FALTER Radio: Die Viertagewoche. Pro und Kontra – #946

FALTER FALTER 5/28/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Die Fall der Sommergespräche im Wienermuseumsquartier zu den heißen Themen des Jahres.

Mittwoch, den 30. August, nimmt die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler-Platt.

Es geht um die drängende Frage, wie wir die Klimawende schaffen.

Umweltministerin Leonore Gewessler im Gespräch mit Barbara Todt und Katharina Krobshofer.

Mittwoch, den 30. August und 19 Uhr auf der Bühne im großen Hof im Museumsquartier in Wien.

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Falter Radio, der Podcast mit Raimund Löw.

Sehr herzlich willkommen, meine Damen und Herren im Falter Radio.

Die vier Tageswoche als Regel für Vollzeitjobs.

Das ist eine Idee, die in reichen Industriestaaten zunehmend diskutiert wird, wenn es um Verbesserungen im Arbeitsleben geht.

Vier Tage Arbeit in der Woche und drei Tage frei.

Das könnte mit einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung von den bisher üblichen 40 Stunden oder 38,5 Stunden verbunden sein.

Mit vollem Lohnausgleich.

Oder es geht um Teilzeit, die vor allem von Frauen in Anspruch genommen wird und für die es zahlreiche Modelle gibt.

Geringer Verdienst, Altersarmut und große Unterschiede zwischen Einkommen für Frauen und Männer sind eine der Konsequenzen.

Aber dafür steigt die Lebensqualität, lautet das Gegenargument.

Clarissa Donate, Elias Oberpaarleiter und Magdalena Wittheim sind Studierende der Fachhochschule Journalismus in Lien.

Sie haben mit Ökonominnen und Betroffenen gesprochen und geben in dieser Sendung einen Überblick über Argumente pro und kontra vier Tageswoche.

Ich habe die Arbeitszeit reduziert, seitdem mein Mann die Karrenns beendet hat.

Das ist jetzt ein Jahr her und seitdem arbeite ich 30 Stunden.

Der ursprüngliche Grund war die Geburt meiner Tochter.

Da war ich dann einige Jahre Teilzeit, um bei ihr mehr sein zu können.

Und bin aber dann in Teilzeit geblieben für den Rest meiner beruflichen Laufbahn.

Da war der Grund dann nicht mehr die Kinderbetreuung, sondern einfach die persönliche Gesundheit, würde ich fast sagen.

Teilzeit ist mir auf jeden Fall wichtig.

Seit ich das so mache, merke ich, dass ich mit dem Geld ganz gut hinkommen eigentlich.

Und es ist mir auf jeden Fall wert, die Zeit zu haben, als das Geld, was ich vielleicht ein bisschen mehr verdienen könnte, wenn ich Vollzeit habe.

Aber es ist mir sehr wichtig.

Einen Tag mehr frei. Jedes Wochenende verlängert oder einen Tag Pause am Mittwoch.

Die Vier-Tage-Woche ist ein Arbeitszeitmodell, das bereits in mehreren Ländern untersucht wurde.

Der Arbeitsmarkt sieht sich in den nächsten Jahren mit vielen Herausforderungen konfrontiert,

etwa mit dem Arbeitskräftemangel, der erschwerten Finanzierung des Pensionssystems und einem Mangel am Pflegekräften.

Sind alternative Arbeitszeitmodelle wie die Vier-Tage-Woche eine Möglichkeit, um auf diese Herausforderungen zu reagieren?

Und wie könnten sie umgesetzt werden?

Man darf sich das nicht so vorstellen, dass ich jetzt jede Woche vier Tage arbeite.

Susanne Spatz arbeitet bei die Leute.

Ich kann in einem Monat zum Beispiel eine Woche als Vier-Tage-Woche und die anreistlichen drei Wochen als Fünf-Tage-Woche nehmen.

Ich bin ja völlig flexibel. Ich muss auch nicht immer den selben Tag frei nehmen.

Ich muss auch nicht immer Freitag sein, kann auch Mittwoch sein, kann auch in der Mitte der Woche ein freier Tag sein.

Also es ist das wirklich total flexibel.

Die Leute ist ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen, in dem eine Abteilung seit einiger Zeit die Möglichkeit zu Vier-Tage-Woche anbietet.

Wir haben das eingeführt im November, also eigentlich relativ am Ende des Jahres.

