Thema des Tages: Der problematische Skistart im Oktober

DER STANDARD DER STANDARD 10/27/23 - Episode Page - 25m - PDF Transcript

Ich bin Margit Ehrenhofer, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Auftakt in der Skisiesow und das Ende Oktober. Während dem Tal bei lauen Temperaturen noch

der Regentröpfel laufen nur in den Öztaler Gletschern die Schneekanonen auf Hochbetrieb,

denn am Samstag startet in Sölden der Skiveldcup. Doch nicht nur Kunst, Schnee wurde eifrig produziert,

für den pünktlichen Start der Saison wurden auch Baggerarbeiten in den Gletschern durchgeführt.

Was genau das bedeutet und warum Umweltschützer deswegen alarmiert sind,

darüber sprechen wir heute. Wir fragen nach, warum der Saison statt trotz Klimawandels nicht

einfach nach hinten verschoben wird und sehen uns an, wer dieses Jahr die besten Chancen auf

den Weltcup siegt. Lukas Zara, du bist Redakteur in der Standard-Sport-Redaktion und wir haben

es in der Einleitung schon gehört, es ist Weltcup-Saison-Start dieses Wochenende in Sölden

und du befindest dich auch gerade vor Ort. Kannst du uns einen Eindruck davon geben,

wie sieht es denn dort derzeit aus? Bist du schon in Weltcup-Stimmung?

Bei der Anfahrt, bei der Anreise, muss ich sagen, habe ich Lust bekommen aufs Rennrad fahren,

weil das Ölzteil ist wunderschön, links und rechts, Hänge, Berge,

Wälder, schöne Felsen da, es ist wirklich beeindruckend, ich bin zum ersten Mal da.

Und in Weltcup-Stimmung bin ich mittlerweile schon auch, weil Sölden ist ein super Ort,

man kann hier nämlich mit so gut wie jeder Athletin und jedem Athleten reden, mit Betreuern,

mit Leuten aus dem Hintergrund, das ist wirklich journalistisch sehr, sehr wertvoll hier zu sein.

Was jetzt die Winter-Stimmung betrifft, eher weniger, es regnet gerade, wo wir aufnehmen.

Was aber ein gutes Zeichen ist, weil oben am Berg schneit es, da wird es also schöne Bilder geben,

glaube ich, am Wochenende. Man fährt noch gut 20 Minuten vom Ort drauf, mit dem Bus bis zum

Gletscher, bis zum Zielbereich und ja, inzwischen liegt dort oben nicht nur Kunstschnee,

sondern auch ein bisschen natürlicher Schnee. Das heißt, trotz des warmen Wetter,

vor allem jetzt auch im Oktober, ist Ski fahren kein Problem.

Ski fahren ist schon möglich, es gibt hier im Gletscher-Ski-Gebiet, ich habe in meinem Hotelzimmer

gleich fünf Panorama-Sender, wo man jederzeit Webcams sieht, von dort oben, da sind ein paar

Pisten auch wirklich präpariert. Ich habe jetzt dann nachgeschaut, es sind insgesamt neun Kilometer

Pisten offen, von insgesamt 139, die sie hier haben, also noch sehr, sehr wenig, aber man kann hier

schief fahren und ja, die Weltkapiste ist bereit, da darf schon keiner mehr rein, aber die ist

schon präpariert und da wird es, wenn das Wetter mit Spiel zwei gute Rennen geben.

Du hast es vorhin schon kurz angesprochen, jetzt gibt es auch echten Schnee, davor gab es jede Menge

Kunstschnee. Wie hat man sich denn in Sölden auf dieses Groß-Event vorbereitet?

Ja, in erster Linie mit Schneedepots, man nimmt den Schnee im Frühjahr, schiebt den auf einen

Haufen quasi und legt eine Plane drüber und dann kann man den ganz gut konservieren, bringt den

über den Sommer hinweg und dann, wenn es eben an der Zeit ist, schiebt man den wieder mit schwerem

Gerät auf die Piste und dann hat man mal einen Grundstock mit Schnee aus der vergangenen Saison

und es gab vor rund zwei Wochen doch einen Temperatursturz und seitdem laufen die Schneekanonen

durch und produzieren Schnee und auch Bagas sind zum Einsatz gekommen, um die Piste herzurichten.

