Wer nichts weiß, muss alles essen: #143 Boden. Bauen. Essen. | Caroline Rodlauer

Land schafft Leben Land schafft Leben 6/7/23 - Episode Page - 58m - PDF Transcript

Im gleichen Tempo, wie es jetzt geht, ohne dass wir radikal Bodenschutzmaßnahmen einführen

in Österreich, wäre in 140 Jahren Österreich zu betoniert.

Wir wissen inzwischen, 1 cm Humus aufbauen dauert 100 Jahre, das heißt, theoretisch ist

es ja fast ein unmögliches Unterfangen, wenn man sagt, wir würden da jetzt im großen

Stilzug bauen, anfangen.

Die Bodene ist eigentlich die wichtigste Ressource, weil sie ist nicht vermehrbar.

Weil es was einmal verbaut ist, ist irreversibel und wird der Natur entzogen.

Die größte Bedrohung Österreichs ist nicht etwa Terrorismus oder Niederschläge oder was

auch immer.

Die größte Bedrohung ist, dass wir unsere Ernährungssouveränität verdienen.

Wer muss der Verantwortung übernehmen, ist es der Politiker, wer ist da eigentlich gefordert?

Sind das wir?

Grundsätzlich ist einmal zu hinterfragen, muss alles gebaut werden.

Herzlich willkommen zum Podcast von Landschaft Leben.

Unter dem Titel, wer nichts weiß, muss alles essen und heute trazt sich wieder mal ganz

schön früh um unser Essen, aber anders da, wie es es vielleicht gewesen ist.

Ich darf heute mit meiner Gesprächspartnerin einmal ein ganz anderes Thema angehen, nämlich

das Thema Bodenverbrauch.

Und das ist ja, wenn man sich die Medienwelt so anschaut, durchaus in aller Munde.

Ich kann mir erinnern, vor zwei, drei Wochen habe ich eine Pressemeldung gelesen, da hat

eine NGO die Republik Österreich geklagt, Wengern Bodenverbrauch, wird mal schauen, was

da ausserkommt, ob das weitergeführt wird, aber das Thema Bodenverbrauch ist natürlich

insofern sehr, sehr wichtig für unser Essen, weil wir und das wird dann meine Gesprächspartnerin

näher ausführen, ganz schön früh im Jahr zurbetonieren.

Und dazu habe ich selber einen Vortrag gehört, ich war nämlich in Alpbach eingeladen in

einer Vortragsreihe und habe da wirklich jemanden, Kinderlärm derfen, die was mir sehr beeindruckt

hat, nämlich die Karoline Rodler.

Die Karoline ist Architektin, Zivildechnikerin und in unserer Region Bau- und Ortssachverständige,

also haben wir eigentlich auch einen räumlichen Kontext und ich war echt beeindruckt, Karoline,

wie du den Vortrag gehalten hast, mit was du so einer Leidenschaft, mit so viel tollen

Daten und Fakten, also es hat mich echt geflasht und dann habe ich mir gesagt, ich muss ein

Lanner zum Podcast und das war heuer im Winter, jetzt sitzt du bei mir da und ich freue mich

wirklich sehr, Karoline, dass ich dir bei mir im Podcast, wer nichts weiß, muss alles

essen, begrüßen darf.

Johannes, es ist auch für mich eine große Ehre, es ist mal gleich gegangen, wir waren

im Forum Alpbach, beide eben Sprecher, direkt hintereinander, zufälligerweise und ich war

auch total geflasht vor deinem Vortrag damals, nicht nur ich, sondern das ganze Auditorium

und ich habe mir damals da auch zirkst, unsere zwei Themen passen eigentlich wie die Faustorfsaug,

das passt ineinander, das sind Zahnradl, die ineinandergreifen und uns verbindet vielleicht

tatsächlich das Thema Boden, mich als Architektin, dich als Landwirten, das sind schon spannende

Konnex, ich denke.

Erzähl mal ein bisschen was über dich, vielleicht am Anfang, dass man, ich sage dir so viel

gerne, ein bisschen Gefühl zum Menschenkringern, wo bist du daheim, wie lebst du und ja, wie

haben wir Architektin?

Du, ich bin aus Bad Mitterndorf, das ist meine Heimatregion, wo ich sehr stark verwurzelt

bin, also wo ich mich sehr wohl fühle, mit meiner Familie lebe, ich habe schon zwei erwachsene

Söhne, zwei weitere Kinder, wir sind eine ganz tolle Batschwerkfamilie und ja, schon

in jungen Jahren hat es mir ein bisschen aussiedriem aus der Heimat, ich habe Zeit in Australien

verbracht, ich komme generell sehr viel auf der Welt herum und schaue mal an, wie sie

die Welt so rund um mich herum entwickelt, zugleich aber merke ich immer wieder, wann

ich zurückkomme, diese Regionalentwicklung, die Dorfentwicklung, das was wir alles beitragen

in unserer Region, das fesselt mir, das interessiert mich, da möchte ich auch meinen Ohau lassen

und da passt es ganz gut, die Sicht von außen und die Sicht nach innen, also mich interessieren

einfach standortpolitische Herausforderungen, mich interessieren soziokulturelle Themen,

ich mag die Menschen, ich mag die Charaktere, vom Ausseerland bis nach Ramsau, unsere Region

ist schon ganz was Besonderes und da bringe ich mich sehr gern ein und gerade auf dem

Weg zu dir jetzt her von Bad Mitterndorf nach Schladming, fahre ich durch viele meiner

Gemeinden, die betreuen darf und da merke ich, es ist doch eine große Verantwortung, die

wir alle haben als Entscheidungsträger, als Funktionäre, aber auch als Heißelbauer,

wie gestalten wir unsere Region, unsere Landschaft letztlich mit?

Genau, Essen hat ja ganz viel mit unserem Lebensraum auch zum Dorf, ich sage das ja immer gern

bei meinen Vorträgen, es geht nicht nur um Ernährungssouveränität, um das immer Essen

von der Hornkrieg, sondern am Ende des Tages geht es um unser allergenutzten Lebensraum,

denn was natürlich wir gestalten und wir gestalten nicht nur durch die Produktion von Lebensmitteln,

sondern genau wie du es jetzt auch gesagt hast durch unsere Bauten und ja, mir geht es

auch so, ich bin auch sehr viel in Österreich, zumindest ist es immer dumm und fahrt teilweise

durch Hardschaften, weil man nicht am Gottes will, was ist da passiert, ich denke da hätte

man vielleicht schon viel früher anfangen müssen, einmal genauer hinzuschauen, weil

ich hätte es auch verschlafen, dass viele sagen du der Ortskern ist total schön, aber

was dann vieles passiert ist, sagen sehr viele Touristinnen und Touristen, das gefällt

ja eigentlich nicht einmal, und das dann irgendwie wieder rückgängig zu machen ist

halt leider oft nicht mehr möglich.

Ja gewisse Entwicklungen sind irreversibel und ich denke mal, wenn man mit wachem Auge

gestaltet und verwaltet und vielleicht aus Problemen oder Fehlfunktionen anderer lernt,

dann kann man für seine eigene Region auch was besser machen. Tröstlich ist vielleicht

ganz Österreich, die Steinmark, alle ähnlichen Tourismusregionen haben ähnliche Herausforderungen,

das heißt man müsste das Rad nicht neu erfinden, der Bauboom, das Thema Betongold, der Flächenfraß,

die Zersiedelung, das Ortskernsterben, vielleicht auch demografische Entwicklungen, so geht es

doch allen in alpinen Kunstlagen auch gleich und da kann man durchaus voneinander lernen.

Genau deswegen machen wir heute den Podcast und ich würde sagen, wir steigen einmal direkt

zum Thema Boden ein, Caroline, weil du hast mir echt mit deinem Vortrag so was verreicht,

eben allein die Zohe, was wir da im Jahr zubetonieren, weil man hört ja glaube ich pro Tag

sind das gute Effekt, aber du hast das genauer, aber mich hat dann diese Endzahl wirklich

sehr, sehr nachdenklich gestimmt, diese Fläche für 20.000 Menschen als Ernährungsgrundlage,

die was uns näher mal zur Verfügung steht. Und da ist vielen von uns nicht bewusst, was wir da

eigentlich dann. Boden ist eigentlich die wichtigste Ressource, weil sie ist nicht vermehrbar, also

alles was einmal verbaut und das sogius Architekt, also ich spreche eigentlich gegen mein Berufsstand,

alles was einmal verbaut ist, ist irreversibel und wird der Natur entzogen, es sind tatsächlich

11,6 Hektar, die täglich in Österreich versiegelt und verbaut werden, durch Gebäude, durch Straßenbau,

durch Gewerbe, durch Industrie. Wertvolle Wiesen, die dann eigentlich der Landwirtschaft auf Dauer

natürlich entzogen werden und das ist eine gewaltige Summe. Was mich bedenklich stimmt,

wir sind Europaspitzenführer im negativen Sinn als Österreich, also wir sind die Meister der

Bodenversiegelung und unrühmlicher ist noch, die grüne Steiermark, unsere Heimat Hannes,

ist da auch noch der Spitzenreiter. Also von Österreich, Europaführer, sind wir die Steierer,

die Meister der Bodenversiegelung und ich glaube, da muss man ein bisschen ansetzen und die Kuh

vom Eis bringen. In Österreich haben wir 40 Prozent Dauersiedlungsraum, d.h. das sind Flächen,

wo wir arbeiten können, wo wir leben, wo wir bewirtschaften können. Ein Fünftel dieser

Fläche sind jetzt schon verbaut und es nimmt stetig zu. Eine Zahl, die mich als Architektin

wirklich kälscht und erreicht ist, wir haben sage und schreibe 40.000 Hektar Leerstand in Österreich,

d.h. Gebäude, die schon mal errichtet wurden, die schon mal zahlt worden sind, die schon dastehen,

die war leer stehen. Das ist die Fläche von ganz Wien, 40.000 Hektar. D.h. wenn man jetzt davon

läst in den Zeitungen, wir brauchen Wohnraum, wir brauchen dringend noch weitere Wohnenheiten für

unsere Bevölkerung, für unsere Gäste. Wir haben das mal ausgerechnet. 40.000 Hektar Leerstand heißt,

wir konnten fünf Millionen Wohnungen noch mal bauen in diesen leerste Flächen, die hier zlar stehen.

