FALTER Radio: Sebastian Kurz vor Gericht - #989
FALTER 8/21/23 - Episode Page - 42m - PDF Transcript
Die Fall der Sommergespräche im Wienermuseumsquartier zu den heißen Themen des Jahres.
Mittwoch, den 30. August, nimmt die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler-Platt.
Es geht um die drängende Frage, wie wir die Klimawende schaffen.
Umweltministerin Leonore Gewessler im Gespräch mit Barbara Todt und Katharina Krobshofer.
Mittwoch, den 30. August und 19 Uhr auf der Bühne im großen Hof im Museumsquartier in Wien.
Der Eintritt ist frei. Schauen Sie doch vorbei.
Die Königin hat einen wunderbaren Spiegel. Wenn sie vor den Draht sprach sie.
Spiegland, Spiegland an der Wand. Wer ist das Schönste im ganzen Land?
Bevor ich Ihre Frage beantworte, lassen Sie mich eines ganz klar festhalten.
Schönheit ist richtig und wichtig, aber auch nicht alles.
Es geht ja viel mehr darum. Was wird heute dafür gemacht?
Das ist doch eigentlich die Frage.
Hol mich hier raus. Falter, kritischer Journalismus, jede Woche neu.
Sehr herzlich willkommen, meine Damen und Herren, im Falter Radio.
Seit letzter Woche ist es fix. Sebastian Kurz kommt vor Gericht,
der erste Verhandlungstag gegen den ehemaligen Kanzler und zwei Mitangeklagte steht fest.
Das ist der Mittwoch, der 18. Oktober.
Es geht um ein Delikt, das auf den allerersten Blick nicht ganz so rasend schwer erscheint.
Nämlich die Behauptung von Kurz im Ibiza-Untersuchungsausschuss,
dass er mit einer wichtigen Personalentscheidung seiner Regierungszeit nicht wirklich etwas zu tun hatte.
Nämlich der Bestellung eines Vertrauten aus seiner Gruppe des Thomas Schmidt zum wichtigsten Wirtschaftsmanager der Republik.
Diese Aussage, dass er damit nur am Rande befasst war, war falsch.
Das war eine Lüge, sagt die Anklage schrift. Und das ist nicht erlaubt bei einem solchen Ausschuss.
Dieser Mann, Thomas Schmidt, ist eine Schlüsselfigur für alle Korruptionsvorwürfe gegen Türkees Blau.
Und das Ganze wird ein sehr spektakulärer Politprozess der zweiten Republik.
Die Anklage schrift studiert und analysiert hat für uns Falterchef Redaktor Florian Klenk. Hallo.
Hallo.
Und ebenfalls doppeltelt. Besser Falter, Politikreporter Josef Redl. Willkommen.
Hallo.
Wir sind Kollegen in der Falter Redaktion und daher per du.
Florian, ganz klar ein spektakulärer Politikprozess der zweiten Republik wird das.
Aber wie bedeutend ist das wirklich?
Der konkrete Vorwurf, Lüge, Falschaussage, das ist ja etwas über das Gefühl, das passiert in der Politik dauernd.
Das passiert natürlich in der Politik dauernd.
Es darf aber nicht passieren vor den Kontrollinstitutionen der Republik.
Es darf nicht passieren vor Gerichten, vor Behörden.
Es darf auch nicht passieren vor dem Nationalrat.
Wenn er in Form eines Untersuchungsausschusses eine Kontrolle und eine Prüfung der politischen Verantwortung der Regierung hat.
Da ist das Gesetz streng und sagt, wer dort lügt, muss bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe befürchten.
Das stinkt im Schutz der Wahrheit, weil ein U-Ausschuss ist kein Nachrichtenstudio eines Fake-News-Senders, wo man irgendwas da her plappern darf.
Deswegen darf man sich auch entschlagen, wenn man die Angst hat, der Strafgericht verfolgt zu werden, wenn man die Wahrheit sagt.
Das hat der Sebastian Kurz nicht gemacht.
Und das ist der Vorwurf in uns.
Das, was die Sache politisch interessant macht, weil rechtlich ist jetzt kein Kapitalverbrechen.
Es ist auch kein schweres Korruptionsdelikt, so wie bei den anderen Verfahren, über die wir noch reden müssen.
Was die Sache politisch so interessant macht, ist die Frage, warum der Sebastian Kurz dort die Unwahrheit gesagt haben soll.
Nämlich um seine Ämterpatronage, seine Parteibuchwirtschaft, seine Macht hier.
Nämlich den Wunsch, alle Positionen, die er vergibt, mit besprechen zu können, zu tarnen vor der politischen Verantwortung.
Und das macht die Sache so spannend.
Und das erklärt auch, warum Kurz so energisch gegen die Wege ist, der erschießt.
Warum er sich als rotes Netzwerk bezeichnet.
Warum er diese ganzen Ermittlungen ständig diskreditiert.
Warum er immer wieder so tut.
Das wäre das ein Politprozess, das letztlich um die Frage geht, ob er die Öffentlichkeit angeschwindelt hat.
Und sein Stil, klar, kein neuer Stil war, sondern ein ganz alter Stil.
Es ist ein politischer Prozess auf jeden Fall.
Josef, es gibt ja eine Zeugenliste der Korruptionsstaatsanwaltschaft der BKSDA.
Die hat sie in sich.
Da ist der ehemalige Minister Blümel drauf, der ehemalige Minister Löger, der Vizekanzler Strache.
Also das ist die halbe Türkees blaue Prominenz der Zeit des Kurz.
Wären die alle kommen?
Kommen vielleicht noch mehr, wie ist das einzuschätzen?
Na ja, grundsätzlich sollten die schon alle kommen.
Es kann natürlich sein, dass sich der eine oder andere dort entschlagen möchte,
wenn er sich sonst selbst belastet.
Aber diese Zeugenliste ist schon auch Ausdruck von einem Prozess, den wir die letzten Jahre erlebt haben.
Auch die Anklage selbst.
Warum das dermaßen unvergleich und akribisch aufbereitet ist.
