Echo der Zeit: Viele Tote bei Buschbränden auf Hawaii-Insel Maui

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 8/10/23 - 42m - PDF Transcript

Radio SRF, Echo der Zeit mit Christina Scheidecker.

Die Themen vom 10. August.

Heftige Waldbrände in Hawaii.

Die lokalen Behörden sprechen von einer schrecklichen Katastrophe.

Wir fassen den Stand der Dinge zusammen.

Verhaftungen wegen Terrorismus verdacht es.

Die Polizei-Goer in den Kantonen Neunburg und Waadt

haben heute vier Personen festgenommen.

Dann der Wettlauf ums Weltall.

Russland startet morgen eine eigene Mondmission.

Ein entscheidender Moment, sagt der Experte.

Wenn diese Mission jetzt scheitert, ist, glaube ich, abzusehen,

dass Russland sich aus dem Rennen um den Weltraum verabschiedet.

Das Echo-Gespräch mit dem Konfliktforscher Niklas Schörnig

umt von der Peripherie ins geopolitische Zentrum.

Die griechische Kleinstadt Alexandruppoli boomt.

Nicht zuletzt wegen des Ukrainekriegs.

Welche fragen das unter anderem für die Hühnerpopulation vor Ort ab?

Hören Sie hier.

Im Echo der Zeit.

Bei schweren Busch- und Waldbränden im US-Bundesstaat Hawaii

sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen.

Hunderte von Häusern sind abgebrannt.

Für die Inseln Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen.

USA-Korrespondentin Barbara Colpi.

Die Feuer auf der hawaianischen Insel Maui verbreiteten sich rasend schnell

und überraschten einheimische und Touristen.

Trace Smith, verlor in den Flammen sein Haus,

konnte sich aber selbst retten.

Gegenüber dem Fernsehsender Fox News sagte er,

so etwas habe er noch nie erlebt.

Trace Smith lebt in Lahaina,

einer historischen Kleinstadt auf der Insel Maui,

die besonders hart getroffen wurde.

Sämtliche von den Behörden,

wie es lang bestätigten Todesopfer, stammen aus dieser Gegend.

Es werden weitere Todesopfer befürchtet.

Eigentlich hatten sich die Menschen auf den Hurricane Dora vorbereitet.

Doch mit den starken Winden kam auch das Feuer.

Ein Feuer, das als lokaler Waldbrand begann,

vom Hurricane angefacht.

Und sich auf bewohnte Gebiete ausbreitete.

Auch auf den historischen Stadtkern von Lahaina.

Dieser stammte aus dem 18. Jahrhundert

und stand unter Denkmalschutz.

Nun ist er größtenteils abgebrannt.

Helikopterpilot Richard Austin schildert gegenüber dem Radio-Sender NPR,

wie rund um den Hafen alles in Schutt und Asche liege.

Feuer wüteten auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii,

der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats.

Hunderte von Menschen haben ihre Häuser verloren.

Tausende sind ohne Strom.

Für die beiden Bezirke Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen.

Die Vizekouverneurin von Hawaii, Silvia Luk,

sagt in einer Medienkonferenz,

dass das Ausmaß des Schadens noch nicht absehbar sei.

Doch dass viele Menschen in den nächsten Jahren Hilfe beim Wiederaufbau bräuchten.

Für die Infrastruktur,

müssen wir viele Menschen in den nächsten Jahren helfen.

US-Präsident Joe Biden sagte Hilfe der Regierung zu.

Die Nationalgarde und die Marine unterstützen die lokalen Einsatsteams.

Weiter hilft das Verkehrsministerium,

Touristinnen und Touristen auszufliegen.

Zahlreiche Feuer auf Hawaii sind nach wie vor nicht unter Kontrolle.

Jetzt zu den Nachrichtenmeldungen mit Patrick Walter.

Rund zwei Wochen nach dem Militärputsch in Niger

hat die Schweiz ihr Kooperationsbüro

und ihre Konsularagentur vor Ort geschlossen.

Drei Mitarbeitende und eine Begleitperson hätten das Land verlassen.

Nun befinden sich noch 14 Schweizer Staatsangehörige in Niger,

teilt das Außendepartement Edamit.

Im Nachbarland Nigeria trifft sich heute

die Westafrikanische Staatengemeinschaft ECOVAZ zu einem Gipfel.

Es geht dabei vor allem um die Frage,

ob die ECOVAZ Staaten in Niger militärisch eingreifen sollen.

Der Verband der Lehrerinnen und Lehrer

hat an einer Medienkonferenz kurz vor dem Schulstart in der Schweiz

zwei Herausforderungen thematisiert.

Einerseits fehlten nach wie vor Lehrkräfte,

die Schulen seien auf pädagogisch unausgebildetes Personal angewiesen.

Andererseits stelle die künstliche Intelligenz

eine Herausforderung dar, so der Lehrerinnen- und Lehrerverband.

Ein Verbot von Anwendungen wie JetGPT soll es an den hiesigen Schulen nicht geben.

Viel mehr braucht es entsprechende Leitlinien und Weiterbildungen

für Lehrerinnen und Lehrer, so der Dachverband.

Der US-Konzern Apple darf das Bild eines Apfels

auch in der Schweiz als Marke eintragen lassen.

Das hat das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen entschieden.