Das musst du uns jetzt bitte noch ein bisschen genauer erklären, was wurde da gebaggert?

Ja, da wurde gebaggert und das hat für Aufregung gesorgt. Man hat auf der Piste Arbeiten durchgeführt.

Man muss sich das so vorstellen, der Gletscher, der stirbt. Halliativ setzt man quasi Bagger ein,

dieser zurück schwindende Gletscher, der legt nämlich immer mehr geröllfrei und mehr Felsen,

dadurch, dass er sich zurückzieht. Das gibt ja quasi die Möglichkeit, diese Felsen, die da frei

werden, zu begradigen. Gletscherspalten teilweise zu befüllen. Die Arbeiten, die machen durchaus Sinn,

sagen die Betreibern, vor allem in erster Linie. Man braucht in Zukunft nämlich dann auch weniger

Kunstschnee, um diese Piste herzurichten, das insgesamt natürlich dann ein geringerer Energieaufwand

und nebenbei auch das Geröll, das da freigelegt wird. Das kann dann auch nicht irgendwie gefährlich

werden, abrutschen und irgendwelche Leute in Gefahr bringen. Also es hat auch einen Sicherheitsaspekt,

sagen die Bergbahnen hier. Dass ich das jetzt richtig verstehe. Also da wurde nicht der Gletscher

selbst bebaggert, sondern das schon freigelegte Geröll. Ja, das sind, würde ich sagen,

Auffassungsunterschiede, weil Unweltschutzorganisationen haben dann schon auch gesagt, dass da teilweise auch

am Gletscher eben am Eis, am Schnee gearbeitet wurde und nicht nur am Geröll. Ja, natürlich geht

das mit Genehmigungen einher. Es gibt hier einen Bescheid von der Bezirkshauptmannschaft IMSD,

die ist dafür zuständig und die hat da eben den Bescheid erteilt, dass man hier Sanierungsmaßnahmen

durchführen darf und wenn man etwas am Schnee oder am Eis ändert, muss das nach den Arbeiten

wieder aufgetragen werden. Das klingt für mich sehr kompliziert, ich kann mir das nicht so leicht

vorstellen, man kann den ja nicht einfach nehmen, beiseite legen und dann wieder drauf klatschen,

aber so steht es in dem Bescheid drinnen. Kannst du das genauer erklären, was Umweltschützer da

genau kritisieren daran? Ja, Greenpeace hat im September Aufnahmen von diesen Baggerarbeiten

veröffentlicht und quasi Alarm geschlagen. Eben mit dem Vorwurf, nicht nur am Geröll wurde da

gearbeitet, sondern auch am Gletscher an sich, das dementieren eben die Seilbahnbetreiber. Es gibt

Anzeichen, dass es auch Sprengungen am Hang gegeben hat, das lässt sich nicht endgültig

beweisen, sagt auch Greenpeace, aber es gab zum Beispiel oben bei dem Gletscher Warnschilder. Vorsicht,

Sprengung, dass man sich dort ja fernhalten soll von diesem ganzen Bereich, das würde darauf

hindeuten, dass es Sprengungen gegeben hat. Und die Kritik von Greenpeace im Kern lautet,

weil der Weltkap jetzt so früh startet, macht sich sollten auch diesen großen Aufwand,

ist quasi ein bisschen dazu gezwungen, diese Arbeiten durchzuführen. Und wenn man das ganze

nach hinten verlegen würde, würde das ein bisschen Druck aus der Sache nehmen und solche

Arbeiten wären auch nicht notwendig. Da stellt sich gleich die Frage, warum macht man das denn nicht?