Warum so viele Zeugen geladen sind.
Das hat schon mehrere Gründe.
Der eine ist eben, dass die ÖVP-Regierungspartei seit Jahrzehnten
über Jahre hinweg jetzt auf die Korruptionsantler geschossen hat.
Wir haben die Arbeit der Staatsanwaltschaften delegitimiert,
haben politische Verfolgen unterstellt.
Ein bisschen so wie das ja Donald Trump mit seinem Narrativ vom Rich Hunt auch betreibt.
Aber auf der anderen Seite, die jetzt die ÖVP-Stellungen am Ende dazu sind,
sind froh, dass es aufgeklärt wird.
Das scheint nicht eine Frontalattacke gegen die Justiz zu sein.
Das ist dann möglicherweise auch ein bisschen die Resignation.
Wenn die Anklage schon fix ist, dann tut man sich wahrscheinlich keinen Gefallen,
den Richter auch noch zu vergreimen.
Es wird sowas geben wie eine Konfrontation zwischen dem Thomas Schmidt,
der diese Zentralfigur in all diesen Verfahren ist,
als Generalsekretär im Finanzministerium und dem Sebastian Kurt.
So, die werden beide im Saal sein und werden sich gegenseitig anschauen,
reagieren, widerlegen oder nicht widerlegen oder bestätigen.
Wird das sozusagen der Höhepunkt des Verfahrens sein?
Es wird jedenfalls sehr spannend.
Das wird der erste öffentliche Auftritt von Thomas Schmidt,
der ja im Kronzeugen Status angesucht hat.
Er hat in mehreren Einvernahmen sehr umfassend ausgepackt.
Er hat zum ersten Mal vor der Öffentlichkeit ausgesagt,
dass er über die Inseratenkorruption ausgesagt hat,
die auch Teil des Erfolgsrezeptes war,
dass Sebastian Kurt auf den Ballhausplatz gebracht hat.
Und bei diesem Verfahren wird er zum ersten Mal dann auch vor der Öffentlichkeit aussagen.
Und klar, wird diese Konfrontation zwischen diesen beiden
ehemals so engen Gefährten irgendwo was menschlich, psychologisch spannendes werden?
Florian, bevor wir uns genauer ansehen,
was auf diesen 109 Seiten der Anklageschrift steht,
zur Frage der Risiken.
Klar, also für die Anklagten ist das Risiko, sie werden verurteilt,
bis zu drei Jahre keine risikschwere drohende Strafe für den Exkanzler,
aber trotzdem wäre natürlich ein Desaster für ihn, wenn er verurteilt wird.
Aber es ist doch auch ein Risiko für die Anklagebehörde,
für die WKSDA, die prominente Fälle,
bis er verloren hat gegen Strache, zwei Freisprüche gegen Strache.
Wie riskant ist das Verfahren auch für die WKSDA?
Also ich bin sehr dagegen, dass man diese Gerichtsverfahren,
immer als ein Spiel fremd, wo jemand gewinnt oder verliert.
Das ist nicht so wie in Amerika, wo sich so zwei Parteien gegenüber sitzen,
sondern die Anklagebehörde muss, wenn eine Verurteilung nahe liegt,
so heißt es im Gesetz, eine Anklage einbringen
und ein öffentliches Gericht beauftragen, Vorwürfe zu untersuchen
und dann ein Urteil zu sprechen.
Das ist eigentlich was ganz Unspektakuläres.
Und das Einzige, was uns belastend ist,
ist die Zeit, die das sehr oft dauert,
allerdings auch oft damit zu tun hat,
dass die Beschuldigten das Verfahren zu Recht
mit Rechtsmitteln immer wieder so zögern.
Was steht da auf dem Spiel?
Letztlich versucht die WKSDA sehr akribisch zu beweisen
anhand von Jets, anhand von Kalendereinträgen,
anhand von der Kommunikation auch anderer Leute,
die ganz nah an Sebastian Kurz waren,
dass Sebastian Kurz in die Bestellen von Thomas Schmidt
involviert war und nicht nur informiert war.
Das ist der eine Vorwurf, der zweite Vorwurf ist,
dass der Sebastian Kurz einen sogenannten
Art Postenschacherplan ausgemacht hat,
von dem er auch gesagt hat, dass er nichts davon weiß.
Und das Dritte ist, dass Kurz nicht nur
in der Bestellung des Thomas Schmidt mitreden wollte,
sondern auch in der Bestellung der Aufsichtsrite,
also der Kontrollore von Thomas Schmidt in der ÖBAC.
Die ÖBAC verwaltet unser Staatseigentum
in großen Industriekonzernen.
Das ist eine ganz wichtige Gesellschaft.
Und der Kurz hat immer gesagt, ich weiß davon nichts.
Ich war da nur informiert, ja, ich habe gehört,
dass der Schmidt das wird, aber ich habe das immer nur,
da müssen sie mit anderen fragen.
Und er hat immer so abgeblankt.
Er hat nicht dezidiert gesagt, ich habe damit nichts zu tun,
sondern hat immer wieder so verwischt, vernebelt.
Der Staatsanwalt macht jetzt etwas, er sagt,
dieses Verwischen, dieses Vernebeln,
dieses nicht klar Auskunft geben,
das ist nicht, weil er kurz seine Erinnerungslübke hat,
sondern weil er einfach in Summe falsch aussagen will.
Und da, wenn er das wollte,
wenn er das wollte, bewusst falsch aussagen will.
Er sagt, was ist eigentlich der Kern der Aussage?
Das sagt der Staatsanwalt drei Mal in dieser Anklage,
wie man jetzt 108 Seiten hat,
wenn man ganz genossene Nichtungen hat,
das sagt er dann immer wieder,
das, was der Kurz da mit vielen Worten herumschwafelt,
Kernausage ist, er hat damit nichts zu tun gehabt,
und diese Aussage ist falsch,
und zwar, wie sind die falsch,
weil der Kurz war es genau, was er geredet hat,
weil es so viele Chats gibt,
und kurz auch diese,
ich sage ungern Postenschacherei,
ich würde sagen Intercovertien,
zu verheimlichen,
dass man nicht davon ausgehen kann,
dass er das nicht mehr gewusst hat.
