Die Ernährungs-Docs - Essen als Medizin: (17) Kraft schöpfen nach dem Krebs - Dr. Silja Schäfer über Brustkrebsnachsorge
NDR 9/13/23 - Episode Page - 41m - PDF Transcript
Hi, mein Name ist Julia Demann. Ich bin Wissenschaftsjournalistin und beschäftige
mich hauptsächlich mit Medizinthemen. In diesem Podcast steige ich tiefer ein in die
spannende Welt der Ernährungsmedizin. Zusammen mit den NDR Ernährungs-Docs aus dem bekannten
Fernsehformat mit bewegenden Patientengeschichten und mit ganz vielen Tipps für alle, die gesund
und lecker essen wollen. Alle Folgen findet ihr in der ARD-Audiothek und am Ende jeder Folge haben
wir ein Rezept für euch. Heute ist es ein Rezept für einen leckeren Shake. Die Ernährungs-Docs, ein Podcast vom NDR.
Die Diagnose war ein Schock und dann diese 10 Monate Körper, die hier abbauen, war ganz
furchtbar. Die Chemotherapien allgemein, mir ging es gar nicht gut. Nein. Das hat
Anke Becker in der Fernsehfolge der Ernährungs-Docs gesagt. Die Krankheit, die ihr so viel Lebensenergie
genommen hat, ist Brustkrebs und die ganze Anstrengung der Therapie bei so einer Krankheit.
Und darüber spreche ich heute mit NDR Ernährungs-Doc Dr. Celia Schäfer. Hi Celia.
Hallo Julia. Du bist Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizin in Kiel.
Und ja, Celia, ich habe mir die Fernsehfolge mit Anke Becker angesehen. Eine wahnsinnig bewegende
Geschichte hat mich persönlich auch echt mitgenommen und mit sich ja auch sehr viele andere Menschen.
Ja. Also Anke Becker hat 2014 eine Diagnose bekommen, vor der sich eben viele Menschen fürchten.
Brustkrebs. Und Brustkrebs ist leider immer noch die häufigste Krebserkrankung bei uns Frauen
in Deutschland und eben auch eine ganz gemeine Krebserkrankung eigentlich. Weil wenn du genau
hinguckst, es ist eine Krebsart, die vor allen Dingen jüngeren Jahren passiert, so wie bei Anke
Becker auch. Also eigentlich, wenn wir Frauen in der Blüte unseres Lebens sind. Und das reißt
einem echt den Boden unter den Füßen weg. Und es ist eben auch eine massive Behandlung. Also das
heißt Operation, Chemotherapie und dann noch Bestrahlung. Und das kostet in der Regel enorm
viel Kraft. Und dann eben auch nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Wie ihr Ernährungs-Docs
dann Anke geholfen habt, nach dieser wirklich kräftezehrenden Therapie auch wieder auf die
Beine zu kommen. Darum soll es in dieser Folge gehen. Bevor wir da jetzt aber tiefer einsteigen,
will ich mal kurz darauf eingehen, was du mir hier mitgebracht hast. Was ist das? Tja,
das ist ein Bulletproof Coffee. Möchtest du mal probieren? Auf jeden Fall. Du auch? Ja, klar.
Ich habe davon schon mal gehört, schon öfter gehört und wollte es eigentlich schon immer
mal probieren. Jetzt ist der Tag gekommen. Ja, also Bulletproof heißt auch kugelsicherer
Kaffee und kommt aus Tibet, wo er da entwickelt. Und steigert eben die Konzentration und die
Leistungsfähigkeit. Riecht auf jeden Fall schon mal lecker. Genau, man riecht so ein bisschen
Kokosduft. Aber ja, man sieht auch so Öltropfchen auf dem Kaffee. Ja, schmeckt schon nach Energie,
oder? Wow, aber richtig lecker. Also tatsächlich besteht da hauptsächlich aus drei Dingen,
das ist einmal eben der frisch gekochte Kaffee. Dann haben wir, und das ist die Geheimwaffe,
ein MCT Öl mit mittelkettigen Fettsäuren. Und in unserem Fall ist das jetzt Kokosöl.
Okay, was könnte das sonst noch so sein? Ja, man kann tatsächlich so MCT Öle, so wie sie heißen,
auch tatsächlich kaufen. Und im Kokosöl ist so 50 Prozent von diesem MCT Öl. Also nicht ganz ideal,
es geht noch stärker. Und das Dritte ist eben Biobutter. Und ja, das ist das Geheimrezept. Das
mixt man einmal ordentlich durch, dass es eben so cremig wird, wie wir es jetzt hier sehen und
schmecken auch. Ja, und ein toller Kaffee zum Frühstück. Ja, guter Start in den Tag auf jeden
Fall. Wahrscheinlich auch für Menschen, die jetzt vielleicht nicht so gut so früh irgendwie schon
viel essen können oder so. Ja, und wie gesagt, das ist für alle, die ihre Konzentration und ihre
Leistung im Tagesverlauf steigern wollen, die morgens eben ganz müde sind. Und wir empfehlen es
eben oder raten es auch immer wieder Krebspatienten, um einfach mehr Energie zu bekommen. Also was Fettes
schon am Morgen, bringt eben die Energie wieder zurück. Das Rezept verlinken wir euch natürlich in
unseren Show Notes und wie genau die Ernährungstherapie Anke Becker geholfen hat, das besprechen wir jetzt.
Anke Becker war 52, als sie Hilfe bei euch NDR Ernährungs-Docs gesucht hat und sie ist Friseurin,
hatten kleinen Salon im Hamburger Umland. Genau, also du sagst das und da muss man sich mal reindenken
oder richtig auch rein fühlen. Also sie ist Friseurin von Haus aus und war zusätzlich eben sehr
stolz auf ihre langen Haare. Und dann durch die Chemotherapie fielen sie eben komplett aus.
