Thema des Tages: Wie realistisch sind zwölf Prozent mehr Gehalt?

DER STANDARD DER STANDARD 9/25/23 - Episode Page - 20m - PDF Transcript

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Ich bin Antonia Raut, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

In den USA streiken gerade zigtausende Beschäftigte in der Autoindustrie und auch in Österreich

nimmt der Arbeitskampf Fahrt auf, denn die Lohnverhandlungen der Metaller beginnen nun.

Eins steht dabei schon jetzt fest, so schwierig wie dieses Jahr war es kaum einmal.

Und auch wenn es das für jedes Jahr heißt, diesmal stimmt es wirklich.

Warum das so ist, darum geht es in dieser Folge und auch um die Frage,

wie denn eine Einigung aussehen könnte mit der Arbeitnehmer, wie Wirtschaftsvertreter zufrieden

sind. Bettina Pflugger, du bist Wirtschaftsredakteurin beim Standard. Jetzt gehen also die KV-Verhandlungen

bei den Metallern wieder los. Und die haben ja traditionell ein bisschen eine Art Drehbuch,

könnte man sagen. Erzähl mal, was passiert da eigentlich? Wie ging es heute schon mal los

und was passiert da jetzt in den nächsten Wochen? Genau, also wer die Verhandlungen alljährlich beobachtet,

der erkennt hier auch eine gewisse Dramaturgie. Heute ging es los und zwar sind die Verhandler

heute erstmals aufeinander getroffen, also die Arbeitgebervertreter und die Gewerkschaft

Pro-G und GPA. Die Gewerkschaft hat ihre Forderung übergeben, die ist traditionell sehr hoch.

Traditionell sagen die Arbeitgeber sofort, das ist zu hoch und am 2. Oktober treffen die Verhandler

dann das nächste Mal aufeinander, da geht es dann in die inhaltliche Debatte und dann starten

die Verhandlungen wirklich. Also so richtig verhandelt wird dann erst nächste Woche,

aber die Forderungen kennen wir jetzt, was haben die Gewerkschafter denn heute mal in den Raum

gestellt? Die Gewerkschaft ist hineingegangen mit einer Forderung von einem Lohnplus von 11,6%.

Sie orientiert sich dabei an der Teuerung der vergangenen 12 Monate und fordert einen Ausgleich

der Teuerung. Das Lohnplus muss zweistellig sein, hat Rheinhold Binder gesagt, er ist der

Cheferhandler von der Gewerkschaft Pro-G. Ihm geht es darum einen Ausgleich der Teuerung herzustellen

und die Arbeitnehmer hätten ja in den vergangenen Monaten ohnehin gut verdient und auch entsprechend

ihre hohen Gehälter samt Boni erhalten. Jetzt sagt er, da müssen die Belegschaft dran sein. Das ist

eine Forderung, die auch Karl Dürtscher von der GBA betont hat. Also ich muss sagen 11,6% das

klingt spontan ja wirklich nach enorm viel, aber wenn man sich anschaut, die Inflation, die ist

über das vergangenen Jahr auch im Schnitt bei 9,6% gelegen. Wie ordnest du das denn ein? Sind

diese Forderungen dann tatsächlich angemessen? Ja und nein. Natürlich wünschen sich die Arbeitnehmer

einen Ausgleich, der über der Inflationsrate liegt, das ist ja auch verständlich. Wir alle von uns

haben ja auch im Privatleben mit höheren Kosten zu kämpfen, aber es ist die Frage, ob das immer nur

über eine Kollektivvertragserhöhung abgegolten werden muss. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten

von Einmalzahlungen oder Bonuszahlungen, die den Menschen ja auch helfen, eine erhöhte

Energiekostenrechnung zum Beispiel abzufedern. Von solchen Einmalzahlungen wollten die Gewerkschafter

heute erst mal noch nichts wissen. Einmalzahlungen haben wir in der Vergangenheit auch gesagt,

sind der Schnittloch aufs Brot. Es ist aber weder die Butter noch das Brot. Warum die vielleicht

trotzdem noch eine Möglichkeit für einen Kompromiss sein könnten? Darauf kommen wir später noch

zurück. Bediener jetzt haben heute also vor allem mal die Arbeitnehmer ihre Forderungen vorgebracht,

was sagen denn die Arbeitgeber dazu? Na ja, die haben natürlich eine andere Sicht auf die Dinge.

