Echo der Zeit: «Der Migrationsdruck auf die Golfstaaten wird extrem zunehmen»

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 8/27/23 - 28m - PDF Transcript

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Radio SRF, echt derzeit mit Simon Hulliger.

Unsere Themen am 27. August Saudi-Arabien als Ziel der Migrationsdruck auf den Golfstad steigt,

gerade von Menschen aus dem Horn von Afrika.

Es ist einfacher auf eine Art nach Saudi-Arabien zu gelangen als nach Europa.

Doch die Saudis reagieren mit aller Härte erklärte Experte topimatiesen.

Trotz Klimawandel noch nie haben die Staaten so viel Geld ausgegeben,

um fossile Energien zu subventionieren.

Das kommt natürlich auch daher, dass die Ölpreise so stark gestiegen waren,

dass man es abfedern musste für die schwächeren Bevölkerungsgruppen

und auch für die Industrie.

Erklärt die Ökonomien, doch effizient sind diese Subventionen nicht.

Dann eine umstrittene Wahl.

Emerson und Gagwa wird was Präsident von Simbapwe wiedergewählt.

Das bedeutet nichts Gutes für die Bevölkerung, analysiert unsere Korrespondentin.

Und Kunst am Bundeshaus.

246 grün schimmende Kacheln werden im Giebel des Parlamentsgebäudes angebracht.

Mir gefällt die Vorstellung, dass das dann rüberkommt.

Was heißt Demokratie? Und wie wird das verbildlicht?

Erklärt die Künstlerin Rene Levy.

Ich möchte schon derzeit.

Wir beginnen die Sendung mit den Nachrichten und Dominik Rolli.

Die russischen Behörden haben den Tod des Wagnerchefs CFG-NiPrigoshin bestätigt.

Eine DNA-Analyse habe gezeigt,

dass Prigoshin unter den 10 Todesopfern des Flugzeugabsturzes vor vier Tagen war.

Das meldet die staatliche russische Nachrichten-Agentur TASS.

Sie beruft sich auf das zuständige Ermittlungsteam.

Auch die Identitäten der anderen Todesopfer stinden mit der Passagierliste überein.

Aufgrund dieser Liste wurde bereits kurz nach dem Absturz des Privatschets vermutet,

dass Prigoshin ums Leben gekommen sein könnte.

Weshalb das Flugzeug Mittewoche abgestürzt ist, ist noch unklar.

In Australien ist ein US-amerikanisches Militärflugzeug abgestürzt.

Drei Personen sind dabei ums Leben gekommen, wie das US-Militärmitteil.

Fünf weitere seien in kritischem Zustand ins Spital gebracht worden.

Insgesamt seien 23 Personen an Bord des Flugzeugs gewesen.

Es habe sich um ein Senkrecht starten des Hybridflugzeug der US-Armee gehandelt.

Das Flugzeug führte gerade einen Routine-Transport durch

im Rahmen einer gemeinsamen Übung mit den australischen Streitkräften.

Japan leitet seit Donnerstag gereinigtes Kühlwasser des Atomkraftwerks Fukushima ins Meer.

Messungen hätten nun gezeigt, dass es keine erhöhte Radioaktivität im Meerwasser gebe.

Das teilt das japanische Umweltministerium mit.

Auch die Konzentration des radioaktiven Isotopes Trizium

liegt unterhalb der Nachweisgrenze.

Das Meerwasser habe keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit

und die Umwelt, so der Umweltminister in einer Mitteilung.

Trizium ist ein radioaktiver Wasserstoff, der nicht aus dem Kühlwasser gefiltert werden kann.

Das Kühlwasser ins Meer abzuleiten, ist laut dem Betreiber notwendig,

um das Atomkraftwerk Fukushima definitiv stillzulegen.

In einem Flüchtlingslager auf der italienischen Insel Lampedusa

sind derzeit überdurchschnittlich viele Migrantinnen und Migranten.

Über 4.200 Menschen seien am Morgen im Erstaufnahmelager gezählt worden,

berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Das Lager sei aber eigentlich nur auf 400 Personen ausgelegt.

Unter den Menschen im Lager seien fast 250 unbegleitete Minderjährige, schreibt ANSA weiter.

In den vergangenen zwei Tagen sind laut den Angaben über 3.600 Migrantinnen und Migranten auf Lampedusa angekommen.

