Thema des Tages: Es wird immer heißer: Wieso Österreich schlecht gerüstet ist

DER STANDARD DER STANDARD 6/21/23 - Episode Page - 27m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von Tierschutz Austria.

Ich bin Jold Wilhelm, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Europa steht ein Rekordhitze-Sommer bevor, das zeigen aktuelle Untersuchungen im Nordatlantik.

Die Oceansurface Temperaturen spielten in April und Mai bis zu den höchsten Leveln, die seit den 1950er-Jahren begonnen wurden.

Die Wissenschaftler haben heute gesagt, dass die Welt sich in den kommenden fünf Jahren

die höchste Jahrzeit auf dem Rekord betrachtet wird.

Das könnte für Aquatic-Life, Hurricane-Aktivität und globalen Wetterpattern gefährlich sein.

Wie sich Österreich-Städte und Architektur auf die zunehmende Hitze vorbereiten.

Karin Grichmeier, du bist Wissenschaftsredakteurin beim Standard und hast dir die aktuellen

Untersuchungen zu den klimatischen Veränderungen in Europa angesehen.

Diese Woche haben wir Heuer erstmals Temperaturen von über 30°C in Österreich gehabt und wir

sind immer noch im Juni.

Wie heiß wird denn der Sommer heuer?

Gibt es da schon Prognosen?

Ja, also es gibt eine langfristige Prognose des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen.

Diese Prognose zeigt schon, dass mit einem überdurchschnittlich warmen Sommer rechnen müssen.

Wie das jetzt genau im Detail aussieht, wie viele Hitzetage zu erwarten sind,

das lässt sich jetzt natürlich nicht so genau sagen.

Was aber zu beobachten ist, ist, dass es in den letzten Wochen schon einen außergewöhnlichen Anstieg

der Meeressemperaturen gegeben hat.

Insbesondere im Nordatlantik ist die Abweichung vom langjährigen Mittel so hoch wie noch nie.

Und jetzt sagen Forscherinnen auch, dass diese Temperaturen an normalen Vorläufer für Hitzewellen

in Europa sein könnten.

Es ist im Sodass das kontinentale Klima sehr sensibel auch auf die Meeressemperaturen reagiert

und dadurch kann das dann auch ein Land so noch stärkeren Erwärmungen führen.

Ja, und ein überdurchschnittlich warmer Sommer wird auch ins Bild passen.

Der letzten Jahre Österreichs Messrei erreicht bis 1767 zurück, also mehr als 250 Jahre.

Und unter den 15 wärmsten Sommer in der Messgeschichte sind fast nur Sommer der jüngeren Vergangenheit.

Wie zuverlässig sind denn solche Prognosen, was die Hitze Sommer betrifft?

Ja, ich glaube, wir müssen da auch unterscheiden zwischen Wetter und Klima.

Wetter spielt sich ja auf viel kürzeren Zeitskalen ab.

Da gibt es kurzfristige Phänomene, wird Tiefdruckgebiete oder Niederschläge, von denen das Wetter natürlich beeinflusst ist.

Klimaprognosen, die eben sehr viel mehr Daten und sehr komplexe Modelle mit einbeziehen,

die beschäftigen sich eben mit dem größeren System an sich.

Und grundsätzlich ist es so, dass jede Vorhersage, die über zehn Tage hinausgeht,

als Langfristprognose bezeichnet wird und diese Langfristprognosen hängen eben stark zusammen

mit Schwankungen der Meeresströmungen, Meerestemperaturen.

Die funktionieren deswegen ganz gut in Regionen an den großen Meeren, aber auch in Westeuropa.

Jetzt in Mitteleuropa, Österreich haben wir einen Einfluss von verschiedenen Meeren rundherum.

Wir haben Einfluss von dem großen, kontinentalen Gebiet in Osteuropa.

Und dazu noch die Alpen, die wettertechnisch, auch klimatechnisch ein sehr komplexes Gebiet sind.

Und daher liefern bei uns direkt jetzt Langfristprognosen nur ein grobes Signal.

Kann man sagen, um wie viel heißer denn es in den letzten Jahren geworden ist, als es zuvor war?

Ja, also die gesamte Erde erhitzt sich durch den Klimawandel und es erscheinen praktisch täglich

wissenschaftliche Studien, die da mehr Daten dazu liefern.

