11KM: der tagesschau-Podcast: Doping-Dealer: Anabolika around the world

tagesschau tagesschau 5/26/23 - Episode Page - 31m - PDF Transcript

Ihre beiden Hoden befinden sich größenmäßig etwa in diesem Bereich.

Rechte Seite zwischen 4 und 5 Milliliter, linke Seite 6 Milliliter.

Und so mal zum Größenvergleich.

Normalerweise haben Männer irgendeine Hodenvolumen um die 20 Milliliter.

Ein komisches Gefühl, dass man das jetzt so bildlich gesehen hat.

Das sind die Spätfolgen von Steroiden, von Anabolika,

von Hobby Doping.

Denn zwischen Handelbank und Klimzuckstange,

da gibt es nicht nur Fitnessshakes, sondern auch Kontakte zu Dealern.

Doping kommt längst nicht nur im Spitzensport vor.

Ihr hört 11 km der Tagesschau-Podcast.

Ein Thema in aller Tiefe, in der ARID-Audiothek

oder eurem Podcastcatcher der Wahl.

In dieser Folge erfahrt ihr, wie gefährlich Doping für Freizeitsportler sein kann

und wer das ganz große Geld damit macht.

Mein Name ist Victoria Michalsack.

Heute ist Freitag, der 26. Mai.

Hajo Seppelt ist eine der weltweit renommiertesten Berichterstatter

zum Thema Doping und hat als Mitglied der ID Doping-Redaktion

schon viele Doping-Skandale aufgedeckt.

Diesmal haben sich Hajo Seppelt und seine Kollegen

an die Fersen der Dealer und Drahtzieher geheftet.

Ihre Reise führt zu einer sehr ungewöhnlichen Verhandlungssituation

und beginnt bei jemandem, der Ex-Dopa, Ex-Dealer und Geschädigter

in einer Person ist.

Hallo, guten Tag. Guten Tag.

Ich habe einen Termin.

Wie ist denn Ihr Nachmittag? Böge.

Dann bekommen Sie noch drei Seiten zum Ausfüllen.

Wenn Sie sich im Warteverreich sind.

Hajo, die Hoden, deren Beschreibung wir da gerade gehört haben,

die gehören André Böge aus Niedersachsen.

Was hat ihn in diese Situation gebracht?

Er hat sich über einen langen Zeitraum

eben ein synthetisches Hormon gespritzt, nämlich Testosteron.

Und das führt dann dazu, dieses männliche Sexualhormon,

dass sich im Körper selber dann ein anderer Status quasi einstellt,

nämlich der, aha, ich kriege das jetzt von außen,

dann muss ich es nicht mehr selbst produzieren.

Und so wird die natürliche Hormonproduktion

im Körper zurückgefahren.

Das wird jetzt ein bisschen kühl und glibberig, bitte nicht erschrecken.

Das führt dann halt dazu, dass die Hoden schrumpfen

und das kann dann auch die Spermienproduktion einschränken.

Ich habe mich so gesehen dann selbst kastriert,

auf gut Deutsch gesagt.

Ja, das war so ein Art Geigenhomo.

Er hat zwar beim Arztbesuch bis auf die geschrumpften Hoden

keinerlei sehr ernste Befunde hören müssen,

aber er hat trotzdem gesagt, er hat Angst,

dass seine Schilddrüse und seine Leber irgendwann nicht mehr funktionieren.

Denn Annabolika haben ja massive Auswirkungen auf den Körper.

Wenn man sie regelmäßig und hoher Dosierung nimmt

auf den menschlichen Organismus

und Böge scheint mir ein sehr prägnantes Beispiel dafür zu sein.

Also, der war gedobt quasi.

Der war Sportler, oder ist noch Sportler?

Der war Kraftsportler, war die Bilder.

Aber das ist eigentlich ja nicht der Grund,

warum wir uns mit dem für unseren Film beschäftigt haben,

sondern er ist vor allem Dopingdealer,

ein Kleindealer in Deutschland.

Er war früher eben im Fitnessstudio unterwegs

und dann kam er in Kontakt mit Doppern.

Also offensichtlich war es auch eine Art Körperkult,

den man da verfallen ist.

Und dann hat er es halt selbst gemacht, selbst gedobt.

Und irgendwann realisierte er, er war Bundeswehrsoldat

und hat dann später auch für Wach- und Sicherheitsfirmen gearbeitet,

dass man dabei eben in diesem Zweitjob eines Dopingdealers

noch viel mehr Geld verdienen kann.

In der Woche waren es bis zu 3.000 Euro.

Nur an Gewinn, den ich hatte.

Kann auch manchmal mehr gewesen sein.

Alles schwarz und unversteuert.

Unversteuert, genau, und schwarz.

Und so fing die Karriere von André Böger als Dopingdealer an.