Die Behörden versuchen nun, möglichst viele Menschen aufs Festland zu bringen.

Dort sollen sie auf andere Lager verteilt werden.

In die Schweiz, nach der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basis-Tunnel,

ist nun klar, wer die Reparatur bezahlen muss.

Es ist SBB Kargo, sagte Peter Füglis Daler,

der Direktor des Bundesamts für Verkehr im Interview mit dem Sonntagsblick.

Im Gesetz sei klar geregelt, dass die Frachtführerin hafte.

Die Lokomotive des Unfallzugs gehört zwar der deutschen Bahn

und möglicherweise stammt auch der Wagen aus Deutschland,

an dem mutmaßlich ein Rad gebrochen war.

Bei der Haftungsfrage spiele das aber keine Rolle, sagt Füglis Daler.

Er sagt weiter, dass er eine Änderung dieser Regel begrüßen würde.

Würde nämlich der Wagenhalter haften, wäre dieser Stärker darum bemüht,

die Qualität des Rollmaterials zu erhöhen, so Füglis Daler.

Und jetzt zum Sport mit Silvan Schweizer.

Nur alle sechs Jahre findet das unspunnen Schwingfest in Interlaken statt.

Heute war es wieder soweit.

Den prästisch trächtigen Titel holt sich Samuel Giger.

Der Ostschweizer war als großer Favorit angetreten

und wurde dieser Rolle vollends gerecht.

Samuel Giger gewann alle seine sechs Gänge des Tages.

Unter anderem besiegte er den Vistato in dieser Saison

noch Ungeschlagenen Fabian Staudenmann

und im Schlussgang ließ er dem Berner Adrian Walter keine Chance.

Für den 25-jährigen Giger ist es der zweite große Titel,

nach dem Triumph am Kielchberger Schwingt 2021.

Einen schönen Triumph feierte auch der Mountainbiker Matthias Flückiger.

Im anduranischen Wallnord fährt der Berner Solo im Zielein

sein sechster Weltküpsig.

Bei den Frauen schaffte es Alessandra Keller als zweite ebenfalls aufs Podest.

Es gewinnt die Österreicherin Mona Mitterwalner.

Und in der Formel 1 feierte Max Verstappen einen Heimsieg.

Beim größten Preis der Niederlande dominierte er von der Poleposition aus

und verwies Fernando Alonso und Pierre Gasly auf die Plätze.

Für Verstappen ist es bereits der neunte Sieg in Folge.

Und jetzt zum Wetter.

Es war dieses Wochenende geprägt von teils intensiven Dauerregen.

Angespannt ist die Lage vor allem im Tessin Dominic Roli.

In der Region um Biasca im Norden des Kantons Tessin hat SRF Meteor

innerhalb von 72 Stunden mehr als 280 mm Regen gemessen.

Das ist deutlich mehr als normalerweise im ganzen Monat August.

Die Feuerwehr musste bei mehreren Einsätzen Keller auspumpen.

Zudem hat der intensive Niederschlag Auswirkungen

auf die Trinkwasserqualität in drei Tessiner Gemeinden.

Gemessen im Warndienst Alert Swiss ist das Trinkwasser in Bodio,

Matscha und Brissago verschmutzt.

Angespannt ist die Lage auch im Kanton Clarus.

Dort bleibt das Erdrotschgebiet bei Schwanden weiterhin gesperrt.

Überschwemmungen werden inzwischen aus dem St. Galler Rheintal gemeldet.

Und wie geht es weiter mit dem Regen?

Die Entspannung gibt es wohl erst am Dienstag,

bis dahin es nochmals mit teils beträchtlichen Regenmengen zu rechnen.

Dies laut SRF Meteor vor allem in jenen Gebieten,

die schon jetzt am stärksten betroffen sind.

Aber auch im Wallis, in meiner Oberland und in den Alpen der Zentralschweiz

dürfte es morgen viel regnen.

Die Temperaturen noch im Norden um 13, im Süden rund 18 Grad.

In Saudi-Arabien sollen Grenzschutzbeamte

hunderte Migrantinnen und Migranten aus Äthiobien erschossen haben.

Sie versuchten, via Jemen in das Land einzureisen.

Dies schrieb die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch

in einem neuen Bericht, der diese Woche veröffentlicht wurde.

