Input: Autismus und Schule – (k)eine Liebesbeziehung

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 5/14/23 - 40m - PDF Transcript

Ich weiss nicht, wie es euch geht, wenn ihr das Wort Autismus gehört oder Autismus-Spektrum-Störung, wie es korrekt heisst.

Bei mir ploppen die folgenden Klischees auf.

Autisten leben in ihrer eigenen Welt.

Autisten können nicht in die Tage schauen.

Autisten haben spezielle Begabungen, so wie Raymond im Finn Rainman.

Das sind Hoffnenspöte in den Autisten, die ganze Telefonbücher auswendig haben.

So habe ich mir Autisten jemanden vorgestellt.

Ich habe kein einziger Mensch im Autismus-Spektrum gekannt,

bis zu diesem Tag letztes Jahr,

der mir eine Bekante von ihrem Sohn erzählt hat.

Der Bub ist mit einem meiner Kinder in die Primarschule gegangen.

Eine blitzgescheite Schüler, immer gut getroffen, ist nie angegeben.

Ein Bub wie viele andere.

Bis zu diesem Tag nach der Sommerferie,

wo er sich geweigert hat, wieder in die Schule zu gehen.

Er hat sich unter seiner Bettdecke versteckt,

tagelang, wochenlang.

Nicht einmal zum Essen kam er aus seinem Verstecken raus.

In der Schule, er geht an eine Skime,

hat er zwei Monate lang gefehlt.

Die Eltern sind am Limit gelaufen.

Nach wirsten Streit mit ihrem Sohn

haben sie psychologische Hölfe angefordert.

Er ist Diagnose gekommen.

Autismus-Spektrum-Störung, A-S-S.

Der Sohn meiner Bekannten hat Asperger-Syndrom.

Seit dieser Begegnung lässt mich das Thema Autismus nicht mehr los.

Und als dann ein Redaktionskollegin kam,

ob ich nicht eine Sendung über Autisten

in der öffentlichen Schule machen will,

habe ich von Österreich erschienen.

Was ich herausgefunden habe,

hat nichts mehr mit diesen Klischen zu tun, die ich kenne.

Er lässt Input.

Mein Name ist Helen Arnett.

Input.

Ich bin unterwegs zu der Familie Diehm.

Sie wohnt irgendwo im Kanton St. Gallen,

wo genau Kerala spült.

Das haben wir so abgemacht.

Hey, hallo Nina.

Hallo.

Unterdessen sitzt sie in der Stube von Stiems.

Etwa 2-3 m von mir wegkackt

eine 12-jährige Nina auf dem Sofa

und löst einen von diesen farbigen Zauberwürfel,

die mich in meiner Schulzeit in den 80er-Jahren fast

um den Verstand gebraucht haben.

Nina hat, wie die meisten Asperger,

nicht gerne fremde Leute wie mich.

Seine Eltern mussten ihn ziemlich überzeugen,

dass er in diesem Podcast mitmacht.

Darum findet er es ziemlich doof,

dass ich ihm dagegen übersitze

und er ein Interview ausgeben muss.

Meine Fragen findet Nina übrigens auch ziemlich doof,

wie ich später erfahre.

Was ist das für einen Würfel?

Das ist die Megamix 3 x 3 x 12, glaube ich.

Das sind einfach ...

... Schweine 3 x 3, einfach mit 12 Seiten.

Ich habe damals in der Schule

nicht einmal den ganz normalen Rubik's Cube

mit seinen sechs Seiten auf die Reihen gebracht.

Auch mit Anleitung nicht.

Ganz im Gegensatz zum Nino.

Ich habe einfach ein YouTube-Tutorial geguckt

und dann ist es gegangen.

Ein Tutorial, okay.

Das hat mir wahrscheinlich auch nichts genutzt.

Der Nino ist 12, hat braune Haare

und wacke braune Augen.

Am liebsten gehen wir mit ihm.

Wir haben nicht oft die Idee,

dass er im Altismus-Spektrum,

dass er Asperger ist.

Höchstens etwas schüch wirkt er.

Doch Nino sagt von sich selbst,

dass er schon etwas anders steckt als andere Leute.

Für mich ist es z.B. schwierig,

wenn jemand an meinem Platz hat oder so.

Weil ich ihn dort habe.

Oder ich brauche immer wieder mal Ordnung.

Und ... ja.

Es ist einfach schwierig.

Lautstärke, also laut.

Und viel Gespräch aufeinander ist auch nicht so.

Das ist mein Ding.

Ja.

Die Nino trüllen nonstop als im Würf vormenand.

Ich merke, die Kommunikation ist anders mit ihm.

Anders, aber überhaupt nicht so,

wie ich mir das vorgestellt habe.

Z.B. wenn ich mit jemandem rede.

Und der, der mit mir, also ob ich in 10 Jahren bin.

Dann nerven wir da.

Und ... ja.

Und dann ist er nicht so les für mich.

Weil die Person weiss nicht,

dass ich auch die andere streide.

Das wäre auch unerständig,

wie in 10 Jahren Antworten.

Und darum ist das nicht so.

Wir freuen auf einen höheren Niveau.

Jetzt versteht er vielleicht auch,

wieso ich ein bisschen nervös bin,

als ich das Interview mit Nino mache.

Ich rede natürlich genau so mit ihm,

wie die Leute, die ihn so nerven.

Aber dann müssen wir jetzt beide durch.

