11KM: der tagesschau-Podcast: Vom Geruch der Angst: Ukrainische Sanitäter an der Front

tagesschau tagesschau 6/21/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript

Wie riecht eigentlich Angst? Wer einmal an der Kriegsfront war, der weiß es.

Die Front ist so nahe und es kann jederzeit irgendwie was runterfallen in den Schoss oder es kann einen Durchbruch geben.

In der Ukraine gibt es Freiwillige, die an die Front gehen.

Nicht als Soldaten, sondern als Sanitäterinnen und Sanitäter, um erste Hilfe zu leisten.

Sie geben ihr bisheriges Leben dafür auf, um dort im Einsatz zu sein, wo andere verletzt werden und auch sterben.

Und riskieren dabei selbst ihr Leben, hinter den Schützengräben, in Reichweite, russischer Raketen und Drohnen.

Welche Rolle spielen diese freiwilligen Ersthelferinnen und Ersthelfer im Ukraine-Krieg und wie sieht ihr Alltag in der Front aus?

Mit FKM gehen wir heute an einen Ort, über den wir gerade viel sprechen, über den wir viel in den Nachrichten hören und den wir doch nie direkt erleben.

Sebastian Weiß war für eine Arte-Dokumentation gemeinsam mit Lara Maria Ulbeta an der ukrainischen Frontlinie unterwegs

und hat dort freiwillige Sanitäterinnen und Sanitäter getroffen und sie begleitet.

Sie gehören zum Sanitätsbataillon Hospitalita, auch genannt die Hospitala.

Hallo Sebastian.

Hallo.

Ihr hört FKM, der Tagesschau-Podcast.

Ein Thema in aller Tiefe. Mein Name ist Victoria Michalsack.

Heute ist Mittwoch, der 21. Juni.

Was haben Sie in der Zeit, wenn Sie sich als Profimusiker im Orchester gespielt haben?

Ich habe ein paar Jahre lang die Zeit, die ich mit meinen Kindern, den jungen Menschen, der ich getroffen habe,

was nennt er sich, der jetzt 27 ist, und der hat gesagt, wenn mich meine Kinder irgendwann fragen werden,

war das ein richtiger Krieg und was hast du in diesem Krieg gemacht, dann könnte er ihn nicht antworten,

dass er als Profimusiker im Orchester gespielt hätte, das wäre eben peinlich.

Bas, der hat in Pnipro an der Musikhochschule studiert und Bas ist sein Tarnname oder Kampfname,

weil er Kontrabass gespielt hat.

Ach, das ist nicht sein richtiger Name.

Ne, ne, alle Protagonisten, über die wir sprechen werden, die haben alle diese Tarnnamen.

Und oft leiten sie sich halt her von ihrem Beruf.

Wir haben auch einen Anwalt getroffen, der nannte sich dann Liegel und Bas halt von Kontrabass.

Genau, und der lebt jetzt in Kiew und hat sich diesen freiwilligen Sanitätsbataillons angeschlossen.

Freiwillige Sanitätsbataillons? Was ist das für eine Organisation?

Es gibt ein freiwilliges Sanitätsbataillon, das nennt sich Hospitalis.

Und da sind lauter Zivilisten, die sich da zusammengetan haben und praktisch verletzte Soldaten

von der Front evakuieren und versorgen.

Im Grunde genommen sind das einfach freiwillige, die es da zusammengeschlossen haben

und zusammen mit dem Militär, der Verwundete, an der Front versorgen und von dort evakuieren.

Es gab ja diesen ersten russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2014

und da gab es eine junge Frau, die war, glaube ich, damals 18 oder 19, Janas Sinkiewicz.

Die hat dann halt festgestellt, dass die medizinische Versorgung der Soldaten in der Ukraine

einfach total schlecht ist und absolut nicht gewährleistet werden kann.

Ja, das ist eigentlich die Gründerin dieser Hospitale

und seitdem ist diese Gruppe stetig gewachsen.

Das sind mittlerweile dort eigene Angaben weit über 500 Freiwillige, die das machen.

Also alles Freiwillige?

Die machen das alle freiwillig. Also es sind Leute, jeden Alters und aus jedem Beruf,

die sich da melden, eine Grundausbildung machen und dann direkt zur Front gehen,

um da Leben zu retten.

Diese Hospitale sind komplett spendenfinanziert.

Das heißt, die kriegen keinerlei staatliche Unterstützung

und deshalb können die den Leuten, die sich ihnen anschließen, auch keinen Gehalt zahlen.

Und um das machen zu können, müssen die natürlich oft ihren Berufe aufgeben.

Das würde sonst einfach gar nicht funktionieren.

Und das einzige, was die dafür bekommen, ist halt kostunlogiefrei und zum Teil die Ausrüstung.

Und was genau macht der Bass da? Was ist seine Aufgabe da?

Der Bass ist mittlerweile Ausbilder.

Das heißt, der bildet in einer einwöchigen Schulung freiwillige, also meistens Zivilisten,

aus darin, dass die an die Front können und dort verletzte Soldaten versorgen.

Eine Woche, okay, wie läuft das ab?