Saudi-Arabien bestreitet die Vorwürfe.

Wir haben darüber berichtet.

Warum geht Saudi-Arabien mit aller Härte gegen Geflüchtete vor?

Eigentlich ist das Land ja auf Arbeitsmigration angewiesen.

Ich sprach darüber mit Tobi Mattisen,

erforscht an der Universität Bristol zu den Golfstaaten.

Ich wollte zuerst von ihm wissen,

ob diese Gewalt des Audis an der Grenze neu sei.

Der Bericht enthält die Anschuldigung,

dass das jetzt ein staatlich legitimierter Richtungswechsel sei,

der gerade darauf ausgeht,

Migranten an der Grenze zu ermorden.

Das wäre doch eine neue Ausrichtung der saudischen Politik.

Saudi-Arabien hat sich natürlich gewährt und gesagt,

es gebe keine solche Politik.

Aber gleichzeitig muss man davon ausgehen,

dass mindestens ein Teil dieser Vorwürfe doch Stand halten.

Die Vorfälle passierten ja an der Grenze zu Jemen.

In Jemen herrscht ein Bürgerkrieg,

in dem Saudi-Arabien auch involviert ist,

in dem es die Regierung gegen die Hutti-Rebellen unterstützt.

Spielt das auch eine Rolle,

dass diese Grenze für Saudi-Arabien auch sicherheitsrelevant ist?

Ja, natürlich.

Die Saudis haben sich da auch selber ins eigene Fleisch geschnitten.

Indem sie eben in Jemen versucht haben, zu intervenieren

und das Land bombardiert haben,

haben sie es noch weiter quasi in die Unregierbarkeit gestürzt.

Und jetzt sind es auch die Hutti-Rebellen,

die mit den Migranten und mit Schleppern

gemeinsame Sachen machen.

Und die scheinbar auch im südlichsten Teil

der jemenitisch-saudischen Grenze

einige Lager kontrollieren.

Und die Hutis sind da scheinbar sehr fest auch involviert

und werden daran auch verdienen

und nutzen das wahrscheinlich auch bis zum Gewissendraht

als Druck auf Saudi-Arabien aus.

Man muss aber auch einfach generell sehen,

dass Saudi-Arabien eines der reichsten Länder der Welt ist

und eben also südlich,

an der südlichen Grenze Jemen

eigentlich ein total zerstörtes Land mittlerweile,

in dem man eigentlich nicht mehr überleben kann.

Das heißt, unterneben das Horn von Afrika

gleich über die Meeresenge,

wo ein Bürgerkrieg den anderen jagt

und die Leute einfach nicht mehr wissen, wo sie hin sollen.

Und jetzt in diesem Fall geht es vor allem

um Äthiopier und Äthiopierinnen,

die über die jemenitische Grenze nach Saudi-Arabien gelangen wollen

und das zu Zehntausenden eigentlich die ganze Zeit versuchen.

Also quasi die Instabilität an seiner südlichen Grenze

hat Saudi-Arabien auch mit zu verantworten.

Und Sie würden sagen,

den Migrationsdruck auf Saudi-Arabien,

der wird tendenziell eher grösser.

Der Migrationsdruck wird sicher grösser, nicht nur auf Saudi-Arabien,

sondern auch auf die kleineren Golf-Staaten,

denn sie gehören mittlerweile zu den reichsten Ländern der Welt

mit dem höchsten Brutto-Soziaprodukt und pro Kopf-Einkommen.

Und gleichzeitig eben sind sie umgeben von quasi verfallenen Staaten

oder extrem verarmten Staaten,

eben über die Meeresenge am Roten Meer.

Kommt man von Äthiopien oder Eritrea oder Djibouti

sehr schnell nach Jemen, also auf die arabische Halbinsel

und da wird der Druck extrem zunehmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.

Da bin ich mir sicher.

Und eigentlich ist es erstaunlich,

dass man nicht schon viel früher, viel mehr über diese quasi

neue Migrationsroute, über diese Golfroute geredet hat.

Denn sie ist ja auch einfach geografisch, macht sie Sinn.

Also es ist einfacher auf eine Art nach Saudi-Arabien zu gelangen,

als nach Europa zu gelangen.

Und wie geht Saudi-Arabien damit um?