Warum verlegt man den Staat nicht einfach zwei, drei Wochen nach hinten? Gerade jetzt angesichts

der Klimakrise wissen wir ja, dass die Winter später beginnen. Ja, an diesem Termin hält

der Ski-Weltverband fest, das ist die FISS, die sagt diesen Termin, der ist da günstig und das

wollen wir, wir wollen Ende Oktober die ersten Ski-Rennen sehen. Sagt sogar, dass der Termin ohne

hin schon nach hinten verschoben wurde, man hat da eh schon eingelenkt. Aber wenn man sich das

Datum anschaut, zum Beispiel vor sechs Jahren, gab es genau diese Rennen, zum Beispiel,

selben Datum. Also da hat man sich in den letzten Jahren eigentlich recht wenig verändert.

Im Gegenteil, man ist halt vor ein paar Jahren ein bisschen früher noch auf den Gletscher gegangen

und hat da die Rennen durchgeführt. Das ist jetzt wieder ein bisschen quasi korrigiert worden,

wenn man so will. Aber an dem Termin Ende Oktober gibt es schon seit vielen Jahren eigentlich

Diskussionen, warum man das macht. Und das ist ein bisschen bescheiden, dass sie sich da an die

Fahnen heftet, dass man mit dem Termin ohnehin schon nach hinten gerückt ist, weil so wirklich ist

dem nicht der Fall. Hat denn die FIS zu den Vorwerfen, die es da von Umweltschutzorganisationen

gab, reagiert? Die FIS sagt da sehr wenig eigentlich. Es sind eher Stehsätze, wie man wird

sich langfristige Trends anschauen und dann entsprechend sich anpassen. Das ist eigentlich

alles, was man aus der FIS bis jetzt hört. Im Freitag-Nachmittag wird es noch einen Termin

hier in Sölden geben. Das FIS-Forum, da gibt es dann die Möglichkeit, hoffentlich der FIS

auch solche Fragen vielleicht zu stellen. Da wird sie sich vielleicht dann noch mehr dazu äußern.

Die FIS behauptet ja, paradoxerweise, dass sie seit zwei Jahren klimapositiv ist, dieser

ganze Verband. Also wenn es die FIS nicht geben würde, würde es dem Planeten schlechter gehen.

Das heißt ja nichts anderes als diese Klimapositivität. Das ist sehr interessant, weil die FIS

beruft sich da auch Zertifikate, die man ankauft, die die Abholzung von Regenwald verhindern. Es ist

nicht mal so, dass die für neue Bäume irgendwo auf einen ganz anderen Ort der Welt sorgen,

sondern sie sorgen nur dafür, dass dieser Regenwald gar nicht plattgemacht wird. Und Greenpeace sagt,

das ist klassisches Greenwashing, was die FIS da betreibt. Wir müssen vielleicht auch dazu sagen,

dass ja die Skiindustrie nicht jetzt allein durch solche Arbeiten wie an den Gletschern negativ

in Bezug auf die Klimakrise ins Rampen nicht kommt, sondern dass da auch jede Menge CO2-Ausstoß

stattfindet, allein durch den Tourismus zum Beispiel, der da passiert in der Zeit. Ja,

natürlich. Man braucht Energie für Schneekanonen. Man braucht auch Energie, allein um den Schnee auf

der Piste wieder zu verteilen, auch aus dem Depot. Auch allein diese Bargearbeiten verursachen CO2,

das ist auch etwas, worauf Greenpeace hinweist. Natürlich, das ist ein großer Aufwand. Es ist

dann eine Abwägung, wie man das will. Es sorgt vor allem die Anreise zu Skigebieten für sehr

viel CO2-Ausstoß. Das ist eigentlich der Kern und das, was am meisten CO2 auch produziert. Im

ganzen Ski-Tourismus, da muss man, glaube ich, auch nachhaltiger werden, muss die Industrie sich

Dinge überlegen. Aber es gibt hier auch zum Beispiel für Sölden, gibt es Schattel. Man kann hier

theoretisch problemlos mit dem Zug zum Öztaler Bahnhof fahren und dann bringen einen Bus hierher

nach Sölden und auch hinauf auf den Gletscher. Wir sind gleich zurück.