Ja, ich habe immer auf diese Stoffe, von denen wir da sprechen.

Anabole Steroide, das ist so dieser Überbegriff.

Anabol, das heißt ja sowas wie Muskelaufbauend.

Aber da gibt es ja wahrscheinlich hunderte Unterformen

und Präparater, ne?

Wahrscheinlich ja 1.000.

Also es gibt allein 250 Wirkstoffe,

die auf der Verbotsliste der Welt Anti-Doping-Agentur stehen,

vorwiegend oder, man muss inzwischen sagen,

fast ausschließlich, Schwarzmarktprodukte,

die in unterschiedlichen Konzentrationen angeboten werden,

unterschiedliche Wirkstoffe, die da eine Rolle spielen,

unterschiedlich zusammen gemixt.

Also das ist alles ein unglaublich großer Markt auf der Welt.

Und diese Substanzen, die sind der Klassiker im Doping schlechthin.

Sie sind natürlich auch im Breitensport verboten,

wenn es um sportliche Wettbewerbe geht,

plus da gibt es keine Dopingkontrollen.

Und insofern ist das dann eher zu vernachlässigen.

Aber im Spitzensport werden die meisten Athleten

durch Anabolika überführt.

Du hast gerade schon den Schwarzmarkt angesprochen.

Also das kann man ja nicht einfach so über der Ladentheke kaufen.

Unter der Ladentheke aber.

Genau, jetzt ist die Frage, wie kommt André Böge denn an diese Mittel,

die er dann auch selber weiterverkauft hat?

Naja, da gibt es drei Wege.

Weg eins ist der, man geht einfach dorthin,

wo man weiß, dass man das Zeug bekommt.

Ihr geht einfach zum Beispiel nach Polen, auf den sogenannten Polenmarkt,

gleich hinter der Grenze von Frankfurt oder ins Lubitze.

Da kann man das Zeug dann unter der Ladentheke sehr schnell bekommen.

André Böge war da für uns unterwegs, hat das mal illustriert.

Er hat sich ja für diesen Film zur Verfügung gestellt,

um zu zeigen, so läuft dieses Geschäft zumindest auf der Basis,

auf der er es betrieben hat.

Deswegen ist es sehr gefragt in der Szene,

weil es halt sehr nach Apothekenwache aussieht.

Also einmal, wenn man so möchte, der Straßenverkauf.

Allein diese Aufmachung ist für viele sehr entscheidend,

ob sie es kaufen oder nicht.

Kleiner Hinweis in eigener Sache.

Wenn euch diese Märkte an der polnisch-deutschen Grenze genauer interessieren,

es gibt eine FKM-Folge zu den Polenmärkten.

Da geht es allerdings nicht um die illegalen Geschäfte dort,

sondern um was ganz anderes, um die Sparwut der Deutschen,

wenn sie dort Butter kaufen oder zum Friseur gehen.

Und es geht um die Frauen, die dort arbeiten und damit klarkommen müssen.

Verlinken wir euch in den Show-Notes.

Jetzt aber weiter mit Harjo's Recherche

und den verschiedenen Wegen an Annabolika zu kommen.

Dann gibt es ganz normal inzwischen,

man kann ja alles im Internet bekommen, auch offen im Internet bekommen.

Man darf sich halt nur nicht dabei erwischen lassen.

Und der dritte Weg ist auch das Internet,

aber eine spezielle Unterform, wenn man so möchte,

der Möglichkeit an solche Mittel heranzukommen, ist das Darknet,

wo eben vielerlei Substanzen ohne Probleme

und auch noch zu sehr günstigen Preisen erworben werden können.

Ja, also quasi wie eine Apotheke.

Das sieht dann auch alles irgendwie genauso aus wie eine Apotheke.

Jetzt kann man natürlich vieles auch nicht nur im Darknet,

sondern im Internet filmt man ja auch super viele,

einfach Nahrungsergänzungsmittel aller Art.

Wo hören denn Nahrungsergänzungsmittel auf

und wo fängt Doping an?

Die Verbotsliste der Welt an die Dopingangentur sagt,

dass alle Mittel, die einen leistungssteigernden Effekt

im sportlichen Wettbewerb, im Sport haben,

die noch dazu gesundheitsschädlich sind

und die auch gegen den Ethos des Sportsverstoßen,

das ist ein bisschen weich, diese Formulierung

und diese Definition am Ende, also dieses dritte Kriterium

bei Nahrungsergänzungsmitteln,

ist weder die Gesundheitsschädigung nachgewiesen,

jedenfalls dann, wenn man es nicht in Allzu-Rundosierungen nimmt.

Noch ist es so, dass man zweifelsfrei sagen kann,

das hat einen leistungssteigernden Effekt.

