11KM: der tagesschau-Podcast: Deutsche Energiewende made in Namibia?

tagesschau tagesschau 6/20/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript

Wenn es um die Energiewende geht, dann gibt es Wörter, die man nicht mehr so oft in einem Satz hört.

Zum Beispiel Erdgas und Zukunft.

Spätestens 2035 soll das Gas in diesen Motoren durch Wasserstoff ersetzt.

Grüne Wasserstoff ist das Mittel der Wahl.

Groß aus dem Labor, rein in die Praxis.

Großes Netzwerk von Wasserstoffproduktion.

Zunehmend sollen Wasserstoffzüge eingesetzt werden.

Wasserstoff als grünes Energiewunder.

Nur, wo soll der in so großen Mengen herkommen?

Eine Antwort könnte sein, Namibia.

Da hat gerade das erste große Projekt für grünen Wasserstoff mit deutscher Beteiligung den Zuschlag bekommen.

Der Strom dafür soll aus neuen, riesigen Wind- und Solarparks kommen, mitten in der Wüste.

Namibia und Deutschland verbindet eine lange Geschichte.

Eine Geschichte von Kolonialisierung, Gewalt und Ausbeutung.

Wie beeinflusst das die Zukunft?

Werden hier jetzt wieder neue Abhängigkeiten geschaffen?

Oder ist das vielleicht eine Chance, das globale Machtverhältnis zwischen Arm und Reich ein Stück weit zu verschieben?

Darum geht es heute bei FKM mit Heidi Mühlenberg.

Sie ist Wissenschaftsjournalistin beim MDR und war in Namibia.

Ihr hört FKM, der Tagesschau-Podcast, in der AID-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

Ein Thema in aller Tiefe. Mein Name ist Victoria Michalsack und heute ist Dienstag, der 20. Juni.

Hallo Heidi, herzlich willkommen.

Ja, hallo.

Wir sind angekommen in Windhuck.

Das ist ja der internationale Flughafen und das war höllisch heiß, richtig heiß.

Oktober war ja bei uns schon ein bisschen kühler.

Und ja, auch speziell die Sonnenstrahlung ist natürlich enorm intensiv.

Windhuck liegt ja über 1000 Meter hoch.

Lüderitz liegt direkt am Meer.

Lüderitz, ein deutscher Name und das ist kein Zufall.

Zur Geschichte des Ortes kommen wir noch.

Wir haben uns ein Mietwagen besorgt und als wir ankamen, das war schon am Abend,

dann kam uns tatsächlich die Wirtin entgegen mit einer Kerze in der Hand und sagte,

oh, das tut ihr total leid, sie haben gerade Stromausfall.

Und tatsächlich haben wir das dann jeden Tag erlebt, dass der Strom ausgefallen ist für ein paar Stunden.

Wir haben uns aber dran gewöhnt.

Wir haben festgestellt, dass die Restaurants, auch um die Ecke bei uns, die haben alle Notstromaggregate.

Genau, also sie hatten alle Notstromaggregate in den Restaurants,

damit sie weiterkochen können und ihre Leute dann ihre Kunden bedienen.

Namibia ist ja eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt, habe ich in der Vorrecherche gelernt.

Wie versorgt sich das Land denn jetzt gerade aktuell mit Strom?

Der meiste Strom wird importiert aus Südafrika, dem Nachbarland.

Und das machen die, obwohl auch Südafrika riesige Stromlücken hat.

Dort gibt es quasi auch jeden Tag Stromabschaltungen geplante.

Das ist also wirklich ein Riesenproblem.

Aber das soll sich bald ändern und deswegen warst du ja auch da, was ist da geplant?

Geplant ist, dass tatsächlich erste große Projekt grüner Wasserstoff mit deutscher Beteiligung,

die Firma NR-Trag aus der Uckermark, will also dort ein riesengroßes Projekt bis 2027 voranbringen,

so dass man dann den ersten grünen Wasserstoff tatsächlich exportieren kann.

In die Wüste werden Erzeugungsanlagen für grün Strom gebaut.

Und mit dem Wasser aus dem Meer, was entsalzt wird, stellt man dann grün Wasserstoff her,

und zwar ziemlich große Mengen.

Also die Windmühlen, die aufgestellt werden und die Solaranlagen haben zusammen den Kapazität von sieben Gigawatt.

Das sind ungefähr sieben große Atomkraftwerke, also Blöcke von Atomkraftwerken, also wirklich große Menge.

Und das ist natürlich ein Vielfaches von dem, was Namibia jetzt überhaupt an Erzeugungskapazitäten hat.

Es soll diese Menge an Strom zum Teil für Namibia sein und zum Teil eben dann für den grünen Wasserstoff, den man exportieren will.

Sieben Gigawatt in Namibia zum Vergleich.