Wie können wir die Erderhitzung stoppen? Wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben? Und

wann wird nachhaltiges Reisen endlich einfacher? Um diese und viele weitere Themen geht es im Podcast

Edition Zukunft und Edition Zukunft Klimafragen. Ich bin Alicia Prager und ich bin Jula Bayer. Wir

sprechen über Lösungen für das Leben und die Welt von morgen. Jeden Freitag gibt es eine neue Folge

überall, wo es Podcasts gibt. Weil es jetzt eben so für Aufregung gesorgt hat, bleiben wir noch bei

diesen Bagger arbeiten. Weil letztendlich wird die Austragung des Weltkaps in Österreich und damit

eben auch diese Arbeiten ja vom ÖSV organisiert. Was sagt man dann beim österreichischen Schiefer

ein zu dieser Kritik? Der ÖSV besitzt keine Seilbahnen oder Skigebiete, aber genau wie du

sagst, er ist der Organisator zumindest von diesen Weltkapprennen. In Sölden beginnt der

Winter bereits im Oktober. Das ist so und der ÖSV sorgt eben auch dafür mit diesen Rennen. Man

hat reagiert auf die Berichterstattung der vergangenen Tage und Wochen mit der Einführung

einer Klimataskforce. Man hat sich da auch Kritiker wie Felix Neurotter, ehemaliger Skirenläufer,

ins Boot geholt. Neurotter hat da wirklich vielleicht so prominent und so laut wie kaum ein

anderer diese Arbeiten auch kritisiert. Ich bin da bei dieser Klimataskforce noch ein bisschen

vorsichtig. Auch beim Markenrebranding, der ÖSV hat sich da ein bisschen neu aufgestellt, was das

Marketing betrifft vor ein paar Monaten. Auch da hat man Nachhaltigkeit erwähnt, großgeschrieben.

Viel konkret, das habe ich bis jetzt noch nicht erkennen können. Aber ich würde auch sagen, geben

wir dem ÖSV da zumindest diesen Winter Zeit, um dieser Klimataskforce auch Zeit zu geben. Wenn

der ÖSV sagt, das ist ja auch noch das Problem an diesen Rennen, wenn der ÖSV sagt, wir wollen das

nicht mehr Ende Oktober in Sölden ausrichten, dann könnte es natürlich sein, dass die Vies

hergeht und sagt, hey, in der Schweiz gibt es einen Ort, gibt es auch Kletschegebiete, die werden da

bereit Ende Oktober. Und man würde dieses große prästistisch derechtige Event, das auch durchaus

sehr wichtig ist für die Wirtschaft, eben ins Ausland verlieren. Das ist ein ganz wichtiges

Thema, glaube ich, dass du da ansprichst. Wir haben eben auf der einen Seite Umwelt- und Klimaschutz

und auf der anderen Seite leben wir gerade in Österreich, in Tirol, in diesen Skigebieten. Viele

Menschen von diesen Events und vom Tourismus, der da rauf folgt. Wie sieht denn die Lage für die

Branche aus? Warum ist da auch dieser Frühjahrs-Saisonstand so wichtig? Ja, dieses Event,

dieser Weltkapp-Auftakt, das ist ein Auftakt für den ganzen Winter. Dieser Weltkapp soll Lust

machen. Die Leute sollen am besten das Rennen anschauen und gleichzeitig noch am Handy auf der

Couch den Skiurlaub buchen, sage ich jetzt einmal, oder sich überlegen, wo man eine neue Skiunterhose

kaufen kann. Tourismus Sölden, also das Tourismusbüro, mit dem habe ich auch telefoniert im Vorfeld,

die haben mir gesagt, sie bekommen regelmäßig Rückumeldungen jedes Jahr von anderen Skigebieten,

die bedanken sich quasi dafür, dass sie das ausrichten, weil regelmäßig nach dem Weltkapp die

Buchumslage deutlich besser ausschaut. Ob das Kassale in Zusammenhang steht oder ob die Leute

generell Ende Oktober dann nochmal daran denken, einen Winterurlaub zu buchen, lässt sich nicht

überprüfen, aber ja, es ist sicher der Fall, dass man das mitkriegt, allein von den Medienpräsenz

dieses Events. Es haben halt alle ein Interesse daran, dass dieses Event in Sölden gut verläuft.