Und trotzdem widmen wir weiter Bauland um, bauen wir, bauen wir, bauen wir, es gibt kein Morgen und

das sind schon spannende Zahlen. Also alle zehn Jahre, muss ich dir vorstellen, verbauen wir in

Österreich die Fläche Wien. Wien, Wien, Wien, Wien. Alle zehn Jahre. Alle zehn Jahre. Und da

wird natürlich viel Agrarfläche dann dauerhaft entzogen, die unsere Landwirtschaft und unsere

Ernährungssouveränität letztlich dann auch nicht mehr zur Verfügung steht. Jetzt gibt es aber

weitere superlativ in Österreich ist auch Europameister in der Supermarktfläche pro Einwohner.

Kein Land in Europa hat auf einem Einwohnergrächen mehr Supermärkte als wir in Österreich. Und wir

haben auch das dichteste Straßennetz. Wir haben 15 Meter Straße pro Kopf pro Einwohner in Österreich.

Wenn man sie jetzt sagt, naja, das werden die anderen Länder auch ähnlich haben, dem ist nicht so.

Also in Deutschland und in der Schweiz wird die Hälfte pro Kopf versiegelt als in Österreich.

Die Dachstaaten haben die Hälfte des Straßennetzes pro Einwohner wiedergrächen für Österreich.

Also da muss man schon irgendeine Hebel ansetzen. Da kann man nicht sagen, es ist ja überall so.

Wir haben jetzt gerade aber hier die Deuerung der Lebensmittel. Das heißt, wenn wir so viel

Supermarktflächen haben, dann wird das wahrscheinlich auch etwas kosten im Fleisch gleich zu

andere Länder. Und ich denke mal, ich brauche es nur selber mit offenen Augen durch die Landschaft

fahren. Teilweise sage ich mal über die Ortseingänge. Ich hau es ja schon im Westen, in Hofer,

in Piller und in Spar und in Lidl und dann im Osten auch noch mehr. Und weiß ich nicht,

also es ist ja unglaublich, was wir da aufführen. Und überall sind die Backplätze eigentlich.

Das ist vielleicht ein Überangebot. Wir haben so viel Supermärkte. Ich komme sehr viel auf

der Welt herum in eher unbesiedelten Gegenden, wo ich mir denke, ja, da muss das halt einmal

einteilen, wo die nächste Tankstelle ist oder der nächste Supermarkt. Und es geht auch irgendwie.

Bei uns in Österreich ist das absolute Überangebot. Und wie du richtig sagst,

zum Thema Teuerung ja selbstverständlich, wirkt sich das auf die Lebensmittelpreise aus,

weil ich muss ja diese Fläche an Supermärkten erhalten, Betreiben finanzieren. Und das geht

natürlich auf den Endkonsumenten dann über. Das ist ganz klar. Und auch da hat zum Beispiel

Deutschland um 50 Prozent weniger Supermarktfläche als Österreich.

Wiederhole ich es nochmal, dass wir es jetzt einmal alle gehört haben. Wie viel haben wir

insgesamt jetzt Supermarktfläche? Also wir haben um die 4 Quadratmeter pro Einwohner.

Deutschland hat um 50 Prozent weniger pro Einwohner Supermarktfläche. Und ich glaube,

auch die Deutschen verhungern nicht. Die werden auch ihre Bilder, so und ihre Lidl,

so und ihre Aldis ums nächste Eck haben. Wahnsinn. Weißt du, du hast gesagt,

was ist wegen den Zubedern. Mir fällt das ja immer wieder auf, wenn du zum Beispiel in

den Süden der Steiermark kommst, weil du die Steiermark schon angesprochen hast,

was da ob Graz obelose ist. Mit dem Bauern so ist Herz, wenn du fährst auf der Strasse,

dann schaust links und rechts. Die schönsten, wirklich die unvorstellbar,

die schönsten Flächen, die werden gerade zurpflostert links und rechts. Da habe ich,

also ich frage mich echt, darf das so sein? Also das ist, wie du sagst, das ist unwiderbringbar.

Ich meine, ich denke mal, ich bin Bergbauer, du weißt ungefähr, wo ich daheim bin. Mir,

da kehre ich schon fast zu Lachen, wo wir über dumm arbeiten und dann mit dem Motor mehr mit

das Hausen und Gas, weil es ja so steil ist. Und dann werden auf die schönsten Flächen

unvorstellbar, was sich da im Süden von Graz abspült. Also mir fällt nirgends in Österreich

das so brutal auf, wie ich da habe. Das hat natürlich auch Folgen, muss man sagen. Mir ist

es gleich gegangen, ich bin letzte Woche mit dem Bummelzug nach Innsbruck gefahren und mit

dem Motorradl zurück. Also ich bin durch die ganzen Dörfer und in die Peripherie ein bisschen

aus, sie kommen im Dumponga oder in Binskau und so weiter, mit der Silvabai, kein Brunzel am See.

Und da bliert dann ein bisschen das Herz. Also mir als Architekt bliert es, weil das Ortsbild,

das man dort schon findet mittlerweile, natürlich riesige Auswirkungen hat auf die Schönheit der

Landschaft, der Kulturlandschaft. Ich sage immer, es gibt keine Möglichkeit, keine Chance des

zweiten Eindruckes. Das Ortsbild ist so die Visitenkarte unserer Region. Also woher der Tourist

hinwürfen wird. Und das ist ja nachgewiesen, dass der Tourist nach Österreich insbesondere

wegen der intakten Landschaft und wegen der Schönheit der Baukultur kommt. Und wenn wir uns

den natürlich verbauen, tun wir uns selbst auch wirtschaftlich nichts Gutes. Das ist ganz klar.

Du sprichst gerade die Wirtschaft natürlich an, aber gehen wir vielleicht auch mal ein

bisschen weiter. Es geht ja nicht nur, du hast das Beton gold genannt und alles, was dann nach

ihm kommt, ich denke mir, es geht dann auch wirklich viel Flächen verloren für unsere Eigenversorgung.

Brauchen wir dann wahrscheinlich wirklich die Länder, Ukraine, Ungarn, Bol, wenn wir irgendwann

noch mal die Leute nähern können, weiß mir zu betonieren. Ich glaube, du hast gesagt,

wenn wir so weiter betonieren, dann sind es 140 Jahre oder so, dann quasi hat man gar keine

Grafläche mehr zur Verfügung. Also im gleichen Tempo, wie es jetzt geht, ohne dass wir radikal

Bodenschutzmaßnahmen einführen in Österreich, wäre in 140 Jahren Österreich zu betoniert.

Und 140 Jahre, das ist nicht so weit, wenn wir uns ehrlich sind. Also das ist Bodermal.

Darum sollte man da schon Ebel ansetzen. Spannend auch die größte Bedrohung Österreichs ist nicht

etwa Terrorismus oder Niederschläge oder was auch immer. Die größte Bedrohung ist, dass wir

unsere Ernährungssouveränität verlieren. Es wird jetzt schon jede dritte Kalorie importiert

nach Österreich und wenn wir so weitermachen, wie bisher wird sie das natürlich verschärfen. Und

gerade in so geopolitischen Situationen, wie wir sie jetzt zwei Jahre haben oder auch in der

Corona-Pandemie, was wir gemerkt haben, wie ungutes Gefühl ist, wenn man merkt, man ist irgendwie

abhängig von anderen Großmächten. Also da glaube ich schon, dass es in unser aller Interesse sein

sollte, dass wir zumindest unsere Ernährungssouveränität, also dass wir das, was wir aus Österreicher

brauchen, auch weitestgehend selber anbauen können, nicht verlieren. Ich denke mal, da ist uns die

