Thema des Tages: Wie gefährlich ist das Leben auf Wiens Straßen?

DER STANDARD DER STANDARD 9/7/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript

Ich bin Tobias Hohlup, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Mehrere Morde und Einmordversuch an obdachlosen in Wien sorgen seit dem Sommer für Aufregung.

Die Behörden suchen nun nach einem mutmaßlichen Serienmörder,

aber während sich die schwierigen Ermittlungen hinziehen, leben die Menschen auf der Straße in Angst.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf einen Teil der Bevölkerung, der nicht erst seit dieser Mordserie besonders verwundbar ist.

Egal ob Kälte, Hitze, Hunger oder auch körperliche Gewalt, obdachlose Menschen leben gefährlich.

Das Leben auf der Straße macht krank, es ist schwierig, es ist hart. Insofern ist es auch gefährlich für die Menschen.

Wir haben in der Hilseinrichtung Groft mit einer Sozialarbeiterin und einem Betroffenen darüber gesprochen, wie gefährlich das Leben auf Wienstrasen wirklich ist.

Frau Sabine Hanauer, Sie sind Teamleitung für die Sozialarbeit hier in der Groft, einem Zentrum für obdachlose Menschen.

Wir werden vielleicht im Laufe des Gesprächs noch ein bisschen genau darüber reden, was da alles dazu gehört.

Die Situation von obdachlosen Menschen ist in den letzten Monaten ein bisschen breit in die Öffentlichkeit gekommen,

wegen mehreren Morden, die es gegeben hat an obdachlosen Menschen.

Das ist ein Thema, das in den Medien dann sehr groß wird. Können Sie irgendwie einschätzen, wie groß dieses Thema hier in der Einrichtung

oder quasi unter obdachlosen Menschen ist? Wird darüber viel geredet? Beschäftigt das die Menschen? Ist das quasi ein großes Thema für die Betroffenen?

Sie sprechen schon miteinander darüber. Die Besucherinnen und Besucher machen sich Sorgen umeinander,

erzählen uns auch, wo jemand alleine liegt auf der Straße, damit wir dort hinschauen und die Personen aufsuchen und aufklären.

Und Sie fragen auch immer wieder nach den Hilfsmöglichkeiten, die wir jetzt zur Verfügung stellen,

also die Taschenalarme, die Pfeifen, die Schutzräume, die geschaffen wurden. Da gibt es schon eine Nachfrage auch danach.

Sie sprechen das schon ein bisschen an, seit das jetzt in der letzten Zeit an die Öffentlichkeit gekommen ist.

Was hat sich da alles verändert? Sind irgendwelche Maßnahmen getroffen?

Vielleicht könnten Sie auch mal über diese Alarme ein bisschen mehr erzählen

und hat es auch von der Stadt Wien vielleicht irgendwelche Maßnahmen gegeben, um Menschen besser zu schützen für diese Gefahr?

Es hat mehrere Maßnahmen von der Stadt Wien gegeben. Einerseits eben diese schon erwähnten Schutzräume.

Das bedeutet, dass Notquartiere und auch tageszentren Plätze zusätzlich geschaffen haben und von der Stadt Wien finanziert bekommen,

die zusätzliche Schlafplätze sozusagen zur Verfügung stellen.

Zusätzlich wurde das Streetwork-Angebot in Wien ausgebaut.

Von der Caritas sind jetzt jeden Tag Streetwork-Teams auf der Straße unterwegs, klären die Personen auf über diese Schutzmaßnahmen,

geben diese Informationen weiter und haben eben auch Taschenalarme und Pfeifen bei sich, die sie an die Menschen ausgeben,

damit sie auf sich aufmerksam machen können, wenn etwas passiert.

Versteht das richtig, dass das Ganze auch angenommen wird, also dass die Menschen eben versuchen, sicherer zu sein durch diese Situation?

Ja, es beschäftigt die Menschen schon auch. Also sie kommen auch von der Straße ins Tagesszentrum,

fragen eben nach diesen Taschenalamen auch oder auch nach diesem Schutzraum

und es gibt auch Menschen, die uns erzählt haben zum Beispiel, dass sie jetzt in Gruppen draußen schlafen, um sicherer zu sein.

Wir haben in der Gruft auch einen regelmäßigen Besucher getroffen und mit ihm über dieses und andere Themen gesprochen.

Herr Wolfgang, Moja, können Sie vielleicht kurz ein bisschen von Ihrem Hintergrund erzählen?

Schlafen Sie regelmäßig hier in der Gruft, oder?

Ja, jetzt schon. Zum Anfang habe ich draußen geschlafen im Österreich-Separki auf der Bank,

bis man zu mir gesagt hat, da unten ist die Gruftgehinn.

Da bin ich aber auch spät gekommen, abends halb sieben, da war schon alles belegt.

Aber da hat mir eine Liebe Betreuerin gesagt, warte bis um elf, kommt dann nochmal,

vielleicht hast du gelegt, dass er betfrei ist.