Ich kann jetzt zum Beispiel sagen, gestern ist ein Bericht des Europäischen Erdbeobachtungsprogramms

Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie herausgekommen, der bestätigt hat,

dass insbesondere Europa sich besonders schnell erwärmt.

Laut diesem Bericht stiegen die Temperaturen in Europa allein in den letzten drei Jahrzehnten um 1,5 Grad.

Und im vergangenen Jahr, also im Jahr 2022, lag die Durchschnittstemperatur rund 2,3 Grad Celsius

über dem vorindustriellen Niveau.

Das lässt sich schon ganz eindeutig sagen.

Man kann aber auch die Erwerbung an den Hitzetagen ablesen.

Das sind Tage mit mindestens 30 Grad.

Und die haben sich in Österreich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht,

also von 3 bis 12 Hitzetagen bis zum Jahr 1990 auf über 20 Hitzetage bis 2020.

Und zuletzt haben wir Rekorde von mehr als 40 Hitzetagen pro Jahr gehabt.

Daran sieht man, dass scheinbar selbst kleine Veränderungen wie 1,5 Grad über einige Jahrzehnte

doch sehr schwerwiegende Auswirkungen haben können.

Kann man denn anhand von einigen großen Faktoren festmachen, was diese zunehmende Hitze verursacht?

Ja, es gibt natürlich auch gewisse natürliche Schwankungen in so einem komplexen System, wie das Klima ist.

Es ist aber mittlerweile eindeutig, dass die Ursache für die Erderwärmung im menschengemachten Klimawandel liegt,

also der Verbrennung von fossilen Kraftstoffen und den dadurch entstehenden Kohlenstoffemissionen.

Es ist ganz eindeutig, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt, hat gerade erst wieder einen Spitzenwert erreicht,

zumindest laut der US-Klimabehörde.

Ja, was bedeutet das jetzt?

Also durch die Erderwärmung verlangsamt sich zum Beispiel die Luftzirkulation in der Atmosphäre,

insbesondere im Sommerhalbjahr.

Das heißt, dass sich Wetterlagen auch langsamer bewegen.

Wenn man jetzt einmal eine eingestellte Hochdruck- oder Tiefdrucklage hat,

dann bleibt die auch wirklich länger an Ort und Stelle hängen.

Also dann kann man sich das vorstellen wie eine Gießkanne oder ein Föhn über einem gewissen Gebiet,

das dann da länger so bleibt.

Und es gibt natürlich viele Ursachen.

Also paradoxerweise könnte auch der Umweltschutz dazu beigetragen haben,

dass sich die Landmassen in Europa so schnell erwärmen.

Es gibt nämlich weniger Aerosole, weniger Schwebstoff und Partikel in der Luft

durch eben Luftreinigungsmaßnahmen, wodurch mehr Sonnenenergie zum Boden gelangen kann.

Das ist aber ein Punkt, der noch genauer erforscht werden muss.

Und in diesem Jahr kommt außerdem das Wetterphänomen El Nino dazu,

dass sich derzeit über den Pazifik ankündigt und dass zusätzlich die globalen Temperaturen anhälzen kann.

Wie wird sich denn die Situation auf Dauer weiterentwickeln,

wenn wir immer heißere Lufthemperaturen und Wassertemperaturen erleben?

Ja, also davon ist vorerst einmal leider auszugehen.

Das hängt natürlich auch vom Ausmaß der Klimaschutzmaßnahmen ab.

Der Klimaforscher Stefan Raamster vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung,

der hat es vor ein paar Tagen so gesagt, die Erderwärmung wird weitergehen,

bis wir Netto-0-Emissionen von CO2 erreicht haben.

Marc Olaf, der Leiter der Abteilung Klimafolgenforschung von Geosphere Austria,

das ist die ehemalige Zammk, der sagt, dass derzeit der extreme Wert von 40 HitzeTagen pro Jahr in Österreich

bis zum Jahr 2100 der Normalfall sein könnte,

sollte es weiterhin so sein, dass ungebremst jetzt der Treibhausgase ausgestoßen werden.

Und ja, da könnten dann die Rekorde in einem bis jetzt noch völlig unvorstellbaren Bereich

von 60 bis 80 HitzeTagen pro Jahr liegen.