Wir waren total überrascht, wie kurz so ein Kurs ist.

Also es waren eigentlich nur fünf Tage.

Die wurden nachts abgeholt auf so einem Parkplatz, irgendwo mitten in Kiev.

Es war halt dunkel und da standen Autos rum und dann war da so eine Gruppe von Leuten,

die meisten sehr jung und die wurden dann in Busse verfrachtet

und dann auf so ein geheimes Gelände gefahren.

Und da fand dann die Ausbildung statt.

Geheimes Gelände? Was war das für ein Gelände?

Das ist so einer der Stützpunkte dieser Hospitalers

und die haben natürlich Angst vor russischen Angriffen

und deshalb sind diese Gelände irgendwo im Geheimen.

Es sind so hohe Mauern, Tromprom und es gibt eigentlich nicht mal eine Adresse.

Und da bekommen sie die Grundlagen beigebracht, die man für so eine Evakuierung an der Front braucht.

Er ist wie so eine Mini-Caseanne im Grunde genommen.

Also es gibt so ein Haupthaus, der wird gemeinsam gegessen.

Dann gibt es so Containerhütten, wo die drin schlafen, mit Duschen und Toiletten und allem.

Eine Feuerstelle und dann auch einen großen Parkplatz,

wo halt diese ganzen Krankenwagen und Evakuierungsautos stehen.

Und also quasi wie so ein kleines Ausbildungslager?

Es gibt zum Beispiel auch so nachgebauten Graben, der denen an der Front ähnelt.

Und dann können die dann irgendwie lernen, wie die Verletzten dann aus so einem Graben evakuieren können.

Und da gibt es dann so Schema, die sie halt einfach auswendig lernen

oder so viel, wie man in fünf Tagen halt auswendig lernen kann.

Das heißt, erstmal schauen, dass die Umgebung sicher ist,

wo man den Verletzten erreicht hat, dass man nicht selber irgendwie getroffen wird.

Dann geht es darum, die schwersten Blutungen möglichst schnell zu stoppen.

Da gibt es dann so Hilfsmittel, zum Beispiel so Tonikäse heißt das.

Das ist wie so eine Schlinge, die kann man um den Arm oder um den Bein machen.

Und es wird dann mit dem Klettverschluss zugezogen und danach mit so einem Plastikhebel wird einfach zugetreten.

Und dann ist die Blutung innerhalb von einer Minute gestoppt.

Und das ist wichtig, weil sehr viele Soldaten einfach an Blutverlust sterben.

Das heißt, die könnte man sehr schnell und sehr einfach retten, wenn man diese Hilfsmittel hätte.

Und man muss das aber innerhalb der ersten zwei, drei Minuten machen.

Also diese Grundversorgung, die Blutung stillen.

Und dann haben die plötzlich ein bis zwei Stunden Zeit, bis sie im Krankenhaus sein können.

Und das ist natürlich ein immenser Zeitraum.

Okay. Und nach nur fünf Tagen Ausbildung da geht es dann in den Krieg?

Ja, da gab es ein paar, die sind wirklich nach dieser fünf Tagen Ausbildung direkt an die Front gefahren.

Ja. Und du warst ja auch da, ne?

Du warst mit dabei an der Front bzw. erstmal in der Nähe. Wie ist es da?

Wir waren erstmal zehn Kilometer weit weg von dieser Nulllinie.

Also da, wo die Cräben sind und wo die Soldaten sich im Grunde genommen oft gegenüberstehen.

Und jetzt ist es aber eher ein Krieg, in dem sehr viele schwere Waffen, Artillerie und so eingesetzt werden.

Und deshalb ist natürlich die Reichweite viel, viel größer.

Also 30 Kilometer hinter der Front ist man eigentlich immer in Reichweite dieser Geschütze.

Und was heißt das? Und was merkt man davon?

Im Grunde genommen hört man das einfach nur aus der Fahne, über dieses Kräulen und Donnern.

Also es ist eigentlich fast 24, 7, hört man, dass in der Fahne gekämpft wird.

Und es ist erstmal gar nicht so ruselig oder erschreckend, wie man sich das vorstellt.

Weil das ja so weit weg ist, ist es fast ein bisschen abstrakt irgendwie.

Also es ist aber so ein Geräusch, an das man sich dann auch einfach mit der Zeit sehr gewöhnt,

weil es halt einfach immer knallt in dieser Regen.

Ja, und was ist das für ein Ort gewesen, wo ihr dann dort wart, entfernt von der Grenze?

Das war so ein kleines Dörfchen.

Also die haben uns gesagt, dass da früher so 5.000 Einwohner gewohnt haben.

Heute, also als wir da waren, sind wohl noch so 50 übrig geblieben.

Alle gegangen wegen des Krieges, oder?

Genau, weil das ja so nah dran war.

Also da ist auch regelmäßig was da auf den Feldern rundherum runtergekommen.

Und das sind einfach ein kleines Dorf, ein bisschen so wie man sich das vorstellt.

Also unausfaltierte Straßen, kleine Häuschen, die mal rundherum einen Garten haben,

mit einem kleinen Zaun.

