Input: Zerreissprobe Kinderwunsch: Was, wenn nicht beide Kinder wollen?
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 4/16/23 - 33m - PDF Transcript
Also für mich ist Beruf, Ausbildung, Wiederbildung,
können leben, können gehen.
Das ist für mich immer im Vordergrund gestanden.
Es war ein kleines Klang, dass ich eigentlich keinen Kinderwunsch habe.
Das ist mir jetzt wichtiger, meine Frau oder den Kinderwunsch.
Für mich war es eigentlich gar nicht ein Thema mit dem Kind.
Ich war überzeugt, er brauchte einfach die paar Monate für sich
mit ihm auseinandersetzen und ihm herzugehen.
Und er ist eine klare Sache.
Also wenn du ein Kind wirst und er kennt, dann gibt es noch etwas,
dann musst du dich trennen.
Was ist, wenn alles stimmt, aber in euren wichtigen Fragen
findet man sich nicht. Der unterschiedliche Kinderwunsch.
Was macht das mit ihm ein Paar und wie kann man damit umgehen?
Input.
Mein Name ist Matthias von Wartburg.
Ich habe in dieser Recherche für die Inputfolge gemerkt,
wie schwierig es sein kann, wenn man jemanden liebt.
Man möchte jemanden das Leben teilen,
aber das ist nicht der Fall.
Das kann sein, wenn man jemanden liebt. Man möchte jemanden das Leben teilen,
aber der Kinderwunsch in die Quere kommt.
Oder besser, der unterschiedliche Kinderwunsch.
Ich bin Janina, ich werde jetzt sagen, 35,
komme aus Bern und bin selbstständig in der Kommunikation tätig.
Ich bin Manuel, ich bin 37, wohne auch in Bern
und bin Gastro-Eventbranche tätig.
Ich bin selbstständig.
Die beiden haben sich 2016 verliebt.
Beim Thema Kinderwunsch war es bei Janina mal so, mal so.
Was sie in eurer Wege gewohnt hat, ist ein Mitbewohnerin,
die schwanger wurde.
Dort hat sie das Leben mit einem Beben kurz miterlebt.
Das war sicher eine Phase, in der ich gesagt habe,
dass ich kein Kind erneufe.
Und ich erinnere mich,
dass ich in die Hinterkopfisse gegangen bin.
Ich hatte das Gefühl, ich war definitiv ein Kind.
Für mich war es eigentlich gar nicht ein Thema mit dem Kind.
Es wurde im Alter, im Kollegen-Krise,
zu dem es geworden ist.
Und bei uns ist es im Verlauf 3 Jahre Beziehung.
Ist das Thema langsam aufkommen?
Ja, ziemlich genau.
Man kann sagen, dass es angestoßen wurde.
Ja, logisch, ja.
Da ist ja keine Haube.
Ich habe mich nie der Mittwoch auseinandersetzt.
Für mich war es kein Thema, kein Bedürfnis.
Ich habe mich auch nicht der Mittwoch auseinandersetzt.
Ich bin davon ausgegangen, dass es schon kommt.
Wenn ich so weit bin und der Input oder der Anstoß gibt,
dann kommt es schon.
Da kommt es ja bei mir.
So viel zur Ausgangslage bei Janina und bei Manu.
Wir hören später, wie es bei ihnen weitergeht.
Ich habe noch ein anderes Paar mit dem gleichen Problem besucht.
Die Beatrice Udranen, 36 und 35.
Sie hat eine Kaderposition in einem Industriebetrieb.
Er ist Schreiner und Projektleiter.
Alain hat schon die klassische Lebensvorstellung gewöhnt.
Dass man eine Frau vom Leben findet und die Jury hat,
das Fiesel kauft und dann schon auch Kinder hat, doch absolut.
So einen klassischen traditionellen Lebensentwurf,
der Mann Gekko arbeitet, die Frau schaut dann zu den Kindern.
Für seine Frau für die Beatrice hat es gar nichts.
Es war klar, dass ich eigentlich keine Kinderwunsch habe.
Die beiden waren sehr jung und wurden ein Paar.
Beide Anfangs 20, das Kindenthema war dann noch weit weg.
Die ersten paar Jahre ist mir frisch verliebt.
Da ist diese Frage noch nie so konkret gefallen.
Prog aufeinander ist nie konkret gefallen.
Für mich persönlich hatte ich es schon immer gewusst.
