GameStar Podcast: Stadtplaner bewertet - Wie echt ist Cities: Skylines 2? (Werbung)
GameStar 10/20/23 - Episode Page - 1h 26m - PDF Transcript
Ihr müsst jetzt bitte wahre Größe beweisen und mir einen Fehler vergeben, denn ich habe
Bob Ross verschwendet und zwar für den Einstieg eines Podcasts über Frostpunk 2, das war
erst neulich und jetzt ärgert mich das richtig, denn hier und heute hätte der Picasso des
Telekollegs so viel besser reingepasst.
Städtebauspiele wie City Skylines 2 sind für mich nämlich Entspannung pur, weil ich mein
Städtchen darin wie Bob Ross seine Werke quasi male.
Da ein kleines Wohnviertel, da drüben eine fröhliche Müllverbrennungsanlage und dahinten
ein Happy Little Accident, dahinten staut sich der Verkehr an der Autobahn-Ausfahrt,
aber gar kein Problem, wird sie halt einfach abgerissen und neu gebaut.
Weil ich dabei einfach so schön die Zeit vergessen kann, habe ich inzwischen über
1500 Stunden in City Skylines 1 und inzwischen auch ganz schön viele Stunden in City Skylines
2 versenkt.
Aber da frage ich mich doch, geht es Menschen, die echte Städte planen, genauso wie funktioniert
Stadtplanung überhaupt in der echten Welt, machen wir doch mal den Reality-Check und
zwar mit meinem Gast.
In den neunziger Jahren war er Redakteur beim Spielemagazin PC Player, wo unter anderem
den Städtebau-Klassiker SimCity 2000 getestet hat und heute, ja, heute arbeitet er tatsächlich
im echten Leben als Stadtplaner in München.
Herzlich willkommen, Thomas Werner.
Ja, hallo Michael und hallo draußen an den Empfangsgeräten, ja schön hier zu sein.
Ja, vielen Dank, dass du da bist.
Es freut mich wirklich sehr, wir haben ja auch eine ganze Weile lang nach einem Termin
gesucht, umso glücklicher bin ich, dass das heute zustande kommt und vielen Dank natürlich
auch an Paradox, die diese Folge sponsern und damit überhaupt erst ermöglicht haben.
Thomas, ich muss gestehen, für mich ist das ein bisschen Fanboy-Moment, weil ich habe
damals auch die PC Player gelesen und darin natürlich auch dein Test von SimCity 2000
regelrecht verschlungen, das ich damals sehr geliebt habe, das Spiel.
Bevor wir kurz in die Vergangenheit zurückgucken, möchte ich dir aber eine Frage ausrichten
von meiner Kollegin Geraldine, mit der ich den Podcast zusammen mache und zwar ganz
wichtig, hattest du als Kind einen von diesen Auto-Straßen-Spiel-Teppichen?
Nein, tatsächlich nicht, ich hatte eine Holzeisenbahn und habe mir selbst auf verschiedensten Blättern
ein Layout für ein Straßenbahnsystem gemalt mit Stadtrum rum, das war so eine meiner
ersten Zeichensachen, dazu muss ich als Hintergrund vielleicht sagen, ich habe meine ersten Lebensjahre
in Duisburg verbracht und bin da durch die Straßenbahn tatsächlich etwas geprägt worden,
was dann auch so ein bisschen später meinen Interesse auch dann weiter dann auch vertieft
hat.
Und gleichzeitig habe ich angefangen, Städte zu mögen, ich habe nur etwa so die ersten
vier Jahre meines Lebens in der Großstadt verbracht, damals als Kind, heute natürlich,
also ich wohne heute in München schon seit längerer Zeit und da haben noch ein paar
andere Städte hinter mir, aber das war dann für mich extrem prägend, auch später in
meiner Schulzeit im Münsterland zuerst in einem Dorf dann in einer Kleinstadt, mein Vater
war Lehrer und ist dann damit uns hingezogen, sozusagen nachdem er dann dort die Stelle
in einer Dorfschule hatte und ich habe die Großstadt vermisst, das ganze Flair und dann
auch natürlich dann die Straßenbahn, das Landleben hat alles was für sich, aber so bin ich dann
wahrscheinlich auch mit zu meinem Studium zumindest gekommen und zu meinem Interesse dafür und
eben auch dem Interesse an Mobilität, also nicht Autos, sondern dann tatsächlich Straßenbahn,
Öffchen, Verkehr, das fand ich irgendwie interessanter, diese großen Fahrzeuge dort in der Stadt
als die Autos, ja mein Gott, da waren so viele rum, das kann ich super nachvollziehen, ich komme
ja aus der ursprünglich aus der Umgebung von Karlsruhe, wo es auch einen ziemlich ausgebaut
ist, Nahverkehrstramm Straßenbahnsystem gibt, also... Da hab ich mal mit geplant. Echt? Nein, verrückt.
Ich bin Angebots- und Fahrplaner gewesen auch bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe,
unter dem Dr. Ludwig, falls er dir was sagt, der damaligen Nahverkehrskorrifil
deutschlandweit und ja, aber vielleicht sag ich da jetzt nachher noch mal was,
ich bin, das war tatsächlich meine, also nach meiner Redakteurzeit, dann meine erste
berufliche Station. Verrückt, verrückt, oh mein Gott und jetzt planst du in München quasi meine
nähere Umgebung, weil wir bei der Game von der GameStar sind ja auch hier in München und auch
darüber werden wir gleich noch sprechen. Was ich natürlich als allererstes fragen muss,
wie bist du damals zur PC-Player gekommen? Wie kam es dann zum Videospieljournalismus bei dir?
Ja, gute Frage. Also ich bin tatsächlich auch ein normaler Fan gewesen. Also mein Einstieg in
diese ganzen Computersachen war so um 82, wenn man jetzt die Atari-Zeit und so davor nicht
mitzählt oder was es da für Exotensysteme gab, ich weiß nicht, was ein anderes Telespielsystem daheim
was ganz exotisch war. Und dann tatsächlich dann 82 der Computerkurs an der Schule. Das war
eine der ersten Schulen mit IT-Ausstattung und dadurch bin ich angefixt worden. Auch dieses
ganze Team hat dann so selbst was programmieren, hat dann noch damals natürlich programmieren
gelernt. Basic Pascal Assembler, selbst auch ein bisschen was geschrieben an Software,
mein erstes Geld damit verdient und natürlich dann die Zeitschriften lesen
ganz am Anfang. Telematch kennt wahrscheinlich heute kein Mensch mehr, aber da habe ich noch die
Hefte irgendwo stehen. Und dann, als es dann losging mit Elinhard und Schneider, natürlich dort
auch, also Happy Computer C64 und dann natürlich dann die Powerplay-Zeit, war ich ein enormer Fan,
dachte man, das wäre toll, mit denen zusammenzuarbeiten. Ich fand das einfach extrem cool in gewisser
Weise, obwohl ich mich wirklich, ich fand das Programmieren interessant, ich fand auch Verkehr
und Städte interessant, aber auch das natürlich, das war enorm fasziniert, auch gerade dieser Art und
das ganz anderes zu machen. Und ich habe gerne auch immer geschrieben, also tatsächlich interessiere
ich mich sowohl für Technik, wie auch fürs Schreiben, habe ein bisschen auch bei der
Lokalzeitung gearbeitet, erster Titel veröffentlicht und auch Listings gehabt und solche Sachen dann
auch bei der Happy Computer damit auch ein bisschen Geld verdient. Oh Listings, das kennen
heute viele Leute nicht mehr. Das waren ja quasi ausgedruckte Seiten voller Programmcode, die
man dann zu Hause wieder abtippen konnte, um dann das Programm halt auf dem Rechner zu haben. Wahnsinn.
Genau, wenn man Glück hatte, haben die Redakteure das auch richtig oder bzgl. Layout, die waren meistens
die Bösen, das auch richtig reingekommen. Ein Spiel, das ich damals programmiert habe,
das ist dann auch mal im Markt und Technik verlag, dann auch draußen veröffentlicht worden. Da haben
wir es natürlich dahin versaubeutelt, dass die einen Kopierschutz reingebracht haben. Der Kopierschutz
genau noch in dem Bereich lag, in dem einiges preis, also solche Objekte, die dann dahinter
legt waren, eigentlich rein sollten, sodass ein Teil Objekte dann durch den Kopierschutz
dann in der Verkaufsversion geschädigt waren. Tut mir leid, das war nicht meine Schuld. Also
falls es da noch irgendein Käufer gibt, der damals teures Geld erworben hat, die Dinger
waren ja nicht billig. Ich weiß nicht, das waren damals bestimmt, irgendwie müssen
das um die 35 Jahre, 39, Mark gewesen sein, was viel damals auch schon war. Was war es denn für
ein Spiel, wenn ich fragen darf? Und Labyrinth ist Schreckens oder so, ich hieß das, glaube ich.
Und, Gott, das will ich jetzt bloß nicht danach googeln. Ich habe es damals relativ flott
runter programmiert, dachte, das wird dann irgendwie vielleicht mal als Listing abgedruckt,
dann haben sie es dann so veröffentlicht. Und von diesen Sachen habe ich mir dann natürlich auch
meine Computerausstattung verbessert. Und die ganze Zeit meinen Traum gehabt, vielleicht könnte ich
mich da mal bewerben und hatte dann meinen Zivildienst zu leisten, vorher auch schon mal den
Bewerbung hingeschickt, die dann auch erst mal mit Interesse aufgenommen wurde, aber ich habe
dann erst mal meinen Zivildienst gemacht. Dann das Studium angefangen und mein Grundstudium
beendet, war ein halbes Jahr dann noch in Kanada, in Calgary, um dort ein Außensemester zu verbringen,
kommen wieder und da habe ich plötzlich gesehen, Ui, PC Player ist gegründet und die suchen Leute,
habe mich dann gleich nochmal beworben, bin eingestellt worden zu meiner großen Freude
und war dann der erste normale Redakteur unter zwei Chefredakteuren und das blieb dann auch so,
bis ich dann wieder ausgestiegen bin, um noch meinen Hauptstudium nachzuholen. Es war damals alles
sehr überschaubar, wie die Redaktionen aussahen, also tatsächlich drei feste, zwei Chefredakteur,
ein Redakteur, ein paar freie Mitarbeiter, aber wir haben im wesentlichen Großteil des
Häftes zu dritt gestemmt mit entsprechenden Arbeitspensum, also wenn es heute irgendwo so
Quantsteim und solche Sachen, solche Stichworte gibt, das war damals bestimmt auch der Fall. Also
Wochenendarbeit, ich würde vielleicht auch immer so sein, aber das Wochenendarbeit war schon da
und abends und Stress und aber sehr spannend auch, sehr interessant. Wenn man jung ist,
da macht man solche verrückten Sachen und ist einfach stolz auf das, was rauskommt,
halt auch die Energie. Ja, kenne ich, kenne ich. Und das war tatsächlich schon 3,90 und wie gesagt,
ich habe dann anschließend mich dann entschieden, doch noch meinen Studium zu beenden, habe dann
Städtebau, Stadtplanung dann in Hamburg, Hamburg an der TU abgeschlossen mit einem Abstecher von
einem Jahr noch nach New York an die Columbia University, an die Graduate School of Architecture,
Planning and Innovation dort, mit einem Stipendium, die leisten können, es ist alles und auf
Toya dort. Wow, okay. Dann zurückgekommen und war dann ausgebildeter Dippel Ink, in einer Zeit,
als man keine Dippel Inks brauchte. Also ich hatte schon im Vorfeld so an die 100 Bewerbungen
geschrieben, ein bisschen zu Orten, wo ich wahrscheinlich noch nicht mal unbedingt hätte,
er tut immer einen Zaun hängen wollen, aber so ist das nun mal. Also nichts gegen kleine Orte,
aber es gibt man ja schon. Einige Plätze im Land der ein oder andere Hörer, der weiß vielleicht,
was ich meine, vielleicht auch gut, dass ich dann nicht akzeptiert wurde und gleichzeitig