Nino ist blitzgescheit.

Das ist die typische Asperger.

Aber dass er müde hat, die Kontaktsknöpfe

oder Gespräche mit dem zu führen,

merke ich überhaupt nichts,

was ich im Nino dagegen überhocke.

Wir können ganz normal miteinander reden.

Tüfteln, analysieren, logisch denken.

Das ist im Nino-System.

Er hat sich im Kinsen und in der ersten Klasse

von den Millionen und Milliarden Tumlern,

die seine Gespänte noch gelehrt haben, auf 20 zählen.

Ich habe es super gefunden,

weil ich mich an den Kliniken,

wo ich sie nicht mehr kümmern konnte,

überflüge.

Das war cool.

Nicht so lesen,

hat Nino den Rest der Schule gefunden.

Der Lärm im Schulzimmer,

andere Kinder, die nicht zugelassen

und gestört haben,

das Gedränge, wenn er vom Pausenplatz

und der Lärm in den Tonhallen.

Für ihn war das ein einziges, grusiges Chaos.

Was hat es mit ihr gemacht,

wenn es so los war?

Ich wurde schnell müde

und es war einfach alles im Scheiß.

Ich hatte keine Lust mehr.

Keine Lust, den Nino über diese Zeiten zu reden.

Er will in den Gegenwart leben,

nicht in der Vergangenheit, sagt er mir.

Aber er gibt mir ein Beispiel

für das, was er damals in der ersten Klasse

so Stress gefunden hat.

Das ist heute nämlich noch genau gleich.

Im Nino ist das Hirnchen funktioniert

etwas anders als andere.

Und zwar so, wie wenn er keine Fälder

eingebaut hat.

Z.B. wenn wir in einem Restaurant sind,

wo sehr viele Leute durcheinander reden,

dann ist es sehr schwierig für mich,

weil ich ihn überall mitsozehe.

Ich kann mich nicht auf einen Spruch fokussieren.

Dann möchte ich ganz schnell mit.

Dann schieße ich mich an und dann bin ich wieder auf.

Doof.

D.h. den Nino ist total überreizt.

Dann wird er aggressiv.

Doch nicht nur Geräusche und Lern

können für Menschen im Altismus-Spektrum ein Problem sein.

Agerelles Licht, ungewohntige Gerüche,

unbekannte Geschmäckermessen,

Berührungen und Körperkontakt sind häufig schwierig.

Menschen im Altismus-Spektrum haben im Hirn nicht

irgendwie zu wenig Fälder eingebaut.

Der Alltag ist häufig eine einzige Reizüberflutung für sie.

Seine Umwelt so wahrzunehmen, wie den Nino sie wahrnimmt,

das macht unheimlich Mühe.

Und wenn diese Reizüberflutung gar kein Sand nimmt,

kann es um einen richtigen Zusammenbruch kommen.

Meltdown, sagt man dann.

Dann kann es passieren,

dass ein Kind im Altismus-Spektrum anfangen zu schreien,

schimpfen, hauen und ausfällig werden.

Autisten können mit dem Kopf gegen die Wand hauen,

andere verletzen oder das Mobiliar auseinandernehmen.

Ein Meltdown ist ein gigantischer Wutausbruch,

wenn Kinder im Altismus-Spektrum sich nicht zu helfen wissen.

Aber zurück zu mir und den Nino.

Mag nicht mehr reden.

So, und fertig.

Bis Teams gibt es die Nacht.

Die Familie Diem, das sind die beiden Geschwister,

der 18-Jährige Leandro und die 16-Jährige Mia,

der Vater Christoph und die Mutter Tania.

Neben den Tisch fusen der riesigen, braunen Labradudel Ballon am Boden.

Im Schweden auf eine bröntes Feuerli.

Und ich finde es gerade mega gemütlich

bei der Familie Diem daheim.

Als die Teams schätzen, der Frieden wie verrückt.

Es ist nämlich noch nicht lange her,

da war es am Familie Tisch kaum mehr auszuhalten.

Damals, als der Nino in der ersten Klasse war,

kaum er zur Tür einkam,

war die Höhe los,

verzerrte sein Mami Tania Diem.

Wenn irgendjemand es nicht so war

und wir nicht mehr wissen, was passiert ist,

dann ist der Nino wirklich explodiert,

er ist aufgesprungen,

der Stuhl ist gekriegt,

er ist ausgerascht, er hat geschraubt,

er hat nichts mehr gegessen.

Und wir sind da gekommen und haben gedacht,

was ist jetzt falsch gelaufen,

ja, was ist passiert?

Ein falsches Wort, ein falscher Blick,

und der Nino ist ausgerastet.

Ein Meltdown eben.

Wenn man so ausgerascht ist,

haben wir vielmals ...

... probiert,

wenn man Regeln abmachen kann,

dass er nur sein Zeug kaputt macht.

Und wir sind regelmässig,

wenn sie gut war,

mit einem Abfallsack ins Zimmer,

und haben alles kaputt, ist weggekommen.

Krass!

Ich kann kaum glauben,

dass Tania Diem vom gleichen Nino spricht,

das ganz friedlichste, komische Brot schmiert

und ein Joghurt reinschaufelt.

Auch am Morgen hat es häufig Theater gegeben,

erzählt mir Tania Diem.

Tino hat sich mit Händen und Füßen

dagegen gewehrt, in die Schule zu gehen.

Wir haben gesagt,

wenn es die grössten Leute noch gibt.

