Input: Einmal knausrig immer knausrig? Unsere Beziehung zum Geld

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 3/29/23 - 42m - PDF Transcript

Letzte hat mir im Bekannten gefragt, was deine Beziehung zum Geld ist.

Lustige Frage, das ist eine schwierige, interessante Frage.

Aber ehrlich gesagt, ich weiss gar nicht so recht,

wie es dir was auch ist.

Es war einmal ein Geschwisterpaar.

Sie wohnten in einer kleinen, schäbigen Hütte und litten häufig Hunger.

Doch eines Tages wurden sie reich beschenkt.

Dunkle Wolken zogen auf.

Statt Regen ergossen sich Tausende von Goldtalern über sie.

Und wenn sie nicht gestorben sind,

leben sie noch heute glücklich von ihrem Reichtum.

Oder wie wär's mit?

Es war einmal ein reicher Mann.

Er hockte Tag ein, Tag aus misstrauisch auf seiner Schatzkiste

und teilte mit niemandem.

Eines Tages überfiel ihn eine Horde von Zwergen

und stahl ihm alles.

Er lebte arm und unglücklich bis an sein Lebensende.

Das war freier Erfunden,

aber so könnte es laufen oder tönen im Märchen.

Die bösen Arme und Bitter, die guten Reifen und glücklich werden.

In der Realität ist es komplizierter.

Viel Geld bedeutet gar nicht immer happy ever after.

Es gibt viele, die sehr gut verdienen.

Und trotzdem haben sie das Gefühl, jederzeit zu verarmen.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen,

die den Kontostand regelmässig auf Null sind

und trotzdem unbeschwert durchs Leben gehen.

Neutral sind wir eigentlich nie.

Eine neutrale Position zu Geld kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen,

weil neutral ja auch eine gewisse Rationalität implizieren würde.

Und wir sind aber nicht rational.

Wir als Menschen sind nicht rational, auch nicht in Bezug auf Geld.

Sagt Anne Herrmann, Professorin für Wirtschaftspsychologie.

Von ihr spätermähen.

Mich fasziniert, wie unterschiedlich unsere Beziehung zum Geld ist

wie meistens hochemotional.

Wir alle haben Erhaltungen, verinnerlich die Meinung zum Geld.

Und die prägt uns wahrscheinlich mehr, als wir meinen.

Beinflusst unsere Entscheidungen, unses Wohlbefinden.

Unsere Beziehungen, auch die Partnerwahl zum Beispiel.

Nicht dass jemand reichs, dass mich das sehr, sehr angemacht hat,

aber ein Mensch, der einfach immer ganz, ganz knapp ist,

das hätte ich fast nicht gewuckt.

Sagt die 60-jährige Gabriella, auch von ihr spätermähen.

Unsere Beziehung zum Geld,

und sie macht uns genau aus einer grosszügigen,

ängstlichen Einversüchtung oder unbeschwert.

Das wäre doch recht gut, sie genauer zu kennen.

Darum frage ich in diesem Podcast,

warum denken wir eigentlich so, wie wir denken, über das Geld?

Und kann man seine Einstellung zum Geld auch ändern?

Ich bin Patricia Banzer.

Ich beginne zu recherchieren.

Liss Artikel, Blogs, finden ziemlich viel zum Mann im Mindset.

Also unsere Einstellung zum Geld.

Und ziemlich viel, nicht nur glaubwürdig,

darüber, wie man mit der richtigen Einstellung

so weit hier vermögen wird.

Und bald steht sie auf einer,

die in Amerika bekannt ist auf dem Gebiet,

sich auch gut bemerkt hat,

Brad Clontz, Finanzpsychologe und Autor.

Er selber kommt aus einfachen Verhältnissen,

erzählt er in diesem Video auf seiner Homepage.

Er gelang die falsche Einstellung zum Geld,

die aber verändern können.

Was ich spannend finde,

Brad Clontz hat sehr viele Menschen befragt,

zu ihren Geldbiografien,

ihren Erlebnissen mit Geld,

ihrer Einstellung zum Geld

und hat draussen vier Geldtypen abgeleitet.

Also wer sagt, es gibt vier Money-Scripts?

So sagt er denen,

eine Art Geld, drei Bücher, die man handelt,

die uns häufig gar nicht bewusst sind.

Zusammengefasst sind das diese vier,

Leute, die Status suchen,

Leute, die Geld anbeten,

die wachen oder vermieden.

Money is what gives life meaning,

strongly disagree.

Man kann auf dem Brad Clontz in einer Homepage

einen Test machen, um herauszufinden,

zu welchem Geld Typ man gehört.

Das probiere ich gerade,

weil eben so ganz klar,

wenn ich zum Geld stehe, bin ich mir nicht.

Ich denke zwar drüber nach auf praktischer Ebene,

also es muss genug reinkommen,

aber sonst beschäftigt es mich nicht wahnsinnig.

Was sicher schon mal ein Luxus ist,

weil es bis jetzt immer gelangt hat.

Es ist für mich auch nicht sehr emotional.

Ich bin nicht nidisch, brauche viel Sicherheit.

Wahrscheinlich, weil ich auch keine grossen Investitionen

oder Verpflichtungen habe.

I do not deserve money.

Disagree.

Zu einer langen Liste von Statements über das Geld

muss man sagen, ob man damit einverstanden ist oder nicht.

Poor people are lazy.

Arme Leute sind fuhr.

Über das Einkommen sollte man nicht reden.

Money should be safe, not spent.

Geld sollte man sparen, nicht ausgeben.

Disagree.

All das wäre besser mit mehr Geld.

Disagree.

Und so weiter.

Parallel dazu mache ich einen Aufruf.

Ich frage das Input-Publikum, wer mit mir

will über die Einstellung zum Geld reden.

Ich hoffe, dass ich ganz viele unterschiedliche Leute melde

und bin gespannt, ob sich überhaupt jemand meldet.

Wir wissen zumindest in der Schweiz,

dass niemand wahnsinnig freiwillig oder freizügig über das Geld.

Aber man kann sich täuschen.

Schon ein paar Tage später

sind sie mir einen Kaffee zu bären,

einer ersten Person gegenüber.

Sie heisst Natalie, ist 28 Jahre alt.