Und dann ist das so angelaufen, dass ich da mein Bett gekriegt habe.

Dann habe ich mir eine Sozialarbeiterin gekriegt.

Und dann hat man mich gefragt, ob ich in die Kleiderkammer arbeiten möchte.

Da bin ich jetzt schon eine Zeit lang drinne.

Es ist manchmal nervenaufreiem, aber es geht.

Ich bin zufrieden damit.

Können Sie vielleicht kurz beschreiben, bevor Sie zur Gruft gekommen sind,

wie der Ihr Alltag ausgesehen hat?

Das war ungewöhnlich.

Wenn man einen Dach über den Kopf hatte und dann schläft man auf der Bank,

das war ungewöhnlich.

Schlafen konnte man ja nicht sagen, man war ja mit einem Auge wach.

Was haben Sie dafür, Gefühle, Gedanken gehabt?

Ja, wie es weitergeht.

Wie es überhaupt weitergeht.

Ich bin nur nicht mehr der Jüngste, ich bin 63 Jahre alt.

Und jedes Bisschen muss man kämpfen.

Wie sind Sie da in der Zeit zu Essen gekommen, zu Getränken, zu Kleidung?

Schnorren.

Alles drum und dran.

Schnorren, Essen, Schnorren, Getränke, Schnorren,

Zigaretten, Schnorren.

Ja.

Vielleicht reden wir später noch ein bisschen mehr über diese Probleme,

die es eben alle auf der Straße gibt.

Aber da ist dieses eine große Problem,

dieser große Fall, den wir vorher schon angesprochen haben,

diese Morde an Obdachlosen, die es vor kurzem gegeben hat.

Wie viel wird denn da auf der Straße wirklich darüber gesprochen?

Ist das etwas, was die Menschen auf der Straße wirklich beschäftigt?

Wir reden und dann mal naja.

Und die Angst ist da.

Und wenn ich sage, das Haus hat bloß diese Betten zur Verfügung.

Wir können nicht mehr aufnehmen.

Jetzt liegen schon sogar die Leute in der Gänge,

damit sie da reingeholt werden.

Aber die Angst ist da.

Wir wissen nicht, wer es ist.

Ob es männlich oder weiblich, weiß kein Mensch.

Ich weiß nicht, wie weit die Polizei schon ist mit der Anmittlung.

Da sagt ja keiner was.

Aber Spekulation gibt es genügend.

Und da werde ich mich nicht daran beteilen.

Aber das heißt, wenn Sie jetzt mit Menschen reden,

die wirklich auf der Straße schlafen,

die machen sich Sorgen jede Nacht über das?

Die machen sich sehr viel Gedanken.

Ich gehe nicht vorbei der Nacht.

Es ist als Begehurt zu denen, wenn er wach ist

und redet mit ihnen auch eine Zigarette.

Die machen sich alle Gedanken.

Jetzt sind diese Morde sehr tragisch und akut und gefährlich.

Aber es gibt doch bestimmt noch ganz viele andere Probleme.

Wir haben das heute eh schon ein bisschen angesprochen,

die man auf der Straße hat.

Frau Hanauer, können Sie uns einen Überblick geben,

was für Herausforderungen, was für Probleme gibt es alle

für Menschen, die auf der Straße leben?

Diese Mordserie, die da passiert ist,

ist natürlich noch einmal eine viel höhere Eskalation von Gewalt.

Also wie wir es bisher hatten,

grundsätzlich muss man schon sagen,

dass obdachlose Personen oft von Gewalt betroffen sind.

Körperlicher Gewalt, aber auch untereinander Konflikte,

die passieren und so.

Also das birgt natürlich eine gewisse Gefahr.

Unter uns gibt es ja auch gewisse Leute,

die eben andere Leute, die ein bisschen mehr haben von uns,

auch beklauen.

Und das ist auch dann auch nicht immer einfach.

Da werden Decken geklaut vom anderen und naja.

Aber solche Sachen, wo man sagt,

gut, obdachlose untereinander helfen sich schon,

soweit wie man kann.

Und was jetzt zum Beispiel auch immer wieder

bei obdachlosen Thema ist, ist das Wetter.

Im Winter ist es wahnsinnig kalt, im Sommer ist es wahnsinnig heiß.

Wir haben diese Wetterphänomene mit Starkregen

und Hagel im Sommer, wo die Menschen, die draußen schlafen,

auch versuchen, Schutz zu suchen,

in Haseingängen, Unterführungen und so weiter.

Also das ist eigentlich ein tägliches Thema für obdachlose Personen.

Wie kann ich mich schützen vor Übergriffen, vor dem Wetter?

Wie kann ich das, was ich noch besitze, in Sicherheit bringen?

Das beschäftigt Menschen jeden Tag.

Kann man eigentlich einschätzen,

wie viele Menschen in Wien obdachlos sind?