Die Bundesregierung plant für Deutschland bis 2030 10 Gigawatt Kapazität für die Herstellung von Wasserstoff.

Aber in Namibia leben auch nur ungefähr 2,5 Millionen Leute.

In Deutschland sind es über 84 Millionen. Insofern sind sieben Gigawatt schon richtig viel für Namibia.

Und die deutsche Firma NRTRAG investiert da jetzt. Was ist das für ein Unternehmen?

NRTRAG ist eine Firma, die sich spezialisiert hat auf erneuerbare Energieprojekte und ist binnen kurzer Zeit ziemlich groß geworden.

Sie sitzen in der Uckermark, auch der Gründer stammt von dort, ist ein ehemaliger Ingenieur, der also früher in der Kernkraftwerkssparte der DDR gearbeitet hat.

Nach Chernobyl bekam er das große Krübeln und er hat diese Firma gegründet, die jetzt fast 1000 Mitarbeiter hat, sitzt direkt an der polnischen Grenze.

Und wir waren im Schalltraum dort, also es gibt so eine Art Schallwarte.

Und das ist wirklich verrückt, weil die Techniker dort betreuen quasi über 1000 Windkraftanlagen, die in mehreren Ländern verstreut stehen, auch in Deutschland natürlich, aber auch in Südafrika.

Und sie bekommen die Stürungsmeldung rein, müssen dann sehen, ob sie das aus der Ferne fixen können oder ob sie ihre Teams dann aus dem Land in Totin schicken.

Sie sind auch aktiv in Polen, Tschechien, Frankreich, viele andere Länder noch.

Also von der Uckermark aus in Brandenburg steuern die Windanlagen auf der ganzen Welt.

So ist es.

Und bis voraussichtlich 2027 auch die in Namibia, in Lüderitz.

Das Projektgebiet ist ein bisschen südlich davon.

Also wir haben dann unseren Jeep wiedergenommen und es war noch ein Jeep von Haifen, ein Jeep von den Rangern.

Und wir sind reingefahren in dieses umzeunte Gebiet und dann ist man eigentlich schon nach 2-3 Kilometern in einer Landschaft.

Die ist einfach unglaublich.

Also ich habe sowas noch nicht gesehen.

Man fühlt sich wie auf dem Mars eigentlich.

Also links und rechts bis zum Horizont nur Steine, Geröll, kleine Berge, so Hügel.

Die Sicht ist unglaublich weit, weil diese Luft ist so trocken, die ist so unglaublich trocken.

Wir sind auf so einer Sandpiste gefahren und als wir strikt links abgebogen sind,

so ein winziger Weg, so ein Fahrpiste führte da bergauf.

Und schon nach ganz kurzer Zeit waren wir alle stecken geblieben.

Weil vorher war es 2-3 Tage unglaublich windig und diese winzige Piste, die war wirklich zugeweht.

Selbst unsere Jeep-Reifen, die waren bestimmt 30 Zentimeter im Sand.

Und ich glaube nicht, dass wir das hätten alleine geschafft, deswegen bin ich sehr dankbar für die Ranger gewesen.

Oh, die schöne Luft.

Die haben uns erstmal die Hälfte der Luft rausgelassen aus den Reifen.

Und dann sind die mit Vollgas den Berg hoch gerauscht und so haben wir es dann geschafft,

nach einer halben Stunde daraus zu kommen.

Okay, da sieht man mal, wie viel Wind es gibt in Namibia.

Und der ist ja auch besonders wichtig für dieses Projekt.

Wo seid ihr da hingefahren mit dem Jeep? Was habt ihr euch da angeschaut?

Das war ja der wichtigste Tag für uns.

Wir hatten tatsächlich nur diesen einen Tag, um in dem Projektgebiet uns alles anzugucken.

Und wir waren als erstes bei diesem Wind-Mess-Mast.

Wir hatten den Windingenieur von NR-Trag mit, ein Brasilianer, Luciano Hauschild,

der gerade dabei ist, diese ganzen Windmessungen vorzubereiten.

Das ist einer der erste Messungen hier.

Gibt es noch einer weiter Weg hier vom Standort.

Und wir fangen in den nächsten Monaten mit einer größeren Messkampagne

mit mehreren Masken verteilt auf den Areal hier.

Was ist denn ein Windmess-Mast?

Das ist so ein großer Mess-Mast.

Das sieht aus eigentlich so ein bisschen wie so eine Handy-Antenne,

also für so ein Handy-Funknetz.

Und oben drauf sind aber eben statt Sendemasten die ganzen Windmessgeräte.

Also meteorologische Messgeräte.

Die messen die Sonneneinstrahlung, die Windintensität, die Windrichtung.