Jetzt einmal in diesem Business, um es auszuprobieren.

Und wenn es gut läuft, möchten wir es auf ganz die Leute umlegen.

Politisch wird die Vier-Tage-Woche vor allem dann diskutiert, wenn große Studien veröffentlicht werden.

Aktuell etwa jene, den Großbritannien durchgeführt wurde.

Dabei haben 61 Unternehmen das Modell Vier-Tage-Woche getestet.

56 von ihnen haben danach beschlossen, es beizubehalten.

Ja, die Studien in Großbritannien hat die vielfältigen positiven Nebeneffekte der Vier-Tage-Woche gezeigt.

Nämlich beispielsweise, dass die Burnout-Rate zurückgegangen ist.

Sagt Marie Hasten Teufel.

Sie arbeitet als Ökonomin beim Arbeitnehmerinnen Nahen Momentum-Institut

und beschäftigt sich dort mit dem österreichischen Arbeitsmarkt.

Es gab weniger Krankheitstage bei den Mitarbeiterinnen.

Offene Stellen konnten sogar schneller besetzt werden.

Und generell waren die Mitarbeiterinnen einfach gesünder.

Das heißt, das ist ein sehr positives Bild, was wir da sehen.

Dass sich verkürzte Arbeitszeiten positiv auf die Gesundheit auswirken, ist keine neue Erkenntnis.

Ulrike Hoema ist Senior Researcher am Wirtschaftsforschungs-Institut KurzVivo.

Generell ist es so, dass Arbeitszeiten, kürzere Arbeitszeiten positive Gesundheitsauswirkungen haben.

Also kürzere Arbeitszeiten sind mit einem besseren Gesundheitsstatus im Durchschnitt verbunden.

Und Branchen, die sehr lange Arbeitszeiten haben, also die gesetzlich geregelte 40-Stunden-Woche haben,

die Arbeitnehmer werden natürlich überdurchschnittlich profitieren,

wenn die Arbeitszeit auf 32 Stunden sinkt wird.

Das ist Arbeitszeitreduktion, 8 Stunden.

Hierzulande können Menschen durchschnittlich 7 gesunde Lebensjahre weniger erwarten als in Deutschland.

Ein besorgniserregender Umstand, der mit einer Verkürzung der Arbeitszeit angegangen werden könnte,

meint die Arbeitsmarktexperte.

Die 4-Tage-Woche kann einen Beitrag leisten, und zwar aus einer Lebensarbeitszeitperspektive.

Und zwar, wenn ich eine kürzere Arbeitszeit habe, dann wirkt sich das positiv auf die Gesundheit aus

und ich kann länger im Erwerbsleben bleiben.

Und in Österreich ist es so, dass die Zahl der Erwartbaren gesunden Lebensjahre ab der Geburt,

das ist eine statistische Berechnung, die liegt in Österreich bei 58,7 Jahren

und im Vergleich zu Deutschland ist es 65,7 Jahre.

Also die Zahl der Erwartbaren gesunden Lebensjahre ist in Deutschland höher

und ein wesentlicher Faktor, um am Arbeitsmarkt aktiv zu bleiben ist die Gesundheit

und kürzere Arbeitszeiten begünstigen sozusagen einen guten Gesundheitszustand.

Marie, 28, lebt seit 8 Jahren in Wien und hat sich freiwillig für Teilzeit entschieden.

In der Café-Fabrik im 6. Bezirk, wo sie als Parista arbeitet, ist niemand mehr als 30 Stunden angestellt.

Marie schätzt besonders die dadurch gewonnene Lebensqualität.

Ich merke, dass es mir das auf jeden Fall gut tut und dass ich sehr gut damit zu Rande komme

und auch Zeit mit dem eigenen Partner zu haben und auch Zeit Familie zu sehen.

Das sollte auf jeden Fall in Zukunft sich nicht ändern, dass ich da weniger Zeit dafür habe.

Was ihr besonders Spaß macht an ihrem Job?

Sehr viel.

Was wir sehen aus den neuesten Umfragen, ist das natürlich primär dieses Ziel Work-Life-Balance

oder Work-Free-Time-Balance.

Für mich gehört der Work so live und ich genieße es auch so.

Deswegen mag ich das Begriff nicht so gerne.

Monika Köppel-Torina ist die Direktorin von Eco Austria, einem wirtschaftsilberalen Forschungsinstitut.