Schweiz wieder voraus. Die haben das sogar in die Verfassung eingeschrieben, weil man muss

sich erinnern, die Schweiz war ja immer neutral, aber im ersten Weltkrieg, die haben ja, die sind ja

wirklich verhungert. Damals ist quasi auf jeden Quadratmeter, ist irgendwas anbaut worden und

die haben gesagt, sie wollen nie mehr in eine so orge-hungeres Katastrophe einkehmen. Und drum

ist ja, drum fördern sie halt die Landwirtschaft mit unglaublich viel Stützungsgeld und weil sonst

müssen sie das sagen, in der Schweiz Landwirtschaft betreiben, ist ja völlig ihr Sinn. Aber die

sagen natürlich, wir gehen an das nicht auf und bei uns kommt man viel mit dem gut relativ

leichtfertig umgegangen. Ich merke an Ärmte zu irgendwo, da großartig, es ist zwar die Medien,

aber dass da wer aufsteht und sagt, was haben wir da eigentlich? Den Handlungsbedarf merkt man noch

nicht, oder? Wenn man mit den 40.000 Hektar, wenn du sagst, du hättest zehn Jahre Wien, das ist ja

super, weil so viele innere Bilderwelten, das ist schon sehr, sehr heftig. Aber zu mir sind die

Fragen, was treibt diesen Bodenverbrauch? Was haben wir da für einen Treiber? Das ist gerade die

Schweiz erwähnt, super Beispiel. Schweiz hat eine höchst aktive Bodenpolitik, das heißt,

da ist in der Verfassung, in den Raumwadnungsgesetzen unglaublich strenge Reglementierung, wie man mit

dem wertvollen Gut, Kulturlandschaft, Landschaft, Boden umgeht. Also der Boden hat einfach,

den wird eine Qualität zugemessen, wo wir, glaube ich, in Österreich noch nicht ganz so weit

sind. Natürlich auch die Zersiedelung spült einen großen Fakt bei uns in Österreich. Ich weiß nicht,

ob du schon mal drüber geflogen bist, wenn du über Österreich fliegst und dann Richtung

Norden aufüber Bayern weiterfliegst. Ja, total, der Unterschied. Du siehst sofort den Unterschied.

In Bayern sind die Dörfer zusammen, die sind effizient strukturiert, auf der Weite in der

Bereferie sind vielleicht noch Bauernhöfe, aber im Großen und Ganzen sind da Siedlungszentren,

die flächensparend dort in der Landschaft stehen. Fliegst aber über Österreich drüber,

merkst sofort ein Zersiedelungsdeppich unvorstellbar. Es ist natürlich auch zum Glück den Wohlstand

geschuldet, muss davor stellen, in die 70er-Jahre ist pro Person eine Wohnfläche vor 20 Quadratmetern

anvisiert worden. Das heißt, jeder Österreicher hat durchschnittlich auf 20 Quadratmetern sein

Auslangen gefunden. 2020, also 50 Jahre später, sind wir bei 50 Quadratmetern, das zweieinhalbfache.

Bist du gescheit? Pro Person. Das ist natürlich pro Person und das tut schon was mit einem.

Du weißt es eh, früher haben wir auf Bauernhöfen mehrere Generationen unter dem Dorf gewohnt und

das war völlig normal. Jetzt ist es natürlich der Trend zum Einfamilienwohnhaus, zum individualisierten

Wohnen, ein ganz großer. Also ich nehme mich da selber nicht aus, auch ich wohne in ein Einfamilienhaus.

Ich muss aber auch weiter zu sagen, ich habe das zum Beispiel sehr kompakt, sehr effizient

plant. Das ist nicht groß, das sind genau die Flächen, die wir brauchen und ich habe es auf dem

Grundreis sehr so strukturiert, dass man ein geschostes Gebäude ist, sofort an die Kinder

geben kann, in seine eigene Wohnenheit oder man kann es vermieten. Das heißt, ich werde nie das

Problem haben, dass ich einfach so wie viele von unseren Eltern heise, du kennst es eh, dass ich

irgendwann nochmal auf 200 Quadratmeter Haus hier das putzen muss, das bewirtschaften muss, das

zahlen muss und ich weiß, was du da damit. Also das sind absolut Faktoren. Es ist natürlich auch so,

dass das Nutzungsinteresse der Landwirtschaft ein bisschen zurückgeht und auf Flächen frei

werden oder auch verschäpert verkauft werden, was diesen Trend der Versiegelung und der Zerziedelung

natürlich auch noch einmal befeuert. Das geben leider viele Einbauern auf und verkaufen. Ich habe

und gut und es wird halt vor Bauträgern dann teilweise zu betoniert. Da muss ich sagen,

da habe ich früher ein bisschen geschimpft über das. Inzwischen ist es ein bisschen anders da,

weil wir natürlich auch dementsprechend viele Bauern auch auf und sagen, du, was soll ich jetzt

da machen? Bei mir geht es sich hinter und vorne einmal aus. Baugrundpreise sind ja in

ganz Österreich gestiegen und dann muss natürlich sagen, ja, aus seiner rein persönlichen Sichtweise,

verstehen sogar. Ich kann jetzt mit einem Heck da, sind meine Sorgen los, also den Verstehe

und auch noch ein Kind wieder zum Grund. Also es ist extrem schwierig, aber jetzt muss ich

noch mal zurück zu dir, du sagst dieser Trend, mehr Quadratmeter. Du wirst es sicherlich ein

bisschen auch wissen, wir haben ja letztens bei meinem Verkehr unglaublich viel Single-Haushalte

in Österreich, oder? Das ist auch der Trend zum Individualisieren, wie gesagt, aber jeder will

seine eigenen vier Wände haben. Bitte, ich nehme mich nicht aus, es geht auch nicht selber. Nur ist

klar, wenn so viele Single-Haushalte sind, es sind mittlerweile 40 Prozent Single-Haushalte in

Österreich und jeder braucht sein eigenes Haus, dann braucht es uns nicht wundern, dass es ausschaut,

wie es ausschaut, da haben wir durch die Landschaft gefahren. Genau, also die Nachverdichtung oder der

gemeinsame Wohnbau des Generationenübergreifende Wohnen, das sind Zukunftsthemen, die absolut

relevant sind, auch für uns als Architekten. Ich herr oft, ja Karo, wenn wir jetzt den Boden

ja mal angreifen dürfen, uns füllt ja als Architekten die Ohrwerte. Ich sage dann immer darauf,

kompletter Irrsinn, weil es warten 40.000 Hektar Leerstand auf uns, die wir mit guten Ideen,

mit pfiffigen Ideen, Fantasievoll wiederbeleben können. Flächenrecycling nennt man sowas.

Oder was ich mir denke, da wäre sicher auch ich gekommen, aber wenn ich noch mehr jetzt bei

die Supermärkte bin, ich denke mir da oft, warum? Ich meine, es ist ja alles Sport,

ja, du sagst dir Reversibel, aber war du cool gewesen, wenn wir vor 20, 30 Jahren gesagt hätten,

du, es muss jeder Supermarkt der Tiefgarage haben. Unter sich eine, ja. Du hast, was wir

der Backplätzefläche geschaffen haben, ja. Im Winter mit Schneeraum, aber mit allem, klar hätte es

mehr Kost, aber vielleicht waren auch weniger Supermärkte entstanden, weil es mehr Kost hätte,

ja. Oder wie siehst du das? Du merkst, dass man es zum Beispiel einen Sonntag einmal durch

unser Bezirkshaupt statt ließen vorst, wo eben die Einkaufsflächen zugesperrt sind, wo riesige

Backplatzflächen davor sind. Und du sagst völlig richtig, hätte man vor 20 Jahren, das ist schon so,

dann war es jetzt gescheiter. Die Rollen und Verradlberg und auch Teile der Schweiz haben

das jetzt so gehandhabt. Also du darfst keinen Supermarkt, keine Handelskette mehr einfach auf

die Grüne Wiese eingeschossig eindiemsnahl bauen, sondern da wird gesetzlich verpflichtet, dass der

aufstockt, also unterteilt und auf mehrere Geschosse baut, dass er weniger Boden verbraucht und dass

die Backplätze, die zugehörigen, wahlweise dann aufs Dorch oder unter die Erden kommen. Aber

näher mal dem Geschäft vorgelagert, wo sie dann frei stehen. Also das waren einfache Regelungen an

und für sich, die woanders stark gehen. Die müssten wir uns vielleicht in der Steinmark nur

abschneiden, umsetzen und auch so Hand haben. Ist eigentlich Rückbau möglich? Ich habe ja

mein Urkehr, die weiß ich nicht, ob es da gewesen bist, Schelft, dass ich da wo ich es sah. Da haben

sie ja Hürzern drehnt. Da haben sie ja jahrzehntelang diese riesigen, riesigen Einkaufs-Box etc. baut

und Hürz stängen ja da schon sehr viele leer, weil die Leute das nicht mehr annehmen. Da wird aber

keine zurückbaut. Ist ein zurückbauen, gab es irgendwann für Generationen wieder einmal möglich?

Kann man sich das vielleicht überhaupt wieder einmal leisten? Oder muss man sich vielleicht

wieder einmal leisten? In Amerika werden sie nicht zurückbaut, weil natürlich so viel Fläche

noch da ist. Wer schon mal in Amerika war, war es das, die haben so viel Platz noch, die haben die

Notwendigkeit nicht, dass das zurückbaut. Das Thema Abriss und Rückbau würde ich grundsätzlich in

Österreich kritisch betrachten. Warum? Weil der Neubau fünf Mal so viel Ressourcen verschlingt,

Materialien in schlechter Energiebilanz hat, als eine Sanierung eines schon bestehenden Gebäude.

