11KM: der tagesschau-Podcast: Wie, schon 111 Folgen 11KM: der tagesschau-Podcast?!

tagesschau tagesschau 6/30/23 - Episode Page - 16m - PDF Transcript

Da da da da da da da da da da da da da da da da da da.

Falls ihr euch jetzt fragt, was ist denn hier los?

Ja, das hier ist keine normale Folge.

Sondern eine Spezialfolge zu unserem Jubiläum.

Wir feiern 11 Folge!

Und deswegen ist heute alles anders.

Victoria Michhalsack sitzt nicht da, wo sie normalerweise sitzt,

im Studie 14, beim BR, vor dem Rechner, vor dem Bildschirm.

Sondern da sitze ich, mein Name ist Hannes Kunz.

Und die Victoria sitzt da, wo normalerweise Gast und Gästen sitzen.

Ja, verkehrte Welt. Es ist ein komisches Gefühl.

Wir wollen zurückblicken ein bisschen und ein bisschen auch hinter die Kulissen.

Wir haben uns elf Momente, wahrscheinlich werden es elf Momente sein,

rausgesucht, elf Momente, die zeigen sollen, was das Besondere an elf KM ist,

an den Folgen, an den Gästen, an den Themen und an diesem großartigen Team.

Also, schauen wir mal, ob es aufgeht. Wir haben ein paar Töne mitgebracht.

Du hast keine Ahnung? Okay, sicher? Die hat niemand was gesagt?

Nein, wirklich nicht.

Wir fangen an mit einem Ton.

Mehr zu den PCR-Tests gibt es ab sofort im neuen Tagesschau-Podcast 11KM.

Dort beleuchten wir künftig von Montag bis Freitag ein Thema.

Am Tag drauf, am 9. ging es dann so richtig los tatsächlich.

Wir waren, muss man vielleicht dazu sagen, in den Wochen vorher

ja schon in der Vorproduktion, haben viel ausprobiert,

haben viel auch wieder verworfen.

Und dann war dieser Sonntag, dieser 20-Uhr-Tagesschau-Sondag.

Dann ging es richtig los.

Aber uns war schon klar, okay, jetzt müssen wir auch irgendwie liefern.

Ich fang ... Ja.

Wir arbeiten ja mit Storyboards.

Das wissen die Leute wahrscheinlich nicht.

Vor meinem Bildschirm ist jetzt so ein Storyboard,

das du normalerweise hast.

Da sind ganz viele Zettel drauf, die man im Vorfeld,

zusammen mit dem Autor, der Autorin, in dem Fall ist es,

der Stefan, vorbereitet hat.

Ich hab da jetzt einen Zettel,

da ist so ein Stick mit Käse und Weintrauben.

Sagt ihr was?

Kommt da irgendwas bei dir?

Nicht unbedingt.

Ilona versucht nicht mehr,

als 225 Euro pro Monat für Lebensmittel auszugeben.

Das sind 50 Euro pro Woche.

Sie hat ihren Speiseplan umgestellt.

Ich achte auf Angebote, ich guck was und mache ein Wochenplan.

Sie hat sich zum Beispiel auf Stück Kiesel.

Früher habe ich eine Stück Kiesel mit Weintrauben gegessen.

Das mache ich am Abend dann nicht mehr.

Ja, die Folge ist gar nicht lange her.

Da war die Geschichte von Ilona, einer Postbotin in Deutschland,

die so wenig verdient in ihrem Vollzeitjob,

dass sie ganz doll am Essen spart.

Das war heftig zu hören.

Also gerade die Geschichte von Ilona

ist halt so eine,

nach der ich mich wirklich als Privatperson gefragt habe,

muss das eigentlich sein, so wie wir hier leben.

Und das ist doch toll,

wenn Recherchen so einen Denkanstoß schaffen.

Nicht nur bei mir, sondern eben bei denen, die zu hören.

Was ist denn das Besondere, wenn wir solche Geschichten,

wir erzählen diese Geschichten ja nicht nur.

Das machen andere auch.