Obwohl man natürlich weiß, wenn man das in hohen Dosierungen nimmt,

überkonsumiert, dann hat das natürlich

zumindest einen kompensatorischen,

einen ausgleichenden Effekt im Körper zu erzielen.

Es gibt viele Sportler, die sagen,

ohne Nahrungsergänzungsmittel

könnten sie gar keinen Hochleistungssport

in dieser Art und Weise betreiben.

Wie sie es tun, das gehört einfach dazu.

Zurück zu den Anabolika vom Schwarzmarkt.

Ihr hattet also Andre Böge kennengelernt,

einen ehemaligen Konsumenten und Dealer

und wollte die Lieferkette nachzeichnen von den Produkten,

die ja dann bei ihm angekommen sind.

Wie geht es ihnen weiter?

Wir haben vor drei Jahren mit dieser Recherche begonnen,

in der AD-Doping-Redaktion haben wir einen langen Atem

und es ist immer so, dass wir Dinge dann nochmal

zwischenzeitlich liegen lassen,

dann gucken, wie sich es weiter entwickelt,

mit Andre Böge war es auch nicht immer so ganz einfach,

seine Haaphaft zu werden.

Und dann haben wir irgendwann festgestellt,

dass die Geschichte, die wir eigentlich am Anfang machen wollten,

nämlich einen kleinen Dealer aus Deutschland

mal zu porträtieren, was der so macht,

dass das nicht ausreicht für eine richtige Geheimsache.

Doping-Doku.

Sondern dann muss eigentlich mehr hin,

dann muss man das große Bild zeichnen.

Und dann haben wir gesagt, wir weiten das aus

auf den internationalen Markt

und wir schrauben mal, was jenseits der deutschen Grünzen so läuft.

Und so hat dann mein Kollege Jörg Winterfeld

vor allem intensiv recherchiert

und kam dann irgendwann in Kontakt mit...

I quickly had to just delve into the word of steroids.

John McLaughlin, das ist ein Ermittler.

I was an investigator with the UK's National Crime Agency.

In Nordirland hat dort jahrelang für die National Crime Agency gearbeitet

und der hatte sich auf den Doping-Mittelhandel spezialisiert

und der hatte dann, das war die Initialzündung der ganzen Geschichte,

dann einen Fall, der ihn nicht mehr losließ.

Denn in Belfast landeten plötzlich,

oder sollten landen, muss man sagen,

an einer Postfachadresse Tonnen von Steroiden,

von anabohlen Steroiden.

Die sind aber bei der Einreise ins Vereinigte Königreich

oder bei der Ankunft im Vereinigten Königreich

auf dem Flughafen, glaube in London, dann schon konfisziert wurden

und dann hatte er gesagt, das interessiert ihn jetzt mal.

Auffällig war halt, dass diese Produkte

mehr oder minder alle einen Namen trugen, nämlich Alpha Farma.

Das war der Absender?

Nein, das war gebrandet auf den Packungen.

Und dann hat er gesagt, was ist mit Alpha Farma?

Dann konnte er herausfinden, dass es eine Firma gab,

die auf einen Namen zugelassen war,

namens Alpha Farma, nämlich Jakob Sporon Fiedler.

Ein Däne, er wusste zwar, das ist ein Däne,

aber sonst gab es nichts über Dänen.

Es gab kein Foto, es gab im Internet nichts,

er hätte keine Spuren hinterlassen.

Und das, um es jetzt mal in etwas großen Kontext zu unserem Film zu setzen,

auf der einen Seite der kleinen Dealer in Deutschland,

der am Ende der Fahnenstange quasi ist,

oder der Verwertungskette,

und auf der anderen Seite der Großdealer, der Däne nämlich,

der das ganze Zeug produzieren lässt,

der das ganze Zeug auf vielen verschiedenen Wegen halt nach Europa brachte,

unter anderem eben auch zu solchen Kleindielern wie André Böge,

der wusste gar nichts davon.

Der wird wahrscheinlich Jakob Sporon Fiedler persönlich gar nicht kennen,

der wusste nur Alpha Farma Produkte, die kann man gut verkaufen,

die sind interessant für den Endkunden, die sind beliebt,

die haben offensichtlich eine hohe anerbohle Wirkung.

Also die Spur führt zu diesem Jakob Sporon Fiedler,

dem anscheinend Alpha Farma gehört oder der, was damit zu tun hatte zumindest,

und von dem kam diese Steroidelieferung offenbar.

Also Jakob Sporon Fiedler, das kann man vorwegnehmen,

hatte sich nach Mumbai abgesetzt, da ist der Handel,

da ist auch die Produktion von Steroiden legal,

aber der indische Markt hat Jakob Sporon Fiedler glaube ich nicht so sehr interessiert,

sondern interessant waren, er hat die Absatzmärkte in beispielsweise Europa.