Man hat es eigentlich ein bisschen verdrängt,
weil man noch sehr jung war.
Alle waren auch immer so, dass man noch keine Kinder hatte.
Es war kein Thema.
Man hat es einfach so hingenommen und denkt,
Jury, wir werden es dann schon irgendwo finden.
Das Kindenthema ist jahrelang rausgeschoben.
Bis etwa nach den 20 Jahren hat Beatrice Weiterbildungen gemacht.
Die Kindheit war keine Option.
Mit der Zeit bekam der Gang mehr Leute ihrem Umfeld die Kindheit.
Und für Beatrice wurde die Gang klarer.
Die Kindheit passt eigentlich nicht in ihr Lebensplan.
Ich glaube, ich habe einfach nie das Bedürfnis entwickelt,
dass das eine Lebensinhalt ist, mal Kind zu haben.
Also für mich ist Beruf, Ausbildung, Wiederbildung,
zu erleben, zu gehen.
Das ist für mich immer im Vordergrund gestanden.
Auch das, was ich mit dem Monimi identifiziert habe.
Was das der eine klar auf dem Tisch war,
das Beatrice das mal ganz klar ausgesprochen hat,
ist für ihre Mafere alle ziemlich schwierig geworden.
Es ist schon eine kleine Welt zusammengebrochen.
Also nicht nur eine kleine, sondern auch eine grosse.
Wir haben schon viele zusammen erlebt und aufgebaut.
Dann kam ich an Punkt, wo ich sagen musste,
was mir jetzt wichtiger ist,
meine Frau mit allem,
darum heran oder der Kinderwunsch.
Also Frau oder Kinderwunsch.
Allen machte sich eine Auslegion für sie
und kam zum Schluss, dass er sich für Beatrice
und gegen Kinderwunsch entschieden hat.
Wir haben ganz schön das Gute.
Wir haben unsere Freiheiten.
Es hat vielleicht rund um alles gestommen,
was man so sagen kann.
Und dann war es schwierig für mich,
alles loszulassen zu einem Kind.
Und dann habe ich mich probiert, mit dem abzufügen.
Und dann wollte ich einfach noch sagen,
vielleicht geht es ja auch ohne.
Ich habe irgendwie versucht,
mit dem ein bisschen zu schlagen.
Nach dieser klaren Ansage für Beatrice
sei sie wie in einem Hamsterrad in den Kopf.
Er erzählte es mir.
Sie lebten an einer Ang vorbei.
Der Entschied von Beatrice für ein Leben ohne Kind.
Das habe ich noch etwas mit ihnen als Paar gemacht.
Das hat auch im Umfeld einiges ausgelöst.
Für viele Leute ist es extrem schwierig.
Als Frau wollte ich kein Kind haben.
Das gehört heute nicht in Gesellschaften.
Als Frau wollte man ein Kind haben.
Man wird oft belächelt.
Und vieles gibt es eigentlich
so eine Unverständnis.
Ich wollte kein Kind haben.
Als Frau.
Dort, wo es genommen wurde,
fand ich das echt anspruchsvoll.
Und es gab wirklich auch
die Dinge,
die ich mich sehr zurückgezogen habe.
Ich will damit nicht mehr umgehen.
Ich habe mich einfach nicht verstanden.
Und sie auch als Paar.
Nach dieser Ansage für Beatrice
waren etwa vier Jahre in einem diffusen Schwebezustand.
Es hat sich nicht weiterentwickelt.
Es ist nicht gegangen.
Wir lebten voneinander.
Man merkte wirklich,
jeder kämpft so mit ihm.
Es geht beruflich nicht weiter.
Es geht befreit nicht weiter.
Wir sind einfach nur trotteltig.
Ich sage immer so täglich,
dass es so eingelaufen ist.
Und aus diesem Ausdruck
...
Man muss 3000 ausdrucken,
aber dann ist es klar geworden.
Ganz klar geworden heisst,
der Anlein hat gemerkt,
für ihn stimmt es gleich nicht, ohne ihn.
Irgendetwas für mich ist nicht ganz...
Es konnte alles passen
und gleich etwas gefällt.
Er ist ein intertyp
von Herrn Stöng und seine Meinung und Bedürfnis,
klar und konsequent formulieren.
Und er sagte,
jetzt muss ich es ausdrucken.
Und er hat gesagt,
wenn ich es nicht probiere,
dann werde ich nicht glücklich.
Dann kann ich mir das noch immer vorwerfen.
