FALTER Radio: Das Klima und der Arbeitsmarkt - #977

FALTER FALTER 7/22/23 - Episode Page - 45m - PDF Transcript

Die Fall der Sonnergespräche im Wienermuseumsquartier zu den heißen Themen des Jahres.

Mittwoch, den 30. August, nimmt die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler-Platt.

Es geht um die drängende Frage, wie wir die Klimawende schaffen.

Umweltministerin Leonore Gewessler im Gespräch mit Barbara Todt und Katharina Krobshofer.

Mittwoch, den 30. August und 19 Uhr auf der Bühne im großen Hof im Museumsquartier in Wien.

Der Eintritt ist frei. Schauen Sie doch vorbei.

Okay, mein Bumble-Date läuft gerade richtig gut. Sonst bin ich ja echt verkopft.

Aber weißt du was? Not this time.

Mein Intuition sagt mir, lass dich drauf ein. Vertraue dein Bauchgefühl. Go with the flow.

Und dieses Mal werde ich auf mein Intuition hören. Für etwas Neues. Oder für die Story.

Noch ein Drink?

Finde was Deins ist. Auf Bumble.

Sehr herzlich willkommen im Falter Radio.

In dieser Sendung geht es um das Klima- und den Arbeitsmarkt.

Expertinnen und Experten diskutieren, welche Jobs der Klimaschutz bringt

und welche Ausbildung dazu beitragen kann, dass sich der Arbeitsmarkt im Klimafitte und sozialgerechte Richtung entwickelt.

Falter Schiffreporterin Nina Horace gleitet die Diskussion an der Arbeiterkammer Wien

und sie stellt die Teilnehmerinnen vor.

Die Erdewärmung hat nicht nur Auswirkungen auf unser Leben ganz im Allgemeinen,

sondern sie verändert auch den österreichischen Arbeitsmarkt.

Mehr als wenn es vielleicht heute vorstellen können.

Denn Energiewende und Sozialstadt hängen ganz eng zusammen.

Und nur wenn es uns gelingt, den Arbeitsmarkt richtig Klimafit zu gestalten,

können wir auch unser sozialen Wohnfahrtsstaat weiter finanzieren.

Die Klimakrise hat nämlich einen großen Einfluss darauf,

welche Berufe und welche Qualifikationen künftig vermehrt nachgefragt werden.

Aber was muss jetzt ganz konkret passieren,

damit der österreichische Arbeitsmarkt möglichst rasch und gut auf die Klimakrise reagiert?

Welche Aus- und Weiterbildungen braucht es?

Und, und das ist die große Frage, haben wir die Leute dafür überhaupt?

Wie kann eine sozialgerechte und gleichzeitig auch ökologische Arbeitsmarktpolitik aussehen,

die einerseits hilft die Erdewärmung zu bekämpfen,

die aber andererseits auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

die besten Chancen bietet, in neuen Berufsfeldern Fuß zu fassen.

Genau darüber wollen wir heute diskutieren.

Und ich begrüße dazu meine Gäste.

Petra Drachsel ist die neue Chefin des Arbeitsmarktservice,

AMS, Gratulation.

Sie sind in ihrer ersten Arbeitswoche im neuen Job.

Danke, dass Sie gleich zu uns gekommen sind.

Zivilhofbauer leitet die Abteilung Arbeitsmarkts und Integration in der Arbeiterkammer Wien.

Herzlich willkommen.

Peter Wieser ist Leiter der Magistratsabteilung 23

für Wirtschaft, Arbeit und Statistik in Wien.

Ebenfalls herzlich willkommen.

Und heute ist auch mein Kollege Beidig Narososlawski vom Falter bei uns zu Gast.

Er ist Trollist, leitet das Falter Naturresort

und er beschäftigt sich seit vielen, vielen Jahren intensiv mit Klima- und Umweltthemen

und auch damit, wie eine kluge Politik im Kampf gegen die Erderwärmung aussehen sollte.

Herzlich willkommen.

Alle oder fast alle wollen raus aus Öl und Gas.

Das Wissen um die Gefahren der Erderwärmung

ist mittlerweile in breiten Teilen der Bevölkerung angekommen.

Aber trotzdem hat man das Gefühl, es geht so wenig weiter.

Auch was, sagen, die Frage, wie können wir den Arbeitsmarkt,

Klimafitgestalten betrifft.

Benedikt, täuscht dieser Eindruck?

Wo steht denn Österreich so beim Umbau des Arbeitsmarks in Richtung Ökologie?

Und was würdest du sagen, wie viel Beschäftigungspotenzial steckt

in der Energiewende, die wir so dringend schaffen müssen?

Dieses Thema ist mittlerweile schon angekommen in der Politik.

Wir haben jetzt in der Vorbereitung einmal das Regierungsprogramm durchgelesen.

Da sieht man schon, das Klima zieht sich dadurch alle Bereiche.

Auch beim Thema Arbeit ist das Klima drinnen.

Da stehen dann so Sachen drin, wie neue Lehrberufe fürs Klima

oder wir müssen die Branchen Klimafit machen und so weiter.

Das heißt, dort ist es schon leise drinnen.

Wir stehen aber, würde ich sagen, jetzt am Anfang.

Das hat damit zu tun, dass das Klima sehr lang überhaupt kein Thema war

oder immer so in den Randspalten einen öffentlichen Diskurs nicht.

Das hat sich jetzt erst so seit ein paar Jahren verschoben,

dass das wirklich dieses Bewusstsein da ist.

Das schlägt dann natürlich auf die Politik nieder, aber es kommt sehr spät.

Und wir wissen, dass es aber eigentlich ein riesiges Potenzial gibt.

Wir haben mal da Zahlen angeschaut von der International Labour Organization.

Die schreiben, dass wir jetzt ungefähr weltweit 13 Millionen Jobs in diesen Greenjobs haben.

Also da geht es wirklich um die fassende, sehr eng mit diesen technischen Berufen global.

Und die rechnen damit, dass man in 10 Jahren, also die Studie ist 2021 rausgekommen

und gerechnet wird bis 2030, dass sie das auf 40 Millionen verdreifacht.

Es ist dann der Kuchen nicht gleich aufgeteilt.

Viele Jobs werden in China sein, aber auch in Europa wird ein großer Teil dieser Jobs da geben.

Und um das auf Österreich runterzubrechen,

wir haben in etwa, zumindest sind es die Zahlen, die ich kenne,

etwa so viele Leute in den Greenjobs wie im Tourismus jetzt arbeiten.

Also Vollzeitäquivalente sind ungefähr 200.000 Leute.

Und das wird sehr rasch, sehr für mehr werden, zumindest das Potenzial ist da.

Da gibt es eine Studie von der JKU, von der Johannes Kepler Universität in Linz.