Wie restriktiv ist die Politik gegenüber Flüchtlingen und Migranten?

Also da muss man differenzieren.

Saudi-Arabien hat zwar das Flüchtlingsabkommen,

die Flüchtlingskonvention nicht unterzeichnet,

aber hat in der jüngeren Geschichte immer wieder

sehr große Bevölkerungsgruppen aufgenommen.

Etwa Palästinensa schon sehr lange, aber auch Syrer oder Rohingya.

Hat auch viele Äthiopier und Äthiopierinnen,

die in Saudi-Arabien arbeiten.

Viele, die auch eine Aufenthaltsbelegung haben

und andere, die eben illegal über die Grenze gekommen sind.

Aber das Land ändert eben oft auch seine Präferenzen

und entscheidet dann manchmal,

ganze Bevölkerungsgruppen wieder auszustoßen.

Also ihr Status ist nie, wird eigentlich nie legalisiert und formalisiert.

Und es wurden jetzt eben in den letzten Jahren

100.000 Äthiopier und Äthiopierinnen wieder ausgeschafft,

zurück nach Äthiopien.

Es gibt auch einen Abkommen mit der äthiopischen Regierung.

Aber da in Äthiopien jetzt selber in den letzten Jahren

Konflikte ausgebrochen sind und eben ein Bürgerkrieg herrscht,

funktioniert das einfach nicht mehr

und es kommen jetzt einfach viel mehr Leute wieder zurück

nach Saudi-Arabien.

Und es wurden jetzt eben genau diese Flüchtlingsströme

eigentlich attackiert an der Grenze.

Eigentlich ist ja Saudi-Arabien ein Einwanderungsland.

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 11 Millionen

ausländische Arbeitskräfte im Land sind,

also fast ein Drittel der Bevölkerung.

Saudi-Arabien braucht also Arbeitsmigration

und den Wohlstand zu sichern.

Ja, das braucht es und daher gibt es eben auch,

es gibt so viele Leute, die arbeiten

und die eben gerade auch in den Haushalten arbeiten

auf den Baustellen und die ganzen Orte putzen.

Und da haben eben auch viele Äthiopier und Äthiopierinnen

eigentlich immer gearbeitet.

Jetzt hat sich das einfach in den letzten Jahren extrem zugespitzt,

dadurch, dass eben Äthiopien und Jemen

eigentlich in einem Bürgerkrieg verwickelt sind

und daher gibt es jetzt diese extrem großen Flüchtlingsströme

auf die Saudi-Arabien jetzt scheinbar mit aller Härte reagiert.

Tobi Martinsen, der Historiker und Islamwissenschaftler,

forscht an der Universität Bristol zu den Golfstaaten.

Eschere Zeit auf Radio SRF, die weiteren Themen,

Milliarden für fossile Energien,

warum die Staaten Öhr- und Gas subventionieren,

so stark wie noch nie.

Stillstand in der Misere, was die Wiederwahl des Präsidenten

für die Bevölkerung von Simbappe bedeutet.

Dann große Themen, schlicht visualisieren,

die Idee hinter dem neuen Kunstwerk

an der Fassade des Bundeshauses.

Und eine Stadt zwischen Alltag und Trauma,

in Lviv, im besten der Ukraine, fallen zwar weniger Bomben,

dennoch sind auch dort Versehrung und Trauer allgegenwärtig.

Lviv ist Thema in der Sendung international

gleich nach diesem mechore Zeit

oder jederzeit nachzuhören als Podcast.

Es erscheint Paradox,

alle Welt spricht vom Ausstieg aus den fossilen Energien

und nun zeigt ein neuer Bericht,

dass die Staaten im letzten Jahr so viel Geld ausgegeben haben,

wie noch nie, um Gas, Benzin und Kohle zu subventionieren.

Sieben Billionen Dollar, also 7.000 Milliarden

oder 7% der weltweiten Wirtschaftsleistung.

So hoch waren die Subventionen laut einem Bericht des IWF

des Internationalen Währungsfonds.

Warum wurden fossile Energien mit so viel Geld subventioniert?

Klaas Pananomi hat es beim IWF nachgefragt.

Der größte Teil seien versteckte Subventionen,

sagt Nate Vernon, einer der Autoren des Berichts.

