Echo der Zeit: UBS schluckt CS und kündigt 3000 Entlassungen an

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 8/31/23 - 40m - PDF Transcript

Radio-SRF, Echo der Zeit mit Matthias Kündig.

Am heutigen Domestag, dem 31. August, sind die ersten weichen Stellungen der neuen Megabank UBS unser Hauptthema.

Die Credit Suisse wird vollständig integriert, die Marke CS verschwindet und es kommt zum Personalabbau.

Proaktiv werden wir leider in der Schweiz 3.000 Arbeitsstellen kündigen müssen.

Sagt der UBS-Chef Sergio Ermotti heute vor den Medien, wir ordnen ein.

Dann die alten Männer und die Macht, warum in den USA derart viele Politiker selbst im Kreisenalter nicht zurücktreten und dies auch nicht müssen.

Und die lange Krankheit nach der Krankheit. Die Symptome von Long Covid können heute besser behandelt werden.

Wir können Schmerzen sehr viel besser und gezielter angehen. Wir können Störungen des Herzkreislaufsystems sehr viel besser angehen.

Sagt der Arzt Gregorifretz doch eine Therapie gegen die Ursachen von Long Covid, die gibt es noch nicht.

Echo der Zeit.

Seit heute Früh ist also klar, dass die UBS die Credit Suisse vollständig integriert und die Marke CS verschwinden wird.

Dies führt in der Schweiz zu 3.000 Entlassungen über die nächsten Jahre.

Wirtschaftsredaktorin Charlotte Chagma fasst zusammen.

Der tiefe Einschnitt beim Personal sei nötig, damit die Großbank weiterwachsen und so neue Stellen schaffen könne.

Sagt der UBS-Chef Sergio Ermotti heute vor den Medien in Zürich.

Und skizzierte, wie es mit der Integration der CS in den nächsten zwei Jahren weitergeht.

2024 folgt der rechtliche Zusammenschluss von UBS und CS.

Danach wird die CS Schweiz kontinuierlich in das UBS-System überführt.

Im Ausland ist diese Integration teilweise bereits über die Bühne.

Die Vollintegration der CS in die UBS sei eine gute Story, sagt Sergio Ermotti.

Jeder Mensch, jeder Unternehmen braucht eine gute Story.

Unsere gute Story ist, dass es gut war, für die UBS Teil der Lösung zu sein.

Es ist gut, für UBS und CS zusammenzukommen und das Beste von der zwei Organisationen rauszuholen

und mehr Wert zu kreieren für die Schweiz.

Mit der vollständigen Integration der CS verschwindet auch die Marke CS.

Sergio Ermotti schließt aber nicht aus, dass man die Marke in gewissen Bereichen in Zukunft reaktivieren könnte.

Heute sei das aber kein Thema.

Großzügig zeigt sich die UBS beim CS-Sponsoring.

Die UBS führt alle Sponsoringverträge bis Ende 2025 weiter, auch jene, die vorher auslaufen würden.

Somit sind viele gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Anlässe für weitere zwei Jahre gesichert.

Gleichzeitig mit dem weiteren Vorgehen in Sachen CS präsentierte die UBS heute auch Quartalszahlen.

Die Integration der CS führt bei der UBS zu einem Gewinn von 29 Milliarden Franken.

Dieser entsteht, weil die CS auf dem Papier zumindest mehr Wert ist, als die UBS bezahlt hat.

Auch das Geschäft lief im zweiten Quartal gut. Die UBS hat neue Kundengelder dazugewonnen.

Insgesamt schaut Sergio Ermotti optimistisch in die Zukunft.

Ich bin zuversichtlich, dass in zwei, drei Jahren werden wir alle sehr stolz sein.

Nicht wir alle, aber innerhalb der Bank sicher.

Und außerhalb, ich denke, auch viele Leute werden stolz sein, über was wir erreicht haben.

Aus einer tragischen, nicht gute Situation können wir etwas Gutes machen.

Der Börsenkurs der UBS reagierte heute positiv auf die Vollintegration der CS.

Die UBS-Aktie gewinnt mehrere Prozent dazu.

Den Finanzprofessor Alfred Metler vom Swiss Finance Institute überrascht dies nicht.

Man sehe, dass ...

Die Skepsis langsam verschwindet.

Das heißt, die negativen Meinungen gehen langsam weg.

Und jetzt hat man endlich die Möglichkeit, dass man bei einer UBS auch die Solidität, die Stabilität sehen kann.

Und davon profitieren nun auch der Aktienkurs der UBS.

Die UBS-Aktie stieg heute nach den morgendlichen Neuigkeiten auf ein 15-Jahres-Hoch.

Schalla Czakma.

Wir vertiefen später noch den Personalabbau bei der neuen Megabank UBS und wir schauen voraus.

Dies nach den Nachrichten über sich des Tages mit Marco Koller.

Und da geht es zunächst um den Hangrutsch im Kanton Glarus.

In Schwanten ist der Hang über dem Dorf auch zwei Tage nach dem Erdrutsch nicht stabil.

