Input: Warum essen wir Hühner, aber keine Katzen?

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 8/23/23 - 27m - PDF Transcript

Ich bin ein Thema getaucht, das gibt es ziemlich zu reden.

Die Frage, welche Tiere essen wir und welche nicht.

Und wie begründen wir das Ganze?

Ja, ich würde Katzenfleisch auf alle Fälle essen.

Das spricht für mich nichts dagegen.

Ja, ich esse für den Fleisch.

Ich muss das auch gerne sagen.

Das Thema löst auch ziemlich heftige Reaktionen aus.

Die heftigsten Reaktionen waren Morddrohungen.

Per Kommentar auf dem Foodblog oder auch telefonisch.

Ich diskutiere über das beste Rezept für eine Katzenbraten

und begleite ein Ross auf dem Weg in Schlachthof.

Die Produktion dieser Podcast hat mich als Fleischesser

an meine Grenzen gebracht.

Und ich habe gemerkt,

Fleischessen, wenn wir ganz ehrlich sind,

ist häufig auch eine Schienheilung.

Im Punkt.

Ich habe wieder einmal einen Mittag für mich allein gekocht.

Das ist eine Bule mit Rahmsößchen und Däckwaren.

Also Nudeln.

Das Bule habe ich gerne.

Vielleicht hört man es.

Es ist eigentlich sehr gerne Fleisch.

Und bis vor meiner Zeit habe ich das ziemlich unbewusst gemacht.

Bis ich mich noch einmal gefragt habe,

so ist es für mich kein Problem, Bule zu essen.

So wie jetzt zum Beispiel Gadgetzen.

Die Hühner im Garten von uns,

die würde ich aber, wenn ich mir das richtig überlege,

nicht essen.

Und ich habe gemerkt,

unser Fleisch- oder mein Fleischkonsum

ist eigentlich sehr widersprüchlich.

Wir haben gefragt,

warum Teile mit Tieren in so klare Kategorien

von essbar und nicht essbar ein.

Wieso ist es für viele ganz normal,

dass wir so essen,

wie eine Katze oder eine Hunger,

auf Gehar-TV?

Ich probiere mal so eine Aufstellung zu machen.

Füllen wir vielleicht gleich so an.

Schweinungs- ist das Fleisch,

das in der Schweiz am meisten gegessen wird.

Letztes Jahr war es in fast 185'000 Tonnen.

Abgerechnet auf eine Person

sind es über 20 Kilo pro Jahr.

Und das ist einfach mal ein Durchschnitt.

Gut 5% der Schweizer Bevölkerung

sind auch Vegetarier.

Also so für die meisten,

ganz klar auf der Seite der essbaren Tiere.

Der Grund gehört für die meisten auch klar

zu den Tieren, die man essen kann.

Die Flügel, dort gehört zum Beispiel auch die Routan dazu.

Die Flügelfleisch ist auf dem Platz 2 in der Schweiz,

wie das am zweitäufigsten gegessen wird.

Noch vor...

einem Kuhfleisch.

Aber das gehört für die meisten

ziemlich selbstverständlich auf die Seite der Tiere,

die man essen kann.

Genauso wie Fisch, da ist für die meisten klar,

kann man essen.

Schaf, geissen und wild.

Hier ist es schon ein wenig weniger klar,

aber gleich die meisten sagen da,

ja komm, die, was sie gerne haben,

die sollen, schaf, geissen, wild,

Tiere essen, kein Problem.

Nächere gibt es Tiere,

die sind so ein wenig auf der Grenze.

Die essen, andere sagen,

nie im Leben.

Ross und auch Kündchen

gehören in diese Kategorie.

Nächere gibt es Tiere, die in der Schweiz

auf gar keinen Fall essen würden.

Zum Beispiel Reptilien,

Schlangen, Eidechsen,

die stehen nicht auf unserem Monitplan.

Und...

Alle Haustiere.

Hühn, Merci, Katzen und so weiter,

die essen wir nicht.

Bevor wir zu jemanden kommen,

was sagen wir mal, Katzen, die können wir schon essen,

schauen wir zuerst noch das Rossfleisch-Gneuer an.

