Input: Nach der Corona-Pandemie: Wie finden wir zueinander zurück?

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 6/21/23 - 42m - PDF Transcript

Wir spülen ihn zwei Jahre zurück.

Wir stecken in der Pandemie.

Es geht um die Maskenpflicht, die Beizen sind zu.

Und wenn man Leute trifft, dann wenig.

Und in Input meines Freundes, der Corona-Skeptiker,

hat es dort mal so geklappt.

Du bist doch kein Wissenschaftler.

Ja, aber es gibt genau so gute andere Wissenschaftler,

die Facts haben, die sagen, das stimmt nicht.

Ich kenne niemanden, der gestorben ist,

den Corona-Virus.

Die Kinder, die auf meinen Stand sind und gestorben sind,

sind auch ungestorben.

Aber es ist die gleiche.

Kein Argument.

Und so weiter, und so fort.

Die Diskussionen kennen sich im Kreisdraht.

Freundschaften, Partnerschaften,

ganze Familien sind in die Brüche gegangen.

Einzelne haben sich schon von Staat abgewendet,

verweigert sich dem.

Bleibt das so?

Finden wir wieder zunahmd,

persönlich wie auch in der ganzen Gesellschaft?

Dieser Glaubenskrieg, den wir mit Covid hatten,

lässt sich nicht lösen, in dem jemand Recht oder Unrecht hat,

sondern dadurch, dass man diese Person anerkennt,

in ihrer Weise die Welt gelesen zu haben und weiterinzulesen.

Das ist der Gemfesozialogie-Professor Sandro Gattachin,

der mir auf der Suche nach Antworten geholfen hat.

Mein Name ist Beatrice Gmünden.

Schön, dass ihr bei Input gelandet seid.

Input.

Einfach, dass es schon mal gesagt ist,

in der nächsten guten Halbstange geht es nicht darum,

Massnahmen jetzt richtig zu sehen oder nicht.

Das lassen wir uns haben.

Ein Impfgegner weht nicht mal ein Impfbefürworterin und umgekehrt.

Das ist doch einfach so.

Das hat sich bestätigt.

In der dritten Abstimmung über das Covid-Gesetz,

dass es noch mal beim gleichen Verhältnis angenommen wurde.

Vielmehr will ich aus der Distanz schauen,

was zwischenmenschlich passiert ist, was zurückbleibt.

Wie könnte die vielzitierte Progge geschlagen werden?

Für das habe ich meine Freundin Bruny nochmals getroffen.

Wir sind seit einigen Jahren, wie Freundin Em hat,

meine damalige Lieblingspartsen gehalten.

Er, Corona-Skeptiker, ich, nichts.

Das haben wir in der Input-Folge meiner Freundin Corona-Skeptiker

deutlich gekürzt.

Im Juni habe ich endend zum Nacht eingeladen.

Wollen wir wissen, ob der Graben noch zwischen uns ist?

Die Lasagne, die ist vorbereitet.

Er kann kommen.

Und nach dem Schaff von kurz vor 6 Uhr fährt er dann auch her.

Ja?

Darf ich kommen?

Hey, ciao!

Hi, Beatrice!

Schön, dich zu sehen.

Du hast ein Teppich extra wegen mir hier hinein geleitet.

Hä?

Welcome. Wait.

Are you weak? You need it.

Kleine Anmerkung.

Auf dem Teppich ein Fussabtreter steht drauf.

Willkommen ...

Warte schnell, du bist geimpft.

Das ist eine schöne Willkommensteppe.

Es ist mir wirklich in die Hand geraten.

Ich kann sie nicht verleugnen.

Ich werde die Impfverfeuerfahrt gesehen werden.

Heute noch.

Auf jeden Fall ist sie mühensam.

Wir sind im Kollegenkreis.

Dann habe ich die Abzüge nachts überkriegt.

Ich habe es nie hergekommen, aber wenn ...

Wenn es genau passt?

Genau.

Ich habe auch noch ...

Ich darf es wieder besorgen.

Super, ja, unbedingt.

Die Kochin in der Hand hat eine Brüne,

die näher mehr bei den ersten Folgen

von Corona-Skeptik versprochen hat.

Und da spulen wir gleich noch mal kurz zurück.

Und lassen, wie wir von gut zwei Jahren auseinander sind.

Ich will die Brüne wieder umahmen.

Ich will mit der Brüne wieder feiern.

Ich will die Brüne wieder in meiner Nähe haben.

Aber nicht jetzt, nicht während der Pandemie.

Ich weiss nicht, wie lange und überhaupt der Satz

lasst die Schwachen doch sterben,

Nachhalt und allenfalls Narben in dieser Freundschaft hören lassen.

Tato, heute kann ich sagen,

ich habe mich mit der Situation mit der Brüne versöhnt.

Die Freude, ihnen wieder einmal zu sehen,

war grösser als der Graben, der uns trennt.

Und auf das Essen mit ihm freue ich mich.

Weil er hat es mir gesagt, er hat ein Weimkollen extra für mich.

Er kauft, vorm ersten Lockdown, abgemacht auf nach der Pandemie.

Ja, und jetzt stehen wir hier. Die Pandemie ist vorbei.

Der Satz, lasst die Schwachen doch sterben,

hat keine Narben hören lassen.

Und denken heute schon,

dass ich zu fest auf dem Ommen geritten bin.

In dieser Zeit wurde so viel gesehen,

was man heute noch mehr so sagen will.

Ich hatte den Satz auch noch mal auf dem Radar.

In diesem Fall sind jetzt zwei Jahre seither,

und der Brüne hat das Gespräch gehalten.

