Thema des Tages: Die geheime „Putin-Villa“ in Kitzbühel

DER STANDARD DER STANDARD 6/20/23 - Episode Page - 28m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von Tierschutz Austria.

Ich bin Shold Wilhelm, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Im Nobel-Skiort Kitzbühl macht ein Gerücht die Runde.

Dort soll nämlich niemand Geringeres als die Tochter von russischem Präsidenten Vladimir Putin wohnen.

In einer Villa, die offenbar mehrere Millionen Euro wert ist.

Ein Anwesen von Putins engsten Kreis mitten in Tirol, trotz Ukrainekrieg, trotz strengster EU-Sanktionen gegen Russlands Elite.

Teils sind Behörden besser, was jetzt das Einfrieren von solchen Vermögensgegenständen betrifft.

Teils schlechter. Wenn man nach unserer Recherche geht, dann müsste es eigentlich eingefroren werden.

Recherchen des Standards und des Spiegel enthöhlen nun erstmals, wer hinter dieser mysteriösen Immobilie steckt.

Das ist ein russischer Oligarch und Kindheitsfreund des Präsidenten Vladimir Putin.

Vor allem durch Staatsaufträge ist er wirklich sehr, sehr reich geworden, also 4,9 Milliarden Dollar.

Das ist schon auch für russische Verhältnisse eine beträchtliche Summe.

Wir sprechen heute darüber wie einer von Putins Oligarchen, bis jetzt diesen millionenschweren Besitz vor Österreichs Behörden verstecken konnte.

Und was dran ist? An den Gerücht über Putins Tochter im Kitzbühler Chalé.

Maria Retta, du bist unsere Tirol-Korrespondentin und warst für uns vor Ort in Kitzbühl.

Wo fängt denn diese Geschichte an?

Die Geschichte beginnt bei einem Mann namens Arkadirotenberg.

Das ist ein russischer Oligarch und Kindheitsfreund des Präsidenten Vladimir Putin.

Uns, den Medien, wurden interne Dokumente zugespielt.

Die zeigen, wie dieser Mann seine Vermögen verschleiert und in der EU vor Sanktionen versteckt.

Unter anderem auch in Kitzbühle.

Konkret geht es da um ein Anwesen, das ich auch vor Ort recherchiert habe und Nachbarn dazu befragt habe.

Wie muss man sich denn dieses Anwesen vorstellen?

Auf den ersten Blick ist dieses Anwesen, das im Oberleitenweg in Kitzbühle liegt, recht unscheinbar.

Hinter einer Meter-Hund-Fichten-Hecke verbirgt sich ein zweistöckiges Haus.

Man kann es schon als Villa bezeichnen.

Es ist dort sehr viel Holz, Schnitzereien, eine riesige Fensterfront, eine weitläufige Terrasse,

ein Pool von der Straße aus, sieht man nur den Eingangsbereich.

Jetzt habe ich gehört, um dieses Anwesen herum hat sich ein Gerücht gesponnen,

das in Kitzbühle die Runde macht.

Wie lautet denn dieses Gerücht?

Das Gerücht bezieht sich auf besagtes Haus und geht so.

Dort soll nämlich niemand Geringeres als die Tochter von russischem Präsidenten Vladimir Butin wohnen.

In Kitzbühler Bestlage mit freiem Blick auf die Streif.

In einer Villa, die offenbar mehrere Millionen Euro wert ist.

Wir haben herausgefunden, dass eine österreichische Immobilienfirma diese Villa im Jena 2013

für 10,8 Millionen Euro fellkauft hat.

Auf dem Papier gehört sie heute, einer zypriotischen Firma namens Wayblue Investments Limited.

Es ist eine Briefkastenfirma mit Zitsin Nikosir.

Wer tatsächlich dahinter steckt, ist nicht bekannt.

Aber aus den hinteren Unterlagen, die uns vorliegen, geht hervor, dass das Geld für den Haus kauft.

Von einer weiteren zypriotischen Firma stammt nämlich Allbone Investments.

Und hinter dieser Firma steht niemand Geringerer als ein Kardiotenberg.