Genau, also so eigentlich ein sehr idyllisches kleines Dorf.

Wo genau ist das in der Ukraine?

Das war zwischen Saporizstör, das kennt man ja mit dem Atomkraftwerk.

Und einfach westlich da vorn ist Donetsk.

Und wir waren so ziemlich genau in der Mitte.

Die Front insgesamt ist so 800 Kilometer lang.

Und es gibt dann an der Front immer wieder an verschiedenen Orten diese Kämpfe.

Also es wird nie an der gesamten Front irgendwie gekämpft,

sondern es konzentriert sich immer auf so ein paar Orte halt.

Und ihr wart dann da eben in der Donbass-Region, in einem Dorf?

Wir haben da drei Hospitaler getroffen und die lebten in einem ehemaligen Bauernhaus.

Das ist genau wie man sich das vorstellt, so mit einem kleinen Garten drum herum,

direkt am Feld und da haben die gewohnt.

Wie lebte es sich da in diesem Bauernhaus? Was machen die da so?

Wir haben Grunde genommen, war das einfach deren Versteck.

Die lebten da in sehr einfachen Verhältnissen.

Also die waren sehr glücklich, dass sie noch Strom hatten.

Es gab Internet, Starlink.

Das hat Elon Musk der Ukraine zur Verfügung gestellt

und die stellen im Grunde genommen, wie so Mini-Satelliten sich in den Garten.

Und darüber haben die dann Internet, so total schnelles Internet.

Fließendes Wasser gab es nicht, was natürlich ein großes Problem war.

Weil so ein Einsatz dauert vier Wochen und die können da nicht weg.

Was bekommt man noch mit?

Insgesamt, was man einfach sagen kann oder was einem vom Krieg.

Ich war jetzt nicht das erste Mal da an der Front,

sondern auch in Syrien, im Irak.

Was mir immer so hängen geblieben ist, ist auch einfach der Geruch.

Weil wenn man Soldaten trifft, die gerade aus einem mehrtägigen Einsatz kommen

oder da schon ewig sind, ohne duschen zu können

oder wenn man auch sich mit Soldaten unterhält,

dann ist das auch was, was denen in Erinnerung bleibt.

Das Krieg auch ganz fürchterlich riecht natürlich.

Das sieht man oft nicht auf den Bildern.

Aber wenn die zwei Wochen am Einsatz waren und ziehen die Schuhe aus,

dann kann man sich vorstellen, wie das riecht.

Und das ist ein Riesenproblem insgesamt natürlich immer,

die hygienische Versorgung dann auch zu gewährleisten.

Also du würdest sagen, wenn du an den Geruch von Krieg denkst,

dann denkst du jetzt nicht, was man ja denken könnte an Explosionen,

an Rauch, sondern an Schweiß, an Menschengeruch.

Ja, Schweiß, Adrenalin, riecht die Angst.

Ich glaube, das sind so die Gerüche, die einem da in Erinnerung bleiben.

Finde ich sehr eindrücklich.

Die sind dann vier Wochen ohne fließend Wasser.

Wie machen die das denn?

Die kriegen natürlich Wasserflaschen zum Trinken und so

und die können sich auch irgendwie waschen.

Aber jetzt, ich sag mal, regelmäßig duschen oder so,

ist dann natürlich einfach nicht drin.

Also es ist halt dann doch einfach Krieg.

Die einzige, die sich in der Höhe des Hauses nicht riecht,

ist die einzige, die mich ein bisschen verbischt hat.

Aber in general, normalerweise, in general, hier ist es cool.

Cool, aber unabhängig.

Es gab eine junge Frau, Katja, die hat gesagt,

was nervt sie, dass sie sich ja auch nicht waschen kann irgendwie.

Aber die tragen das in derselben Fassung.

Es ist einfach deren absolute Realität,

dass man da halt einfach keine Dusche oder keine warme Dusche hat.

Das funktioniert da einfach nicht.

Eigentlich ist sie Grafikerin.

Katja ist 27 und die lebt eigentlich in einer Wohnung in Kiew.

Und dann ist Katja rübergegangen in die Vorratskabber

und ihr Handy hingelegt und hat Musik angemacht

und hat dann irgendwie die Konserven eingeräumt

und das alles so ein bisschen genau geguckt,

was sie noch so zu essen haben.

Und hat dabei angefangen, einfach dieses Lied,

was sie gehört hat, mitzusingen.

Und dann ein bisschen gefragt, was das Lied für sie bedeutet.

Und da hat sie gesagt, naja, es geht darum,

dass auch sehr starke Menschen manchmal hinfallen können

und nicht wieder aufstehen.

Und das würde sie an ihre vielen verlorenen Freunde erinnern,

die schon gestorben sind.

Und dann hat sie erzählt, dass das natürlich wahnsinnig gefährlich ist,

was sie da macht und deshalb hat sie ihrer Familie nicht Bescheid gesagt

und auch den allermeisten Freunden nicht.

Und die dies wissen, die finden es natürlich nicht gut,

weil sie sich natürlich ständig da in Lebensgefahr begibt.