Und die rechnen damit, dass wenn wir diese Ziele erfüllen, die die Politik vorgeben,

wenn wir diese Energiewende wirklich schaffen, also bis 2030 sauberen Strom zu haben

unter diese Wärmewende schaffen, dass man Ölheizungen rauskriegen

und Gasheizungen und dafür erneuerbare Systeme,

dann rechnen die jährlich mit netto 100.000 Arbeitsplätzen.

Also das klingt unglaublich für mich, da sieht man, wie groß der Bedarf ist

und das eben pro Jahr bis 2030, also unglaubliche Zahlen.

Man kann aber jetzt schon sagen, dass wir ein ziemliches Problem haben

mit den Fachkräften, da erinnere ich an diese Ressekonferenz von Martin Kocher,

der gesagt hat, es fehlen, also die war Anfang des Jahres, da wird die Frau Draxel wahrscheinlich

noch mehr wissen als ich, aber da hat er gesprochen von, glaube ich, 11.000 Jobs

im klimarelevanten Bereich, die offen sind und das hat ungefähr am Zehntel

aller offenen Stellen entsprochen.

Also das merkt man, wir haben eine riesige Chance für den Arbeitsmarkt,

aber ich glaube wir hinken schon sehr stark hinterher.

Frau Draxel, das AMS hat schon vor mehr als 10 Jahren Praxishandbuchberufs

in der Umweltberufe herausgegeben, da habe ich mir ein bisschen durchgeblättert,

da findet man Jobs von Bauökologin über Energieberater, Recyclingfachfrau

bis zum Solarfachmann, beschert ihnen die Energiewende, ein neues Jobwunder,

vernichten sie gerade ihren eigenen Job, weil jetzt alle Jobs finden werden

im Umbau des Staates in ökologisch oder verschlafen wird da gerade was?

Ich glaube weder noch, also wir werden nicht arbeitslos, gleichzeitig

glaube ich verschlafen wir es auch nicht.

Uns als Arbeitsmarkt-Service muss man wirklich sagen, ist das ein wichtiges Thema,

ich glaube Sie haben es jetzt ganz gut im Kontext der Historie aufgezeigt.

Ich glaube als AMS waren wir eher früh dran, wir haben rasch reagiert,

wie oft sobald so Trends kommen reagiert man rasch und beginnt sich sozusagen

mit den Berufen und den Veränderungen auseinanderzusetzen.

Und die Erfahrung historisch war, dass man Menschen ausbildet die aber dann noch

nicht aufgenommen worden sind von der Wirtschaft, weil sozusagen wir schon gedacht haben

es braucht vielleicht mehr Planerinnen oder sage ich Umweltberaterinnen

gleichzeitig haben die keinen Job gefunden.

Das was jetzt positiv für uns ist, ist, dass diese Jobs jetzt wirklich auf,

also wenn man Ausbildetests hier wirklich einen breiten Bedarf gibt,

das was man jetzt arbeitsmarktpolitisch sagen muss ist,

wir reden ja Green Job ist ja eine schwierige Definition.

Beschäftigt uns auch schon über lange Jahre, was ist wirklich ein Green Job

und inzwischen glaube ich sind wir klarer geworden zu sagen, es gibt immer relevante Jobs.

Ich denke sozusagen an den Bereich Mobilität, wenn ich die großen Bereiche hernehme

dann reden wir von Mobilität, wir reden von Bauen und Sanieren, wir reden von Energiefragen.

Und dann können sie noch das vierte, was sozusagen ein bisschen Kreislaufwirtschaft

und sozusagen ökologisches Wirtschaften wäre.

Das sind die Bereiche und da muss man sagen, es sind klimarelevante Jobs,

von denen mir hier redet, auch wenn man sagt, wie viele Menschen wir brauchen

und da ist es relativ klar, dass der Großteil dieser Jobs technologische Jobs sind.

Und das glaube ich macht uns natürlich auch das Problem des Manges,

dass wir hier von Jobs rennen, die sehr stark in einem technischen Kontext,

also wo man immer eine Form von technischer Ausbildung braucht, dass das die Jobs sind,

die jetzt gefragt sind, bzw. dass jetzt gefragt ist, dass Personen, die in Beschäftigung sind, sich höher,

also sozusagen mit Zusatzmodulen qualifizieren.

Also sie brauchen jetzt zur klassischen Installationstechnik, Gebäudetechnik,

brauchen sie ökologisches Wissen dazu.

Oder beim Sanieren brauchen sie ökologisches Wissen dazu.

Also die große Herausforderung, glaube ich, ist die Qualifizierung der Beschäftigten.

Es ist leichter zu sagen, wenn qualifiziert man von Menschen, die arbeitslos sind,

aber der große Bedarf ist auch die bestehende Belegschaft zu qualifizieren.

Also alle müssen mehr lernen sozusagen.

Also alle müssen mehr lernen letztendlich.

Herr Wies, als Sie beschäftigen sich ja intensiv mit der wirtschaftlichen Entwicklung von Wien.

Eine Großstadt hat dann nochmal ganz andere Herausforderungen,

noch dazu, wo Wien ja 2040, wenn ich es richtig im Kopf habe, klimaneutral sein möchte.

Was sind die Herausforderungen und haben Sie die Arbeitskräfte für Ihre Pläne?

Ja, vielleicht zum vorhergesagten, also ich glaube, das wird schon in der Stadt Wien sehr lang mit dem Thema befassen.

Es gibt ja schon Klimaschutzprogramme, ich glaube, seit Ende der 90er Jahre.

Was jetzt vielleicht einfach das Bewusstsein noch mehr gekommen ist, waren die letzten Jahre.

Das ist einfach ein Booster, wenn man so will, ein Turbo.

Also durch die hohen Energiepreise ist es irgendwo völlig klar, dass das fossile System nicht nachhaltig ist.

Also wir haben das für Österreich letztes Jahr angeschaut.

Wir haben fast 20 Milliarden, quasi ein Defizit gemacht im Energiebereich.

Also mehr importiert an Erdöl, Kohle und so weiter, als wir an Energie exportiert haben.

Das ist natürlich mit dem, mit den extremen Preisanstiegs, hat sich das vervierfacht im Vergleich zu 221.

So waren die Preise wieder sehr niedrig. Man muss immer sehr aufpassen.

Aber rein Prinzipiell zeigt sich, dass es volkswirtschaftlich einfach wirklich teuer ist.

Und ich glaube, dass das eine sehr hohe Motivation jetzt für alle gebracht hat, hier auch den Ausstieg aus fossiler Energie zu bringen.

2040 ist unser Ziel, das haben wir in unserer Smart City Klima-Strategie so festgelegt.

Zum ersten Mal 2014 haben wir eine Smart City-Strategie gehabt, da war es noch 250.