Der Weih freut mich extrem, auch zwei Jahre später.

V.a. natürlich auch wegen dem schönen Namen. Beatrice.

Sieher wisst ihr aber schon alles.

Trinken können wir ihn nämlich nehmen.

Wegen dieser ist 2014 die Sina Merlo.

Und ...

Es ist eine mittlere Qualität, würde ich sagen.

Ich weiss nicht, ob er in die Uhr kam.

Aber die Sina-Jahre ging nicht zum Gute in der Schweiz.

Aber den Paltermann jetzt?

Und braucht er noch am Sieben?

Bei der leuchten Pandemie?

Mit dieser Impfung?

Wahrscheinlich, ja.

Wir entscheiden uns also für den Summenlech Rosé,

in dem im Kühlschrank steht.

So wird die Lasagne ihm aufgewartet.

Der Aperro, den nehmen wir voraus.

Ah.

Ein bisschen schütteln, oder?

Ja gut, weisst du, man ist sich gewohnt vom Land.

Wie auch vom Land.

Gibt es hier?

Der Brüne hatte während Corona

wie die meisten Corona-Skeptiker innen Mühe mit den Medien gehabt.

Wie es brichtete, Angstmacherei, die E-Seite.

Und herablassend gegenüber Menschen wie ihn.

Die Vorgängung zu diesem Input

habe ich darum den Brüne den Link zum SRF-YouTube-Kanal von REC geschickt.

In dieser Folge von Ende Mai,

die Rolle nach Corona,

ist mein Kollege Donat zu verschiedenen Massnahmen kritisiert.

Darum die Leute, die vom Staat nichts mehr wissen wollen

oder die Leute, die genau wegen dem ganzen

jetzt politisch aktiv worden sind.

Der Brüne hat den Repo gefallen.

Das ist einfach gut.

Ich finde, vor allem ist es so ein bisschen neutral.

Weisst du, nicht Leute probieren,

schlecht anzustellen oder zu kritisieren oder irgendetwas,

sondern es ist so unvorregend.

Und sie sind auch intelligente Leute.

Ja.

Für all die, die REC nichts gesehen haben,

einen kleinen Ausschnitt, den der Journalist Donat

sein Kollege Spidey getroffen hat.

Es ist einfach der Boden weg.

Alle diese Leute, alle diese Institutionen,

die nehmen ihn nicht ernst.

Die wollen nicht mit dir reden.

Zum Teil, die ausgrenzen.

Also hier nicht.

Aber in Ritschow, ohne Zertifikate,

bin ich nicht mehr an Kulturanlass gekommen.

Das hat mich sicher wütend gemacht.

Das hat mich enttäuscht gemacht.

Es war auch nicht nur eine positive Gefühl, die ich hier hatte.

Aus Ihrem Sicht wurde er als Massnahmenkritiker

von uns als Gesellschaft abgestempelt und vorverurteilt.

Ich finde es begrifflich.

Es war ganz tragisch in dieser Zeit.

Also weisst du, Corona-Leugner ...

Es gibt jetzt noch Leute, die von Corona-Leugner reden.

Wenn sie über Menschen wie wir reden.

Ich habe nie diesen Virus gelegen.

Das ist wie deine Stimme nicht gehört.

Du hast ihn wieder gefunden.

Überhaupt nicht.

In dieser Reportage können Massnahmenkritiker und Skeptikerinnen

zu Wort, die mich im Nachhinein nachdenklich machen.

Andi ist der Brühne.

Er hat sich wieder gefunden.

In der Corona-Zeit, wenn man Dinge gesehen hat,

von Demonstrationen oder so,

hat es mir wirklich extrem viele so fragwürdige ...

... in meiner Ansicht her oder besser gesagt einfach ...

Würden die Menschen ...

... in die Tränen kommen?

Das sind keine Leute, die ...

... die ich das Gefühl habe,

die anderen Seite etwas aufzuzeigen.

In einem seriösen, guten ...

... guten Sinn.

Ich muss erzählen ...

Ja ...

Ich sage es auch bei den Befürworter.

Ich schätze von mir.

Ich war recht emotional.

Ja, ja.

Auf unseren ersten Podcast bekam ich auch Mehl.

Und ich habe sie mal wieder gelesen.

Ich habe schon wieder gelesen,

dass ich RF war.

Auf diesem Weg geht es schon wieder um Grüne.

Du ...

Wie gesagt, das war auch eine andere Zeit.

Ja, ja. Aber du warst auch fast ...

Ich war auch genau in der gleichen Situation.

Ich habe es ganz anders angeschaut.

Ich habe gesagt, quasi in der Haltung ...

... in meiner ...

... aber ...

... wie gehst du mit Grüne um?

Und wenn ich das drei, vier Mal gelesen habe ...

Das hätte man fast weh tun können.

Das hat man schon gemacht.

Ja, ich war auch recht angegriffen.

Ob es in Facebook war oder nach dem ...

... nach dem Podcast oder so.

In anderen ...

... Interviews, die ich gegeben habe ...

... bin ich auch angegriffen worden,

als Rassist oder Weißerfahrer.

Ich dachte, ich glaube, da bin ich nicht.

Ja.

Das war eine Zeit, in der wir in dieser Zeit so verletzlich waren.

Oder ...

Oder die wirklich Angst hatten.

Und dann ...

Es ist etwas, das man ...

... wie eine Gegenseite ist.

Wie ...

... der Find.

Aber wie immer läst du aus?

Ja, ich finde unbedingt.

Danke vielmals.

Schön, dass du da bist.

Wegen dieser vielen Reaktionen auf die erste Inputfolge

hat sich sofort für die zweite zugesagt.