Der Tourismus eben mit diesem ankurbeln der Wirtschaft, der ESV für das Pristisch, dass man

hier exzellente Rennen veranstalten kann, dass man das mal wieder unter Beweis stellt und zeigt,

die Fies will das natürlich, weil sie den Sport gut darstellen lassen will und eigentlich auch

die Ski-Profis, weil die Ski-Profis werden zum Teil auch nicht nur zum Teil von Ski-Firmen bezahlt

und wenn es den Ski-Firmen gut geht, wenn die viele Ski verkaufen können, dann geht es halt den

Aktiven auch gut, weil die eben von ihnen bezahlt werden. Weil du jetzt die Ski-Profis ansprichst,

hat denn hier jemand auch Stellung bezogen zu diesen aktuellen Vorgängen? Ja, ganz viele,

sie werden ständig hier auch danach befragt. Es ist halt so, dass sie, ich glaube, diese ganze

Ski-Szene ist schon ein bisschen grantig, weil sie halt immer darauf angesprochen wird, aber man

muss sich bewusst sein, dieser Ski-Sport, das ist wahrscheinlich die Sportart, wo man die

Auswirkungen der Klimakrise am meisten sieht, am meisten spürt und deswegen müssen sie sich

halt diese Fragen anhören und auch stellen lassen. Es gab eine Michaela Schiffrin, Gesamtweltkap-Siegerin,

Rekord-Siegerin im Weltcup, die fragt öffentlich, ob das sein muss, dieser Früherbeginn, auch Lara

Gut-Berami, eine Schweizerin, die auch einmal den Gesamtweltkap gewonnen hat, die fordert

eigentlich auch, dass dieser Weltcup verschoben wird nach hinten. Andere sind ein bisschen

zurückhaltender, ich denke da jetzt auch an österreichische Athletinnen und Athleten, die

können da jetzt nicht ganz groß kritisieren, weil das auch ein ESV-Event ist, das wäre ja auch

irgendwie blöd, aber sie sagen natürlich auch, sie spüren das, es war irgendwie in dem Sommer

so schlimm wie noch nie und man kann durchaus drüber reden, ich kenne ganz wenige, die wirklich

gegen eine Verschiebung von diesem Weltcup bis nach hinten in den November hinein sind. Wenn wir

hier jetzt schon über Ski-Sport und die Stars sprechen und mit dir als Sportredaktör, dann

müssen wir natürlich auch über das sportliche Ereignis an sich sprechen. Wer hat denn diese

Saison guter Chancen? Ja, am Samstag findet der Riesenslall um der Frauenstadt und da hat

einfach Michaela Schiffrin das letzte Jahr den letzten Winter so dominiert wie keine andere,

sie ist die große Favoritin auf den Gesamtweltcup, das kann man klar sagen, alles andere wäre eine

Überraschung, wenn da wer anderer die Gesamtwertung gewinnt nach dem Winter. Im Riesenslall um

selbst, da gibt es schon wieder mehrere Läuferinnen, die gewinnen könnten. Da zählt Schiffrin auf

jeden Fall dazu, auch Gut-Berami, die ich vorher erwähnt habe, zweiter Lienerinnen,

Marta Basino, Federica Brignone, auch Sarah Hector, Schweden, da gibt es echt viele

