Thema des Tages: TdT Short: Wie Benkos Kaufhaus-Abenteuer deutsches Steuergeld verpuffte
DER STANDARD 9/17/23 - Episode Page - 5m - PDF Transcript
Wie kann es sein, dass die deutschen Kaufhausketten Galeria Kaufhof und K-Stadt von Renny Benko übernommen
werden und dann nach der Pleite die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auf der Rechnung sitzen bleiben?
Genau diese Frage haben wir in der Thema des Tagesfolge vom 15.
September gestellt. Die Antwort darauf hören Sie in diesem Ausschnitt.
Josef Geb, Renny Benko ist ja nicht nur in Österreich als Unternehmensretter aufgetreten,
sondern auch in Deutschland. Da hat er die Kaufhauskette K-Stadt Kaufhof übernommen.
Die Sanierung dieser Kaufhauskette ist in Deutschland aber nicht so gut gelungen wie angekönigt.
Was ist denn hier schief gelaufen?
Das ist eine Geschichte, die einige Parallelen aufweist zu Kickerleiner.
Es ist auch eine grieselnde Handelskette, die Signabile gekauft hat, sanieren wollte
und heute gibt es Probleme damit. Also in dem Fall war das so. K-Stadt und Kaufhof waren so die
traditionellen westdeutschen Warnhäuser, die in der Nachrichtzeit super funktioniert haben
und dann immer schlechter funktioniert haben. Im Jahr 2013 hat Benko zuerst K-Stadt gekauft,
hat es dann später vereinen können mit Kaufhof zu Galeria K-Stadt Kaufhof heißt das dann und
wollte das sanieren, wollte das wieder auf die Beine stellen und inzwischen gibt es einige
staatliche Hilfsaktionen. Es gibt zwei Sanierungsverfahren, Rettungsversuche und zuletzt
sind viele Filialschließungen und der Abbau der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angekündigt.
Und da gibt es jetzt jede Menge Vorwürfe so auf die Art, warum ist das nicht gelungen und warum
profitiert man sozusagen vom Staatsgeld, wenn man dann die Leute auf die Straße setzt. Ein bisschen
eine ähnliche Geschichte wie in Österreich mit Kickerleiner.
Ist denn dieses Projekt noch zu retten?
Ja, diese Verfahren laufen gerade. Es ist auf jeden Fall viel böses Blut entstanden und wir
haben den Hubertus Heil interviewt. Das ist der deutsche Arbeitsminister und Vizeschef der SPD,
also von der Kanzlerpartei, also ein sehr, sehr wichtiger Politiker in Deutschland und ich lese
mal kurz vor, was der sagt über K-Stadt Kaufhof. Der sagt, es gibt höflich ausgedrückt einen
ziemlichen Roll über das Verhalten des Managements. Es ist bitter zu sehen, dass Beschäftigte die
gute Arbeit leisten für krasse Managementfehler der Vergangenheit büßen müssen und erhält
es nicht für akzeptabel, dass selbst rentable Kaufhäuser geschlossen werden sollen. Also das
sagt der Minister über dieses Unternehmen und ich würde sagen, das ist schon recht aussagekräftig.
Auch hier werden Steuerzahler in die Rechnung tragen müssen, wie es aussieht. Viele Jobs sind
drauf gegangen. Denkst du, nachdem was alles schief gelaufen ist in Deutschland,
Segner und René Benko haben es sich mit unserem Nachbarland verschärzt?
Das ist schwer zu sagen, weil es findet ja auch auf komplett unterschiedlichen Ebenen statt. Also ob
jetzt eine Stadtverwaltung so darauf hört, was die Regierung ganz oben in Berlin sagt, es ist
aus vielerlei Gründen sehr viel schwieriger geworden, eben weil das Handelsgeschäft viel
schlechter funktioniert, als man gehofft hat und vielleicht derzeit noch wichtiger aufgrund der
ganzen Zinslage und der gesamtwirtschaftlichen Lage und es ist definitiv schwer und definitiv stehen
die Türen nicht mehr so weit offen wie vor fünf Jahren, sagen wir mal. Die Handelsketten pleite
in Deutschland ist nicht das einzige Problem von René Benko. Die vielen Baustellen des Immobilienmoguls
haben wir in unserer Thema des Tagesfolge vom 15. September besprochen. Überall, wo es Podcast gibt.
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Wie kann es sein, dass der Immobilienkonzern Signa die Handelsketten Kaufhof und Karstadt übernimmt und dann nach dessen Pleite deutsche Steuerzahler auf der Rechnung sitzen bleiben?
Das haben wir unter anderem in unserer Thema des Tages-folge vom 15. September gefragt. Die Antwort hören Sie in diesem Ausschnitt.
Die ganze Folge hören Sie hier: Die vielen Probleme des René Benko