Das Institut für geistiges Eigentum hatte die Eintragung im vergangenen Jahr abgelehnt.

Mit der Begründung bei der Abbildung eines Apfels handelt sich um ein Gemeingut,

das nicht als Marke geschützt werden könne.

Das Bundesverwaltungsgericht hat nun eine Beschwerde von Apple gutgeheißen

und den Entscheid des Instituts aufgehoben.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Schweizer Stimbevölkerung soll über die Höhe der Radio- und Fernsehgebühren abstimmen,

die sogenannte SAG-Initiative ist eingereicht worden, mit gut 128.000 Unterschriften.

Neben der Gebührensenkung von 335 auf 200 Franken

wird das Komitee aus dem Umfeld der SVP erreichen,

dass Unternehmen für die Produkte der SAG künftig keine Abgabe mehr bezahlen müssen.

Im Gotthard-Basis-Tunnel ist am frühen Nachmittag ein Wagen eines Güterzuges entgleist.

Die Strecke ist deshalb bis auf weiteres gesperrt, mindestens bis um 1 Uhr morgens.

Die Personenzüge zwischen der Deutschweiz und dem Tassin würden umgeleitet.

Teil die SBB mit bei der Entgleisung seiner bisherigen Erkenntnissen niemand verletzt worden.

Nach heftigen Kämpfen im Osten der Ukraine in der Region Kubiansk

haben die ukrainischen Behörden die Evakuierung von 37 Ortschaften angeordnet.

Knapp 12.000 Menschen, darunter auch 600 Kinder, seien davon betroffen,

teilte der Chef der regionalen Militärverwaltung mit.

Wer trotz der Anordnung der Behörden bleiben wolle,

tut dies auf eigenes Risiko und müsse ein entsprechendes Dokument unterzeichnen.

Die ukrainische Armee hatte die Stadt Kubiansk letzten September

von den russischen Besatzern zurück errobert.

Seit einiger Zeit sind die Stadt und das Umland wieder zielrussischer Angriffe.

Polen plant weitere Soldaten an die Grenze zu Belarus zu schicken.

Der Verteidigungsminister sprach in einem Interview von bis zu 10.000 Soldaten.

Damit wolle man, Zitat, den Aggressor abschrecken, damit er es nicht wage anzugreifen.

Bereits gestern hatte Polen angekündigt,

2.000 zusätzliche Soldaten an die Grenze zu Belarus zu entsenden.

Endlicher Manöver wurden auch aus Litauen gemeldet.

Die beiden Länder sind besorgt,

um ihre Sicherheit seit den Belarus-Wagnerkämpfer aus Russland stationiert sind.

In Ecuador hat Präsident Guillermo Lasso den Ausnahmezustand verhängt

und das Militär mobilisiert,

dies nachdem der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio

an einer Wahlkampfveranstaltung erschossen worden war.

Der Ausnahmezustand gelte für 60 Tage, sagte Lasso in einer Videoansprache,

die Präsidentenwahl in Ecuador soll wie geplant am 20. August stattfinden.

Zu den Börsendaten von 18.07, geliefert von 6,

der Swiss Market Index schließt bei 11.150 Punkten plus 0,6%.

Der Dow Jones Index in New York steigt um 0,4%,

der Euro wird zu 96°24 gehandelt, der Dollar zu 87°39.

Und das Wetter?

Am Abend ist es trotz einiger Wolkenfelde rechtssonig,

auch morgen gibt es viel Sonnenschein.

Die Temperaturen erreichen morgen um die 30°.

In den Kantonen Waath und Neunburg hat die Polizei heute 4 Personen festgenommen,

zusammen mit dem Bundesamt für Polizei dem Fettpol.

Der Vorwurf?

Die 4 sollen terroristische Gruppierungen unterstützt haben.

Westschweiz-Korrespondentin Valri Wacker.

In Kanton Waath und in Neunburg kam es heute zu 7 Hausdurchsuchungen.

4 Personen wurden festgenommen.

Alle 4 seien syrische Staatsangehörige im Alter von 28 bis 57 Jahren,

wie die Bundesstaatsanwaltschaft in einem Kommuniké schreibt.

Pikant, 2 der Verdächtigten lebten in Asylunterkünften,

wo sie die Kantonspolizei in Waath und Neunburg

in Zusammenarbeit mit dem Fettpol festgesetzt haben.

Den Beschuldigten werden verschiedene Unterstützungshandlungen vorgeworfen.

Sie sollen eine Gruppierung unterstützt haben, die der Al Qaeda nahe stand.

Bei Jabhat Al Nusra handelte es sich um den syrischen Ableger der Terrororganisation.

Wie die Bundesanwaltschaft weiter schreibt, führten 3 Verfahren zu den Verhaftungen.

Sie seien alle letztes Jahr eröffnet und mit internationaler Hilfe vorangetrieben worden.

Weitere Informationen will die Bundesanwaltschaft mit Hinweis auf die laufenden Verfahren nicht bekannt geben.

Bereits letzten Herbst meldete die Bundesanwaltschaft 2 Verhaftungen wegen Terrorverdachts in der Westschweiz.

Damals wurden in Genf und Waath 2 Männer festgenommen.

Und darüber hinaus wurde Anfang Jahr der Attentäter von Mörsch zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Der IS-Sympathisant hatte 2020 einen Mann erstochten.