Wenn man aber jetzt die Pariser Klimaziele einhält,

könnte sich die Zahl der HitzeTage in Österreich knapp über dem aktuellen Niveau einpendeln, sagt er.

Welche Konsequenzen hätte das denn, wenn es so heiß und so oft so heiß wird?

Ja, also es hat sehr viele Konsequenzen, aber um jetzt ein paar Beispiele herauszugreifen,

also allein im vergangenen Jahr starben mehr als 16.000 Menschen durch extreme Hitze in Europa.

Der wirtschaftliche Schaden wurde auf 1,8 Milliarden Euro beziffert.

Ja, also durch die höheren Temperaturen sterben jetzt nicht nur vulnerable Menschen.

Es ist auch zu befürchten, dass sich Infektionskrankheiten und Antibiotika-Resistenzen verstärkt ausbreiten können.

Und generell ist es halt mit häufigeren Extremwettereignissen zu rechnen,

das ist eh mittlerweile schon sehr bekannt und sehr deutlich.

Also auf der einen Seite hat man Dürren, auf der anderen Seite Starkniederschläge, Überschwemmungen.

Und eine weitere Konsequenz ist die Rekordschmelze beim Gletscher und Polar-Eis.

Also die Bedeckung des Meer-Eises in der Antarktis ist derzeit schon auf einen Tiefstand.

Heute erst wurde gerade ein Bericht veröffentlicht, der besagt, dass die Gletscher immer im Malerjahr

schneller als je zuvor geschmolzen sind.

Und bis zum Ende des Jahrhunderts 75 Prozent ihres Volumens verlieren könnten.

Also es gibt da sehr beängstigende Auswirkungen und all diese Vorgänge beunruhigen auch die Fachwelt.

Die Entwicklungen sind zwar erwartbar gewesen, aber eigentlich nicht in dieser Geschwindigkeit und Intensität, die wir gerade jetzt mal sehen.

Das sind nicht nur Veränderungen, die die Fachwelt beunruhigen, muss ich sagen.

Ich sage trotzdem vielen Dank, Karin Grichmeier, für diesen Einblick in die Klimaveränderungen.

Dankeschön.

Wir machen jetzt eine kurze Pause und danach schauen wir uns an, wie sich Österreich-Städte auf die klimatischen Veränderungen vorbereiten

und wie wir in Zukunft wohnen werden, um in den Städten nicht zu verbrutzeln.

Bleiben Sie dran.

Am Anfang, da wurde das Teil der Familie geliebt von allen und dann kommt auf einmal der kleine neue Zugang.

Und sie sagen, ich bin zu gefährlich, tschau, baba und vorneid.

Und jetzt kann ich noch hoffen, dass mir wer zu sich holt, der versteht, dass ich eigentlich ein Teamplayer bin.

Sie hörten Toni Polster als Pitbull Rocky.

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Tierschutz Austria.

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Gibt es außerirdisches Leben?

Haben Tiere ein Bewusstsein.

Können wir durch die Zeit reisen?

Es gibt so viele große Fragen, die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen.

Aber erst jetzt kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern.

Oder neue Rätsel entdecken.

Ich bin Tanja Traxler.

Und ich bin David Renert.

Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft gehen wir großen Fragen der Menschheit auf die Spur.

Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in Schwarzen Löchern passiert.

Wo die Aliens bleiben.

Und die Fusionskraftwerke.

Und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt.

Rätsel der Wissenschaft geben Mittwoch eine neue Folge.

Überall, wo es Podcast gibt.

Franziska Zeudel, du bist Redakteurin im Standard-Immobilien-Ressort.

Wenn weiterhin mit so hohen Temperaturen gerechnet werden muss, auch auf lange Sicht vor allem.

Wie gehen denn Städteplanerinnen damit um?

Wird der auch in Österreich jetzt schon anders gebaut?

Das Thema ist bei Planerinnen und Städten sicherlich schon angekommen.

Nur dauert halt alles so wahnsinnig lang und ist so wahnsinnig kompliziert und vor allem auch teuer.

Manchmal dauert es so lang, dass sogar noch im Bau nachgebessert werden muss.

Also zum Beispiel in der Seestadt Aspern, die ja noch in Bau ist.