Was macht FKM anders?

Wir tauchen in die Geschichte mit ein und sind vor Ort.

Das machen auch andere.

Aber wir haben noch die Leute da, die da vor Ort waren

und die uns das erzählen.

Und die sagen, da hat es gestunken.

So riecht Krieg.

Die haben gesagt, da ist eine Affenhitze

und die ganze Zeit weht uns Wind ins Gesicht.

Das war schon so, als wir ankamen.

Oder die Leute erzählen uns,

ja, und dann sind wir da extra hingefahren

und dann macht uns keiner auf.

Und das macht es so nah und erfahrbar.

Ich glaube auch manchmal ist man so gewöhnt daran,

dass irgendwas aus dem Radio kommt

und irgendwelche Bilder über den Bildschirm flackern.

Dass man vergisst, dass da Menschen extra für hingefahren sind.

Monate lang daran gearbeitet haben.

Dass die da Hoffnungen reinsetzen.

Sorgen haben, dass das nicht klappt.

Immer wieder Nachfragen mit Protagonisten,

die an Geschichte begleiten und mitleiten, zum Beispiel.

Diese ganzen Dinge.

Ich finde, dass die bei uns sehr, sehr greifbar werden.

Weil wir einfach nicht nur drauf schauen,

sondern dadurch irgendwie mittendrin sind.

Kannst du dich an mehr noch so Szenen

oder Folgen erinnern, die so hängen geblieben sind?

Ich glaube, es gibt schon so ein paar Folgen,

die mich sehr bewegt haben.

Und zwar so sehr, dass ich darüber noch zu Hause nachgedacht habe.

Zum Beispiel?

Und zwar war das eine Folge mit der Kollegin Sophie von der Tann,

die im Gasastreifen war.

Wir waren schon ein paar Tage da.

Und dann hieß es am Nachmittag.

Der islamische Jihad hat dazu aufgerufen,

geht heute Abend auf die Dächer

und schaut euch an, wie wir Raketen abschießen.

Und die hat das da vor Ort miterlebt,

wie da Angriffe passiert sind.

Und das hört man ganz, ganz oft in den Nachrichten.

Aber Sophie hat eine bestimmte Szene erzählt.

Und das ist eben etwas, was man sonst nicht so in den Nachrichten sieht.

Und das hat sie ganz vor Ort erlebt

und konnte es uns deswegen so erzählen.

Und es war, dass Raketen abgefeuert wurden Richtung Israel.

Und die Menschen auf den Dächern haben gejubelt

und sich darüber gefreut.

Und auch Kinder.

Und als sie das erzählt hat, da musste ich richtig schlucken

und habe auch echt ein Tränchen verdrückt im Studium.

Tatsächlich.

Ja, also das hat so viel in mir gemacht,

dass ich dachte, mein Gott, was bedeutet das,

dass Menschen in einem Konflikt,

dass Kinder sich darüber freuen, wenn potenziell Menschen sterben,

das hat mir ganz, ganz, ganz eindrücklich gezeigt,

was da vor Ort eigentlich passiert.

Das Besondere an FKM ist ja auch unsere Redaktion.

Wir sind nicht an einem Standort, sondern an zwei.

Und jetzt nicht München Augsburg, sondern München Hamburg.

800 Kilometer.

Und du, mal da, mal da.

Weißt du, wie viel Stunden du im Zug schon verbracht hast?

Das weiß ich nicht.

Das weiß ich wirklich nicht, aber genug.

Es ist wirklich natürlich maximal weit voneinander weg.

Aber es funktioniert.

Ja, es funktioniert.

Also wir arbeiten sehr dezentral, sehr digital.

Dann sind unsere Gäste noch zugeschaltet von irgendwo auf der Welt.

Also es kann passieren, dass ich in München bin.

In Hamburg wird die Aufnahme gemacht.

Und dann reden wir mit Washington.

Hast du eigentlich eine Lieblingsfolge?

Zum Glück, nein.

Zum Glück gibt es, weil es mehrere so Tolle gibt.