Sie spricht sich für andere Maßnahmen der Arbeitgeber-Innenseite abseits der generellen Arbeitszeitverkürzung aus

und Jobs attraktiver zu machen und sie dadurch auch schneller zu besetzen.

Vor allem junge Menschen wünschen sich Arbeitsbedingungen, die ihnen möglichst viel Freiraum bieten, so Köppel-Torina.

Ich glaube, dass eben diese Flexibilität wird erwünscht. Homeoffice wird sehr oft genannt.

Wir haben Untersuchungen, die zeigen, dass es hier sehr große Wünsche gibt

und die junge Menschen sind auch entsprechend bereit für weniger Lohn zu arbeiten,

wenn sie diese Möglichkeiten bekommen, diese Flexibilitäten und diesen Homeoffice.

Und sehr zentral die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Was wir jedenfalls garantieren müssen, ist, dass so viel wie möglich Wahlfreiheit gibt.

Formiert auch die wichtigste Diskussion in diesem Kontext, die Diskussion, wo die Kinderbetreuung ist.

Monika Köppel-Torina sieht im Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder

das beste Mittel, um Frauen den Weg in eine Vollzeitbeschäftigung zu ebnen

und damit Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen am Arbeitsmarkt zu beheben.

Die derzeit gängigen Teilzeitmodelle werden ja vor allem von Frauen in Anspruch genommen

und bringen ganz eigene Probleme mit sich.

Michaela Eidlinger hat bis zu ihrer Pensionierung vor einem Jahr

in einem niederösterreichischen Gymnasium französisch und englisch unterrichtet.

Teilzeit egal, ob bei Lehrern oder bei wem auch immer, ein Thema sind Frauen.

Es sind sicher benachteiligt, weil viele Frauen aufgrund der Doppel- und Dreifach- und Vierfachbelastungen reduzieren

und wenn dann eine Frau vielleicht im Alter sich scheiden lässt zum Beispiel

und eine geringe Pension hat, dann ist das schon eine große Nachteil eigentlich für die Frauen.

Nach der Geburt ihrer Tochter hat Michaela Eidlinger ihre Arbeitszeit reduziert.

Sie sieht die Gefahr einer Teilzeitfalle für Frauen.

Wenn man jung ist, denkt man sich okay, ich bleibe eh gern beim Kind oder bei den Kindern

und freut sich noch und denkt gar nicht, dass man vielleicht im Alter dann Nachteile hat

und das wird sich so schnell befürchtet, nicht ändern.

Auch wenn Väter mithelfen und so, aber trotzdem.

Das Momentum-Institut versucht solche Fragen der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern

in ihrer ökonomischen Analysen einzubeziehen.

Die Forscherin Marie Hastenteufel glaubt, dass die 4-Tage-Woche Frauen mehr Wahlfreiheit geben könnte.

Uns ist es wichtig in den Diskurs einzubringen, dass es sich bei einer Arbeitszeitverkürzung

auch um einen Gleichberechtigungsmotor handeln kann, weil wir dann Frauen ermöglichen,

von Teilzeit auf Vollzeit aufzustocken und gleichzeitig meistens Männern, die in Vollzeitarbeiten

ermöglichen, mehr unbezahlte Sorgearbeit neben der bezahlten Erwerbsarbeit zu erledigen.

Das heißt, das würde dazu beitragen, dass sich die Gehälter zwischen Mann und Frau auch angleichen würden.

Aber bringt eine Arbeitszeitverkürzung tatsächlich einen Ausgleich bei der Betreuungsarbeit?

Zwei Fliegen mit einer Klatsche also? Ulrike Hoema vom Wirtschaftsforschungs-Institut bezweifelt das.

Also das ist nicht automatisch so, dass nur wenn beide 4 Tage arbeiten,

dass die Betreuungszeit gleichmäßig verteilt wird.

EcoOstria hat eine Studie zu den volkswirtschaftlichen Auswirkungen

einer verkürzten Arbeitszeit von 32 Stunden durchgeführt.

Dabei wurden drei verschiedene Szenarien untersucht.

Szenario 1. Reduktion der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich. Gleich bedeutend mit Teilzeitarbeit.

Szenario 2. Mit vollem Lohnausgleich durch den Arbeitgeber.

Und Szenario 3. Eine Drittregelung, bei der sich Arbeitgeber, Staat und Arbeitnehmer,

die Differenz zum bisherigen Lohn, teilen.