Gibt es dazu Zahlen?

Haben Sie da irgendeinen Einblick?

Das ist sehr schwierig, tatsächlich zu schätzen.

Es gab von Statistika Austria 2021 eine Schätzung,

die besagt hat, dass es fast 20.000 Personen gibt in Österreich,

die obdach- und wohnungslos sind, davon 58% in Wien.

Das ist schon eine sehr hohe Zahl.

Aber so gibt es jetzt keine Zählungen

oder sowas von obdachlosen Personen,

doch eine sehr hohe Dunkelziffer.

Haben Sie aus Gesprächen einen Einblick,

wie es zu diesen Situationen kommt?

Also wie Menschen in die Obdachlosigkeit kommen?

Welche Gründe führen da dazu?

Welche Lebenswege stehen da dahinter?

Ich würde sagen, es sind mehrere Problemlagen,

die aufeinander folgen und dann dazu führen,

dass ein Wohnungsverlust passiert.

Also zum Beispiel eine Scheidung oder Trennung,

die einen psychisch so mitnimmt,

dass man vielleicht auch seine Arbeit verliert

oder eine Alkoholerkrankung

oder andere Suchterkrankungen entwickelt und so weiter.

Obdachlosigkeit ist auch viel mit Scham besetzt.

Oft denkt man sich, mir kann das nicht passieren,

weil ich aber ein großes soziales Netzwerk vielleicht,

das hatten diese Personen vielleicht auch.

Aber schienieren sich dann irgendwann so für ihre Situation,

dass sie darüber gar nicht sprechen wollen.

Und dann kommen sie eben zu Hilfsorganisationen wie der Caritas

und bitten um Hilfe.

Und oft weiß das soziale Umfeld gar nichts von dieser Obdachlosigkeit.

Herr Meuer, wollen Sie vielleicht kurz erzählen,

wie Sie in die Situation gekommen sind?

Ich möchte eigentlich gar nicht darüber reden,

weil meine Ex wohnt im 23. und die hat mich rausgeschmissen.

Und das reicht, mehr rede ich nicht darüber.

Können Sie vielleicht ein bisschen mehr erzählen,

welche Probleme Sie eben in der ersten Zeit auf der Straße

oder vielleicht doch jetzt, wo Sie in der Gruft regelmäßig

schlafen, gehabt haben oder haben?

Welche Probleme sind da die größten?

Über was haben Sie sich am meisten Gedanken gemacht?

Kalin sagen, haben es Geld gestrichen.

Sozialgeld gestrichen.

Ich kriege ein kleines therapeutisches Geld vom Haus hier.

Weil ich in der Kleiderkammer arbeite,

also die Sachen ausgebe für unsere Leute.

Und damit bin ich zufrieden.

Und warum das alles so gelaufen ist.

Ein Teil habe ich selber schuld.

Und ein Teil könnte mir keiner erklären, genau.

Weil man hört schon raus, wie wichtig eben auch solche Hilfsangebote

wie hier in der Gruft sind, was wir in den Unterschieds machen,

in diesem Fall eben der Schlafplatz, den es jetzt wieder gibt.

Am besten reden wir gleich noch ausführlich über Hilfsangebote

und Möglichkeiten, die es in Österreich gibt,

um die Situation von Obdachlosen zu verbessern.

Wir machen vorher eine kurze Pause und sind gleich wieder da.

Wie können wir die Erderhitzung stoppen?

Wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben?

Und wann wird nachhaltiges Reisen endlich einfacher?

Um diese und viele weitere Themen geht es im Podcast

Edition Zukunft und Edition Zukunft Klimafragen.

Ich bin Alicia Prager und ich bin Jula Bayra.

Wir sprechen über Lösungen für das Leben und die Welt von morgen.

Jeden Freitag gibt es eine neue Folge, überall wo es Podcasts gibt.

Frau Hanauer, Sie sind Sozialarbeiterin hier

in einer Einrichtung für Obdachlose Menschen.

Können Sie vielleicht einfach von Anfang an ein bisschen beschreiben,

wenn jemand aus welchen Gründen auch immer auf der Straße landet.

Wie geht es dann weiter?

Welche Hilfe, welche Möglichkeiten gibt es?

Wohin kann man sich wenden?

Also wir von der Gruft haben eben ein Tageszentrum

und ein Notquartier, die Personen können zu uns kommen.

Das Tageszentrum ist anonym.

Das ist eine gratis Essensausgabe, gratis Kleiderausgabe.

Sie können hygienische Angebote in Anspruch nehmen,

also Duschen gehen, Wäsche waschen und so.

Und wir haben eben das Notquartier, wo die Personen

unterkommen können für die Nacht.

Wenn sie zu uns kommen, können Sie diese Angebote

erst mal auch anonym in Anspruch nehmen.

Sie müssen nicht gleich Ihren Namen sagen,

das funktioniert in vielen Tageszentren.