Oder ich werde es dann eher vornehmen.
Wegen der hatte ich jetzt nie ein Kind
und wegen dem habe ich das und das nicht.
Und er sagte dann,
es sei doch das grosse Wunsch von mir,
dass ich das ignorieren könnte.
Ich glaube, das war unsere heftigste Zeit
für unsere Beziehung.
Ich glaube, dass ich überhaupt
relativ viele Entscheidungen
noch mit ihm treffen musste.
Ich hatte sehr viele Hürden,
die wir zusammen bewältigt haben.
Aber das war wirklich
gefühlt eine unumgängliche Hürde.
Aus dem Hamsterrad,
wo sich die beiden fast zusammengelebt haben,
wird der Achterbahn.
Es hat auch eine Situation gegeben,
in der ich heulend am Tisch gekommen bin.
Es ist nicht einfach immer
so ruhig besprochen wie jetzt.
Aber es war auch eine Leichterung,
dass der Konflikt jetzt klar auf dem Tisch ist.
Und weil er alle einen Mühe hat,
Entscheidungen zu treffen,
ist für Beatrice klar geworden.
Wenn ich mich dort nicht für Kinder
oder für einen Weg entscheide,
der mit Kind ist,
ist die Konsequenz mit uns drinnen.
Auch bei manchen Paaren,
die wir am Anfang gehört haben,
Janina und Manu auch dort führt
der Kinderwunsch zu einem grossen Konflikt.
Hier ist es gerade umgekehrt,
hier möchte die Frau King und der Mann ihnen nicht.
Es war erst den 1. August,
erinnert sich an Janina,
die sie zusammen abgemacht haben.
Bis Ende Jahr klären sie beide für sich,
wie das mit dem Kinderwunsch genau aussieht.
Für mich hat das einiges ausgelöst.
Ich habe das so nachher
mit der Therapeutin und so besprochen.
Ich bin persönlich eingegangen,
zu schauen, wieso möchte ich das nicht?
Wieso möchte ich das?
Was sträubt sich dagegen mit?
Ist das unterdrückte Emotionen
oder Kindheitserlebnisse,
die nicht da sind?
Ich bin mehr durch das,
dass ich mit diesem Thema
gefestigter wurde,
dass es für mich nicht unbedingt
ein Thema wird.
Und wir haben uns wieder getroffen,
mit dem, was ich sagen müsste,
dass ich in den nächsten 10 Jahren
noch ganz viele kleine Kinder machen kann.
Und bei mir ist es
eine irgendeine Sense.
Der Unterschied,
dass Männer viel und spannter
an die Frage kommen können,
hat Janina gearbeitet.
Das ist für mich
wahnsinnig unfair.
Es ist immer noch unfair,
wenn ich mir das überlegt habe.
Es ist immer noch unfair,
wenn ich mir das überlegt habe.
Dass wir als Frauen
unsere eigene Biologie unterworfen.
Aber jetzt zurück
zur Situation,
in der Manu,
ihr nach der Bedenkzeit,
sagte, sorry,
ich habe kein Kind.
Ich war wahnsinnig vor einem Kopf gestossen,
weil wir in der Zeit
mit anderen Vorstellungen
sind.
Ich war überzeugt,
er brauchte die paar Monate
für sich,
mit dem aus den Augen zu setzen
und dem heran zu gehen.
Und er ist...
Das würde ich nicht so sagen.
Und er ist eine klare Sache.
Und wo sich
die Situation
anders dargestellt hat,
war ich sehr überfordert.
Ich habe mich nicht auf das eingestellt.
Das war für Sie
im Grunde genau in diesem Moment
gar keine Option,
das Kind zu haben,
das gehöre ich einfach dazu.
Ich möchte dir das auch noch bringen,
dass ich für mich nicht wollte,
dass du bei der Kinderwunsch
bei dir vorhanden bist,
dass du aufgrund der Mehrheit
das nicht wirst machen.
Das ist ein Schultgefühl,
das ich nicht wollte, mit mir zu tragen.
Der Mann wäre auch so bereit gewesen,
Janina zu ziehen.
Im Nachhinein sagen sie beide,
in dieser Zeit,
dass sie ein Thema geredet haben.
Ganz anders im Umfeld von Janina
war es ein Thema.
Der Tenor in meinem Freundinnenkreis
war extrem klar.
Wenn du irgendwo
und er kennt,
dann musst du dich trennen.