Monika Köppeturina, die Leiterin von EcoOstria.

Die negativste Auswirkung wäre, wenn es ein voller Lohnausgleich erfolgen würde,

weil es natürlich für die Unternehmer die höchsten Krosten diese Jobs bedeutet.

Also wenn ich die Arbeitszeit von fünf auf vier Tage reduziere,

das ist eine Reduktion um 25 Prozent,

um dieselben Produkt weiterhin verkaufen zu können,

müsste meine Produktivität um 33 Prozent entsprechend steigen.

Das ist nicht drinnen, wenn wir uns die empirische Literatur dazu anschauen.

Das würde für jedes Produkt höhere Kosten in der Herstellung bedeuten.

Folgen würden darauf laut EcoOstria eine geringere Nachfrage,

höhere Preise, geringere Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten

und einen Rückgang des Protoinlandsprodukt.

Ein voller Lohnausgleich allein betrachtet, hätte also sehr weitreichende Folgen für die Volkswirtschaft.

Die am wenigsten negative Konsequenzen wären, wenn es ein ohne Lohnausgleich erfolgen würde,

weil da können wir natürlich groß argumentieren,

dass es für die betroffenen einzelnen Unternehmen ja keine Kostenauswirkung hat.

Es wird weniger gearbeitet, aber entsprechend auch weniger bezahlt.

Nur natürlich für die Gesamtwirtschaft bedeutet das trotzdem im Rückgang des Produkts,

weil wenn die Produktivität nicht um diese 33 Prozent steigt,

dann kann ich in derselben Zeit einfach weniger produzieren.

Also es gibt natürlich auch hier einen negativen Biebbeschäftigung, einkommenden Effekt,

aber der ist nicht so stark wie bei einem Lohnausgleich, den noch zusätzlich in diesen Kostenfaktor darstellt.

Die Leiterin von EcoOstria, Monika Köpeltorina,

spricht sich deshalb gegen die Einführung des neuen Arbeitszeitmodells aus.

Sie sieht die Gefahr, dass die wirtschaftliche Produktivität darunter leiden könnte.

Auch die Frage, ob eine Arbeitszeitverkürzung überhaupt gerechtfertigt ist,

hängt eng mit der Produktivität zusammen.

Marie Hastenteufel, Ökonomin beim Arbeitnehmer in einem Nanomumentum-Institut.

Bei der Diskussion um die Vier-Tage-Woche geht es darum, den Produktivitätszuwachs,

den es in den letzten Jahren gab, eigentlich abzugelten.

Was wir während der Corona-Pandemie gesehen haben,

ist, dass wir weniger zu tun hatten quasi.

Und da war es in der Diskussion durch eine Arbeitszeitverkürzung das,

was es an Arbeit gab, auf mehr Schultern bzw. auf gleich viele Schultern zu verteilen,

wie vorher, um zu verhindern, dass es eine hohe Arbeitslosenquote gibt.

Das Momentum-Institut spricht sich für eine schrittweise Reduktion der normalen Arbeitszeit aus,

mit dem Ziel einer 30-Stunden-Woche.

Es geht wirklich darum, dass wir seit 1985 keine Arbeitszeitverkürzung mehr hatten,

die Menschen aber deutlich produktiver geworden sind.

Das heißt, es geht eigentlich darum, das, was wir an der Kuchen, den wir erwirtschaftet haben,

wieder fair zu verteilen.

Die Arbeitszeit wurde zuletzt in den 1970er-Jahren reduziert,

schrittweise von 45 auf 40 Stunden.

Durch Kollektivverträge oder Betriebsvereinbarungen gibt es in vielen Branchen und Unternehmen

inzwischen eine Arbeitszeit von 38,5 Stunden.

Die Normal-Arbeitszeit wurde aber nicht mehr reduziert und beträgt in Österreich nach wie vor 40 Stunden pro Woche.

Monika Köppel-Torina von Eco Austria kann der Forderung des Momentum-Instituts

nach einer weiteren Absenkung auf bis zu 30 Stunden wenig Positives abgewinnen.

Es ist natürlich so, dass wir produktiver geworden sind, wenn wir uns die letzten 60, 70 Jahre anschauen.

Aber es ist keinesfalls so, dass es in den letzten 20 Jahren zu trifft.