wurde ich dann wieder angefragt vom Heinrich Lienhardt, ob ich nicht Lust hätte, dann wieder zur
PC Player zurückzukommen. Cooler Job, nach wie vor. Ich gedacht prima, super, passt, Städtebau
will mich nicht haben, Verkehrsplanung auch nicht, also ich habe mich sehr für Verkehr
interessiert und bin dann auch letztlich dann im Verkehr gelandet. Und ja, heißer, prima, von
irgendwas muss der Schwanz da nicht nur rauchen, sondern auch vielleicht auch Spaß haben. Ist ja toll,
auch wenn man eine interessante Arbeit hat, nette Kollegen auch definitiv, muss man sagen,
und auch trotz aller, also sonst wird man auch diese ganze Anstrengung, der Job auch ist,
dass es ja, also spielerisch ist es nicht, zum Spielen kommt man dann oftmals außerhalb der
Arbeitszeit, manchmal sogar zum Rücktexte schreiben erst danach, weil eine Zeit dieser Tätigkeit war
dann auch irgendwann mal Großraum. Ja, logisch. Und das ist dann auch nicht mehr konzentriert,
gerade wenn man, oder dann auch solche lustigen Stories kennst du wahrscheinlich auch, so irgendwo
nachmittags um drei, hui, und es ist da eine Fünfseitenstrecke geplatzt, schreib doch viel
das mal eben. Hier ist das und das und dann kommt man, wangt man dann morgens um sieben oder acht
dann aus der Wohnung in Richtung Redaktion, dann kommt es ins Layout rein und man wartet,
bis das Layout dann durchkommt und bis man das durchgeht, also diese ganzen lustigen Anekdoten,
also du wirst das kennen und also es ist eine sehr durchaus herausfordernde Tätigkeit,
die man da ausfüllt und auch unter einem durchaus vorhandenen Kostendruck, aber auch immer verbunden
natürlich mit Stolz, wenn dann das Werk draußen ist und man das Gefühl hat, vielleicht ist man
gar nicht so schlecht, aber vielleicht mit der Konkurrenz. Das kenne ich alles noch sehr,
sehr gut. Ich hoffe, um auch meinen Einstieg wieder einzufangen, dass der Job als Stadtplaner jetzt
zumindest für dich entspannter ist, als es so ein Redaktionsjob ist. Ich würde mal mutmaßen
es nicht ganz so entspannt, wie ich es skizziert habe. Ich mach mal hier ein bisschen und ich
mach halt da ein bisschen, ich glaube, so funktioniert es dann doch nicht, aber ist es ein entspannter Job,
würdest du das sagen? Also ich bin ja letztlich in der Verkehrsplanung tatsächlich gelandet,
also Stadtplanung umfasst ja sehr viel grundsätzlich und so ist auch das Studium dann
aufgebaut. Also man hat einen klassischen Städtebau-Architekturanteil, das ist dann mehr so
gestalterische, auch Sinn für, ja, wie könnte man Siedlungen auch wirklich gestalten, vielleicht auch
mit ganz neuen Elementen, etwas, was man in der Realität draußen dann meistens nie braucht, weil
so viel Spielraum haben, meistens gar nicht, wenn man sich das dann im Studium erträumt, außer weil
vielleicht bei Wettbewerben, wenn bei einem Architekturbüro arbeitet, dann tolle Entwürfe macht
die vielleicht dann sogar den ersten Preis gewinnen, am Schluss wird es dann doch wieder ganz anders
umgesetzt, aber dazu diese Sachen auch bei den Architekturbüro, wo dann auch dann die auch
an Wettbewerbenteil nehmen und dann auch solche Gestaltungen dann auch dann durchführen, die
meisten Stadtplanungsämter gestalten ja nicht selbst. Das sind zumindest zu der Zeit und auch lange
noch in die 2000er für Architekten und Stadtplaner nicht immer unbedingt so attraktive
Arbeitsumgebungen gewesen, weil die Gehälter sind eher niedrig, gerne wird man so als freie
Mitarbeiter hingehalten und am Schluss arbeitet mir viel auch für die Tonne, in gewisser Weise,
zieht auch die Nächte durch, also sowas tatsächlich muss ich sagen, dass gleichzeitig hat mich eben
dann auch der Verkehr interessiert, das ist auch meine Vertiefung geworden, aber andere Aspekte
da sind sicherlich auch noch, man macht Sozialologie, Wirtschaftswissenschaften, es ist ganz wichtig
natürlich auch solche Geschichten, die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu kennen, Stadtgeschichte
auch als Hintergrund und Recht, Jura. Und die volle Dimension dessen begreift man meistens erst
nach dem Studium, denn Stadtplanung ist letztlich viel, viel Rechtliches, also so ein typischer
Bebauungsplan, der entwickelt wird, das ist, ja es ist im Prinzip ein rechtliches Werkzeug,
dass man da betätigt, mit dem man alles festlegt und dementsprechend manchmal fantasielos sieht
das dann auch aus, weil die Stadtplanungsämter Angst haben, jemand könnte klagen.
Ah, okay, also während ich in City Skylines 2 so da sitze und einfach mein Viertel male und mir
denke, ach komm jetzt hier könnte ich eine Straße ein bisschen krummer machen, weil es hübsch
ausschaut und da drüben hätte ich gerne Reihenhäuser, weil die schön sind mit ihren kleinen
Gärten hinten dran und da hätte ich gerne ein Schwimmbad, wo die Leute mal hingehen können,
um sie zu entspannen. Dein Alltag besteht dann eher aus Genehmigungen und eher rechtlichen
Abwägungen, dann tatsächlich, dass man guckt, was darf ich überhaupt, was kann ich überhaupt machen,
ohne dass ich jemandem auf die Füße trete? Also das ist das typische Stadtplanerschicksal,
dass man, also ich bin auch nicht in dieser klassischen Schiene dann gelandet, aber das ist
sozusagen wie der Job dann aussieht, dass man viele Besprechungen hat, die habe ich auch und ich
bin auch, ich habe auch kräftige Schnittstellen damit, auch zum Beispiel mit sowas wie München
frei haben und anderen Siedlungen und kennen das Ganze auch über die vielen Jahre oder kann man fast
sagen Jahrzehnte, die das ganze Ding da vor sich hin schreitet. Ja, es ist, also letztlich ist ein
Bebauungsplan schon ein interessantes Werkzeug, mit dem ich mir viel machen könnte. Wenn man sich
trauen würde, über die normalen Normen hinauszugehen, was man machen könnte. Also die Bauleitplanung ist
sehr geprägt worden von den Ideen, die man inzwischen kann man sagen vor 50, 70, 80, fast
100 Jahren teilweise hatte, also mit diesen ganzen räumlichen Trennungen von Funktionen mit Abstand,
Lichtluft, Sonne und so sehen dann auch natürlich dann diese, die neu entstandenen Siedlungen aus.
Also ich wohne hier in München in der Max-Vorstadt, einem sehr dicht besiedelten Gebiet, das jetzt
also ganz anders ist als jetzt so diese neuen Städte, also wirklich dann mehr mit alter
Bebauung, mit Geschäften, mit Museen, eigentlich ein sehr bengelsviertel, was laut Ansicht der
Stadtplanung heute in der Regel so was kann man gar nicht mehr umsetzen. Heißt es, könnte man aber
umsetzen, wenn man in Baunsplänen beispielsweise, wenn man eine neue Siedlung baut, dann auch mal
mit guten Begründungen sagt, gehen von diesen Abstandsmaßen weg, wir erlauben auch mal anderes,
dann gibt es aber die große Angst der Juristen in den Planungsbehörden, da könnte irgendwann mal
jemand gegen klagen und dann ist der ganze Bebauungsplan hinfällig unsere Geschichten,
also so was kommt immer erst dazu und so kommt es dann zu diesen etwas ja manchmal langweiligem
Siedlungsstrukturen, die wir haben, also die eben nicht so lebendig sind. Ich hatte, das erinnert
mich, das erinnert mich an ein Gespräch, das ich vor Kurzem hatte mit jemandem aus einem ganz
anderen Bereich, der war aus der Führungsetage einer Bank und ich meinte dann auch so, na,
da hast du sicherlich auch vieles mit der Rechtsabteilung zu tun und eher so,
hör mir auf mit der Rechtsabteilung, weißt du, was die Rechtsabteilung macht,
die sagen dir immer nur, was du nicht darfst, weil wenn sie dir sagen würden, was du darfst,
dann wären sie am Ende rechtlich dafür verantwortlich, deswegen sagen sie immer nur,
was du nicht darfst. Genau. So ist das, also inzwischen schwingen die Juristen in jedem Feld
wahrscheinlich mehr das Zepter oder vielleicht auch so kann man ja einfach die innerliche Angst
schon vor den Juristen und das zieht sich eigentlich wie so ein Faden durch. Man sieht das
auch an den Zeiten, in denen diese Viertel jetzt inzwischen entstehen. Also wer hier in München
lebt, er kennt wahrscheinlich noch, er kennt hier wahrscheinlich Neu-Perlach, eine Geschosswundung
Siedlung, die im Wesentlichen in den 70er Jahren entstanden ist. Man hat sich da Anfang der 60er
Jahre entschlossen, da wollen wir was hinmachen, die Münchner Bevölkerung explodiert, war mal
eine Siedlung hin. 67, glaube ich, wurde schon der Grundstein gelegt dafür, also ich glaube 61,
20, viel Entscheidung. Eigentlich ein Rekordtempo aus heutiger Sicht und bis Ende der 70er war
schon ein Großteil der Siedlung fertig. Das ist das Zeitfenster. Dann gibt es hier die Messestart,
als dann der Flugharfen, der alte Flugharfen abgesiedelt wurde, überlegt man sich auch,
was machen wir, ja und bei Neu-Perlach auch das Interessante, gleich ist ein Uhrenlinie da gewesen.
Alles erst in der kurzen Zeit. Damals sowieso die erste S-Bahn-Stammstrecke in München,
die hat sechs Jahre gedauert, bis die gebaut wurde. Heute sind wir in Dimensionen von 30 Jahren,
also für eine ähnliches Strecke, die jetzt parallel gebaut wird. Messestart ging auch noch relativ
flott, Ende der 80er merkte man, der Flugharfen kommt weg, überlegen wir uns mal was. Ende der
90er war das Ding schon völlig im Bau. Die Messestand da, die U-Bahn existierte schon, 99,
wurde eingeweiht und dann ist das in den 2000er Jahren kräftig auch, was die Wun-Bebau-Betraf
gewachsen. Freiham. Jetzt kommt die Steigerung. Also Messestart war schon ein bisschen, aber ging
auch flott und jetzt haben wir Freiham erste Ideen. Nein, der erste Auftrag, ein Konzept dafür zu
erstellen, war Anfang der 80er, Anfang der 90er, dann die Genehmigung, die Bauleitplanung und so
dann da einzuleiten. Okay, jetzt haben wir das Jahr 2023. Das Ding ist mitten im Bau, wird dann
wahrscheinlich Ende der 20er oder 2030 fertig sein oder so. U-Bahn ist nicht in Sicht bislang. Die
soll dann irgendwann, ich schätze mal 20, 40 ist Jahren fertig. Und da sieht man die großen
Unterschiede so über die Jahrzehnte hinweg, wie länger alles dauert und wie schwerfälliger das
alles geworden ist zwischen der politischen Entscheidung und der Umsetzung. Und das betrifft
auch, also ich arbeite im Nahverkehr, ich bin inzwischen Infrastrukturplaner dort bei der
MVG, U-Bahn Bus und Ramp für München. Und das ist jetzt mein Betätigungsfeld. Und auch da, wie gesagt,
wir haben bis in die 90er, frühen 2000er, zwei bis vier Kilometer U-Bahn pro Jahr hier in München
gebaut und in Betrieb genommen, pro Jahr. Heute können wir froh sein, wenn wir zwischen die Politik
entscheidet, wir könnten doch mal eine U-Bahn Verlängerung machen in Betriebnahme für dreieinhalb
Kilometer, nach 20 Jahren hat das Ding laufenhafen so ungefähr. Das sind ja verrückte Zeiträume, ja.