Sie muss kein Online-Test machen,

um zu wissen, zu welcher Kategorie sie gehört.

Definitiv sparsam.

Mir ist es wichtig,

dass ich Reserven an der Seite habe.

Ich bin stolz darauf gekommen,

dass ich von der HEMA gelernt habe, zu sparen, zu schauen.

Man muss dafür etwas machen, dass man es bekommt.

Natalie ist ziemlich bescheiden und aufgewachsen.

Ich bin gespannt, was sie zu erzählen hat.

Auch wenn sie stolz auf das Sparen ist,

hat sie ihr früher auch geschadet.

Sie hat es mir im Vorfeld geschrieben.

Die Interviewsituation ist ehrlich gesagt etwas ungewöhnlich.

Es ist das erste Mal,

dass ich ein Prinzess in Interview bin.

Schon das erste Mal, dass ich ein Prinzess bin.

Natalie ist jetzt im blauen Prinzess in der Kleide vor mir.

Eine weisse Schleife hat der Blond Zopp zusammen.

Es ist gerade fast Nacht

und das Kostüm hat sie sich einfach geleistet.

Im richtigen Leben benimmt sie sich absolut nicht wie eine Prinzessin.

Ich arbeite aus Hauswirtschaft,

also die Tochtergesellschaft von Spitex.

Ich gehe zu den Leuten im Haushalt und unterstütze sie.

Ja.

Natalie erzählt, sie schaut immer als erstes auf den Preis.

Egal, ob im Restaurant, beim Kauf von Kleidern, Lebensmittel oder so.

Wenn sie mal auf den Putz haben,

haben sie das Schuh für 80, statt für 30 Franken zu kaufen.

Sie will vielleicht ein kleines Dessert.

Jetzt kann man sagen, sparsam sie.

Ist doch gut, ist doch taugend.

Ja, schon, vielleicht.

Aber der Sparen konnte zu weit gehen.

Früher war es ein Mehrshindernis.

Mit früher waren sie vielleicht von fünf, sechs Jahren.

Dann hatte ich die Blöde angeworen, dass ich am Falsch noch gespart habe.

Wenn ich hier lange in die Stadt bin,

und dann gemerkt habe, gegen den Abend, ich bekomme Hunger.

Was soll ich essen?

Dann würde ich mich so angeschaut haben,

dass es nicht so viel kostet. Nein, komm, warte noch.

Das hält uns noch aus.

Und dann gleich gegen frühe Abend, am Heim gehen.

Dann mag ich nichts mehr machen.

Aber langsam etwas schlecht.

Nein, komm, lass. Kannst du da heimessen?

Ami sieht sie mehrere Stunden gegründet,

weil sie kein Snack hat wollen kaufen.

Das sagt besser.

Aber Braems im Kopf sagt immer noch, sie will Kontrolle haben

und hat auch keinen Kreditkarten.

Das habe ich nicht.

Ich will nicht Ende Monat Überraschung von der Rechnung bekommen.

Was? Das habe ich alles ausgegeben.

Yes, es geht. Das kennt ihr nicht.

Wenn andere viel Geld liegen lassen,

für Abos, z.B. für Filme oder Heftchen, was sie nicht brauchen,

für teure Markenkleider, schüttelt sie den Kopf.

Wieso? Es ist nur der Name, den man zählt.

Das ist schade.

Es ist ein Unterschied, sparsam und geizig zu sein.

Das ist der Moment, an dem du von dir findest,

ich bin geizig.

Nein, geizig würde ich nicht sagen.

Das tut mir schon einer bei denen,

die wirklich viel Geld hat.

Das sind kleine Sachen, die geizig werden.

Nein, es brauchen wir nicht.

Aber dafür kann man sehr viel essen.

Oder sich wieder ein Mask schneidern, zu kleiden.

Aber bei mir ist das wirklich nicht...

Ja, auch gerne, um etwas gut zu tun.

Der Natalierer Lohn,

der ihr je nach Anzahl einsetzt, ist aber noch nie.

Das ist ein Vorteil, dass du sparsam bist.

Ich habe das gelernt.

Ich bin spätestens jetzt.

Weil ich im mittelmäßigen Einkommensbereich bin.

Ja.

Kannst du sagen, wie viel oder nicht?

Du musst überhaupt nicht.

Aber im Schnitt ist es vielleicht so dreieinhalb im Monat.

Ungefähr.

3500 brutto.

Ich frage Sie, ob Angst im Grund ist,

dass sie so fest aufs Geld schaut.

Weil Geld einfach wahnsinnig schnell kann wechseln.

Man hat viel.

Ich denke, wow, mega viel.

Was ist viel? Das ist für mich ein paar Tausend Graschen.

Und dann denke ich, so schnell wie ich es ausgegeben habe,

plötzlich könnte das weg sein.

Und dann möchte ich nicht riskieren.

Obwohl man es nicht mehr dauern würde,

bis ich wirklich alles weg hätte.

Aber das ist schon etwas der Hintergedanke.

Man weiss nie, was kommt.

Irgendwie eine Notfallkrankheit, irgendetwas.

Und dann kann man plötzlich blöd anstehen.

Dann denkt man, ob das und das bloß nicht gekauft hat.

Das Geld könnte ganz schnell weg sein.

Man weiss nie, was kommt.

Dank des Verlusts kennen wahrscheinlich viele.

Ich lehse durch andere Mails,

die ich neben dem Natali überkomme.

Sie sind natürlich nicht repräsentativ.

Aber interessanterweise haben wir praktisch nur Frauen geschrieben.

Nur ein einziger, 20-jähriger Mann,

der Kylian ist dabei.

Automech, frisch aus der Leer

und zufrieden mit seiner Einstellung zum Geld.

Weil ich viel unnötig ausgeben will.

Nach dem Feierabend noch schnell etwas römen.

Oder dort noch schnell etwas kleines, hier noch schnell.

Und so sagt Alon immer viel schnell weg.

Über die Gewohnheit oder die Fulheit wissen er nicht.

Aber eigentlich will ich er unbedingt mehr auf die Seite tun.

Es ist ein steuerer Hobby,

all die Autos wieder in Schwung bringen und YouTube-Videos vortragen,

zu finanzieren.

Ich lehse von vielen Sorgen

und auch von gespaltenen Gefühlen im Geld gegenüber.