Das muss erstens klar sein, dass in der Zeiten, wo die große Arbeitszeitreduktionen durchgeführt worden sind,

1950er, 1960er, haben wir erhebliche Anstieg der Produktivität gehabt.

Das ist nicht mehr so.

Diese Rechtfertigung gibt es mindestens statistisch in der letzten Jahr nicht.

Neben der Frage, ob wir uns eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung leisten können,

bleibt auch die Frage, ob sich die österreichischen Beschäftigten überhaupt eine Reduktion wünschen.

Milena ist 30 Jahre alt und arbeitet als Ingenieurin.

Wegen ihrem Sohn ist sie nun seit einem Jahr in Teilzeit.

Sie befürwortet eine Vier-Tage-Woche, weil diese ihren Alltag erleichtern würde.

Ich kann mir das schon vorstellen, dass das unterstützt, besonders, dass ich dann breiter akzeptiert wäre.

Ich erlebe besonders, dass es hilft, wenn auch im Umfeld Leute in der gleichen Situation sind,

also im direkten Arbeitsumfeld, und das führt einfach zu mehr Akzeptanz meiner Meinung nach.

Eine Umfrage der Arbeiterkammer hat ergeben, dass sich 82% der Beschäftigten eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen.

Aus heutiger Sicht ist es aber unwahrscheinlich, dass die Vier-Tage-Woche in naher Zukunft

in weiten Teilen der österreichischen Arbeitswelt möglich sein wird, meint Ulrike Huema,

Senior Researcher am Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO.

Eine allgemeine Arbeitszeitreduktion halte ich für unrealistisch.

Eine allgemeine Arbeitszeitreduktion im Sinne einer gesetzlichen Änderung,

also dass die gesetzliche Arbeitszeit, normal Arbeitszeit von 40 Stunden auf 36, 32 reduziert wird,

halte ich filosoerisch, aber ich glaube, dass es innerhalb einzelner Kollektivverträge sehr wohl möglich ist,

auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzugehen.

Bilanziert Ulrike Huema vom Wirtschaftsforschungsinstitut.

Die Debatte um eine allgemeine Reduktion der Normalarbeitszeit ist jedenfalls eröffnet.

Politik, Medien und Forschungsinstitute kommen an dem Thema kaum noch vorbei.

Schwer vorstellbar also, dass der Geist so schnell wieder zurück in die Flasche zu bekommen ist.

Jetzt, da auch technologische Innovationen wie künstlich-intelligenz in der breiten öffentlichen Wahrnehmung angekommen sind

und diese geneigt sind unser Verständnis von Arbeit ganz grundsätzlich zur Hinterfragen.

Doch auch abseits einer weitreichenden Einführung eines Vier-Tage-Modells ist einiges möglich.

Die Zahl der Unternehmen, die mit der Arbeitszeit experimentieren, steigt.

Beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen die Leute hält man am Experiment fest.

Ihr Modell scheint gelungen.

Susanne Spatz geht deshalb davon aus, dass die Vier-Tage-Woche im Unternehmen beibehalten wird.

Also wir werden es auf jeden Fall nicht mehr beendern.

Es kommt gut an und wir gewinnen dadurch auch teilweise Leute, die sich genau deswegen für uns entscheiden.

Es ist natürlich nicht für jeden machbar, aber wir glauben, dass es auch mit der Zeit, die man mehr und mehr angenommen wird.

Sie hörten einen Beitrag von Clarissa Donatti, Elias Oberpaar, Leiter und Magdalena Wittalm,

die diesen Überblick im Rahmen ihres Studiums an der Fachhochschule Journalismus in Wien gestaltet haben.

Ich verabschiede mich von allen, die uns auf UKW hören.

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Ursula Winterauer hat die Signation gestaltet.

Philipp Dietrich betreut die Audio-Technik im Falter.

Ich verabschiede mich bis zur nächsten Folge.

Sie hörten das Falter Radio, den Podcast mit Reim und Lü.

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Die Viertagewoche wird in reichen Industriestaaten verstärkt als mögliches neues Modell für Vollzeitjobs diskutiert. Welche Konzepte gibt es, können wir uns das leisten und wollen das die arbeitenden Menschen überhaupt?

Das haben Studierende der journalistischen Studiengänge der Fachhochschule Wien der WKW für diese Podcast-Episode recherchiert. Sie haben dafür mit Ökonominnen und Betroffenen gesprochen und geben einen Überblick über Argumente pro und kontra einer Viertagewoche.


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