Ja, so ist es. Wenn ich da an die Spiele denke, ich habe lustigerweise gerade heute eine U-Bahn
gebaut und das ist ja natürlich, wie man es aus Spielen kennt, man platziert Stationen, man platziert
jetzt auch ein U-Bahn Depot, wo halt dann die Züge rauskommen, die dann die Linien befüllen,
hatte erst vergessen das Depot anzuschließen. Ich dödel, dann sind da halt keine Züge gefahren,
aber das war dann kein Problem. Hat mir überlegt, wo ist eine sinnvolle Linienführung,
wo sind die Wohngebiete, wo sind die Industrie- und Bürogebiete, wo die Leute zur Arbeit hinwollen,
wo ist vielleicht ein Einkaufsviertel, wo sie auch eventuell hinkommen wollten,
um da einkaufen zu können und habe dann halt einfach das da reingemalt sozusagen. Aber das,
das dann so ewige Zeiträume dauert, Städtebaum muss geduldig sein, oder? Aber es müsste nicht,
das ist ja das Interessante. Also man sieht das zum Beispiel jetzt in China, ich habe einen wirklich
guten Kollegen, der mit mir zusammenarbeitet, der ist dort aufgewachsen, hat dann hier in Deutschland
studiert und der was der berichtet, wie dann innerhalb der letzten 15 Jahre auch in seiner
Heimatstadt dann die von gar keine U-Bahn bis hin zu sechs Linien oder so, die jetzt plötzlich da
existieren, das Ganze da explodiert ist förmlich, das konnten wir auch. Also auch München war mal
China oder auch Deutschland in gewisser Weise, also wir haben auch hier wirklich flott gebaut, wie
gesagt, das erste U-Bahn-Netz ist auch innerhalb von sechs Jahren entstanden, die erste Stammstrecke
innerhalb von sechs Jahren. Und eigentlich sogar, wir haben selbst noch die politische Entscheidung
dafür Anfang der 60er noch mit berücksichtigt, von der Idee, der Stadtrat sagt, wir bauen jetzt mal
so ein System bis zur Inbetriebnahme, also von Anfang der 60er bis 71, respektive 72 je nach
System, extrem kurze Zeit. Das heißt, es wurde teilweise auch sogar noch mit geplant, während
gebaut wurde, das traut man sich heute meistens auch nicht mehr oder selbst wenn man es jetzt macht
oder zwangsweise macht bei der zweiten Nessbahn Stammstrecke trotzdem ewig. Ich glaube jetzt
Inbetriebnahme, irgendwas zwischen 35, ich glaube das ist schon wieder auf 2037 gerutscht, Baubeginn war
2017, Planungsbeginn, wahrscheinlich ein Teil unserer, zuhörer schon nicht geboren, so ungefähr,
ja. Also ich selbst, als ich schon 93 hier in München gearbeitet habe, da hat man ja schon
darüber diskutiert, eine zweite S-Bahn-Stammstrecke mal zu bauen. Und da sieht man mal, wie alt ich jetzt
auch schon bin. Aber das, was hier so an grauen Haaren da ist, das sind die politischen Abstimmungen und
die Abstimmungen mit den verschiedenen Teilen der Verwaltung. Und das ist ein Hauptteil der Arbeit,
viele Besprechungen, viele Abstimmung, Präsentationen auch mit Stadtreten, Leute dafür dazu zu bringen,
dass die Projekte wohlwollend sehen, anschließend, selbst wenn die Projekte beschlossen und umgesetzt
wurden, dann wieder das Zurechtfertigen, warum es denn auch gemacht wurde und so weiter. Also viel an
ja, an Zeit und Nerven, die draufgehen, ja. Das Konzeptionelle ist weniger, als man es manchmal
hofft. Aber es gibt das. Wenn ich mir vorstelle, dass wir in Spielen auch so, also stellen wir uns das
mal vor, du willst dann, alleine, wenn das was Riesiges ist, sogar wie ein Flughafen, irgendwo
hinbauen und dann durch diese ganzen Gremien und Genehmigungen und Verbände und es gibt ja da
natürlich vielleicht auch noch Umweltbedenken, dass da eine seltene Wachtel brütet, wo der
Flughafen hin soll oder sowas. Ui, das wäre aber ganz schön, da würden wir aber ganz schön lang
sitzen an so einem Spiel. Das stimmt. Ich meine, das sieht man ja am Berliner Flughafen, auf der
anderen Seite, auch wir konnten das ja mal, wenn man sich den Münchner Flughafen anschaut. Also
jetzt nicht nur der mit dem Terminal 1, der dann gebaut wurde, was ja auch eigentlich, als man sich
dann endlich dazu entschieden hatte, den tatsächlich zu machen, dann ging es ja eigentlich relativ
flott und relativ geräuschlos. Der wurde ja sogar pünktlich fertig und man ist dann pünktlich
umgezogen und das hat alles super geklappt. Auch das Terminal 2, das dann später gebaut wurde,
auch das, das ist glaube ich sogar ein halbes Jahr vor dem Zeitpunkt in Betrieb gegangen oder
fertig geworden, als es eigentlich sollte, also vor der Planung noch alles auch geräuschlos.
Also das ging alles mal. Aber je, aber gerade so in den, so aus meiner Perspektive in den letzten
zehn Jahren legt sich so ein gewisser Mehltau immer mehr drüber, immer weniger der Wille,
was zu entscheiden und das dann durchzuziehen. Man hat immer mehr Angst, man könnte dafür vielleicht
dann gescholten werden von irgendjemanden oder man müsste Verantwortung dafür tragen. Vielleicht
ist das ein Problem, dann haben wir immer mehr Projektmanagement, was es früher auch schon gab,
aber inzwischen immer mehr wird gesteuert, immer mehr wird gemanagt, immer mehr wird abgestimmt,
wo ich manchmal denke, vielleicht sollte man manchmal doch einfach mehr umsetzen. Ich bin
Infrastrukturplaner, also ich mag es, wenn draußen was steht und ich bin froh, dass es auch
oftmals fertig wird. Das war den Trambannstrecken in München. Also die letzte ist in Betrieb gegangen,
2016 nach Steinhausen raus, da und seitdem nichts mehr. Vorher bei den Trambstrecken war ich auch
mitbeteiligt, auch hier hier in München kennt nach St. Ermaran, draußen oder so, solche Geschichten.
Und das ist bitter. Also wir haben dann viele Projekte in der Pipeline, aber die Politik muss
ja irgendwo, muss ich auch sagen, jetzt entscheiden wir uns wirklich und jetzt haben wir nicht noch
mal und ändern das hier noch mal. Es gibt dafür sicherlich immer gute Gründe auch für die Politik,
jetzt auch, muss ich auch vorsichtig sein, aber nein, ist alles gut. Aber das, was man sich dafür
einkauft, ist einfach, dass die Sachen nicht fertig werden. Das ist die andere Seite mehr. Da
betrifft auch den Wohnungsbau, betrifft auch andere Infrastrukturprojekte. So was wird auch andere
Städte genauso betreffen. Die Stadt ist inzwischen von etwa 1,2 Millionen auf bald 1,6 Millionen
Einwohner gewachsen, einfach knapp dran. In der Zeit, also seit den 2000er Jahren, wir haben aber
bislang kein einziges Schwimmbad mehr. Es ist auch keins wirklich in Sicht, also hier bräuchte man mal
Hallenwege oder so. Das ist mal eben so eine Stadt wie Augsburg oder Karlsruhe dazugekommen,
keine Schwimmbadfläche mehr. In dem Sprechen voll sind die natürlich auch, also wie dann
Freibad noch ein Hallenbad. Und man schreut dann vor den Kosten drücken auch, wir können es das
nicht leisten. Wir haben sich das, die eigentlich die Stadt unter schlechteren wirtschaftlichen
Bedingungen als jetzt in den 60er, 70er Jahren, teilweise noch in den 80er Jahren geleistet. Wenn ein
neues Gebiet entstanden wäre, wie Freiham, da wäre natürlich ein Schwimmbad dazu gekommen.
Ja, es wird ja vielleicht für alle, die nicht aus München sind, Freiham ist ein Gebiet,
das gar nicht so weit weg ist von da, wo ich wohne, wo ich auch regelmäßig dran vorbeifahre,
wenn ich bei uns bei Gamestown ins Redaktionsbüro fahre. Und das ist tatsächlich ein Viertel,
was neu entsteht und neu gebaut wird. Also ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren bin ich
da mal mit Bus dran vorbeigefahren, da wurden die Straßen verlegt und jetzt wird es langsam
bebaut mit Gebäuden, denen man jeden Tag ein bisschen beim Wachsen zuschauen kann, wenn man
da mit der S-Bahn dran vorbeifährt. Und für Freiham ist auch ein, tatsächlich, so bin ich jetzt
draufgekommen, ein See geplant, habe ich gelesen, und zwar also ein Schwimmsee, so ein Badesee einfach
für Familien, wenn es heiß wird im Sommer, dass man da hinfahren kann. Aber ich habe gehört,
es dauert zwölf Jahre diesen See zu bauen und ich will mir gar nicht anmaßen, bestimmen zu können,
wie lange es dauert. Also ich weiß nicht, was dafür alles notwendig ist, also versteht
mir nicht falsch. Aber als ich gehört habe, dass es zwölf Jahre dauert, dachte ich schon so,
also das könnte zu dem passen, was du gerade erzählt hast, das ist eine ganz schön lange Zeit.
Das sind die heutigen Zeiten und jetzt ist das Lustige in Riem, da in der Messe statt, da hat man es ja
auch gemacht, da ist auch ein See hingekommen und da ist auch dann damals diese Buga-Geschichte
auch gelaufen, der Park, ein schöner Park übrigens eigentlich auch und das ist natürlich in einem
damals im Vergleich mit heute blitzartigen Tempo alles geschehen. Da gab es nicht diese Zeiten,
also deswegen sage ich, wir haben es ja offenbar gekonnt. Und die große Frage, die kann ich auch
nicht abschließend beantworten, ist, warum können wir es nicht mehr? Also warum können wir, also
wir erreichen natürlich nicht das Tempo von SimCity oder Skylines oder so, aber warum sind
wir jetzt so langsam geworden? Und dann wird es immer gern mit Geld begründet, dann wird dann auch
wird dann auch das Geld irgendwie hoch gerechnet, das ist ja alles schön und richtig. Aber wenn man
sich anschaut, erst mal in welchen Jahresscheiben fließt das ab und was bekommen wir dann auch als
Gewinn als langfristige Infrastruktur? Wenn man so gerechnet hätte auch in den 60er Jahren hätten
wir hier keine U-Bahn, was wäre München ohne U-Bahn? Das betrifft auch die anderen Städte. Also
München hat noch ein relativ junges U-Bahn-System, Berlin, Hamburg haben ältere Systeme, auch die
profitieren natürlich enorm davon, was damals in die Zukunft investiert wurde und was machen wir
jetzt? Wir tragen Bedenken. Ja, vorausschauendes Planen, da finde ich mich gut wieder, denn das
kann ich auch überhaupt nicht, auch ins Spiel nicht, weil ich immer, wenn ich zum Beispiel denke,
okay, meine Stadt wächst ja, man fängt ja im Gegensatz zu einer realen Stadt bei null an,
du bebauest eine leere Karte und dann denke ich mir so, okay, die Stadt wird jetzt einfach
irgendwann hunderttausende Einwohner haben und riesige Fläche bedecken und es wäre doch sinnvoll,
dann irgendwann in ferner Zukunft ein S-Bahn-System aufzuziehen, dass ich halt dann Haltestellen
habe, wo dann die Züge, die Leute abholen und dann über weitere Strecken halt transportieren zu
ihren Arbeitsplätzen und so weiter. Aber da denke ich nie mit, es strengt mich jetzt schon an, mir
nur vorzustellen, so ein S-Bahn-Korridor zu lassen, dass ich halt irgendwann mal da die Gleise
verlegen könnte. Stattdessen reise ich es halt ab. Wenn ich dann irgendwann an dem Punkt bedenke,
ich mir, okay, jetzt musste halt eine Schneise rein und ich glaube, das ist jetzt eher scherzhaft gemeint,
aber vielleicht ist das eine der Sachen, die Leute abhält, heute einfach schneller Sachen zu
entscheiden. Sie können es ja nicht einfach wieder abreißen. Wenn es mal steht, dann steht es eine
Weile in der echten Welt. Das stimmt, genau. Man sieht das auch so ganz typisch. Also,
Städte sind eigentlich erstaunlich stabil. Jetzt mal abgesehen davon, dass es natürlich
eine ganze Menge Bombenschäden gab und solche Geschichten. Und wobei, man kann es auch manchmal
bei alten, älteren Bildern sehen. Ich habe jetzt neulich von einer Straße in Düsseldorf, die kurz
nach dem Krieg aufgenommen war, mal ein Foto gesehen, ganz interessant, gerade 45 nach dem Krieg. Wie
viele Gebäude dann dann noch standen und dann daneben ein Foto von heute, wo man sieht, dass es
gar nicht unbedingt die Kriegsschäden waren, sondern einfach dann die Erneuerungsbemühungen und
das alte Zeugs muss weg. Dass es ja noch bis auch durchaus in die 70er Jahre gab. Manchmal zu
unserem Leitwesen, vielleicht sogar noch heute, das sehe ich auch hier in meiner Nachbarschaft, wo
dann auch schon die Gebäude, die manche noch den Krieg überstanden haben, dann doch noch
weggerissen werden für ein Investorenprojekt. Aber genau, die Städte, aber insgesamt sind
trotzdem noch erstaunlich stabil mit, wenn man von der Skyline, von Frankfurt absieht oder so,
aber auch München hat sich ja eigentlich relativ stark noch immer am Straßennetz orientiert über
die Zeit und das kriegt man jetzt nicht mehr so schnell auch geändert. Und damit, ja, also wenn
man sich so ein Film jetzt meint, wegen jetzt neulich, liegt wieder das Original-Blade voran,
irgendwo im Fernsehen, ich glaube auf Arto oder so. Da war natürlich die Idee, die Städte wandeln
sich dramatisch, das hätte ja schon längst in der Zeit, die inzwischen schon wieder Vergangenheit
ist gespielt, Blade Warner, und da sah ja dann Los Angeles dramatisch anders aus. Und wenn man
jetzt heute nach Los Angeles schaut, dann sieht es schon ein bisschen anders aus, als es dann vielleicht
Anfang der 80er ausgesehen hat, aber nicht dramatisch anders. Also selbst in so einer Stadt wie
Los Angeles, die ja wirklich dynamisch ist im Vergleich mit deutschen Städten, ist vieles doch
etwas statischer, als man das denkt. Und die Menschen, also das heißt, entsprechend ist auch
vieles auch bei der Stadtplanung, Planung im Bestand. Wie geht man damit um? Da finde ich,
ist aber ein spannender Aspekt der des Alterns. Also in Cities Canons weiß es jetzt so, es gibt in
deiner Bevölkerung unterschiedliche Altersgruppen mit unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen.