Darum hat sich für unser Treffen heute ...

... nochmals als Revue passieren lassen.

Heute Morgen hatte ich mir noch aufgeschrieben,

wie ich mich mit dem Umgang von Anfangs-Pandemie bis heute bis jetzt ...

... erlebte, wie ich mich gefühlt habe und was alles so passiert ist.

Da gibt es viele Stationen,

die ich dann auch irgendwann in der Wut kam.

Ich habe das Ganze nicht begriffen.

Ich fand, es geht eigentlich noch.

Was ist auf dieser Welt los?

Ich habe das Ganze nicht verstanden.

Irgendwann habe ich mich aber auch wieder beruhigt.

Heute sieht es natürlich ...

Es ist wieder alles anders.

Ich habe auch vieles, wenn ich das nachvollziehe, wenn ich reflektiere.

Ich sage, okay, man.

Dort war es einfach wirklich hartgekommen,

wie die Leute auch Angst haben.

Ob es jetzt auf der einen Seite war,

dass man Angst hat von einer schweren Krankheit, Tod oder so.

Und auf der anderen Seite hat man die anderen Leute gefühlt.

Die bringen jetzt die ganze Welt durcheinander.

Es werden auch Menschen geben, die aus dem draussen Problem überkommen,

wie man die Massnahmen einführt.

Ich habe es begreifen nachvollziehen,

dass es dort nicht so krass war,

dass man dann vielleicht auch böse aufeinander ist.

Aber nachher in irgendeinem Weg muss ich das sagen.

Jetzt konnte man das mehr oder weniger auf der ganzen Welt

so etwas überleben.

Man weiss noch nichts, wie man das richtig sieht.

Genau.

Jetzt kann man das abschätzen.

Jetzt können beide Seiten das auch sagen.

Jetzt sieht es wieder anders aus.

Ich habe vielleicht etwas überreagiert,

aber ich habe es nicht anders gesehen.

Es war einfach eine Notfallsituation.

Ja, und ich habe auch noch so überlegt,

dass es allen oder der Mehrheit schlecht ging.

Du, weil du mit den Massnahmen die Mühe gehalten hast.

Andere konnten mit den Massnahmen leben.

Aber im Lockdown ist es immer eine Vielzimmer,

die ich mit Töpfen bekomme.

Jeden war irgendwie in einer Unsicherheit.

Ich hatte betagte Älteren.

Oder das noch.

Und niemand wusste so richtig, wie er jetzt ist.

Die Brüne und ich realisieren schnell.

Die Emotionen von dort aus sind schnell.

Es geht einfacher, um überall zu schwätzen

und einander zuzulassen.

Ein Wegkühl.

Jedes nehmt Nebisatant und Megundini.

Ich will für einen Moment weg von der Brüne und von mehr.

Die Vogelperspektive einnehmen.

Oder einfach die von einem Soziologen,

die die Dynamik in einer Gesellschaft überblickt.

Ende von ist Sandro Gattacin, der Uni Genf lernt.

Zusammen mit 26 anderen Forschenden entschlüsseln er in einem Buch,

wie Einzelpersonen, Organisationen und Gemeinschaften

von einem Covid-19 begegnet sind, darauf reagiert

oder auch die Runden gelitten haben.

Zu der Lasagne konnte er nicht kommen.

Gut, ich habe ihn auch nicht gefragt.

Wir haben uns dann aber wie eine Leitung Gimpf-Sankt Gallen getroffen.

Ich schließe bei ihm dort an,

wo der Brüne und ich einen Break machen.

Dort, wo wir jetzt zum Schluss können,

dass jeder und jede auf seine Art und Weise in der Pandemie gefangen ist.

Und lasse ihm Sandro Gattacin zu,

dann höre, dass der Brüne und ich auf dem richtigen Weg sind,

zum Gräbeschliessen, Brocken bauen.

Ich glaube, wir müssten konstruktiv einen Weg finden,

aus dieser Situation herauszukommen und diesen Graben

teilweise zumindest zu schliessen, indem wir wirklich sagen,

alle waren im gleichen Boot und alle haben irgendwie daran gelitten.

Alle müssen wir jetzt nach vorne schauen und uns vorbereiten.

Auf schwierige Zeit, auf jeden Fall.

Gemeinsam vorbereiten, nicht gegeneinander.

Tönt einfach.

Und wie das das konkret gehen soll,

bitte noch ein wenig Geduld auf das kommen.

Vorne wollte ich vom Soziolog wissen,

was ein Graben über eine Gesellschaft aussah.

Im konkreten Fall die Schweiz mit einer tiefen, wozelten Demokratie.

Und klar, ein Soziolog sieht all seinem nur grösseren Zusammenhang.

Der Graben jetzt hat sich nämlich schon vor einigen Jahren

vorne abgezeichnet, nicht erst mit der Pandemie.

Die 70er-Jahre gilt in der Geschichtswissenschaft

als eine Zeit von Kreisen und Umbrüchen.

Dann, und hier erinnert mir uns vielleicht ein bisschen besser,

2010 eine weltweite Finanzkrise,

die die ganze Ökonomie in Knäuzung hat.

Lange Reden kurzer Sinn,

die Pandemie hat nicht neue Graben auftun.

Sie hat es einfach noch deutlicher gemacht.

Soziale Bewegungen, kritische Bewegungen, radikale Bewegungen,

all dies ist natürlich unangenehm, weil die Politik stört,

die Wirtschaft stört, unser Frühstück stört,

weil wir einen schönen Nachrichten lesen,

als da und nur Krieg und Krise und Ökologie in den Zeltungen finden

oder im Radio hören.