Und die Katja hat die keine Angst in der Situation oder doch?

Doch, ich glaube, die hat große Angst.

Die haben alle natürlich große Angst.

Die haben aber gelernt, damit umzugehen,

weil sie das schon so lange machen

und weil sie überzeugt sind von dem, was sie da machen.

Aber in jedem Einsatz, in den die reingehen,

wissen sie, dass sie gerade ihr Leben riskieren.

Und Katja hat auch erzählt,

denn so nachts, wenn alles halt stockdunkel ist,

die hängen ja alle Fenster ab,

es gibt keine Strahlenslampe,

da ist es wirklich, da sieht man nichts, da ist es stockdunkel.

Aber in der Nacht, wo du wachst,

und du siehst, dass du sie in die Kurve stehst,

dass das sehr bedrohlich ist,

weil man einfach überhaupt nicht weiß, was passiert.

Und die Front ist so nah,

und es kann jederzeit irgendwie was runterfallen in Geschoss

oder es kann Durchbruch geben.

Also, die sind immer in so einer Anspannung.

Was wir auch als besonders bedrohlich oder so empfunden haben,

ist einfach Tatsache, dass die mit sehr viel Drohnen operieren,

die natürlich ohne Probleme kilometerweit fliegen können

und das Gelände überwachen können

und sobald die was für sie Interessantes entdecken,

halt Artillerie anfordern, dann wird sofort geschossen.

Und das ist auch ein bisschen der Unterschied

in der Berichterstattung, finde ich.

Damals zum Beispiel Irak oder Syrien,

da konnte man 3, 4 Kilometer hinter die Front fahren

und dann war man wirklich relativ sicher,

weil die gar nicht die Waffen hatten,

um einen da noch anzugreifen.

Und hier ist es so,

dass überall im Umkreis von 30 Kilometern

kann man ganz direkt angegriffen werden.

Und das passiert halt auch die ganze Zeit.

Okay.

Und gibt es da auch Profimediziner, Ärztinnen oder Ärzte?

Wir haben auch einen Arzt getroffen.

Volodimir, der lebte in paar Häuser

neben Katja und ihrer Gruppe.

Der war aber nicht direkt ein Hospitaler,

sondern der hat für das Militär gearbeitet.

Volodimir, das war ein Arzt,

der meistens irgendwie echt gute Laune hatte

und der da in so einem improvisierten OP

verletzte oder schwer verletzte Soldaten

wieder zusammengefleckt hat.

Und der war seit Wochen oder ich glaube sogar seit Monaten

da an diesem Ort stationiert

und er erzählt, dass er eigentlich aus Lviv kommt,

da im Krankenhaus gearbeitet hat

und dann irgendwie an einem Tag,

der wollte irgendwie Katzenfutter kaufen gehen

und war dann im Supermarkt

und wurde dann in so einem kleinen Stand von Soldaten angesprochen.

Was machst du nur so?

Wir suchen Freiwillige und was bist du nur von Beruf

und dann hat er gesagt, Chirurg

und dann haben sie ihn im Grunde genommen.

Von der Straße weg rekotiert?

Genau, und dann direkt an die Front geschickt.

Okay.

Na ja, was heißt geschickt?

Er hat das halt gemacht, das finde ich schon bemerkenswert.

Da will jemand Katzenfutter kaufen gehen

und enthaltet sich dann an die Front zu gehen.

Also das scheinen ja auch viele Menschen zu sein.

Also dann scheint es schon relativ große Bereitschaft zu geben, oder?

Das ist irgendwie das Interessante oder das,

was uns am meisten auch überrascht hat,

dass die halt alle freiwillig da sind.

Also es gab keine Rekrutierung oder keine Mobilisierung oder irgendwas,

sondern die haben sich alle freiwillig gemeldet, um zu sagen,

wir wollen da helfen.

Ja.

Und wie ist seinen Alltag dort?

Die leben im ehemaligen Gemeindehaus

und haben in einem großen Raum,

haben sie diesen improvisierten OP eingerichtet,

da liegen, ich glaube, es sind vier oder fünf Betten

und da können sie die Leute erst versorgen,

im Grunde genommen stabilisieren,

die Soldaten, die direkt aus dem Schützenkram da hingebracht werden.

Dann neben dran ist der, das war wohl so der ehemalige Theatersaal,

der steht jetzt natürlich komplett leer,

da sind aber noch die ganzen Bänke und man sieht die Bühne

und das ist ein großer Rote Vorhang,

da steht irgendwie noch schönes neues Jahr dran,

von der letzten Feier.

Ja, kennt man vielleicht, ne, so ein Pfarrsaal,

Gemeindesaal, wo dann so an Weihnachten

die Kinder was aufführen oder so, so was.

Ja, genau so, also ein großer Saal

und mittlerweile sind halt die ganzen Stühle irgendwie verstaubt,

aber man sieht, was da vorher in friedlichen Zeiten eigentlich passiert ist.

Ja, und da operiert der Menschen?