Das ist eine sehr verschachtelte Konstruktion.

Fabian Schmidt, du leitest bei uns die Investigativ-Recherchen

und hast auch diese Recherche zusammen mit dem Spiegel und anderen internationalen Recherche-Netzwerken durchgeführt.

Wer ist denn dieser Akadirotenberg?

Ja, also Akadirotenberg ist sicher einer der Top-Oligarchen in Putins Umfeld.

In 2001, er und sein Bruder haben die SMP Bank gefunden,

die in 40 Russland-Sitizen mit über 100 Branchen verabschiedet.

Rothenberg war zwischen Russland-Officielern, die von den USA und anderen Westen ausgelistet wurden,

in der Ausgabe des Russland-Annexationen der Primea.

Er ist ein Billionär, in dem die Firmen von Russland-Netzwerken, Gasprom und die Sochi-Olympien, die von Russland-Netzwerken ausgelistet wurden.

In der Stadtverwaltung von St. Petersburg gewechselt hat, hat auch Akadirotenberg begonnen,

Geschäfte in St. Petersburg zu machen und gewissermaßen sind die beiden gemeinsam aufgestiegen.

Als Putin dann Präsident war, begann Rothenberg in großem Stil, Geschäfte zu betreiben im Energiesektor etc.

Vor allem mit Baukonstruktionsgewerbe und vor allem durch Staatsaufträge ist er wirklich sehr, sehr reich geworden.

Also gemeinsam mit seinem Bruder Boris Rothenberg, der auch als Oligarch gilt, besitzt die Familie 4,9 Milliarden Dollar.

Also das ist schon auch für Russische Verhältnisse eine beträchtliche Summe.

Und eben dieser Akadirotenberg, der russische Oligarch, der Putin Freund, soll eine Villa mitten in Tirol im schönen Kitzbühle besitzen.

Warum wurde denn Rothenberg von der EU sanktioniert?

Da geht es um die Krim, also um Genes-Teritorium, dass Russland illegal annektiert hat von der Ukraine und zwar schon im Jahr 2014.

Und Rothenberg hat dort diese gigantische Brücke gebaut, die die Krim mit Russland verbindet.

Das war auch ein Staatsauftrag, der nach Ansicht von einigen Expertinnen und Experten viel zu teuer, also klar überteuert vergeben wurde.

Und für diese Konstruktion wurde Rothenberg gewissermaßen sanktioniert, wobei er vermutlich ohne dies spätestens jetzt nach der Invasion der Gesamtukraine sanktioniert worden wäre,

eben weil er so eine wichtige Stütze im System Putin ist und so eng mit Vladimir Putin zusammenarbeitet.

Fabian, wieso kann jemand wie Rothenberg trotz dieser Sanktionen, trotz Krieg, trotz Krim Annexion schon 2014, wieso kann so ein Mensch eine Millionen-Willer mitten in Tirol haben?

Ja, der Grund dafür ist gewissermaßen genau das, was Maria gerade erklärt hat.

Das sind einfach Briefkastenfirmen, Konstruktionen, die verschachtelt sind, wo die Warn-Eigentümer, die UBOs, die Ultimate Beneficial Owners verschleiert sind, wo dann Geldflüsse zusätzlich noch verschleiert werden, in dem es eben durch Darlehen erfolgt.

Also da braucht man wirklich schon interner, da braucht man wirklich schon einen Leak, einen Datenleak, um das nachvollziehen zu können, was schon auch trist ist, weil all diese Geschäfte eben innerhalb der EU abgelaufen sind.

Das heißt, da geht es um eine lättische Bank, da geht es um zypriotische Briefkastenfirmen, eigentlich müsste es da viel mehr Transparenz geben in Europa, aber wir sehen ja, was Oligarchen insgesamt und nicht nur Rothenberg betrifft.

Wie schwierig es ist, diese Assets eben aufzuspüren und einzufrieren.

Wenn es offenbar so schwierig ist, diese Besitzverhältnisse aufzuklären und aufzudecken, wie seid ihr denn diesen sehr auf Privatsphäre bedachten Besitzer auf die Schliche gekommen?