Die Tat gilt als erster und bisher einziger schihadistischer Mord in der Schweiz.

Das ist das Echo der Zeit auf Radio SRF und das erwartet sie hier in den nächsten Minuten.

Ein Schwerpunkt zu US-Technologienvestitionen in China.

Präsident Biden zieht die Schraube an. Wir wollen wissen, was das in China auslöst.

Ein Gespräch zur neuen russischen Mondmission mit der Frage, warum die Präsenz im Weltall für Russland wichtig ist.

Ein Beitrag aus Basel, wo sich viele Störche die Überwinterung im Süden unterdessen sparen.

Wir klären die Gründe dafür.

Und ein Blick hinter die Kulissen des Echo der Zeit.

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US-Präsident Joe Biden will bestimmte amerikanische Investitionen in China genauer überwachen

und teilweise sogar verbieten.

Er hat gestern eine entsprechende Anordnung unterzeichnet.

So soll verhindert werden, dass sich China fortschrittliches Wissen aneignet

über sensible Technologien wie Computerchips oder künstliche Intelligenz.

Das ist eine Frage der nationalen Sicherheit, hieß es dazu aus Washington.

Was bedeutet das für China?

Das klären wir mit unserem Korrespondenten in Shanghai Frage an Samuel Emig,

wenn die US-Behörden nun sehr viel genauer hinschauen, was Tech-Investments in China angeht.

Inwiefern trifft das China?

Investoren, Finanzgesellschaften und Firmen haben nach vor wenigen Jahren hunderte Milliarden Dollar in China investiert

und eben auch spezifisch in den Technologie- und Internetsektor.

Nun kommen diese neuen Hürden für solche Investitionen.

Sie kommen nicht unerwartet.

Darüber wurde schon viel spekuliert in den letzten Monaten.

Auch darüber, dass es noch viel weitreichere Investitionsverbote geben könnte.

Und so sind bereits im Vorfeld dieser heutigen Ankündigung neben die Finanzflüsse,

also die Investitionen aus den USA, ganz besonders in diesem Tech- und Internetsektor in China praktisch versiegt, kann man sagen.

Wo steht China denn überhaupt, was diese Hochtechnologien Mikrochips künstliche Intelligenz angeht?

Beispiel bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz als sehr weit vorgeschritten,

gar führen den gewissen Bereichen der künstlichen Intelligenz.

Im Gegenteil dazu ist China bei der Entwicklung von Mikrochips weit weg von den führenden Unternehmen und Nationen,

die diesen Bereich vorantreiben.

Und zwar auf eigentlich allen Nebenen in der Wertschöpfungskette, also im Design der Chips bei der Produktion

und auch wenn es um Maschinen und Materialen geht für die Herstellung von Halbleitern hat China einen großen Rückstand.

Da sprechen Beobachter und Expertin von fünf bis zehn Jahren Rückstand.

Den USA geht es ja in erster Linie darum, in diesem Bereich den Know-how-Transfer nach China zu unterbinden.

Kann das tatsächlich funktionieren?

Ich meine, China kann sich das Wissen auch an einen Ort holen, in Kooperation mit europäischen Firmen zum Beispiel.

Diese Restriktion im Halbleitbereich, da haben die USA ja bereits letzten Herbst weitreichende Maßnahmen lansiert.

Das beeinträchtigt die Entwicklung des chinesischen Techsektors, das kann man sagen.

Und so einfach kann man dieses Know-how eben nicht ersetzen und auch die Investitionen in diesen Sektoren nicht.

Das zeigen aktuelle Daten.

Investitionen aus dem Ausland, die nach China fließen, die sind im ersten Quartal dieses Jahres zum Beispiel massiv zurückgegangen.

Also nicht nur aus den USA, sondern allgemein auch die Gelder, die aus Europa und sonst wo von der Welt kommen.

Vielen Dank Samuel Emch für den Moment.

Wir sprechen gleich noch einmal miteinander.

Zuerst aber hat unser China-Korrespondent einen Beitrag vorbereitet, der eben zeigt, dass auch in Europa viele Firmen zurückhaltender geworden sind.

Wenn es darum geht, in China zu investieren, er hat es gesagt, ausländische Direktinvestitionen haben in der ersten Hälfte des Jahres deutlich abgenommen.

Es sind aber immer noch enorme Summen, die vom Westen nach China fließen.

Aber für viele Firmen haben sich die Vorzeichen geändert.

Das macht das Beispiel einer Schweizer Firma deutlich.

Spatenstich in einem Industriepark in Changzhou, 3 Autostunden von Shanghai entfernt.

Der Burgdorfer Methech-Konzern Ipsomit baut hier vor rund 50 Millionen Franken eine Fabrik.

Am Rande der Veranstaltung erklärt Besitzer und Chef Simon Michl, wieso er in China investiert, während viele andere Firmen zurückhaltend geworden sind.

Im chinesischen System wird mittelfristig Produktion in China bevorzugt werden.

Deshalb wollen wir auch in China produzieren.

Zudem sei China ein riesiger Markt für die Produkte seiner Firma.

Wir Menschen werden immer älter, auch in China.

Ein Hauptgrund sind moderne Medikamente für die Behandlung von chronischen Krankheiten,

und die müssen gespritzt werden in Ineaktionssystemen in Penz.