Sie hat ja auch bei den Dreharbeiten erzählt, wie sehr sie das mitgenommen hat. Da gingen sie dann so
büschelweise aus, wo man dann so reingehen konnte und die so rausziehen konnte. Ich habe erst mal,
weil ich ja relativ lange Haare hatte, sehr, sehr viel geweint. Da habe ich wirklich ganz
toll geweint, weil ich sehr meinen langen Haar gehangen habe. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Haare
haben einfach eine wahnsinnig große Bedeutung. Da können große Bedeutung haben. Ja, also das war
schon heftig, wie man gerade schon gemerkt hat. Sie hat mit den Tränen gerungen. Alle Frauen
können es vielleicht nachvollziehen. Das muss man sich vorstellen. Also uns werden hier die weiblichen
Merkmale genommen. Also nicht nur die Brust, der Busen, sondern auch noch schöne Haare. Sie hat
sich erst mal eine Perücke gekauft und die hat sie dann aber nach der Reha wieder abgelegt und hat
wieder angefangen zu arbeiten. Aber eben durch die ganze Behandlung war ihr Energielevel einfach
weg. Sie war ja nicht nur Friseurin, sie war auch zweifache Mutter und eigentlich so eine Powerfrau
durch und durch und plötzlich musste sie dann Pausen einlegen. Früher konnte ich morgen, so
mittags und abends immer eine Stunde mit dem Hund laufen und die Kondition habe ich zur
Zeit noch nicht. Also ich schaff dann 15 Minuten vielleicht und dann brauche ich auch wieder Pause.
Anke Becker hat sich dann den ganzen Tag echt müde und kraftlos gefühlt.
Das ist echt bitter und in der Fernsehfolge hat man ja auch gesehen, dass Anke Becker sehr
viele und sehr oft Schmerzmittel nehmen musste, weil sie Knochenschmerzen hatte.
Ja, also sie hat tatsächlich jeden Tag zwei Schmerzmittel genommen, Ibuprofen in hoher Dosis,
also zweimal 800 Milligramm und trotzdem hatte sie Schmerzen.
Das wäre der Wahnsinn. Ihre behandelnden Ärzte haben ihr gesagt, dass diese Knochenschmerzen
durch die Chemotherapie kommen können. Inwiefern? Ja, also das kann man sich noch nicht so ganz
genau erklären, aber es kann eben leider passieren. Noch häufiger sind solche Gelenkschmerzen
tatsächlich durch eine antihormonelle Therapie, die auch sehr viele Frauen machen müssen im
Anschluss und dann hat jede zweite Frau, also 50 Prozent der Frauen haben dann solche Gelenkschmerzen.
Wahrscheinlich da durch Östrogenentzug, es ist halt echt unangenehm, so wie sie gesagt hat,
sie musste täglich und ständig Medikamente einnehmen, eben diese Schmerzmittel, diese NSAR,
wie das Ibuprofen und so ein Dauergebrauch, der kann echt zu ernsthaften Nebenwirkungen führen.
Also allen voran haben wir immer Sorge, als Ärzte vor Magen geschwören oder Magenblutungen,
aber wenn man es eben dauerhaft nimmt, dann kann es auch zu Nierenversagen bei vorgeschädigten Nieren
führen und auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, wie dann einem Schlaganfall oder
Herzinfarkt, dieses Risiko ist dann einfach erhöht. Anke Becker hatte zu dem Zeitpunkt schon
eineinhalb Jahre lang täglich diese Schmerzmittel genommen und da mussten wir jetzt unbedingt mal
gucken, woran das liegt oder die Ursache erforschen und deshalb haben wir sie dann zu einer speziellen
Untersuchung der Knochen geschickt, um zum Beispiel ganz andere Krebserkrankungen zu untersuchen und
auszuschließen. Also Knochenkrebs oder so was? Zum Beispiel. Das klingt ja echt beängstigend und
was ist bei der Untersuchung dann rausgekommen? Ja, Gott sei Dank war da kein neuer Tumor,
sondern es war eine Entzündung der Knochen. Das ist natürlich auf der einen Seite eine gute
Nachricht, aber auf der anderen Seite denkt man sich ja, das kommt dann einfach auch noch oben drauf,
auf diese dann zwar behandelte Brustkrebserkrankungen, aber auf diese Erschöpfung, diese
Müdigkeit, diese Energielosigkeit kommt dann auch noch so eine Knochenentzündung oben drauf. Hängt
das denn irgendwie mit dem Brustkrebs oder mit der Behandlung zusammen? Das konnte man zu dem
Zeitpunkt nicht so richtig sagen, aber was man natürlich schon sagen kann, ist, dass von der
Chemotherapie den Körper immens schwächt und dann eben auch ganz immens das Immunsystem und dann
können Entzündungen einfach schneller auftreten und dann macht es natürlich Sinn, sich dann auch
anti-entzündlich zu ernähren. Da war also dann ein Ansatzpunkt mal auf die Ernährung zu gucken. Anke
Becker hat dann ja wie alle eure Kandidatinnen und Kandidaten eine Woche lang einen Ernährungsprotokoll
geführt und was ist euch dann dabei aufgefallen, als ihr euch das angeguckt habt? Der Anteil an
Gemüse und Obst war bei ihr eindeutig zu geringen. Also das musste sie unbedingt steigern.