Wurden bereits neue Erstfaltflächen wieder aufgerissen und entziegelt,

weil sich diese im Sommer viel zu stark aufheizten.

Also manchmal geht diese Entwicklung eigentlich schneller als die Stadtentwicklung gedacht hat.

Eine weiters größere Herausforderung wird aber die Bestandsstadt sein.

Die Dicht verbaut ist und wo es vielerorts mehr Parkplätze als Bäume gibt

und vor allem viel zu viel Asphalt, der sich in der Hitze bekanntlich ordentlich aufheizt.

Klar ist, es wird Konzepte brauchen, mit denen man Wohnungen nicht nur heizen kann, sondern auch kühlen.

Denn die Hitze wird für viele Menschen auch ein gesundheitliches Problem.

Und das Kühlen, das kann nicht nur mit Klima-Geräten funktionieren, sondern da braucht es auch Fernkehle,

da braucht es Kühlung mithilfe einer wärmen Pumpe usw.

Also viele Herausforderungen für die Stadtplanung und für Architektinnen und Architekten.

Wie gehen denn Architekten damit um?

Wie begegnet sie diesen steigenden Temperaturen im Bau von Gebäuden?

Im Neubau ist vieles bereits vorgeschrieben.

Da gibt es die OIB Richtlinie 6, die sich mit der Energieeinsparung und eben auch dem Wärmeschutz beschäftigt.

Man muss aber auch sagen, viele sehr gute Ideen von Architektinnen und Architekten

scheitern dann am Ende halt oft an den Auftraggeberinnen und Auftraggebern.

Weil der Kostendruck hoch ist, die Preise sind am Immobilienmarkt sehr hoch.

Also im Ende wird er dann aus einem tollen Rendering mit von Grünzeugs überwucherten Fassade

vielleicht auch wieder eher nur eine graue Realität.

Wobei man auch dazusagen muss, es dauert halt auch Jahre, bis diese ganzen Pflanzen,

die Kletterpflanzen dann so wuchern, wie es einem oft versprochen wird.

Viele Menschen leiden ja jetzt schon unter den hohen Temperaturen dieser Woche am

ersten Mal über 30 Grad, 2023 gehabt und verzeichnet.

Was kann man denn jetzt tun, damit sich die eigene Wohnung nicht ganz so stark aufheizt?

Das Allerwichtigste ist eine Außenbeschattung, weil man eben zum Beispiel mit Chalousine

verhindert, dass sich die Fenster aufheizen und dann wie ein Heizkörper die Wohnung aufwärmen.

Eine Nachrüstung wird derzeit zum Beispiel von der Stadt Wien sogar gefördert.

Es gibt aber leider auch Hürden, weil man darf das nicht einfach machen, man darf

nicht einfach loslegen, sondern man braucht dafür die Zustimmung vom Vermieter oder der

Vermieterin oder auch von den Miteigentümerinnen und Miteigentümern und wer in einem großen

Haus wohnt und weiß, das kann schon dauern.

Also das könnte für den heurigen Sommer sehr, sehr knapp werden.

Und dann smart lüften.

Also jetzt nicht das Fenster den ganzen Tag gekippt lassen, sondern in den Frühmorgengstunden,

in der Nacht, wenn es ein bisschen kühler ist, die Wohnung gut durchlüften, wo möglich

querlüften und dann die Fenster wieder zu.

Und dann gibt es noch ein paar kleinere Schrauben, an denen man drehen kann.

Also man kennt es eh Geräte im Stand-by-Modus ausschalten, weil die natürlich auch Hitze erzeugen,

Wäsche zum Trocknen aufhängen, weil die Verdunstungskälte auch ein bisschen kühlt.

Ja, und im schlimmsten Fall ein kaltes Fußball und feuchte Tücher in den Nacken.

Das wird jetzt eine 34 Grad heiße Wohnung natürlich nicht plötzlich angenehm kühlen machen.

Das ist auch klar.

Wie sinnvoll ist es denn, wenn man jetzt tatsächlich eine technische Maßnahme ergreift und sagt,

man baut jetzt eine Klimaanlage ein?

Ist das sinnvoll oder bevollzt es im Endeffekt nicht eh wieder die Erderwärmung und dann wird es noch heißer?

Und es ist ein Teufelskreis, das sieht man nicht mehr rauskommt.