Sie kennen Kompetenz von Ipsomit.

Dass er mitunter ein Grund, wieso wenig ausländische Firmen in China investierten,

sagt Tao Wang, Chefokonomien für China bei der UBS Investment Bank in Hong Kong.

Der Wirtschaft ging es nicht besonders gut. Daher sind die Gewinne ausländische Unternehmen in China zurückgegangen,

und die verbleibenden Gewinne investieren die Firmen wahrscheinlich nicht in China,

sondern schicken das Geld an ihre Mutterunternehmen im Ausland.

Das schlechte wirtschaftliche Umfeld sei aber nur einer von mehreren Gründen,

wieso die ausländischen Investitionen in China in diesem Jahr regelrecht eingebrochen sind.

Die geopolitischen Spannungen seien ein anderer wichtiger Grund, meint Ökonomin Wang.

Regierungen, darunter auch die Europäischen, sprechen aufgrund politischer Bedenken

von Risikofarängerung mit Blick auf China.

In der Tat geht es um Abkoppelung.

Sie üben also Druck aus, indem sie ihre Unternehmen daran hindern, in China zu investieren.

Aber auch in China selbst gibt es Hindernisse.

Zum Beispiel im Internetbereich, da hat die Regierung zusätzliche Regulierungen eingeführt.

Die geopolitischen Spannungen hat auch Epsomet analysiert, sagt Firmenchef Michel, mit dem Fazit.

Wir sehen keine großen Risiken, wir sind uns bewusst, dass es Herausforderungen gibt,

aber jedes Land hat Regeln und Gesetze und die werden wir auch hier einhalten.

Investitionen, wie Epsomet sie in China tätigt, werden wieder zunehmen, erwartet UBS Ökonomin Tao Wang.

Sobald sich die chinesische Wirtschaft wieder erholt hat, werden auch die ausländischen Firmen wiederkommen,

ist Wang überzeugt.

Ein Drittel des globalen Wirtschaftswachstums wird von China kommen, das eröffnet Möglichkeiten.

So werden Firmen wieder in China investieren.

Ist also bald wieder alles beim Alten? Kaum.

Im Gespräch mit Wirtschaftsvertretern und Ökonomen wird schnell klar, dass derzeit eine grundsätzliche Verschiebung stattfindet.

Das reichte Mitte verliert langsam seinen Status als Fabrik der Welt.

Globaltätige Firmen suchen andere Produktionsstandorte, gleichzeitig jedoch wollen internationale Unternehmen,

aber vom Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt profitieren.

China-Expertin Tao Wang von der UBS sagt, das führe dazu, dass

ausländische Firmen, die in China investieren und Fabriken bauen, tun dies nur noch, um den chinesischen Markt zu bedienen.

In China für China.

Die Zeiten könnten also vorbei sein, dass ausländische Firmen von China aus den ganzen Weltmarkt bedienen wollen.

Das wird auch auf dem 15.000 Quadratmeter großen Firmengelände von IBSOMET nicht anders sein.

Deshalb die anfangs gehörte Aussage von Besitzer und Chef Simon Michl.

Im chinesischen System wird mittelfristig Produktion in China bevorzugt werden.

Deshalb wollen wir auch in China produzieren.

In China hergestellte Produkte werden also nicht etwa in die Welt verschifft, sondern hier verkauft.

IBSOMET steht so symbolisch für den Strukturwandel der chinesischen und damit der globalen Wirtschaft.

Die geopolitischen Spannungen und die damit verbundenen Investitionsrestriktion

beschleinigen diesen Strukturwandel lediglich zusätzlich.

Es ist also ein Strukturwandel im Gange, die chinesische Wirtschaft ist unter Druck.

Da ist der aktuelle Entscheid in den USA, Tech Investments zu unterbinden, nur ein kleiner Teil.

Viele Probleme sind Haus gemacht, deshalb die Frage an Samuel Emch.

Wie reagiert die Politik darauf? Sind irgendwelche Reformen absehbar?

Da gibt es mehrere eben, die man anschauen muss.

Zum Beispiel ist diese in China für China-Strategie durchaus gewollt und angepeilt von Peking.

Damit hofft man vermehrt technologisch hochwertige Güte Produkte in China entwickeln und herstellen zu können

und so auch unabhängiger vom Ausland zu werden.

Entsprechend fördert China zum Beispiel auch den Hochtechnologie-Sektor im Inland.

Durch diese Wandel gestaltet sich schwierig, insbesondere jetzt, wo es offensichtlich Probleme gibt in der Wirtschaft.

Und so versucht sich China, gegenüber ausländischen Investoren als offen darzustellen.

Gleichzeitig wird aber auch in China die nationale Sicherheit immer mehr betont, so wie in den USA.

Und das wird dann gleichzeitig zu gegenteiligen Signalen auch gegenüber den Investoren und Investoren im Ausland.

Das war unser Korrespondent in Shanghai Samuel Emch.

Russland will in der Nacht auf morgen eine neue Mondmission starten.

Luna 25 heißt die Sonde, die, so die russische Weltraumbehörde Roscosmos,

langfristige wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Mond ermöglichen soll.

Dass Russland eine solche Mission startet, ist doch einigermaßen bemerkenswert.