Unser Partner Medium iStories, das ist ein mediumrussischer Journalisten, die leider im Exil arbeiten müssen, die sind an sehr interessante Datensätze gelangt, aus dem Umfeld von Rothenberg, also quasi aus dieser Sphäre an Anwälten und Finanzdienstleistern, die genau das machen, nämlich Vermögen hin und her schieben und verschleiern und dieses Datenset wurde eben geteilt mit dem OCCRP,

das ist ein Recherche-Netzwerk, das sich vor allem auf Osteuropa spezialisiert hat und mit Dutzenden anderen internationalen Partnern und wir haben dann eben monatelang diese Dokumente studiert, übersetzt und versucht so einzelne Recherche-Strenge herauszuarbeiten und sind dann eben am Oberleitenweg in Kitzbühl gelandet.

Eine sehr intensive Recherche und Spurensuche, wir machen jetzt eine kurze Pause und sind gleich wieder zurück und dann schauen wir uns noch mal das Gerücht an, was es mit Putins Tochter und dieser Villa in Kitzbühl auf sich hat. Bleiben Sie dran!

Sie hörten Hans Krankl als Krokodil Bobby, wir geben Tieren eine Stimme, Tierschutz Austria, mehr auf Tierschutz-Austria-AT.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum an jedem Unrecht immer ich Schuld sein soll.

Ein Korruptionskandal jagt den anderen.

Österreich hat in den letzten 30 Jahren viel über Klimaschutz gesprochen, aber zu wenig getan.

Die Politik verschläft die Klimakrise.

Die Behörden haben alles richtig gemacht.

Fehler vergisst man, statt daraus zu lernen.

So sind wir nicht, so ist Österreich einfach nicht.

Aber wie ist Österreich dann?

Das wollen wir bei Inside Austria herausfinden.

Wir blicken auf die großen österreichischen Skandale, von Ibiza bis Eschgl.

Wir wollen wissen, wer dafür in der Politik die Verantwortung trägt.

Und wir schauen genau hin, wo Österreich über seine Grenzen hinaus mitmischt.

Vom Wirecard-Skandal bis zum Ukraine-Krieg.

Das ist Inside Austria von Standard und Spiegel.

Jeden Samstag eine neue Folge überall, wo es Podcast gibt.

Maria, wir kehren zurück zu dir nach Tirol.

Was sagen denn die Stadt Kitzbühl und die österreichischen Behörden zu eurem Fund?

Naja, für ein persönliches Gespräch war der Kitzbühler Bürgermeister nicht bereit.

Schriftlich hat uns dann erklärt, dass es nicht bekannt sei,

ob von der EU sanktionierte Personen über Grundvermögen in Kitzbühl verfügen.

Er sagt, jedenfalls könne kein Hinweis auf eine Beteiligung russischer Personen gefunden werden.

Wir haben herausgefunden, dass das österreichische Innenministerium

die Villa im Oberleitenweg bereits 2022 geprüft hat.

Und das ist der Fall, dass es nicht bekannt sei,

ob von der EU sanktionierte Personen über Grundvermögen in Kitzbühl verfügen.

Wer hinter der Wayblue Investments Limited steht,

im Oberleitenweg bereits 2022 geprüft hat, bis er aber offenbar ohne Ergebnis.

Und konkrete Fragen zu Akadi Rothenberg,

wollte die Behörde aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht beantworten?

Jetzt habt ihr herausgefunden, wem diese Villa gehört.

Ist es nicht ungewöhnlich, dass die österreichischen Behörden da,

obwohl sie anscheinend diese Villa auch im Bessir hatten, sich da so zurückhaltend geben?

Das österreichische Verhältnis zu Russland ist nach wie vor ein besonderes Verhältnis.

Wir wissen ja, dass jahrelang Putin und seine Oligarchen gern gesehen waren,

gern gesehen Investoren waren und sowohl von Politik als auch Wirtschaft hoffiert wurden.

Betont harmonisch wurde Russlands Präsident Vladimir Putin auf Arbeitsbesuch

in Österreich empfangen. Die erste Auslandsreise seit seiner Wiederwahl.