Das aber wiederum war verboten, und deswegen hat John McLaughlin,

der Nordirischer Mittler gesagt, also dem man, dem will ich jetzt das Handwerk legen,

aber er hatte nicht genügend Beweise in der Hand.

Was musste er also tun, er musste ihn beschatten lassen.

Und dann gibt es eine Situation, im Januar 2015, Flughafen London Heathrow,

seine Kollegen im Polizeiapparat hatten ihm gesagt,

wir wissen, dass der jetzt beim Flieger gerade von Singapur nach London reißt.

Das heißt, er betritt den Boden des Vereinigten Königreichs.

Und dann haben sie gesagt, was machen wir also,

wir werden einen Team an den Flughafen schicken, die sollen den beschatten,

die sollen an der Grenzkontrolle auf ihn warten und mal schauen,

was der in Großbritannien macht.

Deshalb standen die also am Flughafen, Januar 2015,

und dann hatten die so viel Vorsichtsmaßnahmen ergriffen,

damit es bloß nicht auffällt, wenn man so möchte,

an der Coveraktion am Flughafen,

und haben noch nicht mal den gerenzbaren Bescheid gesagt.

Wir bleiben einfach, wir stehen hinter der Passkontrolle,

und wir fangen den Mann ab.

Nur das Problem war, sie hatten kein Foto.

Und woher wussten die dann, wen sie da aufhalten sollen?

Das war das Problem, sie wussten nur, es muss an X-Body-Bilder sein.

Ah, okay.

X, aber ...

Turns out, Jakob hadn't been to the gym for a while,

and he walked right past the whole surveillance team, nobody spotted him.

Das Problem war nur, der war so XXX,

dass man ihm nicht mehr ansah, dass er ein X-Body-Bilder war.

Und dann ist er einfach so an der Passkontrolle an den Vorbeil gelaufen.

Und sie haben ihn nicht gefunden.

Das war natürlich eine richtige Ermittlungspanne.

Oh Mann.

Und was ist dann aber am Ende passiert,

ist dieser Jakob-Sporon-Fieler noch gefasst worden?

Naja, dann ist er halt noch weggelaufen,

aber sie wussten halt, wo der sich herumtreibt.

Dann haben sie also mit Überwachungskameras,

haben sie den dann überall versucht zu beobachten,

dass sie ihn teilweise auch gelungen.

Und so war es am Ende so, dass genug Belege existierten,

um zu sagen, wenn der wieder irgendwie im Großbritannien auftaucht,

dann können wir ihn festnehmen.

Und genau so sollte es ja noch ablaufen.

Wieder kam die Nachricht von Kollegen aus dem Polizeiapparat

also der Mann ist wieder auf dem Anflug Gen London.

Und diesmal waren sie schlauer und haben gleich im Flieger

noch auf dem Rollfeld nach der Landung, als das Flugzeug stand,

das Flugzeug betreten und haben Sporen-Fieler im Flugzeug festgenommen.

Und genau in dem Moment, in dem das passierte,

realisierte der Mann, der ist ja nicht doof, offensichtlich,

dass das jetzt keine gute und günstige Situation für ihn ist.

Und dann hat er das Laptop zugeklappt.

Und in dem Moment waren alle Daten verschlüsselt und keiner kam heran.

Oh.

Ja, und dann haben sie ihn vernommen

und haben ihm halt vorgeworfen, dass er illegal Tonnen

von Durbwiegmitteln auf dubiosen, kriminellen Wegen

ins Vereinigte Königreich geschmuggelt habe.

Und dann hat er gesagt, nee, das habe ich nicht gemacht.

Ich habe einfach nur Annabolika produziert, legal in Indien.

Aber wie die ins Vereinigte Königreich gekommen sind,

da kann ich erst nichts zu sagen.

Und dann hatten sie, so ist das halt im Rechtsstaat,

nichts gegen ihn in der Hand und mussten ihn wieder gehen lassen.

Sie haben dann ihn gehen lassen, aber sie hatten noch seinen Blackberry.

Und dieser Blackberry, der war dann das wie John McLaughlin,

der mittler sagte, das golden Ticket für sie,

den Inhalt des Laptops konnten sie nicht mehr entschlüsseln,

aber das Blackberry, das Handy.

Und da waren genug Beweise vorhanden

und dann ist er beim nächsten Mal dann doch festgenommen worden

in Großbritannien und landet im Knast für fünf Jahre und vier Monate.

All das, was John McLaughlin uns da erzählt,

das passierte ja bis 2019 bis zu seiner Verhaftung

und dann auch der Gefängnisstrafe.

Aber das ist ja noch längst nicht alles.

Und als der dann im Gefängnis war, da schien es so zu sein,

dass die Geschichte zu Ende ist.