Der Kurz sagt doch einmal, ja, die Stimmung dort war so aggressiv,
und man hat dort also ihn so attackiert,
und da ist er vielleicht kurz unsicher geworden.
Dann geht der Staatsanwalt her und sagt,
nein, hört sich die Tonbänder an von dem Ausschuss.
Das war ganz ruhig, der ist überhaupt nicht so,
weil die Leute haben ganz sachliche Fragen gestellt.
Also das, was der Staatsanwalt macht,
und das ist unabhängig davon,
ob der Richter jetzt den Kurz in Zweifel freispricht,
oder nicht, weil er sagt,
vielleicht kann ich deine Vorsätze deutlich nachweisen.
Das, was der Staatsanwalt so akrimisch macht,
ist, dass er versucht,
dem Kurz mit Fakten festzunageln,
dass er sehr wohl Einfluss genommen hat
in die bestellenden und wichtigen Positionen,
obwohl er der Öffentlichkeit sagt,
ich habe damit nichts zu tun.
Und das kann er sagen,
im ZIP-Studio,
und im Falter-Podcast oder in irgendeiner ÖVP,
wenn er kommen würde.
Aber er darf es nicht von dem Ausschuss sagen,
weil der Uralsschuss hat nur eine Waffe.
Und diese Waffe, die der Uralsschuss hat,
ist, nach einem Bericht über die politische Verantwortung zu schreiben,
dieser Bericht muss wahr sein können.
Der muss sozusagen, und dort darf er nicht lügen.
Und das ist ein wichtiges Kontrollinstrument,
das bei vielen Kommentaren,
die wir jetzt lesen in anderen Zeitungen,
immer unterkehrt wird,
das ist nicht irgendein Quatsch,
sondern ein ganz wichtiges Kontrollinstrument der politischen Kontrolle.
Aber natürlich,
eine Staatsanwaltschaft hat immer
einen gewissen Ermessensspielraum.
Was klagt man an?
Was klagt man nicht an?
Und der Korrespondent der neuen Züricherzeitung,
der ein akribischer Beobachter
der österreichischen Innenpolitik ist,
der schreibt,
die WKSDA,
die Korruptionsstaatsanwaltschaft,
geht deshalb ein Riesel.
Das ist ein Riesel.
Geht deshalb ein Risiko ein?
Denn wenn sie in diesem
Prozess
rund um Falschaussage verliert,
dann ist auch ihre Glaubwürdigkeit
im viel wichtigeren Verfahren,
rund um die Inseratenkorruption,
angeschlagen, geschwächt.
Also es ist nicht nur ein Risiko
für den Angeklagten,
sondern auch für die Glaubwürdigkeit.
Ich halte das für eine
wirklich falsche Analyse.
Die WKSDA muss anklagen,
das heißt, das kann zum Klamor
oder Lärm,
also wenn ein Promenenter involviert ist,
den Fall der Oberstaatsanwaltschaft
vorlegen, in diesem Fall Innsbruck.
In Wien ist der zuständige
Staatsanwalt selbst
gerade freigesprochen worden,
wegen Außergenotstand,
weil er vom US-Schuss gelogen hat.
Der zuständige Chef
der Oberstaatsanwaltschaft hat gelogen,
dass er vom US-Schuss gelogen hat
und zwar um strafrechtliche Verfolgung
zu verhindern, deswegen ist er freigesprochen worden.
Das ist ganz absurd.
Die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck hat die Anklage genehmigt,
das Justizministerium hat die Anklage genehmigt,
der Weisungsrat des Justizministeriums
hat die Anklage genehmigt
und die Justizministerin Almasaditz
hat die Anklage genehmigt
und hat gesagt, wir alle
sind der Überzeugung,
dass eine Verurteilung näher liegt
als ein Freispruch.
Und jetzt kommt per Zufall ausgewählt ein Richter
und muss sich das anschauen.
Und der Richter muss er mir die Augen schauen,
muss schauen, lückt mich der an,
sagt er die Wahrheit,
zittert er wann er redet, wird er bleich oder rot
oder ist er ganz entschlossen
und wie reagiert er kurz darauf
und so eine Hauptverhandlung kriegt er eine Dynamik
und dann entdeckt man auf einmal,
wie verhält sich der Beschuldige, wie verhalten sich die Zeugen,
kann das alles ein Irrtum sein.
Und dann ist sie ja viel offen,
Gerichtsverfahren sind öffentlich.
Und das, was wir jetzt erleben,
ist ein Kulturwander.
Die Polster türen, das Sektionschefs
weggeadministriert worden,
aber gleich machen wir keine äussentliche Verhandlungen,
stellen wir das ein, wird schon nix sein
und die Wegkreis der macht einen Kulturwander.
Die sagt, nein, wir machen diese Verhandlung öffentlich
und das Gericht soll entscheiden.
Wenn man davon ausgeht, dass eine Staatsanwaltschaft
nur die Fälle anklagt, die 100%ig sicher verurteilt werden,
dann braucht man ja keine öffentliche Gerichte mehr.
Dann könnte man einfach so eine Art
Strafmandate ausstellen
und wir können uns den ganzen Schmaffu sparen.
Und daher halte ich diese Analyse der NCZ
für völlig falsch.
Das ist eine Überbewertung
oder ein falscher Blick
auf ein österreichisches Strafverfahren.
Das ist nicht wie in Amerika
ein Parteienprozess,
sondern die Ankergebehörde
muss, wenn sie an schweren Verdacht hat,
das dem Richter vorlegen und sagen,
lieber Richter, entscheide du.
Das, was jetzt passiert, lieber Richter, entscheide du.
Jetzt Joseph Redl,
diese Ankergeschrift
beinhaltet viele Aussagen
oder viele Situationen,
die auch schon vorher in der Öffentlichkeit bekannt waren.