Wir ziehen der EES sozusagen an den Schrauben dran.

Im Regierungsprogramm der Stadt Wien zwischen den Koalitionspartnern steht auch das Thema Fachkräftezentrum,

ganz klar im Zentrum, also sprich Wien soll Fachkräftezentrum Österreichs werden.

Das heißt, wir haben uns in letzter Zeit sehr, sehr intensiv genau mit dieser Frage beschäftigt.

Haben wir eigentlich die Arbeitskräfte, um diesen grünen Umbau überhaupt bewerkstelligen zu können?

Was ist die Antwort?

Ich sage es einmal so, wir haben eine komfortablere Position in Wien als in den restlichen Bundesländern.

Das ist jetzt ein bisschen statistisch, aber wir sind das einzige Bundesland, wo die Erwärtsbevölkerung steigen wird bis 2030.

Das ist mal Fakt, das hat natürlich auch mit der Demografischen Entwicklung zu tun.

Das heißt, wir haben sicherlich das höhere Potenzial und der Anführungszeichen als in den westlichen Bundesländern.

Die Zahlen genau zu nennen sind ein bisschen das Problem.

Wir haben halt gegenläufige Tendenzen.

Es ist ganz klar, es wird massive Investitionen brauchen.

Außer das Gas zum Beispiel, also die Decarbonisierung des Wärmesektors in Wien, da reden wir von ungefähr 30 Milliarden,

vielleicht sogar mehr, das sind schon Investzummern, die massiv sind.

Also geht mal darum, das Geld überhaupt aufzustellen, auch so aufzustellen,

auch wichtig, wenn man bei der Arbeit da kann, man sieht, sozial natürlich auch zu gestalten,

weil das muss man sich auch leisten können, diesen Umbau.

Und gleichzeitig stellt sich immer die Frage, wer soll das tun?

Deswegen haben wir uns jetzt auch schon länger damit beschäftigt, anzuschauen.

Das muss man halt sehr differenziert machen, je nach Bereich.

Es ist etwas anderes in der Sonnenstromooffensive als im Gebäudesektor der Sanierung.

Das wird dann immer recht kompliziert, im Detail sich das anzuschauen,

weil es sehr unterschiedliche Berufe auch sind und sehr unterschiedliche Qualifikationsprofile.

Aber prinzipiell liegen da jetzt bei uns einige Daten vor.

Und ich glaube, dass wir in keiner allzu schlechten Position in Wien sind.

Das heißt, der Weltkampf geht sich aus bis 2040?

Ich glaube wirklich, da kann ich jetzt ganz ehrlich sagen, dass alle, in der Stadt Wien,

alle, also wirklich alle Magistratsabteilungen, da irgendwie damit was zu tun haben,

weil das einfach ein ganz zentrales Ziel ist.

Und ich sage das jetzt auch als Leiter einer Wirtschaftsabteilung.

Ich sehe sie auch als große Chance, also auch für den Wirtschaftsstandort.

Also man muss immer beide Seiten sehen.

Ich glaube, dass Wien sich da wirklich sehr gut positionieren kann.

Mit Lösungen, also es gibt auch einen spitzen Thema,

unsere Wirtschaftsstrategie, was im Prinzip genau darauf abzielt,

das sind die smarten Lösungen für den städtischen Lebensraum.

Und das sind im Endeffekt vorwiegend Klimalösungen.

Also da ist, glaube ich, viel Potenzial da, an Innovationen, an Arbeitsplätzen

und natürlich auch, wenn wir Lösungen haben und die funktionieren,

dann will man natürlich auch das Ganze sozusagen exportieren.

Also es sollte auch einen positiven Einfluss auf den Wirtschaftsstandort Wien haben im Endeffekt.

Okay, mein Bumble Date läuft gerade richtig gut, sonst bin ich ja echt verkopft.

Aber weißt du was?

Not this time.

Meine Intuition sagt mir, lass dich drauf ein.

Vertraue dein Bauchgefühl.

Go with the flow.

Und dieses Mal werde ich auf meine Intuition hören.

Für etwas Neues.

Aber für die Story.

Noch ein Drink?

Finde was Deins ist.

Auf Bumble.

Paar Hofbauer, das klingt ja alles noch sehr gut in Nachrichten.

Wir haben es gehört, es braucht sehr viele gut ausbegebenlerte Arbeitskräfte.

Es gibt wahnsinnig viele Jobs.

Das ist ja was, was die Arbeiterkammer durchaus freuen.

Wird nämlich an.

Aber was heißt dieser Umbau zur Richtung Klimafüter, Arbeitsmarkt?

Eigentlich aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Was steht da auf Ihrer Wunschliste?

Muss da passieren, dass das auch für die, die Arbeit machen, fair wird?

Ja, das sind mehrere Punkte angesprochen.

Punkt 1 geht es ja, wie gesagt, Green Jobs kommt ja aus dem Englischen.

Der heißt es immer, der Job.

Aber bei uns geht es auch darum, dass es gute Arbeitsplätze sind.

Das ist einmal das, was uns als erstes einmal wichtig ist.

Wenn Menschen verantwortungsvolle Tätigkeiten machen, verantwortungsvolle Arbeit verrichten,

dann sollen das auch gute Arbeitsplätze sein mit guten Bedingungen.

Das Zweite ist, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte fallen nicht vom Himmel.

Das heißt, man muss einfach auch die Bedingungen schaffen und die Rahmenbedingungen schaffen,

damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu guten Ausbildungen kommen.

Erstens, das heißt, dass sie in die Erstausbildung gut investieren.

Und das Zweite ist auch, wie Peter Draxler schon gesagt hat, es geht um Arbeitssuchende und Beschäftigte.

Bei den Beschäftigten ist es sowohl auch eine Verantwortung des Unterunternehmens,

den Arbeitnehmerinnen Ausbildungen zu ermöglichen.

In der Arbeitszeit, auch die Organisation, es muss auch bezahlt werden,

damit sie die Möglichkeiten haben, aber auch für Arbeitssuchende.

Bei uns geht es ja heute auch ganz stark um Arbeitsmarktpolitik.

Das heißt, es geht darum, dass es Arbeitssuchenden auch ermöglicht,

für deine Ausbildung zu machen.

Das heißt aber auch, dass sich das AMS schon noch noch stärker strategisch darauf ausrichten muss,

dass Ausbildungqualifizierung in Wahrheit gleichrangig mit Vermittlung sein muss,

weil es ja um nachhaltige Vermittlungen geht, da ist eben oft eine Ausbildung notwendig

und neben dem Angebot einer Ausbildung braucht es auch eine ausreichende Existenzsicherung.

