Thema des Tages: Wieso Reisen heuer so teuer ist – und wie man sparen kann

DER STANDARD DER STANDARD 4/28/23 - Episode Page - 28m - PDF Transcript

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Ich bin Margit Ehrenhöfer, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Der Beginn der warmen Jahreszeit ist Ende April nun endlich auch in Österreich angekommen.

Bis zum Sommer dauert es zwar noch etwas, aber wie man diesen verbringen möchte,

darüber machen sich derzeit viele Menschen Gedanken.

Fest steht jedenfalls, die Urlaubslust ist in Österreich groß und die dafür anstehenden Kosten

noch größer. Wir sprechen heute darüber, wie teuer Urlauben in diesem Jahr tatsächlich wird

und geben Tipps, wo man trotz anhaltender Preisrekorde noch sparen kann.

Markus Böhm und Sascha Aummüller, ihr seid beide unsere Reiseexperten hier beim Standard und ihr

habt euch schon mal angesehen, wie denn die derzeitige Lage bei Urlaubsbuchungen so aussieht.

Ich muss sagen, letztes Jahr habe ich mich ja im Sommerurlaub statt für eine Fernreise,

für einen Wanderurlaub in Österreich entschieden, weil einfach die Flugpreise viel zu teuer waren

und meine Hoffnung war, dass das dieses Jahr besser sein wird. Aber wenn ich mir da jetzt die

verschiedenen Portale so anschaue, ich fürchte, ich habe mich da etwas verschätzt. Markus,

wie sehen denn dieses Jahr die Flugpreise tatsächlich aus?

Naja, liebe Margit, es tut mir echt leid, ich muss sich enttäuschen, es wird heuer wahrscheinlich

noch schlimmer kommen als im letzten Jahr. Aktuell sind die Flugpreise nämlich ungefähr

am 50 Prozent höher als 2022. Wir haben uns auch die Prognosen angeschaut für Flüge aus Österreich

in den Sommermonaten und so wie es aussieht, werden wir im Vergleich zum letzten Jahr mit

einer Teuerung von 18,4 Prozent rechnen müssen. 18 Prozent ist gar nicht so wenig. Warum ist

Fliegen denn überhaupt so teuer gerade? Also zum einen haben wir bekanntlich eine hohe Inflation.

Dazu kommen noch hohe Kerosinkosten und auch Personalkosten, mit denen die Airlines das

Argumentieren, dass sie in die Preise anziehen müssen. Und was noch in Zukunft ist, dass die

Nachfrage sehr hoch ist. Und diese hohe Nachfrage trifft auf ein noch geringeres Angebot als vor

der Pandemie. Sprich, es sind weniger Flieger in der Luft als noch 2019. Ich habe mir mal die Zahlen

angeschaut. 2022 waren es für GIC mit 2.983 Prozent. Heuer sind es im Ende 92 Prozent, aber das reicht

eben noch nicht aus, um die ganze Nachfrage abzudecken. Und selbst die Billigflieger drehen

jetzt schon an der Preisschaube. Das heißt, die Zeit des günstigen Fliegens ist jetzt definitiv

vorbei? Die ist definitiv vorbei. Gibt es in irgendwelche Hotspots oder Ziele, die besonders

teuer sind? Ja, interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Dicketpreise von Monat zu Monat

schwanken. Und zwar im Juli zum Beispiel kostet ein Flug nach Ägypten im Schnitt 80 Prozent mehr

als 2022. Im August dann aber nur mehr 0,7 Prozent mehr. Ein Flug in die Türkei zum Beispiel wiederum

kostet im Juli rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Im August aber 11 Prozent weniger. Also offenbar

hängt das auch damit zusammen, wohin man in der Türkei fliegt. Wenn man zum Beispiel im Juli

ab Wien nach Antalya fliegt, wenn man es ausgerechnet, zahlt man 375 Euro ungefähr pro Person. Das

sind rund 10 Prozent weniger als noch im Juli 2022. Da hat damals das Dicket 418 Euro gekostet.

Deutlich drüber liegt wiederum Griechenland, wo es ja auch ein sehr beliebtes Reiseziel ist.