Aber sie ist halt nicht zu Ende,

weil wir haben nämlich dann uns quasi auf die Spur von Jakob Spor und Fiedler begeben

und was wir dann noch rausbekommen sollten.

Das war wirklich unglaublich, eine Geschichte, die dann in Indien gespielt hat.

Jetzt ist er aber wieder frei.

Jetzt ist er wieder frei, genau.

Und dann seid ihr dem wieder nachgegangen

und habt geschaut, ob er denn weiterhin Geschäfte macht.

Also wir waren dann in Mumbai und natürlich, wir wollten wissen,

ist der Mann dort?

Wir wollten aber vor allem auch wissen,

geht er möglicherweise nach seiner Haftentlassung

seinen kriminellen, illegalen Geschäften wieder nach

und werden ja in welchem Umfang.

In Indien selber ist das ja, wie gesagt, legal.

Der Export nach Europa allerdings nicht.

Also brauchten wir lokale Kräfte.

Und mit dem zusammen haben wir dort vor Ort versucht,

an Alfa Farmer anzukommen.

Also haben wir uns überlegt, wie machen wir das?

Und da wir ja nun Investigativreporter sind

und deswegen in manchen Situationen um etwas heraus zu bekommen,

natürlich auch mal unkonventionelle Wege gehen müssen,

haben wir uns entschieden,

dass wir uns eine Legende überstülpen quasi

und gesagt, wir sind Sportmanager aus Deutschland

und wir wollen in großen Mengen Anabolika einkaufen.

Mal schauen, ob der Köder dann auch geschnappt wird.

Und habt ihr dann mit versteckter Kamera geschaut,

ob es zu so einem Deal kommt?

Genau, und dann haben wir erstmal natürlich

bei der Firmenzentrale geschaut.

Da kamen wir aber nicht rein, da hieß es dann

Security No Entrance, kein Zutritt.

Da kamen wir also nicht weiter.

Dann haben wir die Wohnadresse herausgefunden,

ein ganz schickes Haus mitten in Mumbai.

Dann sind wir zum Empfang gegangen

und tatsächlich hat uns einer reingucken lassen

in das Hausbuch und erstand als einer der Bewohner Jakob Fiedler.

Da dachten wir, wir sind auf der richtigen Spur

und haben ihn aber dann nicht angetroffen.

Und dann haben wir unsere Mitarbeiterin

mit der versteckten Kamera auch ausgestattet,

haben es geschafft, über einen anderen Mitarbeiter

uns Zugang zu dem Gebäude zu verschaffen.

Dann war sie da und einfach reingegangen

und tatsächlich der Mann war da,

der Doping-Dealer, den wir seit Jahren quasi auch suchten.

Der war dann plötzlich in Präsenz persönlich vor uns

und die verschickte Kamera ist gelaufen.

Und dann haben wir die Legende nicht nur gestrickt,

sondern weiter gestrickt.

Also hat unsere Mitarbeiterin gesagt,

wir würden gerne Dopingmittel haben für den deutschen Markt,

für deutsche Sportler.

Und da hat er nach kurzer Bedenkzeit eingewilligt,

hat uns Probepackungen geben wollen.

Er war dann sehr schnell bereit, an E-Mail-Verkehr mit uns zu starten

und hat gesagt, wir können dir dann geschickt bekommen.

Und so hat er uns dann schon mal mehrere Packungen

an Abolika von Alfa Farmer nach Deutschland geschickt.

Und damit hat er sich schon in dem Moment strafbar gemacht,

denn es war eindeutig über der sogenannten Dopingmittelmengenverordnung.

Und damit ist der Straftatbestand die Jury bereits hergestellt.

Und das war ja nur die Probelieferung, ne?

Around, I don't know, 80, 80 different an the Bolligsteroids.

Ja, das ging dann noch weiter dann ja.

Und das war natürlich der Hammer.

Und der hatte noch einen zweiten Besuch,

dann war ich dann noch persönlich mit ihm im Gespräch

per Telefon zugeschaltet.

I mean, where do you want it delivered?

In Europe.

Okay.

Yeah, I mean, I'm sure it's possible with the right connections.

Und das war unglaublich, wie der offen, der dann da geredet hat

und offensichtlich hatte der komplett Vertrauen gefasst.

Und für mich war das der Höhepunkt.

Did the coin work for you?

Yeah, sure, that's crypto is not an issue.

Dass wir es am Ende geschafft haben,

diesen Menschen, der schon eingeknastet war,

der schon im Gefängnis saß für eine gewisse Zeit,

den die Polizei lange Zeit hatte vorher laufen lassen müssen,

der dann offensichtlich wieder seinen Geschäften nachging

und der Polizei nicht gelungen war,

seiner habhaft zu werden, dass wir quasi mit diesem Gespräch

per Telefon von mir in Potsdam, nach Mumbai in Indien,

dass wir belegen konnten, dass der genau das tut,

was er schon getan hatte, wovor er ins Gefängnis musste.