Denn so wie wir immer sagen, Gemüse und Obst enthalten eben sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. In
dem Fall wollten wir die Antioxidantien haben. Antioxidantien sorgen eben dafür, dass solche
Entzündungsprozesse und auch sogar chronische Entzündungsprozesse dann zurückgedrängt werden
können. Das gilt genauso für Gewürze, die sie einsetzen sollte, wie Oregano, Chili, Cardamom,
Kokuma, Zimt, Ingwer. Da kann man ja eine ganze Menge machen. Wie kann man denn das alles,
ja so zum Beispiel kombinieren? Ja, also ein Tipp waren und sind Smoothies, die aber natürlich
gerne und bitte frisch und selbst gemacht, damit sie dann eben nicht zur Zuckerfalle werden und
damit natürlich die ganzen Vitamine auch erhalten bleiben und nicht tagelang in irgendwelchen
Supermarktregalen stehen, wo dann hinterher gar nichts mehr gesundes drin ist. Viele Vitamine
sind eben lichtempfindlich und die Smoothies stehen ganz häufig eben nicht in lichtgeschützten
Lesern da, sonst sieht es ja auch nicht mehr schön aus, das Pinke oder das Orangshfarbene,
was einen so anlacht. Und durch dieses lange Stehen gehen aber ganz viele Vitamine eben verloren
mit der Zeit. Ich mache mir tatsächlich zwischendurch auch mal ganz gerne ins Smoothie zu Hause,
einfach so als gesunden Snack zwischendurch. Und wir werden gleich auch mal hier eines zusammen
mixen. Ihr findet natürlich auf ndr.de.esdocs noch ganz viele andere Rezeptideen für einen leckeren
Smoothie. Im Ernährungsprotokoll von Anke Becker war noch was anderes auffällig. Sie hatte morgens
und abends nämlich gerne Vollkorntoast gegessen. Ja immerhin Vollkorntoast, aber das ist auch nicht
so ideal, oder? Nee, deswegen spreche ich es an, ja. Also viele Menschen denken vielleicht Vollkorntoast
ist gesünder als weißer Toast. Klingt ja auch erst mal gut Vollkorn, ja. Aber auch da ist es
wichtig auf die Zutaten zu schauen. Auch das Vollkorntoast enthält nämlich Weizenmehl und
auch Zucker. Und beides kann dann eben Entzündungen fördern. Und es enthält häufig, wenn man hinten
eben drauf guckt, auf die Zutatenliste auch Zusatzstoffe. Und da rate ich gerade bei Menschen,
die Krebs hatten, dringend von ab. Warum gerade diesen Menschen? Weil die Langzeit folgen von
diesen Zusatzstoffen noch gar nicht so abgeschätzt werden können. Also so langsam kommen wissenschaftliche
Daten auf dem Markt, wo wir sagen können, meine Güte, was machen diese Zusatzstoffe alles mit
uns und eben auch Entzündungen extrem, gerade im Magendamenbereich. Aber in dem Ernährungsprotokoll
kam ja noch etwas anderes zu Tage. Sie hat nicht nur gerne Vollkorntoast gegessen, sondern auch
ansonsten relativ viele Kohlenhydrate, Kartoffeln, Nudeln, Reis, so was. Ja, das war auch insgesamt
eben zu viel. Und da musste bedenken, also Anke Becker hat nicht nur eine Portion Nudeln gegessen,
also das war meistens schon eine doppelte Portion und zusätzlich morgens und abends eben diesen
Vollkorntoast und dann auch noch Süßigkeiten. Dann kommt man pro Tag schnell auf große Mengen,
und zwar von eben den schlechteren, schnellverdaulichen Kohlenhydraten, die wir eigentlich ja nicht
wollen, die eben Entzündungen fördern, aber die eben auch immens müde machen. Also genau das,
was Anke Becker ja eigentlich nicht wollte, wovon sie weg wollte. Sie wollte ja fitter werden.
Absolut. Das hat sie dann aber ganz großartig gemacht. Sie hat dann die Ernährungsumstellung
ganz toll umgesetzt und sogar ihre Nudeln abgewogen, um dann diese Kohlenhydrate im Blick zu
behalten. Das mache ich tatsächlich auch immer, aber einfach aus dem Grund, dass ich Nudelportionen
nie einschätzen kann. Wie viel Gramm sind denn eigentlich so in Ordnung? Da empfehle ich meist
eine moderate Kohlenhydrataufnahme. Also das sind so ca. 100 bis 150 Gramm. Das ist okay. Das ist
okay. Also wer abnehmen möchte, der sollte das natürlich reduzieren auf 50 bis 100 Gramm. Dann
wird es schon wenig. Aber ich weiß auch natürlich, dass es vielen Leuten nicht leicht fällt, so was
umzusetzen und auch Anke Becker hatte damit zu kämpfen. Zwischendurch habe ich dann schon mal so
einen Einbruch gehabt, aber man merkt dann doch immer wieder, wenn man sich an diesen Plan hält,
dann geht es einem besser und dann kommt man da doch wieder relativ schnell drauf zurück. Das ist
das Entscheidende. Wenn du merkst, es bringt dir was, das zu verändern, dann geht man diesen Weg
weiter. Also diese intrinsische Motivation. Ich kann sehr viel von außen motivieren, aber wenn
diese Motivation von innen kommt, dann hält die viel länger an und ist viel effektiver. Und Anke
Becker hat dann auch den Tipp gut umgesetzt, wie es einfacher ist, weniger Kohlenhydrathaltige
Lebensmittel wie Nudeln und Brot zu essen. Was ist denn das Geheimnis, wie man weniger Kohlenhydrate
ist? Also sie hat dann drauf geachtet, dass sie eben ausreichend Eiweiß ist. Zum Beispiel sieht man
auch im Film, sie hat Mozzarella zum Salat gegessen anstatt wie früher Brötchen, sprich was Eiweiß
haltiges, statt was Kohlenhydrat haltiges. Und wenn sie dann doch mal Brot gegessen hat, dann eben
so richtiges Vollkornbrot und nicht nur Vollkontosbrot. Und die Ernährungsstrategie als
ganzes hat dann eben schon gezeigt, dass sie erfolgreich weitergehen konnte. Und nach ein paar
Wochen hat sie selbst so toll gemerkt, dass sie da eben dran geblieben ist. Ich steig morgens aus dem
Bett und kann mich gleich besser bewegen. Also es ist nicht mehr so, dass man da morgens immer
gleich die Oberschenkel wehtun und dass ich nicht die Treppen runterkomme, dass ich mich dann immer
so festhalten muss und Stufe für Stufe machen muss. Ich kann normal die Treppen runtergehen
und daran merke ich, dass es mir besser geht. Und nach circa einem Vierteljahr hatte sie dann ihren
Abschlusscheck bei euch auf dem Hausboot und sie hat einen Schrittzähler von euch mitbekommen. Sie
konnte ja vorher nicht so viele Schritte gehen und hat ihre Schrittzahl am Tag aufgeschrieben.