Wir wissen aus vielen Studien und auch aus unserer Beratung,

dass es für viele Menschen einfach schwer ist, eine längere Ausbildung zu machen,

wenn sie arbeitslos sind, weil sie sich schlicht und einfach nicht leisten können,

mit einer geringen Existenzsicherung länger zu leben.

Das heißt, hier braucht es auch eine verbesserte Existenzsicherung,

damit die Menschen die Ausbildung auch wirklich machen können.

Das heißt, die Leute gehen jetzt dann lieber in die Gastro zum Kellnern,

weil man sofort was verteilt hat, vielleicht nicht mehr in die Gastro zum Kellnern.

Das würde ich jetzt so viel, glaube ich, nicht,

weil wenn ich jetzt eine Facharbeit intensiver aus Bildung mache, die eineinhalb Jahre dauert

und wenn Arbeitslosengeld, wie gesagt, wir haben ein Etwas als Arte von 55%

und ich weiß, die nächste eineinhalb Jahre wird das nicht mehr.

Dann muss ich mir das kümmern, muss ich das schon überlegen

und kalkulieren, komme ich mit dem Geld aus

und wir wissen, es gibt immer Leute, die sich dann dafür entgegen entscheiden

oder sie sind in einer Ausbildung, machen gerade ein Praktikum bei einem Betrieb

und während der Ausbildung sagt, super, wir hätten dann Hilfsjob,

da kriegen sie es jedenfalls mehr als das Arbeitslosengeld,

dann kommt es schon immer wieder vor, dass die Leute, weil es ja schwierig ist,

einfach die Ausbildung abbrechen und eine Hilfsarbeiter-Tätigkeit machen.

Das heißt, eine gute Existenzsicherung während der Ausbildung ist notwendig,

damit man die auch durchhält.

Und was stellen sie sich da so vor?

Ja, hier hat Wien ja auch einen guten Weg gewählt.

Wien hat für alle Ausbildungen, die zumindest ein Jahr dauern,

also begonnen mit Pflege und Elementarbetergoge.

Und jetzt kommt das auch eben für Klimaberufe.

Hier gibt es zusätzlich 400 Euro Ausbildungsgeld.

Das ist aber etwas, was glaube ich nicht nur die Länder stemmen können,

sondern das, was bundesweit einfach möglich sein muss.

Frau Traxler, die Arbeiterkammer wünscht sich von einer nationale Strategie,

einem Klangaktionsplan, Klimafilm, Arbeitsmarkt, haben Sie die?

Ich würde sagen, ja, nein.

Das eine, was wir haben, ist, glaube ich, wir haben,

dass wir viele Aktivitäten schon setzen.

Wir haben, was wir nicht haben, ist wirklich einen, sage ich, nationalen,

also einem Strategieplan zu sagen, die ganze Konstruktion strategisch verorten

und das auch gut verschriftigt haben.

Ich denke, die Zielvergaben des Ministers geben uns da jetzt eine gute Grundlage.

Da ist ja sozusagen die ganze Franzische, also die ganze Ökologisierung

entsprechend mit der Wichtigkeit betont

und auch sozusagen, dass das AMS hier einen gewichtigen Beitrag leisten soll.

Und ich denke, dass das für mich auch jetzt wirklich so der Ansatzpunkt ist,

zu sagen, ja, gehen wir sozusagen in eine Verschriftigung dieser Strategie,

schauen wir, was machen wir schon, was fehlt noch,

um dann in den Diskurs einzusteigen und zu sagen, von wem muss hier was kommen.

Also die Silvia Hofbau hat ja schon angesprochen, die Existenzsicherung,

während einer Ausbildung ist ja sicher eine ganz wichtige Frage.

In Wien gibt es jetzt das Beispiel mit dem Wiener Ausbildungsgeld

und da, glaube ich, ist es strategisch notwendig zu schauen,

wie wird das zukünftig ausschauen, was kann der Bund übernehmen,

also wie es AMS mit dem Bildungszuschuss

und wo brauchen wir aber auch die anderen Länder im Boot,

um zu sagen, was müssen die Beitrag,

dass Menschen ja auch während der Ausbildung sozusagen entsprechend abgesichert sind,

ist der eine Punkt und der zweite Punkt, der eine Schnittstellenfrage ist,

ist natürlich die Qualifizierung von Beschäftigten,

zu sagen, wer wird hier welche Kosten übernehmen,

also was erwarten wir uns von Betrieben, dass sie an Kosten übernehmen

und was kann sozusagen die öffentliche Hand hier übernehmen.

Also ich denke, das sind so die spannenden Fragen noch,

die klassische Qualifizierung selber,

also zu sagen, wie viele Menschen wir in diesen Berufen ausbilden,

da, glaube ich, sind wir auf einem guten Weg,

weil wir ja jetzt schon sehen, dass wir, wenn wir 2022 anschauen,

haben wir 8000 Personen sozusagen in diesen klimarelevanten Bereichen

entsprechend gefördert, qualifiziert und unterstützt.

Also das sind wir, glaube ich, am richtigen Weg hier, die Berufe zu nehmen.

Hier gilt es und das ist für das AMS, glaube ich, noch ein wichtiger Punkt,

den die Silvia auch schon angesprochen hat, nämlich zu sagen,

wie finden wir die Personen, die wir gut qualifizieren können

und da gibt es auch große regionale Disparitäten,

nämlich zu sagen, wie viel Basisbildung braucht es in welchem Bundesland,

damit Personen überhaupt befähigt werden, in diese Ausbildungen einzusteigen.

Weil wie gesagt, der Großteil sind technische Ausbildungen.

Gleich ob ich sozusagen jetzt an die Photovoltaik, an die Windenergie,

ob ich sozusagen an den Bautenke oder an den Fahrradmechatroniker denke.

Also wir sind hier nicht im Dienstleistungsbereich.

Und hat das AMS genug finanzielle Mittel?

Um da auch so diskutieren müssen.

Also ich denke, wenn ich mir die Zielvergaben des Ministers anschaue,

dann sind das wirklich sehr ehrgeizige, sehr gute Zielvergaben.

Ich koste mehr was.

Genau.

Und dann wird es ab Herbst oder ab August um die Frage gehen,

wie viel Budget steht unser AMS zur Verfügung.

Und da, glaube ich, das wird man auch quantifizieren müssen.

Ich meine, du hast es für die anderen Bereiche,

der Peter Wieser hat sozusagen jetzt für die infrastrukturelle Seite,

aber natürlich braucht auch sozusagen, wenn wir Menschen investieren wollen

und das entsprechend tun im richtigen Ausmaß,

wird das auch entsprechende Budgetäre Mittel brauchen.

Lieber Benedikt, noch eine Frage an dich,

sagen wir es jahrelange Beobachter der österreichischen Klimapolitik

und auch Energiewende.

War denn Eindruck, es wissen alle, was zu tun ist?