Wir gingen dann weiter mit eurer für die Recherche inszenierten Bestellung.

Wir haben mit dem Mann weiter kommuniziert

und das Zeug kam auch nach Deutschland,

übrigens diese Probepackungen.

In diesen drei Probepackungen war in einer deutlich mehr

an Dopingmittelkonzentrationen drin,

als auf der Packungsbeilage beschrieben war.

Was also bedeutet, dass es extrem gefährlich ist,

weil man sich halt dann stärker dosiert.

Und dann haben wir den Köder noch weiter ausgelegt

und haben gesagt, wir würden jetzt gern im großen Stil einkaufen

und haben ihm dann gesagt, was wir alles haben möchten.

Und dann nach der ist quasi alles on stock, also alles auf Lager.

Und Kostenpunkt für die Bestellensumme oder für das Aufkommen,

was wir da uns vorstellen, 375.000 Euro umgerechnet.

Und das hat uns alles schriftlich gegeben.

Respektive, es kam von der E-Mail-Adresse,

die wir in seinem Büro in Mumbai erhalten haben.

Da hat sich immer ein Freien rausgehalten da.

Also sein Name steht nicht drunter,

aber das war die E-Mail-Adresse, die aus einem Büro kam,

die wir dort bekommen hatten.

Und diese 375.000 Euro-Bestellung, die haben wir natürlich nicht aufgegeben.

Nee, dann hättet ihr euch auch strafbar gemacht, das geht nicht.

Theoretisch haben wir uns schon durch die Probepackung strafbar gemacht.

Aber da möchte ich was zu sagen, Theorie und Praxis.

Es geht ja immer um die Bestimmtheit dessen.

Also was ist das Ziel dessen, was wir erreichen wollten?

Und wenn wir Dopingmittelprobeweise für journalistische Zwecke

aus Indien nach Deutschland bestellen,

dann tun wir das deshalb, weil wir aufklären wollen.

Und wir haben natürlich vorher die einschlägigen Stellen in Deutschland

davon informiert, was wir machen.

Zoll- und Staatsanwaltschaften sind dann vorab informiert gewesen,

dass sowas passiert.

Und wenn dann auch formal in ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden muss,

dann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit,

dann kann man davon ausgehen,

dass ein solches Ermittlungsverfahren eingestellt wird.

Das Team von Hayo Säppelt hat Jakob Spurron-Fiedler

mit dem Vorwurf, dass er Dopingmittel illegal nach Europa verkauft,

auch konfrontiert.

Aber Spurron-Fiedler hat auf die Anfrage nicht geantwortet.

Außerdem hat auch die dänische Tageszeitung Politiken recherchiert

und ebenfalls versucht, Kontakt zu Spurron-Fiedler herzustellen.

Der hat auch auf diese Anfrage nicht reagiert.

Stattdessen hat Politiken eine Reaktion von der PR-Abteilung

der Firma Alpha Farmer erhalten.

Darin heißt es, Alpha Farmer handelt in Übereinstimmung

mit den lokalen Gesetzen.

Letztlich ist es die Verantwortung des Käufers,

dass die erforderlichen Lizenzen für die Einfuhr vorhanden sind.

Außerdem bestreite das Unternehmen, das es den Mitarbeiter kennt,

der den deutschen Journalisten die Dopingmittel angeboten hat.

Es gibt natürlich Antidoping-Gesetze in Deutschland.

Es gibt auch immer wieder Ratzien.

Aber dieser Markt ist ja offenbar überhaupt nicht trocken gelegt,

sondern sehr agil.

Was muss sich denn, würdest du sagen,

jetzt auch nach dieser Recherche ganz konkret ändern

in Deutschland und in der EU?

Es müsste noch mehr Fokus gelegt werden auf diesen Markt,

denn er ist für Menschen ein Bedrohlicher,

weil er die Gesundheit gefährdet,

weil er Menschen krank macht,

weil es schlimmste Nebenwirkungen

gibt. Deutschland gibt es einige Schwerpunktstaatsanwaltschaften,

die sich auf Dopingen konzentriert haben,

aber leider nicht in jedem Bundesland.

Es ist ein Markt, der sich in großen Teilen offensichtlich

komplett der Legalität entzieht.

Also hier kannst du richtig viel Geld machen,

ohne irgendwelche Steuernzahlen zu müssen.

Also das ist einfach ein riesengroßer Schwarzmarkt.

Und insofern ist es richtig,

dass da irgendwie Abhilfe geschaffen wird.

Der Handel mit Anabolika, der ist ja in Deutschland illegal.

Sowieso ist es ja strikt verboten, sich zu dopen,

wenn man an einem Wettkampf teilnimmt, das wissen wir alle.