Der Mann hat auch nach Bedenken
gesagt, nein,
ich will Keching.
Janina war ziemlich überfordert,
die Beziehung auf der Kippi.
Bei den beiden Paaren mit all dem,
was sie zu tun hat,
nur schon mal so viel,
ein Paar trennt sich.
Zuerst wollte ich mit einer Paartherapeutin
über die Kinderfrage reden.
Wie interessiert, wie kommen Paar
mit unterschiedlichem Kinderwunsch
aus dieser Paz-Situation raus?
Veronica Schmidt hat vier Erwachsene
Kind seit 20 Jahren begleitet,
sie Paar in ihrer eigenen Praxis in Schaffhausen.
Am Anfang sah sie gesellschaftlich.
Geht ihr das Paar
als Komplett, als Vollständig,
wenn sie Kinder haben?
Das finden sie schon mal falsch.
Der Kinder ist ein Denken,
Kinder machen glücklich,
was absolut nicht stimmt.
Alle Untersuchungen zeigen das.
Salop können wir zusammenfassen,
Erwachsene Kinder machen glücklich.
Aber bis die Erwachsenen sind,
ist man vor allem
ausgefordert.
Man muss viel geben,
einfach zu wissen,
wie es jetzt 20 Jahre herrscht.
Gute Punkte,
die vielleicht in dieser Diskussion
manchmal tatsächlich zu wenig berücksichtigt wird.
Aber zurück zu unserem eigentlichen Problem,
der unterschiedliche Kinderwunsch.
Sie sagt, wenn Paar mit diesem Problem zu ihr kommen,
sei die Kommunikation häufig das Problem.
Ich bin davon ausgegangen,
ich habe gedacht,
ich habe angenommen.
Das zeigt eigentlich alles darauf hin,
mehr Rit gar nicht drüber.
Und man sollte unbedingt
den Stier bei den Hörnern packen,
wenn einem irgendetwas wichtig ist.
Ich sage, wie siehst du das?
Aber auch von sich reden,
ich wünsche mir Kinder.
Also auch hier ganz klar sein und sagen,
was sind meine Wünsche?
Wie stelle ich es mir vor?
Was ist mein Ziel?
Kannst du das auch sehen?
Und wenn der Konflikt einmal ausgesprochen sei,
dann sei von Anfang an klar,
wer die stärkere Position hat.
Wer Nein sagt,
ist der, der eigentlich sagt, wie es geht.
Also der, der Nein sagt,
hat im Grunde genommen Macht.
Warum?
Weil man ein Nein
muss quasi
erpressen
oder zu zwingen,
dass es zu einem Ja wird.
Und das geht schon in unserer Vorstellung nicht.
Das merkt man auch beim Sex.
Es ist auch beim Sex so.
Also der, der weniger Sex
will, bestimmt eigentlich
Sexleben.
Und ich sage ja,
aber nicht,
der, der Nein sagt,
ist falsch und der, der Ja sagt, ist richtig,
sondern man muss sich einfach bewusst sein,
wer die stärkere Position hat.
Und dann ist es auch richtig,
dass der, der sagt, ich will nicht,
Verantwortung
übernimmt, dass er oder sie
nicht will und sagt,
okay, in dieser Frage bin ich die stärkere
oder ich bin ich
der stärkere.
Das macht es für die,
die sich ja mit auseinandersetzen
muss,
den Kinderwunsch loslassen.
Das macht es einfacher,
wenn man so, wie kann ich sagen,
okay, der andere hat das entschieden.
Ich muss das
auf irgendein Weg lernen,
akzeptieren.
Aber es ist wirklich klar,
ich hätte anders willen.
Das macht es einfacher.
Okay,
das habe ich mir noch gar nicht überlegt.
Wer Nein sagt,
also wer sagt, ich will die Keching,
entscheidet eigentlich.
Es ist aber auch wichtig,
dass die Person, die über den Nein sagt,
mehr Macht hat,
die Verantwortung übernimmt.
Dort finde ich es auch wieder wichtig,
dass klar ist,
wer hat entschieden,
dass der Wunsch nicht erfüllt wird
zu.
Ich übernehme die Verantwortung,
wegen mir hat mir kein Kind.
Und
dann kann der andere auch
besser trauren.
Richtig gehört trauren.
Für jemand,
der sich von seinem Kinderwunsch
verabschieden muss,
das sei häufig wie ein Traurprozess.
Wir nehmen die Wunder.