Ross ist eben so eines dieser Tiere,

die bei uns genau auf der Linie steht,

in der Eintierung der Tiere, die wir essen,

die wir nicht essen.

Für die Ente ist es Rosses Tier,

wo man ein Beziehung zu aufbaut,

das ganz normal ist, dass man Rossfleisch isst.

Ich gehe nach Langno in Mammital

und besuche dort auf einer Weide ein Ross.

Das heisst Checkmate.

Es hat dunkelbraunes Fell

und vorne an der Stirn

einen länglichen Weisenpunkt.

Der Checkmate graset friedlich

und weiss noch nichts von seinem Schicksal.

In drei Tagen wird er geschlachtet.

Der Grund ist, er ist vor der Beile an

und kann nicht mehr richtig laufen.

Er ist ein Militärross und gehört immer noch der Armee.

Die letzten zwei Jahre

sind hier auf dem Hof von Manuela Hoferdörfer sein.

Nach seiner Ponsonierung

vom aktiven Dienst im Militär.

Manuela arbeitet im nationalen Pferdenzentrum

in Bern als Pferdenfachfrau

und der Abschied vom Checkmate

macht ihr schon etwas zu arbeiten.

Es ist für mich bei jedem Ross schwierig.

Bei jedem Ross,

wo ich schnell meinen Moment brauche,

ist unser Beruf,

gehört zum Beruf.

Aber man hat auch gleich zu jedem Ross

wie eine Bindung.

Ja, wir werden schon

im Wochenende noch einmal grennen.

Bei ihm ist es sicher noch etwas intensiver,

weil er bei mir zu Hause war.

Bei der Geburt eines Rosses

muss man sich entscheiden,

ob man es als Nutztier

oder als Heimtier will deklarieren.

Der Heimtier darf man mehr Medikamente geben,

aber man darf das Rossfrieschnern nicht essen.

Und anders bei den Nutztier

darf man viel weniger Medikamente geben.

Dafür darf man das Rossfrieschnern essen.

Und hier gibt es eine spannende Entwicklung.

Es gibt bei den Rosses

gängige wie mehr Heimtiere.

Also die Rosses, die man nicht essen darf.

Aber der Checkmate hier,

wo ich besuche, er ist ein Nutztier.

Sein Fleisch wird dann verarbeitet zum Essen.

Ich frage Manuela,

ob sie den Rossfriesch essen

und wie sie überrascht.

Ich esse für den Fleisch.

Effektiv.

Ich muss sagen, ich esse auch gerne.

Aber allgemein beim Fleischkonsum

ist es für mich sehr wichtig,

dass ich hier wirklich explizit darauf sehe.

Drei Tage später trifft

Manuela zu Burgdorf,

wo der Checkmate geschlachtet wird.

Manuela fährt

mit einem Anhänger von einem Schlachthof.

Eine dunkle Sonnenbrille

verdeckt ihre Augen.

Und gleich sehe ich, dass sie gerennet hat.

Der Checkmate steigt hinter zu sein

aus dem Wagen aus.

Tom, Süferli.

Süferli.

Und Manuela übergibt

einen Pfädemetzger Hans-Peter Horigsberger.

Oh, oh.

Ja, was ist denn?

Ja, was ist denn?

Ja, ja.

Hast du mitgekommen?

Nein.

Ist gut.

Süferli.

Süferli.

Ja.

Und schon ein paar Sekunden später

ist ein guter Checkmate.

Hat der Metzger den Bolzeichopf

vom Checkmate in geschossen?

Darf ich zusammen?

Der Pfädemetzger bringt

der Riemen raus,

die vorher noch am Kopf des Checkmates war.

Manuela wüsste die letzten Tränen ab.

Es gibt nicht viel zu sagen.

Es ist ein bisschen

ein bisschen fertig.

Aber das ist der Schlimmste.

Ich verlasse ihn so.

Ich habe ihn erfahren.

Es ist gut.

Tschüss.

Tschüss, Manuela.

Merci.

Im Schlachthof liegt der Checkmate auf der Seite.

Überall ist es Blut.