War doch das Eindruck, es sehen alle,

welche tolle Jobmöglichkeiten da auf der Straße liegen.

Dort sind wir noch nicht so weit.

Wir sind ja relativ spät dran.

Wer ist aus deiner Sicht irgendwie verantwortlich?

Wo sind die Bremser, wenn eh alle wissen, wie wichtig es ist

und dass es schnell passieren soll?

Irgendwer steht da auf der Bremse.

Nein, ich glaube, das ist eher das historische Versagen.

Wir hören jetzt gerade, es ist unglaublich viel in Bewegung,

aber wir müssen daran denken,

dass diese Energiewende erst sehr langsam abhebt.

Also, wenn man sich die Zahlen anschaut, wie jetzt der Zubau,

der BV-Anlagen ist, der Windkraftanlagen und so weiter,

dann sieht man tatsächlich in den letzten beiden Jahren,

wie das hochgeht.

Und es ist lang so dahingedümpelt.

Und ich glaube, das hat verschiedene Gründe.

Das erste habe ich vorher schon angesprochen.

Erstens gibt es einfach das Klimadema,

wir wissen das seit den 1990ern,

ist das auf der internationalen Agenda,

aber nie ist das Top-Thema geworden.

Und das ist zwar immer so, man hat schon was getan,

da gebe ich Ihnen auch komplett recht,

aber dass das wirklich ganz oben auf der Agenda steht,

das hat man wahrscheinlich wirklich

der Fridays for Future Bewegung zu verdanken,

die 2019 diesen Diskurs so verschoben hat,

dass wir verstanden haben, es geht beim Klima

wirklich um unsere Zukunft, um unser Überleben

und dass er bei den politischen Entscheidungsträgern ankommen ist.

Also 2019 ist für Österreich und für Europa

ein Schlüsseljahr gewesen, weil da Wahlen waren,

also die EU-Wahlen und die Nationalratswahlen.

Und wir sehen einfach, dass die EU-Wahlen extrem,

die Franzosen haben das die Grüne Welle genannt,

den Green Deal, den es jetzt gibt,

der schlägt natürlich massiv durch auf Österreich

mit dem verstärkten Klimaziel.

Die Grünen, die dann in die Regierung kommen,

durch die Wahl 2019, haben natürlich auch

auf der politischen Ebene einiges bewirkt.

Und deswegen, glaube ich, wir müssen eher

so die Historie anschauen, dass eigentlich

sehr lange nichts passiert ist,

und jetzt sozusagen dieser Diskurs in Gang kommt.

Aber dann gibt es nur den zweiten Faktor,

dass die Energiewende jetzt wirklich leistbar wird.

Das bedeutet, wir haben es jetzt wirklich

mit einer Wettbewerbsfähigkeit der Neuerbahn zu tun.

Das ist nicht mehr der ideologisch moralisch gescheitere

Energieform, sondern es ist wirklich die günstigste Energieform.

Es macht einfach für die Betriebe auch keinen Sinn mehr,

auf Kohle zu setzen, auf Öl zu setzen.

Wir haben es jetzt bei der Energiekrise gesehen,

welche Abhängigkeiten wir da haben,

aber unabhängig vom Ukrainekrieg

und diese Energiekrise sehen wir einfach,

dass das BV einfach unschlagbar im Preis ist.

Das heißt, erst jetzt wird Energie saugünstig

und erst jetzt sozusagen gibt es dann auch den Bedarf,

wo es hochskaliert wird.

Und da sind also verschiedene Themen,

die da zusammenkommen, der politische Wille,

die der technologische Fortschritt.

Und genau, das kulminiert jetzt,

aber es kulminiert halt sehr spät

und wir kommen eben jetzt in den Rückstau her.

Wir unterstützen, was vielleicht ein bisschen dazu kommt,

die ist ja da, das haben wir auch in den letzten Jahren

diese berühmte Lieferkettenproblematik.

Wir haben jetzt alle Ziele, also Deutschland ist glaube ich 2045,

wir 2040, für die EU 2050,

alle wollen jetzt mehr oder weniger gleichzeitig den Umbau betreiben.

Das ist auch nicht ganz unproblematisch,

wir reden von Fachkräften,

aber wir reden auch von Gütern.

Ich brauche dann die Photovoltaik an Lagenes et cetera.

Das schaut sich in Europa nicht sehr gut aus.

Das wissen wir leider auch,

also die meisten kommen eben aus Asien,

bei den Wärmepunkten ein bisschen besser,

aber da hat jetzt auch eine Investition in Deutschland gegeben

von den großen Hersteller, also aus den USA in Deutschland.

Also das ist dann schon auch sehr schnell auch ein europäisches Thema.

Österreich ist zwar ein Exportland

und wir sind wirklich sehr gut unterwegs,

aber alles selber produzieren wird auch schwierig.

Also ich glaube, das ist auch eine Problematik,

die so ein bisschen ein Bremser ist.

Ein interessantes Beispiel, was ich gerne nenne,

ist halt immer das LNG Terminal.

Ich glaube, zwei Terminals in Deutschland,

also dieses Flüssiggast Terminal,

das wurde glaube ich innerhalb von einem Jahr

von der Planung bis zur Realisierung umgesetzt.

Normalerweise da hat sowas fünf bis sieben Jahre soweit, ich weiß.

Und Windkraftparks da und bei uns auch ungefähr sieben Jahre

von Planung bis Umsetzung.

Also das ist irgendwie, da war der Wille da,

da ist es halt um die Energieversorgung gegangen.

Es geht auch schneller.

Es geht offensichtlich auch schneller,

es ist ein bisschen markaber,

dass es ausgerechnet in alten fossilen Technologien

da hat es sehr schnell funktioniert

mit den Spielen, wo wir Windkraftparks

sieben Jahre dauert aus.

Und das ist halt dann schon ein Tempo, wo es natürlich

dann wird schwierig bis 2040, weil 2040 ist,

ich sage immer, es ist eigentlich morgeln bis übermorgeln,

das ist für gerade für solche Infrastrukturprojekte,

wie lange das dauert, eine wahnsinnig kurze Zeit.

Matrax, da hast du Benedikt, also Slasgert,

gerade von einem Rückstau gesprochen.

Ich habe gestern, ein bisschen auf der MS,

die Jobsseite gesurft, für alle die Jobs suchen,

sehr toll, die findet man echt sehr schnell,

sehr gut was.

Ich habe geschaut, Installations- und Gebäude-Techniker,

da haben sie im Moment 4.000 Jobangebote,

so ungefähr.

Elektro-Energie-Techniker, mehr als 2.500 Elektro-Techniker

für Installations- und Gebäude-Technik,

sogar fast 5.000.

Also wir haben anscheinend das qualifizierte Personal nicht.