Was würde die Veronica Schmidt
einer empfehlen,
oder Zähne knirschend
zusammen Kind haben?
Wenn er das Zähne knirschend macht,
dann finde ich es ja nicht mehr ein Nein.
Es gibt ja verschiedene
Wege, wie man zu einer Entscheidung kommt
und
Zähne knirschend kann auch ein Weg sein,
wie man zu einer Entscheidung kommt.
Aber nicht mit dem Kind,
sondern mit dem Wölfen?
Gut, aber
wenn man
Zähne knirschend ja sagt,
dann muss man auch
für das Verantwortung übernehmen.
Das ist in ein paar Beziehungen
ganz schwierig.
Das habe ich
mehr als einmal erlebt.
Es ist aber nicht um Kindhaar
oder nicht Kindhaar gegangen,
sondern um noch mehr Kindhaar.
Das ist
in der Regel eher der Mann,
der das Kind nicht mehr
hätte wollen.
Wenn der quasi sagt,
du bist dein Kind,
du willst das unbedingt noch einmal,
dann wird es schwierig.
Es wird dann auch mega schwierig für das Kind.
Weil Kinder spüren das natürlich.
Also
es geht auch
darum,
in einer Verantwortung einzustellen,
wo man vielleicht so nichts sucht.
Aber jetzt ist die Situation so.
Wenn man sich
an Zähne knirschend dafür entscheidet,
darf man nicht
auf das Tabett bringen.
Genau.
Man muss schauen.
Genau.
Das wäre wie die Verantwortung abgeschoben.
Weil wenn das so unbedingt
nicht hätte dürfen sein,
dann
müssen wir das auch entsprechend vertreten.
Voraus, nicht hinein.
Also jetzt brauchen wir aus einer Art
eine Anleitung der Partherapeutin.
Die Ausgangslage
über Votking, über nicht.
Für die Person, die der Kinderwunsch hat,
müssen sie zum Schluss
einfach ein Art Abwegen sein.
Wenn ich einen Menschen nicht verlieren möchte,
dann ist das kein einfacher Weg.
Aber
wenn sie auf den Weg machen und sagen,
dass mein Glück
alleine von einem Kind abhängt,
würde ich mich damit auseinandersetzen.
Und wenn ein Konflikt
rund um ein Kinderwunsch aber Fragen aufwirft,
grosse Fragen,
die vielleicht die Beziehung infrage stellen,
wenn es schon viel zu nörd gibt
und jetzt an der unterschiedlichen Kinderwunsch dazu kommt,
dann sagt Veronica Schmidt,
müssen wir vielleicht mutig sein
und sich trennen.
Mit dem Risiko,
dass man nicht weiss, was nachher kommt.
Niemand von uns hat eine Garantie,
dass es dann
einen anderen Mensch gibt,
der mit einem unbedingt
viele Kinder hat.
Wir sind immer auf Hoffnung
und auf Risiko unterwegs.
Eine Trennung wegen
dem unterschiedlichen Kinderwunsch.
Genau das ist bei Janina
und bei Manu passiert.
Janina und Manu, das ist das Paar,
das er, die Kinderkind, will
und sie schon.
Was wir uns geredet haben,
ist wie eine Kombination
aus mehreren Aspekten.
Du hast gesagt, ich will keine Kinder
und ich habe gesagt, ich will.
Man kann schon sagen, das war
ein kleines Thema.
Ja.
Beide sind aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Manu schaut zurück
und sagt, in dieser Phase
vom 1. August bis Ende Jahr,
wo sie sich Zeit genommen haben,
um den Kinderwunsch beide Versicht zu klären,
dass sich bei ihm viel passiert.
Durch diesen Prozess habe ich das,
wo ich einfach trenne,
ein Stück weit.
Das ist wie ein wichtiges Thema,
wenn jemand das will.
Für mich ist es wichtig,
dass ich sagen kann, ich komme einfach mit,
einfach dir zu lieben.
Es hat mir sehr viel Trauer gegeben.
Die Beide haben sich auch so trennt
und Janina hat sich nach der Trennung
nochmal richtig mit ihrem Kinderwunsch angeboten.
Nach wie vor werden wir Frauen
mit dem Paradigma
von der Mütterschaft quasi sozialisiert
und
dort mal etwas teuer zu gehen.
Und das mal
sicher auf die Seite zu schieben
und zu schauen, was ich mehr erinnere
und was ich wirklich will.