Weil das ist extrem wichtig, dass man für die einzelnen Windkraftanlagen,

die aufgestellt werden, das sind ja richtig viele,

dass man da die allerbesten Orte findet,

dass die sich auch nicht gegenseitig beschatten, also mit dem Windschatten.

Momentan wird einfach die Windgeschwindigkeit gemessen.

Jetzt sehen wir hier auf unserer Ebene wie der Wind-Wade,

so zwei Meter pro Sekunde, drei Meter pro Sekunde.

Aber dann, wenn man auf den Mars guckt,

dann die Windgeschwindigkeit hat so ein Profil und wir bei höheren Höhen höher.

Man kann in Namibia tatsächlich die Kilowattstunde Strom,

grünen Strom herstellen für zwei Cent, für unter zwei Cent.

Das heißt, auch der grüne Wasserstoff wird auf Dauer sehr günstig werden.

Also, das heißt, Namibia hat Sonne, hat Wind, hat Wasser

und daraus soll jetzt Wasserstoff gewonnen werden.

Und jetzt musst du uns mal erklären, wie genau funktioniert das?

Also, man nimmt das Wasser aus dem Meer, man entsalzt es,

das wird also meistens kondensiert, man gewinnt das süße Wasser

und dann wird in einem geschlossenen Raum das Wasser aufgespalten

mit sehr viel Strom in Wasserstoff und Sauerstoff.

Das geschieht also, indem man Elektroden anlegt, also man legt Plus- und Minuspol an

und dadurch trennen sich die Moleküle, einmal Wasserstoff, einmal Sauerstoff.

So ist das Verfahren im Prinzip jetzt erstmal nicht so schwer.

Es gibt aber verschiedene Verfahren, es gibt welche mit Kali-Lauge,

wo also die Lauge dann im Inneren ist

und dann wird das Wasser aus der Lauge dann quasi gespalten

und es gibt auch die Hochtemperatur-Elektrolöse.

Aber das Prinzip, dass man eigentlich Wasser spaltet,

das ist bei allen gleich, bei allen Verfahren

und der grüne Wasserstoff wird ja gebraucht als Brenngas.

Der soll ja sozusagen eine Lücke füllen in der Energiewende,

die bis jetzt sehr drastisch war, da wir ja Erdgas wirklich ersetzen müssen,

wenn wir irgendwann fossilfrei sein wollen als Deutschland.

Nun ist Wasserstoff tatsächlich ein brennbares Gas,

was einen hohen Brennwert hat.

Also man kann damit auf jeden Fall die Stahlproduktion

zum Beispiel fossilfrei machen, also ganz grün, grünen Stahl herstellen.

Man kann die Glasindustrie und die Keramikindustrie, also überall,

wo brennendes Gas wirklich gebraucht wird und nicht ersetzt werden kann.

Das kann man mit grünem Wasserstoff machen.

Okay, von der Technik noch mal zurück ins Projektgebiet

in der Nähe der Küstenstadt Lüderitz in Namibia.

Dass der deutsche Name Lüderitz kein Zufall ist,

das hatten wir ja schon gesagt.

Wer ist da der Namensgeber?

Das war ein Tapperkändler aus Bremen,

der diese Stadt gegründet mit deutschen Colonisten, irgendwie 1883, sowas.

Und das war dann die Grundlage für die spätere Kolonie Südwestafrika.

Ja, genau.

Und ich glaube eher, und die anderen Colonisten waren auch ganz schuld,

dass dann dort das Kolonialchor einmarschiert ist, also die Soldaten,

weil sie den Einheimischen die Länder weggekauft haben.

Und das ist leider heute noch so,

dass 80 Prozent des gesamten Landes in den Händen,

der nachfahren, sind von den deutschen Colonisten.

Keine rühmliche Geschichte da.

Es gab ja auch den Genozid an den Herero und Nama,

der da verübt worden ist während dieser Zeit.

Also, ja, da gibt es auch noch eine Menge aufzuarbeiten für Deutschland.

Oh, auf jeden Fall, ja.

Das ist sehr, sehr, sehr bedrückend, muss man wirklich sagen,

also was die Deutschen da angerichtet haben.

Aber heute ist Namibia unabhängig.

Und wie sah es denn da heute aus in Lüderitz?

Sehr bergig.

Auf einem der höchsten Hügel in der Stadt steht die Felsenkirche.

Schöne Gründerzeitwillen,

wo die reichen Diamantenhändler gewohnt haben mit ihren Familien.

Man geht durch die Bismarckstraße.

Man geht an der Fischfabrik vorbei zu dem kleinen Hafen.

Das ist wunderschön.

Also so richtig noch klein und beschaulich, gemütlich, ruhig.

Ein paar Fischerbote, vielleicht 20.

Und dann gibt es dort diese Diamantenschiffe.