Sollten Sie das nicht schaffen,

sollten Sie diesen Schritt nicht schaffen,

sodass der Angriff, was zu den Menschen hingeht

und diese Angebote mehr oder weniger zu Ihnen bringt

oder zumindest die Information über diese Angebote zu Ihnen bringt.

Können Sie das vielleicht noch ein bisschen beschreiben?

Wie muss man sich dieses Streetworking vorstellen?

Wie sieht so ein Einsatz aus

und was erlebt man da alles auf seinem Streetworking-Einsatz?

Wir machen Streetwork in der Nacht.

Das bedeutet, wir besuchen die Personen dort, wo sie nächtigen.

Wenn wir dorthin kommen, dann stellen wir uns erst mal vor,

was wir anbieten können.

Wir haben Ausstattung dabei, Kleidung, Schlafsäcke, Isomaten.

Wir haben Getränke und ein paar Snacks, die wir anbieten können,

was auch ein bisschen als Beziehungsangebot funktioniert.

Dass die Menschen merken, okay, die meinen es gut mit mir sozusagen.

Oft ist es aber so, dass wir sehr oft hinfahren müssen

und sehr oft dran sind und mehrmals hintereinander die Personen aufsuchen,

um so ein gewisses Vertrauen aufbauen zu können.

Das muss man sich so vorstellen, wenn ich auf der Straße bin

und da kommt jemand Wildfremdes und fragt mich nach meinem Leben,

dann bin ich vielleicht auch am Anfang eher zurückhaltend

und will nicht gleich mitfahren mit denen in irgendeiner Notquote oder so,

sondern brauche erst mal dieses Vertrauen, was aufgebaut wird.

Und so funktioniert Streetwork.

Viel über Beziehungsarbeit, viel über Vertrauen

und dann sind die Personen irgendwann bereit,

vielleicht einmal mitzufahren oder zu uns ins Tageszentrum zu kommen

und diesen kleinen Schritt, der eigentlich eh schon ein sehr großer ist,

einmal zu gehen.

Sie haben es jetzt schon ein bisschen angesprochen,

aber wie reagieren die betroffenen Menschen in der Situation?

Können Sie da ein bisschen beschreiben, wie quasi die Reaktionen,

die Gefühle aussehen, wenn man eben auf jemanden zugeht,

den man vielleicht auch noch nie getroffen hat, helfen will,

aber man kennt sich nicht und ist in einer speziellen Situation.

Wie sieht das aus?

Sehr unterschiedlich.

Es gibt Menschen, die sich erschrecken, wenn man sie anspricht.

Es gibt Menschen, die am Anfang eher ablehnen reagieren,

aber größtenteils und am allermeisten ist es so,

dass die Menschen einfach froh sind, dass da jemand kommt,

der sich mit ihnen unterhält.

Obdachlose Personen, da geht man ganz oft einfach vorbei

oder nimmt sie vielleicht gar nicht so wahr,

wenn man an ihnen vorbei geht.

Und dann kommt da jemand und unterhält sich mit dir

und fragt dich vielleicht noch, wie es dir geht

oder was du brauchst und kümmert sich so ein bisschen.

Die meisten sind sehr froh über diese Ansprache.

Herr Meuer, wie erleben Sie das?

Habe ich das richtig verstanden, dass Sie jetzt durch diese Hilfsangebote

quasi wieder einen geregelten Alltag haben?

Mir schon jetzt.

Aber das habe ich diesen Leuten zu verstanden.

Diese Leute sind auf mich zugekommen.

Ich bin nicht auf die zugekommen.

Das ist so.

Und da bin ich eigentlich heilfroh, dass ich jetzt meinen Ablauf habe.

Ich bin zufrieden damit, was ich habe.

Ich brauche nicht mehr, wir kriegen unser Essen,

wir kriegen Frühstück, wir kriegen Mittag,

wir haben unsere Getränke, wir haben Saft,

wir haben Tee, wir haben Kaffee.

Wir haben alles da, wir haben Duschen,

haben Toiletten da.

Das ist so.

Für dich ist es toll, das Haus ist wirklich angenehm.

Die Betreuer, Sozialarbeiter, alle drum und dran mit der Scheibe.

Kann ich mich nicht beschweren, weil es wunderbar ist.

Ich bin gut aufgenommen worden und das passt.

Frau Hanauer, Sie haben gesagt, beim Streetworking geht es vor allem darum,

dass man die Menschen informiert, dass es Hilfsangebote gibt.

Aber gibt es eigentlich auch langfristige Perspektiven,

um wieder aus der Obdachlosigkeit rauszukommen?

Was kann man da machen?

Ja, also die Perspektiven werden eben mit Hilfe von Sozialarbeit entwickelt.

Die schauen bei jedem ganz anders aus.

Bei vielen Menschen fängt man mal damit an,

Dokumente nachzumachen, Ausweise zu beantragen,

Einkommen zu beantragen.