Eine 34-jährige Frau,

die lieber an nichts bleiben will,

schreibt mir z.B. von ihrer Hassliebe zum Geld.

Sie schreibt davon, dass es für sie immer enorm wichtig war,

einen guten Lohn zu haben.

Sie habe Jahre damit verbracht, sparen und sparen,

aber ohne konkrete Ziele.

Ich habe mich nie gefragt, ob ich das, was sie macht, auch Freude mache,

sondern immer nur verdiene ich damit genug Geld.

Die Haltung schränke ich sie ein.

Sie ist z.B. nicht in eine eigene Wohnung gezogen,

sondern gerade mit dem Freund zusammen, weil es billiger war.

Sie schreibt, dass sie sehr gerne mehr Zeit hat zum Leben

und den Job reduzieren.

Ich finde das aber ungerechtfertigt.

Sie fragt sich, ob sie mit dieser Einstellung auch wirklich glücklich werden können.

Woher kommt unsere Einstellung zum Geld?

Auf diese Frage will ich dem Podcast antworten.

Die Frau, die mir geschrieben hat,

sagt, ihre Einstellung könne ich sicher von früher.

Ihres italienischen Mami sei wegen der Liebe sehr jung in die Schweiz gekommen,

sei sehr stolz auf ihren Lohn in der Fabrik,

aber dann sei ein Kind auf die Welt gekommen,

damit ist sie Hausfrau worden und abhängig von ihrem Mann.

Ihr Selbstwertgefühl hat sehr unter dem Glitten und Spannungen

in der Familie gegenseitig, doch sehr prägt.

Ich brauche jemanden, der sich mit der Psyche

rund um unser Verhältnis zum Geld auskennt und kontaktiert Anne Herrmann.

Ich bin Professorin für Wirtschaftspsychologie

an der Fachschule Nordwestschweiz.

Ich bin an der Hochschule verangewandte Psychologie.

Uns als Psychologen interessiert natürlich auch immer,

wie wir Verhalten erklären können.

Woher kommt das Verhalten, was sind die Gründe dafür?

Und wie kann man das Verhalten auch ändern?

Die richtige Frau also.

Ein grosser Teil von unserem Verhalten, auch im Geldgegenübersaid Anne Herrmann,

kommt aus unserer Kindheit.

Das heißt, das, was wir von unseren Eltern lernen,

letztlich durch Beobachtung, prägt uns dann auch im Erwachsenen sein.

Wir sitzen in einem Kaffee am Paradeplatz Zürich,

trinken einen Tee mit Blick auf den Finanzplatz,

auf Banken, wo unser Geld in der dicken Mauer verwaltet.

Der Finanzplatz, der nach dem Absturz der CS,

der Übernahme der CS durch die UBS, gerade wieder enorm zu reden gibt,

ist ein Ereignis, das die Menschen aufgerüttelt

und damit vielleicht auch ihre Beziehung zum Geld.

Aber ganz grundsätzlich, sagt Anne Herrmann,

eine rationale Position zum Geld gibt es eben nicht, nie.

Geld ist eine Projektionsfläche für ganz viele Emotionen,

für Glück und Unglück.

Das ist das Faszinierende an Geld.

Auf der einen Seite gilt bei ganz vielen Menschen die Überzeugung,

dass Geld glücklich macht oder zumindest glücklich machen könnte.

Wir haben im Aussage mit ganz vielen Menschen mit wieviel Sorgen

Geld behaftet oder mit wieviel negativen Emotionen

auch Geld ausgeben behaftet ist.

Darum sagt auch sie,

lohne sich, die eigene Einstellung genauer anzuschauen.

Sich überhaupt mal bewusst werden, was man für eine hat.

Und dabei könnte Brad Klont seine vier Geldtypen tatsächlich helfen.

Die können wir mal gut durchlesen und sich überlegen,

welche einem bekannt vorkommen.

Wir schauen zusammen genauer an.

Die erste Tipp geht zum Status-Suche, also Geld als Status-Symbol.

Da geht es darum, dass mir durch Geld möglich wird,

meinen Status zu symbolisieren.

Nämlich indem ich bestimmte Produkte kaufe,

Designerkleider, teure Autos,

mit denen ich anderen gegenüber meinen Status signalisieren kann.

Ich habe es geschafft.

Die Gefahr häufig gänze Leute auch zu viel aus.

Hän es Geld, die sie in die Status-Symbol gesteckt haben,

vielleicht gar nicht mehr.

Aber natürlich auch ein richtiger Umfeld,

der ihre Status-Symbol schätzt.

Nicht in allen Kreisen wird so ein Status-Konsum

auch grundsätzlich wertgeschätzt.

Gerade wenn wir uns jetzt das ganze Prinzip der Nachhaltigkeit anschauen,

wird nicht jeder begeistert sein,

wenn Personen besonders große, teure Autos fahren.

Das hat auch sehr mit dem Werte und Werte Wandel zu tun,

wie man seinen Status ausdrückt auf finanziell.

Der zweite Typ, Geld für Ehrung oder Money-Worship.

Das sind Personen, die Geld in Anführungsstrichen anbeten.

Das sind Personen, die glauben,

dass Geld das Leben wirklich besser macht.

Die glauben, dass es erstrebenswert ist

und letztlich auch eine Voraussetzung fürs Glücklichsein,

dass man viel Geld hat.

Die Schwierigkeit bei diesen Personen

ist das natürlich an dem Punkt, wo man sein Lebensglück an

gewisse Geldbeträge hängt,

dass das auch eine recht fragile Geschichte sein kann.

Und natürlich, dass man dort auch sieht,

dass ein das Streben nach Geld ja auch unglücklich machen kann.

Weil man zum Beispiel Leben meint,

ohne einen gewissen Betrag nicht glücklich zu sein.

Der dritte Typ, der heißt Money-Vigilance.

Also so was wie Aufmerksamkeit, Wachsamkeit.

Das sind Personen, die sich sehr genau mit ihrer finanziellen Situation beschäftigen,

dass in Anführungsstrichen im Griff haben,

denen das auch sehr wichtig ist zu wissen,

was ihre finanzielle Situation ist.

Das sind die Personen, von denen man sich gut vorstellen kann,

wie viel sie auf dem Konto haben,

was in ihrer Pensionskasse ist,

was sie wo investiert haben.