Das hat uns auch mega gefreut. Das Ergebnis war wirklich beeindruckend. Anfangs hatte
Anke Becker eben nur so 2500 Schritte am Tag geschafft und jetzt waren es teilweise um die
10.000. Also das Topziel schlechthin und einmal war sie sogar im Möbelhaus und hat 14.000 Schritte
geschafft. Das ist also der Geheimtipp. Wer sich betrachten will, sollte ins Möbelhaus gehen. Aber
den ganzen Tag Zeit lassen, am besten. Richtig gut, ja, finde ich super. Ja und durch mehr Bewegung
und andere Ernährung hat sie dann auch noch drei Kilo abgenommen und das ist ernährungsmedizinisch
natürlich immer toll, weil damit hat sie auch ordentlich Bauchfett verloren und dieses Bauchfett
produziert eben Botenstoffe, die das Krebsrisiko erhöhen können, dass sie vielleicht sogar erneut
Krebs, wollen wir es gar nicht groß aussprechen, aber erneut Krebs kriegen könnte und das hat
sie massiv reduziert. Also mega. Was hatte sich denn bei den Knochenschmerzen getan? Das glaubst
du mir jetzt nicht. Sie hatte kaum noch Knochenschmerzen und sie brauchte eben seit Wochen keine
Schmerzmittel mehr. Richtig gut, das heißt damit hat sie ja auch die ganzen möglichen
Folgeerkrankungen oder Folgen eben dieses Schmerzmittelkonsums auch reduziert. Ganz genau. Ich war
natürlich neugierig und habe mit Anke Becker telefoniert, wollte wissen wie es ja aktuell so
geht, die Brustkrebserkrankungen und auch die Dreharbeitende sind ja schon eine Weile her. Also
das Gute ist, der Krebs ist nicht zurückgekommen nach wie vor, aber sie hat gerade echt ein paar
andere gesundheitliche Baustellen. Wie geht es Ihnen aktuell? Im Augenblick nicht so gut. Ich habe
jetzt noch Arthrose in beiden Knien und mir wurde am Dienstag mitgeteilt, dass ich neue
Kniegelenke brauche und da versuche ich jetzt natürlich, das noch ein bisschen zu umgehen,
jetzt mit Akkupunktur, jetzt nochmal in Schwung mit Gewichtsabnahme. Haben Sie denn das Gefühl,
dass Ihnen das ein bisschen hilft, auch einfach in dem Sinne von ich kann vielleicht selber irgendwas
tun oder haben Sie das Gefühl? Ja, doch. Also ich finde, dass man mit Ernährung ganz viel machen
kann, ausrichten kann und jetzt muss eben den Schlendrian da wieder so ein bisschen rausbekommen
und dann hoffe ich, dass ich das dann nochmal schaffe jetzt. Ja, also die Arme ist echt sehr
gebeutelt, aber man merkt einfach, sie hat immer noch den Willen da wirklich was gegen zu tun.
Es ist wirklich eine Powerfrau. Ja, sie hat das selber ja auch ein bisschen erwähnt,
der Schlendrian-Karm wieder. Das ist auch was ganz Normales. Ja, es passiert mir genauso wie
vielen anderen, aber das Schöne ist, so wie sie es auch beschreibt, sie hat vorher gemerkt,
mit Ernährung kann sie ganz viel bewirken und jetzt weiß sie, die Beschwerden, die sie jetzt
hat, kann sie auch wieder selbst beeinflussen. Sie kann selbst Verantwortung übernehmen und
macht das jetzt wieder. Also ich bin da bester Dinge, dass auch das wieder gut werden wird.
Um jetzt nochmal auf den Krebs zurückzukommen, den sie jetzt zum Glück nach wie vor besiegt hat,
es gibt ja viele Menschen, die gerne präventiv etwas gegen eine Krebserkrankung tun wollen,
eine Antikrebsernährung an sich, die gibt es nicht. Das muss man ja ganz klar sagen,
aber es gibt eben ganz viele Ernährungstipps, was man präventiv machen kann,
auch für Menschen, die eben schon mal an Krebs erkrankt sind. Und da gucken wir jetzt mal genauer hin.
Silja, es wäre ja so schön, wenn man sagen könnte, ich kann mich einfach gesund ernähren
und dann kriege ich keinen Krebs, aber so einfach ist es nicht, oder? Nee, leider ist es nicht so
einfach und das ist auch ganz wichtig zu wissen. Also bei einer Krebsentstehung spielen eben sehr
viele Faktoren zusammen, ja, Umweltfaktoren, genetische Faktoren und leider immer auch so ein
bisschen der Zufall. Aber ganz klar, durch eine angepasste Ernährung kann jeder Einzelner dazu
beitragen, sein eigenes Krebsrisiko zu minimieren, beziehungsweise eine Tumorerkrankung eben nicht
zu begünstigen. Ja, ein Faktor, der bei der Entstehung von Krebs in verschiedenen Organen ja
durchaus eine Rolle spielt, ist ja Übergewicht. Also ich glaube bei Darmkrebs, Leberkrebs, auch bei
Brustkrebs oder Nierenkrebs zum Beispiel, der Fall, wieso ist das so? Das ist ganz extrem und
eindeutig nachgewiesen und da spielt das Bauchfett eine ganz wichtige Rolle. Denn unser Bauchfett,
die Fettzellen im Bauchraum selber, die können eben verschiedene Dinge produzieren. Also zum
einen Hormone, ganz wichtig, Botenstoffe wie Tnf-Alpha, was das Ganze provoziert oder Wachstumsfaktoren.
Und das kann zu chronischen Entzündungen kommen und diese Wachstumsfaktoren vor allem,
vielleicht wenn man die rausnimmt, die führen eben dazu, dass Zellen sich schneller und vermehrt
teilen und damit ist das Risiko für eine Entartung erhöht. Also du musst dir vorstellen, wenn sich
auch nur eine einzige Zelle falsch teilt, kann daraus schon Krebs entstehen. Das muss man sich einfach
immer mal wieder vor Augen führen. Also wenn der Körper das dann nicht repariert, dann ist das Problem
da. Du hast eben Hormone angesprochen, spielen da auch Sexualhormone eine Rolle? Also kann das
auch ein Grund für die Entstehung von Eierstockkrebs oder Gebärmutterheizkrebs oder eben auch
Brustkrebs sein, also dass das wirklich durch Übergewicht durch zu viel Fettzellen dann auch
begünstigt wird? Ja, ganz genau. Also die Oestrogene können eben das Wachstum von
hormoneabhängigen Tumorzellen dann stimulieren und das ist eben im Bereich der Brust und im
Bereich der Gebärmutter. Und was bei falscher Ernährung und Übergewicht oft der Fall auch
zusätzlich ist, ist ein ständig erhöhter Insulinspiegel. Und wie begünstigt der das Krebsrisiko?
