Thema des Tages: Wie Fleisch, Milch und Reis dem Klima schaden

DER STANDARD DER STANDARD 3/6/23 - Episode Page - 20m - PDF Transcript

Ich bin Margit Ehrenhöfer, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Um ein ganzes Grad Celsius könnte sich das Klima in weniger als 80 Jahren erwärmen, und

zwar allein aufgrund der Lebensmittelindustrie, das zeigt eine neue Studie. Denn vor allem

die Produktion von Fleisch und Milch bedeutet einen gewaltigen Ausstoß an Treibhausgasen.

Wir sprechen heute darüber, welche Klimasünder es in der Lebensmittelindustrie sonst noch gibt.

Wir fragen nach, warum 1 Grad Klimaerwärmung so problematisch wäre und ob es in der Lebensmittel

industrie noch Spielraum gibt, um dieses zu verhindern. Und wir sehen uns an, was diese

neuen Erkenntnisse für unsere gewohnte Art der Ernährung bedeuten.

Reinhard Kleintl aus der Standard-Wissenschafts-Redaktion. Wenn ich so an die Gründe für die Klimaerwärmung

denke, dann denke ich dazu allererst an Schwerindustrie, dampfende Abgase, CO2-Ausstoß,

den Autoverkehr natürlich und eigentlich weniger an Essen. Jetzt zeigt aber eine neue

Studie, die du dir angesehen hast, dass Essen gar nicht so irrelevant ist. Warum denn eigentlich

nicht? Ja, genau, der Bereich der Lebensmittelproduktion

ist heute inzwischen riesig und natürlich hat der wie alle anderen Industriebereiche

ein CO2-Fußabdruck. Bei der Lebensmittelproduktion kommt noch dazu, dass da ganz viele andere

Gase im Spiel sind. Es ist schon auch bei der Industrie zum Teil Methan im Spiel, wenn

es zum Beispiel in die Ölindustrie geht, aber es dreht sich doch das meiste dort um CO2.

Und in der Lebensmittelproduktion ist das anders. Nun gibt es genau zu diesem Thema

eine neue Studie. Du hast sie dir angesehen. Um was geht es da genau?

Das ist eine Studie eines Teams von der Columbia-Universität in New York unter Leitung der Klimafalschere

Catherine Ivanovic, die ist im Faktional Nature Climate Change publiziert worden. Diese neue

Studie hat eine Prognose erstellt, wie sich der Anteil an Treibhausgas-Ausstoß von der

Lebensmittelindustrie bis 2100 ungefähr entwickeln wird. Die Weltbevölkerung wächst ja noch

wie vor und der Nährungsgewohnheiten verändern sich und die haben erstmals so detailliert

abgeschätzt, was da passieren wird und welchen Anteil aus dem Klimawandel haben wird.

Und welcher Anteil wird hier prognostiziert? Das Ergebnis ist, dass bis 2100 bis zu einem

Grad Erderwärmung allein von der Lebensmittelindustrie kommen wird. Also konkret sind es laut unterschiedlichen

Schätzungen zwischen 0,7 und 0,9 Grad. Das hängt von der Entwicklung der Weltbevölkerung

ab. Aber die Prognosen gehen bis zu einem Grad, das dazukommen wird.

Kannst du das ein bisschen genauer erklären, wie dieses Grad zustande kommt? Also wie genau

wirkt sich denn die Lebensmittelindustrie auf das Klima aus? Du hast schon Treibhausgase

mit Hahn angesprochen. Es gibt drei Treibhausgase, die besonders

wirksam sind aus der Lebensmittelindustrie. Der größte Teil kommt von Methan. Man weiß,

dass Methan 100-fach stärker ein Treibhauseffekt verursacht als CO2 zum Beispiel. Methan ist

bereits jetzt für einen großen Teil der Erderwärmung, die wir jetzt erleben, verantwortlich.

Methan hat den Vorteil, dass es nicht so lange in der Atmosphäre bleibt, das reagiert dann

und wird zu CO2, aber da sind dann nur geringe Mengen CO2. Trotzdem entsteht so viel und

wird immer wieder so viel nachproduziert, dass es eben ein Problem ist. Und die Landwirtschaft

hat ein paar Posten, wo sehr viel Methan entsteht und der größte davon ist einfach die Fleischproduktion.