Du hast junge Leute, die nicht viel Geld haben und deshalb vielleicht lieber den Nahverkehr
nutzen. Du hast Erwachsene, die vielleicht am Anfang ihres Berufslebens lieber günstig
wohnen wollen, in so billigen Mietwohnungen, die man ausweisen kann, so quasi Sozialwohnungen,
aber dann gründen sie eine Familie, finden einen Job und wollen vielleicht ein schönes Einfamilienhaus
mit einer Schule in der Nähe und dann auch nicht zu weit wegen zum Arbeitsplatz. Und dann hast du
Senioren, die haben vielleicht mehr Geld, hoffentlich, wenn die Renten okay sind, im Spiel
haben sie mehr Geld, die wollen aber mehr ihre Ruhe und auch mehr Komfort, die wollen zum Beispiel
nicht so viele Kurven fahren und so was, sondern lieber gerade Wege, dass man da ein bisschen
entspannter zur Rande kommt. Und jetzt, gerade wenn man in die echter Welt guckt, jetzt haben wir ja
in Deutschland eine Gesellschaft, die immer älter wird, also wir haben immer mehr Senioren bei uns.
Ist es auch was, was sich bei euch auf die Stadtplanung auswirkt, muss man sowas mitdenken?
Ja, sicherlich, also wobei München hat da noch einen etwas anderen Aspekt als andere Städte,
also hier ist das Durchschnittsalter noch immer relativ jung, auch im Vergleich tatsächlich mit
den meisten anderen deutschen Großstädten bis auf ein paar Unistädte, weil München im Vergleich
zur Bevölkerung auch eine sehr, nicht nur eine sehr große studentische Bevölkerung hat, sondern auch
viele Leute, die dann auch hier ihr Berufsleben auch aufbauen. Das ist ja auch noch ein Unterschied
zu vielen anderen Universitätsstädten, hier bekommt man auch anschließend auch noch ein Job.
Ich frage es, ob man eine Wohnung bekommt. Das ist inzwischen das größte Problem, das betrifft
aber inzwischen auch selbst Berlin, also mein Bruder lebt in Berlin und das war ja selbst noch vor
10, 15 Jahren noch im Vergleich mit München ein Paradies. Inzwischen ist das abgründig geworden
auch dort und da fängt man ja sogar schon an, da in Berlin drüber nachzudenken, ob dann Singles
noch ein Zimmerwohnungen dann anmieten dürfen oder solche lustigen Dinge. Ja, Senioren haben
natürlich andere Ansprüche, das Beste wäre natürlich Nachversorgung, weil das Problem ist
jetzt nicht unbedingt, dass dann die Senioren vielleicht die ruhigeren Wege fahren wollen,
sondern dass sie vielleicht dann auch am bestimmten Alter gar nicht mehr so fahrtüchtig sind. Also ich
habe es auch bei meinem Vater gesehen, der dann vielleicht gar nicht mehr so gerne dann jetzt
Auto gefahren ist und sich inzwischen überlegt, da dann nicht mehr zu fahren, weil es einfach dann
oder also da sind dann so was wie Nachversorgung ist dann wichtig oder andere Möglichkeiten sich
gut vorzubewegen. Das betrifft jetzt nicht nur die Großstädte, sondern auch die Kleinungen,
aber auch die Großstädte. Großstädten hat man natürlich, wenn man jetzt hier in so einem
Viertel wohnt, dann gibt es Nachversorgung, wenn man dann wieder etwas mehr am Stadtrand wohnt,
da gibt es dann schon größere Lücken, wo dann der nächste Supermarkt ist. Das war aber auch mal
anders. Also man hat ja früher wirklich in Laufweite, selbst außerhalb des umgelbaren Zentrums,
hat man Nachversorgung gehabt oder dann auch, ich bin ja in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen,
dann gab es dann auch dann irgendwelche kleinen Kioskgebütchen, sonst was alles,
wo man dann noch Bedarf bekam oder dann auch dann tatsächlich seine Currywurst, selbst in mehr
fast schon dörflichen Strukturen oder so, wo mein Vater Lehrer war. Da war dann gleich bei
uns um die Ecke auch ein Kiosk mit allem möglichen Bedarf oder eigentlich eine Art,
fast schon Tante Emma-Laden noch, ist ja alles weg. Und solche Geschichten sind natürlich wichtig,
das müsste man auch in der Stadtplanung dann auch versuchen zu stimulieren. Das ist nicht immer
einfach, auch vor allem die Flächen dafür vorzusehen. Ich denke mal, die Nachfrage gäbe es
durchaus sogar, weil die Leute auch ganz froh sind, wenn sie in ihrer Nähe was haben. Aber es gab
einen Zeitlang, die ins große Verbraucher-Märkte zu haben, möglichst viel Angebot, große Fläche,
großer Parkplatz drum herum und das ist dann so ein bisschen weit weggegangen von der Nachversorgung.
Das sind ganz wichtige Aspekte. Dann versucht man im Gesundheitswesen effizienter zu werden,
reduziert auch immer die Kliniken und sicherlich aus Kostengründen, vielleicht auch weil man
meint, damit Personal zu sparen, hat natürlich die Folge, dass die Wege langer werden und vielleicht
auch gerade für eine Bevölkerungsgruppe, die vielleicht gar nicht mehr so lange Wege zurücklegen
können. Ein Großteil der Leute, die auch ins Krankenhaus in Behandlung müssen oder dann
vielleicht auch von Angehörigen, die manchmal auch sogar Partner-Partnerinnen im innerlichen Alter
sind, dann sind dann die Wege schon fast ein Riesen Hindernis. Wie besucht man dann den Partner,
dann sind die Kinder oft dann, z.B. hier nach München gezogen und diese ganzen Aspekte sind
natürlich wichtig. Aber man muss auch für die Jungen was bieten, dass nicht so was auch manchmal
vergessen wird. Definitiv. Aber da bin ich ja fast schon progressiv, muss ich sagen, weil ich,
ich meine, im Spiel ist es natürlich jetzt nicht ganz so detailliert wie in der echten Welt oder so
simuliert, wie es jetzt in der echten Welt wäre. Aber ich versuche immer zumindest, wenn ich Wohngebiete
plane, auch kleine Einkaufsgebiete dazu zu plane. Und wenn es nur für mein Kopfkino ist, dass ich
sage, da ist halt dann ein kleiner Supermarkt, dass die Leute nicht irgendwie runterfahren müssen zum
Einkaufszentrum in die Innenstadt oder so was, sondern da einkaufen können. Und das zweite ist,
ich verteile auch gerne kleine Kliniken, also wie quasi Arztpraxen auch da, dass man nicht so
weite Wege hat, den kann man sogar in Cities Kailanes 2, dann so einzelne Stadtviertel zuweisen,
dass die Leute, die dort wohnen, halt dann von dieser Klinik direkt versorgt werden und dass
der Krankenwagen von dort halt nicht ans andere Ende der Stadt fährt, wenn da ein Notfall ist,
sondern die Leute erst mal vor Ort behandelt. Jetzt habe ich ein gutes Gefühl. Ich glaube,
zumindest den Aspekt habe ich im Griff. Aber jetzt hast du vorhin den Bebauungsplan erwähnt.
Bebauungsplan würde ich jetzt so interpretieren, zumindest wie ich es auch spielen kenne,
ist ja als erstes verleg ich Straßen. Denk mir irgendwie, ich glaube, der echten Welt würde
man eher nach Praktikabilität gehen. Ich mache es so, ich denke mir eine schöne Form aus und leg
dann die Straßen so, weil ich mag halt, wenn das alles ein bisschen krumm und schief aussieht,
weil es so recht winklig und sowas ist, bisschen langweilig. Und dann weise ich Gebiete zu. Also,
wo sollen Wohnhäuser entstehen? Wo sollen Gewerbegebiete sein? Wo Büros? Wo Industrie? Wie
funktioniert denn so ein Bebauungsplan in der echten Welt? Ist es da auch so, dass man bestimmte
Gebiete festlegt, wo eine bestimmte Art von Bebauung dann hinkommt? Auch, ja. Also es gibt da
verschiedene Stufen. Ganz oben ist der Flächen-Nutzungsplan, der dann auch für die ganze Stadt
angelegt wird. Ist dann tatsächlich auch ein Plan, Textgeschichten und so dazu. Aber
dort wird schon mal so grob eine Funktionalität der Gebiete festgelegt und bestimmte Grünareale
und so weiter und grobe Nutzung, die man haben möchte, ist aber noch nicht ganz so verbindlich
tatsächlich. Also das richtig verbindliche kommt dann rein mit dem Bebauungsplan. Man
braucht noch nicht immer ein Bebauungsplan. Also wenn man im Bestand oder in und bei Nähe von
bebauten Gebäuden arbeitet, braucht man den nicht unbedingt. Der wird auch manchmal dann gerne
gescheut auf eine Verwaltung, weil das natürlich ein ziemlicher Aufwand ist. In dem, was man so
dann in der Regel, wenn man so nachliest, wie viel Zeit braucht ein Bebauungsplan, ein Bebauungsplan
verfahren, stehen da immer sehr optimistische kurze Werte drin. Das braucht das Verfahren
selbst. Ja, aber das ganze Ding hat ja meistens noch eine Diskussion innerhalb der Verwaltung dann
mit der Politik. Dann ist es so, dass ein Bebauungsplan natürlich auch wirtschaftlich
Konsequenzen für den Grundstücksbesitzer oder wie die Grundstücksbesitzer hat. Weil man dort
dann festlegt, was kann ich mit dem Grundstück machen? Welche Nutzung kriege ich darauf? Welche
Intensität der Nutzung auch? Also wie groß kann das Gebäude sein? Welche Fläche darf
gebaut werden? Welche nicht? Dann kommen natürlich auch dann die Straßenwände. Natürlich auch,
also zumindest die Begrenzungslinien dafür, den Verkehr wird auch festgelegt. Also mit
schon mal was vorgehalten ist, was später dann potenziell zu einer Straße oder vielleicht
mit Radwegen und so noch wird. Aber da sollte man natürlich drauf achten, dass das alles passt.
Das heißt, man macht dann vorher auch schon mal Entwürfe oder überlegt sich, wie könnte
sowas aussehen. Bei größeren Geschichten wird es also nicht wirklich so ein paar Grundstücke
umfasst. Gibt es auch Wettbewerbe, aus denen dann auch sowas später abgeleitet wird, wo dann auch
dann geschaut wird, wie könnte man dieses ganze Areal möglichst sinnvoll nutzen, dass es dann
z.B. sowas wie Freihaben oder Messestatten, das sind da teilweise sogar ganz verschiedene
Wettbewerbsgebiete. Das muss nicht nur unbedingt ein Masterplan sein, sondern es kann sein, dass
man dann auch noch mal für Teilgebiete dann noch mal städteweilige Wettbewerbe macht. Je nach dem
Paket, also Messestatte hat man auch verschiedene Wettbewerbe gehabt, je nach Bebauungsecke
sozusagen. Daraus leitet man dann ab, diskutiert, überlegt sich und leitet ab, wie könnte dann die
generelle rechtliche Regelung aussehen, weil das, was im Wettbewerb rausgekommen ist, die Baukörper,
die müssen nicht unbedingt dann da später so genau stehen. Aber man will ja, dass es so in die
Richtung geht, also überlegt man sich, wie bekommt man das hin. Dann werden dann die Grenzen für die
Bebauung eingezeichnet. Man kann da Vororgaben machen, muss man an diese Bauline rangehen oder
kann man bis dahin bauen oder so. Das bewirkt dann, z.B. wenn man einen geschlossenen Straßenzug
haben möchte, dann will man natürlich, dass alle Gebäude mit ihrer Kante genau auf dieser Linie
gebaut werden müssen oder an dieser Linie. Wenn man da großzügiger ist, dann kann man sagen,
okay, die verteilen sich dann da irgendwo auf jeden Grundstück. Also diese ganzen Freiheiten
hat man, wie viel Stockwerke hat man, kann man auch andere Einschränkungen machen, die am
meisten so dann die Bauherren abkotzen, wenn sie dann bestimmte Dachformen oder ähnliches dann
davor gegeben bekommen. Es gibt auch solche Gestaltungsgeschichten, die man auch festlegen
kann durch die Gemeinde. Gemeinde muss ein geschlossenes Ortsbild hin. Und dann möchte
einen Bungalow hinsetzen, darf es aber nicht oder umgekehrt. Das ist immer eine lustige Diskussion.