Gastgeber Alexander van der Bellen unterstrich den freundlichen Charakter

der Beziehung bei der Länder und lobte die gute Gesprächsbasis,

sah an der Frage der EU-Sanktionen gegen Russland jedoch keinen Spielraum.

Putin seinerseits war für deren Aufhebung.

Wir wissen auch, dass viele österreichische Unternehmen nach wie vor in Russland tätig sind

und dass wir immer noch viel Gas aus Russland beziehen.

Auch nach der Annexion der Krim, von der Fabian Vorher gesprochen hat,

hat sich Österreich gegen Russland Sanktionen ausgesprochen.

Wir konnten in Erfahrung bringen, dass seit dem Einmarsch der russischen Amin

in der Ukraine im Februar 2022 hierzulande laut der Nationalbank 264 Konten und E-Bos

mit einem Gesamtbetrag von fast 2 Milliarden Euro eingefroren wurden

und dazu auch Immobilien im niederen zweistelligen Milliardenwert.

Es klingt eigentlich so, als würde Österreich durchaus etwas unternehmen

gegen diese Besitztümer der russischen Elite, die sanktioniert wurde von der EU.

Trotzdem ist er offenbar noch nicht alles ausfindig gemacht worden.

Was sagen denn die Leute in Kitzbühlt zu ihrem berühmt-gerüchtigten Nachbarn?

Ich war insgesamt dreimal vor Ort mit Kollegen von Paper Trail Media, dem Spiegel.

Hallo.

Was ist denn noch passiert?

Und wir haben wirklich mit sehr vielen Menschen gesprochen,

mit ehemaligen Nachbarn, mit aktuellen Nachbarn, mit Menschen, die Kitzbühle und ihre Gäste sehr gut kennen.

Und je länger wir recherchiert haben, je mehr Gespräche wir geführt haben mit den Menschen vor Ort,

desto klarer zeigte sich, dass es sich bei besagter Tochter Vladimir Puttins aus dem Gerücht um die

Ältere der beiden handeln muss, um Maria Voronsova.

The United States announcing even more sanctions against Russia, specifically targeted Putin's

adult daughters Katarina and Maria, who are widely believed to be playing an instrumental role

in hiding their father's wealth.

Maria Voronsova leads state-funded programs in genetics research.

The U.S. Treasury reports she has received billions of dollars from the Kremlin.

Sie war verheiratet mit einem Niederländerjahr in Phasen und die beiden seien's wohl im Sommer

als auch im Winter, vor allem zum Autodoxen Weihnachtsfest Anfang Jänner zu Besuch gewesen.

Die beiden werden als sehr zurückhaltend, ruhig, angenehm, unauffällig und freundlich beschrieben.

Die Nachbarschaft habe sich sehr sicher gefühlt, wurde uns gesagt.

Die Menschen haben auch erzählt von Bodyguards oder einer Escorte, die am Oberleitenweg unterwegs

war. Man muss da auch daran denken, dass es eine sehr ländliche Gegend ist.

Der Oberleitenweg ist sehr lang, sehr steil, die Häuser sehr vereinzelt, luxuriös,

dass viele Chalets, die sich da zum Oberleitenweg entlang auffädeln an diesem Weg.

Und das heißt, so ist das Gerücht aufgekommen, dass es eben die Tochter von Putin ist, die die

Besitzerin dieses Hauses ist.

Ja, offenbar. Und dieses Gerücht wurde uns wirklich unabhängig von vielen Seiten erzählt.

Ich habe mich jederzeit gesagt, dass er den Putin besucht und getrieben hat.

Und es war uns aber nicht beklagt.

Do you know exactly how long time ago, was it, 10 years ago, 5 years ago?

Ein Mann, der in einer Parallelstraße wohnt, hat mir gesagt, ja klar, das war es ja jeder,

dass das Trinkel vom Putin dort wohnt, wie das Gerücht entstanden ist, ist natürlich schwer

nachzuvollziehen. Und wir haben keine unabhängigen Belege gefunden, also keine Fotos von den

zeitweise Bewohnern des Oberleitenweges. Aber wir haben ihm viele Gespräche geführt,

die uns das bestätigt haben vor Kamera oder mit Klarnamen, wollte niemand mit uns sprechen.