Dazu haben wir auch ein ganz konkretes Beispiel ausgerechnet. Wer im kommenden Juli von Wien

aus nach Heraklion auf Greta fliegen möchte, der zahlt 357 Euro ungefähr pro Person, also

gerundet 357 Euro. Und 2022 waren es noch 267 Euro. Das ist eine Preissteigerung von 33,9 Prozent.

Das heißt, es ist extrem wichtig, wann genau man wo genau hin möchte.

Genau, da kommen auch andere Faktoren hinzu. Man hört das auch immer wieder und das kann man

sich als Faustregel heranziehen. Je früher man bucht, desto billiger wird. Wenn man vielleicht

auch das Thema Last Minute ansprechen, Last Minute funktioniert einfach nicht mehr. Also man kann

mitrechnen, je später man bucht, desto teurer wird. Ich kann mich erinnern, das war vor ein paar

Jahren, da war ich noch über so eine Last Minute gebuchte Pauschalreise für ja ein bissel über 300

Euro eine Woche lang in Spanien. Heißt das so was kann ich mir mittlerweile in die Haare schmieren?

Das spielt es nicht mehr so davon, raten alle Experten ab. Ist es jetzt eigentlich nur das

Fliegen aktuell teuer oder geht es wirklich ums Urlauben generell? Also Hotels auch oder

auch Pauschalreisen, wenn wir gerade schon drüber gesprochen haben? Die ersten Prognosen für das

Jahr 2023 gab es ja schon im Jänner und da ist man von einer Preissteigerung über alles,

egal was, von 8 Prozent ausgegangen. Also punktuell kann es sein, dass es auch

drastisch teurer wird. Die Rueva, das Reisebüro, hat vorgerechnet, dass eine Urlauberin ein Urlauber

in Mallorca im Sommer für eine Woche im vier Sternhotel jetzt ungefähr 3.030 Euro zahlt.

Pro Person in Doppelzimmer. Vor allem erlagt der Preis dann noch bei 2.392 Euro. Offenbar geht es aber

auch noch schlimmer, weil vor allem verglichen mit dem vor Corona-Niveau sind wir bei Preissprungen

von bis zu 50-60 Prozent. 1000 Euro mehr, das ist ein Wahnsinn eigentlich. Jetzt denken Sie

vielleicht viele, okay, wenn das alles so teuer ist, dann nehme ich einfach die günstigste Variante,

um überhaupt nach Urlauben zu können und das wäre in unserem Fall, würde ich sagen, das Campen.

Ist ein Campingurlaub tatsächlich noch die günstigste Alternative, die es gibt?

Ja, kann man eigentlich schon bejahen. Es gibt zwar einen Anstieg von 3 Prozent, aber das ist

eigentlich fast vernachlässigbar, wenn man sich auch die Infizierungsrate anschaut, liegt das ja

weiter runter. Die 3 Prozent, das sind die Campingpreise in der Hauptsaison inklusive Stellplatz,

Caravan, Strom und Ortsdachse hier in Österreich im Durchschnitt. Im Prinzip kann man sagen,

im europaweiten Vergleich ist Österreich nach wie vor am teuersten, das war schon im letzten Jahr so.

Man kann damit rechnen, dass man ungefähr 33 Euro im Durchschnitt zahlt für die Campingacht in

Österreich. Also wenn man günstig haben möchte und nicht unbedingt in Österreich campen möchte,

sollte man andere Länder ins Auge fassen, z.B. die Türkei, Moldawien oder Albanien auch,

da kostet eine Campingnacht unter 15 Euro. Also wenn man gut damit zurechtkommt,

eine Woche lang auf einer Isomatte zu leben, dann ist Campen definitiv noch eine preiswerte Urlaubsmöglichkeit.

Wir haben vor allem jetzt viel übers Fliegen gesprochen. Jetzt ist das nicht nur aufgrund

der Preise, vielleicht nicht so die beste Möglichkeit für viele, sondern auch angesichts der

Klimakrise eigentlich doch durchaus bedenklich. Wie sieht es denn da mit der Alternative aus dem

Bahnfahren? Ist da das Preis- leistungsverhältnis besser? Die ÖBB hat schon im letzten Jahr und zwar

mit dem Fahrbahnwechsel im Dezember die Preise durchschnittlich um 3,9 % erhöht auch hier.