Also zum Glück kann ich gar nicht sagen, die eine war toll,

sondern es gibt wirklich mehrere,

die ich aus unterschiedlichen Gründen total toll finde.

Also zum Beispiel die Folgen,

die wir gerade erst vor kurzem ausgestrahlt haben,

einmal die Folge über die Wahljäger,

fand ich wahnsinnig toll zum hören.

Da sind wir so nach vor Ort gewesen, da konnte man so eintauchen.

Oder die Folge über den Stimmklon von mir mit der KI.

Die war so experimentell und irgendwie witzig zum Aufnehmen,

die fand ich auch super.

Und ich finde, auch lange habe ich immer wieder empfohlen

die Folge der falsche Polizist.

Das ist so ein ganz spannender Kriminalfall,

den eine Kollegin vom NDR gelöst hat.

Und mit der gehen wir auf diese Reise und treffen einen Betrüger.

Und das ist eine Wahnsinnsgeschichte,

wo man eben bei uns bei FKM eine Geschichte folgen kann.

Und so sind sehr viele Folgen sehr, sehr unterschiedlich.

Das ist eine total abgefahrene Story.

Telefon klingelt, Winfried geht ran.

Hier ist ja wieder der Polizeikommissarjäger.

Und dann hat Winfried gesagt, nein, ich glaube ihn nicht mehr.

Ich weiß jetzt, sie sind einer von diesen ganz gemeinen Trickbetrügern.

Sie sind ein falscher Polizist.

Wie hat er reagiert?

Dann sagt er, ja, es tut mir leid.

Und der Mann am anderen Ende der Leitung sagt, ja, das stimmt.

Und wissen Sie was, ich mache das gar nicht gerne.

Dass ich immer wieder alte Leute um ihr Geld betrüge.

Und Winfried dachte, was, es gibt es doch wohl nicht.

Das ist wirklich, das ist so unglaublich was.

Ja, total überraschend.

Ganz unumstritten war sie nicht.

Kann ich dir verraten, ich weiß nicht, ob du das weißt.

Im Vorfeld haben wir doch darüber diskutiert,

ist es nicht total strange, dass wir erzählen, wie man die Leute abzieht.

Ja, ja, oh Gott, also was wir schon...

Also klar, da muss man immer aufpassen,

dass man keine Anleitung liefert.

Und tatsächlich haben wir uns das bei mehreren Folgen schon gedacht.

Zum Beispiel auch dabei, als wir erzählt haben,

dass Automaten gesprengt werden in Deutschland.

Was sind so Outtakes, an die du dich herinnerst,

wo mal irgendwie was total schief gegangen ist?

Also Outtakes, einer der fails, der mir noch sehr nachgeht,

weil es noch nie so lange her ist,

war in der letzten Folge mit Daniel Drapper zu Rammstein.

Und wir haben die Aufzeichnung über so ein neues Programm gemacht,

mit dem Daniel Drapper zu Hause sitzt und uns zugeschaltet war.

So, im Prinzip nichts Besonderes.

Und ich sitze also hier im Studio und spreche mit dem,

wir machen die Aufzeichnung, alles super.

Und hinterher gehe ich rüber zur Regie und sehe,

dass die Kamera, die es gibt, die hier reingerichtet ist, an war

und sehe die Übertragung und sage so, hat er mich gesehen?

Und es kam so, ja, da war die Kamera an.

Es hat mir niemand gesagt.

Und zwischendurch sind einfach Kollegen nebenan,

ist unser Kollege Fabian ins Studio gekommen, nebenan.

Ich sehe den durch die Glasscheibe

und fang an zu winken, den zu grüßen

und habe noch so mit den Händen so ein Herzchen gemacht.

Wie so ein Depp.

Und Daniel Drapper hat mir dabei zugekommen.

Wie ich wirklich im Erdboden versuchte.

Also Daniel Drapper, falls du das hier hörst,

vielleicht dachte Daniel Drapper auch die Herzchen

und das Schminken gelten ihm, das weiß ich nicht.