Die sagen, dass sich diese geforderten 11,6 Prozent nicht ausgehen können, weil auch die Aufträge

in der Industrie zuletzt zurückgegangen sind. Die Wirtschaft in Summe wächst nur noch sehr

langsam. Für die Arbeitgeber verhandelt Christian Knil, Fachverbandsobmann der metalltechnischen

Industrie. Er hat es so ausgedrückt, man kann nur verteilen, was auch erwirtschaftet wird. Und wie

gesagt, sehr rosig sieht es in der Branche derzeit nicht aus. Es herrscht eher die Angst in der

Branche vor Starkflation oder Rätzession. In so einer Situation, die Löhne drastisch zu erhöhen,

ist auch ein Risiko, weil die Unternehmen die steigenden Lohnkosten ja auch wieder rein verdienen

müssen. Und man darf nicht vergessen, die Metaller sind eine sehr breit gefächerte Branche. Da gibt es

natürlich auf der einen Seite den großen Konzern, die föst. Aber zur Branche gehören auch ganz viele

kleine Betriebe wie Schlüsselerzeuger, Gissereien oder Werkzeughersteller, die sich mit so einem

hohen Lohnabschluss weit schwerer tun. Wie siehst du denn, das wer von beiden Seiten ist jetzt

jetzt eher im Recht? Na ja, das ist schwer zu sagen beide eigentlich, weil jede Seite hat

Argumente, die man verstehen und auch nachvollziehen kann. Die Gewerkschaft will einen vollen

Deuerungsausgleich, um die Kaufkraft der Menschen zu erhalten. Die Arbeitgeber sagen, sie müssen auch

auf die Zukunft schauen und darauf die Produktionen und letztendlich auch die Jobs abzusichern und auch

da ist was dran. Jetzt ist aber zu dieser Zeit bei den KV-Verhandlungen, also am Beginn eigentlich

immer die Rede von unfassbar schweren Verhandlungen und ganz besonders verfahrenen Situationen in

jedem Jahr, ist es diesmal angebracht, da so angespannt reinzugehen. Du hast natürlich recht,

es ist jedes Jahr so, dass die Positionen am Anfang immer ganz klar sind und nämlich meist

doch sehr weit auseinander. Am Ende muss es eine Kompromiss geben und das ist auch klar. Der

Weg dorthin ist oft ein Zehr. Heuer sind die Fronten schon sehr verhärtet beim Start und bei der

Forderungsübergabe. Das ist relativ frage zu Betriebsversammlungen kommen wird, davon kann

man wohl ausgehen. Das hat die Gewerkschaft ja auch schon angekündigt. Sie hat gesagt, wenn man merkt,

dass in den Verhandlungen der Respekt sinke, dann wird man die Arbeitnehmer relativ frage in die

Abläufe mit hineinnehmen. So hat es zumindest der Pro-G-Chef Binder schon angekündigt. Die

Arbeitgeber sagen halt, dass die Branche schwächelt und es keinen Spielraum gibt und einen so hohen

Lohnabschluss auch abzuschließen. Die Industrieproduktion ist ja in der Rezession, sagen sie, ich habe

dazu ein paar Zahlen mitgebracht. Der Produktionsrückgang beläuft es sich allein im ersten

halben Jahr. Heuer schon auf 5,5 Prozent und die Auftragseingänge seien zuletzt schon um 18 Prozent

zurückgegangen. Jedes dritte Unternehmen der Branche erwartet laut einer Mitgliederbefragung. Auch

Heuer bereits ein negatives Betriebsergebnis. Mit diesen Vorzeichen hat Arbeitgeberverhandler

Kneel auch schon weniger Arbeitsplätze in Aussicht gestellt. Du hast schon gesagt, Betriebsversammlungen,

also das für einige Stunden nicht produziert werden kann. Das ist dieses Jahr ziemlich

wahrscheinlich, dass es dazu kommt. Aber wie sieht es denn mit richtigen Streiks aus? Ist

das auch eine Möglichkeit, die Heuer eintreffen könnte? Also das lässt sich jetzt noch gar nicht

abschätzen. Beide Seiten haben jedenfalls bedont, dass sie erwarten, dass die Verhandlungen Heuer

hart, schwierig und lang werden. Wie gesagt, zumindest Betriebsversammlungen wird man wahrscheinlich

sehen, ob tatsächlich gestreikt wird, bleibt abzuwarten. Im Vorjahr gab es dann auch relativ

rasch eine Einigung bei einem Bloß von 7,4 Prozent. Wie viel hängt jetzt eigentlich wirklich von

dieser Einigung ab? Die Metaller geben ja dann doch immer die Tonalität für sämtliche folgende