Heizöl, Erdgas oder Benzin seien in den allermeisten Staaten zu billig,

weil ihre Umweltkosten nicht eingepreist würden.

Weil fossile Energieträger zu wenig stark besteuert würden,

trage die Allgemeinheit,

einen großen Teil der Kosten für den Klimawandel

oder auch für Todesopfer wegen Luftverschmutzung

und Verkehrsunfällen.

Doch der starke Anstieg der Subventionen auf ein neues Rekordniveau

hängt damit zusammen, dass viele Staaten die Energiepreise

für die Bevölkerung und die Wirtschaft künstlich verbilligt hätten,

weil nach dem russischen Überfall auf die Ukraine

die Weltmarktpreise massiv angestiegen seien.

Auch die Energieexpertin und Beraterin Cornelia Meyer

sieht darin den Hauptgrund für den massiven Anstieg der Subventionen

für fossile Energieträger.

China ist die Nummer 1.

Bei diesen Subventionen in die Vereinigten Staaten,

die sehr stark aussteigen, sind die Nummer 2.

Das kommt natürlich auch daher,

dass die Ölpreise so stark gestiegen waren,

dass man es abfedern musste,

für die schwächeren Bevölkerungsgruppen

und auch für die Industrie.

Deshalb würden eben viele Regierungen

ihre Klimaziele zur Seite schieben.

Wenn sie mit afrikanischen Ländern

oder asiatischen Schwellenländern sprechen,

die noch so und so viele hunderte von Millionen Menschen

aus der Armut rausholen müssen, die sagen,

wir müssen auch sozialpolitisch etwas tun.

Sagt Cornelia Meyer, die Regierung

und internationale Organisationen berät.

Den

stimmt auch Nate Vernon vom Währungsfonds zu,

aber er betont, es gebe bessere Mittel

als Subventionen für fossile Energieträger.

Natürlich müssten die Regierungen den Menschen helfen,

aber Subventionen für Öl, Diesel oder Kohle

seien ineffizient.

Sie verabschieden alle Konsumern,

die wölfigen Menschen,

und die Menschen,

und die Menschen,

und die Menschen,

und die wölfigen Menschen in einem Land

bekommen das größte Vorteil,

weil sie mehr elektrische oder fossile Fühle

als andere Konsumern essen.

Denn die Subventionen kämen nicht in erster Linie

den ärmeren Menschen zugute,

sondern die Reichsten profitierten,

weil sie am meisten Energie konsumierten.

Sinnvoller wäre es,

die ärmeren Haushalte gezielt zu unterstützen.

So bräuchte es weniger Subventionen,

um den Übergang zu erneuerbaren Energie zu fördern

und Schulen oder Spitäler zu bauen.

Der Experte vom IWF versteht aber auch die Sorge

vieler Länder, dass ihre Industrien

ohne verpilligte Energie

an Wettbewerbsfähigkeit verlieren könnten.

Deswegen bräuchte es eine internationale Koordination

beim Abbau von schädlichen Subventionen.

Die G20 habe sich bereits dafür ausgesprochen,

und auch in der Welthandelsorganisation WTO

könnte ein Abbau der Subventionen

für fossile Energien zum Thema werden.

Der Alte ist auch der Neue.

In Zimbabwe im südlichen Afrika

wurde der 80-jährige Emerson Gagwa

wie erwartet als Präsident wiedergewählt.

Die Opposition war im Vorfeld eingeschüchtert

und bedroht worden.

Für die Menschen in Zimbabwe

bedeutet die Wiederwahl nichts Gutes.

Sie werden sich weiterhin auf Hyperinflation

sowie ein repressives und korruptes Regime

einstellen müssen, sagt Afrika-Korrespondentin

Anna Lemenmaier in ihrer Analyse.

Als Emerson Gagwa vor fünf Jahren zum ersten Mal

als Präsidentschaftskandidat antrat,

versprach er ein neues Zimbabwe,

einen wirtschaftlichen und politischen Wandel.

Das musste er tun, denn Emerson Gagwa war

allen Zimbabwerinnen und Zimbabwern bestens bekannt.

Er war bis vor kurzem noch Vizepräsident

von Diktator Robert Mugabe,

der Zimbabwe zuvor fast vier Jahrzehnte

mit Eisener Faust regiert hatte.