Aber wie ist denn die Rechtslage so in diesem Szenario-Fitnessstudio,

so wie das auch bei André Böge war im Bereich Bodybuilding,

wenn man quasi nur für sich selber schneller Muskeln aufbauen will?

Also, man muss zwischen Realität und rechtlicher Fakten

oder rechtlicher Rahmensituationen unterscheiden.

Faktisch ist es so,

es gibt keine doping-kontrollenden Fitnessstudios jedenfalls nicht in Deutschland.

Sehr wohl übrigens in anderen Ländern, da passiert sowas schon.

Es gibt aber ein Antidoping-Gesetz in Deutschland,

das ist jetzt nicht die sportrechtliche,

das ist die strafrechtliche Dimension.

Und diese Gesetzgebung, die sagt,

dass doping zum Zwecke der Leistungssteigerung

um im sportlichen Wettbewerb einen Vorteil zu erzielen.

Nun kann man sich die Frage stellen,

ist es so, wenn man im Fitnessstudio sich dopingmittel reinpfeift,

ist das dann deshalb, weil ich in einem sportlichen Wettbewerb antreten möchte?

In der Regel nicht.

Also insofern ist es so,

dass wenn jetzt theoretisch das mal so wäre,

dass es mal doch ein doping-Test bei einem Bodybuilder beispielsweise,

der nicht am sportlichen Wettbewerb teilnimmt,

also nur ein Kraftsportler im Fitnessstudio,

wenn man da einmachen würde,

und man würde bei dem Anabolika im Urin nachweisen,

dann würde das vermutlich nicht zu einem Strafverfahren führen.

Wenn man aber in dessen Sporttasche dann Mittel findet,

also Anabolika zum Beispiel, in sogenannten nicht geringen Mengen,

das kann schon noch einzelne Packungen sein, das reicht dann schon,

dann wäre damit verbunden die wahrscheinliche Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.

Okay, also bei kleinen Mengen ist es eine Grauzone.

Sehr kleinen Mengen, also einzelne Pillen, das ist nicht,

aber schon allein drei Packungen Anabolika reichen aus,

um einen Verfahren zu eröffnen.

Von wie vielen möglichen Kunden und Kundinnen

sprechen wir denn beispielsweise in Deutschland?

Das ist sehr schwierig zu sagen, sagen wir es mal so,

es gibt immer wieder Studien, die aber mit Vorsicht zu genießen sind,

würde ich mal sagen, weil einfach die Ergebnisse sehr, sehr unterschiedlich sind.

Aber sagen wir mal, wenn wir davon ausgehen,

dass zwischen 10 und 20 Prozent und diesen Ranges bewegt,

dass sich von Leuten, die in Fitnessstudios Mitglied sind,

zu Dopingmitteln greifen,

wenn wir davon ausgehen, dass in Deutschland 9 Millionen Menschen

sind etwa Mitglieder von Fitnessstudios sind,

da sind natürlich auch Karteileichen dabei,

sagen wir dann, das sind am Ende eben nur 8 Millionen oder so,

aber wenn du davon ausgehst, dass dann, sagen wir mal, vorsichtig ist,

dass 10 Prozent davon Anabolika oder Dopingmittelnutzer sind,

dann ist das eine Summe, die sich auf eine Million annähernd im Hochrechnen lässt.

Wenn wir dann davon ausgehen, dass weltweit in Fitnessstudios

184 Millionen Menschen Mitglieder sind,

dann kann man sich auch vorstellen, was das wiederum bedeutet,

dann kann man sich vorstellen, dass das kein kleines Problem ist.

Hat Andre Böge denn aufgehört, diese Mittel zu nehmen und damit zu dealen?

Das behauptet er, also er behauptet, dass er erstens nicht mehr dobt

und zweitens, dass er nicht mehr dient.

Er hat ja auch eine Geldstrafe erhalten,

erst verurteilt worden von einem Gericht in Niedersachsen

und sagt, das liegt alles hinter ihm,

aber man kann den Menschen natürlich nicht reingucken.

Ob er noch dobt, das wiederum kann ich mir nicht so richtig vorstellen,

weil er hat inzwischen ja sogar schon 2 Kinder

und hat eine kleine Familie

und ihm ist ja klar, was das für gesundheitliche Konsequenzen hat.

Andererseits hat er eben auch gesagt,

all das, was mit doping zu tun hat, vor allem das Dealing,

aber womöglich auch das doping selber,

ist auch eine Art Sucht für ihn gewesen.

Ich habe dopingpräparate verkauft

und für mich war es normal, präparate kaufen, verkaufen,

eigentlich so der Alltag.

Man hatte immer irgendwas da

oder ich konnte was besorgen, was einige nicht besorgen konnten.