Man weiß, dass wieder Keuer einfach Methan produzieren. Und das ist tatsächlich der

größte Posten. Natürlich ist da nicht nur das Fleisch gemeinsam, sondern auch die Milchproduktion.

Das sind alles Kühe und von denen gibt es sehr, sehr viele und die produzieren einfach

sehr, sehr viel Methan. Dazu kommt ein Gas, das man vielleicht weniger am Schirm hat.

Und zwar ist es Lachgas. Das fällt vor allem beim Einsatz von Düngemitteln an. In der

Landwirtschaft ist neben dem Methan, das den größten Teil ausmacht, nämlich 60 Prozent

Lachgas, auch ein entscheidender Faktor. Der Einfluss von Lachgas ist mit 20 Prozent

in etwa so groß wie der Einfluss von CO2. Lachgas als Düngemittel, das löst bei mir

ganz komische Assoziationen von verwirrten Feldtieren aus. Da gehen wir besser nicht

näher drauf ein. Reinhard, jetzt hast du schon angesprochen vorhin Fleisch und Milchproduktion

als quasi die größten Klimasünder in der Lebensmittelindustrie. Gibt es außerdem noch

Bereiche, die besonders problematisch sind? Ja, es gibt einen Bereich, der vielleicht

in unserem Bereiten eher überraschend ist und so ist das der Reis. Reis ist für große

Teile der Welt ein ganz wichtiges Grundnahungsmittel und die Reisfelder, die überfluteten dort

erzeugen Bakterien sehr, sehr viel Methan auch. Und das ist tatsächlich auch ein relevanter

Faktor, der da etwas schwächer ist als der aus der Fleisch- und Milchproduktion, aber

der auch relevant ist. Okay, das heißt, wenn ich das mal so ein bisschen

zusammenfasse, das große Problem in der Lebensmittelindustrie sind einfach die Treiberhausgase,

die da entstehen und da sind die größten Treiber-Fleisch- und Milchindustrie und Getreide wie Reis,

wo eben dann Methan entsteht und auf der anderen Seite die Düngermittel. Genau. Wie du vorhin

gesagt hast, prognostiziert diese Studie eine Klimaerwärmung um ein Grad. Ist denn das

wirklich schon fix oder gibt es da Spielraum? Da gibt es zum Glück Spielraum. Also es ist

so, dass dieses Team hat sich verschiedene Möglichkeiten angesehen, wie man diesen Wert

reduzieren könnte. Und worauf man sich zuallererst konzentriert hat, war eine Veränderung der

Produktionsmethoden einfach. Also da gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Diese Studie

ist aber interessant, weil sie sich nicht einen Einzelaspekt angesehen hat oder irgendwelche

Methoden zur Verbesserung der Zivilanz, sondern die hat wirklich die bisherige wissenschaftliche

Literatur gesammelt und sich quasi die Gesamtheit der bekannten Methoden angesehen und versucht

die zu quantifizieren. Das heißt, da ist alles drinnen. Das Ergebnis ist, dass offensichtlich

bei der Produktion von Fleisch und Milch große Verbesserungen möglich sind. Vor allem die

effektivste Maßnahme ist der Reduktion des Methanausstoßes. Also da ist was möglich

und das wird auch versucht und da ist eine Verbesserung möglich. Überraschenderweise

auch beim Reis gibt es alternative Methoden, die die Reduktion von 50 Prozent ungefähr

bringen können. Also das ist doch eine ganz schöne Menge, würde ich mal sagen. Jetzt

reden wir die ganze Zeit von möglicherweise einem Grad, um das sich das Klima hier erwärmt.

Warum ist denn dieser eine Grad so wichtig? Wir haben ja derzeit schon eine Erderwärmung,

die so bei einem Grad oder darüber liegt. Das Ergebnis dieser Studie ist jetzt, dass

allein durch die Lebensmittelproduktion bis zu 1,00 sind noch ein Grad dazukommen würde.

Und wir haben ja in der Vergangenheit gesprochen über 1,5 Grad Ziel und 2 Grad Ziel und dass

einfach bei über 1,5 Grad der Kippbock erreicht werden und man irgendwann nicht mehr genau

weiß, was passieren wird, beziehungsweise weiß, dass das ziemlich intensivere Änderungen

passieren werden, was den Mehrerspiegelanstieg und das Abschmitzel der Bohrkappen angeht und

die schlechte Nachricht ist, dass allein die Lebensmittelproduktion schon für 2 Grad

Erderwärmung sagen würde, zusätzlich zu diesem einen Grad, das man jetzt bereits hat.