Und dann, was jetzt die Geschichten da im Bestand betrifft, das ist dann immer teilweise
so ein bisschen eine Auslegungssache. Also man hat der eine oder andere Kind vielleicht auch in
solchen etwas älteren Siedlungen, der vielleicht in den 50er Jahren oder so entstanden sind oder
davor, mit Einfamilienhäuschen oder Siedlungshäuschen. Und dann plötzlich entstehen dann ganz andere
Dimensionen, die dann irgendwie zwar noch so ganz grob, so, wo man sagen könnte, ja okay, das ist
jetzt kein Hochhaus oder kein richtiger Geschosswohnungsbau, aber hat eine ganz andere, ist ein ganz
anderer Drum. Und das ist dann immer so eine Geschichte, sozusagen passt das noch in die
Ableitung, das muss ich ins Umfeld einfügen oder nicht. Das sehen meistens die Nachbarn anders,
als derjenige, der spaut. Oftmals ist es auch eine sinnvolle Sache, diese Verdichtungen zu machen,
dann hat man da zum Beispiel eine U-Bahn-Station der NIO oder eine S-Bahn-Station. Es ist unsinnig
dann mit irgendwelchen kleinen Einfamilienhäuschen vielleicht noch eine Dimension der 50er Jahre
dann da weiter zu wuseln, sondern es ist natürlich sinnvoll, dass da mehr Leute da wohnen. Und wie
gesagt, dann diese ganzen Geschichten werden dann über viele Jahre hinweg bearbeitet, diskutiert,
abgeprüft, juristisch abgeklopft, mit der Politik, mit die Bezirksausschüsse, der Stadtrat und so,
das muss überall durch, auch durch die verschiedenen städtischen Referate, die Beteiligungen haben,
wie jeder sehr irgendwo als Trägeröffentlicher Belange da sich fühlt oder auch wichtig ist,
natürlich gibt dann auch seinen Beitrag dazu und dann wird irgendwann so ein Bebauungsplan
dann rechtskräftig dann hoffentlich verabschiedet und dann kann dann da entsprechend dann auch
darauf gebaut werden nach diesem Bebauungsplan. Aber bis es dahin kommt, gibt es langwierige
Diskussionen und nicht jeder, es gibt ja auch hier in München, es gibt es genauso in anderen
Städten, nicht jeder ist dann immer erfreut darüber, dass irgendwo eine neue Wohnsiedlung
auf der Grünen Wiese entsteht. Die einen finden dann lustige Kröten, die da möglicherweise
vielleicht verhandeln sein könnten, müssen wir erst mal prüfen. Die anderen sagen,
Frischluftschneise wird verbaut. Oftmals ist es aber auch einfach, ich habe keine Lust,
also was dann oftmals von einigen dahinter steckt, ich habe keine Lust, dass dann da mehr Verkehr
auf meine Straße rauf kommt, wenn da diese Siedlung da ist, aber deswegen sage ich,
ich bin für den Kröten Schutz. Das will ich nicht allen unterstellen, das gibt es sicherlich.
Auf der anderen Seite ist es eigentlich, muss man sagen, wenn man sagt, man möchte umweltfreundlich
die Menschen wohnen lassen, da ist eigentlich so eine verdichtete Siedlung an einer Großstadt
manchmal sinnvoller, als wenn die Leute eine Stunde entfernt von München wohnen,
zersiedelt und dann nach München rein pendeln. Das ist spannend, weil es kann auch hier,
wo ich wohne, in Bürgerbegehren oder eine Volksentscheidung über einen Neubaugebiet,
was dann nicht gebaut wurde, aus genau dieser Angst, die du gerade erwähnt hast, nämlich Verkehr,
weil es hieß, okay, dann werden die Straßen, die momentan, also die da halt hinführen würden,
das sind momentan halt Straßen, die nicht so viel befahren sind. Das heißt, da spielen irgendwie
Kinder dann auch oder sind daran gewöhnt, dass man da spielen kann, weil es da nicht so viel
Verkehr gibt, da war die Angst da, dass dann die Straßen voller werden, was dann wieder gefährlicher ist,
wenn man da spielt, dann gibt es die Sorge, dass dann die Busse voller werden und die S-Bahnen
natürlich voller werden, wenn da so viele Leute einsteigen an der Stelle. Und da sind wir schon in
der Infrastrukturplanung, weil ich finde, diese ganze Verkehrsplanung unendlich faszinierend. Also,
das ist auch so der Hauptteil eigentlich dessen, was mich an so ein Spiel wie Cities Skylines oder
Cities Skylines 2 fesselt, zu gucken, okay, wie plan ich meine Verkehrswege, also sowohl Straßen
als auch öffentlicher Nahverkehr, so dass die Leute einerseits da hinkommen, wo sie hin wollen,
also die kleinen, simulierten Leute in meiner Stadt. Und das ist halt andererseits auch nicht
nur zweckmäßig ausschaut, sondern auch noch hübsch ausschaut dabei, im Idealfall, dass dann
irgendwie Bäumchen am Straßenrand sind, aber dann muss ich bedenken, wenn ich Grünstreifen und Bäume
an den Straßenrand mache, dann kann man da nicht parken. Ah, und in Cities Skylines 2 wird
parken, simuliert, als die Leute brauchen Parkplätze. Dann habe ich mir gedacht, okay, baue ich irgendwie
einen großen Parkplatz irgendwo hin, wo sie parken können. Und dann gesehen, jetzt habe ich einen
Riesenstau, weil alle versuchen zu diesem Parkplatz zu kommen und da führt nur eine ganz schmale
Straße hin. Nächster Fehler, muss ich diese Straße verbreitern. Dann sehe ich, okay, jetzt fahren alle
Leute diese Straße, okay, das funktioniert, sie wollen zu diesem Parkplatz, aber irgendwie ist
der Stau jetzt noch länger geworden. Warum? Weil an einer Kreuzung, die dorthin führt, ein Fußgänger
überweg ist. Also das ist eine Ampel und da können halt Fußgänger kreuzen und an dieser
Kreuzung ist auch eine U-Bahnstation, wo halt immer dutzende Leute aussteigen und wenn Autos dann
eigentlich abbiegen können, nach links, um zu diesem Parkplatz zu kommen, gehen natürlich auch die
Fußgänger über ihre Ampel und deswegen ist das Abbiegen da erschwert und ich kann nicht, die Autos
können da nicht so schnell abbiegen und dadurch entstehen Widerstaus und dann habe ich irgendwie
versucht den, dann habe ich den Übergang verboten, habe den Zebrastreifen weggemacht, an der Stelle
habe ich woanders hinverlegt, das kann man machen, habe versucht irgendwie eine Fußgängerbrücke zu
bauen, die ich absolut überkompliziert gedacht habe und die dann keiner benutzt hat, weil die Leute
trotzdem mal lieber über den Zebrastreifen gehen und da dachte ich, meine Güte, das will ich nicht
in der echten Welt machen müssen. Also wie kompliziert ist Verkehrsplanung und Infrastrukturplanung?
Es ist genau eben, also das komplizierteste ist sicherlich tatsächlich die Diskussion. Mit der
Politik und und z.B. zwar sogar mit den Bürgern, also auch viele Bürgerbeschwerden überall ist
möglich, ihr werdet dann irgendwann natürlich vom Büro des Ur-Bürgermeisters landen dann irgendwann
manchmal auf einem eigenen Schreibtisch und ich habe auch etwas, also in dem Arbeitsgebiet,
dass ich da betreue, da fällt auch ein Teil der Ampelsteuerung, könnte man sagen, rein, also wir
machen nicht selbst, aber wir begleiten das, weil es auch Bus- und Straßenbahnbeschleunigung gibt,
dass die es schneller durchkommen und von daher sind wir da auch sehr oder bin ich auch sehr in dem
Thema mit drin. Also wie baut man am besten eine oder wie kann man es am besten hinbekommen,
dass da das Ganze funktioniert. Sehr komplex auch die Programmierung von diesem System,
da braucht es auch wirklich pfiffige, gute Leute, die diese Ampelanlagen projektieren,
diese Lichtsignalanlagen, LSA, wie das dann der Fachsprache heißt und es ist offenbar
manchmal gar nicht so attraktiv für Leute das zu studieren, obwohl es wirklich ein tolles Thema
ist. Also wenn man was mit, vielleicht, ich vermute mal, dass teilweise sonst in der Industrie etwas
besser gezahlt wird oder aber das ist vielleicht nicht so ganz auf dem Radar ist, aber es ist
wahrscheinlich wenn es dann funktioniert eine der befriedigenden Dinge, die man machen kann, wenn
man einen Talent hat, nicht nur zum Programmieren, sondern auch gleichzeitig zum Erfassen von
komplexen Situationen und zum dann Gießen in diese, ja in die Programmierung von solchen
Lichtsignalanlagen. Aber generell Thema Parken ist ein ganz großes Problem und ganz großes Thema,
sehr emotional, so emotional, dass also wir haben ja in München locker eine halbe Million eher mehr
an öffentlichen Städtplätzen, also im öffentlichen Straßenraum zuhört sich zu den ganzen
Städtplätzen auf den Grundstücken, zu den Tiefgaragen und alles, wahrscheinlich eher sogar in Richtung
700.000, also wenn man so die, dass sich anschaut, was entlang der Straßen auf den Straßen
geparkt werden darf. Wenn wir hier einen flüssigen Verkehr haben wollten für den Nahverkehr, bräuchte
man da irgendwas in der Größenordnung vom Promil oder so, was man wegnehmen müsste. Im Augenblick
wären noch immer die Busse, teilweise auch manchmal Trambahn, sehr stark behindert. Man
kämpft aber draußen wirklich in jedem Stellplatz. Es gibt also so ein Bus ist mit Außenspiegeln
2,95 Meter breit und 3 Meter. Wir haben Straßen, da fahren wir in beiden Richtungen durch, die sind
4,50 Meter breit dadurch, dass auf beiden Seiten geparkt werden darf. Die Brusse brauchen aber
vom flüssigen Verkehr 6,50 Meter, die müssen ja noch daneben Abstand haben und die wollen ja
auch nicht die Außenspiegeln von den Fahrzeugen abrasieren. 6,50 Meter bräuchte man, irgendwas
knapp über 6 Meter ist vielleicht noch das Minimum, aber bei 4,50 Meter bedeutet das,
dass wenn ein Bus reinkommt und er sieht, dass Gegenverkehr da ist, ein kleiner Pkw, dann bleibt
das stehen bis der abgeflossen ist, kann manchmal mehrere Minuten dauern, weil es kommt dann noch
ein Pkw und noch einer, dann gibt es die Verspätung. Also solche Flaschenhals, die man dann bei den
Busse hat, auch sogar in München leider und auch auf Abschnitten, wo die alle 10 Minuten fahren. Und
dann gibt es heftige Diskussionen, das wegzukriegen. Selbst in der Stadt hat man irgendwo sagt, ja,
machen wir weg. Dann kommt die Verkehrsrechtliche Anordnungsbehörde, sagt okay, vielleicht machen
wir es, dann kommt die Polizei und sagt, allergelsaft aber hoher Parkdruck. Und dann müssen wir ja
kontrollieren und so, lass das mal, dann sagt es weg, ja gut, dann orten wir es nicht an, aber der
Stadt hat es doch beschlossen, nein, nein, Parkdruck, nur sagen die Anwohner und der Bezirksaßschüß,
der traut sich auch nicht mehr und gut. Und dann steht man dann vor Ort und versucht dann die
Leute davon zu überzeugen und die sehen das dann tatsächlich, oh, mist, oh ja, der Bus kommt
da eigentlich wirklich durch, aber was sagen dann vielleicht die Anwohner? Dann sieht man aber,
bei den Bussehien sind 10.000 Leute am Tag betroffen und da ist es dann manchmal ein Dutzend Kfz,
die dann da im Weg stehen, manchmal sogar nur ein paar Einzelne. Wo ist die Abwägung dann? So,
und solche Diskussionen für manchmal über Jahre, bis dann was passiert, manchmal ist es dann auch
erfolgreich. Also eine der erfolgreichsten Sachen war in der Nähe von Gärtnerplatz,
das ist auch so ein dicht bewohntes, auch sehr, also ausgefürtelt in München muss man mal sagen,
wo man, wo aber auch viele Menschen wirklich wohnen. Und eine Straße mit hoher Busfrequenz und
da konnten wir tatsächlich auf einer Seite mal die Stäbchen rauskriegen, dass Lustig ist,
es funktioniert und es gab noch nicht mal die großen Beschwerdestorm und die Leute freut sich,
dass sie im Bus jetzt bündig durchkommen. Es spielt eine Rolle, aber die Parkplätze generell,
auch auch gerade bei den Bestandsgebäuden, es gibt natürlich nicht immer so viele,
dann letzten Tiefgaragen gibt, stellen viele dann trotzdem ihr Fahrzeug gerne draußen hin,
wo ihr es eigentlich nicht sollten, weil es dafür offiziell keinen Anwohnerausweis geben soll,
aber trotzdem irgendwie muss man es schon angehen, man gibt es vielleicht nicht an,
dass man die Frage in Platz hat. Und das ist für die Politik noch immer ein großes Tabu,
Stellplätze wegzunehmen. Und dann, ich denke immer, fließender verruhenden Verkehr, das Thema
übrigens mit diesen engen Straßenräumen, das betrifft ja dann nicht nur die Busse, das betrifft
die Radfahrer, vom Radfahrer ist kein Spaß, da so eine 4,50 Meter Straße lang zu fahren und dann
kommt dann ein Bus oder auch nur ein Elker wieder, ein Transporter entgegen, da kann es auch mal sein,
dass man fast verschreckt dann davon Fahrrad springen möchte. Ja, das ist hier so, das ist hier
direkt bei mir ums Eck, ist eine Straße, an der jetzt auch Parkverboter ausgewiesen wurden,
aber erst vor ein paar Wochen, weil sie gesagt haben und das habe ich selber erlebt schon,
als ich da mit dem Rad unterwegs war, wenn du da mit dem Rad durchfährst, ist es lebensgefährlich,
weil da fahren Busse durch, da ist relativ viel einfach Pkw-Verkehr, es sind Lieferwagen und
sonst was unterwegs und wenn du da alleine schon mit dem Rad bist und es kommt dir ein Auto entgegen
und ein anderes versucht irgendwie hinter dir zu fahren oder dich zu überholen, es ist schon Horror,
also kann ich komplett nachfühlen alles. So ist es. Oder auch generell Infrastruktur hinzubauen,
wir hatten ja schon hier Straßenbahn und U-Bahnlinien besprochen, auch solche Geschichten, diese
lange Diskussion, wer hier München kennt, kennt auch die Diskussion um den Transrapitins früher
mal gab zum Flughafen, den zu führen, dann gesagt, oh Gott, es ist wahnsinnig teuer, war sicherlich
auch, machen wir das lieber nicht, am Schluss, dann könnte man ja 10.000 Busse und 100.000
Kindergartenplätze und so weiter und dann bauen wir noch eine Express-S-Bahn und alles, so das
Ganze ist jetzt, lass mich nicht lügen, 2006, als er abgeschossen wurde und dann nicht weiter
verfolgt wurde, seitdem ist natürlich nichts passiert. Also das ganze Geld ist einfach im
allgemeinen Haushaltsrauschen verschwunden, also das ist immer das Lustige, das was für
Infrastruktur nicht ausgegeben wird, richtet da nicht irgendwelche tollen Wohltaten für was anderes
an, sondern ist einfach weg. Das manifestiert sich nicht an tollen anderen Dingen, sondern man hat
dann einfach nichts. Also es wäre, ich sehe es als Ingenieurssicht, man kann eine ganz andere
eigene Meinung auch zum Transrapit haben und sagen, okay, wäre es das wert gewesen, aber es wäre
natürlich ein tolles Vorzeige-Ding gewesen, es wäre eine Infrastruktur, die jetzt da wäre. Jetzt
hat man die Probleme im Jahr 2023 noch immer nicht gelöst, die 2006 nicht gelöst wurden und
das ist das Ärgerliche. Also man macht dann meistens, begnügt man sich damit, Projekte
abzuschießen und sagt, jetzt haben wir es abgeschossen und die tollen Projekte, die als
Alternative genannt wurden, die werden dann trotzdem nicht mehr weiter verfolgt. Und betrifft
allmöglichen Themen, also nicht jetzt Transrapit, sondern mal ein schönes plakatives Beispiel,
weil da so viel auch plakatiert wurde, was man sonst alles machen kann mit dem Geld und dann
hat man es nicht gemacht. Wie plant man überhaupt zur Infrastruktur langfristig? Gibt es da irgendwie
so Entwicklungsprognosen, was die Bevölkerung angeht? Wie viele Leute werden dann in bestimmten
Stadtteilen wohnen? Wie viele Prozent davon werden Nahverkehr nutzen? Wie viele eigene Autos?