Ja, genau hinter diesem roten Vorhang auf der Bühne

haben die ihr Lager eingerichtet, also Betten aufgestellt

und da ist so, da schlafen die, da ruhen die sich aus,

hinten dran ist die Küche

und neben dran in einem ähnlichen Saal,

da operieren die jetzt, genau.

Das ist ja irgendwie, ja, irgendwie einleuchtend,

wenn man das hört, ne, wir wissen,

dass da natürlich improvisiert werden muss,

aber ich finde, ich finde es irgendwie total eindrücklich

und auch irgendwie schräg die Vorstellung.

Oder, wie war das für dich, als du da warst,

hat sich das auch so angefühlt?

Ja, es hat sich total schräg angefühlt, klar.

Vor allem, wenn man sieht, dass die da mit so einem Holzofen

diesen Raum behalten mussten

und es waren draußen irgendwie so minus 10, minus 15 Grad,

also wirklich arschkalt.

Wir waren zweimal in der Ukraine, einmal im März für zwei Wochen

und ich war dann alleine nochmal im Mai dort.

Und im März, da war es wirklich, da im Donbass,

wirklich sehr, sehr kalt

und Hygiene oder Stilität, das gibt es dann natürlich überhaupt nicht.

Also so, die haben auch gesagt, das ist im Grunde genommen,

aber eigentlich, für das, was sie machen,

vollkommen egal, weil die Soldaten, die da aus den Schützenkremen kommen,

die sind sowieso komplett voller Schlamm und Träck

und die kann man ja nicht sauber machen.

Das heißt, da geht es wirklich nur um die Stabilisierung,

also um die absolute Grundversorgung,

um sie dann transportfähig zu machen

und sie ins Krankenhaus zu bringen.

Okay.

Ihr wart da ja vor Ort

und habt auch so ein bisschen den Alltag der Leute begleitet.

Wie ist das denn, wenn gerade kein Einsatz ist?

Der Alltag ist eigentlich relativ langweilig irgendwie.

Es ist ein bisschen anders, als man sich das vorstellt.

Dahinter der Front, wo die sind, gibt es ganz lange Phasen,

in denen einfach gar nichts passiert

und dann sitzen die da rum und man muss sich irgendwie beschäftigen,

weil es kann natürlich jederzeit irgendwie was passieren.

Es kann aber auch sein, dass einfach drei Tage gar nichts passiert

und dann sitzen die da und fangen an zu grübeln

und denken über ihre Erlebnisse nach,

denken darüber nach, dass sie ihre Familien schon wieder irgendwie

seit Wochen nicht gesehen haben

oder über ihr Ängste, ne?

Und dann hat mich Volody mir mitgenommen

in die ehemalige lokale Bibliothek

und ist dann da durchgegangen.

Oh, ist das nicht geil, wie sie nach Büchern riecht

und Bibliothek und das ist doch total toll irgendwie

und hat dann erzählt, dass er jetzt endlich Zeit hat,

den Paten zu geben.

Und hat aber auch erzählt, dass die Soldaten grundsätzlich

oder die Ärzte, die Sanitäter,

alle total gerne lesen,

weil es ihnen hilft, nicht ins grübeln zu kommen.

Nicht diese fürchlichen Dank zu haben.

Und dann lesen die und das habe ich da wirklich oft gesehen.

Die Hospitaler wagten also

und trotzdem könnte es ja jeden Moment passieren,

dass sie gerufen werden.

Wie läuft das denn ab?

Da kommt einfach ein Auto an Gras,

der vorher einen Funkspruch losgelassen hat.

Hey, wir bringen euch jetzt den nächsten Verletzten

und dann rennen die alle los

und nehmen den Verletzten empfangen

und dann gibt es so diese Stabilisierungen,

die das, die gucken, wie sind die Plutungen,

wie sind die Schwermplutungen, wie ist sein Kreislauf.

Dann kriegt man die oft eine Kochsalzlösung,

eine Infusion und sobald der verletzte Soldat stabil ist,

wird er dann im Krankenwagen

in das nahegelegene Krankenhaus gebracht.

Manchmal werden den Hospitalern also Verletzte gebracht,

aber du hast ja auch erzählt,

in der Ausbildung sind die Hospitaler ja auch darauf vorbereitet worden.

Manchmal werden Verletzte direkt aus dem Schützengraben zu holen

oder dort eben auch zu versorgen.

Heißt das gibt es auch freiwillige Helfer,

die bis ganz noch vorne an die Front gehen?

Wenn die dann zu einem Einsatz gerufen werden,

dann springen die in ihren, das sind so Kombis im Grunde genommen,

fahren direkt in die Schützengräben oder so ran, wie es geht,

packen die Verletzten hinten in den Kofferraum

und rasen dann weg mit denen.

Also die Hospitaler haben verschiedene Stationen,

an denen sie arbeiten

und die erste Station ist meistens 1-2 km hinter der allerersten Frontlinie.

Und da sind wir dann auch an einem Tag hingefahren,

um uns das anzugucken, zusammen mit zwei Soldaten

und da wird natürlich den gesamten Tag übergekämpft durch die Artillerie

und dann hört man, es ist super laut

und die, um sicher zu sein, verstecken sich,

also diese erste Station meistens in Keller.