Es gibt ganz tolle Best Practice Beispiele, wieder eher aus den westlichen Bundesländern,

wo man aus ehemaligen Industriebrachen, alte Hoferfilialen zum Beispiel oder Logistik-Zentren,

die nicht mehr gebraucht werden, eine multifunktionale Nutzung schafft. Man nennt es Petschberg-Nutzung,

also wo man zum Beispiel dann in einen Teil an Kindergarten einbaut. Warum? Weil der Erdgeschossig

ist, wenn man die Fläche schon da hat, wo man vielleicht eine Bäckerei einbaut, wo man das

Ganze aufstockt, also nachverdichtet, aufstockt und da mehrschichtige Nutzungen reinbringt. Da

gibt es tolle Beispiele und ich glaube, das sollte auch die Zukunft sein und da sollten

wir Architekten uns an der Nase nehmen und tolle Beispiele generieren. Das hat mir so gut gefallen,

wie du das in Alpbach da gebraucht hast, wo du deine eigene Zumpfzeuge mal ganz schön in die

Manchlichen Nummer hast und gesagt hast du, wir können nicht allweil nur so weiter dauernd auf

die Grüne Wiese gehen. Was wir haben, das heißt, die Treiber, die Großen sind quasi natürlich

Industrie, Einfamilienhäuser, haben wir halt schon gesagt. Wollt ihr die Auffahrung, ist der Trend

nach wie vor so da zum Einfamilienhaus? Hanna ist jetzt ein bisschen obnehmen, das ist der

Teuerung, geschuldet natürlich, die Zeiten sind glaube ich vorbei und zwar allen mal vorbei,

wo sie jeder das Haus auf der Grüne Wiese erleisten kann. Also ich merke meine Gemeinden,

wo ich als Bausauferständige tätig bin, dass der Trend zum Aufstocken, zum Umnutzen, zum

zweite Wohneinheit in ein beständiges Wohnhaus reinbauen viel stärker da ist als das Haus auf

der Grüne Wiese ganz schlicht und einfach, weil man sich das nicht einmal leisten kann. Und weil

man aber vielleicht auch durch die Synergien, die man hat, wenn man mit der vorherigen Generation

zusammen wohnt bei aller Problematik, die uns allgemein bekannt ist, doch auch eine Wertschöpfung

haben kann. Also wenn die Große dann da sind, die auf die Kinder schauen, dass die Frauen,

die Männer wieder einfach arbeiten gehen können. Ich glaube, da gibt es viel Synergien und

mal besinnt sie, merke ich in meinen Gemeinden, doch ein bisschen jetzt auf das wieder zurück.

Okay, und wie geht es jetzt weiter? Was natürlich keinem muss, die Frage beton-gold. Es gibt ja

diverse Fernsehsendungen, wir sind natürlich in der Region auch betroffen, davon Bauträger,

die, was gesagt haben, okay, passt, wir kaufen den Bauern da in Grundaubau, Bauern da, Apartment

heißt, im Dörfer kennt es ja von ganz Österreich eigentlich diese Problematik. Viele haben sich

geflüchtet in Immobilien und diese 40.000 Hektar Leerstand werden ja wahrscheinlich durch so was

zustande gekommen, weil ich weiß ja auch, dass es in Wien drei genug riesige Wohnkomplexe gibt,

wo ich weiß, da ist nicht eine wahnsinnige Wohnung vermietet, sondern wo einfach nur Geld

gepackt worden ist. Naja, das ist das klassische Betongold, also so eine gewisse Goldgräbermentalität,

wie du schon ansprichst. Das ist natürlich befeuert worden in den letzten Jahren durch die

Niedrigzinspolitik. Also man hat auf der Bank für sein ja Sport das Geld einfach nichts mehr

kriegt, nichts mehr gehabt davon. Jetzt haben sich viele Leute dieses Leistenkindern einfach

Immobilien errichten lassen und wie du sagst, die bewohnen das teilweise gar nicht und vermieten

es auch nicht. Warum? Weil man genauer weiß, in zehn Jahren war nicht die Wohnung oder den

Wohnungskomplex leer stehen lassen, hatte in zehn Jahren mehr Wert als jetzt. Also die Rendite

ist einfach spektakulär, bei solchen Baudregerprojekten immer noch und das befeuert natürlich die

Betongold-Projekte, die ganzen Baudreger-Projekte, wo auch unser Region letztlich schon einen gewissen

Stempel hat, wie wir wissen. Du bist jetzt bei uns in der Region ja auch Sachverständige. Wie

stimmen wir da jetzt wirklich so da in Bezirk, sagen wir mal, auch bei uns herum in Schlappming?

Ich glaube, es ist in den letzten Jahren durchaus viel Bewusstseinsbildung betrieben worden und

das ist ein Schlüssel für vieles. Also es ist schon viel geschehen, auch viel passiert, das brauchen

wir uns nicht beschönigen. Aber ich glaube, Bewusstseinsbildung ist erfolgt, dass man vielleicht

überlegt, ob wir jetzt mal wissen, wirklich an diesen und jenen spekulanten Verkauf, ob Boden

als wichtiges Gut wirklich zur Spekulationsware werden, so wie vielleicht auswertige Immobilien

Investoren, die quasi auf unser aller Kosten dann das für sich nutzen. Ich glaube, da ist

eine gewisse Hürde jetzt schon aufgebaut worden, bevor ja da durch die Medien, was vielleicht nicht

schlechte, so man sich diesen Diskurs auch widmet. Also da kann man durchaus schon eingreifen. Und es

gibt sehr viele Gemeinden, sehr viele Bürgermeister, sehr viele Entscheidungsträger und Funktionäre bei

uns in der Region, die sich der Verantwortung bewusst sind. Also die wirklich alle gesetzlichen

Mittel auch einzusetzen, wissen, um diesen Trend ein bisschen die Waage hinzuhalten und einzudämmen.

Und das ist glaube ich gut so. Aber wie du richtig sagst, die Glaube allein jetzt durch die Zinsveränderung

wird da wahrscheinlich eine natürliche Regel fortgeschoben, weil ich kriege es nur jetzt so

bei uns damit, dass das schon sogar schon von gewissen geplante Projekte Abstandnummer wird,

weil es sagen ja unter die Voraussetzungen, was sie sich das gedacht haben, ist das nämlich

realisierbar. Ist ja auch spannend, oder? Dass das so am Kapitalismus hängt. Ja, aber das ist dann

wirklich spannend, wenn du merkst, die regionalen Entwicklung wird quasi zunehmend von Fremdkapital

bestimmt oder vom freien Markt und näher von dem, was wir eigentlich wollen mit unserer Region. Also

das ist ein bisschen verkehrt, der Trend. Und ich denke mal, ein gesundes Wachstum, was wir alles

brauchen, auch im Tourismus selbstverständlich, das soll schon aus Kräften der Region bestimmt

werden und nicht vom freien Markt. Weil da gibst du einfach deine Züge aus der Hand und bist, wie es

da ein regionaler Bürgermeister so gern oft auch sagt, du bist dann nur mehr ein Passagier im eigenen

Schiff, aber du hast die Steuerung nicht mehr in der Hand. Und das sollte da, glaube ich, nicht

passieren, weil letztlich ist auch in einer wichtigen Tourismusregion wieder unseren wichtig,

dass alles authentisch passiert. Also, dass man schon auch das Dorfleben gespielt. Das merkt,

die Einheimischen forcieren ein gesundes Wachstum und es geht nicht nur um Preisteiberei und um

Baudrägerprojekte, die letztlich ein schneller Gewinn sind, für die das machen, aber für die

Gemeinden, für die Kommunen relativ wenig Wertschöpfung haben. Es ist ja ein spannendes Thema.

Das ist glaube ich Österreich weit ähnlich. Egal, wo man hinkommt, wo schön ist, da wo

die Leute hingehen. Ich denke, weil die sind so, jetzt kann man gut, du kannst bald so kann sehen,

ja, man irgendwie zubegehen. Ich war vor ein paar Jahren in Norwegen und haben mir da relativ

viel Zeit lassen. Da sind ja, weiß ich nicht, Hunderte so sehen wir da. Und da ist es vielleicht

im besten Fall. Du hast irgendwo um den See Ohrenbauernhof geholfen, aber sonst nichts. Du hast

einfach überall hin und ich war so, es hat mich echt so berührt, weil ich war echt wahnsinn in

Österreich, wenn ich Kernten habe, ich kam so natürlich eigentlich zu keinem Seenehmer zu.