Macht man dann, ist das ja auch ein bisschen der sociologische Anteil, den du vorhin gemeint
hast? Auch, also gut, das geht natürlich noch weiter. Also Stadtplaner beschäftigen Sie natürlich
auch mit der sozialen Zusammensetzung von Städten auch mit, wie kann man auch dort das Lebensumfeld
verbessern, auch vielleicht dann die Stadtheile auch für die Menschen aufwerten, also jetzt nicht
eine wirtschaftliche Aufwertung, dass die Wohnungen teuer werden um Gottes Willen. Aber das ist einfach
ein angenehmeres Lebensumfeld, es sind vielleicht auch weniger Aggressionen, teilweise auch solche
Sachen wie Kriminalität und so. Es sind auch einen Teil, der auch im Studium behandelt wird oder
mit dem sich auch dann Stadtplaner auch beschäftigen durchaus, die dann auch jetzt nicht nur eben dann
wir weisen Wohngebiete aus, sondern die Quartiersarbeit machen. Auch mit Schnittstellen
zu anderen Berufen, die natürlich da wichtig sind. Das sicherlich. Aber insgesamt ist es,
ja jetzt habe ich tatsächlich die Frage, die du mir gestellt hast, noch etwas aus dem Blick
verloren. Bei der langfristigen Infrastrukturplanung. Genau, die langfristigen Infrastruktur. Was,
wo gebraucht wird. Ja, es geht, also wir haben natürlich auch Bevölkerungsbognosen beispielsweise,
auch Bognosen über die Entwicklung der Bevölkerung, was ist die Alterung betrifft. Ich weiß noch wie
jetzt zu Anfang meines Berufslebens, ich habe einen sehr, sehr, sehr untriebigen und aktiven und
auch vieles auch produzierenden Chef gehabt, der sich aber damals auch sehr auch noch auf viele
Bognosen verlassen hat und der war damit sehr feste Überzeugung, in den 2000er Jahren München
wird überaltern. Wir brauchen bald weniger Nahverkehr in gewisser Weise, weil es weniger Schüler
geben wird, weniger Studenten und das Ganze deswegen muss vielleicht gar nicht so viel
ausgebaut werden. Wenn ich dann gedacht habe, München ist so attraktiv auch für junge Leute,
wir werden hier immer Zuzug haben, vielleicht passiert das doch nicht und die Bevölkerung
stagnieren und mittelfristig absinken. Diese Überzeugung hatte man auch noch vor knapp 15
Jahren. Wir wissen alle, dass es komplett anders gelaufen ist und zwar auch vor 2015 schon. Das
Wachstum hat damals ist weitergegangen, es gab eine kurze Phase davor der Stagnation, da hat man
gedacht, also es gibt die große Gefahr, dass man Trends fortschreibt und damals hat man gedacht,
ja die Stagnation und dann Überalterung und dann ja und dann sind wir alle nur noch sitzen dann
als Senioren in unseren Wohnungen und brauchen eigentlich draußen nichts mehr. Da brauchen wir
auch keine Schwimmbäder mehr, brauchen wir nicht mehr. Wohnungen brauchen wir auch nicht mehr,
neue Wohnungen, weil die Bevölkerung schrumpft ja in ganz Deutschland. Da hat mir damals von
einem Bauchgefühl was anderes gesagt, aber ich bin halt nicht der Entscheider für solche Geschichten.
Politik bekommt auch andere und das traut sich natürlich auch niemand an, sich prognose in
Frage zu stellen. Da kommen aus irgendwelchen tollen Modellen. Im Armleck kann man natürlich
genau die umgekehrten Prognosemodelle, die sagen, das geht alles nach oben weiter und München
wächst und wächst und wächst und wächst. Man handelt trotzdem nicht immer danach, wie man es
jetzt eigentlich müsste, wenn die Prognosen ernst nimmt, aber daran glaubt man auch noch. Was ich
jetzt auch wieder nicht ganz glaube, dass es so passieren wird, auch München wird an seine Decke
stoßen des Wachstums, weil es dann einfach hier, also man sieht das jetzt auch schon hier an den
Immobilienpreisen, die es gibt und so, das ist eine Bremse, die wird ganz massiv wirken.
Und dazu kommt auch, das sieht man auch schon jetzt bei der studentischen Bevölkerung,
seit von 2008 bis vor Kurzem ist die Anzahl der Studenten in Deutschland umsage und schreibe 50
Prozent angestiegen von 2 Millionen auf 3 Millionen. Das haben wir jetzt nicht mehr. Also jetzt irgendwo
auch der Punkt erreicht, wo praktisch jeder, der ins Studium gebracht werden kann,
wahrscheinlich irgendwie studiert eines Jahrgangs. Mehr geht dann auch irgendwann nicht mehr. Also das
sind so die Grenzen von Prognosen, aber die Prognosen gehen trotzdem weiter so.
Und du musst das dann auch mit berücksichtigen, wenn du beispielsweise bei der Nahverkehrsplanung
schaust, okay, wo könnte denn in Zukunft irgendwie, wo könnten denn Linien wichtig werden?
Brauchen wir denn zusätzliche Kapazitäten zum Beispiel?
Ganz wichtiges Thema natürlich und das zum einen das Mobilitätsreferat mit befasst,
zum anderen schauen wir uns natürlich auch selbst an, was wir als sinnvoll achten. Versuchen
dann dort auch dann oder kommen Sie auch in der Regel dann auch zu gemeinsamen Vorschlägen an die
Politik zu kommen und die Politik muss entscheiden. Und da setzt es dann natürlich auch wieder ein sozusagen,
wie schnell entscheidet man, welche Ressourcen stellt man bereit, wie schnell will man das
ernsthaft umgesetzt haben, wo ist die Politik auch mal bereit, ein Kompromiss einzugehen,
also wo sagt dann die Politik, okay, vielleicht fällt uns dann irgendwie zwei Jahre später,
wenn das Planungsverfahren läuft, dann doch noch was anderes ein, aber vielleicht verzichten wir
mal drauf, damit das mal endlich fertig wird. Im Augenblick erleben wir manchmal das Gegenteil
so ein bisschen, dass Projekte immer wieder zurückgeworfen werden, weil dann wieder neue
Sachen wieder in die Prüfung reinkommen, dann denkt man immer hat wieder einen Schritt vorgemacht,
also es ist dann so zwei Schritte vor, einen Schritt wieder zurück, manchmal auch zwei Schritte
zurück und es ist vielleicht auch ein Aspekt dieser ganzen Geschichte, das betrifft also nicht
nur Verkehrsplanung, das betrifft auch genauso gut natürlich auch Ausweisung von Rungengebieten
und ähnliches, also Infrastrukturprojekte auch. Ja, ein Hemmschuh natürlich und diese
Langfristplanung, also die Zukunft kennen wir nicht, aber wir sollten das Bestmögliche machen,
dass wir der nächsten und übernächsten Generation auch was Solides, Brauchbares hinterlassen,
mit dem sie in der Stadt leben können, weil wir können alle zurückschauen und sehen das,
was die Generationen davor hinterlassen haben. Das sind auch die Leute, die in den 90er Jahren
geplant haben, das sind Leute, die in den 80er Jahren geplant haben, in den 70er, und so weiter,
bis hin sogar teilweise ins Mittelalter zurück. Und so jetzt im Mittelalter für denken ja,
die Städte werden dann so chaotisch gewachsen. Stimmt wohl tatsächlich nicht wirklich,
wenn man sich genauer anschaut, auch damals hat man schon geplant. Und es werden auch vieles gar nicht
möglich gewesen. Es sieht nicht nur so klassisch, wie die Römer dann geplant haben irgendwie oder
wie man, ich mag auch diese historischen Städtebausimulationen sehr gerne, also so angefangen
von CESA und Farrao und SUS oder so habe ich auch mal testen dürfen, aber ich finde das einfach so
von der Atmosphäre her schön. Das ist natürlich immer so schön, rechtwinkelige Raster und so was
alles. Das hat mein Mütter sicherlich nicht gemacht oder nicht immer. Es gibt auch solche Sachen,
was man auch manchmal vergessen hat, dass es auch im Mittelalter sowas gibt. Aber man hat das
auch schon sehr systematisch gemacht. Und sonst wären auch diese Städte nicht lebensfähig gewesen.
Und auch damals, man hätte ja manchmal die Leute für blöd, die haben sich natürlich genauso
organisiert, die mussten genauso Logistik organisieren für diese Bauten, die sie hatten. Sie
mussten genauso wissen, wo in welchem Quartier sie, in welcher Brüfe am besten, an wie bekommt man
das hin, dass die Wasserversorgung stimmt, wie bekommt man das hin, dass generell auch eine
Mauer war dann drum rum, wie nutzt man den Platz am besten aus? Und das sind gehörige Abstimmung,
die auch schon damals stattgefunden haben werden. Und auch alle Indizien inzwischen, wenn man so ein
bisschen da reinschaut von vielen, die sich dann beschäftigen, deuten darauf hin, dass man das
manchmal unterschätzt hat und gedacht, die Mittelaltestadt ist irgendwie so gewachsen wie
Leute, da war es angebaut und so. Das ist nicht so unbedingt. Nur vielleicht für uns nicht mehr so
real konstruierbar. Und vielleicht nicht mit unserem Ordnungssystem, das wir heute haben.