Die Letzte ist nämlich rund 50 Jahre hier.

Und seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine steht Russland in Sachen Raumfahrt, weitgehend alleine da.

Viele gemeinsame Projekte mit der europäischen Raumfahrt-Agentur ESA wurden gestoppt.

Der Politologe Niklas Schörnig forscht am Leibniz-Institut hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

zu neuen Militärtechnologien und zur Zukunft der Kriegsführung.

Ich wollte von Ihnen wissen, was bezwecken die russischen Behörden mit dieser Mondmission?

Ja, da gibt es verschiedene Motivationen, die man dahinter vermuten kann.

Also das eine ist natürlich, dass Russland hier auch zeigen möchte,

dass es immer noch zu einem Club von exklusiven Staaten gehört, die eben solche Missionen durchführen können.

Und gerade in einer Zeit, wo Russland international nicht besonders gut angesehen ist,

ist sowas auch ein wichtiges Signal nach innen zu zeigen.

Man gehört noch dazu, man hat noch ein gewisses Prestig.

Das zweite ist, dass wir seit einigen Jahren ein neues starkes Interesse am Weltraum sehen.

Das ist einerseits ökonomisch.

Das hat viel mit Kommunikation zu tun, mit Satelliten, die da ins Ei geschossen werden.

Aber auch meditärisch, dass immer noch die Menschen,

aber auch meditärisch, dass immer mehr meditär die Bedeutung des Weltraums für ihre Operationen erkennen.

Und insgesamt haben wir also hier ein deutlich gestiegenes Interesse am Weltraum,

als wir es noch vielleicht vor 10 oder 15 Jahren hatten.

Und warum ist das so? Warum dieses gestiegene Interesse?

Ein ganz wichtiger Faktor ist hier, dass China den Weltraum für sich entdeckt hat

und dadurch enorm aufgeholt hat gegenüber Amerika und Russland,

was die investierten Mittel, aber auch die Raketenstarts angeht.

China hat die Idee, in den Weltraum zu kommen zu so einem nationalen Leitbild erklärt.

Man plant eine Mondstation in den 2030ern, den 2040ern zu bauen.

China hat jetzt gerade vor wenigen Jahren eine eigene Raumstation ins Ei gebracht.

Und dieses Interesse, dann müssen andere Staaten einfach dran bleiben und damit ziehen.

Und ich glaube, im Zuge dieses chinesischen Interesses wurden die Amerikaner, die Europäer,

aber eben auch Russland jetzt wieder ins All zurückgezogen.

Ich meine, wir sprechen über die russische Mondmission.

Im Falle von Russland ist das realistisch, dass Russland tatsächlich mitspielen kann

in diesem Konzert der Großnichtmann.

Die Wirtschaft liegt am Boden, sie sind international weitgehend isoliert

und so eine Weltraummission, das kostet dann doch ganz ordentlich Geld.

Das ist richtig. Also die Frage, inwieweit Russland da überhaupt noch langfristig mitspielen kann,

ist eine ökonomische.

Russland hat versucht mit China Kooperationen einzugehen.

Anfang des Jahrzehnts hieß es dann noch gemeinsame Pläne einer gemeinsamen Mondstation.

Da ist China in der Zwischenzeit deutlich verhaltener, was diese Kooperation angeht.

Viel hängt jetzt davon ab, ob diese Mondmission durchgeführt werden kann.

Die russische Raumfahrt, das russische Raumfahrtprogramm war in den letzten Jahren immer wieder

mit Problemen und Fehlern belastet, auch Raketen, von denen man eigentlich dachte,

dass die langjährige Erfahrungen haben und technisch ausgereift sein,

haben immer wieder Probleme gezeigt.

Also wenn diese Mission jetzt zum Mond ein Erfolg wird,

dann kann man sich vorstellen, dass man in Russland noch dabei bleiben kann, mitspielen kann

oder zumindest auch dann den Schub hat, das zu wollen.

Wenn diese Mission jetzt scheitert, dann ist, glaube ich, abzusehen,

dass Russland sich aus dem Rennen um den Weltraum verabschiedet.

Was genau bringt denn Russland das russische Raumfahrtprogramm mit

und zu einem attraktiven Partner für internationale Kooperationen in diesem Bereich zu werden?

Russland hat eine langjährige Erfahrung im Bereich von Raketen, die große Lasten ins All befördern können.

Eine Zeit lang waren ja auch sogar die Amerikaner für Transporte zur ISS-Station

auf russische Trägerraketen angewiesen.

Das ist natürlich ein Fund, mit dem Russland eigentlich noch wuchern sollte.

Aber wie man gesehen hat in den letzten Jahren, die Technologie scheint doch nicht mehr so zeitgemäß zu sein.

Es kommt immer wieder zu Problemen.

Also ein attraktiver Kooperationspartner ist Russland im Weltraum aktuell sicher nicht.

Sie haben zu Anfang gesagt, ein wichtiges Thema bei dieser Weltraummission

ist das Prestige, die Wirkung, die so etwas haben kann, funktioniert das.

Also macht diese Mission den Eindruck, den sich Russland davon erhofft?

Wir können ja mal auf die NASA schauen.

Also die NASA geht ganz klar davon aus, dass sie durch die aktuellen Raum- und Mondmissionen

eine neue Generation von Raumfahrtinteressierten Menschen begeistern kann.