Ja, das ist jetzt gemein, denn der fördert sogar das Wachstum oder kann Wachstumsprozesse
fördern von ruhenden Krebszellen sogar und hemmt die sogenannte Autophagie. Also die Autophagie
nennen wir auch Müllabfuhr in den Zellen, das heißt hier finden eben Reparaturprozesse in den
einzelnen Zellen statt, damit eben solche Defekte rechtzeitig entsorgt werden können. Und das
klappt dann eben nicht mehr. Und das heißt, das kann dann eben dazu beitragen, dass die Zellen
entarten oder eben entarte Zellen sich weiter vermieren. Ganz genau. Insulin im Übermaß erhöht
das Krebsrisiko, halten wir das mal fest. Heißt das dann auch, dass jetzt Typ 2-Diabetiker auch
ein erhöhtes Krebsrisiko haben? Ja, das ist leider so. Ganz dramatisch ist es sogar, dass bei
Diabetes die häufigste Todesursache mittlerweile krebs tatsächlich auch ist. Zum einen natürlich,
weil Typ 2-Diabetiker häufig übergewichtig sind. Die Datenlage bei Typ 1-Diabetes,
die ist noch ein bisschen unklar. Aber das heißt ja wirklich, spricht ja noch mal mehr, da wirklich
was gegen zu tun. Das kann man vor allem mit der Ernährung machen. Gibt es denn Lebensmittel,
die auch wirklich eine Krebsfördernde Wirkung haben, kann man das sagen? Ganz vorne dran ist
einfach das verarbeitete Fleisch. Also die Weltgesundheitsorganisation stuft das eben in
die gleiche Gefahrenkategorie ein, wir rauchen, Asbest und Alkohol. Das ist erwiesen auch vor
allen Dingen bei Darmkrebs und auch bei Magenbrust oder Lungenkrebs. Das muss man sich mal reinziehen.
Ich muss ja sagen, es ist super, super wenig, sowieso Fleisch. Und wo es auch ganz, ganz selten,
das kommt vielleicht so drei, vier Mal im Jahr vor, habe ich Lust auf so eine richtig dicke
Fleischwurst. Gibt es da so eine Maximalmenge, an der man sich orientieren kann? Ja, also wie gesagt,
wir sagen ja eigentlich immer, je weniger, desto besser. Einmal die Woche, alle zwei Wochen mal ein
schönes Stück Fleisch ist schon in Ordnung. Wir wollen ja eigentlich nie mit so erhobenen Teigefinger
dastehen, aber bei Wurstwarn ist das tatsächlich anders. Also wirklich Finger weg von Wurstwarn.
Tatsächlich gibt es auch da wissenschaftliche Erkenntnisse und man sagt so 20 Gramm Wurst
pro Tag. Das ist mal eine ganz dünne Scheibe schinken und mehr nicht. Wie ist das denn mit so
Veggie-Aufschnitt? Das ist zwar kein Fleisch, aber ist ja auch hochverarbeitet oft. Ja, also das ist
eine sehr, sehr gute Frage. Man muss eben genau hingucken. Also die ersten Produkte waren auch
hochverarbeitet. Es kommt auf die Verarbeitungsform drauf an. Also gerade das Nitritz ist das Problem,
was dann zu Nitrat wird. Wenn das in dem Veggie-Aufschnitt eben auch genutzt wurde,
dann raten wir davon ab, wenn Pökelsalz eben benutzt wurde und hinten rauf gucken auf die
Zutatenliste. Denn auch bei Veggie-Aufschnitt sehen wir häufig sehr, sehr viele Zusatzstoffe,
die anderweitig wieder krank machen können. Allerdings hat das die Industrie auch so mitbekommen,
dass wir da genauer hingucken und es gibt immer mehr gute Wurst, also oder Veggie-Aufschnitt. Also
da tut sich schon was. Es lohnt sich der Blick auf die Zutatenliste. Jetzt haben wir ganz viel
überverarbeitetes Fleisch und gesprochen. Was gilt denn noch als krebsfördernd?
Energiedichte Lebensmittel. Also ein hoher Kaloriengehalt. Ja, also was ich genau damit
meine, ist eigentlich Zucker. Süße Getränke, Softdrinks, Energydrinks. Zucker ist auch häufig
in Fastfood, natürlich in Süßigkeiten, in Backwaren, in Ice. Also man kann sagen, allgemein
kann eben zu viel Zucker und auch zu viel Salz, aber Zucker ist ja jetzt im Fokus, die Entzündungen
eben anfeuern. Und Fertigprodukte und Fastfood enthalten eben nicht nur Zucker und Salz,
sondern Veggie-Wurst auch viele Zusatzstoffe und kaum Nährstoffe. Also nicht die Nährstoffe,
die unsere Zellen eigentlich brauchen, die wir eigentlich haben wollen. Und diese
ganzen Zusatzstoffe erscheinen uns krank zu machen. Und vor allen Dingen hatte ich ja schon gesagt im
Magen-Darm-Bereich. Unser Darm-Mikrobiom ist jetzt in aller Munde. Es sieht so aus, dass deshalb eben
Darmkrebs in jüngeren Jahren wirklich jetzt häufiger auftritt. Also schon bei 20, 30 bis 40
Jährigen, wo wir früher nie an Darmkrebs gedacht hatten, das kommt jetzt leider. Ja, da habe ich
letztens auch Studienergebnisse zu gesehen. Das hat mich sehr beunruhigt, muss ich sagen. Liegt das
wirklich daran, weil eben junge Menschen so viel Schrott essen? Ja, also das müssen wir jetzt noch
abwarten. Die Zusatzstoffe sind sicherlich ein großer Faktor. Was aber schon erwiesen ist,
dass eben diese Süßgetränke ein Problem sind. Wie ganzen Softdrinks, wo sehr viel Zucker drin ist.
Also Zucker und Salz übermaßt problematisch. Bei Zucker weiß ich mittlerweile, dass 25 Gramm
die maximal empfohlenen Tagesmenge ist von der WHO. Wie ist das bei Salz? Da empfiehlt die
deutsche Gesellschaft für Ernährung so maximal 6 Gramm Salz pro Tag. Ein guter Teelöffel.
Okay, das klingt irgendwie, also so pur jetzt so ein Teelöffel, das ist schon viel, aber ansonsten
finde ich klingt das nicht so viel. Jetzt haben wir ganz wieder darüber geredet, was schlecht ist.