Das sagt der Gemeindepräsident von Glarus Süd, Hans-Rudolf Vorher.

Ja, die Lage ist sicher noch ernst bei uns in Schwanden in dieser Wagen raus.

Wir rechnen damit, dass erst etwa die Hälfte oder sogar nur ein Drittel der Hunden ist von dem Hang.

Obwohl man von unten meint, wenn man die Menge sieht, das muss es jetzt durch sein sein.

Insgesamt sind in Schwanten sechs Gebäude verschüttet worden.

38 weitere sind beschädigt.

Fast 100 Personen können nicht nach Hause.

Es sei unklar, wie es weiter geht, sagt Hans-Rudolf Vorher.

Derweil kommen die Behörden von Glarus Süd an ihre Grenzen.

Die Gemeinde werde mit Hilfsangeboten überschwemmt.

Man schaue nun nach Lösungen mit dem Zivilschutz und externen Partnern.

Die Volksinitiative zur Senkung der Radio- und Fernsehabgabe ist formell zustande gekommen.

Laut der Bundeskanzlei sind rund 126.000 der eingereichten Unterschriften gültig.

Nötig für das Zustandekommen sind 100.000 Unterschriften.

Die sogenannte Essige-Initiative verlangt, dass die jährliche Seraffe Gebühr von heute 335 auf 200 Franken gesenkt wird.

Zudem sollen Firmen künftig keine Abgabe mehr zahlen müssen.

Mit den Einnahmen werden hauptsächlich die Radio- und Fernsehprogramme der Essige finanziert, also auch jene von Radio-SRF.

Hinter der Initiative steht ein Komitee aus dem Umfeld der SVP.

Wer in der Schweizer Radio hört, tut dies immer öfter digital, über Diabe Plus oder über das Internet.

Das steht im halbjahres Bericht einer Arbeitsgruppe, bei der unter anderem das Bundesamt für Kommunikation, die SRG sowie private Radios beteiligt sind.

Insgesamt liegt der Anteil der digitalen Radionutzung bei gut 80 Prozent.

Die Hälfte davon entfalle auf Diabe Plus, die andere Hälfte auf das Internet.

Acht von 100 Personen hören Radio hingegen ausschließlich über UKW.

Wir wechseln ins Ausland, konkret nach Niger.

Die Putschisten im westafrikanischen Land haben Frankreichs Botschafter, die diplomatische Immunität entzogen.

Bereits vor einigen Tagen hatten sie ihn des Landes verwiesen, um ihn aufgefordert, Niger zu verlassen.

Wie es nun aus der Hauptstadt Niamhe hieß, ist die niegrische Polizei angewiesen worden, den französischen Botschafter außer Landes zu bringen.

Als Reaktion teilte Frankreich mit, die Putschisten seien gar nicht befugt, den Botschafter die Immunität zu entziehen.

Die Sicherheit der Botschaft und des Personals werde laufend geprüft, meldet das französische Außenministerium.

In knapp zwei Jahren, im Juli 2025, findet in der Schweiz die Fußball-Europameisterschaft der Frauenstadt.

Heute haben die Verantwortlichen einen Einblick in die Planung.

Ziel sei es, dass alle Spiele ausverkauft seien, sagte Turnierdirektorin Doris Keller.

Insgesamt gebe es rund 700.000 Tickets.

Zudem erhoffen sich die Verantwortlichen eine positive Ausstrahlung auf den Frauenfußball allgemein nach dem Aufschwung in den vergangenen Jahren.

Die Börsendaten von 18.08 Uhr, geliefert von 6, der Swiss Market Index schließt bei 11.126 Punkten.

Das ist ein Plus von 0,3%. Der Dow Jones Index in New York steigt um 0,1%.

Der Euro wird zu 95°76 gehandelt, der Dollar zu 88°32.

Und wie wird das Wetter, Marco Kalle?

Heute Abend und in der Nacht hat es noch einige Wolkenfelder.

Diese können v.a. am Nordrand der Schweiz stellenweise auch Regen bringen.

Morgen ziehen diese Wolken dann ab und es wird beizeit der Alpen ziemlich sonnig bei 25°C.

Die UBS spricht in der Schweiz also 3000 Kündigungen aus, verteilt über die nächsten Jahre.

Eine andere Lösung habe es nicht gegeben, sagte UBS-Chef Sergio Ermotti im Gespräch mit Radio SRF.

Und der globale Personalabbau dürfte wohl noch umfassender ausfallen. Die Einzelheiten hat Sven Zauk.

Gut fünf Monate nach der Notübernahme der Credit-Swiss-Gabe UBS-Chef Sergio Motti heute bekannt,

wie viele Stellen in der Schweiz wegfallen, und zwar durch Entlassungen.

Proaktiv werden wir leider in der Schweiz 3000 Arbeitsstellen kündigen müssen über die nächste paar Jahre.

3000 Stellen sind es also alleine in der Schweiz, die die UBS wegspart.

Weil die Bank Rollen plant, wird sich der Stellenabbau, der Ende 2024 beginnt, über Jahre hinziehen.