Und das ist natürlich nicht alles nur Prestige.

Da hängen auch ökonomische Interessen dahinter.

Eine Mondstation, die sowohl von China, Russland als auch den USA genannt wird,

könnte Sprungbrett zum Maß sein.

Neue Technologien, neue Werkstoffe, neue Gerätschaften, die sich daraus entwickeln.

Also das Prestige ist eine Seite, aber natürlich ohne ökonomische Anreize geht es nicht.

Und die sind gerade jetzt auch durch den zivilen Druck, dass immer mehr Zivideakteure ins Spiel kommen,

einfach gestiegen.

Der Weltraum wird zu einer spannenden Landschaft, so wie der Westen der USA,

vielleicht im vorvergangenen Jahrhundert.

Aber eben, wie sich Russland in dieser Landschaft positioniert, um beim Bild zu bleiben,

das hängt jetzt doch sehr stark davon ab, ob dieser Start in der Nacht auf morgen Freitag,

ob das so klappt, wie es geplant ist.

Das ist richtig, aber der Start alleine ist natürlich nicht relevant,

sondern auch die Frage, schafft man das unbemannte Gerät,

das man auf dem Mond absetzen möchte, den sogenannten Lander,

der dann auf dem Mond auch fahren soll und Bodenproben einsammeln soll,

ob man dieses Gerät, das immer in 800 Kilogramm wiegt,

auch unbeschadet auf die Mondoberfläche bekommt.

Das heißt, erst wenn wir Bilder vom Mond sehen

und auch wissen, dass das Gerät dort fahren kann,

dann kann man sagen, dass die Mission tatsächlich ein Erfolg war.

Das sagt der Konfliktforscher Niklas Schörnig.

Sie hören das Echo der Zeit.

Weiter geht's mit der griechischen Kleidstadt Aleksandrupoli,

die in der Nähe der türkischen Grenze liegt und damit alles andere als zentral geopolitisch betrachtet,

sieht das aber ganz anders aus.

Die Reportage, gleich, zuerst aber ein ganz anderes Thema.

2 Meter Flügelspannweite, schwarz-weißes Gefieder,

langer roter Schnabel, der Weißstorch ist nicht zu verwechseln.

In der Schweiz sieht man ihn dank Wiederansiedelungsprojekten wieder häufiger.

Mitte des letzten Jahrhunderts noch ausgestorben,

brüteten im vergangenen Jahr fast 900 Storchenpaare hier

und zogen im Schnitt zwei Jungvögel auf.

Bald schon machen sich die meisten Storche auf den Weg in den Süden.

Sie ziehen im August nach Nordafrika zum Überwintern.

Einige jedoch bleiben hier.

Sie haben das Zugvogel da sein aufgegeben,

manche überwintern sogar mitten in der Stadt, zum Beispiel in Basel.

Was dahinter steckt, im Beitrag von Rojelange.

Auf dem Land gehört ein Storchenhorst auf dem Kirchendach früher zum Ortsbild.

Die Stadt hat der große Vogel erst in den letzten Jahren für sich entdeckt.

In Basel gefällt es den Störchen immer besser, weiß Markus Bracher.

Er begleitet sie seit 21 Jahren aus Vogeltierpfleger im zoologischen Garten.

Vor 10 Jahren hatten wir vielleicht 31 Küken.

Vor vier Jahren waren es auch um 40 rum.

Und dieses Jahr haben wir mit 86 Küken einen neuen Rekord.

Die Störche im Basel zu sind freie Wildvögel.

Sie fliegen ab März ein, belegen ihre Horste und suchen ihr Futter in der Umgebung.

In der Schweiz brüten Störche nördlich der Alpen zwischen Neuenburger See und Bodensee.

Für den Bruderfolg spielt der Ort eine wichtige Rolle.

Und da bieten Städte gewisse Vorteile.

Für den Biologen Livioray von der Vogelwarte Sembach ist das keine Überraschung.

Der Weißstorch ist generell ein Kulturfolger und nicht sehr menschenscheu.

Und dort, wo es Nahrung hat, wo er Mäuse, Insekten oder andere kleine Tiere findet,

dort fühlt er sich wohl und das kann auch in Menschen Nähe sein.

Den Sommer überlocken zum Beispiel Würmer auf dem Rasen von bewässerten Parks Störche in die Stadt.

Im Basel schützen Mad Park nur drei Trammstationen vom Bahnhof SBB entfernt,

gehören die großen Vögel schon zum Stadtbild.

Dort stopft manchmal mehr als ein halbes Dutzend Störche über den Rasen.

Unbeeindruckt von Joggerinnen, Frisbeespielern und Hunden.

Weil diese Störche sich im Sommer wohl fühlen, bleiben einige gleich auch im Winter.

In Städten ist es meist ein paar Grad wärmerer sind in der Umgebung,

also seltener verschneit und gefroren.

Störche hätten sich zum Teil Veränderungen ihrer Umgebung angepasst, erklärt Liviorei.

Ende 20. Jahrhundert seien die ersten Störche zum Überwinternstadt nach Afrika nur noch nach Spanien geflogen.

Und heute geben manche das Zug Vogel Dasein ganz auf.