Jetzt lass uns noch mal einmal darüber reden, was gut ist. Da bleibt ja eigentlich ziemlich viel
noch über. Ja, klar. Wir wollen ja auch, dass alle bunt essen und vielfältig essen. Was mir aber
noch ganz wichtig ist, es gibt bislang keine Beweise dafür, dass einzelne Inhaltsstoffe oder
einzelne Lebensmittel eben eine Krebserkrankung verhindern können. Das wird ja auch häufig
propagiert, irgendwelche besonderen Diäten, wo auf ein Lebensmittel, ein Nahrungsmittel gesetzt
wird. Das kann tatsächlich so ganz einseitig mehr Schaden anrichten, als dass es wirklich nützt.
Was ist damit genau gemeint? Also wenn ich jetzt zum Beispiel nur ein Apfel essen würde, Apfel weiß
ich, viel Vitamin C und andere gute Inhaltsstoffe und ich würde mich den ganzen Tag nur von Äpfeln
ernähren. Dann wird es einfach zu einseitig. Auch wenn der Apfel an sich gesund ist, wird es zu
einseitig. Mir fehlen die anderen guten sekundären Pflanzenstoffe, die Antioxidantien, die mich
schützen und die auch meine Darmbakterien füttern. Da wollen wir auch eine Vielfalt haben. Alles,
was eben zu einseitig ist, kann nicht gut sein. Also kurzes Zwischenfazit, man kann richtig viel
erreichen mit einer ausgewogenen Ernährung. Genau, eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen
Ballaststoffanteil, eben diesen sekundären Pflanzenstoffen aus Obst und Gemüse mit guten
Eiweißen und guten Fetten. Okay, gehen wir das mal so im Schnelldurchlauf durch. Ballaststoffe,
wie viel? Zack, Zack, ja mindestens 30 Gramm, aber da gibt es kein Limit eigentlich nach oben. Allein
schon diese 30 Gramm zu erreichen ist für viele schon sehr schwer. Gemüse, Vollkorn, Getreide,
Hülsenfrüchte, wo sind die noch drin? Obst natürlich und wichtig ist es bitte immer auch die
Schale mit zu essen und zu verwenden, denn meistens setzen die Ballaststoffe unter der Schale. Eine
Liste mit guten Ballaststoffquellen, die gibt es natürlich auch auf ndr.de und die verlinken
wir euch in den Show notes. Es gibt sogar eine ganz große Studie, die mehr als 500.000 Menschen
über 15 Jahre hinweg beobachtet hat, die Epic Studio, also European Prospective Investigation
of Cancer. Und die zeigt eine eindeutige Korrelation eben zwischen der Ballaststoffreichen Ernährung
und einem geringeren Magen- und Darmkrebsrisiko. Also ich kann nur sagen, ran an die Ballaststoffe.
Ich bin da sehr fleißig bei, seit ich diesen Podcast mache, esse ich vorzugsweise Kichererbsen.
Ich habe die am Anfang nicht gewocht und habe es jetzt einfach da irgendwann noch mal probiert.
Finde ich richtig gut, also noch mehr Kichererbsen und leinsamen für mich. Gemüse, Gemüse, Gemüse.
Hülsenfrüchte wie die Kichererbsen, also wenn man sich die Liste mit den Ballaststoffquellen
dann mal anschaut, dann sieht man ganz oben oder den meisten Ballaststoffgehalt haben tatsächlich
Schwarzwurzeln. Also wenn ich eine Portion Schwarzwurzeln am Tag esse, dann habe ich schon den
ganzen Ballaststoffbedarf für den ganzen Tag gedeckt, was natürlich kaum jemand ist. Aber
wie du sagst, Kichererbsen, das wäre natürlich großartig. Also das ist der andere große Punkt,
die Hülsenfrüchte machen so viel aus. Also eine Portion Hülsenfrüchte bringt schon so 15 Gramm
Ballaststoffe am Tag. Das sollte man sich wirklich merken und umsetzen, denn so Blattgemüse, also
grüner Salat, egal welcher, der hat gar nicht so viel Ballaststoffe. Also schön mixen ist die
Devise und ich kann auch in Salat die Kichererbsen reinpacken. Kokos flocken obendrauf, leinsamen
drüber. Nüsse, wunderbar, hervorragende Mahlzeit mit viel Ballaststoffe. Fette hast du auch gesagt,
spielen eine große Rolle, aber bei Fett ist ja wirklich auch wieder, da gibt es die guten und
die schlechten. Wo sind gute Fette drin? Ja, also wir lieben ja mittlerweile unsere Omega 3 Fett
Säuren. Vorwiegend in einem fetten C-Fisch sind das diejenigen, die uns wirklich gesund erhalten.