Also, diese Schönheit der Landschaft, ja, zieht einfach die Menschen an. Das ist unglaublich. Und

dann natürlich mit allen Positiven, aber heute auch negativen Wirken. Du merkst es ja selber,

wo fährst du gerne hin auf Urlaub in ein nettes, klansfranzösisches Bergdorf nach Norwegen,

wie du sagst, wo unberührte Landschaft ist, wo schöne Baukultur ist. Und ich glaube, diese

Qualitäten, die wir haben, die sollten wir jetzt nicht schnellfristigen, gelt Eintreibungsmaßnahmen

opfern. Das wäre einfach schade, weil es die Kurne immer vom Eis bringt. Also, es ist einfach

irreversibel. Und ja, Kernten, die sehen gegend, hat natürlich jetzt auch die Reißleine,

sagen die Harnbremse eingelegt, Gesetzesverschärfungen gemacht, Salzburg das gleiche, Tirol das

gleiche. Was man aber schon merkt, jetzt kann man diese strategischen Immobilienentwickler

zunehmen in die Steiermark zu uns, weil eben da die Gesetzeslage noch nicht ganz so griffig ist

und die Werkzeuge noch nicht so ganz vorhanden. Umso wichtiger, dass man da sensibel drauf zugeht

und ja, sie nicht alles aufschwarzen lässt. Wenn braucht es da jetzt, wenn wir gerade bei den

Themen sind, wer muss da Verantwortung übernehmen? Ist das der Politiker? Wer ist da eigentlich

gefordert? Sind das wir? Ich meine, du weißt, ich sage das oft bei meinem Podcast, wir müssen

selber beim Einkaufen, wann wir uns für Lebensmittel entscheiden, wann wir essen gehen. Da will

ich nicht immer der Politik in den Boi zuschämen, weil ich sage, es geht an die Eigenverantwortung,

wie siehst du es beim Boden? Der Satz, den du bei deinem Vortrag gesagt hast, dass wir eben sehr

wohl mitbestimmen können, was wir im Regal angreifen, was wir ins Einkaufssack hat, weil das

dann automatisch nachbefüllt wird. Das hat was bewegt in mir, das muss ich schon sagen. Ich bin

auch Verfechter der Eigenverantwortung und denke immer, natürlich müssen wir bei uns selber Hebel

ansetzen und die Möglichkeiten gibt es, wir als Planer, wir als Bauern, wir als von mir aus Immobilien

Markler, wir als Gemeindeentscheidungsfunktionäre. Aber die Werkzeuge dafür müssen uns natürlich

zur Verfügung stehen, weil gerade die Raumordnungsgesetze sind etwas lasche in Österreich und da könnte

man schon und auch schärfen, wenn man da in die Nachbarländer schaut, Südtirol zum Beispiel,

oder unglaublich strenges Raumordnungsgesetz. Da musst du quasi als Gemeinde, bevor du draußen

wieder neue Baulandflächen ausweist, musst du zuerst nachweisen, dass drinnen im Ort nichts mehr

geht, dass du alles versucht hast, dass alles schon ausgereizt ist. Erst dann darfst du an der

Bärreferie zum Beispiel ausweisen. In Österreich ist es so, dass wir immer noch, wenn du jetzt

durch die Lande schaust, immer noch ein Viertelbrach liegen des Bauland vorfinden. Das heißt,

das ist schon gewidmet und liegt nach Brach herum. Ich habe einmal den Spaß gemacht und habe für

mein Heimatgemeinde in Mitterndorf einmal aufskizziert, wo es das heiß sagt. Und die ganzen

Ladenbauplätze, die schon gewidmet sind, sind jetzt bebaut worden mit der Maximaldichte. Du

würdest unseren Ortnehmer wiedererkennen. Und Orts- und Landschaftsbild ist einfach gut,

da müssen wir uns ein bisschen sensibler drauf einstellen. Was heißt das? Ein Viertel ist

noch ... Gewidmet, also ein Bauland gewidmet, also schon dem Freiland, den Zogen, dem Gründland,

den Zogen aber noch unbebaut. Da kannst du morgen zum Bauen anfangen. Man hat einfach in den 80er,

90er Jahren, da war man sich aber der Problematiker noch nicht so bewusst. Da haben wir einfach

ausgewiesen, ausgewiesen, ausgewiesen, was das zeigt halt und hat sich der Konsequenzen noch

keinen Kopf gemacht. Also so gesehen war ... Und wir tragen jetzt ein bisschen die Spätfolgen davon.

Da sind unsere Gemeindepolitiker jetzt wirklich nur zum Teil auch selber schuld. Das sind Altlasten,

die darüber nummern werden, die du rechtlich wahnsinnig schwer jetzt noch vom Eis kriegst.

Nein, ist ja klar. Weil Rückwiedmungen musst du einmal durchbringen. Aber das heißt da,

das heißt da, es wäre, wenn jetzt alles bebaut werden würde, was in Österreich noch als Bauland

da wäre, war das wahrscheinlich schon eine riesige Fläche. Ja, eine sehr große Fläche. Das heißt,

es ist definitiv ein Übereingebot am Bauland vorhanden. Ja, absolut. Und wieder in kein

Vergleich zu anderen vergleichbaren, mittlerubäischen Ländern. Also da sind wir wirklich Spitzenräder.

Wir weisen aus, wir widmen um, als gäbe es keinen Morgen. Und die Qualität des unverbauten

Bodens, glaube ich, muss einfach ... Ja, ich sehe in der Bodenstrategie, dass das Landesösterreich

auch schon so verankert. Also da ist es einfach festgehalten, dass man bis 2030 schaffen muss,

nur mehr 2,5 Hektar am Tag zu verbauen. Was heißt nur mehr? Das ist ja immer noch nicht mehr.

Da sind jetzt 12,6 auf 2,5. Aber das ist bitte in sechs Jahren, sieben Jahre so weit. Wie

sollten das gehen, ohne dass du wirklich radikale Änderungen machst? Das geht ja niemals aus.

Also noch ein lustiger Gänse. Wir verbauen in der Minute gerade die Wohnungsfläche von 80

Quadratmetern, also pro Minute in Österreich, Tag und Nacht, jeden Tag. Zack, zack, zack. So geht es

dahin. Wahnsinn, wahnsinn. Das faszinieren wir dann. Schauen wir uns das so mal vor Augenhals,

was du denkst, was dann wir da eigentlich. Aber gut, wie ich sage, ich kenne nur nochmal

dumm, wenn ich dann eben die riesigen Logistikzentren etc. sehe, da denke ich immer, ja Alter, Schwede,

was passiert dann. Ich habe einmal ein Gerät mit einem Bodenkundler, der gesagt hat,

was wir wirklich, wenn wir es rückbauen müssten. Wir wissen inzwischen, 1 cm Humus

aufbauen dauert 100 Jahre. Das heißt, theoretisch ist es ja fast ein unmögliches Unterfangen,

wenn man sagt, wir würden da jetzt im großen Stil zurückbauen anfangen. Das ist sowieso

die Bodenqualität ist ja nicht gleich wieder da, nur weil was rückgebaut ist. Und auch das

Rückbauen darf man nicht vergessen, vergoldet ziemlich was an Ressourcen. Also wenn man das

wieder an der Energiebilanz anschaut, da geht schon was. Darum bin ich dafür, dass man einfach

vorhandenes umbaut. Und das gilt zum Beispiel auch für mich fürs Thema Photovoltaikanlagen.

Ich bin wirklich ganz stark dafür, dass diese absolut notwendigen Anlagen auf bereits

gebauter Infrastruktur installiert werden und nicht wieder auf oka-Flächen. Ich weiß,

das ist ein kontroversuelles Thema, aber es ist einfach genug da. Das ist jetzt gut,

dass du es schon anreist, weil ich habe mir das auch anotiert, weil man sagt, das muss

ich dir auch fragen, Photovoltaik gibt es diesen ganzen Entwicklungsplan in Österreich. Und ich

denke mir, das sollte man jetzt erst auf jeden da, auf jeder Industriefläche, in der Photovoltaikhaffe

da und nicht wieder in die grüne Wiese, weil es ja gerade ein bisschen billiger ist. Aber ich

weiß ja, ich kenne Bauen in der Südstein-Markt, die kriegen einen Unmengen, ein Jahresbacht.

Da waren es da, die stehen ja hin und geben mir an riesige Flächen drüber. Immer, dass

meine Energie brauchen, steht für mich außer Frage. Natürlich. Ich nutze da mal Markt nur,

gestrahlen keine, wie auch nicht, Verzichten darauf kommen nicht. Aber ich denke mir,

wir müssen jetzt doch erst einmal, wie es jetzt tut, oder? Habe ich wieder ein ganz spannende

Kennzei dazu, also 80 Prozent unserer Energie, die wir brauchen mit Photovoltaikhaunlagen,

würden wir auf vorhandenen Techern in Österreich schaffen. Die restlichen 20 Prozent, die da noch

vögen, kommt man bei Autobahnen, was die bei den Sichtschutz-Elementen, bei den Lärmschutz-Elementen

integrieren. Es gibt so viele Backplotsflächen vor diesen Shopping-Sentern, die wir schon besprochen

haben, da könnte man die überdachen, also K-Boards aus, aus Photovoltaikelementen bauen. Es gibt

wahnsinnig viele Möglichkeiten, bevor wir es wieder in die Grüne Wiese bauen. Auch wenn die

Agri-BV-Unlagen, die aufgeständert sind, damit runter Schafal-Händeln und so weiter,

leben können, durchaus ein probates Mittel sind. Aber besser wäre es, diese graue Energie, die

schon mal gebaut worden ist, dort raufzubauen. Ja, das siehst du auf, die du ja gar nicht

denkst, aber wirst du sagst, das war ja für die Supermärkte, die ist super. Das ist ein Hohelschutz,

Beschatung. Genau, das war ja eh, jetzt musst du ja mal sagen, Caroline. Richtig,

na klar, aber das müssen wir uns da gesetzlich verankern, ganz einfach. Wenn du einen Supermarkt

baust, sag die Backplätze müssen zum Beispiel mit Photovoltaik überdacht werden. Was freiwillig

tut das nirgendwo rum, weil es natürlich auf der Grüne Wiese viel billiger ist in der Errichtung.