In diesem Sinn ist diese Gesellschaft schon vor der Covid-Krise

sehr angeschlagen gewesen, was ihre Lösungen und Rezepte sind

für die vielen anstehenden Probleme.

Gut, die Gesellschaft ist laufend im Wandel.

Allerdings jetzt bildet sich draussen neue Bewegungen und Gruppierungen.

Graswurzeln z.B.

Die besteht aus 85 Lokalgruppen,

vor allem in Deutschland.

Die treibende Kraft dieser Gruppierungen ist PRISKA-Würgler,

die sich als Lehrerin den Massnahmen verweigern und wegen dem den Job verlassen hat.

Uhrig, nach dem deutschen Wort Urwüchse,

ist ebenfalls so eine Bewegung mit schweizweit rund 50 Sektionen.

Gerade Mitte Juni hat die Sektion Schweiz

von Kanton Bewilligung erhalten, eine eigene Privatschule zu führen.

Was Uhrig und Graswurzeln gemeinsam haben,

ist, sie sind von Corona-Skeptikern gründet worden

und sie wollen die Gesellschaft umwälzen.

Das Phänomen sage ich viel.

Dass jetzt Bewegungen auftreten

und dass sehr spezifische Bewegungen

neue Charakteristiken in der Form und in den Methoden, die sie brauchen,

zeigt, dass sie vermutlich in einer Situation

eines grösseren gesellschaftlichen Wandels angekommen sind,

wo sich sehr viele ändern wird.

Es wird jetzt weltklarer.

Die Beziehungen zwischen den Personen werden anders aufgebaut werden.

Ich gehe davon aus, dass wir in 20 Jahren eine ganz neue Schweiz,

eine ganz neue Welt haben werden,

in der, ja, das ist die große Frage, wer gewinnen wird,

in dem viele Probleme entweder so radikal, dramatisch sind,

dass wir nicht mehr Zukunft glauben können,

oder eben eine Beschleunigung gibt in der Suche nach Lösungen

für all diese Krisen, die uns im Moment wirklich jeden Tag

wie ein Lärm gewissermaßen im Kopf begleiten.

Sandra Gattacin sagt,

ich lasse zu, was in 20 Jahren eine ganz neue Schweiz, eine ganz neue Welt?

Es rutscht mir eine Frage aus,

die einem Wissenschaftler eigentlich nichts stellt.

Sind Sie Optimist oder Pesimist?

Das ist das Problem von Wissenschaft.

Wir wissen, was läuft, was geschehen ist,

wir rekonstruieren gut, wir sind sehr schlecht in der Zukunft.

Als Person bin ich natürlich Optimist

und ich arbeite ja sehr viel mit Jugendlichen zusammen

und sehe, was dort im Moment alles an Wut da ist.

Wenn ich denke, dass diese wütende Jugend

heute in 20 Jahren uns regieren wird,

dann bin ich ja eher optimistisch.

Mit denen kann man die Welt verändern.

Und wenn diese jetzt auch nur depressiv werden,

wir haben einen großen Teil von Jugendlichen,

denen es wirklich nicht gut geht.

Aber es gibt genau den gleichen Teil von Jugendlichen,

die sehr wütig sind und verändern möchten und sehr viel Drive haben.

Ich tippe auf diese, ich hoffe, ich höre mich nicht.

Der Beigang ist um eine gesunde Wut

bei der jungen erklärten Sandra Gattacin.

Die gesunde Wut erklärt er anhand der Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Schreiend und wütend hat man sie kennengelernt,

jetzt sei sie ruhiger geworden und in Taktion treten.

Ähnlich sei ich da auch bei den MeToo-Debatten gesehen

oder bei Black Lives Matter.

Der Auslöser sei immer die Wut und das Resultat in der Rationalität.

... wie ein Ausflug in Bewegungen, die umwälzigen mit sich bringen.

Jetzt ist es aber höchste Zeit,

dass man zurück in meine Kochen gönnt.

Cassandra ist fertig geworden.

Ja.

Diskussion, Runde und Frage, was Corona im konkreten Zwischenmensch

angerichtet hat.

Und wie es in der Zeit ist,

dass man in der Zeit, wenn man in der Zeit,

wenn man in der Zeit, wenn man in der Zeit,

in der Zeit in der Zeit, im konkreten Zwischenmensch angerichtet hat.

Wie man zusammen vertrauen könnte,

kann die Schere nicht besser sehen als beim Essen.

Essen ist wie Musik, es verbindet.

Ja.

Ich hoffe, es schmeckt flügu-

Ach, so gut.

Es schmeckt so gut.

Kann man das 1700-mal anstellen?

Auf die Hüse.

Auf die Hüse.

ist der Brüne bei mir so, als ob es nie gesehen wäre.

Für mich fühlt es sich so an.

Ich will es aber von ihm wissen.

Statt der berühmte, berüchtigte Elefante im Raum.

Man muss schon selbst blöden,

dass ich einen Menschen, den ich gerne bekommen habe,

aufhauen blöde, dass ich wirklich Sex wollte, mag ich nicht mehr.

Ja, ich merke, die Leute, die das Corona-All wieder aufkackt.

Mhm.

Weisst du ...

Mhm, das ist auch das Ding.

Ich stelle das Gefühl, wenn es ...

Der Mensch ist wirklich weit weg von ihm.

Und dann willst du nicht mehr Kontakt haben.

Ich kann doch nicht ziehen.

Der Energie, weisst du, ist schlechte Energie.

Ich glaube, das ist wichtig.

Egal, welcher Seite du bist,

dann kommst du wieder in die positive Seite.