Festschallbasis liegt weit unter der Inflationsrate. Was interessant ist, ist, dass jetzt seit

ersten Jänner auch die Mehrwertsteuer für internationale Strecken weggefallen ist. Das

muss man jetzt relativieren. Das gilt jetzt, wenn du jetzt ins Außen entfährst, zahlst du zumindest

in Österreich, diese Strecke wird in Österreich fährst, da fehlt einfach die Mehrwertsteuer weg.

Wir haben uns das schon im letzten Jahr mal ausgerechnet gehabt, wie viele eine Reise mit

diesem neuen Nachtzug, dem Night Shed nach Genoa kostet und haben das jetzt noch mal durchkalkuliert.

Wir nehmen eine vierköpfige Familie, die fährt mit dem Schlafwagen in zwei Doppelkabinen nach

Genoa, von Wien weg. Da zahlt man derzeit rund 950 Euro. Die gleiche Fahrt hat im Dezember

2022 985 Euro gekostet. Es ist schon ein bisschen billiger geworden, kann man so sagen. Wir haben

das dann auch vergleichen mit dem, wie viel ein Flug kosten würde von Wien nach Genoa. Man muss

mal vorausschicken, es gibt keine Direktflüge. Zumindest in Dezember war es noch so, gab es den

Flug mit Ryanair, den dürft es nicht mehr geben. Zumindest habe ich ihn nicht mehr gefunden und habe

mir eine Angst, wie viel kostet das mit der Aua. Das ist schon deswegen unattraktiv, weil man da

quasi einen Zwischenstopp hat hin und beim Zurückflug man beichert sogar zwei Zwischenstopps. Das heißt,

die Reisezeit wird dadurch enorm lang und dann kommt noch der Preis dazu. Man zahlt dafür

1.630 Euro, also wiederum eine vierköpfige Familie mit Economy Classic, also mit aufgabegebeck.

Was mir bei Night Shed auch immer auffällt, ist, dass mir komforte Tickets sind ja relativ schnell

vergeben. Das stimmt. Die erste Berechnung, die ich angestellt habe, war, ich wollte am 1. Juli

wegfahren und habe dann festgestellt, es gibt eigentlich gar keine wieder Schlafnucht-Liegewagen.

Man kann den nicht sitzen und das ist natürlich, wenn es jetzt 14 Stunden unterwegs ist,

ein bisschen unattraktiv. 2 Wochen später ist es dann besser und darauf bezieht sich auch der

Preis, den ich vorher genannt habe. Man muss wirklich, machen wir schon folgsam, die Fahrzeuge

ist früh genug wissen, wo man hin will, wenn man will. Das gilt auch beim Night Shed. Was es

aktuell ja vielleicht zusätzlich noch schwer macht beim Sommerurlaub ist, dass das alltägliche

Leben generell einfach teurer ist und einfach nicht mehr so viel Geld übrig bleibt, um da noch

auf Sommerfrische zu fahren. Du hast es vorhin schon angesprochen. Interesse ist doch da. Flugtickets

sind rar, weil viele Leute reisen wollen. Wird sich da die Teuerung auf das Reiseverhalten gar nicht

aus? Offenbar nicht. Also ich kann jetzt echt nur auf Daten zurückgreifen, die auf einer Umfrage

passieren, die die Wafer gemacht hat. Da hat es geheißen, dass neun von zehn der Befragten

heuer verreisen wollen, sogar zweimal. Neun von zehn, das heißt fast so viele wie vor Corona. Also

offenbar tut die Teuerung der Reiselust keinen Abbruch. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Vielleicht kannst du uns am Ende noch ein bisschen Ausblick geben, werden denn die Preise beim Reisen

auch irgendwann wieder sinken? Ja, das ist die große Frage. Wir hoffen, dass es zumindest nicht

teurer wird. Ob es billiger wird, ne, es hängt wahrscheinlich wieder von mehreren Faktoren ab und

ist vielleicht nicht in einem Satz zu erklären. Das wird sicher die inflationen Rolle spielen,