Muss man da auch im Bildungsbereich was ändern?

Ja, ich glaube, wir müssen was ändern.

Sie nennen einfach die drei Berufe, die uns hier am meisten beschäftigen.

Die sind die drei Branchen, die uns am meisten beschäftigen,

weil die ja einfach notwendig sind.

Also wenn wir uns fragen, wer macht das alles,

also wer ist für die Photovoltaik am Tag,

oder wer sozusagen welche Ausbildungen brauche ich,

dass sich in der Windenergie sozusagen was weitergeht,

dann sind das jetzt die operativ arbeiten,

also dann wirklich montieren, sind das die Beruflichkeiten,

natürlich die Gebäude-Technik,

wenn es um die, um ganze Hausinstallationsfragen geht.

Also das ist das, was wesentlich ist.

Da, glaube ich, haben wir wirklich einen Bedarf

und dieser Bedarf hier was anderes zu machen,

reicht von der schulischen Ausbildung her.

Also da müssen wir, ich wünsche mir so sehr,

und ich hoffe, dass sie endlich kommt,

die Kampagne, dass man den Schülerinnen und Schülerinnen schon sagt,

die ja sehr umweltaffin auch sind,

dass man hier sagt, was sind die Jobs,

die hier notwendig sind, wenn ihr was beitragen wollt,

im Klimabereich.

Also wir haben über die Kampagne bei Just Transition auch schon gesprochen

und die wünsche ich mir,

dass es endlich so eine Kampagne in den Schulen,

von den Schulen...

Das ist der bessere Influencer.

Genau.

Da braucht es vieles, ja, ich glaube, da braucht es vieles,

da braucht es über Social Media, da braucht es klassische Kampagne.

Ich glaube, man muss sozusagen hier wirklich jungen Menschen,

die gerade in der Orientierungsphase sind, mitgeben,

was sind das für Jobs,

wenn du da sozusagen einen beitragst.

Und da gibt es ein paar,

auf der sage ich Mitte Ebene, planerische Jobs,

aber es gibt ganz viele in dem Bereich, von denen sie hier reden.

Es gilt hier wirklich, dass wir Schwerpunkte setzen,

als AMS in dem Bereich,

ich glaube, da tun wir wirklich viel.

Also da tun wir viel in unseren Ausbildungszentren,

vielleicht sozusagen,

wird es die Silvia Hofbauch noch sagen,

da gibt es wie den Ökopuster jetzt Projekte,

wo man sagt, man arbeitet mit einer Zielgruppe,

nämlich mit den Menschen, die hier sind,

also aus dem Bereich der geflüchteten Menschen,

bildet die ganz spezifisch aus,

mit viel Sprachbegleitung, mit allem drum herum,

damit sie genau in diese Berufe gehen.

Also macht dort, ich sage immer,

dort müssen wir die Berufsorientierung machen,

weg von Kfz-Techniker, ich sage es männlich,

weil es mehrheitlich Männer sind,

hin zum Gebäude- und Klimatechniker.

Und ich glaube, wir werden auch Fachkräfte aus dem Ausland brauchen.

Also das ist eine Kombination aus allem,

wo wir auch sehr spezifisch schauen müssen,

wo sind diese Fachkräfte?

Es wird nicht nur die Kooperationen brauchen

in der Pflege im Tourismus,

sondern es wird verstärkt.

Es gibt wenige Ansatzpunkte

jetzt im schulischen Bereich, wo es Kooperationen gibt.

Es wird auch diese Suche sozusagen

in Europa und bei Trittstaaten notwendig werden,

damit wir diese Arbeitskräfte abdecken können und finden.

Frau Hofbauch, wir haben jetzt sehr viel

über bessere Ausbildungsangebote gesprochen,

über hochspezialisierte Arbeitskräfte,

etwa im Elektro-Technik-Bereich.

Wie schaut es euch aus,

für die Leute, die nicht so hochqualifiziert sind,

gibt es für Hilfskräfte auch neue Chancen?

Irgendwann muss auch diese Pannele aufs Haus dackern.

Also ich glaube, dass es für alle Qualifikationen

auf dem Arbeitsmarkt hier Möglichkeiten geben wird,

sehr wohl auch für Hilfskräfte,

um zum Beispiel diese Pannele auf den Dächern

einfach auch zu befestigen, als plakatives Beispiel.

Aber es braucht es natürlich,

abgesehen von den technischen Berufen,

die Peter Dachsler vorher erwähnt hat,

wo es einfach vor allem um Erstausbildung geht,

einerseits auch um die HTLs

und aber auch um eine Attraktivierung der Lehre,

um hier einfach Jugendlich auch zu motivieren,

diese Lehrberufe auch zu ergreifen.

Aber es braucht auch Planerinnen,

es braucht auch ein kaufmanisches Personal.

Das heißt, wenn wir hier einfach

sehr viele Aktivitäten setzen,

also natürlich auch rundherum sehr viele Aktivitäten,

und daher sind sehr viele Berufen,

sehr viele Tätigkeiten gebraucht,

und daher ist das einfach eine Möglichkeit,

für viele einfach eine Beschäftigung zu finden.

Aber es ist vor allem ein Qualifizierungsthema

in jedem Alter beschäftigt und unbeschäftigt.

Bei diesen Berufen, die Sie genannt haben,

wenn man hier sozusagen auf das Helferniveau,

das heißt, Sie qualifizieren,

dann Sie müssen ja trotzdem Qualifizierungsangebote machen,

die Idee der modulhaften Qualifizierung,

der ich 100% stehe,

dann müssen Sie ja trotzdem Teile lernen aus dem.

Auch wenn Sie zuständig sind,

wir sagen mal, irgendwann muss es montieren,

und da ist unsere Erfahrung momentan,

wenn Sie jetzt in diesem Helferbereich

die Elektro-Technik-Helferin,

wo es alles gibt, gibt es ja schon.

Wenn wir damit tun, dann ist man trotzdem

sehr knapp vor dem Lehrabschluss.

Dann fragen sich natürlich alle,

macht es nicht Sinn, du machst trotzdem gleich den Lehrabschluss.

Es ist dann, ja, manchmal mag es sinnvoll sein,

zu sagen, man qualifiziert so in etwa 2 Drittel von dem,

damit du dann als Helfer einsteigen kannst,

aber Sie müssen trotzdem so viel wissen,

dass Sie 2 Drittel von dem Lehrberuf kennen müssen,

wenn ich sie auf einen Lehrberuf runterbreche.