Also das sind jetzt so Überlegungen, die man sich vielleicht dann nicht mehr stellt,

wenn es mal 34 Grad hat und man es einfach nicht mehr aushält.

Viele ziehen halt dann einfach in den nächsten Baumarkt und holen sich ein mobiles Klimagerät.

Es gibt es um ein paar hundert Euro, hundert, zweihundert Euro.

Das sind diese brummenden Geräte, bei denen ein Schlauch die heiße Luft nach draußen transportiert.

Man kennt es eh, man sieht es eigentlich überall in der ganzen Stadt.

Das Problem mit diesen mobilen Geräten ist, dass ihr Energieverbrauch recht hoch ist.

Also die Wiener Umweltberatung hat mal ausgerechnet, dass bei einem solchen mobilen Klimagerät,

das jetzt so die Annahme acht Stunden am Tag läuft, pro Betriebstag mit Kosten von fast drei Euro gerechnet werden muss.

Also wenn man es jetzt hochrechnet, wenn wir jetzt sagen, es gibt 60 heiße Tage im Sommer,

hat man halt dann schon so 170, 180 Euro bei Sammeln.

Bei einem Split-Gerät, das sind diese, die aus einem Innen- und einem Außenteil bestehen und die teurer sind,

sind die Energiekosten deutlich geringer.

Die liegen laut Berechnungen der Wiener Umweltberatung dann bei rund 90 Euro im Sommer.

Der Nachtfall bei diesen Split-Geräten ist ja, dass man dann auf den Häuserdächern oder auf den Balkonen

riesige Kasteln stehen hat, die dann auch wiederum Urmoren und vielleicht die Nachbarn stören.

Wie einfach oder schwer ist es denn, so ein Split-Klimagerät zu installieren und zu besorgen?

Also wer sich so ein Split-Gerät anschaffen möchte, der braucht wieder die Zustimmung vom Vermitterer,

von der Vermitterin, von der Eigentümer Gemeinschaft.

Und die wird halt auch immer wieder verweigert, weil wie du eh schon gesagt hast, so ein Ding

brummt dann, gerade wenn die Nachbarn in der Nacht durchlüften wollen, was ja wichtig und gut wäre,

dann brummt er draußen irgendwas und stört den Schlaf.

Also oft gibt es da Streitereien.

Man kann sich die Zustimmung grundsätzlich auch vom Gericht ersetzen lassen.

Nur geht die Rechnung manchmal nicht auf, weil der OGH grad 2021 noch mal klargestellt hat,

dass Klimaanlagen in Wien nach wie vor nicht verkehrsüblich sind.

Also es gibt kein Recht auf eine Klimaanlage gegen den Willen des Vermitters oder der Vermitterin.

Das Thema wird in den kommenden Jahren ganz sicher die Gerichte weiterhin beschäftigen.

Im Neubau sind Klimegeräte im Dachgeschoss sowieso eigentlich schon Standard.

Das geht eigentlich fast gar nicht mehr anders.

Und häufig ist im Wohnungseigentumsvertrag, der so das Zusammenleben im Haus regelt, sowieso schon

festgeschrieben, dass solche Geräte auch nachträglich eingebaut werden dürfen.

Das heißt, da erspart man sich dann das Klinkenputzen und die Einverständnis von den anderen.

Klimegeräte sind in Österreich noch nicht verkehrsüblich.

Das muss ich mir merken.

Jetzt verändert sich aber das Klima drastisch.

In den nächsten Jahrzehnten wird es immer heißer werden.

Wenn wir jetzt abschließend die Stadt versuchen, aus der Vogelperspektive zu betrachten.

Wie wird sich denn Wien?

Wie werden sich die Städte in Österreich, Graz, Salzburg?

Wie werden sich die Verändern über die Jahrzehnte?

Werden wir immer mehr zu mediterranen Städten werden?

Wie wird sich die Architektur verändern?

Was erwartet uns da?

Jedoch dem wie optimistisch oder pessimistisch man ist.

Aber ich probiere mal eine Vision zu entwerfen.

Es wird mehr Grün geben in den Straßen, auf den Fassaden, auf Dächern.

Flächen werden entziegelt werden.

Also nicht nur auf der Straße, nicht nur Parkplätze, sondern zum Beispiel auch in Innenhöfen.