Und dieses Versteck lag so 1 km hinter der ersten Frontlinie

und als wir losgefahren sind,

haben sich die Soldaten vorne so unterhalten und gesagt,

na ja, noch 2 km ist hier nicht mehr weit

und ein paar Sekunden später sind dann die ersten Geschosse

neben uns auf der Wiese gelandet

und dann hat man halt gewusst, jetzt ist man wirklich ganz vorne.

Dann sind wir ausgestiegen und haben uns diesem Versteck begeben

und dann hat man auch diesen Dauerartilleriebeschuss gehört

und das erste kam von den Ukraine, die über uns geschossen haben

und dann haben die Russen geantwortet

und die Sachen sind dann halt irgendwo neben uns in den Häusern eingeschlagen

und dann hieß es ganz schnell in den Keller

und dann haben wir uns da im Keller mit diesen beiden Hospitalern versteckt,

wo die auch sich die meiste Zeit eben aufhalten

und von da aus ihre Evakuierung klaren.

Ja, es ist Krieg, da wird auf Menschen geschossen.

Das ist einfach sehr gefährlich dort, vor allem ganz vorne an der Front.

Klar, es ist eigentlich total klar.

Aber wenn du das so erzählst, dann wird man nochmal so richtig bewusst,

die Hospitaler, die begeben sich da freiwillig

in diese wahnsinnig große Gefahr.

Was bedeutet das denn für die?

Die werden halt angegriffen von den Russen.

Also jetzt in diesem Keller, als wir weggefahren sind,

wurde der kurze Zeit später dann auch vollständig das Haus,

in dem sie sich versteckt haben, zerstört

und die haben überlebt, weil sie sich im Keller versteckt haben.

Aber da hätte natürlich auch was viel Schlimmeres passieren können

und grundsätzlich machen die russische Armee auch Jagd auf die Krankenwagen.

Haben die dir das erzählt, oder hast du das gesehen?

Ich habe es nicht gesehen, aber das weiß man einmal

aus den Erzählungen von den Hospitalern,

aber es gibt auch etliche Beispiele, die öffentlich geworden sind,

wo das natürlich passiert ist, also wo die Krankenwagen

mit irgendeiner Panzerabwehrwaffe abgeschossen haben

und die warten häufig, bis die Krankenwagen anhalten müssen

und verletzte ein oder auszuladen und das beobachten die mit Drohnen

und dann, sobald sie das gesehen haben, fangen sie an zu schießen.

Es ist ja eine wahnsinnige Vorstellung.

Was haben dir die Leute da rüber erzählt?

Im Grunde genommen hat fast jeder das schon von denen miterlebt.

Also Max, der eine Hospitaler, hat gesagt,

dass seine Ausbilderin genau so gestorben ist.

Die wurde auch mit einer Panzerabwehrwaffe,

der ihr Krankenwagen abgeschossen.

Domino, der andere Junge, Sanitäter hat erzählt,

dass er im Einsatz war und da ist das Autofoem auf eine Mine gefahren

und die sind alle gestorben.

Und man sieht das noch in seinem Gesicht die Namen,

weil ihm das ganze Glas ins Gesicht geflogen ist.

Also im Grunde genommen hat jeder von denen schon so eine Erfahrung gemacht.

Das hat auch einfach einen Grund,

weil wenn man Sanitäter oder Ärzte tötet,

dann hat das natürlich einen hohen militärischen Nutzen,

weil die anderen Leute nicht mehr versorgen können.

Und ja, die russische Armee hat das erkannt.

Ja, die machen das ganz gezielt,

deshalb, weil sie halt diesen militärischen Nutzen sehen.

Wie viele Menschen leben retten,

die Hospitaler da an der Front gibt es da Zahlen?

Es gibt jetzt keine offiziellen oder genauen Zahlen,

aber die Hospitaler sagen,

dass sie mehrere Tausend Evakuierungen durchgeführt haben.

Und die haben sehr, sehr vielen Leuten, glaube ich, das Leben gerettet.

Wer wird da eigentlich gerettet?

Sind das dann nur ukrainische Soldaten oder auch Zivilisten?

Und falls ja, sind es nur Ukraine oder auch Russen?

Die Hospitaler, den Motto ist, um aller Leben willen.

Also die sagen tatsächlich, sie retten jedes Menschenleben.

Tiere würden sie auch retten, aber in erster Linie geht es um Menschen.

Aber die versorgen in erster Linie ukrainische Soldaten,

ukrainische Zivilisten,

aber die versorgen auch russische Soldaten,

die auf das Gefangenschaft gekommen sind.

Wie ist das für die?

Ist das selbstverständlich, beide zu retten?

Also spielt das keine Rolle,

weil ich könnte mir jetzt schon vorstellen,

dass das für beide Seiten zumindest ein seltsames Gefühl ist,

wenn ein verwundeter russische Soldat

von einem ukrainischen Arzt behandelt wird

oder von ukrainischen Sanitätern gerettet.

Ja, der Arzt, wo Ludimir hat uns das auch erzählt,

dass ihm das extremst schwer fällt

und er da mit sehr gemischten Gefühlen rangeht.