Was ist für dich
das wirklich Neue,
das Besondere
in dieser Ankergeschrift,
sowohl was die Vorgeschichte
dieser Aussage
vor dem
Untersuchungsausschuss betrifft,
als auch die Causa selbst?
Ja, ich glaube, man muss da jetzt
auf Dreizeitebenen denken.
Das eine ist
die Zeit
2017 nach der Wahl
im VB und FPÖ
Verhandlungen über eine Koalition.
Und bei diesen Verhandlungen
spielen auch
Ämter und Posten eine große Rolle.
Teilweise ist es
völlig legitim, weil
für gewisse Positionen in der Republik
hat die Regierung
die Aufgabe, Vorschläge
zu bringen, welche
wie Posten
Verfassungsgerichtshof
besetzt werden.
Bei manchen ist die Regierung
formal überhaupt nicht zuständig,
aber das ist halt politische Geflogenheit.
Und ÖVP
und FPÖ haben sich
Positionen ausgedient.
Da gibt es auch Seitleiter,
wo das ganz klar festgehalten wird.
Nicht ungewöhnlich
für eine Koalition, oder?
Nein, das ist an sich nicht ungewöhnlich.
Es ist halt darüber hinaus
die Frage, was
die Kriterien anhand
diese Personen ausgesucht
werden. Ist das Qualifikation
oder nicht? Und gibt es dort
Gegengeschäfte?
Und da kommen wir jetzt zu den
Casinos Austria. Die waren 2017
in einer ganz besonderen
Situation, und zwar
die drei großen Gesellschaften,
nämlich die Republik Österreich,
der Glücksspielkonzern Novomatik
und die tschechische Satska-Gruppe,
die haben untereinander
Brösel gehabt. Die waren sich
in vielen Dingen nicht einig.
Ursprünglich wollte die Novomatik
da eine feindliche Übernahme machen
und dann sind die Tschechen gekommen
und wollten das selbst auch
und irgendwo dazwischen ist die Republik Österreich
gesessen.
Und
der Finanzvorstand
der Casinos Austria war damals
Bettina Glatz-Kremsner, die jetzt eine
Mitte angeklagte ist.
Und 2017
von Sebastian Kurz
zu seiner Stellvertreterin
als Bundesparteiobmann der ÖVP
gewählt wurde.
Also ganz oben in der Parteiherarchie
und fast ganz oben
in der Casinos Austria-Hierarchie.
Und ein Job, den
die Freiheitlichen für sich reklamiert
haben in diesen
Koalitionsverhandlungen, war
ein Vorstandsmandat
bei den Casinos Austria. Und das
sollte ein gewisser Peter Siedlo
bekommen.
Ein Bezirksrat aber kein
Finanzexperte?
Ja, der hat schon eine gewisse
Finanzexpertise, aber Nullerfahrung
im Glücksspielbereich, ein
wirklich unbeschriebenes Blatt
und es hatten
auch im Unternehmen
und außerhalb viele
für nicht über die Maßen geeignet
gehalten.
Es ist dann, hat dann eben
wirkliche so informelle Gespräche
gegeben, wie man das
bewerkstelligen kann und man hat sich
immer auf diese Personalie geeignet. Das war
der erste Teil und diese Besetzung
hat tatsächlich
zu den
ganzen Ermittlungen, die nach
Ibiza aufgekommen sind, geführt.
Warum?
Wie die Koalition in die Luft geflogen
ist, beinahe zeitgleich
ist ein anonymes Schreiben bei der
Staatsanwaltschaft eingegangen und da ist
etwas passiert, das
geht über die reine
Postenbesetzung hinaus.
Die haben diesen unqualifizierten
Siedler da reingesetzt,
aber im Gegenzug dann
auch noch dem einen Gesellschafter
für die Zustimmung ein Gesetz versprochen.
Also so richtige
Korruption.
Und da hat die Staatsanwaltschaft zur
Ermittlung begonnen und eine ganze
Reihe von Hausdurchsuchungen,
Sicherstellungen und Zeugeneinvernahmen
begonnen. Das ist vor der Anfang
dieser ganzen Geschichte.
Und das
Ende eines
Erzählstrangs erleben wir
mit diesem
Strafantrag eben
Sebastian Kurz und Zwei andere.
Aber das Verfahren in der Sache
Korruption
rund um die Glückspiel
und Freiheitliche, das läuft noch, oder?
Es gibt extrem viele
Ebenen, die noch ermittelt werden.
Das
diese Falschaussage, diese
vermeintliche, ist natürlich etwas,
was du relativ schnell,
die haben dermaßen
intensiv gearbeitet, die haben zwei Jahre
an
diesem Komplex Falschaussage gearbeitet.
Aber
jedenfalls kann man das
im Vergleich zu komplexer
Ermittlungen relativ schnell
abschließen.
Ein Podcast macht kurz Pause.
Hate Speech dagegen
hört nicht so einfach auf.
Wer hat dir überhaupt erlaubt
zu Reden-Schlampe? Verzieh dich in die Küche
bevor ich herausfinde, wo du wohnst
und dir persönlich Danke sage.
Hör nicht auf die Hater.
Du machst einen richtig guten Job.
Und wir stehen alle hinter dir.
Wir alle entscheiden, ob wir das Netz
dem Hass überlassen.
Werde Teil der Telekom-Initiative gegen
Hass im Netz und setze ein Zeichen.
Telekom.
Florian, ein zweiter
Mitangeklagter ist der Bernhard
Bonelli, der damals Kabinettschef
Sebastian Kurz
der beiden Öffentlichkeiten
nicht wirklich bekannt, bei vielen
Journalisten schon.
Wie wichtig war die Position
des Kabinettschefs?
Das ist recht fertig, dass er da
auch vor Gericht steht.
Das ist im Kabinettschef
im Wesentlichen das gleiche Vorbild
des Sebastian Kurz, dass er
zur Rolle des Sebastian Kurz
und zur Rolle des Bundeskanzlers
generell falsch ausgesagt hat.