Offenbar ist Angst vor Konsequenzen.

No.

No?

No. No, no shit.

Okay.

Okay, ne, gehen wir weiter.

Thank you.

Thank you.

Bye.

Fabian, komme noch mal zu dir. Jetzt gehört diese Villa ja nicht der Tochter von Vladimir Putin

offensichtlich, sondern Akadi Rothenberg dem Oligachen. Könnte es auch sein, dass diese Villa

von Akadi Rothenberg als eine Art Gefälligkeit, als Wohnsitz für den befreundeten Staatsmann,

gedacht ist?

Ja, auf jeden Fall. Also sehr viele Experten, darunter auch der Politikwissenschafter Gerhard

Mangott von der Universität Innsbruck, mit dem wir gesprochen haben, sagt, dass dieses System

existiert, wo vor allem Oligachen, die von Staatsaufträgen profitiert haben, im Gegenzug

eben gewisse Dinge bereitstellen für Putin oder für sein Umfeld. Ich glaube auch nicht,

dass ich irgendjemand in dieser Gruppe dagegen wehren kann, wenn Putin tatsächlich den

Wunsch hat, eine Immobilie zu benutzen. Aber es wirkt auf jeden Fall wie ein Paradebeispiel

für dieses Muster, vor allem da Akadi Rothenberg das bereits einmal getan hat durch den oppositionellen

Alexander Valny, wurde ja ein Palast eigentlich am Schwarzen Meer weltberühmt. Der Putin

gehören soll und nach einiger öffentlicher Aufregung darüber, hat dann auch Akadi Rothenberg

gesagt, nein, der Palast ist meiner tatsächlich.

Also diese Verschleierung von Besitzverhältnissen auch dann, wenn eben investigativ recherchiert

oder etwas enthüllt wurde, das hat auch eine gewisse Tradition, was aber ich auch sehr

interessant fand, ist, dass uns Mangod gesagt hat, dass in Russland die Bevölkerung diese

Inszenierung von Putin, der seine Wahrheit extrem bescheiden und nahezu asketisch lebt,

dass das eh niemand glaubt. Jetzt ist natürlich für uns interessant dieser Fall, weil eben diese

Villa, dieses Chalet mitten in Tirol steht, an einem der schönsten Skiorte Österreichs.

Gibt es denn Beispiele, wo Akadi Rothenberg andere Besitztümer vor der EU verstecken

konnte? Also in Zuge dieses Datenleaks konnten einige Immobilien in Europa identifiziert werden,

die eben Rothenberg zuzurechnen sind. Es gibt zum Beispiel Immobilienbesitz von einer Makeup-Artistin,

die eben auch Rothenberg zugerechnet wird. Also das ist auch ein sehr kurioser Fall, dass

eine lettische Makeup-Artistin offenbar Immobilien quer durch ganz Europa besitzt, zum Beispiel

ein Apartment in Monaco, das offensichtlich 65 Millionen Euro wert ist. Also eine Vielzahl

von solchen Fällen konnten da identifiziert werden und man sieht eben auch, teils sind Behörden

besser, was jetzt das Einfrieren von solchen Vermögensgegenständen betrifft, teils schlechter.

Es ist schwierig da so ein Muster herauszuarbeiten. Ich glaube, da gibt es viele Faktoren, ob etwas

beschlagnahmt wird oder nicht. Und es hat nicht nur mit dem jeweiligen Land zu tun, sondern auch

einfach mit der Frage, wie gut etwas verschleiert ist oder nicht. Denkst du denn, dass diese Oligarchenvela

in Kitzbühl jetzt doch beschlagnahmt wird, nachdem diese Recherchen bekannt werden?