Wieso?

Wir haben gesagt, wir helfen dem,

und wir machen alles, dass er gut geht,

dass er wieder besser geht.

Und gleichzeitig schicken wir ihn an,

wo es ihm nicht gut geht.

Und dann fährt es schon rein,

dann ist es wirklich ...

Der verletzt natürlich auch.

Dass Tania noch autistisch ist

und er darum so gelitten hat in der Schule,

das haben sie damals noch nicht gewusst.

Tania hat es so verschgelt,

dass er sich sogar wollte, das Leben zu nehmen.

Aber von diesem erzähl ich später.

Tania und seine Familie

habe ich erst nach langen Suchen kennengelernt.

Bei meinen Recherchen habe ich

mit den Haufen betroffen ein älteren Gerät.

Und ganz ehrlich,

ich war am Anfang etwas enttäuscht.

Ich hatte eine fixe Vorstellung

von Autistinnen und Autisten.

Ich kann es am Anfang beschreiben.

Autisten mit ganz besonderen Fähigkeiten.

Telefonbüchern auswendig können und so.

Aber ich habe vor allem mit älteren Geräten,

die verzweifeln, hässig und enttäuscht sind

über unser Schulsystem.

Ich habe schnell gemerkt,

das Thema Schul ist für betroffene Älteren und Kinder

ein riesiges Thema.

Etwas anderes muss ich jetzt noch sagen.

Ich schäme mir ein bisschen dafür.

Ich habe gedacht, dass die Älteren ihre Kinder

nicht so ganz im Griff haben

und sie darum so viele Probleme haben in der Schule.

Bin ich aber wahr.

Ich bin ein Bruder.

Bin ich leider in guter Gesellschaft.

Viele Lehrpersonen und Schulbehörden

denken nämlich genau gleich.

Sogar die Autisme-Expertin Beatrice Gnägi

hat mir so gedacht.

Früher, wenn ich so ein Kind gesehen hätte,

mit einem Zusammenbruch oder der Meltdown,

ich glaube, ich hätte erst die Zeit gedacht.

Also, würde ich bitte mal schauen.

Da kann es ja quasi nicht sein.

Also, automatisch wird der Ziegen geschoben.

Mit dem mache ich gar nichts zu tun.

Man weiss heute immer noch nicht genau,

wie alt die Ismus entsteht.

Genetische Faktoren spielen den Rollen.

Viele Kinder im Spektrum haben den Vater, den Mutter

oder ein gross älteren Teil,

die genau gleich dick wie sie sind.

Das Risiko für ein Kind wird auch höher,

wenn es alte Älteren hat.

Auch Infektionen oder Diabetes

der Mutter in der Schwangerschaft

und Frühegeborenen können Einfluss haben.

Oder Lithium im Wasser

sagen neuste Forschungsergebnisse.

Was man aber definitiv weiss,

Altismus-Spektrum-Störung

hat nichts mit schlechter Erziehung zu tun.

Altismus ist eine angeborene Entwicklungsstörung.

Ich bin Büro der Beatrice Gnägi.

Sie beraten die Familie von Kindern

im Altismus-Spektrum, wo sie den Schuh nicht klappen.

Und eben nicht, weil die Älteren sie nicht im Griff haben,

sondern weil die Kinder ein anderes Betriebssystem haben,

wie es Beatrice Gnägi ausdrückt.

Der Staat ist meistens noch okay,

bei Kindergarten erlebe ich oft,

wo es noch irgendwie geht,

aber jetzt sind sie natürlich erwartigend.

Weniger hoch kommen wir dafür,

noch mehr Kinder zu sein und zu spielen.

Dort sind die Unterschiede sehr gross

und werden mitteilt von der Entwicklung her.

In der Schule wechselt es dann,

wo man stilsitzt und konzentriert.

Ein gewisser Leistungsdruck ist hier

und dann kippt es meistens.

Die Kippe tut es dann häufig in der Oberstufe,

erklärt mir Beatrice Gnägi.

Genau wie beim Sohn meiner Bekannten.

Die Älter, die man wird,

ist mehr flexibel und selbstständig.

Es wird erwartet oder vorausgesetzt.

Es gibt mehr Lehrer,

verschiedene Fächer,

verschiedene Schulhäuser.

Da sollte man wieder hinfahren.

Man muss ständig auf etwas Neues einstellen.

Dann die ganze soziale Interaktion.

Wenn ich dort mehr habe,

wieso machen die das so?

Wenn man meinen muss,

dann brauche ich länger zu analysieren,

zu erfassen und zu antworten.

Die Älter, die man wie intuitiv ablauft,

dann fällt man wieder auf.

Es braucht enorm viel Kraft,

ständig zu erklären,

was geht hier ab, wie man es verstehen muss

und wie man jetzt noch adäquate reagieren sollte.

Dann fällt man irgendwo hin und ab.

In der Leistung oder im Sozialen.

Dann kommt dann die Not,

die Ausbrüche oder die Zusammenbrüche.

Äusseren tun sich diese Zusammenbrüche

ganz unterschiedlich.

Grob gesagt unterscheidet man

aber zwischen zwei Typen von Autisten.

Der einen Typ ist der Oppositionell.

Wenn man nach außen geht,

wird er etwas aggressiv.

Das ist häufig in der Schule zu beobachten.

Man hat meistens die Jungs.

Es gibt Ausnahmen, aber tendenzielle Jungs

werden so auffällig, stören.