Ich muss sagen, für mich war das ein Abblick,

das ich noch nie habe.

Ich muss aufpassen,

dass es ein Falsenschuss ist.

Der Stifter drinnen

ist 12 cm lang.

Das ist eine Betäubung.

Das ist nicht tot.

Vom Gesetz her ist es nicht tot.

Darum muss man es sofort entblüten.

Als Nächstes

schneidet der Rost den Kopf ab,

läuft es mit einem Kran auf ein Wege.

Es liegt auf dem Rücken

und fährt davon, die Fäuhe abzuziehen.

Manchmal schaut man dem liebsten weg.

Man ist hier,

um das Ganze zu dokumentieren.

Und dann geht es zu halbwegs.

Zum gleichen Thema habe ich einen Reportage mit der Kamera gemacht.

Für das Format REC.

Auf YouTube und PlaySRF gibt es das Ganze

auch in Builds,

auch inklusiv dieser Rostschlachtung.

Also gerne, um dort zu klicken.

Und für alle, die es lieber ohne Build haben,

einfach hier dranbleiben.

Hans-Peter Horisberger

oder Hori, wie ich ihm alle sage,

der Hori, der ist selbst auch ein Rössler,

du auch ein Rössler,

du hast auch selber auch Rost,

ist das kein Widerspruch,

nachher selber Rost mitzugehen?

Nein, ich glaube nicht.

Wie die Konkur-Laschwache

ist sogar auch schon mit Peter mitzugehen, Hori.

Noch nie anstrengen kann.

Wie ist der, wie die Eiger,

der Rost muss mitzugehen?

Ja, da habe ich eigentlich alle Gewasser.

Das ist nicht so gegebig,

aber ich mache eine Eigenständigkeit, immer.

Der Hori ist 72

und hier in Burgdorf

schon in der dritten Generation fährt der Metzger.

Er hat auch noch andere Zeiten mit erlebt.

Denn in der Schweiz

wird gegen weniger Rostfleisch gegessen.

Letztes Jahr war es in rund 2'100 Tonnen,

halb so viel wie noch vor 10 Jahren.

Es gibt viele, die sagen,

Fleisch ist sie, aber Rostfleisch

ist nie im Leben.

Kannst du das verstehen?

Ja.

Ich esse zum Beispiel kein Schaffleisch.

Ich esse kein Fisch.

Ich esse kein Fisch.

Warum nicht?

Ein Tier, das noch mal 40 Tage alt wird,

ist er nicht.

Das sind nur andere, die es essen.

Das ist ein spannendes Argument.

Der Hori teilt also

Tier-i-i-s-bar und nicht-s-bar

mit einem anderen Kriterium,

wie lange die Tiere leben dürfen.

Obwohl, ganz so konsequent

ist er auch nicht.

Oder er will Graskeilen, wie natürlich.

Er geht es mir durch.

Wir gehen in den Graskeilen.

Und ich werde jemanden pommesfrieden

oder den Bullen fliegen.

Und dann muss der Grasetti auch von ihnen halten.

Das ist ein Problem.

Wir sehen das mit mir.

Häufig kommt es aber auch vor,

dass Rostbesitzerinnen sagen,

ich muss Rostlemetschen,

aber ich will nicht, dass es gegessen wird.

Es gibt viele Rössler,

die nicht weh sind,

die an den Tisch kommen.

Für Tierfutter oder so ist es nicht gleich.

Wir sagen so,

ich muss ja den Metschen,

wenn sie reden haben,

ich muss es ausmetschen.

Das gibt es auch.

Die, die wirklich nicht weh sind,

müssen natürlich essen.

Aber die, die sind essen?

Ja, sicher.

Ich habe noch einmal Fressen auf den besten Höllen.

Und gegen den Training,

aussitzt er mich gut,

der ist nicht mit dem Training.

Der wird echt alt hier geritten,

der ist...

Der will so.

Ich bin überzeugt, er ist ein Kämpfer.

Der will, was du isst.

Ich habe keine Frage,

er gibt mir zwar eine Antwort,

aber ich habe ja schon Fragen.

Okay, ich lasse der Hori weiterarbeiten

und gehe weiter.