aber auch die Stärke des Dollars, weil der gilt als die Leitwährung in der Tourismusindustrie,

wenn der hoch ist, zahlen quasi auch die Euroländer darauf. Und eben nicht zuletzt die Nachfrage

ist ein Thema, was nicht, ob das jetzt ein bisschen zu hart gesagt ist, aber wenn sich keiner mehr

eine Urlaub leisten kann, werden auch die Preise fallen. Das ist natürlich jetzt eigentlich hart

gesagt, aber so schaut es leider aus. Und was die Flugtickets konkret betrifft, da kann man schon

sagen, sobald einmal alle Maschinen in der Luft sind, werden die Preise wahrscheinlich auch wieder

sinken. Es wird einfach, glaube ich, keine Rapatschlacht mehr geben und auch diese bewerbsbilligen

Tickets, also nicht für zehn Euro noch mal, Joachim wird es nicht mehr geben. Also davon

können wir uns verabschieden. Wenn also die Reiselust nach wie vor da ist, dann wäre es noch

interessant, welche Tipps es vielleicht gibt, dass man trotzdem auch dieses Jahr noch etwas günstiger

wegkommt. Das schauen wir uns gleich noch an. Vielen Dank jedenfalls schon einmal dir, Markus Bühm.

Gerne. Wir machen eine kurze Werbepause und sind gleich zurück.

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jeden Tag? Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf? Spoiler, ja, bringt

zwar das Intervall zu Fasten. Wir fragen, die das wirklich wissen und probieren es auch gleich

selber aus. Bei besser leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

Sascha Aumüller. Wir haben es gerade gehört, das Reisen wird teurer, aber trotzdem möchten die

Menschen nach wie vor auf Urlaub fahren. Was wäre denn da jetzt so dein Nummer-1-Tipp, wie ich dieses

Jahr beim Reisen trotzdem sparen kann? Naja, ich glaube, der Nummer-1-Tipp, Margit, hast du schon

vorweggenommen. Es geht ums Flexibel bleiben. Du hast gesagt, du bist letztes Jahr umgestiegen von

einer Fernreise auf einen Wanderurlaub. Das muss jetzt nicht die gleiche Auswahl heuer sein, aber

einfach anschauen, wo fahren viele Leute hin, zum Beispiel obere Adria, Kroatien, Griechenland,

ist immer ein heißer Tipp. Das heißt, da wird es besonders teuer sein und vielleicht sich mal

überlegen, gibt es eine ähnliche Urlaubsart, die beliebteste Form. Badeurlaub am Mittelmeer,

kann man auch in Albanien sehr schön machen. Man kann sich andere Länder anschauen. Also,

einfach da mal flexibel sein. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, noch flexibel zu sein im

Buchungsverhalten. Wenn ich mir jetzt anschaue, Familie hat es immer schwer, die hat einen gewissen

Zeitraum, zu dem sie nur weg kann. Das heißt, da ist sie nicht flexibel, aber es gibt sowohl die

Möglichkeit zum Beispiel auf Google Flights einfach nur den Reisezeitraum einzugeben und sich dann

anzuschauen, was gibt es um mein Geld für diesen Zeitraum, welche Möglichkeiten gibt es? Da findet

man schon einmal sehr viele Möglichkeiten. Dann gibt es wiederum bei anderen Buchungsportalen

die Möglichkeit, eine Preisspanne einzugeben und zu sagen, okay, das ist mein maximales Budget. Was

bekomme ich da für eine Unterkunft dafür? Namentlich zum Beispiel bei Airbnb gibt es diese

Möglichkeit. Und dann gibt es noch eine sehr einfache Möglichkeit wirklich effizient zu sparen

bei Flügen. Das ist sich zu überlegen, vielleicht wirklich nicht so klassisch, wie das früher war

bei Pauschalreisen vom Samstag bis Samstag zu fliegen, sondern einfach mal drei Tage plus,

drei Tage minus bei der Flugzeit eingeben und vielleicht einen Tag später wegfliegen und einen