Dann können wir schnell mal die Lehrer sagen,

so geht es nicht.

Da liegt etwas vor, man muss abklären.

Dann nimmt das in den Lauf.

Das Versteckte, was sehr oft der Fall ist,

ist, dass man im Aussen sehr angepasst ist.

Man masquieren nimmt man es auch.

Man weiss schon, was eigentlich erwartet und korrekt wäre.

Man braucht so eine hohe Leistung,

um die Rolle zu spielen

oder das Theater raufrechtzuhalten.

Wenn man zu Hause kommt,

dann bricht es ab, die Maske fällt

und dann geht nichts mehr.

Das sind zwei verschiedene Kinder,

die man kennenlernt.

Leider sieht die Schule nur in der Schule.

Die Eltern delten den Teil zu Hause.

Das passt nicht zusammen.

Nino DiEM, 12-Jährige mit seinem Zauberwürfel,

gehört definitiv zum zweiten Typ.

Das sogenannte Maskeieren,

das Theater spielen in der Schule,

das sich zusammennehmen,

das hat Nino die ganze Energie genommen.

Aber nicht nur das.

Nino hat sich falsch gefühlt in der Schule.

Und auch falsch in dieser Welt.

Seine Mutter, Tanja DiEM,

erinnert sich an ein Weihnachtswunsch von Nino,

der ihr das schmerzhaft klar gemacht hat.

In der ersten Klasse

hat er sich gewünscht,

dass er in der Schule glücklich so weit in die Grossen zu sein.

Dass er auch einmal lachen kann.

Er fragt, ob er nicht verdient ist,

um zu lachen oder glücklich zu sein.

Das sind schon Diskussionen,

die man nicht mit den fünf Jahren geführen möchte.

Nein, das will man wirklich nicht.

Und noch viel weniger will man hören,

dass er fünf Jahre nicht mehr leben will.

Genau das haben Tanja und Christoph DiEM,

die sich in der ersten Klasse versuchten.

Er war in der ersten Klasse in der Klasse.

Er ist in der ersten Klasse zu uns gekommen.

Er sagte, dass es in mein Leben weniger wäre.

Ja.

Er war zehn Mal auf der Fensterbank

und hat Anstaltungen gemacht,

dass er jetzt aufhört.

Er wollte mich dann vom Fensterbank holen.

Ich kam dann einander von dem Balkon.

Er hat uns dann mit fünf Jahren angefleht.

Er hat mir geholfen,

um wieder in den Himmel zu kommen.

Fachleute haben beim Sechsjährigen Nino

eine Depression diagnostiziert.

Dass er im Altismus-Spektrum ist,

hat man dann aber noch nicht gewusst.

Tanja DiEM hat mit Lehrpersonen

und die Schulbehörden das Gespräch gesucht,

weil die Experten im Nino

sein Problem in der Schul-Situation gesehen haben.

Die Schule hat das aber ganz anders gesehen.

Vielmehr hatte es dann gehalten,

dass es bei uns in der Schule funktioniert.

Wir können es mit dem Nino.

Dann werden wir ein Problem daheim haben.

Wir hatten definitiv ein Problem daheim.

Ich würde dann nicht sagen,

dass wir alles, was wir machen, perfekt sind.

Nur so muss man es überhaupt nicht machen.

Aber da hat man wirklich Hilfe gebraucht

und eine Veränderung, dass es anders kommen würde.

Es ist ja nicht so, dass wir uns nie zweifeln haben.

Wir haben uns zweifelt,

weil man oft denkt,

dass man das falsch macht.

Es ist ja nicht einfach nur für ihn streng.

Es ist auch für uns manchmal ...

Man hat eine Schlaufstörung entwickelt

in der ersten Klasse.

Es hat auch angefangen,

in der Hand oder der Kopf zu stehen im Bett.

Wir waren langweilig.

Wir waren am 12. und am 12. sind wir ein Bett.

Das Leben hat stattgefunden.

Wir konnten nicht bis am Mittag schlafen.

Wir waren vielmehr noch wach.

Wir waren im Zimmer.

Auch im Nino sind beide Geschwister unter Trädern gekommen.

Weil uns der Heim fast nicht zum Haushalten war

mit dem kleinen Brötchen.

Nach Abverheuten Sommerferien in Italien,

die den Nino fast rund um die Uhr geschraubt hat,

haben Mia und Leandro von der Heim ausziehen.

Mia und Leandro kamen wirklich zu uns.

Das war eine tragische Situation.

Sie nahmen sich an den Hand und haben gesagt,

wir würden gerne zu einer Familie gehen.

Wir finden das zu Hause immer schön.

Wir haben das Kind auf dem Fensterbank gehackert.

Sie will nicht mehr leben und erlösen mich.

In der Situation sind es später zwei Kinder, die sagen,

wir müssen ausziehen.

Wir haben uns in diesem Alter rechnen können.

Wir sind 9, 12, 13, 18.

Wir haben wirklich kleine Kinder.

Wenn Kinder im Altismus-Spektrum in der Schule so festleitet,

können die ganze Familie auseinanderbrechen.

Wir haben das Genägel, das betroffene Familie beratet,

leider immer wieder.

Vor allem, wenn es dann überhaupt nicht mit der Schule geht.

Dann gibt es Streiten heim, Streiten unter den Eltern,

weil sie sich über die Erziehung nicht meint,

Schaltzuweisungen, Druck von allen Seiten,

auf Kinder und Eltern.