Die Bilder in diesem Schlachthof

waren für mich eine Grenzerfahrung.

Gleichzeitig muss ich sagen,

ich habe ja auch schon Rostfleisch gegessen.

So sieht die Fleischproduktion aus

gar nicht mal so schlecht aus.

Und wieder sind wir bewusst,

dass wenn man Fleisch ist,

das dazugehört.

Okay, was habe ich bis jetzt herausgefunden?

Welche Tiere wir essen, ist sehr individuell.

Gerade bei den Tieren im Grenzbereich,

wie eben Rost, gibt es viele Unterschiede.

Für die ist es normal,

für andere unmöglich.

Da kommen wieder Katzen in.

Das ist für alle klar,

oder ich muss sicher für die meisten,

ein Katz ist mir einfach nicht.

Und mit einem recherchieren Erfahrung,

okay, in Schweiz ist Katzen Essen erlaubt.

Auch Hundertfleisch darf man in Schweiz essen.

In Schweiz ist es nämlich nur verboten,

mit Hundert- und Katzenfleisch zu handeln.

Verkaufen darf man das Fleisch auch nicht.

Der Privatkonsum von Hundert- und Katzenfleisch

ist erlaubt.

Also sein eigenes Büsi

oder sein eigenes Hung, was man jetzt geben darf.

In Deutschland und Österreich

wird es verboten.

Gut, ganz so einfach

ist es euch in Schweiz nicht.

Es geht um die Tierschutzverordnung.

Dort steht, wie verbotiert dürfen,

nur von fachkundigen Personen getötet werden.

Das muss jetzt nicht unbedingt ein Metzger in sein.

Aber man muss schon wissen,

was man macht.

Das Tier darf nicht leiden.

Ich finde auch die Zeitungsartikel,

die beschreiben, dass es vor 50, 60 Jahren

in Delnorde, in Schweiz,

noch einigerweise so normal war,

Katzen und Hung zu essen.

St. Gallen-Rietau

und die beiden Appenzellwerden werden immer wieder genannt.

Abgelegenen Hüfe

werden noch immer Katzen gegessen.

Jetzt haben wir lange jemanden gesucht,

der heute noch Katzen ist

und mir davon wird verzählen.

Ich bin der Kollegen von SRF1

und habe dort mit der Moderatorin Marietta Tomasche

einen Zelfruf gemacht.

Jetzt wird es ein bisschen gruselig

in den nächsten Minuten.

Es geht um Katzenfleisch.

Ja, richtig gehört Katzenfleisch,

also nicht Katzenfutter,

sondern Leute, die Katzen essen.

Ich würde gerne mit jemandem sprechen,

der früher, oder vielleicht sogar noch heute,

Katzenfleisch ist.

Vielleicht jemanden,

der etwas dazu sagen könnte, würde mich freuen.

Gemeldet hat sich niemand.

Und dann habe ich ein Foodblogger

aus Deutschland gefunden,

der die Rezept Katzenbraten

mit Kartoffeln und Brokkoli postet hat.

Thomas Biedermann ist ein Foodblogger aus Hamburg.

Er hat ziemlich abgespacete Rezepte

auf seinem Foodblog.

Darum steht zwischen Nutz

und Haustier macht er nicht.

Essen ist eine Kopfsache.

In dem Moment,

in dem ich ein Tier,

das normalerweise ein Haustier ist,

so betrachtet,

dass ich sage, es kann auch ein Nutztier sein.

Dann kann ich es auch

zubereiten und verspeisen.

Das ist einfach nur,

ich würde sagen,

das ist ein Schalter im Kopf,

wenn man umlegen muss.

Und dann kann ich es auch essen.

Das ist der einzige Punkt dabei.

Mit seiner Katzenbratenrezept

polarisiert er ziemlich die Entenfingers gut,

aber ...

Die andere Seite ist,

dass ich auch Hasskommentare

und Morddrohungen bekomme.

Zum einen über

als Kommentar auf meinem Foodblog

zu dem jeweiligen Rezept.

Ich habe es aber auch schon mal telefonisch erlebt,

dass mich jemand anruft

und mir persönlich

eine Art Drohung entgegenbringt

oder äußert.