Verhandlungen vor. Das stimmt. Der Abschluss bei den Metallern, das ist immer schon so eine Art

Richtschnur für andere Branche-Kafers. Und es kommt ja noch ganz viel Handel, Baubranche,

Gastronomie. Aber man muss halt auch sagen, Österreich muss wettbewerbsfähig bleiben. Und

wenn bei uns zu teuer produziert wird, dann werden die Aufträge halt in anderen Ländern bestellt. Und

das kann auch nicht im Sinne der Industrie und des Wettbewerbsstandorts Österreich sein.

Wird also interessant, wie die Verhandlungen weitergehen? Du wirst natürlich darüber berichten.

Vielen Dank, Bettina Pfluger, auch für diese Einordnung. Gerne. Wir machen jetzt eine kurze

Pause und dann sprechen wir mit unserem Kollegen Jakob Flügel ebenfalls aus dem

Wirtschaftsressort darüber, wie denn der Arbeitskampf derzeit in den USA bereits eine

Eskalationsstufe weiter ist. Etwas Gutes für die Umwelt zu tun, ist man mal leichter, als man denkt,

wie zum Beispiel durch den Wechsel zum richtigen Stromambienter. Gebt auch du dein Go für eine

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Ich bin Doris Priching und ich bin Michael Steingruber und gemeinsam sind wir serienreif. Das

ist der Standard Podcast über die spannende Welt der Serien. Genau, bei uns erfahren sie

faszinierende Details über House of the Dragon und die Ringe der Macht und restlos alles über

satanische Spiele in Stranger Things. Wir widmen uns Seriengrößen von Obi-Wan Kenobi bis zu Rupal

und zerlegen die neueste Marvel-Serie. Serienreif, euer Streaming Podcast. Jeden

zeiten Donnerstag eine neue Folge. Jakob Flügel, ob es in Österreich zu Streiks in der Metallindustrie

kommt, ist also noch nicht absehbar. Wo schon gestreikt wird, das sind die USA und zwar speziell

in der Autoindustrie. Vielleicht kannst du uns da mal ein bisschen erzählen, was sich da gerade so

abspielt? Ja, in den USA wird schon jetzt seit einigen Wochen über höhere Löhne in der Automobilbranche

gestritten und bei zwei Unternehmen ist dieser Streit mit der Gewerkschaft jetzt zu einem

Streik eskaliert. Das heißt, die Arbeitnehmerinnen haben ihre Arbeit niedergelegt. Das ist zum einen

bei General Motors, die bauen zum Beispiel Chevrolet und andererseits bei Celantes, die haben

Marken wie Chrysler, aber auch Fiat, Citroen und Peugeot. Die Beschäftigten in diesen Werken

fordern auch ein deutliches Gehaltsplus, nämlich von 36 Prozent. Das ist eine Forderung dagegen wirken,

die fast 12 Prozent, die von den Metallern gefordert werden, richtig bescheiden. Wie kommt

es zu so einer hohen Forderung? Das wirkt auf den ersten Blick tatsächlich sehr hoch, aber es ist so,

dass die quasi die nächsten vier Jahre gleich als Paket verhandeln. Das heißt, die 36 Prozent muss

man eigentlich auf vier Jahre aufteilen. Das macht 9 Prozent pro Jahr, also ein bisschen

wenig als die Forderung bei uns, wobei in den USA auch die Inflationsrate, der ist ein bisschen

niedriger ist als bei uns und das Gegenangebot der Autobauer sind 20 Prozent auf 4,5 Jahre, also

ein bisschen weniger als 5 Prozent und da sieht man schon, dass die Forderungen recht weit auseinander

klaffen. Wie stehen denn dann die Chancen, dass die Arbeitnehmerseite ihre Chancen jetzt auch mit

diesen Streiks noch durchbekommen? Das ist natürlich schwer zu sagen, so wie das auch in

Österreich schwer zu sagen ist. Im Endeffekt wird man sich wahrscheinlich irgendwo in der Mitte treffen.

Derzeit stehen die Zeichen aber noch auf Eskalation. Am Wochenende wurden die Streiks auch ausgedeht.

Wir werden sehen, wie es diese Woche weitergeht. Und das kann natürlich auch Wochen und Monate dauern.

Das haben wir zuletzt ja auch in Hollywood gesehen bei den SchauspielerInnen und bei den AutorInnen.