Wie würde ein Kind
wirklich zu mir und in mein Leben passen?
Und bei dieser
relativ
schnell
zum Schluss kommen,
dass ich nicht gewählt bin,
mit irgendeinem
Kind zu haben
und gar keinen Umstand.
Nicht mit irgendeinem
Kind, also nicht einfach mit dem nächsten
besten Mann ein Kind zu haben.
Und sie hat auch gemerkt, dass all die,
die sie dann gesagt haben, sie müssten sich
von einem Mann trennen,
dass sie komplett außer Acht gelassen haben,
dass sie das erste Mal in einer Beziehung war,
wo sie sich selber sah
und verstanden fühlte.
Aber der Kinderwunsch,
der wurde für ihrem Umfeld immer höher gewichtet.
Häufig hat sie den Satz gehört.
Sie ist bereu.
Und der Fakt,
dass du bereu bist,
kein Kind zu haben,
ist nicht grösser als wahrscheinlich,
dass du bereu bist,
ein Kind zu haben.
Aber die Einde wird gesellschaftlich
sehr viel höher gewichtet als die anderen.
Die Anina hat sich auch überlegt,
warum habe ich genau Kind gewonnen?
Es war einfach, weil man das so macht,
von welchem
ihr Wunsch, Mutter zu werden.
Dann hat sich der Mann und die Anina
weiterhin gesehen.
Ja, dann habe ich auch irgendwann
mehr realisiert.
Obwohl wir uns trennten,
haben wir uns nicht gesehen,
dass man da viel fehlt.
Und dass ich das lieber wieder zurückgehe.
Das Trennung von den beiden
als Liebespaar
hat die ganze Situation aufgelockert.
Es war keine Blockade mehr.
Man konnte wie über die Sachen sprechen,
ohne dass man wie eine Verpflichtung hat
und eine Verpflichtungsverhältnis hat.
Wir konnten frei über das sprechen.
Und ich habe auch gemerkt,
dass sich bei diesen Gedanken
auch etwas da verändern.
Die Anina hat in dieser Zeit gemerkt,
dass sie ihren Kinderwunsch
nie wirklich hinterfragt hat.
Gesellschaftlich gesehen ist es einfach
in Anführungsteigen der normalen Wege.
Als sie etwas teufrisch ging,
in sich hinein gelost hat,
hat sie gemerkt, sie könnten sich auch
ein Kind vorstellen.
Sehr gut sogar.
Die Perspektivenwechsel, die ich gemacht habe,
das hat echt lange gedauert,
ist der Fokus darauf zu setzen,
was alles möglich wird in meinem Leben,
wenn ich nicht ein Kind habe.
Das ist einfach...
Das ist immens.
Das Kind ist so einschneidend.
Das soll sie auch sein.
Das Design schreibt das quasi vor.
Und dass es
finanziell,
so doft es jetzt,
Sachen ermöglicht,
dass du rennt von dir
die Unabhängigkeit
der Spontaneität,
die der Dürre auftut,
wo du halt einfach schon nicht herst.
Es ist nicht möglich.
Manu konnte nicht ganz glauben,
dass sie Anina jetzt ihre Meinung geändert hat.
Das Thema...
Für mich hat das schon eine Zeit gebraucht
mit dem Kindenthema.
Ich habe meine Zeit gebraucht,
ihr das zu glauben,
dass das jetzt nicht mehr so ist, wie es damals war.
Das stimmt.
Nach rund einem Jahr Pausen
werden die beiden wieder ein Paar.
Der Kinderwunsch, der ist geklärt.
Aber auch im Umfeld
haben viele Erjanina zuerst nicht wollen glauben.
Einer, der immer gesagt hat,
er will keine Kinder.
Er wechselt seine Meinung innerhalb von kürzester Zeit,
wo er vielleicht Angst hat,
und er auf das Mal sagt,
es ist gut, wir machen Kinder.
Das stellt niemand in Frage.
Das wird einmal gelobt, wenn man das sagt.
Da gibt es zahlreiche Beispiele.
Aber auch auf der anderen Seite,
die umgekehrte Variante,
die ich in der Loffe bin,
wurde von allen Seiten in Frage gestellt.
Hat sie denn nicht Angst,
dass er nicht zu bereuen,
keine Kinder zu haben?
Nein, das hat sie.
Es geht sogar so weiter,
dass sie ihnen zu wungen geworden sind.
Das habe ich nicht freiwillig angestoßen.