Und wenn du eine gute Energie hast und die verbreitet ist

und du nicht ständig in das schlechte Energie gehst,

dann mag ich auch nicht verlieren.

Also, es gibt Menschen, ich glaube, nach der ganzen Geschichte,

aber mit denen hatte ich eigentlich über Facebook

noch mal einen Anfang Kontakt.

Und die haben mich wirklich persönlich angriffen und immer wieder.

Und auch, wenn man das Wort nicht diffamiert,

und dann irgendwann gefunden,

dann finde ich es nicht nötig.

Man kann eine andere Meinung haben,

aber man macht sich dann lächerlich,

und dann wird es angestellt und so.

Dann sagen wir, ich habe mit diesen Leuten,

wenn ich die jetzt wieder sehe, dann vielleicht noch von weitem Häusern,

aber wir nicht mehr.

Ich lebe ja 12 Jahre alt.

Ich glaube, wir waren im 10. Kanton,

als Covid-19 abgelehnt hat.

Ich war am Zingern von Kritikern im Inneren.

Und ich habe mich dann auch zurückgezogen.

Ich wollte auch nicht moralisieren, das auch nicht.

Aber ich denke, für mich habe ich wieder Abstand.

Und ich habe sie auch etwas Mühe zum Weg wieder zurück.

Obwohl ich nicht müsste.

Weil wenn ich dort bin unter diesen Leuten,

ist es gern kein Thema mehr.

Die Pandemie ist vorbei.

Du bist zu geimpft, weil du nicht.

Und das ist auch der Napper.

Er ist mehr ein Thomas-Sproch.

Ja, ja.

Aber ich merke, dass ich etwas mehr machen kann.

Und das ist nichts von heute auf Mon weg.

Brüny und ich wissen,

aber spätestens jetzt zwischen uns steht nichts mehr.

Wir müssen gerne noch mal gross darüber schwetzen,

wir spüren sie einfach.

Allerdings eine Frage plagt mich noch.

Ich habe fast ein wenig Angst, sie zu stellen.

Ich habe mir Angst vor der Antwort.

Die Angst ist allerdings unnötig.

Wie bist du mit dem Staat?

Was hast du für eine Beziehung?

Gehst du noch abzustimmen?

Nein, es gibt Leute, die über das sagen,

mein Staat hat dich nichts mit zu tun.

Ja.

Ich war schon immer kritisch.

Meistens, wenn ich bei den Abstimmungen sage,

ist es genau das Gegenteil,

das mir angenommen wurde, als ich wollte.

Das ist eine Demokratie.

Klar.

Ich höre nicht zu den Massen,

die dann einfach mit mir dementsprechend bestimmen.

Ich weiss es auch nicht.

Ich war schon immer kritisch.

Aber weisst du, du zahlst jetzt keine Stürme,

ich gehe noch gut abzustimmen?

Weisst du, gegen kritische Stürme?

Da ist schon ...

Ein Wünscht?

Ich hatte den Gedanken.

Ich war ja nicht angefunden.

Ich habe mir die Schuhe gelassen.

Ich zahle doch nicht irgendwie ...

... Stürme für all den Blödsinn, die ich mache.

Ich muss quasi all den Impfstoff zahlen.

Dann weiss ich noch, wieviel ich von dem verschrottet.

Weil ich es nicht brauche.

Das würde ich einfach nicht.

Aber ich habe schon früher solche Sachen gefunden.

Ich würde das nicht mitfinanzieren.

Ich fand immer, dass es ein Blödsinn ist.

Wie du die zum Teil machst, kannst du in der Privatwirtschaft

das nicht leisten.

Am liebsten würde ich ...

Ich würde das ausrechnen lassen.

Wieviel Steuern Sie zahlen sollen.

Dann schickst du das Geld schickern,

in dem ich das Gefühl habe, die haben es verdient.

Also, das geht persönlich.

Z.B. das Spitalpersonal.

Ja, ich schicke es.

In dem ich das Gefühl habe, die verdienten zu wenig.

Ich schicke jetzt einen Nahrteil der Steuerrechnung.

Ich finanziere nicht im Staat und den Tod der Impfstoffe.

Da war ich schon so böse.

Oder weil es so einfach wütend war.

Ich fand es verrückt.

Ich dachte, nein.

Ich müsse ständig Steuern zahlen,

für etwas, das ich nicht unterstützen möchte.

Das war der Moment. Logisch.

Jede Abstimmung, die ich verliere.

Zwischendurch Köln zu den Wölnern oder zu der Mehrheit.

Klar.

Ich sage in einem anderen Strich,

es ist all das, was das Schrabili in der Schweiz ...

Weisst du?

Es treibt ihre Verwendung.

Ich habe mir überlegt, wie man es ist,

wenn die Bevölkerung gesagt hat, es sei zu dem Covid.

Ich glaube, ich habe es akzeptiert.

Ich glaube.

Ja, ich bin mehr halt so.

Mhm.

Ja, ich weiss auch nicht.

Das ist Leben.

Ich glaube, es sind die Leute, die wirklich Mühe haben,

wenn man direkte Demokratie hat.

Und gleichmerkscheinlich,

dass es darum geht, die Grundsätze zu setzen.

Es geht darum, was die Schweiz eigentlich sagt,

eine spezielle Russensandre-Länder.

Dann würdest du sagen, das würdest du nicht verlieren.

Eben?

Ich glaube, es sind genau diese Menschen,

die das Gefühl haben, ich sei kein Steuern mehr oder weiss nicht mehr.

Ich will mit dem Staat nichts mehr zu tun haben.