Um das jetzt aber nochmal ganz genau festzuhalten und zu klären, diese 1,5 Grad oder 2 Grad

Ziele, die auf Thema sind, welchen es um die Klimakrise generell geht, ist da diese Lebensmittelindustrie

schon immer mit einberechnet oder ist das jetzt ein zusätzliches Grad, das dann auch

dazukommt, das man bisher eigentlich gar nicht beachtet hat?

In den bisherigen Prognosen ist die Landwirtschaft natürlich berücksichtigt, aber das ist jetzt

eine Studie, die eine neue Qualität hat von der Genauigkeit, weil bisher war einerseits

hat man es nicht so kleinteilig angeschaut und andererseits hat es Verbrechnungsmethoden

gegeben, die immer den Einfluss anderer Treibhausgase in CO2-Equivalenten angegeben haben und da

ist die Interpretation der Ergebnis dann schwierig und das ist jetzt eine Studie, die wirklich

sich den Einfluss von Methan und von Lachgas separat angeschaut hat und deswegen ist die

genauer und ist jetzt auch der künftige Maßstab.

Das heißt, da muss man da auch nochmal nachkalkulieren wahrscheinlich in den Gesamtberechnungen.

Wir machen jetzt eine kurze Werbepause und sprechen dann noch darüber, was wir auch in

unserer Ernährung anpassen könnten, damit die Klimaverträglichkeit vielleicht besser

wird.

Wir sind gleich zurück.

Schaffen wir es noch, die Erderhitzung zu stoppen?

Wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben?

Wie werden wir in einer heißeren Welt leben, arbeiten, wohlhaben?

Und wann fahren Autos autonom?

Ich bin Alicia Prager und ich bin Florian Koch.

Um solche und viele weitere Fragen geht es im Podcast Ideen Zukunft und Ideen Zukunft

Klimafragen.

Wir sprechen mit Expertinnen und Experten und diskutieren Lösungen für die Welt von

morgen.

Jeden Freitag gibt es eine neue Folge.

Reinhard, du hast vorhin schon gesagt, in der Produktion gibt es Möglichkeiten, dass

bis zu 50 Prozent bereist, wenn ich mich richtig erinnere, zu verbessern, dass da weniger

Methan ausgestoßen wird.

Aber was könnten wir denn selbst eigentlich auch tun, müssten wir da unsere Ernährung

vielleicht auch anpassen?

Das ist auch ein Bereich, den sich diese Studie angeschaut hat.

Man hat eben zuerst die Produktionsmethoden unter der Lupe genommen und dann auch wirklich

Ernährungsgewohnheiten.

Und wir wissen, alle Ernährungsgewohnheiten sind sensibel, weil die auch kulturell gewachsen

sind und einfach ein großer Teil unseres Lebens sind.

Tatsächlich hat man ganz konkret gesundheitliche Ernährungsempfehlungen als Beispiel hergenommen.

Da gibt es von der Howard Medical School eine Empfehlung.

Da geht es nicht ums Klima, sondern geht es wirklich um eine Gesundheitsverbesserung.

Und da wird zum Beispiel empfohlen, wenig Fleisch zu essen, also Schweine und Rindfleisch

zum Beispiel einmal die Woche und auch Fette mit gesättigten Fettsäuren, also zu vermeiden.

Und der Effekt von der Umsetzung dieser Empfehlung, wenn man das global umsetzen würde, dann

kommt da eine starke Reduktion dieses Treibhausgasstosses raus, einfach durch die Reduktion

von Fleisch und von der Milch hauptsächlich.

Gibt es denn außer einer, ich nenne es jetzt mal Ernährungsumstellung für manche vielleicht,

manche machen das vielleicht eh schon genauso, noch etwas, was wir tun könnten?

Was natürlich auf jeden Fall was bringt, ist bewusster Umgang mit Lebensmitteln.

Also alles, was man wegwirft und nicht ist, ist natürlich ein Problem.

Diese Dinge sind kein großer Teil der Studie gewesen, aber das weiß man, dass das ein Effekt hat.