Ich glaube, was man noch erklären muss,
ist, warum das so lange dauert.
Weil viele stellen sich mit Frage,
warum dauert das so lange.
Und das hat mehrere Gründe.
Da eine Grund ist einmal, dass dort
insgesamt nur vier Oberstaatsanwälte
diesen Riesenakt bearbeiten müssten.
Das kann man gerne so vorstellen wie
so eine Matrioshka.
Man hat ganz oben draus die Ibiza-Affäre gehabt
und dann hat man die Casinos-Affäre,
die Öbak-Affäre, die Inseraten-Affäre,
die Sigi-Wolf-Affäre,
die Affäre mit dem
Benko, die Zeugenaussagen-Affäre.
Und es gibt so sagen immer wieder
eine neue Puppe und die Staatsanwälte
bleiben aber gleiche. Sie sind immer nur
vier Oberstaatsanwälte, die einen Fall
nach dem anderen bearbeiten
und die gleichzeitig während sie gearbeitet haben
die Vorgesetzten, die man heute weiß
regelrecht schikaniert oder gegängelt
wurden und mit Berichten eingeteckt
wurden. Diese Vorgesetzten sind mittlerweile
suspendiert worden. Zum Teil
angedagt worden.
Das waren ÖVP, NAAI,
BNRK und der Herr Fuchs, die würden sich
jetzt nicht ÖVP nennen, aber man hat gemerkt,
die haben im Hintergrund immer wieder versucht
diese Ermittlungen schlecht zu machen,
die Staatsanwälte zu diskreditieren.
Das ist ja eine Staatsanwälte, die im
US-Schuss sogar hat öffentlich angelernt,
wir werden da behindert, die hat ja amt sogar
kurzfristig zurückgelegt. Also man muss das einmal
kurz noch redkapitulieren. Das zweite Problem
warum die Verfahren so lange dauern, besteht
darin, dass seine Flut an E-Mails sichergestellt
wurde. Einerseits bei einem Steuerberater
der da verdächtigt wurde, so sein
Glücksspielgelder verteilt zu haben, aber
auch beim Wolfgang Fellner, bei dem
Medienmanager von Österreich und
hier nur ein Haft-
und Rechtsschutzrichter sitzt, der
diese ganzen Mails sichten muss, ob sie
einen Berufsgeheimes unterliegen.
Das heißt, hier wird das gemacht
in der Justiz immer noch, und da müssen
ein bisschen die Almasadige entzaubern,
die immer wieder, sozusagen als die Heldin
dargestellt wird, hier wird ein sogenanntes
Management by Capacity geführt.
Das heißt, sie werden nicht die
Ressourcen zur Verfügung gestellt, die
man für so einen großen Fall bräuchte.
Es fehlen sozusagen Richter,
die schnell diese Sichtungen durchführen.
Es fehlen wirklich professionelle
Dienstaussichtsbehörden, die nicht
sabotieren, sondern wirklich kontrollieren.
Es fehlen Staatsanwälte
und zusätzliche
Expertinnen und Experten, die sich da
ökonomisch einarbeiten, und drum
fährt dieser Ermittlungswagen so langsam.
Um mal einen Vergleich zu machen, wir sind
mal mehr eingeladen bei einem Hintergrundgespräch
vom Kau-Nähhammer. Und da bin ich immer
sehr erstaunt, weil da vier Presseleute
stehen. Und mal ein Fotograf,
zwei Presse-Sprecher, da noch immer noch
ein Kabinett, das ist so viel wie die
WKSDA für die Kause Ibiza. Also wenn die
Politik möchte, dass sich dieses
Ermittlerauto schneller bewegt,
dann müssten sie ja mal einen zweiten Wagen
und vielleicht auch eine zweite Besatzung dazu.
Gut, dass es zu wenig
Beamte gibt, zu wenig
Fachleute gibt, die sich um etwas kümmern.
Das ist ja in vielen
staatlichen Bereichen. Nein, das ist zum Beispiel
die Fremden, das stimmt.
Ja, weil wenn man kann das aufstecken,
man könnte das leicht aufstecken.
Aber die Justizministerin hat natürlich
durch ihre Eraltung
die Sicherheit gegeben, den
Ermittlungsbehörden, dass sie dieses Verfahren
durchziehen konnten. Trotz
des politischen Drucks
oder Regierungsparteien. Da bin ich mir nicht so sicher.
Die Justizministerin kann in Wirklichkeit
sehr wenig tun. Sie kann ja keine Weisung
erteilen, dass das einzustellen ist.
Wir haben einen Kulturwandererlebt in den
letzten 15 Jahren, seit die WKSDA gibt.
Wir dürfen nicht vergessen, dass hier schon
einige Minister verurteilt worden sind. Ich erinnere den
Ernst Strasser, nicht rechtskräftig bei
Karl-Heinz Grasser. Das sind viele Beamte
Polizisten immer wieder verurteilt worden.
Auch zu teilweise langjährigen Haftstrafen.
Weil ein Kulturwanderer stattfindet,
weil sich diese Behörde da unten professionalisiert hat.
Die hat natürlich auch viele Fehler gemacht.
Die ist teilweise auch schlecht
von ihrer Leitung kontrolliert worden.
Ich erinnere an die Kauserkroa her,
wo im Kurs noch nichts übergeblieben ist.
Aber das alles zeigt,
dass insgesamt dazu wenig Fachpersonal
eingeteilt wird.
Und dass das überall so ist,
diese Meinung teile ich nicht. Als man zum Beispiel
im Jahr 2015 die Flüchtlinge
gekommen sind, hat man innerhalb kürzester Zeit
über 1000 fremden Rechtsbeamte
eingestellt, damit die
Masylverfahren Druck machen, damit es schnell
abgearbeitet wird. Also wenn man will,
kann man natürlich auch eine Korruptionsbehörde
entsprechend aufmonitionieren,
kann dort Beamte hineinschicken,
kann das Ganze schneller machen.
Ich habe den Eindruck, dass man das nicht will.