Tag früher zurückkommen, dann wird der Urlaub vielleicht einen Tag kürzer, aber dadurch um

viele hundert Euro günstiger. Flexibilität, also das Gebot der Stunde. Wenn ich jetzt aber doch

schon ein konkretes Ziel im Auge habe, auf was kann ich denn dann beim Buchen achten, um vielleicht

doch noch günstiger wegzukommen? Naja, es gibt die Möglichkeit zum Beispiel auch, wenn ich gewohnt

bin, gewisse Buchungsportale zu verwenden, wie Booking kommt, das sehr praktisch ist. Wenn man

konkrete Hotels auch im Blick hat, sich das einfach mal anzuschauen, was gibt es dort, aber dann

vielleicht doch direkt beim Hotel anzurufen, weil quasi dieser ganze Service, den man über so

Portale hat, der ist natürlich nicht kostenlos. Meistens zahlen die Hoteliers, die zahlen eine

Kommission an die Buchungsportale, große Hoteliers sprechen so von 12 Prozent Kommission, die sie

bezahlen. Das heißt, wenn ich eh schon einen Hotel gefunden habe, wo ich hin möchte, einfach mal anrufen

und fragen, ob es denn nicht einen Rabatt gibt, sehr oft wird der gewährt, kann auch gewährt werden,

wenn die Kommission nicht gezahlt werden muss. Meistens zeigt man sich auch Kulant bei Stornofällen

und so weiter, also da kann man durchaus noch ein bisschen was rausholen. Also für Menschen wie

mich, die sich ja freuen, dass man alles jetzt online schriftlich regeln kann und nicht mehr

telefonieren muss, nicht so eine gute Nachricht, aber es kann sich lohnen, da diese Überwindung zu wagen.

Was mir jetzt bei Online Buchungen auch oft auffällt, wenn ich mir ein Angebot zum Beispiel

anschaue und überlege, ob ich das nehmen soll, dann schaue ich vielleicht ein paar Tage später

wieder nach und dann vielleicht noch einmal, dass das in dieser Zeit auch immer teurer wird,

dasselbe Angebot. Wie kann ich denn dem irgendwie entgehen? Das ist definitiv so und das ist

mittlerweile auch schon recht bekannt und vielfach untersucht. Das hängt auch von Reisezeiträumen ab

oder vielmehr von Buchungszeiträumen, das hängt aber auch davon ab, auf welchem Gerät gebucht wird.

Jetzt hat erst die Arbeiterkammer verkürzen, wieder eine Untersuchung gemacht, die ein

anderes Ergebnis geliefert hat als normalerweise und das ist ganz interessant. Man ging früher immer

davon aus, dass teure Geräte, sprich zum Beispiel Apple Smartphones, dass dann auch der Reisepreis

teurer ist, wenn man darüber bucht. Das ist nicht mehr so konsistent wie früher, aber es ist sehr

wohl so, die haben glaube ich auf über 30 verschiedenen Eingeräten gebucht und haben da bei

derselben Reise wirklich bei exaktem gleichen Angebot Preisunterschiede von bis zu 35 Prozent

gehabt. Das heißt, es zahlt sich sehr wohl aus mit verschiedenen Smartphones, die man auch in der

Familie oder im Bekanntenkreis hat, eine Testbuchung quasi durchzuführen oder über einen bestimmten

Laptop, über einen PC und dann wird man sehen, es gibt tatsächlich Preisunterschiede. Also da

ein bisschen ausprobieren am besten. Jetzt habe ich noch eine vielleicht etwas naive Frage, aber

zahlt es sich denn aus, in einem Land Urlaub zu machen, dass einfach günstiger ist als Österreich?