Was wären das so für Fische? Makrele, Herring, Lachs oder ich komme jetzt gerade aus Kiel. Die
Sprotten, die Kieler Sprotten, also das sind so ideale Fischsorten. Ich sehe schon, ich sollte
öfter nach Hamburg fahren, da ist man ja hier auf jeden Fall an der Quelle. Ja, ganz genau. Du kannst
es natürlich auch in Ölform nutzen, also Algenöl oder Fischöl, das sind die Marinen Omega 3 Fett
Säuren und auf der anderen Seite haben wir eben noch die Pflanzlichen Omega 3 Fett Säuren. Auch
da können wir Öle nutzen wie das Leinöl, Hanföl, Walnussöl oder Rapsöl oder eben das Ganze dann
in Form von Leinsam, Hanfsam, Walnüsse wäre eben kein Ölmark. Proteine ist ganz wichtig,
gerade wenn man halt eben nicht so viele oder weil man nicht so viele Kohlenhydrate essen soll,
gut für niedrigen Insulin-Spiegel. Die kleinsten Bausteine der Proteine sind unsere Aminosäuren
und da gibt es eben auch lebensnotwendige Aminosäuren, die unsere Zellen nicht selber herstellen können
und die die Zellen aber brauchen als Bau- und Reparaturstoff. Das ist eben total wichtig,
um genug Abwehrzellen dann auch bilden zu können. Und da vor allem dann pflanzliche
Proteine? Nein, das ist jedermanns Sache. Also wir haben zum einen, wir haben ja zwei große Blöcke,
wir haben einmal die tierischen Eiweiße, die tierischen Proteine und die pflanzlichen Proteine
und die tierischen werden von unserem Körper natürlich besser verstoffwechselt, weil es mehr
dem Menschen ähnelt. Also die Omega 3 Fett Säuren hätte ich dann gleich noch beim Fisch mit dabei
und Eiweiß, aber auch Eier, Milchprodukte, Fleisch will ich jetzt gar nicht so betonen,
aber natürlich auch helles Fleisch ist mal erlaubt und dann eben die ganzen pflanzlichen
Eiweiße und hier schließt sich natürlich der Kreis, denn wir haben jetzt hier wieder die Hülsenfrüchte,
also Eiweiß und Ballaststoffe, genauso wie in den Nüssen oder in Pseudogetreide-Sorten. Also
super, super gut. Bitte merken, Ballaststoffe und Eiweiß. Ballaststoffe, Eiweiß und gute Fette,
also ich finde auf der Seite der Krebsrisiko senkenden Lebensmittel stehen mindestens genauso
viele wie auf der Seite der Krebs fördernden Lebensmittel. Ich hoffe noch viel mehr,
ich hoffe noch viel mehr und viel bunter, aber ganz wichtig ist eben noch mal zu betonen,
also präventiv kann man eben sehr viel machen, dass ich gar nicht erst an Krebs erkranke. Da kann
man diese ganzen allgemeinen Empfehlungen auch gerne umsetzen und sich daran orientieren. Natürlich
auch im therapeutischen Bereich, also wenn ich jetzt Krebs habe oder hatte, aber auch ganz wichtig
ist einfach zu wissen, wenn ich eben noch zusätzliche Beschwerden habe, wenn ich Untergewicht
leide bzw. Übelkeit habe durch eine Chemotherapie vielleicht, dadurch natürlich auch viel weniger
Esse ins Untergewicht rutsche. Dann macht es auf jeden Fall Sinn, sich da noch Hilfe zu holen durch
Ernährungsmediziner oder Ernährungsmedizinerin oder Ernährungsberater und in da wirklich
professionelle Unterstützung annehmen, damit man da eben gut wieder rauskommt. Jetzt haben wir
sehr viele wichtige Punkte oder die wichtigsten Punkte zur Ernährung eben als Baustein dafür,
wie man das Krebsrisiko senken kann besprochen und jetzt geht es an die Umsetzung und natürlich
haben wir hier wieder ein leckeres Rezept für euch. Das Ernährungs-Docs-Rezept. Wir haben hier
wieder unser Körbchen stehen und auch einen Mixer. Das sind alles Zutaten für ein Rezept
für ein Blaubärsmoody. Der geht nämlich ganz fix und der geht so fix, dass wir ihn jetzt auch
schnell mal zusammen machen könnten. Also guck mal, wir haben hier Blaubärn oder Heidelbärn,
davon nehmen wir mal 100 Gramm, die sind schon mal gewaschen, plus zusätzlich eben schön Blattspinnart.
Und dann haben wir ja vorhin von guten Omega-3-Vertsäuren gesprochen. Das heißt,
wir packen da jetzt auch noch Schier-Samen mit rein, so einen Teelöffel. Wir haben hier
wunderbare Leinsamen, prima. Wir können noch Flo-Samen, dann haben wir noch mal eine Ballaststoffquelle
dabei. Auch ein Teelöffel. Die sehen ja witzig aus, die Flo-Samen. Flo-Samen sind natürlich auch
eine ganz großartige Ballaststoffquelle, die ich eben ins und smoothie reintun kann. Aber ich
könnte die Flo-Samen auch einfach nur in Wasser einrühren und trinken. So, ich sehe schon, hier
gibt es ein paar kleinere Probleme. Die Flo-Samen sind jetzt nicht nur im Mixer, sondern die sind
auch überall verteilt hier im Studio. Das ist jetzt zu spät mit der Schere. Wir lösen das Problem
hier gleich. Und hier noch ein bisschen Kokosmilch, damit wir viel davon rein haben. So 100 Milliliter
ungefähr. Ja, das Problem bei Kokosmilch ist ja immer, dass die so oben fest und unten flüssig
ist, ne? Ja. Ich würde dann noch ein bisschen Flüssigkeit nachkippen. Meinst du das reicht?
Ja. Okay. Riecht auf jeden Fall schon mal sehr gesund. Ist auf jeden Fall relativ dick flüssig. Man
kann natürlich mehr Kokosmilch dazu tun oder vielleicht noch ein Schluck Wasser, wenn man es
eher als Getränk haben möchte. Prost. Und auch wer Spinat nicht mag, sollte das unbedingt probieren,
denn den schmeckt man gar nicht raus. Den schmeckt man wirklich nicht raus. Also es riecht sehr
spinatig. Es sieht auch sehr spinatig aus, sehr grün. Aber man schmeckt ihn nicht. Schmeckt so
leicht nach Kokos und nach Heidelbeeren. Also frisch. Und gesünder kann man einfach nicht in den
Tag starten. Oder den Tag damit beenden. Auf das. Oder auch das. Das Spinat super gesund ist, das weiß
man ja schon was länger seit dem Poppifilm spätestens. Wer Poppifilm noch kennt. Genau. Also was
ist denn daran so gesund? Also im Spinat da haben wir eben Farbstoffe drin. Die heißen Lutein und das
ist das Chlorophyll aus Pflanzen und die gehören eben zu den Karotinoiden. Also immer wenn wir von
den guten sekundären Pflanzenstoffen sprechen, dann gehören da zum Beispiel diese Karotinoide eben
dazu. Und die wirken antioxidativ. Das heißt sie schützen also meine Zellen. Und nicht nur dass sie
meine Zellen schützen, ist das so, dass der Spinat auch noch viele Mineralstoffe liefert. Wie Calcium,
Calium, Magnesium. Also gerade Calium wirkt so ein bisschen entwässern und Magnesium stärkt
meine Nerven. Eisen ist auch drin. Also ganz hervorragendes Gemüse. Bei Spinat ist ja aber wichtig,
dass man den sehr frisch zubereitet, weil sich sonst eben Nitrit bildet und das kann ja auch wiederum
dann krebserregend sein. Ja wollen wir gar nicht so laut davon sprechen. Also frischer Spinat sollte
unbedingt auch sofort zubereitet werden. Man kann den mal in feuchtes Tuch einwickeln und
zwei Tage im Kühlschrank dann aufbewahren. Aber tatsächlich ich persönlich nutze immer gern
TK Spinat. Also tief gekühlt habe ich dann eben gar kein Problem. Und wenn ich ihn brauche, meistens
ist es ja auch schon portionsweise da tief gekühlt, dann gilt es eben ganz schnell, den auch wieder
aufzutauen. Könnte man den auch in so einem Smoothie machen? Ja klar, absolut. Leinsamen,
super Ballaststofflieferanten, genau wie die Flohsamen, die Schiasamen. Ja wir haben jetzt hier
eben Leinsamen genutzt, die dann auch schon geschrotet waren. Und da haben wir eben unsere
guten Omega 3-Fettsäuren und geschrotet sind, da haben wir sie eben dann sofort. Ja, weil sonst ist
es so, dass die Schale im Magen nicht so richtig aufgelöst werden kann. Möchte ich den Anteil an
guten Omega 3-Fettsäuren haben, nehme ich gerne geschrotete Leinsamen, wobei man da auch sagen muss,
auch da möglichst frisch oder kleine Packungen kaufen, weil die eben auch sehr schnell ranzig
werden können. Da kann man mal ordentlich dran riechen, wenn sie ranzig schmecken, ist es nicht
mehr so günstig. Wenn ich allerdings nicht nur diese Omega 3-Fettsäuren haben möchte, sondern auch
was für meine Verdauung tun möchte, dann nimmt man eher die nicht geschroteten, also die ganzen
Leinsamen, denn die Quellen dann im Magen-Darm-Trakt auf und führen eben zu einer besseren Verdauung.