Und dann eben diese kleinen Schritte zu gehen hin, in ein Notquartier.

Die Menschen mal zu fragen, wenn sie wohnen würden,

wie würden sie sich das vorstellen?

Was sind ihre Wünsche in Richtung Wohnen?

Was gibt es dafür Vorstellungen?

Was gibt es dafür Erfahrungen?

Und je nachdem, was die Menschen dann so erzählen,

aus ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte,

kommt man für jeden auch ein bisschen auf andere Ideen

und andere Perspektiven, was möglich ist.

Für die einen ist es vielleicht ein betreutes Wohnen.

Für die anderen vielleicht eine Gemeindewohnung.

Für die nächsten ist es vielleicht ein Notquartier

oder ein Pflegeheim.

Wo viele Möglichkeiten, muss man sagen,

wo Österreich und Wien wirklich auch gut aufgestellt ist

und wo viele Angebote geschaffen wurden,

die auch diese individuelle Betreuung ermöglichen.

Dann geht es wahrscheinlich auch darum,

Arbeitsmöglichkeiten auch zu finden, oder?

Es gibt tatsächlich obdachlose Personen,

die auch nebenbei arbeiten.

Was unglaublich schwierig ist,

eine ganz große Stärke von diesen Menschen ist.

Das muss man sich vorstellen,

dass die auf der Straße oder in Notquartieren schlafen,

viele anderen Personen gemeinsam gar keine Privatsphäre

oder Rückzugsmöglichkeit oder so haben

und trotzdem schaffen, in der Früh aufzustehen,

um in die Arbeit zu fahren.

Trotzdem für viele andere Menschen

wäre das ein viel zu großer Schritt am Anfang.

Da geht es erstmal darum,

grundsätzlich das Leben zu stabilisieren,

anzukommen, in den eigenen vier Wänden

und stabil zu werden.

Jetzt haben Sie zwei Themen schon angesprochen,

die ich gar noch ein bisschen genau besprechen würde.

Das eine haben Sie gesagt,

Menschen gehen oft einfach vorbei

an obdachlosen Personen.

Die merken das natürlich auch auf eine gewisse Art.

Kann man irgendwie sagen,

wie man sich verhalten sollte,

wenn man im Alltag als Privatperson

einer obdachlosen Person über den Weg läuft.

Dann ist auch auf die Frage,

soll man Geldspenden geben,

ist das sinnvoll, ist das nicht sinnvoll?

Wie sollte man sich verhalten?

Also erstmal glaube ich,

dass es sehr viele Anreinerinnen

und Passantinnen gibt,

die obdachlose Personen unterstützen.

Als ich angefangen habe, als Sozialarbeiterin,

hat mich das total überrascht,

wie sehr obdachlose Personen

von der Bevölkerung eigentlich

mitversorgt werden,

mit Essen, mit Geld, mit Ausstattung.

Wenn man jetzt eine obdachlose Person

auf der Straße antrifft,

dann kann man einfach fragen,

was sie braucht.

Das ist ein sehr überholtes Klischee,

zu glauben,

dass alle obdachlosen Personen trinken

oder ein Drogenproblem haben.

Das ist ja oft ein bisschen so die Sorge,

wenn ich jemanden Geld gibt,

dann gibt er das für Alkohol aus.

Aber man kann die Person auch einfach fragen,

was bräuchtest du?

Was hättest du gerne?

Und wenn ich dann ein paar Euro gebe

und die Person gibt es dann für das aus,

was er oder sie sich gerade wünscht,

habe ich trotzdem immer noch einen Wunsch erfüllt.

Und ich hätte diese Person einfach

gerade gerne hätte,

weil es sich selber nicht finanzieren

kann oder nicht leisten kann oder so.

Ein Kollege von mir

hat mir erzählt, er war privat

in einem Park unterwegs,

hat einen obdachlosen Herrn

auf der Parkbank angetroffen.

Und der Mann hat ihn gefragt,

ob er vielleicht Wasser für ihn hätte.

Und mein Kollege hat gesagt,

ich habe jetzt leider kein Wasser dabei,

aber ich gebe dir ein paar Euro

und ich kann nicht aufstehen.

Und mein Kollege ist gegangen,

hat ihm Wasser geholt.

Und das war das Einzige, was diesem Mann

jetzt gerade gefehlt hat,

auf dieser Parkbank einfach nur ein Wasser,

weil es draußen so heiß ist.

Es sind oft Kleinigkeiten,

die das Leben von einem obdachlosen Menschen

schon erleichtern,

an die man gar nicht so denkt,

weil sie uns einfach ständig zur Verfügung stehen.

Das heißt, man soll sich vielleicht auch nicht unbedingt

aufdringen und sagen, soll ich einen Krankenwagen rufen,

sondern am besten einfach fragen, was gebraucht wird.

Ja, genau.

