Thema des Tages: TdT Short: Wer zahlt die Rechnung für die Kika/Leiner-Pleite?

DER STANDARD DER STANDARD 9/17/23 - Episode Page - 5m - PDF Transcript

Wieso bleiben wir Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auf der Rechnung der Kika-Liner-Pleite sitzen?

Das haben Sie sich vielleicht auch schon mal gefragt, genau diese Frage haben wir in

der Thema des Tagesfolge vom 15. September gestellt.

Die Antwort darauf hören Sie in diesem Ausschnitt.

Josef Geb, die Möbelkette Kika-Liner, wurde vor ein paar Jahren von der Signer und René

Benko übernommen.

Mittlerweile haben viele Menschen ihre Jobs verloren und viel Steuergeld ist verpufft

in Form von Zuschüssen, die geleistet wurden.

Was ist hier schiefgelaufen?

Also diese Übernahme war schon im Jahr 2018.

Man muss dazu sagen, dass das Unternehmen schon lange Probleme gehabt hat, dass das damals

schon so eine Art Notverkauf war, von einem südafrikanischen Möbelkonzern, der in einem

Bilanzskandal verwickelt war.

Was schiefgelaufen ist, ist, dass der Signer nachher nicht gelungen ist, bis 2023 das

Unternehmen zu sanieren.

Sie haben das angekündigt, sie haben gesagt, sie gehen jetzt stark in den Onlinehandel

und so weiter.

In Wahrheit hat Kika-Liner sozusagen weiter am Möbelmarkt an Bedeutung verloren.

Dann ist das Unternehmen verkauft worden jetzt im Juni und zwar sehr wichtig zu sagen, Immobilien

und Handelsgeschäft getrennt verkauft worden und kurz darauf war dann die Insolvenz da,

die dann die neuen Eigentümer angemeldet haben.

Es ist das Signer nicht gelungen, das Ruder herumzureißen.

Wer trägt denn jetzt die Rechnung dafür?

Die Rechnung dafür trägt unter anderem der Steuerzahler, natürlich auch die anderen

Gläubiker, Lieferanten und so weiter.

Da wird jetzt gerade verhandelt, aber es ist so, dass in der Corona-Pandemie hat Kika-Liner

eine Steueraufschub, eine Stundung zugestanden bekommen, so wie viele Unternehmen.

Man muss dazu sagen, aber jetzt durch die Insolvenz ist das Geld halt größtenteils wahrscheinlich

weg.

Der Staat, der Steuerzahler zahlt da irgendwie die Zeche und was halt die umstrittene Sache

daran ist, es gibt diesen getrennten Handelsgeschäft, Immobilien, die Immobilien sind um viel Geld

verkauft worden, die Signer selbst spricht von einem profitablen Verkauf, d.h. die haben

sozusagen an den Immobilien wahrscheinlich Geld verdient, zumindest laut Eigenangaben,

während der Staat beim Handelsgeschäft durch die Fingerschaut vor eine Stundung gewertet

und jetzt kommen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler dran.

Das klingt massiv ungerecht, wenn ich das so aus Steuerzahler Sicht sagen kann.

Muss denn Benko, der da mit dem einen Teil viel Geld verdient hat, das Geld auch irgendwo

zurückzahlen?

Also es ist schwer zu beantworten, es laufen Verhandlungen, die anderen gläubiger wollen,

dass die Signer quasi mehr zahlen, es gibt Berichte, dass da Angebote gibt an die Signer.

Im Wesentlichen ist es so, Handelsgeschäft, Immobiliengeschäft sind zwei getrennte Unternehmen,

zwei getrennte Schienen waren auch schon vorher getrennt.

Also vor dem Einstieg der Signer war das schon getrennt, muss man dazusagen.

Es ist im Wahrheit ein versagendes Gesetzgebers, die haben in der Corona-Zeit nicht dafür gesorgt,

dass man sozusagen mit einer anderen Sache haften muss, also dass man sozusagen mit den

Immobilieneinnahmen haftet für die steuernachlässe, Steueraufschübe, die aus einem Handelsgeschäft

entstehen.

D.h. einer Voraussicht nach ist das Geld weg, aber es wird eben noch verhandelt, muss

man dazusagen.

Die Kika-Liner-Pleite ist nicht das einzige Problem des Reni-Benco, die vielen Baustellen

des Immobilienmoguls haben wir in unserer Thema des Tagesfolge vom 15.

September besprochen, überall wo es Podcast gibt.

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Wieso bleiben wir Steuerzahler:innen auf der Rechnung für die Kika/Leiner-Pleite sitzen? Das haben wir unter anderem in unserer Thema des Tages-folge vom 15. September gefragt. Die Antwort hören Sie in diesem Ausschnitt.

Die ganze Folge hören Sie hier: Die vielen Probleme des René Benko