Dass es zu Kündigung kommen würde, war schon länger klar. Die UBS muss sparen und sparen im Finanzgeschäft.

Das tut man am effizientesten beim Personal. 10 Milliarden Dollar sollen es bis 2026 sein.

Wer genau davon betroffen ist, das wollte Ermotti nicht konkretisieren, aber es liegt auf der Hand.

Doppelspurdigkeiten ergeben sich vor allem in der Administration oder aber auch in den Rechtsabteilungen sowie in Kommunikation und Marketing.

Wichtig zu wissen, derzeit beschäftigen beide Banken zusammen hier zueinander noch rund 37.000 Angestellte.

Es sind also knapp 10 Prozent, die die Kündigung erhalten.

Der Personalabbau insgesamt dürfte aber umfassender Ausfallen noch nicht eingerechnet sind beispielsweise jene Stellen, die nicht neu besetzt werden, wenn Angestellte freiwillig das Unternehmen verlassen.

Und nochmal eine andere Frage ist, was mit dem Personal außerhalb der Schweiz passiert.

Darüber machte heute Ermotti keine konkreten Angaben, doch der Personalbestand der Bank dürfte in den kommenden Monaten und Jahren auch global deutlich sinken.

Bereits 8.000 Angestellte hätten seite Übernahme der CS durch die UBS der neuen Grossbank aus freien Stücken den Rücken gekehrt, sagt Ermotti.

Mit Blick auf die Schweiz spricht Eimo Brunetti, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Bern, von einem substanziellen Stellenabbau, der für die Betroffenen sehr einschneidend sei.

Bleibt die Frage, ob die Betroffenen schnell wieder eine Stelle finden? Brunetti glaubt, ja.

Im Finanzsektor hat es durchaus Arbeitskräfte mangel, also ist die Nachfrage relativ gross, also es ist schon mit gewissen Einbussen ziemlich plausibel, dass ein grosser Teil der Leute, insbesondere wenn es sich über eine längere Zeit streckt, auch im Finanzsektor noch Beschäftigung findet.

Für den Schweizer Arbeitsmarkt dürfte die Massenentlassung bei der UBS also kein Problem sein. All das schmälert die negativen Auswirkungen auf Einzelschicksale aber nicht. So Brunetti.

Sven Zauk. Schauen wir uns den heutigen Tag mit den lange erwarteten Informationen der UBS zur Integration der CS nun mit Wirtschaftsredaktor Jan Baumann an.

Die CS, die Credit Suisse, verschwindet also vollständig. Ihr Schweizer Geschäft wird nicht abgespalten. Wie begründet die UBS diesen Entscheid?

Nun die CS Schweiz abzuspalten, das würde zu wenig bringen, sagt UBS-Chef Sergio Amotti, zu wenig bringen für die Bank, aber auch für die Kundschaft beispielsweise im Kreditgeschäft mit privaten und mit Unternehmen.

Man habe diese Option, also die Abspaltung, lange und intensiv geprüft, sei dann aber davon abgekommen, weil für sich allein als eigenständige Schweizer Bank sei die Credit Suisse nicht überzeugend aufgestellt, das zumindest die Analyse der neuen Besitzerin UBS.

Das Geschäftsmodell der CS verspreche langfristig kaum Erfolg.

Aber man hätte die Schweizer CS ja auch ganz einfach neu aufstellen können?

Ja, so einfach wäre das sicher nicht. Im Gegenteil, so eine Neuausrichtung wäre anspruchsvoll, sie wäre wohl auch riskant.

Wir haben es gesehen in der CS-Krise ab Herbst und dann diesen Frühling. Es kann sehr schnell gehen und plötzlich verliert das Publikum das Vertrauen in eine Bank, die sich eben neu aufstellt wie die CS.

Aber sie haben schon recht grundsätzlich wäre ein Alleingang der CS vielleicht möglich gewesen, aber auf der anderen Seite muss man sehen, durch die volle Integration kann nun die UBS ihr eigenes Angebot ausbauen.

Sie kann sich also verbessern und rascher wachsen. Dazu pickt sie einfach die guten Teile der CS heraus und nutzt sie für sich selber.

Wenn wir den Tag bilanzieren, wie war der heutige Auftritt der UBS? Wie fallen dazu die Reaktionen aus?

Ich denke man kann sagen, in der Finanzwelt kam die UBS heute gut an mit ihren Zahlen und auch mit ihrer Botschaft, die CS voll zu integrieren.

Der Aktienkurs ist gestiegen, das ist zumindest ein der Indiz dafür, dass man der UBS-Zutraut eine Erfolgsgeschichte zu machen aus ihren Plänen.

In der Politik sind die Reaktionen gemischt, der Bundesrat bedauert die Entlassungen, sieht aber deswegen kein großes Problem für den Schweizer Arbeitsmarkt.

Bei den Parteien gehen die Meinungen natürlich stark auseinander, das war aber auch nicht anders zu erwarten.