Aber also an dieser Stelle, sorry.

Victoria, ich habe ein mini kleines Spiel vorbereitet,

ein allseits bekanntes und beliebtes.

Ich habe elf Wortpaare für dich

und du musst dich für eins entscheiden.

Ja.

Du musst schnell antworten.

Okay, Fellows.

Studio 14 in München oder Podcaststudio in Hamburg?

Studio 14 in München.

München oder Hamburg?

München.

Gast zugeschaltet oder im Studio?

Im Studio.

True crime oder Politik?

Oh, wie soll das denn gehen?

True crime.

True crime oder KI-Themen?

Learnings oder to-do's?

Learnings.

Kruselig oder okay, krass?

Kruselig.

Auf Insta mehr Heiratsanträge oder mehr Jobangebote?

Hä?

Ob du auf Insta mehr Heiratsanträge

oder Jobangebote bekommst?

Keins von beiden bisher.

Schade.

Aber wir lassen auch das mal so stehen.

Journalistin oder Journalistin?

Ich habe gelernt, Journalistin.

Journalistin oder Podcast-Haus?

Im Moment, vor allem Podcast-Haus.

Aber immer Journalistin at heart.

Kümmel im Brot oder Kümmel im Glas?

Beides.

Kümmel im Glas.

Vor allen Dingen am liebsten mit der 11 km Redaktion.

Es gab mal jemanden, der den Satz gesagt,

mit 11 km findet man Schätze,

die man nicht gesucht hat.

Das weiß ich noch.

Total.

Der hat sich eingebrannt.

Das war der geschätzte Kollege Marcos Engert.

Der war bei uns zu Gast als externer Kritiker.

Machen wir manchmal.

Das nicht nur wir uns selber kritisieren,

machen wir sehr oft und auch sehr selbstkritisch.

Sondern dass jemand von außen eine Meinung reinbringt.

Und der hat dann gesagt, mit 11 km findet er Schätze,

die er nicht gesucht hat.

Das finde ich ein ganz tolles Kompliment.

Es freut mich, wenn das Menschen da draußen so geht,

die uns hören und das Tolle ist, so geht es mir auch.

Wir machen so viele verschiedene Themen.

Manche sind meine Lieblingsthemen, wo ich schon denke,

das liebe ich, da lese ich alles drüber.

Aber manche natürlich nicht.

Manchmal denke ich mir, warum geht es da?

Und dann merkt man, da steckt ja ganz viel drin.

Plötzlich ist es eine spannende Geschichte.

Und ich habe wieder was gelernt.

Und es sind auch auf die ganz kleinen Momente,

die jetzt zum Beispiel über mir hängen bleiben.

Das Intro von Eventim zum Beispiel.

Und ich kann erzählen,

weil ich an der Folge als redaktionelle Begleitung beteiligt war,

wie es vorher war.

Wir haben uns überlegt, zusammen mit dem Autor,

mit dem Markt, der das damals gemacht hat,

wer das nicht irgendwie geil,

wenn wir das so feste Willen mäßig hinbekommen,

wer das nicht irgendwie geil, wenn es eine Gitarre wäre.

Das funktioniert doch nicht, das klingt doch nicht.

Und dann gibt es so geniale Leute bei uns,

wie zum Beispiel die Hannah.

Und da kommt plötzlich so ein Take.

Meint ihr es so ungefähr?

Und dann ist das halt auf der Gitarre eingeschrieben.

Wir haben mit ihrer E-Gitarre unser Intro gespielt.

111 folgen 11 Keimen.

Und jetzt?

Ja, gute Frage.

Ja, wir sind ein Podcast der Tagesschau,

aber wir sind trotzdem nicht die schnellen News,

sondern dieses ganz andere Konzept nochmal mit Tiefgang.

Also eben ein Thema in aller Tiefe.

Und darauf freue ich mich auch weiterhin.

Also auf immer mehr spannende Recherchen, jeden Tag ein anderes Thema,

immer andere Gäste und deren Geschichten.

Also meinetwegen kann es gerne so weitergehen.

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