Ich gehe nicht mehr abstimmen,

wenn einfach so über schnell mir etwas entschieden wird,

das das Gefühl hat.

Nein?

Ich denke noch.

Wenn du nicht abstimmst, musst du sowieso verlassen.

Wenn ich in anderen Ländern ...

Ja.

... quasi sind die Auswahl an Kandidaten, Kandidaten,

und sie sind so ein Überdrosser in ihrem Land,

und sie streiten für die Wahl.

Dann hast du sowieso verloren.

Du musst natürlich auch vertrauen,

dass die Abstimmung, wie sie teuer geführt wird,

wirklich mehr rechthin ist.

Es gibt es auch immer wieder, wo man sagt,

alle betrogen 7, 10, dann kannst du gar nicht trauen.

Ja, aber es ist nichts.

Ich finde es auch nicht wirklich.

Aber ich verstehe, dass man sehr vorsichtig und kritisch wird.

Ja, es ist eine verrückte Welt.

Eine verrückte Welt,

die sich jeder und jede irgendwie das Recht finden muss.

Der Graben in der Gesellschaft macht das nicht ehemaliger.

Es braucht einen Schritt aufeinander zu.

Hier sind sich die Brüne und die Einungen.

Dazu braucht es auch die Zugeständnis.

Ein Brück weht ja von beiden Seiten her bald.

Ein Massnahmenkritiker bleibt ein Massnahmenkritiker.

Ein Befürworterin der Massnahmen, ein Befürworterin.

Das ist nur das Covid-Gesetz.

Drei Mal wurde drüber abgestimmt.

Drei Mal im gleichen Verhältnis angenommen.

Von wem muss jetzt der erste Schritt kommen?

Das ist eine Frage.

Es ist nicht zu folgen.

Ich glaube, die Politik ist hier gefordert.

Ich glaube, die Regierung.

Ich bin Politik, weil ich immer Demokratie bin.

Ja, gut. Ja, das stimmt.

Das war schon so, logisch.

Aber schlussendlich, wer hat dann irgendwie

auf einem Nottings ausgerufen und gesagt, das ist es so.

Das ist ein Unizertifikat.

Da kommt man nicht mehr ins Restaurant,

da kann man sagen, wer hat das nicht.

Das war nicht der Einzel, der das so bestimmen konnte.

Der hat einfach den Bundesrat bestimmen.

Ja, das ist das Notrecht ohne Biage.

Und ich glaube, das war der grosse Schock für viele Menschen.

Und ich glaube, dort braucht es irgendwie ...

Ein Vertrauen, das die Menschen wieder aufbauen können.

Ja, aber heisst das,

der Bundesrat muss sich namentlich allen wehren,

er muss sich entschuldigen?

Vielleicht.

Es sind auch Sachen gelaufen, wo man wirklich irgendwie ...

Ich habe nicht mehr so viele schlechte Ideen.

Ich kann genau erinnern an die Worte, die wer gesagt hat.

Aber es gab eine Arena,

wo der Berset etwas gesagt hat, wo man gesagt hat,

das stimmt nicht.

Wenn die Menschen das Vertrauen in den Bundesrat verloren haben

und dort wirklich vielleicht gelagen,

ich weiss es nicht genau.

Ich interessiere das einfach viel zu wenig.

Aber um diese Leute wieder ins Boot holen zu können,

muss er sich entschuldigen.

Ich habe dort irgendetwas gesagt, wo nicht stimmt,

um die Menschen zu kommen.

Das stimmt nicht.

Das stimmt nicht.

Wenn die Menschen das Vertrauen in den Bundesrat verloren haben

und die Menschen die Maßnahmen teuren zu können,

wie das Gefühl hatte, es sei eine Notsituation,

die man machen würde.

Sonst gehen wir runter.

Wir haben die Verantwortung für das Volk.

Wenn meistens viele Leute sterben, sind wir teppend.

Wir müssen das machen.

Darum muss ich dort etwas sagen, wo nicht ganz stimmt.

Ich weiss es nicht alleine.

Aber irgendwann teuren Entschuldigung.

Wir sind es hart umgegangen mit diesen Menschen.

Wir wollen es nächstes Mal wissen.

Ich gehe mit diesen Menschen ein.

Ich weiss nicht, ob man noch genug zugelesen hat.

Aber dass man sich noch so nimmt,

dass man sich irgendwie auch entschuldigen muss,

um Hand auf das Herz zu bringen,

um den Bundesrat zu machen, wie er ihn wollte,

es wäre der Tepp.

Ja? Und vielleicht kann man sich entschuldigen.

Aber wenn man das Gefühl hat,

du weisst, die Menschen sind verletzt,

dann mache ich mir das Gefühl,

ich bin im Recht nicht gefühlt.

Aber ich weiss, jetzt habe ich ein Problem mit einem Menschen,

den ich gerne habe.

Ich weiss, jetzt mache ich den Schritt.

Es ist mir egal, ob ich jetzt recht habe oder nicht.

Jetzt mache ich das, ich entschuldige mich.

Ich will irgendein anderes reagieren.

Ich weiss nicht, wie.

Wenn ich schon nicht verbeugte,

dann wäre es auch für mich noch mehr glaubwürdig.

Nein, nein, aber ich kann schon sagen,

hier und hier habe ich.

Es ist etwas passiert, wir mussten reagieren.

Ich weiss, dass gewisse Menschen mit dem Ballett zu haben

oder dass sie sich angegriffen gefühlt haben.

Es tut mir leid.

Das war nicht absichtlich.

Wir waren in einer Notsituation.

Wir wurden jetzt irgendwie gescheitert für die nächste.