Dass das nicht wirklich
das Ziel ist,
auf Seiten der ÖVP,
auf Seiten des Finanzministeriums, hier eine
Koalitionsbehörde so auszustatten,
dass sie das wirklich zügig abarbeiten kann.
Jetzt,
wir lesen, ich lese,
da gibt es auf der einen Seite die Anklageschrift,
die wir,
wie ich erfahre, 108 Seiten,
nicht 109 Seiten,
aber es gibt Akten, die
sind in mehreren Kisten,
eine ganze Reihe von Kisten voll,
der Akten. Joseph,
was ist da drinnen?
Wir wissen alle,
dass es entscheidend auf SMS,
die auf dem Handy des Thomas Schmidt
zufällig gefunden wurden,
weil die Beamten hartnäckig waren
und sich nicht durch das Löschen
in der ersten Ebene abwenden,
lesen, abschrecken.
Lesen ist in der,
bei all diesen Unterlagen
sind da ein paar Punkte,
bei denen man sagen kann, ja, das ist wirklich neu,
das haben wir in all den Diskussionen
bisher nicht gewusst.
Neu und alt, da muss man vielleicht
kurz den Zeitpunkt,
wo die Falschaussage,
die mutmaßliche passiert ist,
fest nageln im Kalender,
damals
war nicht bekannt,
dass diese Thomas Schmidt Chats existieren.
Also Sebastian Kurz, wie er vor dem
Urschluss ausgesagt hat,
dass er mit Postenbesetzungen
überhaupt nichts zu tun gehabt hat
und nur am Rande eine Ahnung davon hatte,
der hat damals geglaubt,
dass Thomas Schmidt all seine Chats
gelöscht hat.
Das ist ein
ganz großes Thema bei diesem Verfahren.
Aber, ja,
Thomas Schmidt, seine Chats
sind notorisch und der hat
sich mit so wahnsinnig vielen Menschen geführt,
von der Casino-Chefin Klaatz Grimms
über kleine Blümel
aus der Finanz, aus der ÖVP,
aus der FPÖ mit ganz vielen.
Aber, es hat ja
auch ganz zu Beginn diese
Untersuchungen, hat's
Hausdurchsuchungen gegeben
bei Aufsichtsratsmitglied
und der Casinos Ausdwerb
Herrn Rothensteiner.
Und auch da sind Unterlagen,
Akten und die sind sichergestellt worden,
die sich eben mit diesen Fragen beschäftigen.
Wer
wird von der Republik als Vorstand gewünscht,
wie soll sich der
Aufsichtsrats verhalten.
Und
mittlerweile ist es so, dass das irgendwie,
man muss sich all diese
Ermittlungsschritte
ein bisschen wie das Aufstellen
von so Leuchttürmen vorstellen.
Und die WKSDA
hat
bei Hausdurchsuchungen hier,
Handysicherstellungen
da
und auch ganz normale
öffentliche Dokumente,
Protokolle, Aussagen
im Fernsehen
so immer neue Sichtfenster
sich aufgemacht,
diese Landkarte
dieser
Postenbesetzungen schon sehr lückenlos
überbickten mittlerweile.
Eines ist natürlich da ganz wichtig noch
Thomas Schmidt eben sagt ja aus,
der ist ja
geständig zu ganz vielen Dingen.
Und gerade in dieser Frage
hat der WKSDA auch ganz konkret gesagt,
jeder Job,
der im Einflussbereich der Regierung war
und damit im Einflussbereich
der ÖVP
ausschließlich über Sebastian Kurz
nicht ohne sein Wissen
und nicht ohne sein Zukunft vergeben
worden. Da ist er ganz ganz klar.
Und das ist sozusagen die Bombe in dem Verfahren
insgesamt,
also in diesem ganzen Komplex,
dass wir einen Dronzeugen haben
also ja, wird wahrscheinlich bei Dronzeugern
es ist ja noch nicht,
der sich selbst auch
zusätzlichere Straftaten belastet hat.
Also der Thomas Schmidt,
kurz sagt ja immer, der Schmidt
das stimmt aber nicht.
Sondern der Thomas Schmidt beschuldigt sich selbst
nicht nur in unserer Ratenaffäre
und nicht nur in der Affäre
und um diese sogenannten Beinschabstudien
wo Steuergeld für ÖVP-Studien ausgegeben
wurden, sondern er beschuldigt sich
auch noch in anderen Verfahren,
dass er sich bestechen lassen
oder dass er sich Vorteile hat versprechen
lassen, um zum Beispiel den Steuerverfahren
Einfluss zu nehmen. Und da wird die Sache
für den Sebastian Kurz natürlich schon
tricky, weil da auf einmal ein Zeug
sozusagen sehr hohe Schadnersatzzahlungen
zum Beispiel zu gegenwärtigen
hat. Da gibt es vielleicht eine hohe Strafe
aber er muss sehr viel zurückzahlen
in sein Leben. Da ist möglicherweise der Herr Schmidt
trainiert. Und das macht die Sache natürlich
insgesamt in dem Verfahren spannend
und darum ist der Kurzprozess also
spannend, wenn man das erste Mal hören wird
wie der Thomas Schmidt spricht
von US-Schuss hat er ja nie gesprochen
hat sich ja immer entschlagen. Aber wir werden
ihn das erste Mal hören. Wir können hören
wie er das erzählt.
Das wird wirklich sozusagen auch ein
zeitgeschichtlicher Moment war der engste
Mitarbeiter von Sebastian Kurz.
Seien wie er sich selbst genannt hat
Galeransklafe. Er sagte, ich liebe meinen
Kanzler. Oder Kurz gesagt, du nimmst
eher alles, was du willst, du Aussichtsrat
Sammler. Der setzt
sich jetzt in eine Gerichtssaal, wahrscheinlich
wird es im Schulgerichtssaal stattfinden
und erzählt wie die Ära Kurz wirklich war
und deshalb schon irgendwie ein zeitgeschichtlichen Moment.