Auf der einen Seite sagt er,

natürlich bin ich Arzt und da habe ich einen Patient

und dann versorge ich den, selbstverständlich.

Auf der anderen Seite sagt er, er wüsste natürlich nicht,

wie viele Ukrainer dieser Soldat

vielleicht schon umgebracht hat

oder noch hätte umbringen können.

Und was ihn motiviert, dem zu helfen,

ist vor allem die Tatsache,

dass wir in dieser Soldaten

überlebt, dann können sie ihn später auch

in einem gefangenen Austausch

gegen ein ukrainer Austausch.

Ich glaube, sofort, dass das

eine ganz schwierige Situation ist,

auch psychisch, eine totale Belastung.

Was macht das mit den Menschen da?

Der eine Ausbilder Bass, der hat uns erzählt,

dass diese Einsätze natürlich in der Ausbildung

eine wahnsinnige psychische Belastung sind,

auch für die Hospitaler.

Manche von denen zerbrechen regelrecht daran,

die sind traumatisiert und die können das

dann nie wieder machen.

Und viele andere, die schaffen es irgendwie,

einen Weg zu finden, damit umzugehen.

Und die kehren dann regelmäßig in ihre Einsätze zurück

und dazwischen kümmern sie sich um ihre Familie,

um ihr Privatleben, um ihren Kram

und dann geht es direkt wieder zurück an die Front.

Und die, die du da getroffen hast, haben die das auch so gemacht?

Die drei, mit denen wir da die meiste Zeit verbracht haben,

die machen das ja seit ein paar Jahren regelmäßig, alle.

Und klar hat man irgendwie, finde ich, den angemerkt,

dass das auch was mit ihnen gemacht hat.

Ich kann das nicht so genau beschreiben,

aber da war schon so eine melancholische Stimmung,

die man ihnen einfach angespürt hat.

Und man hat einfach gemerkt,

dass sie sich einfach, sich in Ende des Krieges

wahnsinnig wünschen würden.

Weil das einfach wahnsinnig anstrengend ist.

Und für die steht die Zeit ja still.

Also die haben ja ihr gesamtes Privatleben alles irgendwie

erst mal auf Eis gelegt, um diesen Einsatz zu machen.

Und das sind ja auch junge Leute, ne?

Ich meine, die haben doch bestimmt noch Zukunftspläne, oder?

Ja, das haben die.

Ich meine, die waren alle so Anfang bis Ende 20.

Und klar haben die eigentlich ganz andere Ideen für ihr Leben,

anstatt da immer an der Front zu stehen

und Verletzte zu versorgen.

Aber die haben sich dafür entschieden.

Und gerade ist das deren Realität.

Was haben die dir erzählt von diesen Plänen für ihr Leben,

für die Zukunft?

Katja hat erzählt, dass sie, wenn das alles vorbei ist

und sie dann getraut hat, um ihre ganzen gestorbenen Freunde,

dass sie sich dann schon vorstellen kann,

eine Familie zu gründen, Kinder zu kriegen.

Ich muss aber die 1.Jahrs, ich bin traurig,

weil du dich immer dünnest,

dass sie sich auch gerne mal surfen gehen, das ausprobieren.

Weil sie hat auch gesagt, dass gerade ihr eigenes Leben

vorkäumert wie eine Art Film.

Und da ist sie gerade drin.

Und das wäre einfach die Realität.

Und der Arzt, der Volodymy, hat der Pläne für danach

oder Träume noch für sein Leben?

Ja, der hat total, der war eigentlich immer unheimlich gut drauf.

Der hat sehr oft erzählt, dass er total Lust hat,

eine Familie zu gründen.

Eine Frau zu suchen, aber ich meine,

jetzt ist er seit ein paar Monaten da an der Front.

Da ist es jetzt irgendwie nicht so mit Flöten oder irgendwas.

Also ich glaube, die haben sich damit arrangiert,

dass ihr Leben erstmal so verläuft

und das von dem Rest träumen sie dann.

Ja, die riskieren da ihr Leben.

Ich frage mich so, da braucht man bestimmt einen starken Antrieb.

Ich fand das auch eine der vielleicht spannendsten Fragen.

Wie kommen wir auf die Idee, so was zu machen?

Also sein eigenes Leben zu riskieren, alles aufzugeben

und dann da runter zu fahren, um Verletzte zu versorgen.

Aber ich glaube, die sehen, dass es einfach wahnsinnig wichtig ist,

auch für ihr Land, auch um diesen Krieg vielleicht gewinnen zu können,

dass sie sich als Freiwillige einbringen.

Und das treibt sie, glaube ich, an, dass sie sagen,

wenn sie das machen, da vorne, dann können sie tatsächlich

einfach Menschenleben retten.

Und das machen sie dann auch täglich.

Wie wichtig sind die denn eigentlich, die Hospitaler?

Was können die da bewegen?

Die sind wahnsinnig wichtig, weil ich glaube, was man so verstehen muss,

ist, dass die durch diesen Einsatz von den schweren Waffen

und der Artillerie den Bomben in diesem Hörseln

und so gibt es wahnsinnig viele Verletzte,

die einfach schwere Plutungen haben.