Es ist schon schwierig,

einen Alltag zu haben mit einem speziellen Kind.

Viele können noch nicht arbeiten.

Wir haben zu Hause und verzichten auf alles.

Freizeit gibt es nicht mehr.

Soziale Kontakte gibt es nicht mehr.

Es bricht alles weg.

Man ist ziemlich isoliert, auch überfordert mit dem Kind.

Was braucht es denn? Wie werde ich ihm gerecht?

Was hat es denn überhaupt?

Die Schule fällt dann auch weg, weil das klappt auch nicht mehr.

Dann kommt einfach Druck von allen Seiten.

Es gibt keine Klassik, keine Hilfe.

Wie viele Betroffenenfamilien

sind die Müttern alleine?

Ich würde es behaupten, ja.

Im Extremfall kann das noch viel drastischere Fragen haben.

Denn wenn die Schule

mit den Kindes- und Erwachsenen-Schutzbehörden KESP

eine sog. Gefördungsmeldung macht.

Man kann mich erinnern,

bei zwei Familien, die dann auch diese Seh- oder Diagnose kommen,

dass das nicht anerkannt wird.

D.h. auch von der IV,

dann natürlich auch nicht von der Schule,

dass die Förderung dann ausfällt

und dass man es auf den Ziel schiebt.

Am Schluss sind die Eltern in der Erziehung unfähig.

Dann wird es gemolten an den KESP,

dann nehmen wir eine Gefördungsmeldung.

KESP wird dann beruhigend auf gute Achten,

die zum Teil Diagnose abgesprochen haben.

Man kassiert nicht.

Da liegt kein Autismus vor.

Deswegen wurde dann entschieden,

dass das Obholdsrecht der Eltern entzieht.

Wir sind ja angeblich nicht fähig

und müssen auf Bedürfnisse der Kinder eingehen.

Dann muss man wieder mit dieser Welt kommen

und beweisen, dass diese Diagnose doch stimmt.

Dann muss es einen Gegengutachten geben

und es muss wieder genehmigt werden.

Das ist ein Riesenaufwand.

Es macht einfach alle kaputt.

Kinder sowieso und Eltern auch.

Wir sind in einer Riesenohnmacht.

Ohnmacht.

Das Wort treffe ich bei meinen Röschenschen immer wieder.

Viele Eltern, die ich kennenlehre,

würden mich gerne unterstützen

und in diesem Podcast mitmachen,

weil sie es so wichtig finden.

Vor ihrer Ohnmacht zu erzählen,

vor ihrer Verzweiflung,

weil man sie nicht ernst nimmt bei den Schulen Behörden.

Aber sie trauen sich nicht,

weil die KESP eingeschaltet wurde

und ihnen im schlimmsten Fall

Kinder wegennehmen könnten.

Es ist keine liebe Geschichte,

Autismus und öffentliche Schule.

Dabei können sie mit gutem Willen,

Aufklärung und nötigen Finanzen auch anders sein.

Ich bin Primarschuh Waldkirch im Kanton St. Gallen.

In dieser zweiten Klasse

hat es ein Mädchen im Autismus-Spektrum.

Heute ist Besuch hier.

Die Bettina Blätter

der Autismus-Hilfe Ostschweiz

macht Aufklärungsarbeit für die Gespäne

und lässt etwas vor.

Es gab einmal eine Zeit,

da gingen alle Tiere in die Schule.

Bettina Blätter hat ein Bilderbuch mitgebracht.

Es heisst, wenn die Ziegen schwimmen lernen

und handeln davon, wie schlimm es ist,

wenn alle gleich sein müssen.

Wenn alle das Gleiche zur gleichen Zeit können.

Die Ente hatten in der ersten Stunde Schwimmen.

Das macht erst Spaß.

Denn schwimmen konnte sie gut.

Zufrieden, schnatternd

watschelte sie zur nächsten Unterrichtsstunde

zum Klettern.

Auch das Pferd war jetzt beim Klettern.

Es gab sich gerade besonders viel Mühe.

Es war nämlich schon beim Flugunterricht

unangenehm aufgefallen.

Ein Rass beim Fliegen.

Nein.

Vielleicht etwas schwierig.

Schwierig, ja.

So, wie es für Kinder im Spektrum schwierig ist,

sich in einem Lauterschwollzimmer zu konzentrieren

oder die Reaktionen der Gespäne richtig zu interpretieren.

Bettina Blätter erklärt den Kindern,

was an ihrem Gespäne sonst noch so speziell ist.

Die Kinder, die ich kenne,

sind so, dass sie nicht so gut gespürt,

wie es den anderen Kindern geht.

Denn wenn ich diese Hörle zupfe,

tut sie mich nicht weh.

Aber ich weiss ja, dass es sie wehtut.

Aber bei diesen speziellen Kindern,

wenn sie es selber nicht spürt,

ist es manchmal schwierig,

weil sie es dann wie nicht wissen,

dass es einem anderen wehtut.

Empathie erklärt für Zweitklässler.

Die Schule Waldkirch nimmt die Integration von Kindern

im Spektrum sehr ernst.

Das lässt man sich auch etwas kosten.

Die Lehrperson hat im Voraus eine Weiterbeutung gemacht.

Das Kind hat eine ständige Klassenassistenz

an seiner Seite.