Mit Sicherheit
müssen wir das ja nie mit dem bereuen.
Das müssen wir ja auch nicht,
wenn man Kinder hat,
dass man das vielleicht bereuen sieht.
Manu und Anina haben also einen Weg zusammengefunden.
Und auch Alain und Beatrice,
das andere Paar,
haben eine Lösung gefunden.
Das ist Sophie, Maria.
Ja, sie ist
jetzt unser neues Glück
in der Familie.
Sie hat auch nach der Entscheidung
relativ geliehen wollen,
zu uns zu kommen.
Es ist dann schnell gegangen.
Wo ich Beatrice und Alain besuche,
ist ihre Tochter acht Wochen alt.
Und die, die ganz gut zugelassen haben,
hat sie vielleicht schon bei Renta
oder anderen Antworten gehört.
Sie war während des ganzen Interviews
beim Anliegen.
Beatrice hat sich am Schluss
für Kinder entschieden,
dass sie Alain nicht verlieren wollte.
So die Vorstellung, mich zu trennen
und dann eigentlich noch mal vorn anzufangen
und das zu finden,
das Bondo, das ich jetzt habe,
das habe ich mir einfach nicht vorstellen können.
Und
ich hatte den Glück,
dass es mir wert ist,
das zu besuchen.
Vor dieser Entscheidung
hat Beatrice ihre Bedingungen gehabt.
Und die Entscheidung
für das Thema Kinder
oder mit den Föhren
hat ganz klar mit Strukturen
und Themen nach hinten zu tun.
Also
was ist bereit zu geben
auch als Papi?
Das klassische System
Frauen nach Hause
zu schauen, zu machen,
das war definitiv klar.
Das wird keine Option sein.
Vorher haben beide 100% gearbeitet.
Alain hat jetzt auf 60% reduziert.
Und Beatrice geht
nach der Babypause wieder 80%
bis 90% arbeiten.
Dass er jetzt gleich noch Papi wird,
ein Riesenglück für Alain.
Im ersten Moment habe ich es nicht so recht
gehabt und dafür auch noch 2-3 Tage gebraucht,
bis ich es realisiert habe.
Doch sie hat jetzt wirklich gesagt,
wir probieren es ja und dann
ist es schon eine erste Linie auf die Freude.
Ja, absolut.
Und nachdem der Entscheiddemo gefallen ist,
sehr auf ihr Kind gefreut.
Und gleich?
Die ersten 8 Wochen
waren auch ganz, ganz intensiv.
Denn jetzt würde ich auch einen Moment geben,
an dem ich an meinen Entscheidungen gezwiebert habe.
Dann würde ich den Weg
zu sagen, ich habe einen Kind.
Also, wo ich jetzt 2-3 Mal gesagt habe,
eigentlich möchte ich es doch nicht.
Ich bin beeindruckt,
wie ehrlich Beatrice hier ist.
Die Zweifel, die kommen...
Immer wieder.
Und ich bin auch ehrlich, die kommen heute noch.
Ich glaube, das ist etwas,
was wieder zugehört.
Ich denke einfach, die Zweifel dürfen
mich nicht übermannnen.
Und wenn die Zweifel da sind, muss ich es auch aussprechen.
Gerade wenn es mit der Tochter schwierig ist,
dann kommen die Zweifel auf.
Wenn sie einen ganz schlechten Tag hat
und viel schreit und müde ist
und nützlich ist,
und ich merke, ich bin komplett überfordert
in diesem Moment.
Und das Gleiche ist aber
am Tag darauf wieder okay.
Und ich freue mich auch darauf, dass sie da ist.
Aber das könnte weglogen,
wenn ich sage, nein, das ist nicht so.
Die dunkle Moment mit der Zweifel,
die sie zwar hier,
aber zum Glück selten.
Und da muss man vielleicht sagen,
es gibt ja auch frischbackende Eltern,
die bei diesen klaren Kindern Wunsch haben,
dass man plötzlich das Kind in der Arme hat
und die Zweifel denkt,
was haben wir nur gemacht,
und das ist schon wieder vorbei.
Angst, der Entscheid,
später noch mal richtig zu berühren,
also im Sinne von, es war der grösste Fehler
von meinem Leben,
das hat Beatrice nicht.
Sie sei gefroren, ist er alle hier
und übernimmt schon jetzt viel
bei Betreuung für ihre Tochter.