Um mittlerweile gibt es immer mehr Weißstörche, die auch in der Schweiz überwintern,

denn die milderen Winter führen dazu, dass es weniger Schnee hat

und dadurch gibt es auch mehr Nahrung oder sie finden mehr Nahrung

und wenn ein Vogel nicht mehr ziehen muss, dann kann er natürlich Kräfte sparen,

spart sich die Reise in den Süden und so sind auch immer mehr Störche in der Schweiz geblieben im Winter.

Markus Bracher weiß zudem auf das Winterwellenprogramm des Basels Zoos hin.

Und wenn sie kalt haben, dann kommen sie auch manchmal zu uns, stehen ins Wasser, das hat Plus.

Und wenn dann weh kein Storch krank ist, der wird bei uns auch behandelt

und auch gefüttert und wieder freigelassen.

Es geht aber auch gut ohne diesen Luxus.

Laut der Organisation Storch Schweiz überwintern heute rund 650 Störche

im tiervergelegenen Mittelland zwischen Genf und Kreuzlingen.

Die Hierbleibe machen also bereits einen Drittel der Schweizer Population aus.

Tendenz zunehmend.

Weißstörche seien lernfähig, erklärt Liviorei.

Das hätten Experimente mit Jungvögeln gezeigt.

Weißstörch kann sein angeborenes Zugverhalten anpassen, neu lernen,

wenn er mit anderen Störchen unterwegs ist.

Dass es Störchen Vorteile bringt, wenn sie überwintern,

ist für Markus Bracher offensichtlich.

Zumindest im Frühling beim Gerangel- und Nistplätze.

Wenn es dann wärmer wird, dann sind sie schon hier

und haben den Vorteil, mein Horst ist mein Horst und ich bin jetzt da.

Und da braucht es keine Diskussion mehr.

Nicht mehr nach Afrika zu fliegen,

wird die Direktion noch mehr Störche normal werden.

Dann ist auch vielleicht mal eine Generation, die gezogen ist,

die langsam dann vom Alter her aussterben wird

und die nächsten Generationen sich dann auch umgewöhnen.

Runelangen Flug sparen sie zwar Energie,

doch das ist nur in warmen Wintern ein Vorteil.

Bei großer Kälte und viel Schnee in der Schweiz

haben zurückkehrende Zugvögel im Frühling die besseren Karten.

Darum ist es für den Biologen Liviorei offen,

wie es mit den Störchen im Winter weitergeht.

Es ist durchaus denkbar, dass der Storch komplett zum Standvogel wird,

wenn die Bedingungen stimmen, wenn sich diese Bedingungen aber wieder ändern.

Dann kann es auch sehr gut wieder sein,

dass der Weißstorch wieder zum Zugvogel wird

und das Verhalten zeigt, dass wir eigentlich

in den letzten Jahrzehnten von ihm gewohnt waren.

Bei erfolgreichen Opportunisten wie dem Storch weiß man eben nie.

Schickt ihn nach Alexandru Poli.

Das war ein beliebter Spruch in Griechenland in den 1960er-Jahren,

wenn man einen Beamten in die berufliche Verbannung schicken wollte.

Die kleine Küstenstadt ganz im Norden,

nur 40 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt,

war damals sozusagen das Ende Griechenlands.

Heute ist das ganz anders.

Die Stadt liegt an einem geostrategischen Knotenpunkt

wegen des Ukrainekriegs.

Außerdem kreuten sich dort verschiedene wichtige Energiepipelines.

Peter Vögerli war in Alexandru Poli.

Jeder in Alexandru Poli kennt dieses Geräusch.

Amerikanische Apache-Helikopter, die über dem Hafen kreisen.

In regelmäßigen Abständen, so im ein oder zwei-Monats-Rhythmus,

liegen riesige Schiffe der US Navy im Hafen von Alexandru Poli an

und entladen Panzer-Helikopter-Fahrzeuge.

Das hat Jorgos Mavromatis, Professor an der nahegelegenen Universität,

oft beobachtet.

Und jeder in Alexandru Poli erzählt amüsierte Geschichte

von der US Navy und den Eiern.

Hunderte amerikanischer Matrosen stürmten bei jedem Landgang die Restaurants

und alle wollten sie griechische Omelette.

Warum auch immer.

In wenigen Tagen haben sie sechs bis sieben Tausend Eier vertilgt,

erzählt Jorgos Alavandas, der mehrere Restaurants betreibt.

Eine echte Herausforderung.

Wir haben sogar die Bäuche der Hühner gedrückt, damit sie mehr Eier legen,

scherzt Alavandas.

Doch er mag die Amerikaner. Sie beleben das Geschäft.

Der Grund für die massive amerikanische Präsenz liegt 300 Kilometer weiter östlich am Bosporus.

Seit dem Ukrainekrieg ist die Durchfahrt in Schwarze Meer für ausländische Kriegschefe

faktisch gesperrt.

Der Nachschub der NATO in Osteuropa läuft stattdessen nun über den Hafen von Alexandru Poli.

Ino Afenduli, Direktorin des Instituts auf International Relations in Athens

und zuvor 20 Jahre lang bei der NATO sagt,

Alexandru Poli habe für die NATO eine neue Verbindung zwischen Süd- und Osteuropa eröffnet.

Darin liegt die strategische Bedeutung des Hafens.