Mit dieser offenen Haltung

ist die Schule Waldkirch ein Vorzeigenbissball.

Die Realität sieht aber leider häufig anders aus.

In den Schulzimmern

und im Bäuderbuch der Bettina Blätter.

Der Elefant war am Anfang noch ganz gut

um die Wette zu rennen.

Aber dann musste er auch Nachhilfeunterricht

im Fliegen nehmen.

Das war schon mal ein fliegendes Elefant.

Nein!

Elefanten, die nicht wollen fliegen

und Kinder, die nicht sitzen können,

oder den Heim ausflippen.

1% der Gesamtbevölkerung ist im Altismus-Spektrum.

Für Nachlässigbar denken sich

darum viele Schulbehörden und Blocken.

Es braucht darum unbedingt mehr Information zum Thema,

sagt Bettina Blättler der Altismus-Hilfe Ostschweiz.

Das Wissen fehlt.

Wer braucht es dafür,

um so ein Kind gelingen zu können integrieren?

Und dann versteht man wirklich die Eltern nicht.

Dann kommt ein Mami und ein Mäppi

und sie wissen darauf, dass sie schauen müssen,

und dann hat es einfach ...

Ja, ja.

Weil man sieht es dem Kind nicht an.

Es hat einen normalen IQ.

Ja, das sollte sich jetzt mal benehmen.

Dann geht das schon.

Oder die Eltern sollen etwas strenger sein.

Und danach bringen wir das schon an.

Und es gibt leider immer noch den Denken,

entweder funktioniert es in dem Rahmen,

das wir haben, und es passt nicht an.

Und für Kinder im Altismus-Spektrum ist es ganz wichtig,

dass man den Rahmen anpassen kann.

Man muss gewisse Sachen anpassen,

man muss flexibel sein für so ein Kind.

Und den Aufwand habe ich das Gefühl,

ich würde noch nicht alle auf sich nehmen.

Kommt noch das Capsis dazu,

dass heute fängt jedes Kind ein Diagnose an.

ADS, ADHS,

Deus Kalkulin, Legasthenie, Hochbegabung.

Und es ist tatsächlich so,

dass es heute mehr Altismus-Spektrum-Störungen,

sogenannte ASS-Diagnosen gibt.

Aber nicht, weil die Entwicklungstörung

häufiger auftritt als früher,

sondern weil die Kinder im heutigen Schulsystem

schneller unter den Trädern kommen,

sagt Bettina Blättler.

Fächerübergreifend zu lernen,

Kompetenz zu lernen,

es wird viel früher schon

Selbstständigkeit von den Kindern verlangt,

mit einem Plan zu arbeiten.

Und das ist für die Kinder viel weniger vorhersehbar.

Was kommt, was muss ich machen?

Oft wissen sie nicht, was man in der Schule ist

und Kinder, die fast nicht in der Schule morgen können,

weil sie einfach nicht wissen,

wer kommt, wer erwartet mich.

Und das ist sehr wichtig,

dass die Kinder feste Strukturen haben,

feste Ritualen haben,

dass sie wissen, wer erwartet mich

und wer kann ich mich einlassen.

Und dann ist es einfacher,

für sie in die Schule zu gehen.

And?

Was ist everybody here on Monday?

We're missing someone.

Even, but he's still here.

He was here on Monday.

Okay, so you guys all have the input.

Szene wach so.

Ich bin wieder zurück beim Nino,

ein Bub,

der sich vor lauter Verzweiflung mit 6 hat,

wollte ein Leben nehmen.

Er geht heute in eine Privatschuhe

in Tagesschul-Kitz

im sankalischen Bronzehafen.

Er ist mit durchschnittlicher bis höheren Begabung spezialisiert.

Und der Nino,

der wirklich sehr intelligent ist,

ist hier vom ersten Tag richtig gehend aufblüht.

Jetzt hat er gerade neben seinem Freund Max

die beiden machen den Gruppenarbeit.

Eigentlich fast unmöglich für einen Asperger,

der ja der Regu nicht so gerne andere Menschen

so nah um sich herum hat.

Aber hier geht es.

Der Nino ist angekommen.

Was ist anders als früher in der öffentlichen Schule?

Hier ist er individuell.

Und die Sache, dass es so laut ist und so,

das ist hier kein Problem mehr.

Und endlich darf Nino mit dem Asperger-Syndrom

mal zeigen, wie intelligent er ist.

Er kommt Antworten auf seine Fragen über.

Gut.

Hier sagt niemand mehr, das musst du noch nicht wissen.

Es ist ruhig hier im Klassenzimmer

und in den Pausen.

Wenn man rennt umeinander,

man geht Respekt vor miteinander um.

Wenn es Nino ausnahmsweise doch mal wieder zu viel wird,

wenn die Vielreize auf den 12-Jährigen in Brasilien

vor allem einen Tag daheim bleiben.

Der Schulstaff hat er schnell wieder aufgehalten.

Die 25'000 Fr. Schulgeld pro Jahr

müssen Nino seine Eltern selbst bezahlen.

Die Schule gemeint, sich geweigerend den Privatschul zu finanzieren.

Nino seine Eltern stand vor der Entscheidung,

entweder sie bezahlen die Schule selber

oder Nino kommt in eine Sonderschule.

Was das mit Kindern wie Nino machen kann,

erklärt mir die Schulleitere der Kids,

Gabriela Fieseler.

Ein Aspergerkind braucht Ruhe.