Die sind ja oft heute noch einfach zu betoniert und werden gar nicht zurecht genutzt.

Böden werden nach dem Schwammstadt-Prinzip adaptiert, damit Regen, also Starkwetter-Ereignisse,

werden sich ja häufen, damit Regen gut versickern kann.

Und dann später auch die Umgebung kühlen kann durch die Verdunstung.

Wie sieht so ein Schwamm-Start-Konzept aus?

Da geht es einfach nur um quasi den Untergrund.

Also aus Falt, da kann ja quasi der Regen nicht versickern.

Aber wenn man das quasi aufbricht und entziegelt und so weiter, dann funktioniert das besser.

Es gibt Wohnungen, wo halt mehr über den Grundriss nachgedacht wird, damit man besser durchlüften kann.

Damit man da irgendwie in der Nacht zumindest so ein bisschen die Temperaturen herunterkühlen kann.

Es gibt bessere Dämmung, weil Dämmung schützt nicht nur vor der Kälte im Winter,

sondern auch vor der Hitze im Sommer.

Und es wird auch Räume in Wohnhäusern, aber auch in Einkaufszentren und so weiter geben,

die gekühlt sind, wo Leute sich hinbegeben, zurückziehen können, am heißen Tagen,

wie eben heute, und so ein bisschen sich herunterkühlen können,

wenn es zu Hause gar nicht mehr auszuhalten ist.

Unsere Zukunft in den Keltoasen?

Ja, also insgesamt muss man halt einfach sagen, es muss sich sehr schnell etwas ändern.

Es gibt viele, viele gute Ideen, aber es muss alles schneller gehen, sonst wird es ganz eng.

Und vor allem noch viel, viel heißer in den Städten.

Es muss schneller gehen, das heißt, wir sind so langsam?

Ja, die Immobilienbranche, die Planung, das dauert halt einfach logischerweise.

Also du planst jetzt nicht den Haus, das dann nächstes Jahr fertig ist,

schon gar nicht, wenn es ein neues Stadtviertel gibt.

Aber das ist halt ein Problem, wenn es so eine Krise uns jetzt akut irgendwie zu schaffen macht.

Gibt es Anzeichen, dass die Politik, dass Stadtregierungen da mithelfen,

um solche Transfonsionsprozesse zu beschleunigen?

Es gibt viele Förderschienen, ewig gesagt, also jetzt im ganz im Kleinen angefangen von der Außenbeschattung.

Ja, also es wird eh gefördert und es tut sich eh was.

Aber ich glaube, wir müssen da noch ein bisschen Tempo zulegen in den nächsten Jahren.

Wir müssen Tempo zulegen, damit wir nicht verbrutzeln in den Städten, auch in Österreich.

Vielen Dank für diesen Ausblick, Franziska Zeudel.

Danke.

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Wir sind gleich zurück.

Als ein kleiner war ich mit der Bordwand.

Bis es groß war und plötzlich schwimm ich in der kalten Ton und die Leute haben Angst von mir.

Aber zum Glück nicht alle.

Ein Paar hat mich geredet, wer es gewusst hat.

Er ist schon ein Verzahn, aber gut ist er.

Sie hörten Hans Krankl als Krokodil Bobby.

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Ich bin die Franziska.

Ich bin der Martin.

Und wir wollen besser leben.

Lohnt sich Zehntausend Schritte zuge in jeden Tag?

Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Spoiler Ja.

Bringt's was in der Wahl zu fasten.

Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren es auch gleich selber aus.

Bei besser leben.

Jeden Donnerstag eine neue Folge.

Und hier ist was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens.

Die Suche nach dem vermissten Tauchboot Titan im Atlantik läuft auf Hochtouren weiter.

Dabei gibt es tatsächlich Hoffnung.

Suchteams wollen seit Dienstag alle 30 Minuten eine Art Klopfgeräusche in der Region registriert haben,

in der das Tauchboot vermutet wird.

Insgesamt fünf Personen hatten sich am Sonntag in dem Tauchboot aufgemacht,

um das Frag der Titanic zu besichtigen.

Seither fehlt allerdings jede Spur von dem Tauchboot.

Acht weitere Schiffe sollen die Suchtrupps nun vor Ort unterstützen.