Nach Mugabes Sturz durch das Militär 2017

übernahm Emerson Gagwa das Zepter

und hat alles, um sich ein neues Image zu verschaffen.

Er trat nur noch mit Schal in den Farben der Flacke

von Zimbabwe auf und betonte in einem Interview

was für ein sanfter Mensch er sei.

I am a soft as wool.

Doch die Zimbabwerinnen und Zimbabwa wussten stets,

mit wem sie es zu tun haben.

Nicht umsonst hat Nangagwa den Übernahmen das Krokodil.

Als einstiger Minister für Staatssicherheit

war Nangagwa mitverandlich für das schlimmste Massaker

in Zimbabwe's Geschichte.

Im sogenannten Gukura-Hundi

wurden bis zu 20.000 Angehörige

der Bevölkerungsgruppe deren Debele ermordet.

Bei den letzten Wahlen ließ Nangagwa,

damals schon Präsident, die Polizei ausrücken,

um Demonstrierende zu erschießen.

Darum nahm es in Zimbabwe Emerson Nangagwa kaum jemand ab,

das unter ihm tatsächlich ein neues Zimbabwe entstehen könnte.

Und die Bevölkerung wurde darin bestätigt.

Ihr kamen die Wahlen diese Woche nur allzu bekannt vor.

Wählerinnen und Wähler wurden eingeschüchtert,

die Opposition behindert, am Wahltag fielten die Unterlagen

und der Urnengang musste um einen Tag verlängert werden.

Internationale Wahlbeobachter stufen die Wahlen

als unzureichend frei und fair ein,

die Opposition spricht von Wahlfälschung.

Das Kennen, die Zimbabwe Rennen und Zimbabwe,

die Regierungspartei Sanu Pief

lässt seit jeher keine kritischen Stimmen zu.

Wahlen waren regelmäßig von Gewalt überschattet,

sie kosteten bereits mehreren hundert Menschen das Leben.

Das repressive und korrupte Regime der Regierungspartei Sanu Pief,

die Zimbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 regiert,

wird nun also weitergehen.

Die Wirtschaft des einstigen Brotkorbs Afrikas liegt am Boden.

Jedes Jahr verlassen tausende Zimbabwe Rennen und Zimbabwe das Land.

Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze

und hat so gut wie keinen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.

Kam sonst du auf der Welt, ist die Inflation so hoch,

im Juni lag sie bei 176 Prozent.

Diese strukturellen wirtschaftlichen Probleme anzugehen,

bräuchte den Willen und die Fähigkeit zur Veränderung.

Doch Amazon Nangagwa hat gezeigt,

dass sein neues Zimbabwe nur ein leeres Versprechen ist.

Die Bevölkerung wird sich darum weiterhin auf Hyperinflation, Armut

und die Missachtung von Menschenrechten einstellen müssen.

Das Bundeshaus in Bern ist zurzeit auch eine Baustelle.

Die Fassade ist eingerüstet, denn oben im Giebel wird ein Kunstwerk montiert.

Bestellt hat es das Parlament zur 175-Jubiläumsfeier der Bundesverfassung.

Das Kunstwerk ist ein Mosaik, das die Künstlerin Rene Levy und ihr Partner Marcel Schmid

ausgedacht und entwickelt haben.

Für was steht das?

Das wollte Kulturedaktorin Elinor Landmann wissen.

Im Basler Atelier von Rene Levy türmen sich die Bilder,

lehnen einzeln an der Wand oder in Gruppen gestapelt,

auf den großen Leinwänden Felder in verschiedenen Farben oder gespreite Formen.

Die Bilder sind stark und sie können ganze Räume verändern.

Auf die Frage, wieso die das können, sagt Rene Levy.

Ja, ich glaube, ich habe keine Angst vor Grüße.

Auch das Kunstwerk, das sie mit ihrem Lebens- und Arbeitspartner Marcel Schmid

fürs Bundeshaus entwickelt hat, ist groß und auf gewisse Weise furchtlos.

Während andere Künstlerinnen und Künstler lieber gar nicht erst am Wettbewerb teilnahmen,

haben die beiden ihn mit einem Mosaik gewonnen.

Es besteht aus grün schimmernden Kacheln.

246 sind es, um genau zu sein.

Gleich viele Sitze hat das Schweizer Parlament.