Ich glaube, dass die obdachlosen Personen es einem eh sagen,

hast du vielleicht ein bisschen Kleingeld

fürs Notquartier,

hast du vielleicht ein bisschen Kleingeld,

ich will mir was zum Essen kaufen.

Und dann will ich aber auch selber entscheiden können,

was kaufe ich mir zum Essen.

Für uns ist das ganz normal,

obdachlose Menschen kommen zu einer Ausspeise.

Das ist super, da gibt es gratis Essen,

aber ich kann nie selber entscheiden,

auf was habe ich eigentlich heute ein Guster,

wenn ich dann ein bisschen Geld habe

und ich kann mal selber kaufen,

worauf ich richtig ein Appetit habe,

dann ist das eigentlich schon eine hohe Lebensqualität.

Herr Meuer,

wir haben Sie das erlebt,

als Sie auf der Straße gewesen sind.

Wir haben Sie da die Menschen,

die Passantinnen und Passanten,

die in Ihnen vorbeigegangen sind, erlebt.

Wie sind die mit Ihnen umgegangen?

Das finde ich auch in der Art,

ist es erschreckend,

wie Sie sich manchmal gegen die obdachlose

und die Leute haben einfach nicht die Mut,

mal zu den Leuten hintergehen.

Jeder von uns hat seinen Schicksal.

Und jeder Schicksal ist anders

bei denen.

Und unsere Leute wollen kaum drüber reden.

Das ist ja das ganze Problem.

Die wollen ihre Uhr haben,

die wollen schlafen auf der Straße

und weil die Leute,

also wenn ich da sehe,

wie ich Samstagabend samstags Nacht

auf der Maria-Hüpfstraße spazieren ging

und habe geschaut, wo unsere Leute liegen,

und da stehen die jungen Leute,

die jungen,

am Club davor,

kein Interesse, was da liegt,

wer da liegt und was los ist.

Das ist erschreckend.

Und dass eben

unsere Leute hier am Haus

viel um die Ahnung haben,

das glaube ich,

manchmal wahrscheinlich zu viel.

Diese Menschen, die Sie beschrieben haben

vor diesem Club,

was hätten Sie sich da für eine Reaktion gewünscht,

was wünschen Sie sich beim Besamten?

Dass die mal hingehen

und fragen oder mit dem

unseren Leuten mal reden.

Aber da kommt gar nichts.

Man geht höchst noch

die Obdachlosen verbrügeln

in junge Gangs.

Wenn man die sieht,

wie jung die sind,

der Hass ist da.

Aber das kommt ja nicht von ungefähr.

Und das sieht man jetzt,

der eben auch wieder an den Morden,

der in den letzten Monaten gegeben hat.

Frau Hanauers,

Sie haben gesagt,

dass es in Österreich gar nicht so wenig Hilfsmöglichkeiten gibt

für Menschen auf der Straße.

Wie ist Ihre Einschätzung?

Ist das genug?

Oder was bräuchte es jetzt am meisten,

um die Situation noch weiter zu verbessern?

Also was in Wien ein großartiges Angebot ist,

ist das Winterpaket,

wo eben von November bis April

diese Notquartiersplätze geschaffen werden,

wo Menschen unterkommen

finden vor dieser Kälte.

Das ist ein großartiges Angebot

in Wien,

was man eventuell

für den Sommer ausweiten könnte.

Ansonsten

glaube ich,

dass obdachlose Menschen

sehr viel mehr Lobbyarbeit auch brauchen.

Wenn Obdachlosigkeit mehr

in den Medien auch Präsenz bekommt,

so wie es jetzt auch ist,

schaut man auch eher hin.

Man nimmt die Menschen eher wahr

als ein besseres Gefühl

für ihre Lebensumstände vielleicht.

Wie sehen Sie das, Herr Meuer?

Wie steht es um die Hilfe

für Obdachlose Menschen in Österreich und in Wien?

Es muss mehr passieren, sag ich.

Mehr.

Das muss aber

von oben kommen, von der Regierung,

dass die Unterstützung da ist.

Und ich habe da zwar

diesen einen Politiker,

der sich dahingelegt hat,

als Obdachloser da war,

und ich fand scheiße so was.

Als Politiker.

Er musste sich schämen.

Das ist so.

Ich glaube, Sie sprechen da diese Aktion an

vom Wiener ÖVP-Politiker Karl Mara,

der in einem Online-Video

gegen Obdachlose gewettert.

Frau Hanauer, Sie sind ja auch schon

sehr lange in diesem Bereich tätig.

Wie erleben Sie solche Aktionen?

Wie finden Sie das?

Um ganz ehrlich zu sein,

finde ich diese Instrumentalisierungen

ganz furchtbar.

Ganz erschrecklich.

Weil da einfach gar nicht der Mensch

im Vordergrund steht,

sondern so ein bisschen objektifiziert wird

oder zu das gemacht wird,

was ich gern hätte,

wie Obdachlosigkeit ist.