Und du hast ein Thema angesprochen, das durchaus auch prekär ist aus meiner Sicht, die Fläche,

die der Landwirt verbochtet an den Photovoltaikhersteller, da kriegt er einfach mehr erlös,

als wenn er es lernwirtschaftlich bearbeitet. Und das ist einfach traurig, da stimmt irgendwas im

System nicht. Na und das ist ja genau das, warum wir uns so auf die vier Stunden bei Landschaft leben,

einfach auch bewusst sein, dafür zu schaffen, wie wirklich wertvoll unsere Ressourcenboden ist.

Wir lehnen von Boden, weil am Ende des Tages, egal ob materische Produkte oder nur pflanzliche

Produkte zu uns nehmen, am Ende kommt halt alles vom Boden. Und das haben wir auch noch nicht

wirklich realisiert, aber man sieht schon, unser Leben ist halt sehr vielschichtig. Und ja, früh

ist dann halt der Klavier auch so, in dem denken, kurz einmal ein Kapital auszuschlagen, mir geht's

gut, meiner Familie geht's gut, für die nächsten, wo ich verpasst ist. Aber wirklich weiter denken,

ja, in allen Generationen dann halt wenige in dem Bezug.

Das ist so. Also, wie soll ich sagen, die L-Punktaktik oder das nur in sich selber denken,

ist natürlich gerade der Zeitgeist der Erscheinung und hinter mir das Influt. Aber ich glaube,

gerade durch den Podcast, den wir da gerade haben oder durch deine wahnsinnig tolle Arbeit mit

deinem Team, macht man schon große Bewusstseinsbildung. Und vielleicht denkt der oder andere, der uns

da sprechen hört, morgen schon wieder anders. Also, wir können sehr wohl unseren Teil beitragen

und das mach ich auch gern. Und ich glaube, das zieht auch seine Folgen dann.

Kimm ja mal ein bisschen zu deiner Praktischen Arbeit. Was würdest du jetzt für mich, es gibt

jetzt ein paar Gruppen, auf der anderen Seite den Bauern, der, was gerade da vorstellt,

vielleicht einen Baugrund zu verkaufen. Was würdest du jetzt so einraten? Ungekehrt,

aber wenn du, jetzt kommt eine junge Familie und sagt, ma, ja, mir klar wie, es geht sich aus. Ich

will mir eigentlich ein Familienhaus errichten. Das war unser ganz großer Traum. Wir klaren

Garten dazu. Was würdest du jetzt zu diesen Parteien raten? Grundsätzlich ist einmal zu

hinterfragen, muss alles gebaut werden. Also, bevor ich Heißelbau, den den Rat gibt ja meinen

Heißelbauern, meinen Kunden und Kundinnen, den Bauern, überlegt es euch einmal, wie viel

Flächen braucht es hier tatsächlich. Ich kriege oft so die Anforderungen. Ich brauche jetzt einmal

drei Garagen und ein Wellnessbereich und dieses und jenes und ein Keller und ein Tochbohn und

fünf Kinderzimmer. Und ich frage mich dann immer, ja, in zehn Jahren, wenn die Kinder vielleicht

schon groß waren oder ins Internet gehen oder sonst irgendwas, dann stehen diese ganzen Flächen leer.

Ob man wirklich so viel Fläche braucht, ich habe vor ein paar Jahren selber Haus gebaut. Das ist

für ein Architekten was ganz spezielles, muss ich sagen, die wenigsten Bauern selber Haus, die

wenigsten Architekten. Ganz interessant. Ich habe das gemacht und ich habe das ganz genau

analysiert. Was brauche ich tatsächlich? Wie viel Laufmeter Schrank brauche? Wie viel Raumflächen

brauche ich? Ich habe ein Boot, das ist vier Quadratmeter groß. Da ist eine supergrosse,

lässige Dusche drin und ein Waschbecken und mehr brauche ich nicht. Du brauchst kein Boot an.

Ich habe kein Boot an, nein. Und das sind so Themen, wo ich mir oft denke, da fängt es einmal an,

also mit dem Flächensparen. Das schlägt sich auch dazu zu Buche, also im finanziellen,

weil jeder gebaute Quadratmeter kostet letztlich ein Geld. Das sind so Zeit zwischen 2,5 und 3.000

Euro. Wenn ich nur 10 Quadratmeter spore, indem ich nicht ein riesiges Vorhaus oder irgendwelche

Unnutzen, Gänge baue oder riesige Garagen, späue ich mal gleich 10, 20, 30.000 Euro im Haus bauen.

Das ist ganz klar. Und den Bauern, der sein Wiesen verkauft, würde ich auch anraten, einmal zum

überlegen, was es für Langzeitwirkung hat. Ob dann nicht vielleicht seine Kinder, seine

Enkel, seine Ur-Enkel wieder von Null anfangen müssen und sie ressourcen schaffen für eine

aufrecht zuführende Landwirtschaft. Und das wäre ja schon. Wir haben ganz oft das Problem in den

Gemeinden, dass auch die heranrückende Wohnbebauung und die Landwirtschaft einen gewissen Nutzungskonflikt

dann darstellt. Also Landwirten haben ihre Flächen verkauft, es bauen Leute aus drauf, die vielleicht

dann durch die Emissionen der Landwirtschaft sich gestört fühlen und dann sind da Nutzungskonflikte.

Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache, wenn sich der Landwirte irgendwann näher mal

gescheit erweitern kann, weil eben der Wohnbau schon so nah da ist, dass er das gesetzlich

nehmen darf. Ja, das gibt es natürlich ganz, ganz viel, wo noch an die Beschwerden kämen,

wer danach gearbeitet wird, gematet wird. Genau. Ich kenne viele Gebiete in Österreich, dann geht es

auch ums Maishexeln in Herbst und die Lernbelästigung. Natürlich. Auch sagen sie sich gegenseitig an,

also es sind da ganz schlimme Geschichten da und teilweise, ich denke mal, ja, aber ist halt schwierig.

Auf der anderen Seite, da passiert vielleicht eine Erweiterung irgendwo oder eben wirklich

eine Flächen, die was gewidmet wird. Ja, es ist, wenn man sich das alles auf der Zunge

zu ergeben hat, das ist schon, einfach ist es nicht, muss ich ganz ehrlich sagen.

Du, es wird vielleicht erst auf Philosophisch, wenn man sich denkt, und ich denke mal,

das mit zunehmendem Alter immer mehr, ob tatsächlich die wachstumsgestoerte Entwicklung in jedem Bereich,

Tourismus, Landwirtschaft, Architektur, ob das wirklich das maßhaler Dinge ist oder ob man nicht

irgendeine mal sagen muss, jetzt ist er mal knurrg und wir bauen nur mehr in Richtung Qualitätserweiterung aus.

Also wir verbessern uns, wir machen unser Gütesiegel für alles, was wir dann, aber wir müssen nicht immer

nur wachsen, wachsen, wachsen, weil ich glaube, dass sich das auch irgendein Jahr mal ausgeht.

Aber da sind wir ja bei uns Menschen selber, was du denkst, vor 1800, also vor 200 Jahren eigentlich,

haben gut 800 Millionen Menschen auf dem Planeten gelebt, jetzt sind wir 8 Milliarden,

wenn man nicht heißt, 8 Milliarden, das heißt 7,2 Milliarden Menschen mehr in 200 Jahren.

Da müssen wir da auch mal die Freigestellen. Auf der Kirchen Erde muss man mit den Kirchenressourcen.

Genau, was sich da durch die Industrialisierung, durch die es, dass wir die Energie vom Boden

ausholen, also dieses Erdöl, was da möglich worden ist, dass man so viele Menschen ernähren können,

dass die Landwirtschaft so effizient worden ist, aber es ist schon unglaublich, wie wir uns gerade

vermehren, wie wir gerade durch die Decken schiessen.

Ja, und der Lebensstandard wächst immer weiter. Jetzt sind wir im Westen sozusagen in

Mitteleuropa haben weltweit den höchsten Lebensstandard. Ich fahre viel in Länder wie

Nepal, Indien auch herum, in Südostasien und denk mir mal, die sind so viel, das sind so

wahnsinnig viele Menschen, wann die alle irgendwann einmal den Lebensstandard haben,

den wir haben. So arg das klingt, dann geht sich das irgendein mit unseren Ressourcen einmal aus.

Also irgendwo muss man jetzt einmal ein Deckel drauf, dann sagen so stopp, kalt man uns einmal

das, wie wir es sind, denn den Standard, wie wir es sind, aber keine unangebrochene Weiterentwicklung,

das kann sich nicht einmal ausgehen. Dann muss ich jetzt natürlich noch nachhaken, Karo.