Es war schon damals unentspannt, schließe ich da raus, aber natürlich mit Köpfchen, das ist ja auch
immer gut. Aber nicht, es war kein Bob Ross Gefühl damals auch im Mittelalter eine Stadt zu bauen
und einfach da ein bisschen, da ein Fachwerkhäuschen definitiv, definitiv nicht. Jetzt musst du mir
einen Tipp geben, ich oder vielleicht kannst du mir helfen, wo ich nämlich eine Sache, die mir
entspielen, wie in einem City Skylines, wo man halt auch Nahverkehr plant, immer wahnsinnig schwer
fällt, wo ich mich nur wieder will, ich mit beschäftigen möchte, ist die Planung von
Buslinien. Weil bei Buslinien, weil U-Bahn-Linien sind okay, weil die brauchen nicht so viele
Haltestellen, es sind ja Züge mit großem Fassungsvermögen, da muss man nicht alle fünf
Meter an der Haltestelle, da reicht es so in größeren Zusammenhängen zu denken. Aber Buslinien
finde ich immer wahnsinnig schwierig einzuschätzen, wo sind sinnvolle Haltestellen, wo muss ich die
Leute überhaupt hinbringen mit meinem Bus, wo sie nicht laufen könnten oder sowas auch. Wie macht
man denn das im echten Leben? Wie plant man denn eine gute Buslinie? Also oftmals in der Vergangenheit
von manchmal Buslinien als Restrampel benutzt, also nach dem Motto wir bauen eine schicke U-Bahn und
dann irgendwie müssen wir den Rest der Bevölkerung noch versorgen oder manchmal in Städten auch
in kleinere oder mittleren Städten, ach wir müssen brauchen irgendwas, was so da ist und die kurvt
dann so irgendwie durch die halbe Stadt in Schleifen und so was und deckt das dann irgendwie ab
und dann hat man die Leute irgendwie versorgt und erlässt man dann, wenn es gut läuft, alle 20
Minuten Bus fahren, wenn es blöd läuft, einmal die Stunde oder alle zwei Stunden in manchen
Mittelstädten dann mal ein Bus rüber fahren, da hat man was getan, kann das abhaken und sagen,
wach wir haben einen Nahverkehr. Die Leute sind versorgt, wir machen dann tolle Kreise zeichnen
wir dann rum um die Bushaltestellen und sagen, ach ist alles abgedeckt, ist natürlich trotzdem
uninteressant, also eine gute Buslinie hat kein anderes Prinzip als vielleicht eine gute Straßenbahn
oder eine gute U-Bahn, sie bringt einen relativ zügig an den Punkt wo man hin will, sei es ein
Umstiegspunkt zu U-Bahn oder sei es vielleicht sogar in das Nahversorgungssystem oder vielleicht sogar
in die Innenstadt, je nachdem in welcher Stadt man sich bewirkt, also möglich nicht unwägig,
die Leute sind sensitiv dafür, deswegen machen wir auch sowas wie Busbeschleunigung, dass man
Ampeln weniger Verlustzeit hat und so und gut durchkommt. Also man braucht das Gefühl,
man bewegt sich relativ zügig auf sein Ziel zu, wenn das nicht tut, dann nutzt man das Ding nicht.
Die Leute fahren dann wirklich mit dem Auto, wenn es gut läuft, mit dem Fahrrad, aber oftmals dann,
wenn das Wetter schlecht wird spätestens oder wenn dann doch die Faultheit siegt dann doch mit dem
Auto so. Das heißt, es sollte keine Restaurante sein, wir brauchen auch in der Regel, wenn die
Leute wirklich erreichen will, einen dichten Takt und das Dichtertakt heißt in der Regel auch
nicht mehr 20 Minuten Takt, das werden die meisten Menschen ignorieren, außer vielleicht wenn es
wirklich ein bisschen ländlich ist, aber in so einer Großstadt, 20 Minuten Takt heißt, ich nutze
das nur, wenn ich keine andere Alternative habe, leider. Aber so ist es, geht mir genauso. Ich bin
Nahverkehrsnutzer, intensiv, ich habe auch kein Auto, aber Buschen in 20 Minuten Takt existieren fast
für mich mental, nicht, dass es schon anstrengend ist, sich damit und dann wieder alles abzustimmen,
sein Leben darauf auszurichten. Deswegen brauche ich einen dichteren Takt und beim 5 Minuten Takt
muss man nicht mehr mehr, wenn Fahrplan nachdenken, mein 10 Minuten Takt ist anders und man sieht das
auch schon bei der Nutzung, also wenn ich dann meinetwegen von einem 20 Minuten Takt auf ein 10
Minuten Takt gehe, erhöhe ich deutlich die Nutzerzahlen, wenn ich dann noch mal 5 Minuten
Takt gehe auch, es ist aber nicht mehr proportional. Also wenn ich jetzt meinetwegen den Takt
halbiere, meinetwegen ich lasse dann doppelt so viele Fahrten fahren in der Zeit, bekomme ich
nicht automatisch doppelte Fahrgäste, also es ist natürlich in der Simulation nicht immer so
inventiert, aber man kann so als Faustregel sagen, wenn ich meinetwegen auf ein 20 Minuten
Takt ein 10 Minuten Takt mache, dann habe ich zwar doppelt so viele Fahrten, aber ich bekomme
meinen 50 Prozent oder ein bisschen drunter an mehr Anfahrtgästen, wenn ich Glück habe und die
Buschen attraktiv ist und nicht nur so, wir kreisen einmal rund um Pudding und alles als
abgedeckt. Sie sollte auch nicht zu häufig halten, aber auch nicht so selten, also so gut es sind
Abstände, 350, 400 Meter oftmals, das ist ein zunutbarer Abstand. Die Leute kommen ja nicht nur
aus den Häusern, die jetzt an der Bushaltestelle befinden sollen, die kommen teilweise auch aus
Nebenstraßen und das soll ja auch noch die Bushaltestelle abdecken. Da brauchen sie auch
schon mal einen Weg, bis sie an die Hauptstraße meinetwegen kommen oder an den Sammler und dann
noch zur Bushaltestelle laufen. Also sollen die Wege nicht zu lang werden, gleichzeitig soll der
Bus nicht zu langsam werden, wenn er zu viele Haltestellen hat, das amerikanische Dilemma,
wenn man sich in New York befindet und dann alle 100 Meter hält der Bus, da ist man draußen,
man kann das draußen beobachten, wenn man da in einem New Yorker Bus drin sitzt, ich habe ja auch mal
studiert, ich habe das vorher mal gesagt, da sieht man draußen immer die gleichen Passanten plötzlich
wieder neben dem Bus auftauchen, wenn man drin sitzt, also das frustrieren. Da wäre ich draußen
angenehmer gelaufen, er hätte mich sogar noch bewegt, also das darf es nicht sein. Deswegen ist
sowas ganz gut, trifft dann auch ähnlich auf Straßenbahnsysteme, man hat ein bisschen größere
Abstände, aber das sind so die Prinzipien und generell ist es auch so, dass tatsächlich mehr
Leute dann Straßenbahn nutzen als eine Buslinie, selbst wenn es praktisch identisch ist, haben wir
hier bei der Straßenbahnlinie nach St. Emma-Ram, auch erlebt, da sind ja 4,3 Kilometer war das
Projekt damals, vorher fuhr da eine Buslinie sogar im 5-Minuten-Takt durch das Gebiet und ich glaube
einen Monat nach Umstellung von Bus auf Straßenbahnverkehr hatten wir bereits 50% mehr Fahrgäste
als vor Baubeginn dieser Straßenbahnlinie, also das muss man als Maßstatt nehmen, weil während des
Baus sind natürlich wieder andere Verkehrsverhältnisse, deswegen sage ich manchmal, wir bauen auch
deswegen Straßenbahn, weil die Leute dann auch da mitfahren, auch aus dem Auto rauskommen, wenn wir
wüssten, also es gibt dann auch Busadvokaten, auch besonders in den USA, da kann man auch alles mit
Bus machen, man kann auch beim Bus auch viele Verbesserungen machen, viel bessere Systeme als
die oftmals in Betrieb sind, also auch mit diesen Sachen, mehr Frequenz und vernünftige Linien und
so, und auch vielleicht ein System, das ein bisschen, aber sie kommen noch mehr, wenn man ein
Schienensystem hat, aus welchem Grund auch immer gibt es viele Gründe, die dafür angeführt werden
könnten, man stochert trotzdem ein bisschen rum und wo ich dann mal sage, wenn wir wüssten, wir
kriegen den gleichen Erfolg, in dem wir meinten die Busse blau-grün-bund-gescheckt malen und vielleicht
noch Musikboxen rein und so, dann würden wir das wahrscheinlich machen, aber komischerweise haben
wir den großen Erfolg bei dem Umstieg, wenn wir eine Straßenbahn hier bauen, ist irgendwann eine
Straßenbahn hier oder eine U-Bahn. Eine Straßenbahn, zumindest wenn sie nicht auf einer Fahrspur
fährt, auf der auch Autos unterwegs sind, steht zumindest nicht im Stau, das mag ich auch, wenn
sie eine eigene, ein eigenes Gleis hat, das ist jetzt mein Plan, jetzt hast du mir einen Flurrenzohr
gesetzt, jetzt werde ich mir als nächstes meine Cities Karnhandsstadt schnappen und eine Tramm
bauen, weil auch von der Tram schreck ich irgendwie immer zurück, weil ich mir denke, dann ist ja
aber halt, wenn ich keine eigenen Schienen für sie verlegen kann, aufseits von Straßen, dann ist
ja weniger Platz für Autos, aber vielleicht fahren die Leute ja dann mit und brauchen ihre Autos gar
nicht. Wenn der Algorithmus gut funktioniert, also das wäre dann ein Aspekt, das dann mal zu testen,
dann würde ich das abbilden, ja tatsächlich. Nein, aber wir haben wirklich, also damit haben wir
eine sehr gute Aberntung, betrifft auch die U-Bahn, die ist dann natürlich auch und da übrigens auch
der Diskussion bei der U-Bahn, da kann man natürlich sagen, das Ding ist teuer, auf der anderen Seite,
wenn wir jetzt Richtung Stadtrand wohnt und damit eine Straßenbahn dann in die Stadt reinfahren würde,
ist man ewig unterwegs, also bei einer Stadt wie München, bei Karlsruhe spielt das keine Rolle,
bei München schon und bei der U-Bahn erreicht man tatsächlich eine Geschwindigkeit, die ist
mindestens so flott wie die Autos oder Flotter, was die Reisegeschwindigkeit betrifft, also einstellig
Erhalte, verglichen mit einem typischen Autoverkehr, also die Aut in München trotz aller Staus,
so im Mittel sind die mit etwas über 30 kmh unterwegs, also an Reisegeschwindigkeit die Autos,
die Busse trotz und die Straßenbahn trotz Besteunigung, trotz dem, dass sie an den Ampeln
in der Regel Vorrang haben, kommen so auf 20 oder knapp drunter und bei der U-Bahn erreichen wir
35, als Reisegeschwindigkeit und deswegen ist das natürlich über längere Distanzen ein tolles
Verkehrsmittel, besonders wenn man deswegen sowas wie frei haben hat mit 30.000 Einwohnern,
wird man mittendrin eine U-Bahn haben, schon attraktiv, gut, da gibt es am Rand auch die S-Bahn,
die aber zu gewünftig möglicherweise auch noch alle 20 Minuten fährt, wenn der zweite Tunnel
fertig ist und solche Geschichten also und es ist dann am Rand und die Leute sind auch entfernung
sensativ, die laufen nicht so gerne, also kennt man vielleicht von sich selbst, 200 Meter läuft
man problemlos zur Haltestelle, 500 Meter, da muss es dann schon eher oder 600 Meter,
es muss die U-Bahn sein und dann läuft man auch noch dahin oder vielleicht auch manchmal 800 Meter,
aber selbst 800 Meter zur U-Bahn ist schon ein Stück oder zur S-Bahn, also das ist,
dass Menschen sind Menschen und dann gibt es das Auto zur Auswahl. Auf jeden Fall eine
wahnsinnig, also ich finde es trotzdem eine sehr, sehr spannende planerische Herausforderung,
ich kann total verstehen, dass es manchmal ein bisschen zäh ist und oft ein bisschen zäh ist,
bis es dann umgesetzt ist, aber ich glaube, wenn man es dann sieht, wenn es umgesetzt ist,
es kann es ja befriedigend sein, einfach, wenn es funktioniert und die Leute kommen wirklich
dahin, wo sie hin wollen und das macht, ich finde das ist so schön dann doch zu sehen,
natürlich ist es was anderes als in den Spielen, aber es ist am Ende dieselbe Faszination wie in
den Spielen, nur in den Spielen ist sie halt einfacher zu kriegen. Also es gibt überall in
München tatsächlich, also egal wo ich hinkomme, irgendwas wo ich mitgeplant habe oder manchmal
sogar die Idee dafür hatte, aber zumindest auch mitgewirkt und das ist dann das Spannende,
dass man auch so das kommt, manchmal dann auch die Anikoten dazu noch hat, also überall verfolgt