Also tatsächlich gibt es auch Taucher, die nach Diamanten tauchen.

Ich habe mich gewohnt, wie kalt das Wasser ist.

Es ist also eine ganz kalte Meeresströmung dort.

Die haben nur 10, 12 Grad.

Das ist eine Küstenstadt zwischen Meer und Wüste.

Es klingt nach einem großen Eingriff in die Umwelt,

in die Natur und die Landschaft auch, oder?

Das ist tatsächlich so, dass das Projektgebiet in einem Nationalpark liegt.

Ein riesengroßer Nationalpark, der ist wirklich mehrere 1.000 Quadratkilometer.

Es leben dort auch die Oryx.

Das sind diese Antilopen, die auch auf dem Wappen von Namibia sind.

Das war dann schon fast in der Dämmerung.

Da sind wir zu dieser einzigen Quelle gefahren, die in dem Projektgebiet liegt.

Der Ranger Alex hat uns die Spuren alle gezeigt und erklärt.

Das war ganz beeindruckend.

Dann lag dort noch so ein Horn.

Also tatsächlich von Revierkämpfen war dort ein Horn abgefallen oder abgebrochen.

Also die sind dort, die sind da.

Ich habe dann tatsächlich auch den Projektleiter gefragt,

wie wollen sie denn diese Quelle schützen,

wenn dort jetzt die Bauarbeiten starten und die Straßen gebaut werden

und die Fundamente für die Windmühlen und so.

Er hat gesagt, ringsum diese Quelle wird also eine Sperrzone errichtet,

so eine Pufferzone von fünf Kilometer um den Umkreis.

Wir müssen die Quelle, die wir hier haben,

nicht in die Infrastruktur in der Bufferzone,

also es ist eine 5 Kilometer Radius der gesamten Area.

Wir müssen auch die Fountain, die wir in dieser Fountain benutzen,

bestimmen.

Also eine Pufferzone von fünf Kilometer um den Umkreis,

also dann insgesamt zehn Kilometer, wo also gar nichts gebaut wird.

Das ist komplett Tabu, das Gelände.

Und wir hatten ja auch den Ranger da.

Wir hatten ja auch den Ranger da.

Wir hatten auch den Ranger da.

Also das ist ein Heiklaupunkt für die Bauarbeiten,

aber der wird wirklich zusammen mit den Rangers,

zusammen mit dem Umweltministerium, mit der Namibischen Regierung

auch wirklich adressiert.

Also die machen dort Konzepte, um den Impact für die Natur

so gering wie möglich zu halten.

Wie wird dieses Projekt denn Lüderitz verändern?

Tja, gute Frage.

Ich denke mal, es wird schon ein Industriestandort werden.

Es ist eine saubere Industrie, die dort entsteht.

Ich glaube, man muss nicht befürchten,

dass irgendwie Abgase oder Dreck in die Luft gelangt

oder das Wasser jetzt in großem Umfang versorgt wird,

wie das manchmal beim Öl passiert, was aber natürlich geschieht.

Man braucht ja Raum für die erneuerbaren Energieanlagen.

Also die Fundamente werden in die Wüste gebaut,

Straßen werden gebaut.

Das wird den Ort schon auf jeden Fall verändern.

Man braucht ja auch Wohnanlagen für die 15.000 Bauarbeiter.

15.000 Bauarbeiter sind da geplant?

Ja, 15.000.

Und das sind schon viele.

Wir haben auch mitbekommen, dass tatsächlich jetzt schon

die Arbeitslosen aus anderen Regionen nach Lüderitz kommen,

weil sie die Erwartung haben,

dass dort in kürze Arbeitsplätze Jobs zu haben sind.

Okay, also das heißt erstmal die Bauarbeiten.

Und wenn dann aber zu Ende gebaut ist,

wie viele Arbeitsplätze soll das dann da bringen?

3000. Also man rechnet mit 3000 Arbeitsplätzen auf Dauer.

Und versprochen ist, dass also 90% einheimische Beschäftige sind.

Ich habe jetzt gelesen, dass über diesen Vertrag

und die Details darin seit Monaten verhandelt wurde

zwischen der namibischen Regierung

und dem deutschen Unternehmen Inertrag.

Und Ende Mai hat Inertrag dann tatsächlich den Auftrag bekommen.

Also es war jetzt nicht so,

dass das deutsche Unternehmen auf Namibia zugegangen ist,

sondern Namibia hat jemanden gesucht, der das macht.

So war das.

Wir haben also mit dem Wirtschaftsberater

des Namibischen Präsidenten ein Interview führen dürfen.

Und er berichtete, dass er früher für eine Bank gearbeitet hat

und dann aber direkt angefragt worden ist.

Sie sollten Vorschläge machen,

wie sich die namibische Wirtschaft entwickeln kann.