Die UBS bleibt ein Reizthema, vor allem politisch und klar ist die Debatte über die Regulierung der neuen Megabank, die geht weiter.

Wenn wir jetzt noch ein bisschen vorausschauen, bereits morgen Freitag stellt die Expertengruppe des Bundes zur Bankenstabilität ihren Bericht vor.

Was steht eigentlich ganz grundsätzlich zur Diskussion?

Eine grundsätzliche Frage ist sicher, wie geht die Allgemeinheit damit um, dass wir nun in der Schweiz keine zweite Großbank mehr haben, die eine strauchende Megabank UBS auffangen und stabilisieren könnte.

Darum überlegen sich die Experten, wie könnte man rascher eingreifen, wenn sich eine nächste Krise anbahnt.

Was gibt es für zusätzliche Instrumente, die die Nationalbank zum Beispiel einsetzen könnte, um die Lage zu stabilisieren, rechtzeitig, frühzeitig?

Oder was für zusätzliche Kompetenzen braucht es allenfalls bei der Finanzmarktaufsicht FINMA?

Das sind komplizierte Fragen, aber das sind wichtige Fragen, denn ich denke zumindest in einem Punkt sind sich die meisten einig heute nochmal so eine Großbankenkrise wäre brandgefährlich.

Da steht sehr, sehr viel auf dem Spiel für die Schweiz.

Vielen Dank für diese Einschätzung und Informationen, das war Wirtschaftsredaktor Jan Baumann.

Sie hören das echerzeit auf Radio SRF mit diesen weiteren Themen.

Washington DC, wo sich auffallend viele alte Politikerinnen und Politiker an ihren Sesseln festkrallen.

Mexiko, wo bei den nächsten Wahlen erstmal seine Frau in den Präsidentenpalast gewählt werden könnte.

Und Libanon, wo Wirtschaft und Staat im freien Fall sind und nun aber ein wenig Zuversicht aufkommt wegen vermuteter Erdgasvorkommen.

Schrecksekunden-Gästen in den USA

An einer Medienkonferenz im Bundesstaat Kentucky hatte Mitch McConnell, der langjährige Minderheitsführer der Republikanin im Senat, einen längeren Aussetzer.

Während 30 Sekunden starrer Blick und keine hörbare Reaktion auf die Frage eines Reporters. Gleiches passierte bereits vor einem Monat.

McConnell ist 81-Jährig, ein Jahr älter als Joe Biden, der älteste Präsident der US-Geschichte.

Und auch Donald Trump, der nächstes Jahr erneut Präsident werden möchte, wäre bei der Wahl bereits 78.

Zudem sitzen im US-Kongress ein gutes Dutzend Abgeordnete und Senatorinnen, die zum Teil weit über 80 Jahre alt sind.

Hat die US-Politik ein altes Problem?

Darüber spreche ich nun mit USA-Korrespondent Andrea Christen.

Andrea Christen, was hat der neue Aussetzer von Mitch McConnell in den USA eigentlich ausgelöst?

Er hat die Frage aufgeworfen, ob McConnell diese Aufgabe noch gewachsen sei.

Wir müssen bedenken, jeder dieser 100 Senatoren, Senatorinnen hat sehr viel Macht.

Das gilt besonders für Mitch McConnell, der als Chef der Republikanin im Senat sehr einflussreich ist.

Offen vorgetragene, laute Rücktrittsforderungen gibt es noch keine.

Wir wissen nicht, woran McConnell leidet, aber man darf sich fragen, ob er bis zum Ende dieser Amtszeit, also bis 2026, weitermachen kann.

Und der Aussetzer hat die Diskussion um die Überalterung im Kongress neu angefeuert.

Sie ist schon länger im Gang, weil Diane Feinstein, Demokratin, 90 Jahre alt,

ihrer Aufgabe im Senat schon länger geistig nicht mehr gewachsen scheint.

Sie fiel auch über längere Zeit aus. Das ist ein Problem für die Demokraten.

Sie haben nur eine ganz dünne Mehrheit, solche Ausfälle können Kommissionen blockieren,

sie können etwa die Bestätigung von Bundesrichtern blockieren

und sie können im Senat die Machtverhältnisse verändern.

Sie haben es erwähnt, McConnell und auch Diane Feinstein, das sind ja keine Einzelfälle.

Das Durchschnittsalter im Senat liegt bei gut 64 Jahren.

Zum Vergleich im Ständerat ist dieses Durchschnittsalter zehn Jahre tiefer.

Wo liegen eigentlich die Gründe für diese Überalterung in der Politik in den USA?

Also wenn wir beim Senat bleiben, Senatorinnen und Senatoren, die müssen mindestens 30 Jahre alt sein,

um überhaupt zur Wahl antreten zu können.

Und zweitens, eine Senatorin wird für sechs Jahre gewählt.

Diese Amtszeit ist länger als die des US-Präsidenten.

Wer einmal im Amt ist, wird nur selten wieder abgewählt.

Im letzten November, als ein Teil des Senats neu gewählt wurde,

verlor nicht ein einziger Senator seinen Sitz.