Und damit stehen wir immer vor der schwierigen Frage,

jetzt qualifikatorisch gesprochen,

ja, für einen Teil macht es Sinn,

vielleicht, dass man die 2 Drittel mal nur macht,

eben Drittel, Drittel, Drittel einsteigt,

aber man ist dann schon irgendwann bei der Frage auch zu sagen,

na ja, mach jetzt noch den letzten,

das letzte Drittel,

weil dann hast du den Lehrabschluss

und verbesserst noch einmal deine beruflichen Möglichkeiten.

Ich glaube, das ist der Punkt,

dass man modulhafte Angebote hier einfach schaffen sollte

oder ausbauen sollte,

dass wir, glaube ich, hier kreative Wege brauchen,

um auch auf dem Weg schon Beschäftigung zu ermöglichen,

aber man sollte den Weg zu Ende gehen.

Das ist das begleitende Lehrer, sozusagen, oder?

Ja, oder modulhaft, das gibt ja speziell auch schon

wie Kompetenz mit System,

es gibt ja schon Angebote im AMS,

wo das auch möglich ist,

aber im Grunde für Arbeitnehmer und Arbeitnehmer

sollte immer das Ziel ein Berufsabschluss werden,

damit sie sich auf dem Arbeitsmarkt gut bewegen können

und dann noch entsprechend auch ihre Bezahlung

dann für eine ausgebildete Arbeitskraft ist

und nicht nur ein Hilfsarbeiter, der dich tut.

Aber ist das nicht, wenn es so ein Personalmangel ist,

noch mal schwieriger, dass dann der Chef sagt,

du, ich brauche dich,

dass wir aufs Modul gehen und die Ausbildung fertig machen?

Ich glaube, das ist ja eine Herausforderung

und die Herausforderung, die wir sehen,

gerade beim Unternehmen, also gerade bei den vorher

von den angesprochenen Berufen,

ist es ja so, dass die Instellateurbetriebe

haben volle Auftragsbücher für die nächsten ein,

zwei Jahre und haben daher natürlich

keine besonderen Interesse derzeit ihre Mitarbeiter

und Mitarbeiter auf Weiterbildung zu schicken,

damit zu tutztätige Tätigkeiten lernen

oder irgendwelche Ausbildungen abschließen.

Man braucht es ganz stark auch eine Begeidung

und auch eine Beratung der Unternehmen,

hier auch eine Bewusstseinsbildung bei den Unternehmen,

damit ihnen klar ist, wenn sie in zwei oder drei Jahren

gut ausgebildete Fachkräfte brauchen,

dann nutzt es nicht, wenn sie in zwei oder drei Jahren

wieder schreien, wir haben keine Fachkräfte,

man kann schon vom Ausland auch lieber einen holen,

aber man kann auch rechtzeitig darauf schauen,

dass man sie hat, nach einem alten Bauspasselung,

also da geht es hier darum zu sagen,

ja, ich muss mir eine Wege suchen,

hier kann die Politik auch unterstützen,

aber ich muss rechtzeitig schauen,

dass ich meine Mitarbeiterin weiterbilde,

dass ich ausbilde,

und da, glaube ich, braucht es noch viel Überzeugungsarbeit

auch von Bewusstseinsbildung bei den Unternehmen.

Ich möchte noch kurz eingehen, was die Peter Draxel gesagt hat,

auch die Berufe, die jetzt sozusagen sehr gefordert sind

oder wo es stark nachgefragt sind,

wir haben uns das angeschaut für den Bereich

der Sonnenstromoffensive,

also Montiere von zwei Photovoltaikern lagen,

vielleicht das kleine Werbung,

das Medianeinkommen für diese Berufsgruppen

ist auf jeden Fall höher als das Durchschnittseinkommen.

Also es ist sozusagen nicht nur,

dass man in Tränen sich was für die Umwelt tut,

ich glaube, was der Jugend mittlerweile wirklich sehr wichtig ist,

das bekomme ich schon mit, es sind auch wirklich gute Einkommenschancen,

eine kurze Werbeeinschaltung.

Und der zweite Punkt ist,

wir haben uns das versucht anzuschauen

nach Ausbildungsniveau auch

bei den Decarbonisierungen des Gebäudesektors.

Also da geht es darum,

dass man die Sanierung macht, Gebäudesanierung,

aber auch das Heizsystem tauscht.

Das haben wir von Expertinnen machen lassen,

weil wir uns da wirklich nicht so gut auskriegen.

Und interessanterweise ist rausgekommen,

dass rund 45 Prozent im Schnitt,

muss man immer aufpassen,

aber im Schnitt ist von Angelehrten,

Arbeiterinnen bzw. von Hilfsarbeiterinnen zu leisten

und nur etwas mehr als die Hälfte

sind dann wirklich ausgelernte Fachkräfte,

geht dann bis zur HTL oder teilweise natürlich

akademischen Bereich mit des Planungsgeschichten sind.

Das heißt aber, dass das wirklich durchaus auch,

und das sehen wir natürlich in Wien jetzt auch als Chance,

in Wien haben wir eben keine großen Industrien,

die jetzt Arbeitsplätze im Hilfsarbeiterbereich anbieten.

Das war immer so ein bisschen ein Problem,

aber ich meine, deswegen natürlich immer

abskillingen und möglichst viel Ausbildung in Wien machen.

Durch diese großen Programme,

jetzt gibt es aber durchaus auch Möglichkeiten

für ungelernte Arbeiterinnen hier Jobs zu kriegen

und ich meine, jeder soll bitte das machen, was er will

und weiter ob ich das überhaupt nicht, gar nicht,

gar nicht, aber es ist eine Einstiegsschance

und das glaube ich ist total wichtig.

Die sind auch nicht so schlecht bezahlt, das möchte ich auch sagen

und jetzt brauche ich schon gegeneinander auszuspielen,

weil ich glaube, dass das nicht unbedingt die schlechteste Branche ist

und es sind Programme, die jetzt, da geht es nicht um ein,

zwei, drei Jahre, wir reden eben von 2040.

Also ich glaube, dass das eine wirkliche Perspektive ist,

auch längerfristig da meinen Einstieg zu schaffen

und dann natürlich zu schauen,

dass man sich abskilt und weiterbildet.

Also das sehe ich wirklich, deswegen finde ich den Begriff übrigens,

das auch genannt worden ist, von der EU-Kommission Green Deal.

Es ist irgendwie schon wirklich so, wie bei New Deal,

es bittet wirklich Chancen, es soll ein Entturbo sein

für die Wirtschaft und für den Arbeitsmarkt.

Sie wollen in Wien diesen Turbo,

und noch eine Frage an Sie gleich, wenn Sie schon das Mikro in der Hand haben,

Sie wollen ja diesen Turbo auch nutzen,

um Unternehmen, die im Energiewendebereich tätig sind,

in die Stadt zu locken.

Das ist auch was, wo Wien davon profitieren würde.

Wie kann das gelingen, das sehe ich da erfahren.