Und die versuchen, sehr bewusste Entscheidungen zu treffen,

weil ihnen das Resultat dann auch wichtig ist.

In der Wachsamkeit, würde ich sagen, gehört zum Beispiel Natalie,

die Temporär-Einsprinzessin.

Oder auch die 27-jährige Saskia, die sich auch bei mir gemolten hat.

Die mir auch erzählt, sie schauen ihren Kontostand

und ihre unterschiedlichen Kontis sehr genau und auch gern an.

Mit dem Unterschied, dass sie sehr einen guten Lohn hat.

Plus, dass sie mit einer 20-jährigen Ressumme geerbt hat

und sich darum eigentlich keine Sorgen machen müsste.

Trotzdem sagen sie, sie blagen immer wieder

die richtige Existenz-Ängste, können sie nicht schlafen.

Die Saskia, ihr Beispiel, zeigt auch, dass die Sorgen um das Geld,

die Angst vor dem Verlust total unabhängig sind,

wie viel man wirklich hat.

Bei der Saskia sind Sorgen mit dem Erben nicht weniger geworden,

im Gegenteil.

Das ist ein bisschen stärker geworden, weil ich mir nie rauslesen lasse.

Dort kriege ich die Inflation und alles.

Ich bin schon jemand, der sich über das auch Gedanken macht.

Es geht vielleicht Ende Monat auf.

Wenn ich sage, eigentlich machen wir wegen nichts.

Saskia, die wir gerade gehört haben, oder auch Natalie,

gehören zu den Wachsamen.

Eine von vier Geldtypen, die der Finanzpsychologe Brad Clon

seruiert hat, die die Wirtschaftspsychologe Anne Hermann

am Zürcher Paradeplatz genauer erklärt.

Die Wachsamen, sie haben definitiv Vorteile

mit ihrem scharfen Blick aufs Geld.

Mehr Sicherheit, aber...

Das Ganze hat natürlich auch einen negativen Aspekt.

Oder kann, wenn man es so weit führt,

einen negativen Aspekt haben.

An dem Punkt, wo ich mich sehr stark mit Finanzen beschäftige,

habe ich manchmal auch größere Schwierigkeiten,

Geld auszugeben.

Das hat einen Einfluss auf meinen Kontostand, z.B.

Wenn man diesen Aspekt zu sehr auf die Spitze treibt,

wird man vielleicht auch die Person,

die so viele negative Emotionen beim Geld ausgeben hat,

weil sie eben ihr Geld aufmerksam bewacht,

in Anführungszeichen.

Bleibt nur noch ein Geldtyp offen.

Aber vielleicht vorher noch eine Anmerkung.

Es ist wichtig, Anne Hermann,

dass man bei diesem Modell vom Clons nicht das Gefühl hat,

man sage jetzt einfach eine von vier Geldtypen.

Es geht viel mehr um Tendenzen, die man auf allen Vierskalen hat.

Und die, die am höchsten ausschleunen,

soll man genauer anschauen. Gut.

Fällt eben noch ein Typ.

Das sind die, die das Geld oder vor allem die Gedanken daran vermeiden.

Die Geldvermieter, die die wegschauen.

Das sind Personen, die sich ungern mit Geld beschäftigen.

Man könnte ja sagen, das ist doch toll.

Dann hat man mehr Ressourcen für die anderen wichtigen Dinge im Leben.

Aber natürlich bedeutet das auch,

dass man häufig vielleicht auch ungünstige Entscheidungen

für sich selber trifft.

Dass man durch die Vermeidung viele Vorteile nicht bekommt.

Denken wir an das Sparen.

Einzahlungen in die dritte Säule zum Beispiel.

Wenn man sich mit solchen Vorteilen nicht auseinandersetzt,

dann kann man da natürlich auch Geld verlieren.

Was dann grundsätzlich auch mal langfristig v.a. nachteilig ist.

Wie kunstet zu, dass man einfach lieber nichts mit dem Stor hat?

Der erste Grund ist,

gerade wenn man eine eher negative Einstellung zu Geld hat,

dann ist jeder auseinandersetzung,

damit auch mit negativen Emotionen verbunden.

Wenn man z.B. dank Geld in Streckung.

Geld bedeutet Korruption.

Da lässt man doch gescheitert die Finger davon.

Der zweite Grund ist,

dass Licht und ergreifend fehlendes Wissen oder subjektive Wahrnehmung,

dass einem die Kompetenz fehlt, um sich damit zu beschäftigen.

Ich weiss nicht, ob ihr euch jetzt erkannt habt,

die einer der Geldträbücher

oder der Wetter Geld bei Wacherinnen oder Geld für Mieter.

Ich merke, ich fühle mich in der letzten Kategorie

ein bisschen ertappt.

Ich finde immer wieder, dass Geld zu Ungerechtigkeiten führt,

zu schwierigen Kernfragen über unsere Gesellschaft.

Ich kann mich recht aufregen über Geiz und Geir.

Ich täusche mich nicht.

Das Testresultat von Brad Clons im Testbogen kommt in und bestätigt es.

Das deutlich zu oberstauben bei mir ist Money-Avoidance.

Ich weiss nicht recht,

weil ich durch das früheren Reisen in der Welt gesehen habe,

wie ungleich das Geld verteilt ist.

Vielleicht weil ich durch meinen jüngeren Brüder,

die schwer behindert auf die Welt gekommen ist,

die riesige Lebensfreude hat,

aber die man mit Geld absolut keine Freude machen kann, gelernt hat,

dass Geld nur bedingt.

Etwas bringt es.

Genau weiss ich es nicht.

Aber ich nehme mir vor, genauer heran zu schauen.

Mit der Familie, beziehungsweise mit der Mami.

Mami, sie sagte ihr häufig.

Ja, jetzt wieder viel Mannung gekommen.

Der Papi ist am Kampf,

aber die Kunden zahlen nicht immer regelmässig.

Es musste im Papi wieder sagen,

wie es das Haar zum Aufbanken ging.

Das hat immer so bedrückend so etwas zu sagen,

weil man es nicht hat und denkt, wie überleben wir eigentlich?

Man muss doch immer etwas haben.

Ja, weil das Leben bestehen allein den Gottes aus,

v.a. Geld, sonst kann man nichts machen.