Reinhard, bis wann müssten wir denn unsere Ernährungsverhalten so weit verändern oder

vielleicht auch die Produktion, damit dieses eine Grad nicht erreicht wird, kann man das

sagen?

Es gibt auch Berichtwerte in der Studie, sie schauen sich an, was passieren würde, bis

2050 zum Beispiel das Energiesystem CO2-neutral bekommt.

Das würde auch fürs Lebensmittelsystem natürlich einen großen Unterschied machen, das würde

allein für 17%-Eduktion der Treibhaus-Gaseffekte sorgen.

Also da ist schon eine Übergangsfrist eingerechnet, bei Reis zum Beispiel könnte man bestimmte

Sachen sofort umsetzen, wird dort angeregt und könnte zum Beispiel auf die Art so 20%

ungefähr von diesem Effekt wieder reduzieren.

Da wird schon davon ausgegangen, dass nicht alles sofort passiert, es ist sogar so, nicht

alle Kulturen essen viel Fleisch zum Beispiel, also da wird auch unterschieden in Indien

zum Beispiel, ist der Fleischkonsum sehr gering, da geht diese Studie auch von einem Anstieg

aus, auch in den optimistischen Szenarien.

Es ist eher so, dass in den Ländern, wo entgegen den Gesundheitsempfehlungen sehr viel

Fleisch gegessen wird, dass dort zum Beispiel eine Reduktion angenommen wird, weil es auch

eben andere Gründe hat, das zu tun.

Du hast vorhin schon gesagt, Essen ist immer ein sehr emotionales Thema, weil es natürlich

auch gesellschaftlich gelernt ist und ich kann mir vorstellen, dass jetzt Kritikerinnen

so argumentieren, ja, die Lebensmittelindustrie, die brauchen wir, um zu überleben, wenn man

das Klima retten will, dann soll man bitte woanders einsparen.

Würdest du den zustimmen oder würdest du da etwas entgegenhalten?

Ja, das ist ein gewissen Grad berechtigt natürlich, also die Lebensmittelindustrie hat

einen Stellenwert, der schwer zu vergleichen ist mit anderen Industrien.

Natürlich manche Dinge, die sehr, sehr, sehr zweiintensiv sind und also große Auswirkungen

auf den Klimawandel haben, kann man auch als Luxus betrachten, also auf manche Sachen

könnte man auch verzichten und bei Lebensmitteln ist das deutlich schwieriger.

Also die Menschen wollen zu essen haben, die wollen ja näher sein und da ist einfach

weniger Spielraum, würde ich behaupten, als in anderen Bereichen.

Die Politik entscheidet das, aber natürlich hat die Lebensmittelindustrie da ein Sonderstatus.

Du sagst schon, die Politik entscheidet das, wie würdest du jetzt die Gesamtlage einschätzen?

Sind die Auswirkungen der Lebensmittelindustrie auf die Klimakrise den Entscheidungsträgern

bewusst genug?

Wird hier auch genug getan, um dem entgegenzuwirken?

Das Bewusstsein ist, glaube ich, da, also das bildet sich, da sind große Umstellungen.

Ich habe schon den Eindruck, dass man da sich die Gedanken macht und dass da viel passiert.

Die Schwierigkeit liegt darin, dass man, wenn man diese Zahlen sich anschaut, dass das

alles extrem knapp ist.

Also selbst mit dem optimistischen Szenario, dass man da diese Erwärmung bis zum Jahr

1100 auf ein halbes Grad beschränkt, ist das trotzdem ein Problem, weil andere Bereiche

sehr viel zur Erwärmung weiter beisteuern werden.

Das heißt, da ist irgendwie kein Ende in Sicht.

Also was ist genug?

Genug wäre, wenn wir 1,5 Grad erreichen würden.

Da gibt es inzwischen große Zweifel, dass das gelingen kann.

Wir sind in der halben Situation, dass wir haben das die letzten 30 Jahre verabseumt.

Das ist im Moment nichts genug.

Es ist schwer zu sagen, wie man das auch einordnet.

Es geht jetzt darum, einen Schaden zu begrenzen.

Und wie gesagt, die Lebensmittelindustrie wird da anders zu behandeln sein als andere

Bereiche der Industrie.