Konstantinos Schatzi Michael, der Direktor des Hafens erklärt, was das heißt.

Das militärische NATO-Equipment werde von Alexandru Poli per LKW und Bahn nach Bulgarien,

Rumänien, Polen, Deutschland bis ins Baltikum nach Tallin am finnischen Meerbussen transportiert.

Es legten deshalb so viele Schiffe in Alexandru Poli an,

weil die NATO und insbesondere die USA ihre Truppen regelmäßig auswechselten.

Einerseits werde die Ausrüstung der neuen Einheiten in Alexandru Poli entladen,

andererseits das Material der zurückgehenden Truppen in Richtung USA verschifft.

Liefert die NATO auch Nachschub für die ukrainische Armee über Alexandru Poli,

wie manche Medien suggerieren?

Schatzi Michael dementiert das nachdrücklich.

Überprüfen lässt sich das nicht.

Bei der Aufzählung der Stationen von Alexandru Poli bis Tallin

erwähnt Schatzi Michael auch den für die ukrainische Getreide

aus vor so wichtigen rumänischen Schwarzmerhaven Konstanza.

Könnte Alexandru Poli als Ersatz für Odessa und Konstanza dienen?

Das sei eine verlockende Perspektive,

wenn sich das Problem der unterschiedlichen Spurweiten der Eisenbahn

in der Ex-Soviet-Union und dem Westen effizient lösen ließe.

Alexandru Poli ist also nicht bloß ein militärischer Knotenpunkt.

Vor allem laufen in der Region mehrere wichtige Erdgas-Pipelines zusammen.

Gas aus der Ukraine und Aserbaycan wird über die Türkei und Griechenland

bis nach Italien oder dem Balkan geleitet.

Seit letzten Oktober ist auch die Gas-Pipeline IGB zwischen Griechenland und Bulgarien in Betrieb.

Griechenlands Nachbar deckt neu die Hälfte seines Gasbedarfs über die IGB-Pipeline,

nachdem die russischen Lieferungen eingestellt wurden.

Geplant ist auch eine Gas-Pipeline zwischen Griechenland, Zypern und Israel.

Das alles zeigt, die Region ist eine Energiedrehscheibe.

Und jetzt kommt noch ein Flüssiggas-Terminal vor Alexandru Poli dazu.

Schatzi Michael stoppt sein Auto abrupt vor einem Schiff, das am Pier liegt und erklärt, begeistert.

Das ist großartig, das ist die Castoro 10-Plattform, sagt er.

Das Schiff verlege die Pipeline-Röhren, die den LNG-Terminal vor Alexandru Poli mit dem Gasnetz am Land verbinden.

In wenigen Tagen seien die Arbeiten beendet, die Castoro 10-Werte für neue Aufgaben in die Nordsee verlegt,

der LNG-Terminal in Alexandru Poli Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen.

Eigentlich hätte der Hafen von Alexandru Poli im vergangenen Jahr privatisiert werden sollen.

Doch nicht zuletzt auf Druck der USA hat der griechische Prämie mit Zotakis das Vorhaben gestoppt.

Mitgeboten hatten unter anderem der griechisch-russische Oligarch Ivan Savidis

der maßgebliche Anteile am Hafen von Thessaloniki besetzt

und der Großunternehmer Dimitros Kopelousos der Verbindungen zur russischen Gasprom hat.

Griechenland hat auch deshalb den US-Wünschen nachgegeben, weil Athen die USA als Schutz gegen die Türkei betrachtet.

Die militärisch-strategische Kooperation bei der Länder wurde seit 2019 massiv ausgebaut.

Das Verhältnis bei der Länder ist gut.

Schon Präsident Obama hatte während der Finanzkrise darauf gedrängt,

Griechenland nicht aus der Eurozone zu entlassen.

Die verstärkte militärische Zusammenarbeit wurde ausgerechnet von damaligen US-Präsidenten Trump

und dem linken Sirisa Prämiezi Pras initiiert, Vaisino Afenduli.

Let's say Cooperation started paradoxically when Trump was in power in the US and Tsipras in Greece.

Alexandruppoli lag schon immer an einer geostrategischen Kreuzung.

1870 wurde die Stadt am Meer gegründet, als die Linie des Orientexpresses von Paris nach Constantinople

über eine Nebenstrecke mit der Küste, sprich mit Alexandruppoli, verbunden wurde.

Den Leuchtturm im Hafen, das Wahrzeichen der Stadt, haben die Franzosen gebaut.

Die schönen Boulevards, die Russen.

Das neue strategische Gewicht bringt die Stadt zum Vibrieren.

Die Bars und Cafés sind am Abendknall voll, reiche Bulgaren kaufen Immobilien

und, ja sogar die Oberschicht aus Istanbul,

vergnügt sich am Wochenende in der kleinen Stadt am tragischen Meer.

Alle zieht es nach Alexandruppoli.

Auch das Echo der Zeit.

Redaktionsschluss ist heute um 20 vor 7.

Verantwortlich für die Sendung Massimo Agostinis

für die Nachrichten Marisa Eckli am Mikrofon Christina Schaldecker.

Das war ein Podcast von SRF.

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Bei schweren Busch- und Waldbränden im US-Bundesstaat Hawaii sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte von Häusern sind abgebrannt. Für die Inseln Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen.

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