Es war nicht schlimm.

Es hat sie ja nicht gefehlt, aber schon prägend.

Mami und ich haben schon immer gerne zusammen geredet

über die Probleme aller Leih.

Hier war die Abgrenzung zu wenig, dass sie zwar sieht,

aber nicht, dass sie sich knappe daran haben.

Aber es hat nichts mit dir zu tun.

Das ist wie nicht überkommen.

Aber es war auch nicht der Vorwurf.

Das ist nie der Vorwurf.

Aber es ist automatisch so gedacht,

dass man etwas mehr schauen muss,

dass die Handkrumm wieder am Morgender das nimmt.

Das hat mich etwas verwirrt.

Ich weiß nicht, ob man es genug hat oder nicht.

Natalie hat sich mitverantwortlich gefühlt.

Sie hat es verinnerlich, das Gefühl, es zu knapp werden zu können.

Sie schauen sie dann auf den Preis.

So können Kinder Überzeugungen und Glaubenssätze entstehen.

Oder später durch prägende Ereignisse, private oder öffentliche

Finanzkrisen, z.B.

Je nach Umfeld, die Freundeskreise,

können die Sätze gefüttert oder auch schwächer werden.

Z.B. ich habe nie genug Geld.

Wer Geld verdienen will, ist gierig.

Ich sollte ja nichts unnötig ausgeben.

Wenn ich das nur kaufe, wäre ich glücklich,

sparen, bedeuten, verzichten.

Ich kann einfach nicht mit Geld umgehen.

Die Liste der Sätze, die häufig aus den Kindern kommen,

ist endlos.

Und die Sätze können problematisch sein, sagt Anne Herrmann.

Weil das, was wir in unserer Kindheit gelernt haben,

kann aus vielerlei Gründen gar nicht mehr stimmen.

Der erste Grund kann sein,

dass das, was unsere Eltern uns damals vermittelt haben,

vielleicht damals auch gestimmt hat.

Aber in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr.

Die Regeln, die wir dort gelernt haben, explizit oder auch implizit.

Das Zweite kann sein,

dass die Situation gar nicht mehr stimmt.

Vielleicht sind wir in einer besseren finanziellen Situation

als unsere Eltern damals.

Und das Dritte kann auch sein, dass wir es auch missverstanden haben.

Vielleicht wurde gar nicht viel über Geld geredet in unserer Familie.

Und wir haben unsere Rückschlüsse gezogen

aus dem Verhalten unserer Eltern.

Aber vielleicht stand etwas ganz anderes dahinter.

Das fassen Sie gerne schnell zusammen,

weil sich das in Erinnerung rufen, hilft sicher zum Glaubenssatz abschütteln.

Aber die Zeit ändert sich.

Was es gestern geholfen hat, muss heute nicht mehr gelten.

Zweitens, unsere finanzielle Situation ist vielleicht ganz anders

als die von den Eltern damals.

Und drittens, vielleicht haben wir unsere Eltern schlicht und einfach missverstanden.

Es könnte sich lohnen, nachzufragen, mit den Eltern zu reden, zu fragen,

wie es ihnen eigentlich wirklich ging, finanziell.

Was sie damals eigentlich gemeint haben.

Wie bei vielen anderen Glaubenssätzen, die man aus der Kindheit mitnimmt,

um später im Leben zu reflektieren.

Da würde ich sagen, dass es grundsätzlich auch ein Teil des Erwachsenenwerdens

zu vielen wichtigen Themen seiner eigenen Position zu entwickeln,

die auch zum eigenen Lebenssituation passen.

Was man aber sicher nicht vergessen darf,

es gibt prägende Erlebnisse aus der Kindheit,

die man sehr schwer abschütteln kann.

Wenn die Kindheit zum Beispiel geprägt ist von finanzieller Knappheit,

von Sorgen, finanziellen Nöten,

dann ist das natürlich eine Angst, die man gegebenenfalls

auch noch bis in seinen Erwachsenen sein mit hineinträgt.

Aber gerade da ist es umso wichtiger, dass man das hinterfragt.

Gilt diese Sorge auch für mich?

Ist es für meine persönliche Situation relevant?

Und muss ich da noch meinen Handeln ausrichten?

Wenn man über unsere Beziehung zum Geld spricht,

über das Geldglaubenssatz,

merkt man auch schnell, wie viele Genderunterschied es noch gibt.

Frauen, die von Männern abhängig waren und sich mehr über ihre Rollen

als Sparerinnen definieren,

die auch heute noch mehr Lücken in der Vorsorge haben.

Männer, die sich als Ernährer sehen, mit dem Geld ihren Erfolg markieren.

Ich würde so Aussagen eigentlich gerne in der Vergangenheit lassen,

aber leider geht das noch nicht.

Auch dann in Hermann sagt,

die Lebensumstände von vielen Frauen haben sich zwar verändert,

aber die Wertevorstellungen hinken dahin rein.

Wenn wir mehr Frauen in höheren beruflichen Positionen haben,

sind häufig die Wertvorstellungen noch viel traditioneller.

Das sieht man auch an den klassischen Rollenverteilungen

in den Partnerschaften.

Die betreffen eben nicht nur das häufig eher traditionelle Rollenbild

bezogen auf die Familienarbeit, die Kinderbetreuung,

sondern umgekehrt auch auf die Rollenteilung,

wenn es darum geht, sich um die Finanzen in der Partnerschaft zu kümmern.

Das sieht man auch daran, wie niedrig der Anteil an Frauen ist,

die zum Beispiel in Aktien investieren.

Auch wenn es dort Bemühungen gibt,

Frauen vermehrt solche Themen zu interessieren.

Es gibt immer mehr Webinars, die spezifisch Frauen ansprechen

und sie dazu anregen, dort auch proaktiv eine Rolle einzunehmen

für sich selber, aber vielleicht sogar auch in der Partnerschaft.

Aber das wandelt sich eher langsam.

Im Café am Paradeplatz Zürich sprich ich eine Hermann auf zwei Sätze an,

die ich immer wieder gehört und gelesen habe.

Man weiss ja nie, was kommt oder das Geld sofort weg sein kann.

Auf die Verlustangst, die in vielen Köpfen spuckt,

begründet oder nicht, die sehr einschränkt sind.