Die Zeit drängt.

Schätzungen der Behörden zur Folge dürfte der Sauerstoff an Bord des Boots nur noch bis Donnerstag Mittag reichen.

Zweitens.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war die Sorge groß,

dass es in Europa zu einer Energiekrise kommen könnte.

Und daraufhin sind speziell die Gaspreise regelrecht explodiert.

Doch wie aktuelle Preisentwicklungen zeigen,

ist es nicht zum befürchteten Schreckenszenario gekommen.

Im Gegenteil.

Die Preise für Gas sind heute wieder etwa bei einem Zehntel dessen,

was man zu Hochphase im August bezahlen musste.

Grund für die Normalisierung ist laut Branche-Experten,

dass Europa es offenbar weitgehend geschafft hat, russisches Gas durch andere Quellen zu ersetzen.

Zudem habe ein relativ milder Winter den EU-Ländern ermöglicht,

ihre Garspeicher hochzuhalten und wieder aufzufüllen.

Langfristige Prognosen deuten darauf hin,

dass die Gaspreise bis 2030 aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Energie wieder steigen könnten.

Drittens.

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat beim gestrigen EM-Qualifikationsspiel am Dienstag gegen Schweden mit 2-0 gewonnen.

Damit hat sie einen wichtigen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2024 gesetzt,

die in Deutschland stattfinden wird.

Vor Ort live dabei waren über 46.000 Zuschauerinnen im ausverkauften Ernst-Tappelt-Stadion bei über 30 Grad zu Spiel beginnen.

Spannend blieb das Spiel bis zum Schluss.

Christoph Baumgartner schoss erst in der 81. Minute das 1-0.

In der 89. Minute traf er dann zum zweiten Mal.

Österreich führt die Tabelle in der Gruppe F damit mit drei Punkten Vorsprung an.

Das nächste Mal auf dem Spielfeld steht das ÖFB-Team dann im September.

Und viertens noch ein Hörtipp für sie.

Kaum ein Planet in unserem Sonnensystem übt eine ähnliche Faszination auf Science-Fiction-Fans aus wie der Mars.

Das mag daran liegen, dass er in Reichweite von der Erde liegt

und zumindest in der Vergangenheit ein Ort für lebende Organismen gewesen sein könnte.

Weltraum, Entrepreneure und Raumfahrtbehörden nehmen das alle Jahre wieder zum Anlass,

große Versprechen über die Eroberung des Mars abzugeben.

Doch wann fliegen wir Menschen tatsächlich zum Roten Planeten?

Und was macht diese Expedition so schwierig?

Mit diesen und weiteren spannenden Fragen beschäftigt sich unser Schwester-Podcast Rätsel der Wissenschaft in einer aktuellen Folge.

Rätsel der Wissenschaft hören Sie jetzt überall, wo es Podcast gibt und auch auf der Standard.at.

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Bei dieser Folge mitgearbeitet hat Marlene Lanz als Torfer, ich bin Joel Wilhelm,

und bis zum nächsten Mal.

Wie viel Geld macht eigentlich glücklich?

Wäre ich mit Day Trading reich?

Und ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren?

Das und mehr sehen wir uns in der neuen Staffel vom Standard-Podcast lohnt sich das an.

Wir, das sind Davina Brumbauer, Alexander Amon und Michael Wendisch.

Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten fragen wir uns, wie ein Pyramidenspiel funktioniert,

was eigentlich ein Baby kostet und ob es sich lohnt, in eine Steueroase auszuwandern.

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Wieso wir uns immer häufigere Hitzerekorde einstellen müssen und wie Städteplanerinnen und Architekten hierzulande darauf reagieren

Europa steht ein Rekordhitzesommer bevor. Das zeigen aktuelle Untersuchungen im Nordatlantik. Forscher:innen warnen davor, dass es dadurch zu verstärkten Unwettern und Dürren kommen könnte. Wir sprechen mit Wissenschaftsredakteurin Karin Krichmayr darüber, wie solche Prognosen getroffen werden und auf welche klimatischen Folgen wir uns hierzulande einstellen müssen. Und danach sehen wir uns mit Immobilienredakteurin Franziska Zoidl an, wie sich Österreichs Städte und Architektur auf die zunehmende Hitze vorbereiten.

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