Also was jetzt passt.

Und da hatte er die kühne Idee mit diesem grünen Wasserstoff.

Hat das da reingeschrieben.

Und dann meinte der Präsident von Namibia

und dieser lautstarke Typ, der dort sitzt von der Bank,

der hat so eine gute Idee, den will ich haben, als Wirtschaftsberater.

Und dann saß er als Wirtschaftsberater auf der anderen Seite.

Er sagt, er verdient jetzt richtig wenig Geld im Vergleich zu früher.

Aber er bringt sozusagen mit Herzblut diese Geschichte voran.

Und die haben sich eben auch bei der deutschen Regierung schlau gemacht,

wie man das machen kann.

Heißt aber nicht, dass jetzt kein anderer zum Zuge gekommen wäre,

sondern es gab eine richtige Ausschreibung,

auch beobachtet von internationalen Beobachtern.

Und das soll auch nur der Anfang sein.

Also Namibias Region plant tatsächlich weitere 10 Projekte

in dieser Größenordnung.

Also da sind gerade gigantische Projekte im Gespräch.

Das heißt, ich frage mich jetzt, wir haben ja eben gelernt,

Namibia hat selber ein ganz schönes Stromproblem.

Also die Versorgung ist knapp, da ist jeden Tag Stromausfall.

Will Namibia denn dann nicht nur liefern,

sondern auch selber Strom dadurch gewinnen?

Auf jeden Fall. Also das ist ein Zweck des ganzen Projektes.

Es ist es, die Stromversorgung in Namibia zu stärken,

die Stromerzeugung aufzubauen

und dann auch das Nachbarland Südafrika mit Strom zu beliefern,

was jetzt sozusagen umgedreht ist.

Also jetzt ist es ja so, dass Südafrika Namibia beliefert

und das will die Namibische Regierung umdrehen.

Und wie sehen das denn die Leute vor Ort?

Du hast mit denen ja geredet, wer hat dir da was erzählt?

Also für uns war das ein wichtiger Punkt.

Wir haben eigentlich jeden, der uns über den Weg lief,

gefragt, wie er das Projekt findet.

Es kannten alle, also wirklich alle.

Good morning.

How are you, Miriam?

Wir haben zum Beispiel mit Tilla gesprochen.

34 Jahre alt, riesige Ohrringe, richtig schick angezogen.

Und sie ist Ovambo.

Und sie hat ein eigenes Restaurant aufgemacht.

Ich glaube, sie ist die einzige Frau,

schwarze Frau, die in Lüteritz ein Restaurant betreiben.

Mit Superküche, wo also auch schon über Lüteritz hinaus bekannt ist,

dass man da unbedingt essen gehen muss.

Hast du Orte gegessen?

Ja, jeden Tag.

Und was gab es da?

Das gab deutsche Gerichte.

Bratwurst mit Sauerkraut.

Ach so, ich dachte jetzt, es hätte vielleicht ...

Also sie hat eine Riesenspeisekarte,

aber Namibische Küche gab es natürlich dort auch.

Okay, verstehe.

Und was hat die euch erzählt?

Everyone is excited, so people are quite excited

with this project that is coming to Lüteritz.

Ich habe erzählt, dass sie also große Hoffnungen hat.

Und alle, eigentlich alle Kunden, mit denen sie spricht,

sehr gespannt sind darauf auf dieses Projekt

und sich davon versprechen, dass es also einen Aufschwung gibt,

dass Geld in die Stadt kommt, dass die Energie billiger wird.

Der Strom ist recht teuer.

Und dass Schulen gebaut werden für die jungen Leute,

dass die jungen Leute nicht mehr abwandern in die großen Städte,

sondern tatsächlich in Lüteritz dann auch bleiben

und dort finden können.

Auch im Stadtrat wurde da schon häufiger drüber gesprochen

über das Projekt und die Vorstellungen und Wünsche,

die also der Stadtrat von Lüteritz hat, an die Investoren.

Und wenn das jetzt alles funktionieren würde,

wie käme dieser Wasserstoff denn dann nach Europa

oder nach Deutschland zu uns?

Also die Details stehen noch nicht fest.

Es ist angedacht, den grünen Wasserstoff,

das Gas für mich ist, umzuwandeln in grünes Ammoniak,

was dann flüssig wäre.

Und das könnte man mit Tankschiffen

über den neu gebauten Industriehafen Lüteritz

direkt nach Deutschland bringen zu den LNG Terminals.

Das ist ja auch verflüssigtes Gas, was dort umgeschlagen wird.

Und ja, das könnte dann in Wilhelmshafen,

dort soll ja ein LNG entstehen,

oder in der Elbmündung nach Hamburg.

Das soll das umgeschlagen werden.

Jetzt hattest du ja gerade die Rolle von der Regierung angesprochen.