Helfing ist schon krass.

Klar, viele stellen sich natürlich vor,

dass ihr ein Liebenbüsi gegessen wird.

Das kann natürlich schräg kommen,

aber Todesdrohungen.

Ich hoffe jetzt mal,

dass die Leute, die so reagieren,

selber vegan leben,

weil sonst finden sie es schon ziemlich inkonsequent.

Aber beim Thomas Biedermann nimmt es mir schon wundern,

wie konkret ist das Ganze?

Ich habe keine Möglichkeit,

in Deutschland,

weil das dort rechtlich verboten ist.

Ich müsste ins

ostasiasische Ausland

fahren

oder zu euch in die Schweiz,

wo ich recherchiert habe,

dass das zum Teil

auf Bauernhöfen und so,

wenn der Bestand an Katzen zunehmend

zulässig ist,

dann müsste ich dann entsprechend jemanden suchen.

Aber ich hatte noch keine Möglichkeit

und hatte auch

noch keine Möglichkeit

zum Beispiel

Urlaub in Südkorea

oder Thailand zu machen

und dort das vielleicht mal zu probieren

und zu essen.

Aber wenn du die Möglichkeit hättest,

so einen Katzen braten,

würdest du versuchen?

Ich würde es versuchen.

Ja, ich habe sogar auch

einige Kollegen, die in Thailand leben.

Ich hatte

mal angefragt,

ob es

eine Möglichkeit gibt,

dort Katzen

oder Hundefleisch,

in einer großen Menge

mehrere Kilo

zu kaufen.

Die Kollegen, die es dort kaufen

und wir tief gefahren

in einer Kühlbox per Flieger

zuschicken können.

Dann haben beide gesagt,

es ist ein bisschen aufwendig

und ich habe dann noch weiter recherchiert.

In China

ist es auch zum Beispiel so,

wo das Katzen oder Hundefleisch auch gegessen wird.

Die haben einen

Exportstopp für solches Fleisch.

Also da ist nicht dran zu kommen.

Ich muss hinfliegen, wenn ich es essen will.

Aber ich würde es essen

auf alle Fälle.

Das käme bei mir auf den Speiseplan

für solch eine Urlaubsreise,

wo ich das unbedingt

versuchen würde

und möchte.

Ist schon eine Ansicht,

die kann produzieren.

Aber ich finde, ein Punkt hat er.

Am Schluss hat er mir gesagt,

man soll die Küche einfach international anschauen.

Die Kinder

sind kürheilig,

die fassen sie nicht an

und essen sie schon gar nicht.

In Peru ist

Meerschweinchen eines unserer geliebten Haustiere,

das Nationalgericht.

Dort werden Millionen Meerschweine

umgegessen.

Das ist einfach eine Kopfsache.

Das ist mein wesentliches Argument

und kann ich nur so weitergeben.

Das ist ein Argument.

Und ist auch ein Teil der Antwort.

Unsere Eitelung von dir ist kulturell bedingt.

Zum Teil religiös.

Im Judentum und im Islam

ist es zum Beispiel so essen, nicht erlaubt.

Jetzt will ich es aber noch ganz genau wissen

und geht zum Tierrediker und Philosoph

Markus Wild. Er ist Professor Aruni Basu.

Sie ist Markenzeichen.

Wir treffen uns

und machen zwischen zwei

einen vorlässigen Spaziergang.

Der Titus treuferig Australisch

Schäferung freut sich über die Abwechslung

und zottelt voraus.

Was ist dem Titus, seine Rolle,

wenn er mit euch an die Hunde kommt?

Er hat eigentlich zwei Rolle.

Er ist so ein Teil

vom Unterricht,

weil er ja immer dabei ist.

Studierende finden das eigentlich noch interessant,

weil ja viele Tiermissthema sind.

Er ist auch nicht darüber gerade dabei.

Das ist etwas.

Und das andere ist, es verbindet

das Element im Seminar,

weil er bei allen Leuten im Büro

unter dem Tisch liegt.

Das ist eigentlich der,

der Pfäde zwischen den allen erwebt.