Siegkandidatinnen, also das könnte wirklich ein sehr spannendes Rennen werden. Leider zählen

zu den Siegkandidatinnen keine Österreicherinnen dazu, die einfach in den letzten Jahren,

vor allem im Riesenslall um große Probleme gehabt haben und jetzt auch einen neuen Trainer,

ein neues Trainerteam eigentlich haben und da findet quasi ein bisschen ein Umbruchgrad statt und

das wird sicher noch eine Zeit dauern. Am Sonntag dann findet das Rennen der Männer statt,

da ist Marco Odomath aus der Schweiz, das ist der beste Riesenslall um Läufer, auch Gesamtweltcup

Sieger aus dem vergangenen Jahr. Er ist auch wieder der große Favorit, sowohl auf das Rennen,

als auch auf den Gesamtweltcup im Winter. Es gibt aber mit Marco Schwarz, der kommt aus

Kärnten, der probiert es ihm gefährlich zu werden und das Besondere an dem ist,

das ist ganz spannend, der will nämlich in allen Disziplinen starten, also nicht nur jetzt

am Riesenslall um am Sonntag, der fahrt dann nämlich auch in Abfahrten mit in dieser Saison,

plant aber auch gleichzeitig Slalom zu fahren und auch Super-Gis, auch ein Speeddisziplin, aber

das machen eigentlich bei den Männern gar keine mehr, die spezialisieren sich auf einzelne

Disziplinen und deswegen ist das eigentlich so besonders der Plan von Marco Schwarz und alle

schauen irgendwie auch auf ihn und dazu wird es auch einen größeren Text am Wochenende in der

Zeitung geben, wie sein Plan um den Gesamtweltcup so ausschaut. Also wer sich dann dafür interessiert

am Wochenende auch gerne auf der Standardpunkt AT nachlesen, Lukas, was hast du für einen

Eindruck, wie wird es da in den kommenden Jahren in der Gesamtsituation weitergehen? Wird

sich die Skiindustrie in Hinblick auf die Klimakrise verändern müssen? Ja, also ich habe

schon erwähnt, die ganze Szene ist ein bisschen grandik, ich kann das auch verstehen, weil sie

wirklich jetzt in den letzten Wochen sehr oft auf dieses Klimathema angesprochen wurde, aber aus

guten Grund, wie ich finde. Es fühlt sich sicher nicht gut an, wenn du permanent solche Fragen

gestellt kriegst, das ist ja irgendwie dein Sport, das ist dein Beruf und wenn man den da

permanent hinterfragt, dann kann ich das verstehen, dass man da irgendwann nicht mehr die Lust hat,

solche Fragen zu beantworten. Was ich aus der Skiindustrie höre, die sehen sogar einen anderen

Trend, nämlich die verkaufen ganz schön viele Ski und können sich das irgendwie so erklären,

die Leute denken sich, in 20 Jahren wird das vielleicht nicht mehr so leicht gehen, Ski zu

fahren, es wird auch vor allem noch mal teurer, deswegen denken sie sich, ich kaufe mir jetzt

lieber noch ein paar Ski, nutze es jetzt noch aus, solange es noch geht, das ist irgendwie so die

Grundstimmung, die dürfte irgendwie ein bisschen vorhanden sein. Und was man auch sagen muss,

diese Gletscher-Ski-Gebiete, so wie es sollten, hier eines ist, das werden künftig vermutlich die

Normalen werden, weil andere, die tiefer liegen, schließen werden müssen. Ich glaube, das ganze

Klimathema, die Klimakrise, die ist in der Skiindustrie, in der Ski-Szene auf jeden Fall

angekommen, ich habe nicht das Gefühl, dass der hier irgendwer an der Klimakrise herzweifelt.

Der Ski-Weltcup finde ich, das ist halt schade, der hätte das Potenzial, absoluter Vorreiter zu

werden, regelmäßig auf Naturschutz hinzuweisen, aber das passiert irgendwie aktuell noch nicht.