Was kann man dagegen machen?

Ganz wichtig ist, sich zu überlegen, was man tatsächlich selber kann,

also kann leisten für sich selber.

Ich kenne mich zum Beispiel darauf berufen,

dass ich grundsätzlich in der Lage bin,

für mich selber zu sorgen und genug Geld zu verdienen,

um grundsätzlich gut versorgt zu sein.

Und diese Fähigkeit kann einem erst mal niemand nehmen.

Es sei dann, man wird schwer krank.

Aber ich denke, das wäre ein ganz wichtiger Aspekt,

um emotional diese Angst vor einem Geldverlust zu adressieren,

indem man sich vergegenwärtigt.

Was wäre dann wirklich schlimm, außer den Verlust an sich?

Ich kann nicht weiter für mich sorgen, ich kann weiter Geld verdienen.

Ich werde auch weiterhin ein angemessenes Leben führen können.

Wir können sich auch ganz genau überlegen,

wie viel von der eigenen Lebensqualität tatsächlich davon abhänge,

wie viel Geld man hat oder wie gut das Leben mit einem bestimmten Minimumbetrag wäre.

Dann bekommt man eine realistischere, rationalere Perspektive darauf,

wovor muss ich wirklich Angst haben?

Und wie schlimm könnte es wirklich werden?

Auch wenn es um negative Emotionen beim Geld ausgeht,

die viele haben,

sollen wir überlegen, was davon ist begründet,

was sind irrationale Glaubenssätze?

Wenn man jetzt zum Beispiel die Angst hat,

dass man sich finanzielle Verpflichtungen aufbürdet,

weil man zum Beispiel in ein Haus investiert,

dann sollte man dem entgegensetzen,

dass man sich ja dort auf einen Raum zum Leben schafft.

Und je mehr man beim Geldausgeben nur ans Geldausgeben denkt,

desto weniger fokussiert man darauf, was man eigentlich dafür bekommt.

Ich glaube, das ist ganz wichtig.

Geld ist letztlich nur ein Mittel zum Zweck.

Und an dem Punkt, wo ich den Zweck in den Vordergrund drücke,

geht es mir häufig schon besser.

Realistisch anschauen, was habe ich eigentlich,

was brauche ich wirklich, was könnte passieren.

Die Fragen ernsthaft stellen, das würde sicher helfen,

aber einfach ist es nicht.

Das zeigt ein letzter Beispiel aus meinem Publikum.

Es war einmal ein kleines Mädchen.

Er war aufgewachsen mit zwei Schwestern in einer wohlhabenden Familie.

Der Kühlschrank war immer voll und offen für alle.

Eigentlich sehr schön.

Und doch hat das Mädchen anfangen Geld unangenehm zu finden.

Das Thema ist ausgewichen bis heute.

Das Mädchen ist heute 60, heisst Gabriella,

hat einen wachen Blick.

Er hat ein Orangensam mit Blumenbremd und in der Hand ein Ingwer-Tee,

in dem ich einen Kaffee in Basel ohne Sitz nehmen kann.

Ich lebe in Basel.

Und mich interessiert eigentlich erst die kurze Beziehung zum Geld.

Also, dass ich konkret überlege,

was habe ich eigentlich für eine Beziehung zum Geld?

Wenn man 60 wird, dann wird man so aufmerksam,

was sind so Sachen, Themen, die ich nie so richtig angeschaut habe,

die ich immer beschäftige, ständig.

Beschäftigt oder belastet?

Beides, würde ich sagen.

Obwohl sie selbst seit sieben Jahren beruflich mit Finanzen zu tun hat,

sie macht Sozial- und Finanzassistenz für Betagte,

hat sie es bis jetzt einfach nie geschafft,

richtig anzuschauen.

Budget machen zum Beispiel ist für mich,

habe ich noch nie gemacht, richtig.

Ehrlich anzuschauen, wie viel Geld gebe ich aus.

Ein klassischer Schiefer meinerin also.

Warum? Das versucht sie jetzt herauszufinden.

Zum einen sagt sie sich vielleicht, weil sie noch sehr festprägt ist

von ihrer Mutter und Grossmutter,

die finanziell natürlich noch sehr abhängig war von ihrem Mann.

Vielleicht sagt sie auch,

weil sie einfach aus sehr vermögendem Haus kommen.

Wir sind bürgerlich aufgewachsen.

Mein Vater hatte einen guten Lohn.

Wir hatten ein Haus.

Wir mussten nie Angst haben, dass wir zu wenig haben.

Oder wenn wir ein Velo gebraucht haben,

dann haben wir das bekommen können.

Ich hatte immer die Sicherheit von meinem Vater.

Und wenn hast du gemerkt, dass ihr genug Geld habt?

Ich habe immer das Gefühl, wir haben zu viel.

Ich habe immer das Gefühl, wir haben mehr als die anderen.

Immer?

Immer.

Ich kann mich eigentlich nicht erinnern.

Ich habe immer das Gefühl, wir haben mehr als die anderen.

Also, mehr natürlich nicht als ein Prinz,

aber zum Beispiel als meine Gussangeusinnen.

Ich habe dann schon gespürt, wenn jemand weniger hatte.

Oder ich wollte das wahrscheinlich immer wissen.

Dann hatte ich etwas Hemmungen.

Am anderen gegenüber.

So viele Fragen.

Kann das angenehm oder unangenehm oder neutral sein?

Ja, ich habe einfach gefunden, es ist eigentlich...

Es ist einfach blöd.

Es ist einfach schade.

Es hat mir ein bisschen Leid zu tun.

Wir haben zu viel.

Der Satz hat sich lange umgetragen.

Es wurde eigentlich nie los.

Ja, natürlich war er schon ganz jung im Verhältnis auf die Welt.

Ich habe so viele Legen.

Ich habe mich immer wieder gefragt, warum ich an diesem Ort geboren bin.

Wir sind auch ihre Eltern mit Geld umgegangen, die dich wissen.

Ihre Mutter sagt Gabriella,

die Teilzeit als Lehrerin geschafft hat.

Sie hat grosszügig alle unterstützt.

Auch ihre Freunde.

Alle konnten jederzeit essen,

haben auch finanzielle Hilfe bekommen.

Meine Mutter hat auch schon ihre Mutter, die in einem kleinen Dorf wohnt.