Bis 2100 soll sich das Klima laut neuesten Erkenntnissen eben aufgrund der Lebensmittelindustrie

erwärmen, wenn diese so weiterläuft wie bisher.

Zumindest in dem Bereich hat jeder und jede einzelne die Möglichkeit da etwas beizutragen,

durch die eigene Ernährung natürlich immer nach den gegebenen Umständen.

Vielen Dank, aber schon mal dir für diese Einschätzung an heute dazu, Reinhard Kleindl.

Gerne.

Wir sprechen jetzt in unserer Meldungsübersicht gleich noch über einen historischen Schritt

in Bezug auf den Schutz der Weltmeere.

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Wir sind gleich zurück.

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Wir widmen uns Seriengrößen von Obi-Wan Kenobi bis zu RuPaul.

Und zerlegen die neueste Marvel-Serie, wenn nötig.

Serienreif, euer Streaming-Podcast jedenzeiten Donnerstag, eine neue Folge.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens.

Die Vereinten Nationen haben sich auf das erste internationale Abkommen zum Schutz der

Weltmeere geeinigt.

Ein historischer Schritt für den Umweltschutz, denn die Verhandlungen für dieses Hochseeschutzabkommen

haben mehr als 15 Jahre gedauert.

Ein zentraler Punkt der Einigung ist das sogenannte 30 mal 30-Ziel.

Dieses besagt, dass bis 2030 mindestens 30% der Meere unter starken Schutz gestellt werden

müssen.

Nur so könnten sie ihre Funktion als Klimaregulierer und Artenschützer weiterhin nachkommen.

Zur hohen See gehören übrigens zwei Drittel der Ozeane und damit sind diese weitgehend

rechtsfreier Raum.

Denn derzeit wird nur etwa 1% durch internationale Abkommen geschützt.

Das neue Hochseeschutzabkommen soll das ändern.

Dieses muss jetzt aber noch von Juristen geprüft und dann formell von den UN-Mitgliedstaaten

beschlossen werden.

Zweitens.

In Österreichs Spitzenpolitik sind wieder weniger Frauen vertreten.

Durch diverse Regierungsumbildungen ist der Frauenanteil in der Bundesregierung im vergangenen

Jahr von rund 47% auf rund 36% gesunken.

Das hat das Institut für Parlamentarismus und Demokratiefragen berechnet.

Aber nicht nur in der Bundesregierung, auch im Nationalrat und den Landesregierungen sind

weniger Frauen vertreten.

Österreich liegt damit nur noch knapp über dem EU-Durchschnitt.

Gesamteuropäisch ist ein leichter Anstieg des Frauenanteils in Spitzenpositionen zu erkennen.

Vorbildreiter ist dabei übrigens Spanien.

Dort liegt der Frauenanteil in der Regierung bei über 60%.

Und drittens.

Solbeamte am Wiener Flughafen haben Anfang Februar einen ganz speziellen Fund gemacht.

49 getrocknete Seepferdchen.

Ein 50-jähriger Vietnamese hat versucht, die artgeschützten Fische in Kleidungsstücken

in seinem Gepäck zu verstecken.

Aus den geschmuggelten Tieren hätte Pulver für Produkte der traditionellen chinesischen

Medizin hergestellt werden sollen, heißt es in einer Aussendung des Finanzministeriums

am Montag.

Für die 49 Seepferdchen musste der Mann schließlich 500 Euro Strafe zahlen.

Alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen lesen Sie wie immer auf der Standard.at.

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Ich bin Margit Ehrenhofer, danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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In Beziehungsweise ist kein Thema Tabu.

Jeden zweiten Samstag eine neue Folge.

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Die in der Lebensmittelindustrie ausgestoßenen Treibhausgase schaden dem Klima stärker als bisher angenommen. Wer die Klimasünder sind und wie sich unsere Ernährung ändern muss

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Reinhard Kleindl aus der STANDARD-Wissenschaftsredaktion spricht heute darüber, welche Klimasünder es in der Lebensmittelindustrie sonst noch gibt. Wir fragen nach, warum ein Grad Klimaerwärmung so problematisch wäre – und ob es in der Lebensmittelindustrie noch Spielraum gibt, um das drohende Szenario zu verhindern. Und wir sehen uns an, was diese neuen Erkenntnisse für unsere gewohnte Ernährung bedeuten.

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