Gehen wir mal davon aus, dass er nicht mehr dobt,

allerdings muss er sich jetzt künstlich

trotzdem weiterhin dieses Testosteron,

dieses synthetische Testosteron über eine Spritze zufügen,

weil nämlich durch die Unterproduktion,

die natürliche Unterproduktion, also nicht mehr so viel wie früher,

das hat eben mit dem doping von früher zu tun,

muss der Körper von außen jetzt quasi das doping

aus medizinischen Gründen bekommen,

damit eben der Testosteron-Level im Lot bleibt bei André Böge.

Haio, danke dir.

Bitte gerne. Tschüss.

Vom Kleindieler in Niedersachsen bis zum Drahtzieher in Mumbai.

Der Film von Haio Säppelt und seinen Kollegen Jörg Winterfeld,

Peter Wozni und Wigbert Löhr

zeigt nicht nur diese Teile der doping-Händlerkette

ganz ausführlich, sondern auch einige darüber hinaus.

Zum Beispiel, wie in Untergrundlabors

die Rohstoffe für anabolika zusammengerührt werden

unter schlechten hygienischen Bedingungen.

Den Film Geheimsache doping, dealer, die Hintermänner des dopings,

findet ihr in der ARD-Mediathek.

Link gibt's in den Shownotes.

Dort findet ihr auch den Podcast der ARD-Doping-Redaktion,

in dem große Skandale des Spitzensports analysiert werden.

Uns, FKM, der Tagesschau-Podcast, gibt's auch in der ARD-Audiothek

und überall dort, wo ihr Podcasts hört.

Wenn euch diese Folge gefallen hat, schickt sie gerne weiter.

Autorin dieser Folge ist Jasmin Brock.

Mitgearbeitet hat Hannes Kunz, Produktion Alex Berge,

Konrad Winkler und Jürgen Kopp.

Redaktionsleitung Lena Gürtler und Fumiko Lipp.

FKM ist eine Produktion von BR24 und NDR Info.

Mein Name ist Victoria Michalsack.

Wir hören uns bald wieder. Tschüss!

Am Ende der Folge möchten wir euch noch einen Podcast empfehlen,

den es in der ARD-Audiothek zu hören gibt

und in dem es auch um die Problematik doping geht.

Als Kind gedobt vom NDR hört ihr,

wie eine ehemalige Rostocker-Tonerin mit 60 Jahren erfährt,

dass sie als Kind gedobt wurde.

Der Podcast zeigt ihren Kampf um Gerechtigkeit,

denn sie erhebt Vorgericht Anklage gegen die Verantwortlichen.

Die ehemalige DDR-Tonerin Kerstin P. hat Schmerzen,

seit sie denken kann.

Ich hab acht Gelenk-OPs und ich bin noch nicht fertig.

Aufgrund des Trainingspensums eben,

wir waren ja von Kleinkind an körperlicher Unterstrapazen.

Erst mit 60 Jahren erfährt sie, dass sie als Kind gedobt wurde

und dass Körper und Seele durch brutale Trainingsmethoden beschädigt sind.

Permanente Entwertung ist in vielen Sportarten

in der Tagesordnung gewesen.

Verabsetzung, Herabwürdigung, Beschimpfungen.

Als Kind gedobt.

Alle vier Folgen sind online in der ARD-Audiothek.

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Sie verdienen Millionen am Körperkult und Betrug im Sport, doch kaum jemand bekommt sie je zu Gesicht. Die ARD-Dopingredaktion hat sich auf die Spur eines verurteilten Doping-Dealers begeben: Es ist die Suche nach einem Phantom, die in Niedersachsen beginnt und am Verhandlungstisch endet. Hajo Seppelt berichtet in dieser 11KM-Folge darüber, wie dieser Markt funktioniert und wie gefährlich das für Sportler:innen sein kann.



Hier geht’s zur ARD Doku “Geheimsache Doping: Dealer”: https://www.ardmediathek.de/video/sportschau/geheimsache-doping-dealer/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3Nwb3J0c2NoYXUvYTAzZWRhMDgtY2JkNS00YWE0LWI1ZDAtMjYzNTdhMTllZjEz



Die Podcastreihe “Geheimsache Doping” findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/geheimsache-doping-der-podcast/10666777/



Das ist der Link zu unserem Podcast-Tipp “Als Kind gedopt”: https://www.ardaudiothek.de/sendung/als-kind-gedopt/10745159/



Und die 11KM-Folge zu den sogenannten “Polenmärkten” findet ihr hier: https://1.ard.de/11KM_Polenmarkt



An dieser Folge waren beteiligt:

Folgenautorin: Jasmin Brock

Mitarbeit: Hannes Kunz

Produktion: Alex Berge, Konrad Winkler und Jürgen Kopp

Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler



11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung dieser Folge liegt beim NDR.