Du kommst viel auf der Welt, wenn man dumm sieht viel, du hast jetzt so für mich

Wort gesagt, das hat mir jetzt gerade erreicht, nämlich sehr hoher Lebensstandard, sagst du,

haben wir da. Wie wird es du dies jetzt so sehen? Ich weiß ja, ob du auch Zeitungen lest, Radio herst,

Fernsehen schaust, wir hören ständig, wie warm das wir sind. Wir sind gefühlt die Ärmsten auf

der Welt, ich habe jeden Tag das Gefühl, wenn ich die Medien konsumiere, wir gehen morgen einmal

weltweit untergangen in Österreich, weil wir ja so warm sind, jetzt die Diskussionen, wir können

uns ja alle unser Essen ja mal leisten. Wie es jetzt du dies bei deine Reisen, du sagst gerade

Nepal etc. Würden die das auch? Würden die auch klopfen sonst irgendwann auf die Spüte,

dass ich meine, jetzt waren wir in Österreich, es ist wirklich ganz schlimm und ganz warm.

Da drehst du einen wunden Punkt bei mir, weil ich habe mit der Diskussion auch wirklich meine

Schwierigkeiten, genauso wie du. Also wenn ich jetzt immer wieder über die Nachrichten erfahre,

wie warm es uns nicht allgemein geht und wie warm wir sind und Kinderarmut etc., die Teuerung,

wir können uns nix mehr leisten. Und wenn man dann sieht, die Parkplätze vor die Shoppingcenter

sind immer bumbvoll. Wir haben 50.000 Jokos im Angebot in die Lebensmittelmärkte,

wir sind sowas von übersättigt in unserem Wohlstand, das ganz aus ist. Und das Problem ist aber,

das merkst du tatsächlich erst, wenn du mal woanders bist, wenn du andere Länder bereist,

was da los ist, was wir dazu gehen. Ich habe eine ganz wunderbare, eine der vielen Begegnungen,

eine ganz wunderbare in Nepal gehabt letztes Jahr, in Königreich-Mustang, das ist noch weit oben,

ober Nepal, an der Grenze zu Tibet. Da habe ich die Möglichkeit gehabt, einen jungen Mönch

kennenzulernen, der hat ausgesprochen gut Englisch gesprochen und wir haben Konversieren kennengen.

Und er fragt mir, woher ich komme und ich sage aus Österreich und wir haben auch so schöne Berge,

ihr da, ich wollte da ein bisschen ins Gespräch gehen, es ist ganz wunderbar bei euch und ja,

sehr wohlhabendes Land und dann lächelt er mich so an, bloß 40 Jahre, es war glaube ich minus 5 Grad,

in seiner Orangenkuttern sagt, du, den Wohlstand, den ihr habt, das ist ein ganz anderer Wohlstand,

wie wir ihn haben. Wir haben nämlich daher erinnert an die innere Zufriedenheit. Und in dem

Hamsterrad, wo ihr in Mitteleuropa sagt, da möchte ich nichts ein, hat er gesagt. Das heißt, das Thema

Zufriedenheit, das Thema Reichtum, das Thema Wohlstand ist für andere Leute vielleicht ganz

was anders wie für uns. Das heißt, das sagt der, der aus bei minus 5 Grad, da steht. Und du hast

ihm im Gesicht angesehen, wie auch allen anderen Leuten tut, dass die einfache innere Zufriedenheit,

eine Inner Balance, wie es man gesagt haben, haben. Und den Stress sind die Augen so wie wir

teilweise, das geschüttelte Gebäutelte, nur dass wir uns in einem Wohlstand noch weiter aufgeschrauben,

den haben die Leute nicht. Sie sind zufrieden mit dem, was haben, sie sind glücklich, teilweise

religiös. Und das funktioniert dort. Und so viel zum Thema Armut. Ich glaube nicht, dass

sie der Mönch dort als Arm bezeichnet hätte, weil er keine Schuhe angabt hat. Ich möchte

jetzt auch das noch mehr erwähnen, weil einer meiner letzten Podcast-Gäste, der was sehr viel

Mosten ist, der hat auch gesagt, er hat mit einer Rumänin unten geredet und der hat wieder eine

Familie gehabt, eine Bekannte halt in Kenia und da haben sie halt so geredet. Und dann sagt der

Rumäner, es wird halt jetzt immer schwieriger, quasi den Kühlschrank vollzubekommen und dann

sagt er, Kenia, was war das Rätstor, ich kann mir nicht am Kühlschrank leisten. Und das ist das,

das, wo ich echt sage, schön langsam wird unsere Diskussion über unser Armut in Österreich

dekadent. Weil ich sage, ich bin auch so wie du, vielleicht nicht so viel reise ich, aber ich

habe auch schon viel gesehen und ich reise eben nicht irgendwo, dass ich sage, vielleicht wohin

am Strauen, sondern ich schaue mal gerne dort wirklich die Kultur nahe. Versuche auch Menschen

zu erfassen und so und ich war auch viel in Afrika und da muss ich echt sagen, da habe ich

Kulturen Volker kennengelernt, wo ich wirklich, die haben zuhause, wenn man bein sagt, also so 17,

18 Uhr, null einen gehabt, was es morgen zum Frühstück genommen hat, null. Weil wenn ich da war, was

das so leben, was das heißt, ja, und dann sitzen wir da und in unserer Repartenz und sagen, wir

sind so Arm in Österreich. Ich möchte jetzt nicht schmälern, dass es wahrscheinlich Schicksalsschläge

gibt. Natürlich, ja. Und einige tausend Menschen natürlich, die wirklich vor der Hand im Mund

lehnen müssen, ja, aber trotzdem glaube ich, dass selbst unser Sozialsystem da auch sehr viel

abfedert, wir haben sehr viele NGOs, die was sich für so Leute einsetzen, aber diese ständige

Berichterstattung, wie arm wir sind und wir können uns alles essen, nicht mal leisten, wir wissen nicht

mehr, oh Gott, wie wir morgen so keinen sollen, die halten wir nicht mehr aus, ja. Und da ist aber

eine Leidenschaft dahinter. Und alle reden wir es uns selber ein, dass wirklich irgendwann jeder

Klammer anfängt und dann muss ich quasi, ja, ein paar Messen. Alles andere, das wirst du nämlich

Urlaub. Richtig. Es ist alles egal, ja, gewohnt, aber ein paar Messen, da muss man schon sparen, ja.

Wir sind in einer unglaublichen Wegwärtsgesellschaft, das merkst du einfach. Und nochmal zurückzukommen

auf das Thema. Ich glaube einfach, es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, wo man zufrieden

ist und zwischen der tatsächlichen Atemut. Also das sind zwar verschiedene Paar Schuhe und in

Österreich, bitte Gorsche, wir sind ein Sozialstaat, wie es nirgendwo sonst auf der Welt möglich ist,

ja. Also das ist nicht selbstverständlich, was anders, dass du einfach ins Krankenhaus gehen

kannst oder was für, dass du pensionsabgesichert bist, dass du deine Kinder in die Schule auf die

Universitäten schicken kannst. Ich bin da jeden Tag dankbar dafür, aber vielleicht merkt man das

auch wirklich erst dann, wenn man mal aus sich kommt und über einen Tellerrand, über einen eigenen

Horizont blickt, wie kurz uns in unseren Österreich geht. Ja, vielleicht ist das wirklich auch der

Grund, dass vielleicht viele nicht aus sich kommen und ich sage auch, wenn ich mit jungen Menschen

sage, du warst so jung, sagst du mal, mit 19, 20, 21, schatz, schatz, ich habe mir ein bisschen die

Wälder an, da brauche ich kein Geld dazu oder brauche einen Rucksack und dahin geht es, weil ich

komme mit durcharbeiten, ich komme auch nicht durcharbeiten, also ich kenne selber viele Beispiele,

die sind ein Jahr lang unterwegs und brauchen fast kein Geld, aber die nehmen eine Lebenserfahrung mit,

die ist unbezweifelbar eigentlich, ja, und werden meistens zufriedenere Menschen, ja.

Ich glaube, das Wort Eigenverantwortung ist heute schon ein paar Mal gefallen. Das ist

auch so ein Schlüssel zum Glück. Also wenn ich mich einfach selber in der Verantwortung sehe,

ob es mir gut geht oder nicht, dann brauche ich auch nicht einen Dritten anbringen, keinen Staat

oder keine Politik oder sonst den, die da oben, wie man es oft lässt, gell? Ich bin da ein großer

Verfechter davon, ich kann mir alles richten, wenn ich es mag und Österreich bitte den besten

Nährboden, du kannst in Österreich alles werden, was du möchtest. Es bietet auch einfach so viel,

gell? Ah, das ist jetzt echt schön, was du jetzt gerade gesagt hast, aus deinen Munden zu hören,

echt schön, weil ich bin genau der Meinung, ja. Genau das ist das, was ich auch jetzt sage,

mir gibt auch dieses Gefühl, dass ich selber die Macht halber mein Leben, ja, und dass ich

tatsächlich selber die Hand habe. Ich hätte nie für irgendetwas die Politik gebraucht, ja. Natürlich

ist es nicht, wenn da gewisse Rahmenbedienungen gesetzt werden, aber grundsätzlich, ja, muss ich

schon selber wissen, was habe ich vor, was möchte ich vom Leben und das glaube ich, das ist echt

schön, ja. Aber das zurücklohren und so in dem Vollkastkostat Österreich sitzt, ich glaube,

das ist ein falscher Zugang. Ich sollte wieder selbstbewusst das tun, was wir selber einfach

auch schaffen als Österreicher. Und da bin ich zuversichtlich. Zum Abschluss noch mal zum Thema

Boden. Wie siehst du die Zukunft? Wo haben wir jetzt eine Hebel? Ist wirklich alles schon gebaut?