Manchmal schlägt er dort im Büro,

manchmal schlägt er dort im Büro

und der dort auch Gunster weisen.

Dann hat er wieder Favorit innen

und manchmal ist es weniger Favorit.

Also in einer sozialen und pädagogischen Rolle.

Das ist eher Auftrag für Philosophie.

Und Tier soll der grundsätzliche

Öffentlichkeit präsenter sein, sagt er.

Dann nimmt man

Tier- und Öffentlichkeit anders wahr.

Das ist so wie Kinder.

Wenn man mit Kindern unterwegs ist,

sieht plötzlich eine Umgebung anders aus,

weil Sachen sind gefährlich für Kinder

oder interessant.

Oder wir achten auf Kindergerechte.

Und wenn ich den Hund dabei habe,

ist es auch so, dass man dann

fällt ein bisschen mit den Augen

und der Hund gerecht hat.

Oder er reagiert auf anderes.

Und so lernt man philosophisch

ein anderes Subjekt oder eine andere Perspektive kennen.

Komm, Titus, komm raus.

Ja, hier ist ein guter.

So.

Titus hatte Glück.

Er ist ein Hunger.

Heute hat er solche Kühe weniger Glück.

Warum

tun wir Menschen Tier so kategorisieren?

Essbar, nicht essbar?

Wir schauen eigentlich

meistens in Bezug zu uns an.

Was sie für uns bedeutet.

Und die Kategorie

Haustier oder Nutztier

oder Schädling oder Wildtier.

Das ist immer relativ zu uns.

Titus wohnt mit mir.

Das ist ein Freund oder ein Hausgenoss

oder ein Gefährt.

Das Schwein ist ein Nutztier.

Das brauchen wir zum Schinken erzeugen.

Und der Schädling macht Felder kaputt.

Und das ist nicht natürlich die Unterteilung.

Das ist eine Kategorie,

und wenn wir dann aber biologisch anschauen,

der Unterschied zwischen

ein Schwein und einem Hund

ist ja nicht so riesengroß.

Beide sind intelligent, sozial, kommunikativ.

Aber wir behandeln sie total anders.

Aber das heisst,

die Kategorie von Tieren

ist immer in Bezug auf ein Mensch,

was ein Mensch bringt.

Nähe, Kuscheln, Freundschaft oder Essware.

So die Kategorie,

die wir haben wie Nutztier oder Haustier

oder so etwas.

Das ist eine biologische Kategorie.

Der Fuchs ist eine eigene Art.

Oder der Waschbär oder das Reh.

Und das ist dann wie aus der Perspektive

von der Natur.

Eine Möglichkeit, dass man Tier definiert,

ist, welche Tiere kann sich miteinander

vorpflanzen und zügigesfähige Junge haben.

Und das ist dann wie eine biologische Art.

Und das ist ja nicht bloß aus unserer Perspektive.

Das ist quasi aus der Perspektive

von der Biologie von Tieren,

von der Vorpflanzung.

Und so haben wir immer so ein bisschen

die Kategorie von Tieren.

Und das ist quasi ein Schwein.

Dann sage ich, ja, das ist ein Tier,

das ein finde, das mit anderen

Schweigenernzemen ist,

das neue Schwein macht, wenn es passt.

Und andere sagen, nein,

ein Schwein ist ein Fleischlieferant.

Und die beiden Perspektiven sind ja immer da.

Das leuchtet mir ein, der Mensch

schaut immer, was für ein Nutzen

ich habe vom Tier.

Und entsprechend teile ich es in eine Kategorie.

Und die Kategorie, die ist unterschiedlich alt

also nutzt die ja immer schon lange.

Aber es gibt ja auch moderne Kategorie,

zum Beispiel das Versuchstier,

das Labotier, wo wir brauchen zum Experiment

zu führen. Und das heisst,

es sind manchmal sehr alte Kategorie

und manchmal sehr neue.

Was wir alle nicht vergessen,

werden die Tiere auch in die Kategorie

züchten.

Also zum Beispiel ein Masthuhn,

das wird zu möglichst viel Fleisch ansetzen.