Ein Aspergerkind braucht gute Vorbilder.

Es muss ganz lange lernen.

Für uns selbstverständlich ist das emotional.

Es wird emotional nur einigermaßen

sich in einem Anpass verhalten können,

wenn es lernen kann, Spiegel und so Sachen.

Wenn es in einem Umfeld ist,

wo Kinder auch Schwierigkeiten haben,

dann lernt sie das schwierigere Verhalten.

Das ist meine Theorie.

Die Asperger sind oft sehr intelligent.

Der braucht eigentlich eine Schule für hocheintelligente Kinder.

Es braucht eine Schule, die Ruhe gibt.

Es braucht eine Schule,

die das Verständnis für das Autismus-Spektrum hat.

Das ist eine Sonderschule.

Im üblichen Sinn, wie wir es darunter verstehen,

ist die Regel nicht.

Beatrice Knege, die Eltern von Kindern

im Autismus-Spektrum beratet,

sieht die Chance-Gleichheit in Gefahr.

Es ist tatsächlich so,

dass man dann von zwei Klassen treten müsste.

Die einen haben das Glück,

die anderen haben das Pech.

Ich sage auch, dass sie nicht finanzieren müssen.

Sie müssen irgendwie durch die Regelschule

oder die Sonderschulzeit kommen.

Mit was für Fragen für die betroffenen Kinder?

Ich würde es nicht nur abhängig machen von der Schule selbst,

sondern wenn das Setting nicht passt,

ist es eigentlich egal.

Dann kommt es häufig zu Folgeerkrankungen.

Wir sagen die Komorbiditäten.

Das sind dann Ängste, Zwingen, Depressionen häufig,

so im Jugendalter.

Wölfenweigerung ist ganz oft das Thema.

Dann wird es schwierig.

Wie geht es weiter und was braucht es?

Dann kommen Therapien oder Psychiatrie.

Beatrice Knege hat eine Facebook-Gruppe gegründet.

Eltern von Kindern im Spektrum tauschen sich hier aus.

680 Mitglieder hat die Gruppe schon.

Wir haben uns gestern entschieden,

dass es das Beste ist, wenn unser Sohn in eine Sonderschule geht.

Er leidet unter Angststörungen und AS.

Wir haben uns den Weg einfacher vorgestellt.

Wir hätten ihm so gerne gewünscht,

dass er in die öffentliche Schule gehen kann.

Problem mit der Schule sind in dieser Gruppe ein riesiges Thema.

Dann weiss man nicht, woher und wer zählt.

Dann wartet man einfach mal, bis das Wunder passiert.

Ich habe das Gefühl.

Leider sind Wunder an unserem Schulsystemsauten.

So passiert es, dass Kinder im Altismus-Spektrum

manchmal durch alle Maschen gehehen.

Kinder, die gar nicht mit der Schule gehen.

Man glaubt es kaum, aber es ist so.

Das heisst, es ist nicht mehr ein Einzelfall.

Es ist kein Einzelfall.

Wir haben in der Gruppe in der Schweiz ein Mikrobiografie gesammelt.

Zum Belegen gibt es mehrere Kinder,

die z.T. ein Jahr nicht beschult werden wollen.

Man weiss nicht, woher sie mitgehen.

Das darf nicht sein, das ist nicht akzeptabel.

Das betrifft die Beatrice Knegg ist spezielle Schule

für Kinder im Spektrum.

Denn die Kinder sind hier,

mitten unter uns in jedem Schulhaus.

Aber wer zählt, das ist die grosse Frage.

Schön wäre, dass es keine Familie wieder bezahlen muss,

weil die haben meistens schon genug zum Stimmen,

sondern dass man das wie als Sonderschule deklarieren könnte,

dass das über den Kanton läuft.

Sind hier irgendwie Bestrebungen im Gang?

Es ist immer mehr.

Aber es ist immer so klein.

Ich habe das Gefühl,

jeder probiert einmal und worstet es selber.

Man weiss nicht genau, was der andere läuft.

Was gibt es denn schon?

Häufig steht die Finanzierung.

Wir waren ja auch im Regierungsrat, im Bildungsdepartement.

Das heisst, wir haben ja so viel zu tun, in der Schule.

Wir machen Inklusion und Integration.

Das ist der Auftrag vom Bund.

Wir müssen festhalten,

dass das nicht funktioniert.

Es schließt wieder raus.

Man kann sagen, wir brauchen noch eine neue, kleine Sonderschule.

Dann müssen wir wieder private aufbauen.

Oder finanziell.

Wieso klappt es so selten

mit autistischen Kindern in der Ego-Schule?

Dass Lehrpersonen und Schulbehörden

keinen guten Job machen,

so einfach sei es nicht,

sagt die Autismus-Expertin Beatrice Knegi.

Oft erlebe ich die Schulen in meiner Arbeit,

die bereit sind und auch verzweifelt sind.

Wir sehen es, wir würden gerne,

aber wir könnten nicht.

Oder es fehlt eine Ressourcen.

Das ist sehr traurig und macht nachdenklich.

Nach meiner Recherche weiss ich viel mehr über Autismus

und wie sich die Entwicklungsschörung äußert.

Ich habe spannende Schulprojekte gehört,

aber auch von langen Wartenfristen,

bis es erstmals zu einer Abklärung kommt.

Einfache Lösungen gibt es nicht.

Vielleicht liegt es daran,

dass Autismus an sich schon extrem komplex ist.