Amtierende Senatoren können einfache Wahlkampfgeld sammeln.

Sie können einen Leistungsausweis im Wahlkampf anführen.

Zum Beispiel Chuck Grassley aus Iowa, der ist jetzt 89 Jahre alt.

Er wurde erst gerade wiedergewählt.

Und am Ende dieser Amtszeit wird er Mitte 90 sein.

Man kann in diesem Alter natürlich noch fit sein, aber man kann eben auch an Demenz leiden.

Und es gibt im Senat keinen Mechanismus, um solche Senatoren aus dem Amt zu entfernen.

Eine Zweidrittelsmehrheit kann Senatorinnen ausschließen,

aber das gab es das letzte Mal vor über 160 Jahren.

Man könnte zugespitzt sagen,

Präsidenten, die kommen und gehen, Senatoren bleiben.

Und gibt es denn keine Bestrebungen,

wenigstens in den eigenen Reihen der Parteien,

das Personal zu verjüngen oder sogar Amtszeitbeschränkungen einzuführen?

Doch, aber für Amtszeitbeschränkungen bräuchte es einen neuen Verfassungszusatz.

Die Hürde dafür ist sehr hoch.

Und Seniorität, auch Erfahrung, werden auch als Wert anerkannt.

Besonders im Senat, Mitch McConnell übrigens nannte Amtszeitbeschränkungen,

einmal eine der schlechtesten Ideen in der US-Politik.

Man ziehe damit erfahrene Politiker quasi frühzeitig aus dem Verkehr.

Und wenn Kommissionssitze verteilt werden, wenn Kommissionsvorsitzende bestimmt werden,

auch dann ist Seniorität ein Faktor.

Die Republikaner haben ihre Regeln im Senat etwas geändert

und für die Kommissionen Amtszeitbeschränkungen eingeführt.

Also die Parteien, die könnten in beiden Kammern im Kongress

wenigstens teilweise versuchen zu verjüngen.

Auch das Alter von Präsident Joe Biden, das ist ja immer mal wieder Thema,

sei es wenn er stolpert oder vom Fahrrad fällt.

Dennoch werden Politiker wie er, Trump oder McConnell

immer wieder von ihren Parteien aufgestellt und dann auch in den Ämtern bestätigt oder gewählt.

Warum ist das so?

Also die Bevölkerung wird immer älter, ein Aufwärtstrend auch in der Politik ist eigentlich zu erwarten.

Es zeigt sich aber auch, wie sehr die Politik noch von der Babyboom-Generation dominiert wird,

diese sehr große Generation geboren zwischen 1946 und 1964.

Sie hat viel Reichtum angesammelt, sie kontrolliert die Institutionen.

Etwa zwei Drittel im Senat gehören zu dieser Generation.

Rund die Hälfte der Wählerinnen, der Wähler in den USA ist über 50 Jahre alt.

Das ändert sich natürlich allmählich im Repräsentantenhaus, in der großen Kammer gab es eine gewisse Verjüngung.

Herr Kim Jeffries, 53 Jahre alt, hat Nancy Pelosi an der Spitze der Demokraten abgelöst.

Im letzten Jahr wurde ein 25-jähriger ins Repräsentantenhaus gewählt,

also erstmals ein Vertreter der Generation Z.

Es tut sich etwas, aber es stimmt, der Kongress ist alt

und wir dürfen davon ausgehen, dass diese sehr große, langlebige Babyboom-Generation dazu beiträgt,

dass eben auch die Anliegen und die Politiker der älteren Amerikaner im US-Kongress übervertreten sind.

Das war live aus Chicago, USA-Korrespondent Andrea Christen.

Und wir bleiben gleich in Nordamerika, wechseln aber in südliche Nachbarland.

Im nächsten Jahr wählt Mexiko einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin.

Es geht um die Nachfolge von Mexikos erstem Linken-Staatschef, Andres Manuel Lopes Obrador.

Dieser ist bis heute bei einer Mehrheit sehr populär.

Deshalb schien es bis vor kurzem klar, dass sein Nachfolger wohl auch von Lopes Obrador's Partei Morena stammen dürfte

und vermutlich eine Nachfolgerin sein dürfte.

In diesen Tagen bestimmt Morena, wen sie als Kandidat oder Kandidatin ins Rennen schickt.

Doch zuletzt hat sich auch die Opposition mit einer populären Kandidatin kraftvoll zurückgemeldet.

Und so steht Mexiko vor einem spannenden Wahlkampf,

an dessen Ende erstmals eine Frau ins Präsidentenamt gewählt werden könnte.

Auslandredaktor Franco Battel fasst die Ausgangslage zusammen.

Mexikos Wirtschaft wächst, die mexikanische Währung ist stabil

und die Regierung hat in den letzten Jahren Mindestlöhne und Altersrenten erheblich erhöht.

Kurz, die Bilanz des amtierenden Linken-Präsidenten Andres Manuel Lopes Obrador lässt sich durchaus sehen.

Amlo, wie ihn die meisten nennen, ist populär.