dann das und das bleibt dann natürlich nicht auswärmen so lange im Bereich ab und das ist
natürlich das Interessante und das ist so ein bisschen die Befriedigung, die man dann bei SimCity
und Skylines auch hat, dann nur in der Realität, also praktisch eine Art große Simulation oder
in gewisser Weise, was die Nahverkehr betrifft, große Modelleisenbahn oder Bussteam, was man dort
auch mit betreut und macht Spaß und ja. Hast du in München irgendein bestimmtes Projekt oder
irgendwas, irgendeine bestimmte Stelle, wo du vorbei fährst oder gehst und sagst, das ist irgendwie
meine Lieblingsstelle, mein Lieblingsprojekt gewesen? Ganz unterschiedliche Sachen, also ich
habe ja auch sowas wie die Tram, ich bin auch in einem anderen Tram-Projekt mit drin, aber das
ist natürlich eine schöne Strecke mit Rasen, Gleis und allem und da bin ich Teilprojektleiter gewesen,
macht Spaß oder auch hier für die Businfrastruktur, also die für die barrierefreien Bushaltestellen
in München, von denen es jetzt schon im vierstelligen Bereich liegt, der Botstein, der
verwendet wird, den hatte ich damals tatsächlich selbst entworfen und ursch die erste Form sogar
händisch gezeichnet, aber mit vielen Erfahrungen sozusagen von Kollegen aus anderen Städten und
dem zusammenführen und ausprobieren und Probehalte stellen und das ist jetzt überall in München
verbaut oder auch so ganz banale Dinge, zum Beispiel hier in der Nähe der Universität beim
Siegestor, da befindet sich auch eine Bushaltestelle in beiden Richtungen, die sehr schön geworden ist,
auch gut genutzt wird, da war es ein jahrelanger Kampf, die zu bekommen, weil es dann da Bedenken
gab, auch bei der Stadtplanung hier braucht die überhaupt jemand, wer sollten die nutzen, da
ist ja schon die U-Bahn, meine ich genau, da ist die U-Bahn, da steigen die Leute dann um und dann
sagen und da wohnt ja direkt niemand dran, natürlich und im Siegestor wohnt niemand, aber die
Leute in den Seitenstraßen und tatsächlich, die ist erfolgreich, die wird auch gut genutzt, hat sich
gelohnt, sieht auch gut aus, da ist dann auch gleichzeitig das Integrit geworden mit so einem
Radschnellwegsprojekt und all dem Ganzen, das macht dann Spaß, dass sie sind, das sind manchmal
sogar solche Kleinigkeiten wie das, die nach nicht viel aussehen wollen, Bushaltestellen,
trotzdem jahrelang Kämpfe dafür, wo dann immer wieder die Versuche gemacht wurden, das Ding
abzuschießen am Schluss, wenn man hartnäckig bleibt und dann doch vielleicht die Argumente oder
vielleicht dann einfach die Zähigkeit den anderen ermüdet oder die anderen, dann ist es dann doch
da und man freut sich, wenn man es dann sieht und dann vielleicht sogar am Schluss die Verwaltung
sagt, okay, man ist so unrecht, oder sie hat nicht so viel, so unrecht dabei, das zu machen oder
auch, was mich auch freut, weil ich da hinter den Kulissen mit argumentiert habe aus unserer
Sicht als Verkehrsunternehmen, dass es doch sinnvoll wäre, sowas zu machen, Fußgängerzone,
Sendlingerstraße, wo wir gesagt haben, das könnte auch unsere U-Bahn, für unsere U-Bahn nützlich
seien wir die Leute schon am Sendlinger Tor aussteigen und dann Richtung Marienplatz laufen
und das Ganze attraktiver wird und dann auch das System überlastet, eine Begründung, die wir
gegeben haben, die aber auch von der wirklich auch zu erwarten war, dass es ein Erfolg wird,
die ist draußen Erfolg geworden, die Leute nutzen es gerne, kaufen da gerne ein und das war auch ein
langer Weg, als wenn eine Fußgängerzone in Novum ist und sowas noch nie gemacht wurde und
experimentell und erstmal Versuch und klappt das wirklich und wie soll das mit dem Liefern
klappen und so und dann sinkt der Wert der Gebäude dort, weil da eine Fußgängerzone ist, das
gleiche Argument kommt dann auch, wenn mal irgend für Stellplätze weg, dann sinkt der Wert der
Häuser dort und das sollen dann, wenn der Wert da sinkt, super sagt mir, Bescheid, ich kaufe da
gerne was, vielleicht kann ich es mir endlich mal leisten und die Befürchtungen, die treten ja dann
der Regel nicht ein, das ist immer das Problem, wenn es erst mal da ist, das gleiche, oh Gott,
Straßenbahnstrecke, ich wohne direkt an einer, direkt hier vor dem Fenster vorbei, die Leute
haben wahnsinnige Ängste davor, wenn es dann erst mal steht, ich glaube, der ein oder andere
Merk dann doch, da es nützlich ist und vor allem, dann hört es in der Regel auch auf mit den Klagen
drüber, sondern man sieht, das funktioniert auch alles gar nicht so schlimm, wie man dachte, sondern
man hat Infrastruktur und das funktioniert und das würde ich mir manchmal wünschen, weniger Angst,
ein bisschen mehr Vertrauen, vielleicht, dass was Positives entsteht, Angst ist ein etwas Menschliches,
natürlich ist, jeder hat Angst vor Veränderung, aber manchmal kommt auch was Gutes dabei heraus
und man muss vielleicht dann auch offen sein, weil sonst hätten wir nicht die Städte, wie sie
heute sind und sonst könnten wir die nur in den Simulationen so errichten und nur davon träumen,
dass wir was Münftiges hätten und würden noch in Höhlen wahrscheinlich wohnen, ich weiß es nicht,
und Mut zur Entscheidung, aber das braucht doch die Politik. Definitiv, ein sehr schöner Appell zum
Abschluss finde ich, wenn ich, sollen sie halt einfach alle mal Cities Carolina spielen und
gucken, wie sie darin Entscheidungen treffen und das dann wenigstens in die echte Welt übertragen,
wenn es daran funktioniert hat. Thomas, letzte Frage an dich, hättest du mal Lust, mal rein
hypothetisch gesprochen, so wirklich, wie man es in den Spielen macht, so eine Stadt von Null auf
selbst zu designen, es gibt ja solche Planstädte in der Welt, so Brasilia, die prasilianische
Hauptstadt, Islamabad in Pakistan wird ja nach Plänen einfach gebaut, das ist keine gewachsene,
historisch gewachsene Stadt, hättest du mal Lust, sowas zu machen, wie in so einem Spiel, eine unberührte
Landschaft und dann eine Stadt, wie du sie gerne hättest? Ich glaube davon träumen so ein bisschen,
ich würde sagen, ein Großteil der Leute, die das Studium gemacht haben, das ist natürlich und
man entwickelt da ja auch mal auch in den Gestaltungsübungen, die man hat oder auch mal
abseits davon auch mal Vorstellungen, wie man sowas ausgestalten würde und überlegt sich, wie
könnte man das möglichst und vielleicht auch sogar besser als Brasilia oder so hinbekommen, dass
sie ja immer dann die Hybris, die jeder dann hat und am Schluss ist immer immer, wie die Ergebnisse
dann der Realität dann aussehen, selbst von den von den tollsten Architekten mit ihrer Hybris,
das ist immer vieles, ist immer sehr gut gewollt, wird nicht immer so ganz so, wie man es sich
vorstellt, aber natürlich, klar, das ist ein spannendes Thema, wobei ich sagen muss, in vielen
wäre dann so eine Stadt gar nicht so wesentlich anders wie München. Also ich fühle mich hier sehr
wohl auch gerade auch hier in der Gegend unter der Englische Garten und die Geschäfte, die
Lebendigkeit, die Straßencafés und so, sowas ist eigentlich vielleicht nicht so dieses mit den vielen
Beton und beeindruckenden Monumenten, die dann da irgendwo in diesen ganzen Planstätten da entstehen
und aber etwas lebenswert ist. Ich meine die Holländer, ich habe auch im Studium und dann auch
später auch privat, ich schaue mir immer noch gerne Städte an, sowas mir auch angeschaut,
dass die Holländer machen, ist auch ganz interessant. Die haben ja wirklich Städte von Null auf
komplett neu gebaut mit allen Vierteln und so dort, auch bei diesen neuen Landgewinnungsgebieten,
die gemacht haben. Da haben solche Experimente gemacht, die auch nicht immer so aussehen wie
Brasilia oder so, dann manchmal auch ganz andere Lösungen haben, ist auch sehr schön,
manches auch durchaus gelungen und trotzdem ist natürlich hier sowas wie München oder ich
habe auch in Hamburg gelebt, eine Zeit oder auch in Karlsruhe wie gesagt oder auch in Bonn. Es sind
das auch schöne Orte, auch Bonn und ja, also vielleicht profitieren wir auch in vielen davon,
was in der Vergangenheit auch mal gebaut wurde, auch wenn wir es leider nicht mehr hinkriegen.
Da muss man sich manchmal auch, muss man das zugestehen, manches kriegt man vielleicht doch
nicht mehr hin, schade, aber ja. Sehr schön. Dann sage ich, vielen, vielen Dank Thomas, ich
möchte dich zum Abschluss zitieren aus deinem Test von SimCity 2000 damals in der PC Player,
da hast du nämlich geschrieben, traue nie einem zweiten Teil, diese Binsenweisheit von
Seniasten, erweist sich nicht nur bei Kinofilmen, sondern auch bei etlichen Computerspielen als
richtig. Ihr könnt CitiesKarl 2 deshalb ausprobieren, am 24. Oktober erscheint es für ein PC und auch
wenn ihr den habt im Microsoft Game Pass, also wer den Game Pass hat, kann dann einfach mal reinschauen
und schauen wie es ist. Im nächsten Jahr also 2024 kommt es dann auch für die PlayStation 5 und die
Xbox Series. Ich sage nochmal, vielen Dank Thomas, war ein wahnsinnig spannender Einblick in die
komplexe und sehr welt der realen Stadtplanung. Ich glaube, ich bleibe vorerst doch lieber bei
den Videospielen, einfach weil es schneller geht, aber ich habe es sehr genossen. Man weiß es nie,
es gibt, vielleicht, vielleicht gibt es auch im echten Leben manchmal schnell. Ganz lieben Dank,
das war es von uns für dieses mal Finaggan. Alle, die uns zugeschaut und zugehört haben,
macht es gut und bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Cities: Skylines 2 steht in den Startlöchern und hat sich dem Realismus verschrieben: Der Straßen- und Schienenbau erlaubt mehr Vielfalt, die Stromversorgung wird detaillierter simuliert, dazu kommen die individuellen Vorlieben und Abneigungen der unterschiedlichen Altersgruppen.
Aber: Hat das wirklich etwas mit echtem Städtebau zu tun? Wie realistisch ist Cities: Skylines 2?
Das bespricht Micha in dieser von Paradox gesponserten Sonderfolge des GameStar-Podcasts mit einem besonderen Gast:
Thomas Werner hat in den Neunzigern als Redakteur beim Spielemagazin PC Player gearbeitet und dort unter anderem den Städtebau-Klassiker SimCity 2000 getestet. Nach seinem Magazin-Ausstieg wurde er dann im echten Leben Stadtplaner - in München, einer Stadt, in der Micha vieles umbauen würde, wenn er könnte (zum Beispiel den Mittleren Ring).
Einfach unpassende Straßen und Gebäude abreißen und neu bauen würde Thomas auch gerne - aber ganz so einfach ist es in der echten Welt dann doch nicht.
So besprechen wir gemeinsam, wie Städtebau im echten Leben funktioniert: Wie sieht Thomas' Alltag als Stadtplaner aus, welche Ausbildung hat er gemacht, welche Aufgaben machen ihm am meisten Spaß - und welche am wenigsten?
Auch die unterschiedlichen Altersgruppen à la Cities: Skylines 2 sind spannend: Plant man Städte schon heute für eine Zukunft, in der die Bevölkerung immer mehr altert?
Der wichtigste Faktor ist ohnehin die Zeit: Stadtplanung im echten Leben ist so zäh wie ein Kaugummi, den eine Dampfwalze geküsst hat. Das müsste aber gar nicht so sein, sagt Thomas. Großprojekte ließen sich zwar nicht so schnell umsetzen wie in einem Spiel, aber dennoch deutlich schneller, als es aktuell geschieht (Hat da jemand Berliner Flughafen gesagt?).
Was deutsche Städte davon abhält, effizienter zu planen und zu bauen? Das hört ihr im Podcast!
Macht euren eigenen Realismus-Check und spielt Cities: Skylines 2: https://play.citiesskylines.com/GameStarTalk