Wie groß ist denn die Rolle von deutscher Politik in dieser Entwicklung?

Schon groß, würde ich sagen.

Also es gibt ja diese nationale Wasserstoffstrategie.

Das Kabinett hat heute eine nationale Wasserstoffstrategie beschlossen.

Sie sieht Milliarden, Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen

und konkrete Produktionsziele vor.

Die wurde tatsächlich schon von Wirtschaftsminister Altmaier

entworfen und verabschiedet dann auch im Parlament.

Wir wollen bei den neuen Wasserstofftechnologien

hin zu grünem Wasserstoff weltweit führend sein.

Als Ausrüster für die Welt, aber auch als Produzentin.

Kannst du uns die nochmal kurz in Erinnerung rufen?

Also das beginnt natürlich damit,

dass Deutschland fossilfrei werden möchte,

also klimaneutral bis zum Jahr 2045

und auf dem Weg dahin will man also die Erzeugungskapazitäten

für den grünen Wasserstoff stark ausbauen.

Bis 2030 will Deutschland schon Kapazitäten

von 10 Gigawatt im Land aufbauen in Deutschland.

Das wird aber eingeschätzt,

dass das bei weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu befriedigen

und es soll mindestens nochmal so viel, also nochmal 10 Gigawatt

oder noch mehr aus dem Ausland nach Deutschland importiert werden.

Da könnte Namibia tatsächlich eines der ersten sein.

Die wollen das Projekt Jahr bis 2027 voranbringen,

sodass man dann den ersten grünen Wasserstoff

tatsächlich exportieren kann.

Zeitgleich gibt es natürlich auch noch andere Projekte

in Südafrika und in Mauritania, in Marokko, in Ägypten.

Okay, also Deutschland ist da auch involviert

und ist da auch richtig hinterher.

Jetzt hat Namibia das Projekt ja angestoßen,

aber es ist ja trotzdem ein deutsches Unternehmen,

das da eben Infrastruktur aufbaut,

füllen Export nach Europa, nach Deutschland.

Stichwort Wirtschaftskolonialismus, Neokolonialismus

ist da auch manchmal mit im Gespräch.

Die Frage ist, besteht da nicht trotzdem die Gefahr

von so einer neuen Abhängigkeit,

dass da jetzt Deutschland herkommt

und auch noch in dieser ehemaligen deutschen Kolonie

die Arbeitskraft von Menschen abschöpft

und dadurch eigene Gewinne erzielt.

Genau dieselbe Frage hatten wir an den Wirtschaftsberater

des Präsidenten gestellt von Namibia,

an James Mnupa, und er hat gesagt,

das ist das ganze Gegenteil von Kolonialismus.

Er sagt, während des Kolonialismus

hat Deutschland Profit gemacht mit Namibia.

Jetzt geht es um Jobs und Industrie,

die in Namibia entstehen.

Also eine Industrie, die vielleicht in Deutschland

eher ineffizient läuft.

Früher hat man ja die Ressourcen geraubt aus Afrika,

also in Indien, in Deutschland,

in Deutschland, in Deutschland,

aber früher hat man ja die Ressourcen geraubt aus Afrika,

also in Gestalt der Sklaverei.

Also es wurden ja wirklich Menschen dort

in unvorstellbaren Mengen in anderen Ländern entführt quasi.

Man hat die Ressourcen ausgeplündet,

also richtig, wie man sie es vorstellt,

die haben sich in Diamanten ausgegraben

und haben sie mitgenommen nach Deutschland.

Das war ja wirklich, man hat dort was geholt

und hat es weggeschleppt.

Und diesmal siehst du die Gefahr aber nicht,

dass wir so einen Sonne und mehr, was wir so nicht zu Hause haben,

einen Platz und das nimmt man ja quasi auch.

Wie willst du Sonne wegnehmen? Die scheint jeden Tag.

Und der Wind bläst auch jeden Tag.

Also erst mal werden ja die ganzen Anlagen hingebracht.

Also die werden ja aufgestellt

und die stehen ja auch nicht ewig.

Also der Boden, die Landnutzung,

ist ja nicht auf Ewigkeiten,

sondern wenn man irgendeine andere eine bessere Idee findet,

um später den grünen Wasserstoff herzustellen,

auf dem Meer vielleicht,

dann werden die ja auch wieder abgebaut.

Also sie hinterlassen keine Löcher,

wie die Braunkohle.

Also ich sehe den Ansatz nicht,

wo man sprechen könnte

von kolonialer Ausbeutung,

auch weil ja Namibia hier der Treiber,

die treibende Kraft ist.

Und Namibia hat ganz klare Vorstellungen,

was dieses Projekt bringen soll,

was der Investor darf, was er nicht darf.

Sie wollen sich beteiligen.