Kennt man einen Autist?

Kennt man einen Autist?

Den Satz küre ich ein paar Mal in meinem Gespräch

mit den verschiedensten Betroffenen älteren und Expertinnen.

Etwas anderes wurde mir aber auch noch bewusst.

Es ist mega unfair, immer nur über die Probleme zu reden,

die speziellen Menschen für die Gesellschaft,

die Schulen und für ihre Familie bedeuten.

Ich habe nämlich total spannende junge Menschen kennengelernt.

Die Erfahrung bestätigt mir Beatrice Knegi.

Sie wurde Autismus-Expertin aus einer Not.

Drei von ihren fünf Kindern sind nämlich im Autismus-Spektrum.

Darum kennt sie eben all die positiven Eigenschaften von Autisten.

Sehr zuverlässig, sehr ehrlich, sehr direkt,

begeisterungsfähig, loyal.

Ich finde es sehr kreativ,

dass wir aus dem Ganzen auch überleben müssen.

Die haben super Ideen.

Die sind aber sehr rational.

Sie bringen es auf den Punkt, wo das Problem ist

und relativ seht, dass wir das machen.

Analytisch unterwegs.

Manchmal perfektionistisch, das ist ja nicht nur schlecht.

Genau, wenn wir die Kinder abholen oder das stärken,

dann hat man wirklich eine Superkräfte und Superfähigkeit.

Wer hat ein kleines Jungs gegessen?

Wir sind schon fast am Ende dieser Input-Ausgabe.

Ich bin noch eines bei der Familie von Nino, die im Daheim.

Es gibt es Fiere.

So schwierig das Leben manchmal mit der Nino-Gesiesung,

so viel heigt sie als Familie auch von ihm gelehrt,

sagt Nino seine Mutter.

Alle Artexten sind offen und ehrlich miteinander.

Nino, sein grosses Bruder, Leandro, fasst sie so zusammen.

Es war zuerst schwierig zu akzeptieren.

Und sobald man es akzeptiert,

hat es viel einfacher mit dem Umgang.

Es war auch andere Einsichten, wie es für andere ist.

Wenn ich denke, für mich ist es schlimm,

ist es sicher nicht einfacher, wenn ich zwar noch viel schlimmer bin.

Und es ist einfach mein bester Bruder, der ich habe.

Ich bin auch noch der Einzige.

Was sind eure Erfahrungen mit Kind im Autismus-Spektrum

und der öffentlichen Schule?

Ich bin gespannt auf eure Geschichten.

Schreibt mir auf input atsrf3.ch

Ich betelle ihn auch nicht.

Im Input nächste Woche fragt meine Kollegin Trina Telli,

warum wir in der Schweiz nicht über Rassismus sprechen.

Im nächsten Input probiere ich etwas,

das meiner Erfahrung noch selten gutkommt.

Ich möchte über Rassismus reden.

Es klingt einfach, ist es aber nicht.

Beispiel, ich habe letztendlich einen Kollegen in einer Diskussion

gesagt, dass er gerade etwas rassistisch gesagt hat.

Auf das aber ist die Diskussion eskaliert,

er ist heiss geworden und hat gemeint,

ich habe ihn als Rassist beschumpfen.

Dabei ist schon logisch kein Rassist

und schwerer Mirion nicht befreundet.

Und da liegt ein Teil vom Problem.

Rassismus wird oft also etwas wahrgenommen,

was nur von Neonatis oder Superrechten kommt,

die bewusst rassistisch sind.

Das Ding ist aber, dass wir alle immer wieder rassistisch sind,

ohne dass wir wenn rassistisch sind.

Sagt die Antirassismus-Trainerin Rahel Elmavi.

Sehr schnell ist es im Raum,

dass sich eine Person angegriffen fühlt,

dass sie als Person Rassistin ist.

Da gilt es, ein neues Verständnis aufzubauen.

Es geht um rassistische Aussagen,

es geht um rassistische Handlungen

und nicht per se,

dass wir eine rassistische Ideologie aktiv vertreten.

Ich will herausfinden,

wie wir konstruktive über Rassismus reden können,

ohne dass ich die Antirassismus-Trainerin Rahel Elmavi angegriffen fühle

und ohne dass es den Betroffenen die letzte Energie nimmt.

Die gute Nachricht?

Es ist möglich.

Wir hören es im Input online ab dem nächsten Mittwoch

in eurer Podcast-App.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Kurz nach seiner Einschulung drohte der damals 5jährige Nino Diem mit Suizid – der laute, chaotische Schulalltag raubte dem intelligenten Jungen sämtliche Energie. Was damals noch niemand wusste – Nino hat das Asperger-Syndrom, eine Ausprägung der Autismusspektrumstörung (ASS).

Was das für betroffene Familien bedeutet, dem geht Helen Arnet in der aktuellen «Input»-Ausgabe nach.

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Die Recherche und Produktion erfolgte in Kooperation mit SRF Reporter <https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/dd928418-9117-4730-be3f-2e28b39af04f> : srf.ch/play/tv/redirect/detail/dd928418-9117-4730-be3f-2e28b39af04f <https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/dd928418-9117-4730-be3f-2e28b39af04f>

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In dieser Folge zu hören:

- Nino, Tanja und Christoph Diem, Betroffene
- Beatrice Gnaegi, Autismus-Expertin
- Bettina Blättler, Autismushilfe Ostschweiz