Und da gab es heute übrigens jetzt zumindest mit den AutorInnen mal eine vorläufige Einigung.

Nun hat die ganze Sache ja noch eine ziemlich große politische Dimension. US-Präsident Joe

Biden hat ja kürzlich angekündigt, dass er sich den Streikenden anschließen will. Welche Botschaft

sendet das denn? Ja, er hat öffentlich seine Solidarität ausgesprochen und will auch an

einer Kundgebung in Michigan teilnehmen. Das ist für einen amtierenden Präsidenten eigentlich

eine absolute Ausnahme. Und er will dadurch einerseits natürlich ein Signal senden und

Solidarität ausdrücken. Andererseits braucht er aber auch die Unterstützung der Gewerkschaft

für seinen Präsidenten-Wahlkampf, der ja nächstes Jahr ansteht. Und dass es hauptsächlich

um den Wahlkampf geht, sieht man auch daran, dass sich auch Donald Trump angekündigt hat. Der

kommt aber erst am Mittwoch. Und er will sich auch den Streikenden anschließen? Genau,

er wird auch an einer Kundgebung auftreten, einen Tag später als Biden. Wie siehst du denn das?

Kann man generell sagen, dass die massive Teuerung, die Lohnverhandlungen in den USA,

wie auch in Österreich, politisch nochmal aufgeladen hat, dass da jetzt anders diskutiert

wird als vor ein paar Jahren? Es hat natürlich auch in der Vergangenheit immer wieder Phasen gegeben,

auch in bestimmten Branchen, wo es so sehr hitzigen Diskussionen gekommen ist und auch

zur Wahnstreisung gekommen ist. Was jedenfalls neu ist, das hat auch die Bediener schon erzählt,

ist die Ausgangslage, die wirklich, sagen auch Experten, so schwierig ist, wie nie zuvor,

eine sehr hohe Inflation und gleichzeitig eine schwache Wirtschaft. Und was noch dazu kommt,

was natürlich auch eine gewisse politische Rolle spielt, ist, dass die SPÖ seit einigen Jahren

in der Opposition ist und jetzt auch versucht, ihre Politik zum Teil über die Gewerkschaften und über

die Lohnverhandlungen zu machen. Jetzt nochmal konkret zurück zu den Verhandlungen der Metalla.

Welche Kompromissmöglichkeiten siehst du denn da? Es gibt natürlich unterschiedliche

Möglichkeiten für Kompromisse. Das eine sind Einmalzahlungen. Also das bedeutet, dass man die

Gehälter nur zu einem gewissen Teil prozentuell anhebt und einen weiteren Teil dann einmalig

abgibt mit einer Zahlung von zum Beispiel mehreren 100 Euro oder 1000 Euro. Und dieses Jahr sind solche

Einmalzahlungen auch bis 3000 Euro steuerfrei. Das heißt, die Politik versucht der Anreize zu

setzen. Aber die Gewerkschaft will das natürlich nicht, weil Einmalzahlungen, wie der Name schon sagt,

einmalig sind und sich das dann auch bei weiteren Gehaltserhöhungen nicht fortschreibt. Ein anderer

Kompromiss könnte ausschauen, dass man den ArbeitnehmerInnen vielleicht ein bisschen weniger

Prozent gibt bei der Lohnerhöhung, dafür ihnen zum Beispiel bei der Arbeitszeit entgegen kommt. Also

dass man zum Beispiel zusätzliche Urlaubstage anbietet oder flexibuläre Arbeitszeiten. Und es

gibt auch den Vorschlag, dass man zum Beispiel Sonderregelungen schafft für bestimmte Unternehmen.

Wir haben schon gehört, dass die wirtschaftliche Lage auch innerhalb der Branche sehr unterschiedlich ist.

Und da ist die Idee, dass man bei bestimmten Unternehmen, die jetzt schon ein negatives Betriebsergebnis

haben, dass die die Lohnerhöhungen nicht voll umsetzen müssen. Wird auch so interessant,

auch für alle deren KV-Verhandlungen noch anstehen. Vielen Dank, Jakob Flügel, für diesen Überblick.