Das ist in einer Großstadt nicht ganz so leicht,

weil es einmal eine gewisse Flächenkonkurrenz gibt.

Also das ist, Produktionen in die Stadt zu holen,

ist nicht immer ganz einfach, es ist sicher leichter geworden.

Also wir reden jetzt auch von,

da muss ich auch wieder ein Spitzenthema unserer Wirtschaftsstrategie zitieren,

aber es gibt eine desmatische Produktionen in der Großstadt.

Wir gehen schon davon aus, dass Industrie 4.0 so als Schlagwort,

also Industrie ist durchaus kompatibel auch mittlerweile mit den urbanen Raum,

als es vielleicht früher war, es muss nicht immer nur Luft- oder Lärmemissionen sein,

ich glaube mit neuen Technologien geht dann schon mehr.

Den Hebel, den wir haben als Stadt Wien, ist natürlich die Nachfrage.

Also da brauchen wir nicht diskutieren,

wir sind ein Viertel der Wirtschaftsleistung,

wird ihn in Wien erwirtschaftet,

wenn wir Bauprogramme machen, Investitionsprogramme,

streikt das sowieso aus.

Also erfahrungsgemäße, wenn Wien baut,

ungefähr 50% der Wertschöpfung geht nach außen,

geht in die restlichen Bundesländer,

vorwiegend natürlich Niederösterreich und Burgenland,

weil dort eben auch Unternehmen oder Arbeitskräfte sind.

Insofern ist das immer automatisch auch eine Österreich-Wirkung.

Was wir anbieten können, glaube ich, ist auch eine Planungssicherheit.

Also es gibt einen Fahrplan, den die Stadt Wien entworfen hat,

wir haben ziemlich klare Ziele,

und an den Zielen gibt es ein klares politisches Commitment auch.

Also insofern, ich versuche es eh immer, meinen Kindern beizubringen.

Also Lehrer ist gut, man kann auch versuchen mit Lehrer

dann selbstständig zu werden, Unternehmen zu gründen.

Das ist vielleicht nicht die schlechteste Strategie,

um auch einen sicheren Arbeitsplatz zu haben

und auch aktiv an den Umbau beteiligt zu sein.

Vielen Dank, Frau Drachsel.

Der Benedikt Narodoslawski hat es hervorragend angesprochen,

wir sind nicht alleine.

Österreich ist nicht das einzige Land,

dass diese NFG-Wende schaffen will und muss.

Man kann sich auch positiv sehen, man kann auch von anderen lernen.

Gibt es was, wo Sie sagen, dort könnte Österreich hinschauen,

da kann sich Österreich ein bisschen was abschauen,

was diese Transformation am Arbeitsmarkt betrifft?

Wir stehen da gut da, also wenn ich so vergleich,

in diesem ganzen Bereich, sage ich, Kreislaufwirtschaft,

soziale ökonomische Betriebe, da stehen wir eigentlich sehr gut da.

Also da hätte ich jetzt kein Beispiel,

also ich denke jetzt an alle Radwerkstätten,

die wir als AMS schon sozusagen als soziale ökonomische Betriebe finanzieren,

da muss ich wirklich sagen, also da glaube ich,

stehen wir internet, das gibt es international auch,

aber da stehen wir eigentlich sehr gut da.

Ich glaube, wir stehen in der Qualifizierung sehr gut da.

Ein Beispiel, das anschließt an dieses Thema Qualifizierung beschäftigter

ist die Frage sozusagen, zahlen wir besondere Eingliederungsbeihilfen

für diese Menschen, dort gibt es Beispiel.

Also ich denke jetzt an Slovenien als Beispiel,

da muss man sagen, die haben sozusagen schon ein Förderschema,

wo sie insbesondere den Einstieg fördern.

Also wir würden sagen, es ist eine Art Eingliederungsbeihilfe

oder Einstiegsbeihilfe für Personen, die in diesem Bereich gehen.

Also ich glaube, da könnte man nachdenken,

es ist ja nicht ganz einfach, wenn man es auch sozusagen jetzt macht,

damit es allen rechtlichen Bestimmungen passt,

mit denen zusammen passt, dass man nicht die Zielgruppen fokussierung,

sondern sozusagen eine Branche fokussierung hätte in einer Förderung.

Da glaube ich, das sind Beispiele, da könnte man nachschauen.

Das ist so das eine, der Einstieg in diese Bereiche

und das zweite, wo Länder mehr noch machen, ist diese Frage,

wie unterstützt man die Qualifizierung von Menschen,

die eben in Arbeit sind, wie macht man da Modelle,

dass sozusagen, dass zusammengeht zwischen,

ich brauche mehr qualifizierte Menschen

und wer hat auch Zeit und Geld sozusagen in der Kooperation mit Unternehmen,

um das zu fördern.

Also da sehe ich Beispiele, die interessant sind.

In den anderen Bereichen, finde ich, hätte ich jetzt nichts gefunden.

Da glaube ich, stehen sind wir eigentlich sowohl inhaltlich,

kompetenzorientiert, wie wir ausbilden, da sind wir sehr gut ausgestellt.

Da gilt es einfach um die Frage, wie viel Geld hat man,

damit man was machen kann.

Das ist ja eine Diskussion in der Arbeit.

Da kann man wie ihn von 4. Juli 2023, die wir etwas gekürzt haben.

Ich bedanke mich bei den Veranstaltern für die Zusammenarbeit.

Ich verabschiede mich von allen, die uns auf UKW zuhören.

Über Sozialpolitik und Klima ist jede Woche im Falter zu lesen.

Daher empfehle ich ein Abomadesfalter.

Alle Informationen gibt es im Internet unter der Adresse

aber.falter.at

Ursula Winterauer, die Signation gestaltet.

Philipp Dietrich betreut die Audio-Technik im Falter.

Im Namen des gesamten Teams verabschiede ich mich bis zur nächsten Sendung.

Sie hörten das Falter Radio, den Podcast mit Raimund Lüff.

Okay, mein Bumble Date läuft gerade richtig gut.

Sonst bin ich ja echt verkopft.

Aber weißt du was?

Not this time.

Mein Intuition sagt mir, lass dich drauf ein.

Vertraue dein Bauchgefühl.

Go with the flow.

Und dieses Mal werde ich auf mein Intuition hören.

Für etwas Neues.

Oder für die Story.

Noch ein Drink?

Finde was Deins ist.

Auf Bumble.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Welche Jobs bringt der Klimaschutz, welche Ausbildung ist zeitgerecht? Sie hören die Arbeitsmarktexpertinnen Petra Draxl (AMS), Silvia Hofbauer (AK-Wien), Peter Wieser (Gemeinde Wien), Benedikt Narodoslawsky (FALTER) unter der Diskussionsleitung von Nina Horaczek (FALTER).



Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.