Und das ist es aber nicht.

Das ist ein Mensch, der da sitzt,

der eine Geschichte hat

und einen Background dazu geführt hat,

dass er jetzt ein Leben führt,

wo er fast nichts mehr besitzt

auf eine Art zu verurteilen

oder auch diesen Menschen zu sagen,

du bist selbst schuld an deiner Situation,

obwohl ich von dieser Situation

gar nichts weiß.

Das finde ich ganz furchtbar.

Herr Meuer, wenn Sie sagen könnten,

was Ihnen am wichtigsten ist,

was würden Sie sich am meisten wünschen,

was jetzt den Umgang von Passantinnen angeht,

was Sozialarbeit angeht, was die Politik angeht,

was wäre Ihnen da am wichtigsten,

was sich ändert?

Die sollen erstmal auf die Leute drauf zugehen

und immer mal dem vernünftig reden.

Das ist das.

Aber nicht bloß immer

bla bla bla und dann weg.

Und passieren tut da nichts.

So ein Haus zu führen,

das ist nach einem Arbeit.

Deswegen sind so viele Sozialarbeiter hier.

Es ist egal, wer da ist.

Wir haben immer ein Ansprechpartner hier drin.

Aber die Unterstützung von oben fehlt.

Findst du wenig.

Das wäre mein größter Wunsch,

dass da wirklich mal was Vernünftiges passiert.

Der Anlass für unser Gespräch heute

ist diese Mordserie,

die vermeintliche Mordserie an Obdachlosen in Wien.

Frau Hanauer,

wie würden Sie angesichts

dieser Morde und auch aller anderen

Probleme, die wir besprochen haben,

die Gesamtsituation beschreiben?

Wie gefährlich ist es,

in Wien auf der Straße zu leben?

Das Leben auf der Straße

wie insofern als gefährlich bezeichnen,

dass du einfach nie weißt,

was der nächste Tag bringt,

was passiert mir in der Nacht,

wo werde ich schlafen, wo werde ich was essen

und was bringt mir so ein bisschen meine Zukunft.

Gefährlich ist es

aufgrund von Übergriffen,

aufgrund von dieser Mordserie,

die da jetzt gerade passiert und passiert ist.

Aber auch, weil es gesundheitlich

eine Herausforderung ist.

Das Leben auf der Straße

macht krank.

Es ist schwierig, es ist hart.

Insofern ist es auch gefährlich

für die Menschen.

Die Situation

von Obdachlosenmenschen ist ein Thema,

über das wir teilweise sehr viel

zu wenig wissen.

Ein Effekt dieser Mord ist auch,

dass vielleicht mehr Menschen darüber nachdenken,

sich mehr darüber informieren.

Vielen Dank, dass Sie dazu beigetragen haben,

dass wir besser die Lebensrealität

sehen können, Frau Sabine Hanauer.

Dankeschön.

Und natürlich auch Ihnen, Herr Wolfgang Meuer,

vielen Dank, dass Sie uns einen Einblick

in den Leben gegeben haben.

Bitte gerne.

Wenn Sie noch mehr über die Morde

an Obdachlosen wissen möchten,

dann haben wir dazu in der vergangenen Woche

schon eine ausführliche Sendung veröffentlicht,

in der es vor allem darum geht,

wie man arbeitet und wie man einen Serienmörder

finden kann.

Die Folge verlinken wir in den Show-Notes.

Wir machen jetzt dann gleich noch weiter

mit unserer gewohnten Meldungsübersicht

und sprechen unter anderem über

sehr schwere zivile Opfer in der Ukraine

im Krieg und darüber, warum

Mexiko Schwangerschaftsabbrüche legalisiert.

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Vielen Dank dafür. Wir sind gleich wieder da.

Ich bin Tanja Traxler

und ich bin David Renert.

Im Standard-Podcast

Rätsel der Wissenschaft gehen wir

großen Fragen der Menschheit auf die Spur.

Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was

in Schwarzen Löchern passiert,

wo die Aliens bleiben

und die Fusionskraftwerke

und wo die Mathematik an ihre Grenzen

stößt.

Rätsel der Wissenschaft

jeden Mittwoch eine neue Folge.

Überall, wo es Podcast gibt.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens.

Gestern am Mittwoch gab es einen schweren

russischen Angriff auf ein

zivilen Markt in der Ost-Ukraine.

Dabei sind laut ukrainischen Angaben

mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.

Mindestens 20 Personen

wurden verletzt.

Lokale Medien berichten konkret

von einem Raketen-Einschlag.

Zur selben Zeit war in Kiev

der ukrainischen Hauptstadt

der US-Außenminister

Anthony Blinken zu Besuch.

Im Laufe des Tages haben die USA

der Ukraine weitere Militär

Hilfen in Höhe von 1 Milliarde

Euro zugesagt.