Eine ganz entscheidende Rolle
wird natürlich der Richter spielen
Michael Radastitch
man kennt den Namen, man weiß
vielleicht wer der Richter ist
ist das wirklich so Florian? Der Richter
allein entscheidet dann
am Ende überschuldigen.
Das ist eine sehr lustige Pointe
Michael Radastitch, das war der Richter
der war früher Staatsanwalt
und der hat einige Korruptionsverfahren gemacht
wir haben den aber entfalten sehr ausführlich
in der Wurzel Panamalfäre
ein Spezialist in der Korruptionsbekämpfung
und dieser Michael Radastitch
der
war ein paar
Tage vor der Ibiza-Erfähre, groß
in den Schlagzellen, weil
nämlich die WKSDA
große Kritik
geführt hat in der legendären
Dienstbesprechung, wo es mal gesagt hat
da schlägt es, dass dieser Staatsanwalt
Ralesist den Eurofighter Akt hat mehr
oder weniger vergammeln lassen
und dass er untergegangen ist in Arbeit
wieder so ein Fall von Management by Capacity
ein Staatsanwalt hat diese riesige
Eurofighter Kiste, das waren damals
tatsächlich 70 Kartons
ich habe damals ein Foto gesehen wie das ausgenommen
und der hat 10 Jahre lang in diesem Akt ermittelt
und die WKSDA hat dann diesen Akt
bekommen, hat dann in die Kisten eingeschaut
und gesagt, das ist ein totales Chaos
und wir wissen überhaupt nicht was wir tun sind, wir brauchen mehr Leid
und die
die Vorgesetzten von diesem Michael Radastitch
das war der Herr Bildertschek und der Herr Fuchs
die haben damals gesagt, also bitte herz jetzt auf
der Schlagzels, wir drücken
beide Augen zu und müssen
ein paar Strenge einstellen
und konzentriert sich auf Sesen
und die WKSDA hat gesagt, wir kennen das, einfach
wir schlagen, wir müssen uns das genau anschauen
und das war damals der Staatsanwalt Radastitch
und der ist damals ziemlich hart hergebierend
worden von der WKSDA
und ist jetzt interessanterweise der Richter
der diese Anklage der WKSDA zu prüfen hat
also für die WKSDA ist die Bestellung
dieses Richters so sagen atmosphärisch
vielleicht jetzt nicht gerade so sagen
ein Lotto-Sexer
umgekehrt hat man dem Radastitch vorgeworfen
wenn man einen neuen Verhältnis zu Peter Pilz hatte
warum?
man hat dem vorgeworfen, er hätte Akten
an Peter Pilz weitergereicht
das ist sehr ausführlich untersucht worden
wenn ich glaube ich richtig in Erinnerung bin
hat man sogar seine Mählerkanz beschlagnah
und der ist kurzfristig auf die Seite
gestellt worden, das ist alles eingestellt worden
das heißt er hat keine Akten an Peter Pilz
hat keine Akten an Peter Pilz gefühlt
zumindest hat man ihm das nicht nachweisen können
ja selbst bestreitet es auch
ja selbst bestreitet es auch
jetzt hat die Kurzseite gesagt
der Radastitch
der ist doch mit dem Pilz
das ist doch ein grüner Linker
so sinngemäß und die WKSDA
der Radastitch
das kennen wir ja von der Eurer Seite
der Geschichte
vielleicht ist es für ihn ganz gut
wenn das so von beiden Seiten ein bisschen schief angeschaut wird
das war ein Richter vielleicht auch das
weil das kurz kursiert ist, wird nicht gewählt
oder ausgewählt
sondern er erfolgt auch einen Zufallsprinzip
und die Geschäftsanteilung
wird nach einem Zufallsgenerator vorgenommen
das ist das Recht auf den gesetzlichen Richter
den der Kurz hat
also Kurz kann sich nicht aussuchen welchen Richter er haben will
er könnte den Besangenheitsantrag stellen
über den dann der Radastitch entscheidet selbst
aber man kann sich den Richter
sozusagen nicht aussuchen
und auch das Gericht und auch die Staatsanwaltschaft
und auch die Politik kann sich in den Richtern nicht aussuchen
sondern das ist sozusagen ein
ein Kübsrad
das dreht sich und da bleibt dort der Name Radastitch
Josef
wie lang wird der Prozess dauern
angenommen wird
drei Tage lesig
Urteil vielleicht schon am 23. Oktober
wie wahrscheinlich ist das das hält
dieser Zeitplan
kann man das schwer vorstellen
wenn von den 20 Zeugen
wenn die tatsächlich alle dort aussagen sollen
kann man nicht vorstellen
dass das innerhalb von drei Tagen getan sein wird
zur politischen Entschätzung
was bedeutet
das Verfahren für die Republik
ist
glaube ich vielfach auch
diskutiert und endlich ein gutes Zeichen
auch du hast das gesagt
Florian dass sich auch
Spitzenpolitiker es nicht richten können
sondern dass man sagt
der Rechtsstaat funktioniert das war ja in
anderen Staaten in denen
das Korruptionsvorwürfe gegeben hat
weil sich Italien und der Berlusgrone
auch anderem anders
da hat man versucht durch Gesetzesänderungen
dann zu verhindern
dass die Justiz wirklich zu schlagen kann
aber wirklich
Heppe über das ganze Verfahren
kann niemand sein
ich seh das ein bisschen
ich seh das schon als positiv
ich erinnere mal kurz dran
dass man ja auch in Österreich versucht
die Sätze dahingehend zu ändern
das kurz hier keine geschwartet
Wolfgang Soportka hatte geschwartet
man will über einzeln nicht den US-Schluss abschaffen
wenn man die wirklich abgeschafft hätte
dann hätte man kurz nicht angangen können
weil das Strafgesetz
sozusagen nicht mehr gültig gewesen wäre
also das war ein ziemlich plumper Versuch
immerhin vom Nationalratspräsidenten
also vom Präsidenten des
österreichischen Nationalrats
hier den Nationalrats
sozusagen eine Kontrollbefugnis
wegzunehmen