Sehr gerne, danke. Danke Ihnen schon mal fürs Zuhören. Bleiben Sie jetzt aber noch dran. In unserer

Meldungsübersicht geht es gleich um ein sehr, sehr teures Viertel Kilo Steine. Wenn Ihnen dieser

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Ich bin die Franziska. Ich bin der Martin. Und wir wollen besser leben. Lohnt sich 10.000

Schritzzug in jeden Tag? Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf? Spoiler, ja,

bringt zwar das Intervall zu Fasten. Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren

uns auch gleich selber aus. Bei besser leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen. Erstens, bei einem Angriff auf eine

Patrouille ist am Sonntag im Norden des Kosovo ein Polizist getötet worden. Etwa 30 bewaffnete

Männer haben sich in einem Kloster danach verschanzt, bevor das Innenministerium in

Pristina am Sonntagabend mitteilte, das Gelände sei nach Kämpfen wieder unter Kontrolle der Behörden.

Laut der Polizei wurden drei Angreifer getötet. Die tödlichen Zusammenstöße heizen die ohnehin

schon angespannte Lage zwischen dem Kosovo und Serbien weiter an. Zweitens, die Aua darf ihre

Flüge in Zukunft nicht mehr als CO2-neutral bewerben. Das geht jetzt aus einem Urteil des

Landesgerichts Korn Neupurg hervor. Geklagt hatte der Verein für Konsumenteninformation VKI.

Die Fluglinie hatte eine Verbindung zur Bienale nach Venedig als CO2-neutral angepriesen.

Die Information sei irreführend, entschied das Gericht jetzt, weil zwar nachhaltiger

Flugkraftreibstoff beigemengt worden sei, die Angaben aber nicht der Realität entsprechen.

Und drittens, nach über zweieinhalbjähriger Reise durchs All hat die NASA-Sonde Osiris-Rex

am Sonntag ihre kostbare Fracht über der Erde abgeworfen. Rund ein Viertel Kilogramm Material

des Erdnahen Asteroiden Bennu. Die Missionskosten belaufen sich auf rund 940 Millionen Euro.

Nach dem erfolgreichen Manöver steht die Forschung schon in den Startlöchern. Die

Asteroidenprobe könnte deshalb bereits am Dienstag in einem Labor untersucht werden.

Aus wissenschaftlicher Sicht sind solche Missionen nämlich extrem spannend,

dass die Ruiten bestehen ja aus den überresten jener Bausteine, aus denen auch die Planeten

entstanden sind. Am 11. Oktober will die NASA dann in einer Pressekonferenz noch Näheres bekannt geben.

Dann haben wir noch einen Hörtipp für sie, wer den Standard heute gelesen hat,

der hat auch gesehen, dass derzeit die FPÖ mit 29 Prozent in den Umfragen führt.

In unserem Schwester-Podcast Insight Austria widmen wir uns gerade dem Chef

der Rechtspopulisten Herbert Kickel. Das sind schon vier unserer fünfteiligen Serien online.

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dann freuen wir uns natürlich immer bitte an Podcastatdestandart.at. Und wenn Sie Thema

des Tages gerne hören, dann hilft es uns sehr, wenn Sie uns auf Spotify oder wo immer Sie Ihre

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schon wieder mit Thema des Tages. Ich bin Antonia Raut, BABAR und bis zum nächsten Mal.

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Wie können wir die Erderhitzung stoppen? Wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben?

Und wann wird nachhaltiges Reisen endlich einfacher? Um diese und viele weitere Themen

geht es im Podcast Edition Zukunft und Edition Zukunft Klimafragen.

Ich bin Alicia Prager und ich bin Jula Bayra. Wir sprechen über Lösungen für das Leben

und die Welt von morgen. Jeden Freitag gibt es eine neue Folge überall, wo es Podcasts gibt.

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Die Lohnverhandlungen der Metallindustrie sind gestartet, und sie geben traditionell die Richtung für die anderen Sparten vor. Wie viel mehr Gehalt ist heuer drin?

Auch wenn es das fast jedes Jahr heißt: Heuer dürften die KV-Verhandlungen wirklich besonders schwierig werden. Die Vertreter der Metallergewerkschaft haben ihren Forderungskatalog diesen Montag der Arbeitgeberseite übergeben. Sie fordern ein Gehaltsplus von 11,6 Prozent.
Wirtschaftsredakteurin Bettina Pfluger vom STANDARD erklärt, wie es nun weitergeht und warum die Wirtschaft schon jetzt abwinkt. Unser Kollege Jakob Pflügl weiß, warum in den USA die Arbeiter in der Autoindustrie sogar 36 Prozent mehr Gehalt einfordern und wie der Streik dort auch schon jetzt in den Präsidentschaftswahlkampf hineinwirkt.

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