Die Frage ist gar nicht naiv und ja, es zahlt sich aus. Es gibt jedes Jahr eine Untersuchung den

sogenannten Urlaubs-Euro. Da wird untersucht, was der Euro an Kaufkraft hat in bestimmten

Urlaubsländern. Das können auch Euroländer sein. Noch interessanter ist es dort, wo es einen

Wechselkursvorteil gibt. Blöderweise kommt diese Untersuchung immer aus dem Juni raus,

das etwas spät. Wir haben uns das schon angeschaut. Klassischerweise ist es jetzt auch heuer wieder

in der Türkei sehr günstig vom Wechselkurs, sehr günstiger auch in Ägypten. Im näheren Umfeld

zahlt sich auch Ungarn aus, was einfach den vorhin Euro-Wechselkurs betrifft. Witzigerweise

auch Norwegen ist heuer besonders günstig, wobei das natürlich relativiert werden muss,

weil die allgemeinen Kosten generell so hoch sind, dass da der Wechselkurs ein bisschen was

bringt. Aber man sollte sich dort keinen billigen Urlaub erwarten. Und dann gibt es vielleicht auch

noch auf der Fernstrecke Ziele, die besonders ins Auge stechen. So wie zum Beispiel der PSO-Kurs

in Argentinien ist verheerend aus unserer Sicht gut. Also Argentinien-Urlaub wäre heuer sehr

günstig. Wir haben vorhin schon über die Bahn als Alternative zu Flugreisen gesprochen. Nach

Argentinien wird sich das wahrscheinlich nicht so gut ausgehen. Aber ich erinnere mich zum Beispiel

letztes Jahr gab es in Deutschland das neuen Euro-Ticket, was ja der wahnsinnig beliebt war.

Gibt es denn da dieses Jahr vergleichbare Angebote, die man nutzen kann oder andere Länder, wo

Bahn von besonders günstig wäre? Ja, wir sind schon beim Stichwort. Es gibt wieder

einen neuen Euro-Ticket, aber das ist man nicht in Deutschland, sondern in Spanien. Und nochmal ums

lustig zu machen von einer französischen Bahngesellschaft, da gibt es eine kleine Gesellschaft,

die heißt Wego. Und die bietet heuer neuen Euro-Tickets in Spanien an. Und das kann sich

durchaus auszahlen, weil diese Verbindungen gelten zwischen allen großen Städten, sprich

zwischen Madrid, Barcelona, Valencia und so. Also das heißt, da gibt es etliche 10.000 Tickets,

kann man auch noch welche bekommen. Sonst könnte man sich anschauen, vielleicht zahlt sich auch ein

Interell-Ticket aus für Erwachsene, für Erwachsene mit Kindern. Also das kann sehr günstig sein. Das

Monatsticket kostet 528 Euro für Erwachsene. Allerdings sollte man dann aufpassen, dass man

wirklich auch versucht, im Zug zu schlafen, was man meistens extra zahlen muss und nicht sehr

oft das Quartier wechseln, sonst wird der Urlaub trotzdem sehr teuer. Okay, ich versuche es mal

zusammenzufassen. Flexibel bleiben, vergleichen, auch auf unterschiedlichen Geräten, vor allem bei

Online-Buchungen, doch direkt mal im Hotel anrufen und fragen, ob es vielleicht günstiger ist,

vor allem früh buchen. Also sonst noch irgendwelche Tipps für uns, die wir jetzt noch nicht angesprochen

haben. Jetzt komme ich mit einem sehr banalen Tipp, nur das zahlen, was man wirklich nutzt.

Heuer ist all inklusiv sehr beliebt aus verständlichen Gründen. Man kann kalkulieren, was der Urlaub

kosten wird, was gerade bei einem Familienurlaub auch sehr wichtig ist. Andererseits bezahlt man

da auch Dinge, die man vielleicht gar nicht nutzt. Also sprich, wenn ich jetzt in einem sehr warmen,

sehr angenehmen Urlaubsland bin und ich kriege drei, vier Mal am Tag warme Mahlzeitens die Frage,

ob das wirklich sozusagen auch gut ist für meinen Wohlbefinden und ob ich das nutze oder ich mache

gleichzeitig viele Ausflüge. Manche gehen ja sogar aus dem Hotel raus, das sie gebucht haben. Wenn

ich dann gleichzeitig volle Verpflegung habe, bezahle ich die natürlich auch, obwohl ich sie

gar nicht nutze. Das ist mal eine Möglichkeit, wo ich schon sparen kann. Eine andere Möglichkeit sind

zum Beispiel Versicherungen. Es gibt Reiserücktrittsversicherungen, die wichtig sind und die auch

sinnvoll sind. Aber es gibt natürlich Gründe, also ich sollte mir das schon durchlesen. Oft sind

es nur sehr trifftige Gründe, warum ich überhaupt von einer Reise zurücktreten kann, sprich schwere