Und die müssen innerhalb von ganz kurzer Zeit behandelt werden.

Und das ist etwas, was die Hospitaler halt übernehmen.

Also die allererste Versorgung wird dann noch im Schützenkram

gemacht von den Kameraden.

Da werden diese Tonikis zugezogen, also die erste Plutung gestoppt.

Und so kann man halt ganz viele Leute retten,

die eigentlich gestorben werden mit sehr, sehr einfachen Mitteln.

Ja, in welcher Situation ist da die Ukraine aktuell?

Ja, gerade hat ja die lang erwartete Gegenoffensive begonnen.

Wie erfolgreich die sein wird, lässt sich gerade noch überhaupt nicht einschätzen.

Ich glaube, da kann man einfach wenig nicht sagen,

außer dass es höchstwahrscheinlich nicht bald zu einem Ende des Krieges kommt.

Das wird sich jetzt erstmal noch eine ganze Weile ziehen.

Man könnte ja glauben, dass die jetzt irgendwie langsam resignieren oder so,

aber das machen sie nicht.

Also denen ist ganz klar, dass das noch eine ganze Weile dauern wird

und man spürt da eigentlich auch überhaupt keine Müdigkeit.

Die wissen, wofür sie kämpfen und dass sie halt ihr Leben zurückwollen

und ihr Land befreien wollen.

Und das fand ich irgendwie auch total eindrücklich.

Gerade in Kiew und mit diesen ganzen jungen Menschen,

die sind wahnsinnig europäisch eingestellt.

Und ich glaube, denen ist ganz klar für was sie kämpfen.

Sebastian, vielen Dank, dass du uns davon erzählt hast.

Ja, vielen Dank für die Einladung.

Die Reportage über die Hospitale, die Sebastian Weiß mit seiner Kollegin

Lara Maria Ulbeter in der Ukraine gedreht hat, findet ihr in der AID-Mediathek.

Und uns, 11km, der Tagesschau-Podcast in der AID-Audiothek.

Und überall, wo es Podcasts gibt.

Wir sind morgen wieder für euch am Start mit einer neuen Folge.

Abonniert uns gerne in der AID-Audiothek, um keine Folge zu verpassen.

Wenn ihr außerdem regelmäßig Updates zum Krieg in der Ukraine bekommen möchtet,

dann empfehle ich euch, was tun, Herr General, der Podcast zum Ukraine-Krieg,

von MDR Aktuell.

Zweimal wöchentlich spricht da Host Tim Dysinger,

mit dem früheren NATO-General Erhard Bühler.

Und auch diesen Podcast findet ihr in der AID-Audiothek

und überall, wo es Podcasts gibt.

Den Link findet ihr auch nochmal in den Show Notes.

Autorin dieser Folge ist Friederike Wipfler.

Mitgearbeitet hat Katharina Hübel.

Produktion hatten Ruth Maria Ostermann und Simon Schuling.

Redaktionsleitung Lena Göttler und Fumiko Lipp.

FKM ist eine Produktion von BR24 und NDR Info.

Mein Name ist Victoria Michalsack.

Wir hören uns morgen wieder.

Tschüss.

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Sie geben ihr bisheriges Leben auf und riskieren alles: Ukrainer:innen, die ehrenamtlich als Sanitäter an der Front arbeiten. Zum Beispiel Katja oder Bass, beide erst Ende 20. Statt im Orchester zu spielen oder als Grafikerin zu arbeiten, leisten sie erste Hilfe hinter dem Schützengraben und versorgen verwundete Soldaten. Freiwillige Hilfskräfte in der Ukraine sind wichtig für den Widerstand des Landes. Körperlich und psychisch ist der Einsatz als ehrenamtlicher Sanitäter jedoch eine extreme Herausforderung und die Träume nach einer sicheren Zukunft scheinen weit entfernt. Der Filmemacher Sebastian Weis erzählt bei 11KM: der tagesschau-Podcast von seinen Begegnungen mit ehrenamtlichen ukrainischen Sanitäterinnen und Sanitätern an der Front. Für eine ARTE-Dokumentation hat er gemeinsam mit seiner Kollegin Lara Maria Olbeter die so genannten Hospitaller des “Sanitätsbataillons Hospitaliter" in der Ukraine begleitet, In dieser 11KM-Folge berichtet er, wie das Leben an der Front ist.



Die TV-Doku von Sebastian Weis:

https://www.arte.tv/de/videos/110253-004-A/re-freiwillige-sanitaeter-an-der-front/



Und hier geht's zu unserem Podcast-Tipp "Was tun, Herr General?" von MDR Aktuell:

https://www.ardaudiothek.de/sendung/was-tun-herr-general-der-podcast-zum-ukraine-krieg/10349279/



An dieser Folge waren beteiligt:

Folgenautorin: Friederike Wipfler

Mitarbeit: Katharina Hübel

Produktion: Ruth-Maria Ostermann und Simon Schuling

Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler

11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Folge BR.