Also sie sind auch mit einem großen Anteil

an diesem Heifenprojekt dabei.

Das heißt, direkt wird auch Namibia

davon finanziell profitieren.

Aber das Geld, also die größten Gewinne,

verdient dann die Firma aus Brandenburg

oder Namibia?

Also die Firma aus Brandenburg

ist ja Teil des Konsortiums.

Ja.

Und muss erst mal die Finanzierung stemmen.

Also das Projekt soll ja

ungefähr 10 Milliarden Euro kosten.

Also zunächst verdient

erst mal gar niemand.

Sonst muss man erst mal 10 Milliarden Euro

zusammenkriegen.

Also die Projektentwickler sagen,

die stetige Komponente bei dieser Sache

ist der Wind und die Sonne.

Und wer das Geld verdient,

das kann ich jetzt natürlich auch nicht

aus dem Hut sagen.

Aber erst mal ist die riesige Aufgabe,

wenn das Projekt zum Laufen kommen soll,

diese 10 Milliarden zusammenzukriegen.

Solch ein großes Infrastruktur-Projekt

wirkt natürlich auch riesig,

was die Landnutzung anbetrifft

und den Ressourcenverbrauch

vor allem Süßwasser.

Und deswegen finde ich es ganz wichtig,

dass wir das Projekt begleiten.

Wir müssen einfach dranbleiben

als Journalisten, gucken, was geschieht dort vor Ort.

Es geht ja um unsere Versorgung auch.

Und wir haben eine gewisse Verantwortung.

Und dann gucken wir wirklich,

während die ganzen Ziele

in die

Zusagen eingehalten.

Auch das, was vertraglich gesichert ist,

hat wirklich Namibia auch Nutzen davon.

Da müssen wir einfach immer

hingucken die ganze Zeit.

Ja, das tun auch die Journalisten vor Ort.

Anfang Juni hat die Ehr-Regierungs-Kritische

Zeitung den Namibien berichtet

über eine Menschenrechtsorganisation

vor Ort, die dem namibischen

Präsidenten Hage Gengob

nach dem Vertragsabstoß vorwirft

nicht genug auf beispielsweise

um Weltbedenken einzugehen.

Ich habe mich jetzt noch so gefragt,

warum eigentlich ausgerechnet Namibia?

Also mehr Wind, mehr Sonne,

das gibt es ja auch in Europa.

Also zum Beispiel in Portugal, da habe ich mich gefragt,

liegt es dann nicht,

dann doch auch vielleicht

an niedrigeren Lohnkosten?

Das könnte auch eine Rolle spielen.

Wobei man sagen muss,

dass die Länder, die du erwähnt hast,

die bauen auch alle

grünen Wasserstoffprojekte auf.

Also ich glaube,

es gibt so viel von diesem Gas,

dass man einfach jedes Land,

was irgendwie in Frage kommt,

tatsächlich auch mit solchen

Projekten überziehen wird.

Ich war ja auch in Marokko,

dort gibt es gerade 15 parallele

Projekte für grünen Wasserstoff,

der aufgebaut werden soll.

Es gibt in anderen Ländern

wirklich gigantisch große Projekte

in Chile, in Australien.

Da wird eigentlich fast jedes Land,

was irgendwie in Frage kommt,

in der Qualität.

Das Gute ist ja in dem Fall,

wenn Namibia

tatsächlich diese Anlagen aufbaut,

kann auch Namibia

mitentscheiden,

an wen wird jetzt der grüne Wasserstoff verkauft.

Das kann

im Zweifel auch der meist bietende sein.

Muss nicht unbedingt Deutschland sein.

Die Deutschen können

vielleicht gute Preise machen,

aber wenn jetzt zum Beispiel die Amerikaner

besser Preise bieten,

dann gibt es die Webleihen,

die jetzt Punkt A mit Punkt B verbindet.

Auf all ewige Zeiten,

dass jetzt das Lieferland gekettet ist

an den Abnehmer,

sondern beim grünen Wasserstoff,

dadurch, dass der ja mit Tankschiffen transportiert wird,

hat man viel mehr Beweglichkeit,

Fluktuation,

Flexibilität in dem ganzen System.

Also sowohl das Lieferland

als auch der Abnehmer kann entscheiden,

wo will er den Wasserstoff kaufen

oder wem will ich jetzt Wasserstoff liefern.

Meinst du, wenn das dann so flexibel ist,

auch was die Abnehmer angeht,

könnte das vielleicht so

globale Machtverhältnisse,

wie wir sie jetzt eben kennen,

wegen Rohstoffen und wer sie verkauft

und kauft, könnte das das alles ändern

und vielleicht auch

was ändern mit dem

Verhältnis vom reichen globalen

Norden und dem vergleichsweise

ärmeren globalen Süden.