Wenn wir jetzt so etwas wiederbekommen,

dann würde man anders reagieren.

So quasi.

Weil wir nicht weiter einen Krabben machen.

Der Krabben ist schon entstanden.

Darum muss man sich aber entschuldigen für den Krabben.

Aber wenn man das nicht absichtlich gemacht hat.

Ja.

So quasi reflektiert die Leute.

Da, da, da, da.

Hier kann man bestreiten, ob es richtig ging.

Aber es tut mir leid.

Ja.

Vielleicht ja.

Klar ist, aufarbeiten müssen wir die Zeit.

Ansehen, was ist gut gelaufen, was schlecht, auch wenn es wehtut.

Selbstkritisch.

Machen wir das nicht, passiert in einer nächsten vergleichbaren Krise

wieder genau das Gleiche.

Wird nichts noch krass.

Das wird sich der Brünion Dieinig und der Soziologe Sandra Katacin bestätigt.

Wir müssen aufpassen, dass man jetzt die ganze Pandemie,

die für die Mäste eine große Auswahl der Xesig,

nichts verdrängt.

Das kleine Problem bei diesem Krabben, den wir jetzt haben,

ist, dass er wirklich sehr tief sitzt.

Und dass wir diesen nicht einfach über eine Abstimme

und dann schauen, wie wir weiter lösen können.

Da habe ich mich schon gefragt, wie wäre es möglich,

in dieser Gesellschaft wieder so etwas wie ein Zusammenhalt

zumindest einmal zu zelebrieren.

Und vielleicht etwas anderes in den Zentrum zu stellen.

Das müssen wir alle am gleichen Schritt ziehen,

wenn wir wirklich in die Zukunft sehen möchten.

Und dass wir irgendwie wie ein Ritual brauchen würden,

wo dieser Teil eigentlich wieder zusammenkommt,

der jetzt sehr kritisch gegenüber Behörden und Institutionen ist.

Und der vor allem wieder in die Zusammenarbeit eintritt.

Also, ein Ritual könnte ein Gedenktag sein,

das wie ein Kriegsdenkmal an eine schlimme Zeit erinnert.

Auch hier fest wäre möglich, sagt der Soziolog Gata Chin.

Vermutlich dezentral,

wo wir vielleicht jedes Jahr oder jede zwei Jahre

an den großen Streit erinnern können,

aber vielleicht wirklich noch besser an das grosse Leiden.

Denn selbst die Leute, die gegen Impfungen waren,

die das alles irgendwie merkwürdig erfuhren,

waren auch in einer starken Leidensituation.

Vielleicht so etwas, wie diese wieder zusammenbringen

und diese zwei und ein halben Jahre Covid als eine gemeinsame Geschichte

zu erinnern und eine Geschichte,

an der wir alle irgendwie mehr oder weniger angeschlagen herausgekommen sind.

Solches Ritual ist sicherlich notwendig.

Nur so würde man zu einem Impfenden im direkten Kontakt auf Augenhöhe.

Dass die Leute sich hier gegenseitig wieder ansprechen und sagen,

ich werde meine Meinung nicht ändern, aber wir schwammen jetzt drüber.

Weil grundsätzlich wissen wir immer noch nicht, was der beste Weg war.

Wir haben jetzt die ersten Studien, vergleichenden Studien,

wo man eigentlich immer noch ein bisschen nachfragen kann,

ob das wirklich so richtig war.

Und schon die simple, vergleichende Perspektive,

Schweden auf der einen Seite, Italien auf der anderen Seite zum Beispiel,

zeigt, dass es war nicht klar, was der beste Weg ist.

Wer ist am besten aus dieser Krise herausgekommen?

Es gibt heute Antworten, aber die spannendste Antwort ist,

die wir haben in der Wissenschaft.

Im Moment ist das die Orte,

wo viel Vertrauen in die Institution vorherrschte,

weniger Tote hatten.

Und das ist eigentlich ein soziologisches Kriterium.

Nicht ein medizinisches Vertrauen heißt gegenseitig aufpassen,

auf den anderen gegenseitig zuhören.

Das sind Elemente effektiv, die in dieser Krise sehr stark angeschlagen wurden.

Und an denen wir arbeiten müssen.

Wie gesagt, die Corona-Zeit ist nicht verdrängen sehr gewichtig.

Uns Zeug ansprechen und nichts wollen recht haben.

Die Frage müsste viel mehr sein.

Wie kann ich mit dieser Person leben

und sie anerkennen, in ihrem Impfgegner leiden,

dass sie gezeigt hat?

Oder wie kann ich diese Person anerkennen, die sich impfen ließ

und alle Regeln befolgt?

Wie kann ich eigentlich sagen, dass beide Positionen

gewissemassen legitim waren während dieser Zeit?

Und das ist eine riesige Herausforderung.

Dass wir, die etwas glauben,

das war ja sehr oft auch eine Glaubensfrage,

dass wir sagen, es gibt auch dort Pluralismus

in diesen Haltungen, die nicht uns unterscheiden.

Wir reden ja nicht mit jemandem, der protestant ist,

der Katolik ist, ob seine Religion die richtige ist

oder meine die richtige ist.

Und wenn das so religiös aufgebaut wird,

dann ist die Lösung ökumene.

Und in anderen Worten, die Lösung ein Verstätten für andere Positionen.

Ich glaube, dieser Glaubenskrieg, den wir da hatten mit dem Covid,

der lässt sich nicht lösen, indem jemand recht oder nicht unrecht hat,

sondern dadurch, dass man diese Person anerkennt,

in ihrer Weise die Welt gelesen zu haben und weiterhin zu lesen.