Wir sind aufgewickelt und zufrieden
nach dem ganzen Wegen,
so wie ihr seht.
Und es ist, glaube ich,
gleich ein Erfolg.
Wir sind aufgeregt,
über den Weg, so wie wir uns
vorstellen, mit zu arbeiten
und zu Hause bleiben.
Passt oder nicht?
Hat es auch King, hat er das schon ausdiskutiert?
Ja, genau.
Das war schon ein Teil,
es wird bleiben bleiben.
Genau.
Aber mit dem stimmt für mich absolut.
Wie gesagt, man hat schon ein gewisses Alter,
man hat schon ein gewisses Leben
um in der Sommer aufgebaut
und dann mit einer Tochter.
Wie viel wird deine Wunsch-Ansage sein?
Das ist auch nicht gerade 5 oder 6,
aber so 2, 3 vielleicht,
aber irgendwie so.
Zwilling hat immer cool gefunden.
Stimmt.
Ja, ich dachte, es ist einmal ein Mal abends.
Genau, sie hat abends gesagt,
oh nein, hoffentlich nicht Zwilling.
Und die dachte, hoffentlich Zwilling, hoffentlich Zwilling.
Das wäre sicher noch etwas cooles gewesen als Zwilling.
Aber nein.
Das stimmt jetzt für dich?
Ja, das stimmt für mich. Absolut.
Ich denke, es ist vielleicht ein guter Kompromiss,
der für alle stimmt.
Für den Thema, der eigentlich kein Kompromiss gibt.
Kindhaar oder ein kinderfreies Leben?
Eine Frage, die so grundlegend ist,
dass sie die Paare auseinander bringen.
Oder wie diese Paare, die wir hier gehört haben,
man stellt die Beziehung ins Zentrum
und probiert irgendwie
eine Lösung zu finden, die für beide stimmt.
Ein Kompromiss finden
bei einem Thema,
der eigentlich kein Kompromiss gibt.
Ein grosses Merci
an die zwei Paare, Manu und Janina
und Beatrice und allen
für den ehrlichen Einblick in ihre Beziehung.
Und ebenfalls ein Merci an
der Input-Hörerin Franziska,
die das Thema bei uns vorgeschlagen hat.
Wie du eine Idee für einen Input folgst,
gerne ein Mail
auf www.srf3.ch
Oder auch möglich, wir direkt auf Instagram
eine Nachricht schicken.
Im Namen Matthias von Werburg.
Und nächste Woche geht es ihr bei Input
bei meiner Kollegin Julia Löscher
um das Hochstapler-Syndrom.
Egal, wie fest man sich im Job anstrengt,
nie lange zu so ganz.
Immer hätte man etwas besser machen können.
Man hätte mehr wissen können
und sich mehr anstrengen können.
Auch wenn das Feedback auf die eigene Arbeit
eigentlich gut ist.
Das Gefühl kennen die Betroffene
vom Imposter Syndrome gut.
Also vom Hochstapler-Syndrom.
Sie haben alle Qualifikationen,
erfüllen von aussen die Anforderungen
im Job und sind oft in Positionen,
die ihnen viel zutraut werden,
mit viel Verantwortung.
Durch ihren Alltag
laufen sie aber mit einer inneren Stimme
im Kopf, die sagt,
das ist ein grosses Missverständnis,
dass ich in diesem Job bin.
Es ist nur eine Frage der Zeit
und dann fliege ich auf.
Das Phänomen Imposter Syndrome
geistert durch die sozialen
Medien- und Online-Portal
wir verteufen es.
Es gibt nämlich einen Ausweg
aus dem blockierenden Gefühl
ersten Schritt darüber rein.
Das machen wir mit Betroffenen
und Experten im Input
von der nächsten Woche.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Sind sich Paare in der Kinderfrage uneins, wird es schwierig. Was ist wichtiger: die Beziehung, oder der Kinderwunsch?Zwei Paare geben einen intimen Einblick in ihren Konflikt. Sie erzählen unverblümt, wie sie die Kinderfrage geklärt haben. Spoiler: ohne Streit, Tränen und Zweifel ging es nicht.
Und die Paartherapeutin Veronika Schmidt erklärt, warum die Person, die keine Kinder will, die stärkere Position hat.
Zu hören in dieser Folge:
* Manuel und Janina: Er wollte nie Kinder, sie schon.
* Beatrice und Alain: Sie wollte nie Kinder, er schon.
* Paartherapeutin Veronika Schmidt