Also ich glaube schon, dass wir da einige wertvolle Hinweise offenlegen konnten, wenn man

nach unserer Recherche geht und von deren Korrektheit sind wir ja überzeugt, dann müsste es eigentlich

eingefroren werden. Es gab ja bereits andere Immobilien der Rotenbergs, auch in Österreich,

die eingefroren wurden. Zum Beispiel hat Boris Rotenberg, also der jüngere Bruder,

ein Haus in der Ramsau gekauft, direkt mit seinem eigenen Namen, also ohne Briefkasten,

Konstruktion und das ist zum Beispiel eingefroren.

Ob die Oligarchenvela von Akadi Rotenberg in Kitzbühl beschlagnahmt wird oder nicht,

das bleibt abzuwarten. Ich sage mal herzlichen Dank, Maria Retter und Fabian Schmidt für diese

Recherche. Und Sie bleiben jetzt am besten dran, denn gleich gibt es den Meldungsüberblick.

Falls Sie uns bis dahin schon mal unterstützen wollen, dann machen Sie das am besten über

ein Standard-Abo. Alle Infos dazu finden Sie auf abo.standard.at. Wir sind gleich zurück.

Sie hörten Herbert Prohaska als Zirkus Affe Bubi. Wir geben Tieren eine Stimme. Tierschutz Austria,

mehr auf Tierschutz minus Austria A.T.

Wie viel Geld macht eigentlich glücklich? Werde ich mit Day Trading reich und ist

jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren? Das und mehr sehen wir uns in der

neuen Staffel vom Standard-Podcast lohnt sich das an. Wir, das sind Davina Brumbauer, Alexander

Amon und Michael Wendisch. Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten fragen wir uns,

wie ein Pyramidenspiel funktioniert, was eigentlich ein Baby kostet und ob es sich lohnt,

in eine Steueroase auszuwandern. Lohnt sich das? Der Standard-Podcast begellt, findet

ihr jeden Dienstag auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Und hier ist was Sie heute sonst noch wissen

müssen. Erstens. In der Nähe des Titanic-Wrags im Atlantik suchen Rettungskräfte nach fünf

Vermissten in einem verschollenen U-Boot. Das Boot des privaten Unternehmens Ocean Gate Expeditions

hatte den Tauchgang am Sonntagmorgen begonnen. Seit mehr als 24 Stunden gilt das U-Boot als

vermisst. Unter den Passagieren befindet sich unter anderem ein britischer Milliardär, der seine

Expedition über Social Media angekündigt hatte. Der Veranstalter der Expeditionsfahrten bietet

Privatleuten für viel Geld an, das fragt der 1912 gesunkenen weltberühmten Titanic am Grunde

des Ozeans in 3800 Meter Tiefe zu besuchen. Die US-Küstenwache rechnet, dass laut dem Sauerstoffgehalt

im U-Boot noch 70 bis 96 Stunden verfügbar sind, um die Passagiere zu retten. Zweitens. Die Urlaubs-Saison

steht bevor und viele Menschen auch aus Österreich werden wieder mit dem Auto ins Ausland verreisen.

Der Verkehrsklub Österreich hat sich das Unfallrisiko in beliebten Urlaubsländern angesehen.

In Italien, Kroatien und Griechenland sowie die Nachbarstaaten Ungarn, Tschechien und

Slowakei ist dieses Unfallrisiko höher als in Österreich. Sicherer sind die Straßen dagegen

in Skandinavien. Durchschnittlich geht die Anzahl der Verkehrstoten in der EU allerdings zurück.

In Österreich ist diese um 30 Prozent seit 2012 gesunken. Und drittens. Der Juni war in Österreich

noch ziemlich durchwachsen. Viele Regenschauer haben Teile des Landes geprägt, doch Europa

könnte ein Rekord-Hitze-Sommer bevorstehen. Davon geht eine aktuelle Untersuchung der US-Wetter

und Oceanografiebehörde aus, die die klimatischen Veränderungen im Atlantik untersucht hat. Teile

des Atlantiks sind demnach bereits von einer extremen Marinen-Hitzewelle betroffen. Das deutet

auf überdurchschnittlich hohe Sommertemperaturen in Europa hin. Nicht nur für uns Menschen ist

diese steigende Hitze bedrohlich, die Forscherinnen machen sich auch Sorgen um die Nährstoff- und