Die grünen Kacheln nehmen die Sandsteinfarbe des Bundeshauses auf

und auch die Struktur des Mosaiks ist abgeleitet aus der Fassade.

Aber anstatt die allegorischen Frauenfiguren Fahnen und Greifen fortzusetzen,

kommt neu Belebung ins Kiebelfeld,

eine gerildete Struktur, die glänzt und schimmert

und das unterschiedlichen Winkeln unterschiedlich ausschaut.

Tilo heißt das Werk.

Es erinnert ans Jahr 1971,

als die Schweizerinnen erstmals wählen und abstimmen durften

und neben elf anderen Frauen auch Tilo frei ins Bundeshaus wählten.

Marcel Schmid.

Ursprünglich hatten wir mal lang den Arbeitstitel.

Elisabeth, Gabriel, Hannah, Hanni, Heddy, Josi, Lilian, Lislaut, Marta und Tilo.

Im Laufe der Arbeit verkürzte sich der Titel Tilo.

Denn Tilo frei war nicht nur eine der ersten Frauen,

sondern auch die erste Schwarze Nationalrätin.

Als Vertreter in einer Minderheit brachte Tilo frei

ein Stück Diversity ins Bundeshaus, bevor das Schlagwort aktuell war.

Es geht also mit der zeitgenössischen Kunst am Bundeshaus

wie bei den historischen Allegorien der Fassade

um die ganz großen Themen, zum Beispiel um Freiheit.

Oder wie Minderheiten gehört werden in der Demokratie

in der schlussendlich immer die Mehrheit bestimmt.

Große Themen schlicht visualisiert,

nicht nur für die Schulklassen, die vor dem Bundeshaus stehen

und die Fassade studieren.

Vielleicht bin ich da jetzt etwas blauäugig,

aber mir gefällt die Vorstellung, dass das dann rüberkommt.

Was heißt Demokratie und wie wird das verbildlicht?

Und wer kommt alles rein in diese Demokratie?

Das Dreieckige Mosaik aus vielen schimmernden Dreiecken

kann als Symbol für Diversity am Symbolbau

der Schweizer Demokratie verstanden werden.

Kann, muss aber nicht.

Marcel Schmidt.

Das Ding soll so einfach sein, dass es auch für sich einfach schön ist.

Man darf Freude daran haben, nicht mehr.

Rene Levy und Marcel Schmidt haben ein Kunstwerk

fürs Bundeshaus geschaffen,

das den Ort als Haus der Schweizer Demokratie ernst nimmt,

ihn reflektiert und das erst durch uns,

die Betrachterin und Betrachter draußen auf dem Platz,

zu einer Bedeutung findet.

Am 12. September wird das Kunstwerk am Bundeshaus enthüllt.

Sollten Sie mehr über seine Entstehung und seine Bedeutung wissen wollen,

empfehle ich Ihnen die Sendung Kontext

übermorgend Dienstag auf SRF 2 Kultur.

Kurz zum Sport.

Heute wurden zwei Partien in der Fußball-Super League gespielt.

GC verliert gegen Luzern 0 zu 1

und Losans Boer unterliegt Winter Tour 2 zu 5.

Und zum Schluss der Sendung der Blick in die kommende Echerwoche.

Kommenden Donnerstag will die UBS bekannt geben,

was sie mit dem Schweizer Geschäft der Credit Suisse vorhat.

Abspalten oder komplett integrieren, wie berichten darüber.

Dann stellen wir die Frage, warum die UNO weiterhin

eine gute Kundin Russlands ist.

Noch immer kauft sie dort im großen Stil Warn- und Dienstleistungen ein,

z.B. für das UNO-Belternährungsprogramm.

Wir erklären die Hintergründe im Echerzeit.

Bei der Aktionsschluss der heutigen Sendung, 18.27 Uhr,

verantwortlich war Markus Hofmann,

verantwortlich für die Nachrichten Sandro Peter,

am Mikrofon Simon Hulliger.

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In Saudi-Arabien sollen Grenzschutzbeamte hunderte Migrantinnen und Migranten aus Äthiopien erschossen haben, die versuchten, via Jemen in das Land einzureisen. Warum geht Saudi-Arabien mit aller Härte gegen Geflüchtete vor? Das Gespräch mit Toby Matthiesen, er forscht an der Universität Bristol zu den Golfstaaten.

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