Oder eine bestimmte Versuchsmousse,

die wird genetisch auf die Linie zu züchten.

Und das man manipuliert,

die Tiere in die Kategorie zu züchten.

Und viele von den Tieren, die wir züchten,

können die ja unter wilden Bedingungen

gar nicht mehr überleben.

Also ein Masthuhn in der Wildnis hat keine Chance.

Und von wo kommt es,

dass es irgendwie das Gefühl hat,

ein Katz essen, das ekelt mit.

Und bei einem Sohn essen,

dann machen wir keine Gedanken.

Das sind einerseits der Unterschied

zwischen den Raubtieren

und den Nutztieren, also den Pflanzenfressen.

Also wir essen eigentlich

keine Raubtiere aus dem Fisch.

Und das andere ist natürlich auch die Tiere,

die uns näher sind.

Die essen wir nicht.

Und die, die wieder von uns entfernt sind, essen wir.

Aber das ist auch eine kulturelle Gewohnheit.

Also wenn man früher schaut,

den Umgang mit Hunden, auch in der Schweiz,

Hunden sind teilweise fett oder fleisch.

Das heisst, das hat sich auch verändert,

wie wir die Tiere sehen.

Und der Ecken ist schon sehr stark kulturell.

Es gibt auch schon biologische Ecken.

Es gibt auch Tiere wie Schlangen oder so.

Das ist ein ganz tiefes Gesetz der Ecken.

Aber wir haben wieder andere Kulturen,

die Schlangen auch eine Delikatesse sind.

Wenn ich Markus will, auf unserem Spaziergang

so zu lassen, dann merke ich,

Fleisch essen ist eigentlich, egal welches Tier,

eine ziemliche Widerspruch.

Ja, das sind die kognitive Dissonanz.

Das ist sehr stark.

Und wir sind auch im Kopf, so wie es ist, so fremd.

Also wir wissen ja,

quasi der eine Kierenhälfte,

dass die Tiere nicht gut zu leben haben.

Ja, dass sie züchtet sind,

dass sie ein kurzes Leben haben,

dass sie zu fleisch verarbeitet werden.

Und auf der anderen Seite

haben wir aber gern Fleisch,

ein Brotwurst, das kürzt ein gewisser Fester.

Und wir probieren immer,

die zwei Sachen nicht miteinander zu kollidieren lassen.

Das zeigt sich schon in der Sprache,

dass wenn jemand sagt,

hier hat es eine feine Kalbschulterin,

dann denken wir nicht an die Schulterin

vom richtigen Tier, sondern etwas auf dem Teller.

Und sobald man sagt, ja, das war mal eine Schulterin,

die einen Kalb gehört hat,

dann verschrecken wir gar nicht mehr,

wir würden den Übergang nicht gerne machen.

Und das ist eigentlich recht gut,

da sagt man eine kognitive Dissonanz.

Also dass wir zwei widersprechende Meinungen haben,

Fleisch produzieren ist schlecht, Fleisch essen ist gut.

Und wir probieren möglichst,

die beiden Seiten miteinander die Berührung zu lassen.

Wir spazieren weiter

und plötzlich kommen mir meine Hühner in Sinn.

Und das ist ja noch einmal etwas ganz anderes.

Das sieht nicht nur,

verschiedene Tiere sehr unterschiedlich behandeln,

sondern auch der genau gleiche Tierart

zu und an sich sehr unterschiedlich behandeln.

Mit ihnen im Garten Ready, hungry is he.

Das sieht so unterschiedlich aus,

zwischen den Tieren, die ich bezogen hatte

und den gleichen Tieren,

die ich nicht bezogen hatte

und einfach nur das fertige Stück Fleisch

im Laden kaufe.

Das ist eigentlich ein Doppelmoral, das ich hier lebe.

Ja, nicht ganz,

weil die eine Seite ist ja,

die Tiere für die eigenen Zwecke nutzen.

Und das sind halt als Eier, Fleisch

und natürlich ein bisschen Verannte nutzen.

Aber es ist klar, zum Engenstehen,

Titus, du musst schnell warten.

Titus, und gut.

Das muss ich schnell schauen.