Damit belaufen sich die US-Hilfen

für den Ukraine-Krieg mittlerweile

auf über 40 Milliarden Dollar.

Bei der aktuellen Zusage

ist auch Munition aus abgereichertem

Uran vorgesehen.

Das ist nicht so radioaktiv wie normales

Uran, aber trotzdem wegen seiner

Giftigkeit umstritten.

Sie haben in Russischen Streitkräften eingesetzt,

weil es ein extrem hartes Material

ist und dadurch den Schutz

von Kampfpanzern durchbrechen kann.

Zweitens, in Mexiko dürfen

Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr

pauschal verboten werden.

Das hat das dortige Höchstgericht entschieden,

weil die bisher gültigen Haftstrafen

aus dem vorherigen Jahrhundert

Menschenrechte verletzen würden,

wie die Richterinnen sagen.

Wegen der katholischen Prägung des Landes

waren Schwangerschaftsabbrüche dort

verboten. In Zukunft müssen auch

öffentliche Krankenhäuser Schwangerschaftsabbrüche

ermöglichen.

In Österreich sind Schwangerschaftsabbrüche

grundsätzlich verboten und nur in bestimmten

Ausnahmefristen erlaubt.

In vielen Bundesleintern werden sie aber ebenfalls

nicht in öffentlichen Spitälern, sondern

nur von sehr wenigen, die der gelassenen

Ärztinnen angeboten.

Und drittens, Sie haben es vielleicht schon gehört,

der Teigtaschalskandal

geht weiter.

Dieses Mal wurden in Wien Floridsdorf

700 Kilogramm tiefgekühlter

Teigtaschall in verschiedensten Geschmacksrichtungen

gefunden.

Laut dem Wiener Marktamt wurden sie ohne Genehmigung

und unter unhygienischen Bedingungen hergestellt

und nun deshalb beschlagnahmt.

Seinen Anfang hat das

Teigtaschallgate im Jahr 2019

genommen, als zum ersten Mal eine große

illegale Produktionstätte gefunden wurde

und seither wurden schon mehr als 15

ähnliche illegale

Teigtaschallfabriken gefunden

und geschlossen.

In den aktuell beschlagnahmten Teigtaschallen

immerhin fast eine dreiviertel Tonne

passiert, das hat das

Marktamt nicht genau gesagt.

Alle weiteren Details können Sie aber auf

der Standard.at nachlesen, zusammen mit

allem Weiteren zum Weltgeschehen.

Was Sie noch nicht genug von Standard-Podcasts

haben, dann kann ich Ihnen unseren Schwester

Podcast besser Leben empfehlen.

Da geht es in der aktuellen Folge um

Cybersecurity, also darum, wie ich mich vor

Fishing und anderen Aktionen schützen kann,

mit denen mir im Internet Geld aus der

Welt werden soll, besser Leben hören Sie

überall, wo es Podcasts gibt.

Falls Sie Feedback oder Anregungen für

das Standard-Podcast-Team haben, dann schicken

Sie gerne eine Mail an

podcast.at der Standard.at.

Und wenn Ihnen diese Folge von Thema des

Tages gefallen hat, dann abonnieren Sie

uns am besten auf Ihrer liebsten

Podcast-Plattform, dann verpassen Sie auch

keine weitere Folge mehr.

Bei der Gelegenheit freuen wir uns auch

sehr über gute Bewertungen oder nette

Kommentare. Vielen Dank dafür.

Ich bin die Franziska.

Ich bin der Martin.

Und wir wollen besser Leben.

Lohnt sich 10.000 Schritts zugegen jeden

Tag?

Ist das Großraum-Büro wirklich so schlecht

wie sein Ruf?

Spoiler Ja, bringt zwar das Intervall

zu fasten.

Wir fragen die, die es wirklich wissen

und probieren es auch gleich selber aus.

Bei Besser Leben, jeden Donnerstag

eine neue Folge.

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Nach Morden an Obdachlosen wird auf Hochtouren ermittelt. Die Menschen auf Wiens Straßen leben in Angst – und haben viele weitere Probleme

Mehrere Morde und ein Mordversuch an Obdachlosen sorgen in Wien seit dem Sommer für Aufregung. Die Behörden suchen nun nach einem mutmaßlichen Serienmörder, aber die Ermittlungen sind schwierig und dauern an.

Währenddessen leben Obdachlose in Wien in Angst. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf einen Teil der Bevölkerung, der nicht erst seit dieser Mordserie besonders verwundbar ist.

Kälte, Hitze, Hunger und auch körperliche Gewalt – wir haben mit der Sozialarbeiterin Sabine Hanauer aus der Hilfseinrichtung "Gruft", und dem Betroffenen Wolfgang Mäuer darüber gesprochen, wie gefährlich das Leben auf Wiens Straßen wirklich ist.

Unter diesem Link finden Sie einen Podcast, in dem ein Profiler erklärt, wie man einen Serienmörder findet.

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