Der Brüni und die haben das bei uns im Treffer realisiert.

Es geht.

Die Emotionen rund um Covid haben Kraft verloren.

Ein Gespräch wurde möglich.

Und bevor der Brüni und die zum Dessen über die Günde früchte Küche,

die man ohne euch nimmt,

spricht die Aufnahme abschaltet,

wie die von ihm wissen, was er von einem Ritual halten will,

die Sandra Katacin angesprochen hat.

Ich finde, es ist schön, dass man sich wieder begegnen will.

Da, was du und ich jetzt machen, ist im Großen.

Ich glaube, dass für gewisse Menschen

sicher schön wäre, dass die das toll finden und auf das einsteigen würden.

Du?

Ich würde wahrscheinlich mitmachen, wenn es etwas wäre,

das man so ...

... auf das Einsteigen hat.

Ich würde wahrscheinlich mitmachen,

wenn es irgendetwas wäre,

dass es so ...

Ich habe das Gefühl, es ist eine schöne, gute Art,

wie es zu zelebriert wird.

Ich habe etwas Gutes dazu beitragen, kochen, etwas draussen.

Ich würde wahrscheinlich noch so etwas machen.

Das wäre schon müde.

Und hier hat der Brüni noch den Finger in die Luft.

Neben dem Anbruch ist es auch noch eine Aufarbeitung.

Damit hier in einer nächsten Krise noch so weit kommen.

So, jetzt essen wir den Dessen

und die Aufnahme meiner Koche wird abgeschaut.

Das Essen war Anfang Juni.

Am 18. Juni haben wir das Rhythmo ja gesagt,

zum Covid-Gesetz mit 62 % ja zustimmen.

Wie er sprach nachricht,

hat mir der Brüni noch am Sonntagabend das Resultat kommentiert.

Liebe Beatrice, hallo.

Ja, ich habe das mit der Abstimmung zur Kenntnis genommen.

Ich habe mich nicht groß verwundert.

Aber es stört mich jetzt auch nicht wahnsinnig.

Solange es nicht gerade wieder irgendwie losgeht mit dem ganzen.

Und dass es nächstes Mal,

falls irgendwie wieder so etwas Ähnliches passieren wird,

dass man dann vielleicht das Ganze etwas anders angeht,

habe ich auch nicht das Problem mitgegeben.

Wir hören uns und sehen uns bald wieder.

Freu mich, ciao, ciao, tschüss.

Am Tag darauf habe ich den Soziolog Sandro Katacina gelüht.

Auch er hat das Resultat so erwartet und verwiesst darauf,

die Abstimmung im Behörden zu gewonnen.

Die Minderheit sei aber mit fast 40 % groß.

Und genau da muss ich die Aufarbeitung jetzt anfangen.

Die Aufarbeitung muss damit beginnen,

dass man diesen Bevölkerungsteil ernst zu nehmen beginnt

und nicht Schwurbler oder Schwurblerinnen nennt,

nicht dauernd als dumm abkannstellt,

sondern deren Leitern versucht, in eine Politik einzubauen,

die mit dem Dialog mit diesem Bevölkerungsteil beginnt

und nicht mit der kontinuierlichen Denkierung.

Der ständige Dialog.

Genau das macht Demokratie aus.

Auch wenn jemand die Meinung vom anderen mal nicht passt.

Eine gute Demokratie geht es nicht gratis

und ist gerade in krisengeschüttelten Zeiten

wie jetzt unheimlich anstrengend.

Wir arbeiten eh in kontroversen Themen gleich im Dialog zu bleiben,

auch wenn es euch braucht.

Geht es eine Rezept?

Schreibe es mir auf input.srf3.ch oder Instagram.

Mein Name ist Beatrice Gmünder.

Copyright WDR 2020

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Der Umgang mit Covid hat Freundschaften, Ehen, sogar ganze Familien entzweit. Auch die Freundschaft zwischen Brüni und «Input»-Autorin Beatrice Gmünder wurde auf den Prüfstand gestellt. Zu hören in «Mein Freund der Coronasketptiker». Sie haben sich nun für eine zweite Input-Folge getroffen.

Heute, nach der Pandemie, trafen sie sich bei einer Lasagne und waren sich einig: Womöglich haben während der Covid-Pandemie beide Lager zu emotional reagiert. Diesen Schritt aufeinander zu brauche es, sagt der Soziologe Sandro Cattacin. Ein Gedenktag, zum Beispiel, könne helfen, Gräben zu schliessen.

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(00:00) Intro
(02:29) Brüni kommt bei Beatrice an, sie schauen zurück
(13:57) Soziologe Sandro Cattacin: Woher kommt der Graben?
(21:15) Brüni und Beatrice: Was blieb übrig?
(24:15) Brüni und Beatrice: Beziehung zum Staat heute
(28:36) Brüni und Beatrice: Wie können Brücken geschlagen werden?
(33:42) Soziologe Sandro Cattacin: Es braucht Rituale!

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Gesprächspartner:

- Brüni, guter Freund von Input-Autorin Beatrice Gmünder
- Sandro Cattacin, Professor für Soziologie an der Uni Genf

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Feedback und Themenvorschläge nehmen wir sehr gerne entgegen, via input@srf3.ch - und wir freuen uns, wenn ihr die Folge mit Freundinnen und Kollegen teilt!

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Mehr zum Thema:

- Input: Mein Freund der Coronaskeptiker srf.ch/audio/input/mein-freund-der-coronaskeptiker?id=11958056 <https://www.srf.ch/audio/input/mein-freund-der-coronaskeptiker?id=11958056>