Könnte Amlo erneut kandidieren, er hätte wohl beste Chancen.

Nur, Mexikos Verfassung verbietet eine Wiederwahl.

Und so sucht Lopes Obradors Regierungspartei Morena einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin.

Beste Chancen hat Claudia Scheinbaum.

Der Wert eines Landes messe sich nicht am erwirtschafteten Reichtum,

sondern daran, wie viel ein Staat an bedürftige Verteile

oder daran, wie hoch die Löhne von Arbeiterinnen und Arbeiter sein.

Mit solchen Aussagen macht Scheinbaum klar, dass Lopes Obradors Politik fortsetzen

und weiter viel Geld in die soziale Wohlfahrt investieren will.

Scheinbaum war bis vor kurzem Bürgermeister,

bis vor kurzem

Bürgermeisterin von Mexiko statt.

Unter ihr hat die Hauptstadt die ramponiertes Image weitgehend abgestreift

und zieht heute auch finanzkräftige Ausländerinnen und Ausländer an.

Als Folge davon sind aber auch die Mieten deutlich gestiegen.

Einheimische werden zunehmend an die Peripherie verdrängt.

Dennoch hat Scheinbaum bewiesen, dass sie die komplexe Metropole regieren und gestalten kann.

Die Enkelin jüdischer Einwanderer aus Litauen hat die Nase im Partei internen Rennen fahren

und damit gute Chancen, künftig als erste Frau Mexiko zu regieren.

Denn die linke bis zuweilen linkspopulistische Regierungspartei Morena

hat in den letzten Jahren fast alle mexikanischen Wahlen gewonnen,

während die Opposition aus Konservativen und der alten Staatspartei Pri,

lange, matt und kraftlos wirkte.

Doch vor wenigen Wochen kam Schwung ins Rennen

und dieser Schwung hatte einen Namen, Sochital Galvez.

Ich werde die nächste Präsidentin Mexiko sein, verkündete Galvez Keck auf dem Socalo,

dem zentralen Platz der Hauptstadt.

Da ging ein Ruck durch Mexiko der niederliegende Opposition.

Galvez weiß, wie populär die Sozial- und Wohlfahrtsprogramme des Amtsinhabers sind

und sie verspricht darum deren Weiterführung.

Als unverzichtbar bezeichnete die konservative Politikerin die sozialen Reformen der linken Regierung.

Sochital Galvez weiß, wovon sie spricht, denn anders als Lopez Obrador

oder seine potenzielle Nachfolgerin Scheinbaum kommt Galvez tatsächlich aus Mexikos Unterschied.

Sie hat indigene Wurzeln und ist im armen Gliedstadt Hidalgo aufgewachsen.

Mühsam hat sie sich Stufe um Stufe bis zur Senatorin Empur gekämpft.

Sochital Galvez verspricht, wieder härter gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen.

In diesem Bereich hat Lopez Obrador weniger Erfolge vorzuweisen.

Der amtierende Präsident erkannte sofort, welche Gefahr von Galvez ausgeht und er attackierte sie.

Er bezeichnete sie als eine Marionette in den Fingern des konservativen männlichen Establishments.

Das aber ließ Galvez nicht auf sich sitzen und griff ihrerseits den Präsidenten an.

Lopez Obrador sei autoritär und unsensibel, sagte die konservative Galvez,

die in gesellschaftspolitischen Fragen aber ein liberales Profil hat.

Seit gestern ist sie nun ganz offiziell die Kandidatin der Vereinten Opposition.

Die linke Regierungspartei entscheidet nächste Woche.

Es spricht viel dafür, dass Galvez auf Scheinbaum trifft.

Mexiko steht vor einem spannenden, attraktiven Wahlkampf.

Verläuft er fair, so dürfte er die noch junge Demokratie Mexikos weiter stärken und festigen.

Franco Battel

Hier im Echo der Zeit nehmen wir sie noch mit nach Libanon.

Dort wird seit kurzem nach Erdgasgebot und das sorgt für Hoffnung in einem Land, in dem sonst kaum Zuversicht herrscht.

Zuerst aber noch zu einem Gesundheitsthema.

Herbst und Winter stehen bevor, d.h. die Saison, in der das Coronavirus wieder eine Rolle spielen wird.

Doch unter Fachleuten ist der Optimismus relativ groß, dass die Zahl der schweren Fälle oder gar Todesopfer diesmal nicht allzu hoch sein wird.

Dies, obwohl die Infektionen derzeit wieder zunehmen.

Die Fuser ist die Situation, was Long Covid angeht, also die langalhaltenden gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion.

Wissenschaftsredaktorin Katrin Zürichl hat bei mittlerweile erfahrenen Long Covid-Spezialisten in der Schweiz nachgefragt.

Gregori Fritz vom Kantonsspital Graubünden und Maisam Nehme vom Universitätsspital Genf haben etwas gemeinsam.

Dass wir sehr früh in Kontakt kamen mit Long Covid erkrankten und auch eine Sprechstunde für diese Patientingruppe ausgebaut haben.