Ist schon fünf nach zwölf, oder wie siehst du die Situation für Österreich? Wo können wir noch was

ansetzen? Fünf vor zwölf ist sicher, aber noch nicht fünf nach zwölf. Ich glaube, es braucht

eine große Klavier-Tour an Maßnahmen, die da greifen müssen, Gesetze-Senderungen teilweise,

das muss ich schon sagen, aber auch jeden einzelnen Entscheidungsträger, dass man da was dazu beiträgt.

Als Architekt nehme ich mich da nicht aus. Also auch wir haben schon manchmal Projekte gemacht in

früheren Zeiten, wo ich heute nicht einmal dazustehen kann. Ich habe das große Privileg,

dass ich es mir mittlerweile aussuchen kann. Und Projekte sage ich einmal, die rein nur für die

Bodenversiegelung da sind, die keinen Sinn machen, wo ich einen ungutten Bauchgefühl habe. Die mache

ich ganz einfach nicht einmal. Und ich möchte auch wirklich anderen Architekten auch Mut zu sprechen,

dass man sagt, datst es nicht einmal, hört es ein bisschen auf, erinnere es, man muss nicht

bei O in der Beise sein. Natürlich verdient man schönes Geld in der Planung als Dienstleister,

aber ich glaube, man muss das nicht. Also man muss sich schon selber in der Nase nehmen, was möchte

machen, was nicht. Und auch ich habe da Lehrgeld gezahlt mit ein paar Projekten und ja, habe das

Privileg, das mache ich nicht einmal. Ich widme mich jetzt ganz intensiv in meiner Region eben dem Thema

Umnutzung, was keine eben aus brachliegenden Gebäuden machen. Wir machen für Schulen, für Kindergärten,

wo ich sage, das hat auch Nachhaltigkeit in sich und wir beschäftigen uns sehr intensiv mit dem

ressourcenschonenden Bauern. Und ich glaube, dahin geht die Reise. Und da ist ein riesiges

Betätigungsfeld für die ganze Bauzunft. Und die Bauwirtschaft muss sich da doch an der Nase

nehmen. Denke ich mir, wir sind in der Bauwirtschaft auch der 30 bei der weltweiten Emission verantwortlich

auch der 30 Prozent. 50 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauches, also die Höften vom

Ressourcenverbrauch wandert in die Bauwirtschaft. Und 36 Prozent vom weltweiten Müllaufkommen ist

auch der Bauwirtschaft zuzuschreiben. Das heißt, wir sind den Satz sage ich ganz gern, wir sind

Verursacher, wir sind das Problem. Wir können aber ein großer Teil der Lösung sein, weil wir

einfach das Know-how haben, wie. Also auch wieder, du als Landwirt, ich als Architekt, wir sind sicher

Teil von diesem Problem da draußen, aber können auch weitergeben, du musst ein Schüler machen und

deine Lösung sein, weil wir es klingen. Genau, das heißt, Teil des Problems, aber gleichzeitig

geben wir Teil der Lösung. Also das sind schon spannende Zahlen, was du da mitbringst. Ich hoffe,

dass wir uns die olie Merkel klingen, die weiß ich jetzt dir dazu hören. Ich habe ja auch ein

Schummizettel, also ich darf das ein bisschen mit notieren. Aber es ist schon beeindruckend,

wenn du mal das heißt, was wir da eigentlich aufführen, was wir da dann, Emma, es ist ja

interessant, 50 Prozent des Emissions-Ausstoßes und gleichzeitig vernicht man aber noch die

Ressourceboden, weil es ja nicht mehr ein OCA an der Weltweite Christe, CH2-Speicher ist,

darf man nicht vergessen. Das heißt, wir reden alle über Klimawandel und Erwärmung und CH2.

Wer buffert das, das sind die Ozeane und die Boden und das zerstören wir auch noch dazu.

Und der Klimawandel wird nur gelingen durch wirklich aktive und sorgsame Bodenpolitik,

weil das einfach so ein Riesenteil davon ist und das ist ein zukunftsfittes Thema,

das auf jeden Fall relevant ist. Ja, super. Also ich kann nur sagen,

von meiner Seite, ich habe das jetzt total spannend gefunden mit dir. Einmal eindauen in

diese Welt, vielleicht auch so ein Blickwinkel, den was jetzt nicht jeder erwartet hat, weil

ja, wer nichts weiß, muss alles essen, dass man da zum Boden kommt, aber es kommt halt alles

von Boden und ich kann mich noch erinnern, aber wenn wir mal ein Bier recherchiert haben, haben

wir es gesagt, was hat das mit Landwirtschaft an hin und her? Und ich habe gesagt, naja,

Hopfen und Malz, ah ja, gekämmt, das Getreide ist Malz. Man denkt irgendwie nicht so weit,

bauen was wir so dann und ich glaube, da passiert Bewusstseinsbedarf, dass uns heute auch ein

bisschen wieder nach dem Gespräch jetzt mit dir mehr bewusst ist. Ja, ein bisschen nachdenken,

sollten wir schauen, bauen wir das, da machen wir das, kaufen wir uns Nahrwarnung und trauen

auch diese vielleicht Spekulation Geschichten, da solltet man vielleicht schon genauer hinschauen,

weil ich sage auch, wie Tourismus in unseren Regionen ist überlebensnotwendig, aber bei uns

nur der Spekulation dient und nur das wirken, wie ein Reich, ein Geld anlegen kann, für das ist

mal mal Bodenarzt heilig, muss ich ganz ehrlich sagen. Ja, absolut. Und ich glaube, nochmal mit

dem Podcast erreichen wir viel Leid, die sich vielleicht ein Scheiberl abschneiden oder Gedanken

machen zu irgendwas und dann sind wir schon im richtigen Los. Wahrscheinlich werden wir

sagen, durch dich jetzt werden wir ein paar Architekt-Neue reichen, die wir sonst vielleicht noch

nie gehört haben, die wir so sagen, hoops, jetzt muss ich auch umdenken, war ja schön. Und ja,

wenn ich noch mehr interessiert, ich glaube, die Daten von der Karo ist alles im Internet

auffindbar oder wenn wer sagt, er möchte vielleicht ein Leerstand umbauen, ob es, glaube ich,

eine perfekte Ansprechpartnerin, sie hat sich da wirklich gescheitens zeigt und ich kann auch

einen Tipp nur geben, wenn es einmal wer einlauen möchte, als Referentin, sie ist wirklich eine

begnadete Vortragsrednerin, also wirklich, ja, viel, aber für die habe ich den Hut zogen. Echt

gewaltig. Danke, Hannes, das Lob gibt mir zurück. Und danke für Ihr initiative Landschaftleben,

die mir selber sehr tatscht, sehr berührt und wo ich einfach finde, ihr seid total im richtigen

Weg, vollzeitgemäß, super Team, super Mannschaft, ich bin echt stolz auf euch.

Cool, das nehme ich gerne auf. Ich sage danke, dass dabei gewesen ist, hat es heute wieder beim

dem Podcast, wenn es ums Thema Bodenganger ist, seine zu viel zu tun, ich weiß, und das muss man

jetzt natürlich auch mal ein bisschen wirken lassen, beziehungsweise vielleicht noch mit,

sozusagen, zurückspulen, was hat sie da gesagt, was ich sage? Für mich die beeindruckendste

Zoll war sicher diese 40.000 Hektar Leerstand in Österreich, also die Fläche von Wien und

gleichzeitig betonieren wir jetzt in Joa Wien, noch mal zu, also, da werde ich heute Abend

mal beim Schlafen gehen, noch mal drüber nachdenken. Dankeschön fürs dabei sein und ich freue

mich wieder auf dem nächsten Podcast. Wer nichts weiß, muss alles essen. Danke, viert euch.

Ja, selber, selber, selber, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz auf euch, ich bin echt stolz

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Österreich ist Europameister! Allerdings in einer wenig erfreulichen Sache, nämlich im Bodenverbrauch. Mehr als elf Hektar werden in Österreich jeden Tag verbaut, also in etwa so viel wie 16 Fußballfelder, wie Architektin Caroline Rodlauer in der neuen Podcastepisode mit Hannes Royer erklärt. Dass damit auch große Flächen verlorengehen, auf denen man Lebensmittel produzieren könnte, darin sieht die Ziviltechnikerin eine Gefahr für unsere Versorgungssicherheit: „Die größte Bedrohung Österreichs ist nicht etwa Terrorismus. Die größte Bedrohung ist, dass wir unsere Ernährungssouveränität verlieren.“ Das dichteste Straßennetz Europas, die meisten Supermärkte pro Kopf: Während die Verbauung flott voranschreitet, stehen bereits bebaute Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von jener Wiens leer. Doch genau hier sieht die Bau- und Ortsbildsachverständige zahlreicher steirischer Gemeinden viel Potenzial, um dem enormen Bodenverbrauch in Österreich entgegenzuwirken – und blickt optimistisch in die Zukunft. Hör’ rein und erfahre, was Bodenverbrauch mit dem Trend zur Individualisierung zu tun hat und wie wir eine unserer wichtigsten Ressourcen schützen können!

Danke an Pam Pam Ida für die Bereitstellung des Songs „Bis auf die Knochen” für unser Intro/Outro!

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