Sie hat einfach tagtäglich seine Leute zu ihr kommen.

Sie wollte einfach wieder fünf Franken.

Sie hat einfach allen immer etwas gegeben.

Das soziale Bewusstsein hat sie sicher von ihren übernommen.

Ihren Vater, der Businessman,

sagt der einzige Seidenfamilie, der gewirtschaftet hat.

Als Kind habe ich dann das Gefühl, mein Vater sei super.

Als Vater fand ich den Besten.

Aber ich dachte, er macht einfach nur Geld.

Er schafft nur für das Geld.

Die anderen machen etwas für die Welt.

Ich weiss, so alle.

Hat er einen Zwiespalt gegeben?

Total, total.

Hat er auch eine Auswirkung auf deine wichtigen Entscheidungen?

Ja, schon sehr, sehr stark.

Gabriella denkt zurück.

Sie hat z.B. die Selbstständigkeit nicht gewagt,

obwohl sie der Typ gewesen wäre.

Sie hat zwar Kunst studiert,

aber sie konnte das Risiko nicht eingehen, darauf zu arbeiten.

Sie hat Beziehung mit ihrem Ex-Mann Erstenne eingegangen,

später war Gabriella alleinerziehend Mami,

die Alimente sei nicht verlässlich eintroffen.

Darum schaffte sie einfach, so viel wie es ging.

Aber ich konnte analugieren, um weniger zu arbeiten.

Ich dachte, 80 % muss ich schaffen.

Dort konnte ich genauer analugieren.

Vielleicht hat sie auch mit weniger Krampfen gut gelangt.

Das sind Gründe dafür, dass Gabriella sich heute vorgenommen hat,

wirklich zu überlegen, warum sie im Thema Geld immer ausgeweichen ist.

Sie will realistisch mit dem Blick auf das Alter und auf die Pensionierung analugieren.

Was hat sie wegen der falschen Glaubenssätze nicht gemacht?

Wo hat sie andere vielleicht auch unrecht an?

Könnte sie jetzt mit 60 % vielleicht auch weniger arbeiten?

Sie hat sich vorgenommen,

das Thema mit ihren Schwestern zu besprechen,

vielleicht mit Hilfe einer Mediation,

über die Rolle der Eltern zu reden,

über heikle Sachen wie Besitz, Ängste und Vorurteile.

Über das Geld reden,

was bei ihr, wie bei vielen anderen nicht immer ging.

Das war zum Beispiel ein blaues Thema.

Dass ich nicht gerne gesagt habe, aus welchem Familie ich komme.

Weil ich dann dachte, dann sind die Leute gleich, ah, ja gut.

Ich hatte noch einen Vater hinten dran.

Dank der Verurteile zu werden und selber zuurteilen,

ist bei Geldfragen riesengroß.

Schnell findet man, ob es zu geizig, zu verschwender ist, verwöhnt.

Oder regt sich z.B. auf, wenn jemand nichts mit dem Geld macht.

Das ist ein ganz armer Verhältnis,

wo Leute, die anders aufgewachsen sind, schnell verurteilen.

Und ich finde, sie ist mit mir ungerecht.

Kannst du was sagen?

Ja, du bist aus einem guten Haus

und du kannst dir nicht vorstellen, wie es für mich ist.

Oder wo sie dann erfahren hat,

was mein Vater wirklich für eine Position hatte.

Im Textil Schweiz.

Dann war sie völlig schockt.

Aber ich habe ihr das auch nicht unter die Nase gerippt.

Ich hatte auch immer etwas Angst.

Dass man mich irgendwie in eine Ecke setzt und stellt

und ich möchte neutral sein.

Neutral sein.

So viel wissen wir jetzt.

Es ist eine enorm schwierige Sache Geld.

Aber es ist ein gutes Ziel.

Ich frage Gabriele als Letzt, was es für sie gebraucht hat,

dass sie schon früher genauer

auf ihren Kontostand auf Geld fragen konnte.

Ich glaube, das wäre sicher ganz wichtig,

dass die Eltern über das Vermögen geredet hätten.

Richtig offen. Ganz klar.

Geld macht die Welt schlechter.

Ohne Geld würde ich nie beliebt.

Ich habe es nicht verdient, so viel Geld zu haben.

Geld stinkt.

Man kann von seinen Glaubenssätzen loskommen.

Die 28-jährige Natalie, ihre Erinnerung,

die Inselin, die ziemlich jeder Rappen umgedrüllt hat,

sie sagte mir, in der Zwischenzeit

hätte sie einen ziemlich guten Umgang mit dem Geld gefunden.

Das letzte Mal, als sie ihre Reise entdeckte,

hat sie immer mehr gemerkt.

Dass ich mehr erleben wollte,

dass ich mein Leben mehr erleben würde,

wenn eine andere erzählte, ob ich dort und da war,

das und das gemacht habe.

Ich dachte immer, das möchte ich auch, das möchte ich auch.

Es kann ich auch. Wieso nicht?

Sparst du ein wenig und schaue, ich muss nicht die ganze Woche sein.

Dann habe ich es gemacht.

Es ist traurig, was sie mir erzählt,

wie sie ein paar Tage auf Amsterdam sagt.

Ich will am liebsten gerade losgehen.

Das war für mich wirklich etwas grosses.

Jetzt, was die Übungen vor allem für Sättungsbrauche

oder einfach Ausgaben für die Weide entdecken,

Reisen, wachsen und rauskommen.

Da habe ich auch wirklich etwas davon.

Das fühle ich sich befreiender.

Auf die Frage, was sie sich wünschen,

dass ihre Eltern im Bezug auf das Geld anders gemacht hätten,

sagt sie.

Dass man gar nicht erst die Erwähne bei Kindern oder bei mir tut.

Wenn sie die Sorgen hatte,

dass sie das vielleicht in einer Nachbarin oder in einer Kollegin erzählt,

aber nicht bei mir teilt.

Das hat schon recht einen Einfluss.

Das ist vielleicht das Einzige.

Aber ich denke, es war nicht bewusst, dass das etwas bewirkt.

Wir wissen nie, was etwas bewirkt und was nicht.

Nicht darüber reden, wie sich das natale Gewünscht hat.