Sauerstoffversorgung und damit auch die Nahrungsnetze im Meer. Auch wenn eine konkrete Vorhersage mit

Unsicherheiten behaftet ist, warnen die Forscher, dass Temperaturschwankungen im Ozean das Auftreten

von Hitzewellen düren und stark niederschlägen, je nach Region, begünstigen können. Und vierten

ist noch ein Hörtipp für Sie. Stellen Sie sich vor, Sie müssten gar nicht mehr selbst arbeiten,

um Geld zu verdienen. Diesem Gedankenexperiment geht unser Schwestern-Podcast lohnt sich das

nach. Die haben sich nämlich angesehen, ob mittlerweile künstliche Intelligenz und KI-Apps

für uns Geld investieren und so uns reich machen können. Eine ausgesprochen spannende Folge,

das kann ich schon mal verraten, lohnt sich das finden Sie überall, wo es Podcast gibt und auch

auf der Standard.at. Dort finden Sie auch alle weiteren Meldungen zum aktuellen Weltgeschehen.

Wenn Sie Feedback für Thema des Tages und unsere Podcasts haben, schicken Sie uns das gerne per

E-Mail an podcastatderstandard.at. Unsere Arbeit können Sie am besten mit einem Abonnement

unterstützen. Alle Infos dazu finden Sie auf abo.derstandard.at. Und wenn Sie uns dabei helfen

wollen, dass Thema des Tages von noch mehr Menschen gehört wird, dann lassen Sie gerne auf der Podcast-

Plattform Ihrer Wahl eine gute Bewertung da oder empfehlen unseren Podcasts im bekannten Kreis gerne

weiter. Mein Name ist Schold Wilhelm, Papa und bis zum nächsten Mal.

Am Anfang, da wurde das Davon der Familie geliebt von allen und dann kommt auf einmal der kleine

Neuzugang und sie sagen, ich bin zu gefährlich, tschau, Papa und vorneid. Und jetzt kann ich noch

hoffen, dass mir wer zu sich holt, der versteht, dass ich eigentlich ein Teamplayer bin. Sie

hörten Tony Polster als Pitbull Rocky. Wir geben Tieren eine Stimme. Tierschutz Austria. Mehr auf

Tierschutz-Austria.at. Gibt es außerirdisches Leben? Haben Tiere ein Bewusstsein? Können wir durch die

Zeit reisen? Es gibt so viele große Fragen, die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen. Aber

erst jetzt kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern. Oder neue Rätsel entdecken. Ich bin

Tanja Traxler und ich bin David Renert. Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft gehen wir

großen Fragen der Menschheit auf die Spur. Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in schwarzen

Löchern passiert, wo die Aliens bleiben und die Fusionskraftwerke und wo die Mathematik an ihre

Grenzen stößt. Rätsel der Wissenschaft, jeden Mittwoch eine neue Folge. Überall, wo es Podcast

gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Investigative Recherchen von STANDARD und SPIEGEL enthüllen, wer hinter einer millionenteuren Immobilie in Tiroler Bestlage steckt

Im Nobelskiort Kitzbühel macht ein Gerücht die Runde: In einem Haus in Bestlage mit Blick auf die Streif soll niemand Geringeres als die Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin wohnen. In einer Villa, die offenbar mehrere Millionen Euro wert ist. Mitten in Tirol. Trotz Ukrainekriegs. Trotz strengster EU-Sanktionen gegen Russlands Elite. Recherchen des STANDARD und des SPIEGEL in Kooperation mit Journalisten von iStories und OCCRP enthüllen erstmals, wer hinter dieser mysteriösen Immobilie steckt: der russische Oligarch Arkadi Romanowitsch Rotenberg. Ein Kindheitsfreund von Putin, der vor allem durch Staatsaufträge steinreich geworden ist und immer noch zum engsten Kreis des Präsidenten zählt. Wir sprechen heute darüber, wie einer von Putins Oligarchen – bis jetzt – diesen millionenschweren Besitz vor Österreichs Behörden verstecken konnte. Und was dran ist an dem Gerücht über Putins Tochter im Kitzbüheler Chalet.

Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at