Maisam Nehme war sogar noch etwas früher dran, weil Genf in März 2020 als erste Stadt in der Schweiz heftig von Corona-Infektionen betroffen war.

Alle, die am Universitätsspital Genf positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, boten Nehme und ihr Team drei Monate später noch einmal auf.

Befragten sie und stellten fest, viele hatten noch Symptome, was in dieser Häufigkeit Fragenaufwaffe.

Waren das Reinfektionen? Was hilft gegen die Symptome und wie lange dauert das?

Dreieinhalb Jahre später ist vieles klarer. Die Krankheit Long Covid immerhin klar definiert und anerkannt.

Aber sagt Nehme, die Ursache liegt immer noch im Nebel und es gibt nach wie vor keine Therapie, die auf Heilung zielt.

Gregori Fritz vom Kantonsspital Graubünden.

Das heißt, wir haben sehr viel mehr herausgefunden oder begonnen zu verstehen, welche Therapien dort helfen können. Das sind symptomatische Therapien.

Oft sei es zu dem möglich zu verhindern, dass sich die Krankheit verschlimmert. Immerhin.

Für ursächliche Therapien gibt es nach wie vor nur erste Ansätze, erste Studien, aber bis Medikamente in der Breite verfügbar sein, werde noch viel Zeit vergehen.

In den Long Covid-Sprechstunden hat sich unterdessen hier wie dort in Ruhr wie in Genf die Situation etwas entspannt.

Es kommen immer noch neue Patientinnen und Patienten dazu, aber nicht mehr so viele.

Gregori Fritz sagt, dass wir froh waren und dass da doch die Belastung sehr hoch war für das ganze Team von dieser Sprechstunde.

Und deshalb kam uns das eigentlich gelegen, weil wir natürlich noch sehr viele auch Patientinnen und Patienten weiter betreuen, die schon sehr lange erkrankt sind.

Im Punkt der Häufigkeit und Schwere von Long Covid kommen im Moment wohl mehrere Faktoren zusammen.

Im Sommer gibt es weniger häufig Ansteckungen in engen Innenräumen, also mit hoher Vierendosis.

Das senkt das Risiko an Long Covid zu Erkrankten.

Auch führen Omicron-Varianten mehreren Studien zufolge insgesamt seltener zu Long Covid.

Und schließlich könnte die Immunität nun doch zunehmend auch auf Long Covid deutlich mildernd wirken.

Mit Blick auf den kommenden Wintergelde, aber wir wissen nicht, was kommt.

Da wir nicht wissen, was mit der neuen Variante, der von uns zukommen, dann passieren wird.

Menschen, die schon einmal Long Covid hatten oder noch haben, sollten, sagt Fritz, eine neue Infektion vermeiden.

Weil wer einmal Long Covid hatte, ein höheres Risiko habe, erneut zu erkranken.

Wer aktuell noch Symptome habe, dessen Zustand, könne sich durch eine neue Infektion verschlechtern.

Im Sprichstundengespräch, sagt Fritz.

Vor allem, wenn jemand schon mal geimpft wurde und die Impfung auch gut toleriert hat, dann empfehlen wir, dass die Impfung wiederholt wird.

Das ist ein bisschen außerhalb der offiziellen Empfehlungen, aber ich denke, das macht Sinn.

Das gelte auch, wenn jemand Long Covid nur einige Monate hatte und so moderat das er oder sie sich mithilfe des Umfelds noch behelfen konnte.

Große Studien fehlen bisher, aber in der Sprichstunde sehe sie, dass Geimpfte häufig weniger heftig an Long Covid erkranken,

sagt Nehme vom Universitätsspital Genf.

Das diminuert auch die Souveränität bei den Personen, die in Post Covid entwickeln.

Es gibt keine Studie, aber in der Klinik ist das, was wir sehen.

Beide Experten würden sich in einigen Punkten noch mehr Klarheit wünschen.

Die Zahlen zur Häufigkeit von Long Covid in der Schweiz sind bloße Schätzungen.

Was es schwermache, Ressourcen richtig zu verteilen, sagt Fritz.

Auch wer ein besonders hohes Risiko habe zu erkranken und wer nicht, sei nach wie vor nicht klar, außer, dass es Frauen häufiger treffe als Männer.

Auf eine Frage gibt es also noch viele, auch wenn die Situation lang nicht mehr so unübersichtlich ist wie im März 2020.

Im von Krisengebeutelten Libanon gibt es im Moment wenig Grund für Optimismus.

Die libanesische Währung zum Beispiel hat dramatisch an Wert verloren.

Ein Pfund ist noch 0,000509 Franken wert, das sind vier Nullen nach dem Kommen.

Zudem hat das Land keinen Präsidenten und auch keine handlungsfähige Regierung.

Einziger Lichtblick, seit kurzem, wird vor der Küste ganz im Süden Libanons nach Erdgas gebohrt.

Die Hoffnung, dass dieses Erdgasvorkommen dem Libanon aus der Krise helfen wäre, wird allerdings nicht bei allen gleich groß sein.