Ganz klar, ja,

das wird die Machtverhältnisse

verschieben, da bin ich überzeugt davon,

weil wir brauchen

die Wüsten der Welt

um unser Klimaproblem zu lösen.

Wenn wir also die Industrie behalten wollen,

wollen trotzdem was tun

für den Klimaschutz,

dann kommen wir nicht vorbei

an diesem grünen Wasserstoff

und der lässt sich nun mal am besten herstellen

in den sonnenreichen Gebieten,

wo auch noch dazu der Wind gut weht.

Das heißt, wir brauchen Afrika mehr als je zuvor.

Und vielleicht ist Afrika jetzt mal

am längeren Hebel und sucht sich aus,

wählen wir es verkauft, meinst du?

Ja, genau, so sieht das für mich aus.

Das war 11km der Tagesschau-Podcast

mit Heidi Mühlenberg

vom MDR.

Ihr ARID-Radiofeature

Wüstenstrom aus Afrika und ihren Film

Die Jagd nach dem grünen Wasserstoff

findet ihr in unseren

Show Notes verlinkt.

Folgenautorin ist Jasmin Brock

mitgearbeitet,

haben Mark Hoffmann und Mira Sophie Potten.

Produktion

Viktor Werresch, Gerhard Vicho, Eva Erhardt,

Ursula Kirstein und Alexander Gerhardt.

Redaktionsleitung

Lena Gürtler und Fomiko Lipp

FKM ist eine Produktion von BR24

und NDR Info.

Mein Name ist Victoria Michalsack

bis zur nächsten Woche.

Macht's gut!

Und am Ende möchte ich euch noch

einen Podcast

von SWR Kultur empfehlen.

Der heißt

Gegen jede Überzeugung.

Da diskutieren Nicole Diegmann

und Steven an Palaggan

über Themen, die aktuell

für gesellschaftliche Debatten sorgen.

Themen, bei denen die Stimmung

schnell kippt, über die man sich

schnell entzweien kann.

Nicole und Steven zeigen aber,

dass Streit über die Lager hinweg

möglich ist.

Gegen jede Überzeugung

der SWR Kultur Podcast

zum Streiten.

Mit Nicole Diegmann und Steven an Palaggan.

Hallo und herzlich Willkommen

zu Gegen jede Überzeugung.

Hier sind Nicole Diegmann

und Steven an Palaggan.

Wir diskutieren Themen, über die

sich teilweise erbittert gestritten wird.

Zu Hause, am Stammtisch,

in der Gesellschaft.

Man kann streiten, man muss sich aber nicht zerstreiten.

Und deswegen argumentieren wir

im Zweifel auch gegen

unsere eigene Überzeugung.

Man könnte sogar sagen gegen jede Überzeugung.

Und, dass es für fast jede Position

gute Argumente gibt.

Wir diskutieren unter anderem

über die Nennung der Herkunft

von Tatverdächtigen, über

die Streichung des Abtreibungsparagrafen

und über die Legalisierung

von Cannabis.

Den Podcast findet ihr

in der ARD Audio Take

bei SWR Kultur oder überall dort,

wo ihr eure Podcasts herbekommt.

Wir freuen uns auf euch und hoffen,

euch gefällt's.

Ciao.

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In einer namibischen Wüste entsteht gerade ein riesiger Wind- und Solarpark. Der Strom daraus wird zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt, der dann unter anderem nach Deutschland verschifft werden soll. Namibia und Deutschland verbindet eine lange Geschichte – geprägt von Ausbeutung und Gewalt, für die Deutschland als Kolonialmacht in Südwestafrika verantwortlich ist. Entstehen jetzt neue Abhängigkeiten? Oder wird Namibia dieses Mal von dem engen Kontakt zu Deutschland profitieren? Bei 11KM erzählt MDR-Journalistin Heidi Mühlenberg von ihrer Reise nach Namibia. Sie hat mit den Menschen vor Ort über die Auswirkungen des großen Wasserstoffprojekts gesprochen - für Anwohner:innen und die Natur.



Hier geht es zum langen Hörfunkfeature von unserem Gast Heidi Mühlenberg:

https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/wuestenstrom-aus-afrika-doku-ueber-die-chancen-der-solarenergie-swr2-feature-2023-03-31-100.html



Und unser Podcast-Tipp: Gegen jede Überzeugung

https://www.ardaudiothek.de/sendung/gegen-jede-ueberzeugung/12331607/



An dieser Folge waren beteiligt:

Folgenautorin: Jasmin Brock

Mitarbeit: Mira-Sophie Potten und Marc Hoffmann

Produktion: Gerhard Wicho, Ursula Kirstein, Alexander Gerhardt und Eva Erhard

Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler



11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung dieser Folge liegt beim BR.