Ich frage zum Schluss noch bei der Wirtschaftspsychologin Anne Hermann.

Eltern sollten sich dessen bewusst sein, dass ihr Verhalten,

auch ihr finanzielles Verhalten von ihren Kindern beobachtet

und gelernt wird.

Das heisst nicht, dass man das Thema weglässt,

sondern vielleicht, dass man klarer,

jeweils altersgerecht Kinder in finanzielle Entscheidungen mit einbezieht,

ihnen erklärt, warum man bestimmte finanzielle Entscheidungen

mit einbezieht.

Das heißt, dass man nicht das Thema weglässt,

sondern dass man klarer, jeweils altersgerecht Kinder

ihnen erklärt, warum man bestimmte finanzielle Entscheidungen trifft.

Warum man vielleicht in einem Jahr

etwas größeren Urlaub plant.

Im nächsten Jahr darf er aber umso bescheidener.

Also so, dass Kinder auch eine altersgerechte Idee bekommen.

Was bedeutet es, viel oder wenig Geld zu haben?

Welche finanziellen Implikationen haben auch Entscheidungen,

die getroffen werden?

Vielleicht kann man ja auch lustig kommen,

euren Beziehung zum Weltummitstudieren.

Denn das nehme ich sicher mit,

wenn man diese Beziehung besser versteht,

hilft das auch für Beziehungen zu anderen Menschen.

Ich fasse es mal zusammen.

Es lohnt sich also sicher zu fragen,

welche Glaubenssätze im Kopf umzuschwirren,

welche Geldüberzeugungen, welche Emotionen,

welche sind gut, welche haben nichts mit der Realität zu tun

und hinter den Lumen.

Muss man wirklich gemauserig sein,

verschwenderisch, muss man Angst haben,

muss man alles in Status-Symbol stecken oder geht es nicht auch anders?

Daniel Hermann hat dafür noch ganz praktische Tipp.

Was wohl jeder Finanzratgeber sagt,

ist, man soll ein Ausgabentagebuch führen.

Wo man notiert, was man ausgibt, wofür.

Als Psychologin würde ich hinzufügen,

dass man zumindest vor einer gewissen Zeit

sich dazu notiert, welche Emotionen damit einhergegangen sind.

Hat man sich gefreut, dass man sich was gegönnt hat,

hatte man schlechtes Gewissen,

dass es teurer war als nötig

und das vielleicht an dem Punkt der Ausgabe,

aber vielleicht auch noch mal 2-3 Wochen später,

wenn man sich das noch mal anguckt,

was für ein Gefühl verbinde ich damit.

Sind das vielleicht auch Schuldgefühle, Freude?

Und dass man dadurch erkennt,

welche Emotionen habe ich im Alltag,

um dadurch vielleicht auch besser zu verstehen,

was ist eigentlich mein Verhältnis zu Geld?

Idealerweise geben wir unser Geld für das, was uns wichtig ist.

Man könnte also die Ausgaben

von den letzten 2-3 Monaten im Finanzdagebuch anschauen

und fragen, was wirklich eine Sache geflossen ist,

die einem wichtig sind.

Wenn mir zum Beispiel Bequemlichkeit und ein bisschen Genuss wichtig ist,

dann ist es vielleicht keine Verschwendung,

sich jeden Morgen irgendwo einen schönen Take-away-Coffee zu gönnen.

Auch wenn das in jedem Finanzradgeber als Allererster steht,

dass man die kleinen Ausgaben

um jeden Preis anschauen sollte

und sonst große Probleme bekommt.

Es muss zu den individuellen Einstellungen und Werthaltung passen.

Und Natalie, sie macht das laut Anne Hermann genau richtig.

Sie investiert in nicht-materials, wie ihr Reise zum Beispiel.

Es gibt sehr viel Forschung dazu,

wie wir unser Geld ausgeben sollten, damit wir glücklicher werden.

Und ein ganz wichtiger Bereich ist dort,

dass man in positive Erfahrungen und Erlebnisse investiert.

Also Reisen, Konzerte, Zeit mit Freunden.

Das ist aber gleichzeitig vielleicht genau das,

was wir unserer Kindheit gelernt haben.

Das ist doch Verschwendung, da hast du dann auch nichts in der Hand.

Recht häufig wird Geld ausgeben, besser gerechtfertigt,

wenn danach ein materieller Wert in der Wohnung steht.

Außer Glücksforschung wissen wir aber,

dass andere Dinge viel glücklicher machen.

Geld, so weiss es Porsche schon lange, macht nicht glücklich.

Der Gesund, vielleicht ein wenig emotional, aber vielleicht schon.

Wenn wir genügend Geld haben,

dann haben wir grundsätzlich gute Voraussetzungen,

um ein glückliches Leben zu führen.

Aber Geld an sich macht nicht glücklich.

Es war einmal ein kleines Mädchen.

Sie wuchs auf mit Eltern, die mit ihm über das Geld sprachen.

Es wuchs heran und band sein Glück weder an die Scheine,

noch sparte es bis zum Umfallen.

Es wurde weder Vermeiderin noch Statussuchende.

Es sah Geld als Mittel zum Zweck.

Und wenn sie nicht gestorben ist, dann freut sie sich noch heute.

Danke vielmals fürs Zuhören.

Mein Name ist Patricia Banzer.

Wir freuen uns wie immer über Feedback zum Podcast.

Wir gehen via mail unter input.srf3.ch.

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Geld bedeutet Glück. Oder: Geld stinkt? Unsere Beziehung zum Geld ist häufig hoch emotional und beeinflusst unser Leben, unsere Entscheidung und unsere Beziehungen stark. Aber woher kommen unsere Geld-Glaubenssätze eigentlich? Und: Sind sie in Stein gemeisselt?

Die einen denken bei der ersten Gefahr verarmen zu müssen, andere kommen ohne Reserve angstfrei durchs Leben. «Vieles übernehmen wir aus unserer Kindheit», sagt Wirtschaftspsychologin Anne Hermann. Doch als Erwachsene haben wir die Chance, diese Sätze zu ändern und einen positiveren Umgang mit Geld zu finden.

Im Podcast zu hören sind:

Anne Herrmann, Wirtschaftspsychologin Fachhochschule Nordwestschweiz

Nathalie, Saskia, Gabriela und weitere Input-Hörende