Krankheit oder so. Wenn ich sage, okay, da verschiebt sich was in meiner Planung, zahle ich zwar die

Reiserücktrittsversicherung, aber ich muss auch die Reisekosten zahlen. Also es gibt viele kleine

Komponenten. Auch bei Mitwagen fällt mir noch ein. Zum Beispiel, man kann den selbst behalten im

Schadensfall reduzieren, muss ich mir aber anschauen, macht das so hohe Kosten aus, dass ich

selbst vielleicht einen Schaden schon mitbezahle, den ich gar nicht verursache oder den ich gar nicht

habe. Also es gibt viele Kleinigkeiten, einfach nicht für das vorweg aus Sicherheitsgründen

zahlen, was ich gar nicht brauche. Also da auch ganz genau schauen, was man haben möchte und was

man sich leisten möchte. Reisen bleibt auch dieses Jahr teuer, aber wir haben es gerade gehört,

es gibt Möglichkeiten, wie man am einen oder anderen Ende vielleicht doch noch sparen kann.

Vielen Dank auch dir für diese wertvollen Tipps, Sascha Aumüller. Danke dir. Wir sprechen jetzt in

unserer Meldungsübersicht gleich noch über Koalitionsverhandlungen nach der Salzburger

Landtagswahl und über einen Aufreger im Innsbrucker Gemeinderat, die man eventuell als Beer Baby

Gate bezeichnen könnte. Bis dahin können Sie ja vielleicht unsere Arbeit hier beim Standard

unterstützen, wenn Sie das möchten. Wenn Sie diesen Podcast gerade über Apple Podcast hören,

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Gibt es außerirdisches Leben? Haben Tiere ein Bewusstsein? Können wir durch die Zeit reisen?

Es gibt so viele große Fragen, die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen. Aber erst jetzt

kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern. Oder neue Rätsel entdecken. Ich bin Tania Traxler.

Und ich bin David Renert. Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft gehen wir großen Fragen der

Menschheit auf die Spur. Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in schwarzen Löchern passiert, wo die Aliens

bleiben und die Fusionskraftwerke und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt. Rätsel der

Wissenschaft, jeden Mittwoch eine neue Folge. Überall, wo es Podcast gibt.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen. Erstens. Nach den Salzburger Landtagswahlen

vergangenen Sonntag hat der Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP nun seinen Wunsch für

eine Koalition verkündet. Haslauer will wieder zu dritt regieren, diesmal aber mit FPÖ und

SPÖ. Während sich die Freiheitlichen offen für alle Optionen zeigen, reagierte die SPÖ direkt mit

einer Absage. Heute Freitag versammelte sich dann das Parteipräsidium der ÖVP zu Beratungen. Und

Haslauer erklärte anschließend, ergebe der SPÖ für diese Art der Dreierkoalition noch eine

Bedenkzeit bis kommenden Dienstag. Bei einer Pressekonferenz ebenfalls heute Freitag lehnte

die SPÖ diese Variante aber erneut ab. Ob die ÖVP nun mit einer der beiden Parteien allein in

Verhandlungen tritt, das ist bis dato noch offen. Vor der Wahl hatte Haslauer ja eine Zusammenarbeit

mit der FPÖ eigentlich ausgeschlossen. An dieser Stelle gleich ein Teaser über die Auswirkungen

der Salzburg-Wahl und vor allem das überraschend gute Abschneiden der kommunistischen Partei sprechen

wir in unserem Schwester-Podcast Inside Austria. Die neue Folge finden Sie ab morgen früh überall,

wo es Podcasts gibt. Zweitens, wir kommen in die Ukraine. Heute Freitag früh herrschte in der

gesamten Ukraine Flieger-Alarm. Aus mehreren Städten wurden Explosionen gemeldet, dabei auch

aus Wohngebäuden. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Die Behörden sprechen außerdem von

mindestens 13 Toten, darunter auch Kinder. Die Zahl der Toten könnte aber weiterhin noch ansteigen.

Aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium heißt es unterdessen, dass die Vorbereitungen für

eine lang erwartete Gegenoffensive der Ukraine nun beendet seien. Wenn genau eine solche

Gegenoffensive starten könnte, gibt das Ministerium aber nicht bekannt. Und drittens,

im Innsburger Gemeinderat herrscht derzeit Aufregung. Die grüne Gemeinderät Janin Becks wurde

kritisiert, weil sie während einer Gemeinderatssitzung alkoholfreies Bier konsumierte. Und dem nicht

genug in einer anderen Sitzung hatte Becks doch tatsächlich ihr Baby mit dabei. Mehrere

Gemeinderätinnen waren über diese beiden Vorkommnisse offenbar so empört, dass es heftige

Wortgefechte gab und die Gemeinderatssitzung unterbrochen werden musste. Der Vorfall löste

eine Debatte darüber aus, wie Frauen oft strenger beurteilt und häufiger kritisiert werden als

männliche Kollegen, besonders wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Details

zu diesem Bier-Baby-Gate lesen Sie auf der Standard.at, dort finden Sie wie immer auch alles

weitere zum aktuellen Weltgeschehen. Zum Abschluss noch ein Hörtipp in unserem

Schwester-Podcast Edition Zukunft geht es in der neuen Folge darum, wie Bürogebäude ohne

Heizungen, Klimaanlage oder Lüftung auskommen könnten. Wenn ich hier in unserem kleinen Podcast

Studios sitze, bin ich gleich doppelt gespannt, wieso etwas aussehen kann. Zu hören ist

Edition Zukunft überall, wo es Podcasts gibt und natürlich auch auf der Standard.at. Falls

Sie uns noch irgendetwas sagen möchten oder Feedback haben, dann schicken Sie uns gerne eine Mail

an Podcast.at der Standard.at. Und wenn Ihnen diese Folge von Thema des Tages gefallen hat,

lassen Sie uns das gerne wissen mit einem netten Kommentar oder einer guten Bewertung. Neuerdings

kann man ja auch zum Beispiel auf Spotify direkt Feedback geben. Lassen Sie uns also gerne wissen,

wie Ihnen diese Folge gefallen hat. Ansonsten einen guten Start ins Wochenende. Ich bin

Margit Ehrenhöfer. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum an jedem Unrecht immer ich schuld sein soll.

Ein Korruptionskandal jagt den anderen. Österreich hat in den letzten 30 Jahren viel über Klimaschutz

gesprochen, aber zu wenig getan. Die Politik verschläft die Klimakrise. Die Behörden haben

alles richtig gemacht. Fehler vergisst man, statt daraus zu lernen. So sind wir nicht,

so ist Österreich einfach nicht. Aber wie ist Österreich dann? Das wollen wir bei

Inside Austria herausfinden. Wir blicken auf die großen österreichischen Skandale,

von Ibiza bis Ischgl. Wir wollen wissen, wer dafür in der Politik die Verantwortung trägt. Und wir

schauen genau hin, wo Österreich über seine Grenzen hinaus mitmischt. Vom Wire-Card-Skandal

bis zum Ukraine-Krieg. Das ist Inside Austria von Standard und Spiegel. Jeden Samstag eine

neue Folge überall, wo es Podcast gibt.

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Flug, Hotel, Pauschalreise – beim Urlauben müssen die Österreicherinnen und Österreicher dieses Jahr tief in die Tasche greifen. Tipps, wie man trotzdem sparen kann

Der Beginn der warmen Jahreszeit ist Ende April nun endlich auch in Österreich angekommen. Bis zum Sommer dauert es zwar noch etwas, aber wie man diesen verbringen möchte, darüber machen sich derzeit viele Gedanken.

Fest steht: Die Urlaubslust in Österreich ist groß – die dafür anfallenden Kosten offenbar noch größer. Markus Böhm aus der STANDARD-Reiseredaktion spricht heute darüber, wie teuer Urlauben in diesem Jahr tatsächlich wird. Und Reisen-Redakteur Sascha Aumüller gibt Tipps, wo man trotz anhaltender Preisrekorde sparen kann.

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