Man stellt sich irgendwie so ungeschickt an, dass man da sogar blöd aus der West schaut, sage ich

jetzt einmal. Man könnte sogar vielleicht oberflächlich meinen, die Formel 1 verkauft sich sogar noch

grüner als der Ski-Sport, das kann sie eigentlich nicht sein, dass die da eben, ja, aber die macht

das irgendwie geschickter, steckt mehr Ressourcen auch da rein und kommuniziert da vielleicht viel

besser mit viel mehr Ressourcen, aber trotzdem. Eins ist, glaube ich, sicher, den Ski-Weltcup,

den wird es bestimmt noch lange geben, also da zweifelig nicht dran, das muss sich nur auch auf

jeden Fall sicher anpassen. Und der heurige Weltcup startet eben dieses Wochenende,

du wirst von vor Ort berichten. Vielen Dank aber schon mal heute für diese ersten Eindrüge dazu,

Lukas Zara. Danke dir. Wir sprechen unserer Meldungsübersicht jetzt gleich noch über die

aktuelle Lage im Nahostkonflikt. Wenn Ihnen diese Folge vom Thema des Tages aber bisher schon gefallen

hat, dann lassen Sie uns das gerne mit einem netten Kommentar oder einer guten Bewertung wissen.

Und wenn Sie Thema des Tages noch nicht abonniert haben, dann machen Sie das auf besten auch,

dann verpassen Sie keine weitere Folge. Vielen Dank für jede Unterstützung. Wir sind gleich zurück.

Standard Podcasts gibt es ja wirklich schon zu jedem Thema. Also fast jedem True Crime Thema des

Tages lohnt sich das. Insight Austria, Serienreis, Besserleben, Rätsel der Wissenschaft, Editions

Zukunft und und und. Aber nicht jede hat die Zeit das alles zu hören. Und manchmal möchte man sich

einfach nur ein paar Minuten bescheiden lassen. Ich bin Schold Wilhelm und ich bin Margit Ehrenhöfer.

Ab sofort bringen wir auch Highlights unserer Podcasts. Für Zwischendurch, wenn mal weniger Zeit ist.

Diese kurzen Ausschnitte nennen wir Shorts, so wie eine kurze Hose oder eine kurze Geschichte.

Und Shorts vom Standard finden Sie jetzt überall, wo es Podcast gibt.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen. Erstens. Die EU-Staats- und Regierungschef haben

sich bei dem Gipfeltreffer am Donnerstag und Freitag auf eine Erklärung zum Nah-Ost-Konflikt

geeinigt. In dieser rufen sie zu einem Zitat raschen, sicheren und ungehinderten humanitären

Zugang in Gaza auf und fordern humanitäre Korridore und Pausen für humanitäre Bedürfnisse.

Betont wird in der Erklärung auch das Recht Israels, sich im Einklang mit dem Volker Recht

zu verteidigen. Die Hamas wird wiederum aufgerufen, alle Geiseln freizulassen. Heute Freitag sollen

aus der EU zwei weitere Flüge mit Hilfsgüttern für Gaza starten. Vor Ort haben am Freitag die

Bodentruppen der israelischen Armee nach eigenen Angaben einen gezielten Vorstoß im Zentrum des

Gaserstreifens durchgeführt. Dabei seien auch Kampfjets und Drohnen im Einsatz gewesen. Ziel

sollen etwa Kommandozentralen der Hamas gewesen sein. Danach soll die israelische Armee wieder

abgezogen sein. Im Westjordanland wurden unterdessen bei Razzien mehrere Personen, die im Verdacht

terroristischer Aktivitäten stehen, festgenommen. Darunter sollen 17 Mitglieder der Hamas sein. Bei

dem Einsatz dürften auch mehrere Menschen ums Leben gekommen sein. Im Bezug auf die Geiseln,

die von der Hamas in den Gaserstreifen verschleppt wurden, hat Israel nun die Anzahl mit 229

offiziell angegeben. Von Seiten der Hamas heißt es, dass 50 dieser Geiseln bereits tot sind.

Zweitens. Wir kommen in die USA. Dort hat im Bundesstaat Maine ein Amokläufer mit vorabend 18

Menschen getötet. Seither sucht die Polizei nach dem Verdächtigen Schützen. Dieser hatte das

Feuer in einem Freizeitzentrum und einem Restaurant in der Kleinstadt Louisden eröffnet.