Okay.

Und es ist aber so auch bei verschiedenen Hunden,

der Titus ist ja mein Hund.

Das heisst, gegen ihm habe ich

eine andere Verantwortung, als gegen irgendeinem anderen Hund.

Das ist wie ein eigener Kind.

Gegenüber dem hat man mehr Verantwortung

als ein Nachbarskind.

Ich würde sagen, ich kann keine Zeit zu mit dir lernen,

ich muss dir erst mit dem Nachbarskind lernen.

Dann hat man das komisch.

Und so ist sie auch mit den Tieren, die man in Bezug hat.

Darum glaube ich, ist es nicht falsch,

einen näheren Bezug ernst zu nehmen,

als ein Tier auf Distanz.

Okay, also das beruht mich schon mal ein bisschen.

Die Recherche zu diesem Input

hat bei mir ziemlich viel ausgelöst.

Ich esse nach diesem Allem

jetzt viel bewusster Fleisch.

Und nicht genau das Gleiche.

Obwohl die Aufnahme

der Rosslachtung schon ziemlich lang her sei,

wie ich kein Rosfläsch mehr gegessen habe.

Und ich glaube, ich hasse vorläufig auch nicht mehr,

wenn ich mir das vorstellen würde,

ein Rosfläsch zu essen.

Dann können wir immer die Bilder

von der schlachtigen Sinne,

wie die Haut abzogen wird,

wie die Knochen brechen.

Und da merke ich wieder,

das ist vielleicht die grösste Erkenntnis,

wie inkonsequent mein Konsum wirklich ist.

Ein Rosfläsch ist jetzt nicht mehr,

nur weil ich eine Schlachtung von Rosha sehe.

So hohen Rindfleisch ist sie aber weiterhin.

Ich gehe einfach bei den anderen Tieren

um noch eine Schlachtung zu schauen.

Und er wäre auch effekt.

Input.

Wie hättet ihr es mit den Tieren essen?

Gar keine, nur eine Ehe.

Oder essen ihr sogar Katzen?

Schreibt es mir per Mail auf input.srf3.ch

oder direkt auf Instagram.

Mein Name ist Matthias von Wartburg.

Im Input von nächsten Wochen

geht hier meine Kollegin Anna Kreidler

der Frage nach,

wie findet man neue Freunde,

was ihr erwachsen ist?

Antworten gibt es hier bei Input

nächste Mittwoch über auch,

was Podcasts gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Wie wärs mit einem Katzenragout? Was absurd klingt, ist in der Schweiz theoretisch erlaubt. «Input»-Macher Matthias von Wartburg isst Fleisch, seine eigenen Hühner würde er aber nicht essen – und den Katzenragout wohl auch nicht. Warum essen wir nicht alle Tiere? 

Bei einem Hundespaziergang mit dem Tierethiker Markus Wild erfährt Matthias etwa: Fleisch essen ist oft nicht rational. Ausserdem spricht er mit einem Foodblogger, der sagt: «Es spricht nichts gegen einen guten Katzenbraten». Und als er schliesslich einer Pferdeschlachtung beiwohnt, kommt Matthias an seine Grenzen.

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(00:00) Intro
(00:49) Poulet im Teller und viele Fragen 
(01:55) Übersicht: Welche Tiere essen wir? 
(03:31) Pferdefleisch 1: Reiten, oder essen?
(05:40) Pferdefleisch 2: «Checkmate» muss sterben
(11:20) Katzenfleisch 
(13:18) Der Foodblogger und der Katzenbraten
(17:37) Hundespaziergang mit T ierethiker Markus Wild
(25:28) Fazit

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Gesprächspartner:

- Manuela Hofer: Pferdefachfrau
- Hans-Peter Horisberger: Pferdemetzger aus Burgdorf
- Thomas Biedermann: Foodblogger 
- Markus Wild: Tierethiker und Philosoph

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Feedback und Themenvorschläge nehmen wir sehr gerne entgegen, via input@srf3.ch - und wir freuen uns, wenn ihr die Folge mit Freundinnen und Kollegen teilt!

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Autor: Matthias von Wartburg