Naustkorrespondent Thomas Guteson.

Libanons Wirtschaft ist am Boden, das ganze Land echtst unter dem Zerfall der Landeswährung, die mittlerweile 98% ihres Wertes verloren hat.

Da scheint es beinahe absurd, dass nur etwa 100 km von der libanesischen Küste entfernt ein unvorstellbar großer Reichtum schlummert.

Die Rede sei von 10, vielleicht sogar von 100 Trillionen Kubikmeter Gas, die unter dem Boden in libanesischen Gewässern darauf warten, entdeckt zu werden.

So jedenfalls die Hoffnung von César Khalil, dem ehemaligen Energieminister von Libanon.

Khalil sitzt in seiner Villa außerhalb von Beirut im Dunkeln, denn auch der frühere Energieminister hat keinen Strom.

Das sei eine Folge der Misswirtschaft, die bereits nach dem Bürgerkrieg 1992 ihren Anfang genommen habe, sagt Khalil.

Korruption und eine ständige politische Lehmung hätten die Suche nach Öl und Gas verlangsamt.

Dabei seien die Bestrebungen dafür schon über 10 Jahre alt.

Allein die erste Auktionsrunde für Polizisten und Unternehmen dauert knapp fünf Jahre, da aufeinander folgende Regierung es nicht schafft, die nötige Gesetzgebung dafür zu verabschieden.

Diese Gesetze sind erst 2017 durchgekommen und hängen nun unterschrieben und eingerannt im Büro des früheren Energieministers, der stolz darauf hinweist.

Erste Bohrungen 2020 vor der Küste der Hauptstadt Beirut waren aber ergebnislos. Dann folgte die Hafenexplosion, welche die Beiruter Innenstadt zerstörte und über 200 Menschenleben forderte.

Die Suche nach Gas war erneut auf Eis gelegt. Eine Achterbahnfahrt, in der es aber nur runtergeht, sagt Wissam Spath.

Spath leitet die libanesische Öl- und Gasbehörde. Deren Büros im Stadtzentrum wurden nach der Explosion zwar frisch renoviert, sind aber im Moment praktisch verweist.

Ein Großteil der Belegschaft sei gegangen, dass sich das Budget der Behörde aufgrund des Währungsverfalles beinahe in nichts auflöste. Dennoch gehört Spath zu den Optimisten. Denn etwas Grundlegendes habe sich geändert seit den letzten Bohrungen 2020.

Das Maritime-Grenzabkommen zwischen Israel und Libanon, das im Oktober letzten Jahres unterzeichnet wurde. Es ermöglicht nun endlich ganz im Süden der libanesischen Meeresgebiete nach Gas zu suchen, was ohne Abkommen nicht möglich war.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass Libanon nun endlich auf eine kommerziell erträgliche Gasquelle stoße, sei groß, meint Wissam Spath.

Denn die Bohrstelle befände sich nur ein paar Kilometer von einer israelischen Förderanlage entfernt, die bereits Gas liefere. Die Zeichen stehen also gut, doch niemand wisse, wie viel Gas dort wirklich verborgen liegt, bevor nicht geport werde, sagt Amir Madan Bay von der unabhängigen Energieberatungsfirma Logi.

Er lehnt in einem Starbucks-Kaffee zum Gespräch, denn im Gegensatz zu seinem Büro funktioniert die Klimaanlage hier.

Logi führte eine Studie über die potentielle Gasfördermenge an jener Stelle durch. Diese Studie geht von einem Vorkommen von maximal 15 bis 20 Milliarden Dollar aus, die dort verborgen liegen.

Dies sei sicherlich erfreulich, werde aber das Land bei Weiten nicht aus der Krise holen, denn die nationalen Schulden belaufen sich mittlerweile auf 150 Milliarden Dollar.

Madan Bay stellt noch ein ganz anderes Problem fest. War es, wenn tatsächliche Nahezukunft große Mengen an Gas gefunden werden.

Dann müsse man erst recht aufpassen, dass diese Gelder nicht in den falschen Taschen verschwenden, wie dies im Libanon sonst üblich sei, sondern dem Land zugute kämen.

Dennoch immer hat der Libanon weder ein Präsidenten noch eine handlungsfähige Regierung und die Justiz ist konisch unterfinanziert.

So könnte das größte Hindernis für den Staat sich von der Krise zu befreien, dieser Staat selbst sein.

Das war ein Bericht von Naost-Korrespondent Thomas Guterson fürs Echo der Zeit.

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Das war der Echo der Zeit am Donnerstag, dem 31. August mit Redaktionsschluss um 18.39 Uhr.

Verantwortung für die Sendung ist Massimo Agostinis für die Nachrichten Fabien Wütrich. Mein Name Matthias Kündig.

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Die Grossbank UBS hat die ersten Weichenstellungen zur Integration der Credit Suisse vorgestellt: Die Credit Suisse wird vollständig in die UBS integriert, die Marke CS verschwinden. Die gesamte Integration führt in der Schweiz zu 3000 Entlassungen über die nächsten Jahre.

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