15 Menschen starben direkt an den Tatorten, drei weitere im Krankenhaus. 13 Menschen wurden

außerdem verletzt. Ein Motiv ist bislang nicht bekannt. Als Verdächtiger gilt ein 40-jähriger

Reservensoldat. Die Suche nach dem Mann gestaltet sich bislang als schwierig. Hundertse Polizeibeamte

sind im Einsatz. Darunter auch die Küstenwache, denn auch eine Flucht per Boot kann nicht ausgeschlossen

werden. Am Donnerstagabend hat die Polizei das Haus des Mannes umstellt. Es war jedoch nicht bekannt,

ob sich der Täter tatsächlich darin aufgehalten hat. Drittens. In der italienischen Stadt Pavia

haben zwei Männer das Leben im Hotel Mama auf die Spitze getrieben. Die beiden 40- und 42-Jährigen

wollten weder aus der Wohnung der Mutter ausziehen, noch sich an den gemeinsamen Kosten

beteiligen. Und das, obwohl sie beide beruftätig sind. Der 75-Jährigen Mama wurde das nun so

viel und sie zur Quargericht mit Erfolg. Bis zum 18. Dezember müssen die beiden Zöhne nun

ausziehen. Übrigens ist es in Italien gar nicht so unüblich, dass Kinder länger bei den Eltern

wohnen als in der restlichen EU. Immerhin 66 Prozent der Italienerinnen im Alter zwischen 18

und 34 Jahren wohnen noch bei ihren Eltern. Beim Männern sind das sogar ganze 72 Prozent.

Und viertens. Zum Schluss noch ein Hör-Tipp. Podcast hören ist ja etwas, das die meisten

alleine tun, aber nicht nur das kann man solo machen, sondern auch ganz andere Dinge wie

zum Beispiel ins Kino oder ins Restaurant zu gehen. Das klingt vielleicht unangenehm,

kann aber auch gut für uns sein. Wie wir allein sein lernen können, das haben unsere

KollegInnen in der neuen Folge Besser Leben besprochen. Besser Leben hören sie überall,

wo es Podcasts gibt und auch auf der Standard.t dort lesen sie wie immer alles weiter zum aktuellen

Weltgeschehen. Falls sie uns noch etwas mitteilen möchten, Feedback haben oder ein Thema, das wir

unbedingt mal besprechen sollten, dann schicken sie uns gerne eine Nachricht an Podcasts

der Standard.t. Und wenn sie unsere journalistische Arbeit hier beim Standard unterstützen möchten,

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Ich bin Margit Ehrenhöfer, danke fürs Zuhören, Baba und bis zum nächsten Mal.

Ich bin die Franziska, ich bin der Martin und wir wollen besser leben. Lohnt sich 10.000

Schritzzug in jeden Tag? Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf? Spoiler Ja,

bringt zwar das Intervall zu Fasten. Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren es auch

gleich selber aus. Bei Besser Leben jeden Donnerstag eine neue Folge.

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Der Skiweltcup in Sölden steht in den Startlöchern. Was für die pünktliche Saisoneröffnung notwendig war und warum Umweltschützer Alarm schlagen

Auftakt in die Skisaison – und das Ende Oktober. Während im Tal bei lauen Temperaturen der Regen tröpfelt, laufen in den Ötztaler Gletschern die Schneekanonen auf Hochbetrieb. Denn am Samstag startet in Sölden der Skiweltcup.

Doch nicht nur Kunstschnee wurde eifrig produziert – für den pünktlichen Start der Saison wurden auch Baggerarbeiten in den Gletschern durchgeführt. Was genau dahintersteckt und warum Umweltschützer alarmiert sind, darüber spricht Lukas Zahrer aus der STANDARD-Sportredaktion. Wir fragen nach, warum der Saisonstart trotz Klimawandels nicht einfach nach hinten verschoben wird, und sehen uns an, wer dieses Jahr die besten Chancen auf den Weltcupsieg hat.

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