Und dazu aber immer ein Glas Wasser trinken, weil die ja aufquellen. Ganz genau. Vielen Dank,
Sylia, für die vielen Infos, also es gibt Lebensmittel, für die wirklich eine krebsfördernde
Wirkung nachgewiesen ist. Zum Beispiel verarbeitetes Fleisch und man kann aber der Entstehung von
Krebs mit einer ausgewogenen Ernährung zumindest ein bisschen vorbeugen und das Rezept für den
leckeren Smoothie, das verlinken wir euch natürlich in den Show-Notes und ihr findet es auch auf unserem
Instagram-Kanal. Jede Menge weitere Rezepte und spannende Fälle der NDR Ernährungs-Docs,
wie findet ihr natürlich auch auf ndr.de. Aber bitte denkt dran und das ist uns wirklich wichtig,
eine radikale Ernährungsumstellung solltet ihr am besten immer mit eurer Hausärztin oder einem
Ernährungsmediziner besprechen und wenn euch unser Podcast gefällt, dann abonniert uns gern,
am besten in der ARD Audio-Tek, indem ihr einfach auf die kleine Glocke klickt. Dann verpasst ihr
keine Folge und empfiehlt uns auch gern weiter. Ihr kennt bestimmt Menschen, die noch nicht so
ganz zufrieden mit ihrer Ernährung sind oder einfach neugierig, was welche Lebensmittel so können.
Wir hören uns in zwei Wochen wieder, wenn ihr mögt und jetzt macht's gut, bleibt gesund und lasst
es euch schmecken. Wenn ihr unsere Ernährungs-Docs nicht nur hören, sondern auch sehen wollt,
dann guckt doch unbedingt mal in der Themenweltgesundheit der ARD-Mediathek vorbei. Da gibt's
gerade ganz neue Folgen mit spannenden Geschichten aus der Ernährungsmedizin. Unter anderem geht's
um ne junge Frau, die an der Stoffwechselstörung PCOS leidet und deren Kinderwunsch deshalb
bis er unerfüllt geblieben ist und um einen Mann, dessen Krankheit ihn fast um den Verstand bringt.
Er hat das Restless-Lex-Syndrom, kurz RLS. Darüber haben wir in diesem Podcast auch schon gesprochen.
Welche Ideen und Tipps die Ernährungs-Docs diesmal haben, das erfahrt ihr in der ARD-Mediathek. Den
Link findet ihr wie immer auch in unseren Show-Notes. Die Ernährungs-Docs, ein Podcast vom NDR.
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Die Diagnose ein Schock, die Behandlung enorm belastend für Körper und Seele. Für die meisten Brustkrebs-Patientinnen ist nach Abschluss der Krebsbehandlung oder der Reha noch längst nicht wieder alles in Ordnung. So auch für Anke B.: Seit ihrer Chemotherapie und den Bestrahlungen hat sie oft Knochenschmerzen, fühlt sich schlapp. Ernährungs-Doc Silja Schäfer weiß, wie sie Anke dabei unterstützen kann, wieder zu Kräften zu kommen. Um auf gesunde Weise Energie zu gewinnen, eignet sich insbesondere die mediterrane Küche: mit guten Ölen - etwa Olivenöl -, Gemüse und Fisch, dazu vitalstoffreichen Nüssen und wenigen Kohlenhydraten. Zu viele Kohlenhydrate sind ungünstig, weil sie chronische Entzündungsprozesse fördern und müde machen.
Links & Infos:
Rezept "Flohsamen-Blaubeer-Smoothie":
https://www.ndr.de/rezept3068.html
Rezept "Bulletproof Coffee":
https://www.ndr.de/coffee100.html
Ernährung nach Brustkrebs:
https://www.ndr.de/brustkrebsnachsorge100.html
Lebensmittelliste zum Ausdrucken:
https://www.ndr.de/brustkrebsnachsorgetherapie100.pdf
Weitere Rezepte in der Brustkrebsnachsorge:
https://www.ndr.de/brustkrebsnachsorge108.html
Diese Informationen ersetzen keine ernährungsmedizinische Beratung!
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Unser Streaming-Tipp:
Die Ernährungs-Docs in der ARD Mediathek! Hier gibt's die aktuelle Folge:
https://1.ard.de/E-Docs_TV_F65?fm
An dieser Ernährungs-Docs-Folge waren beteiligt:
Host: Julia Demann
Autorin: Katja Gundlach
Produktion: Philip Kettenmann, Phil Neumann
Redaktion: Anna Kohout, Claudia Gromer-Britz