damals unterstützt von der Lisetette Kürzdinger
die gesagt hat sonst wird das ja eine Lügenabiene
ich halte das insgesamt
was da passiert für positiv
ein Leben, ein Ausblühen von Kontrollinstitutionen
das hat ja nicht nur die WKSDA
sozusagen
sich dieser Sache sehr intensiv angenommen
sondern auch die Medien
auch das Parlament selbst
die Abgeordneten Grispar
der Greiner, auch der FPÖ-Abgeordnete Haasjenäcker
haben in diesem US-Schluss eigentlich
sehr akribisch gearbeitet
das was immer wieder geschrieben stand
dass das so ein Tribunal sei
oder so ein Hetztheater
ich hab das dort nie erlebt
ich hab eigentlich gesehen, dass man da sehr akribisch versucht hat
Akten herbeizuschaffen
Licht ins Dunkel zu bringen
wir wissen heute viel mehr
als wir früher wussten über die Ära Kurz
und insofern muss man so einen Prozess ja auch
als einen zeitgeschichtlichen
Moment sehen
der Beweise sammelt
der der Öffentlichkeit erklärt
was hinter den Kulissen passiert ist
und nicht nur
die Frage war da kurz jetzt schuldig
oder unschuldig
um das zu sprechen
und wenn er freigesprochen wird
kann er sich freuen
aber es ist keine Niederlage der Justiz
sondern das ist der Ausgang eines offenen
Ferienverfahrens
wenn wir heute schon ganz überzeugt sind
dass es schuldig ist
das muss eben erst geklärt
inwiefern
ist diese Entscheidung des Gerichts
dann auch eine Weichenstellung
darüber ob Sebastian Kurz wieder
in der Politik eine Rolle spielen kann
wenn es der ÖVP schlecht geht
dem Bundeskanzler näher einmal schlecht gibt
dass dann der ÖVP sich
viele zusammen tun werden
und sagen bitte Sebastian kommt zurück
du bist der populärsten
auch wie vor populär ist die charismatischste Politiker
auch wenn man
Probleme mit der Justiz hat
kann man in Teilen der Bevölkerung reussieren
und der Sebastian Kurz
ist ja weiter tätiges Lobis
das Wirtschaftsberater
arbeitet in einer Bürogemeinschaft
mit einmaligen Mitstreitern
in einem Haus
an der Wiener Ringstraße
im Haus über dem ÖAMTC
was alles ein bisschen merkwürdig ist
weil es so etwas kostet sicher
viel Geld
inwiefern ist der Ausgang dieses Prozesses
auch ein Zeichen
wohin sich Österreich politisch entwickelt
es würde es im Falle des Schulspruchs
natürlich einmal zeigen
dass er geogen hat
und das würde ihn einmal
schiefstellen
der wirklich spannende Prozessvideo
und die Frage ob er von Medien bestoffen würde
und Medien deshalb steuert
bekommen haben
das ist ja die wirklich große Nummer die bevorsteht
das was ich bei Kurz derzeit interessant finde
ist wie auffällig er auch die Demonstrativ
er sich mit den
illiberalen Geistern Europas zeigt
also sie ist jetzt gerade
gestern auf Twitter war ein Video
wo er im Fußballstadion in Ungarn
oder in irgendeinem Stadion
ein Kampf war
wo er mit dem Orban steht
mit dem Präsidenten der Republik
mit dem Präsidenten von Serbien
also das sind ja nicht gerade
die liberalen Konservativen
sondern das sind ja eher die
die für die illiberale Demokratie
einstehen
er hat sich auch in einem Singtank
der von Orban sehr unterstützt wird
jetzt blicken lassen
ja ist mit Peter Thiel in geschäftlicher Verbindung
das ist jener Mann
mit ihrer gilt in Amerika
und ein großer Trump Fan war
er hat in Österreich
diese geschäftlich verbunden
mit dem Alexander Schütz
das ist jener Superreiche
dessen Frau, dessen Sender Express
geschafft hat
wo er immer wieder auftritt
er hat ein bisschen Propaganda
und ein bisschen auch Russland
freundliche Berichterstattung macht
also er treibt sich da in einem Milieu herum
das offensichtlich fasziniert ist von ihm
dass er ihn insgesamt keine gute Entwicklung hat
und das
ist wie ein Vorhof
für eine mögliche politische Karriere
der sich vielleicht
vorstellt, inwiefern das behindert
ich glaube, dass er da eher
eine geschäftliche Karriere anstrebt
der fährt immer wieder in die Emirate
er versucht aufsichtlich
Geschäfteln einzufadeln
ich glaube, dass er jetzt eh im Sing hat
ein erfolgreicher, reicher Mann zu werden
und da alle möglichen Seilschaften
aus seiner Zeit das Kanzler
nutzt oder war politisch zurückhaltend
es wäre das nicht wieder das Erd
und für die geschäftliche Entwicklung
ist wahrscheinlich der Ausgang dieses Verfahrens
jetzt nicht so wahnsinnig
so weit aus dem Urlaubsbeding
virtuellen Podcaststudio des Falters
zum bevorstellenden Prozess
gegen Sebastian Kurz
danke Florian Klink, danke Josef Redl
das neueste zum Kurzprozess
von eben diesen beiden Kollegen
und vielen anderen mehr
lesen sie im Falter
im neuen Heft diese Woche
und mit großer Regelmäßigkeit jede Woche
daher sollten sie gerade jetzt
sich ein Probe Arbor des Falters
zu bestellen versuchen
es zahlt sich aus
alle Informationen gibt es
im Internet unter der Adresse
arbor.falter.at
Ursula Winterauer hat die Signation gestaltet
Philipp Dietrich betreut
die Audio-Technik im Falter
ich verabschiede mich im Namen des gesamten Teams
bis zur nächsten Folge
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Was von dem ab 18.10.2023 bevorstehenden Prozess gegen den Ex-Kanzler zu erwarten ist und wo die Risiken liegen. Erklärendes von und mit Florian Klenk und Josef Redl.
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