Alles auf Aktien: Wiederauferstehung der Pleite-Griechen und lukrative Langeweile

WELT WELT 10/23/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über Flaschelehr bei Tomra, gute Zeiten für Kryptoanleger und was diese Woche so wichtig wird.

Im Thema des Tages stellen wir euch den Shooting Star in Europa vor und verraten, wie ihr mitmachen könnt.

Und in der AAA-ID erklären wir euch, wie lukrativ eine vermeintlich langweilige Anlage-Strategie derzeit ist.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Wir begrüßen euch, Volker Chapitz und Philipp Fetter aus der Weltwirtschaftsrektion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken-Mutter-Ideen entstehen.

Heute ist Montag, der 23. Oktober und wir wünschen euch einen friedvollen Start in die Woche im Nahen Osten.

Da nehmen die Spannung zu und die Gefahr steigt, dass der Konflikt auf die Region übergreifen könnte.

Und entsprechend düster sah es auch an den Börsen aus, oder sieht es an den Börsen aus.

Der DAX, der viel am Freitag 1,6% unter die 15.000-Punkte-Marke.

Und an der Wall Street verlor der S&P 501,3%, der Nasdaq 100 sogar 1,5%.

Und am Sonntag, da haben wir auch die Börsen in Israel geöffnet, verlor der Teller W35.

Das ist der dortige Benchmark-Index noch mal mehr als 2%.

Und seit dem Angriff der Hamas hat der Index aus Israel damit mehr als 10% eingebüßt

und am stärksten haben verloren Immobilienwerte und Banken.

Tja, kommen wir nach Europa, da krachte die Aktie von Tomras Systems um 22% in die Tiefe.

Tomra kennt ihr vielleicht aus dem Supermarkt, da stellen die die Automaten für Pfandflaschen ab und her.

Die Zahlen für das dritte Quartal, die lagen unter den Erwartungen.

Das Umsatzwachstum hat sich auf 11% verlangsamt, die operative Marge ist auf 15% gefallen.

Und es waren weniger die Flaschenautomaten, die enttäuscht haben,

sondern die Lebensmittelsortiermaschinen, die waren weniger gefragt.

Die Auftragseingänge, die lagen 27% unter den Prognosen der Analysten, das ist deutlich.

Was sichtbar wird, einzige Wachstumswerte, die ihr bisheriges Tempo nicht halten können,

die werden gnadenlos abgestraft.

Und in Deutschland, da stürzt am Freitag die Aktie von SMA Solar um 11% ab.

In der Spitze gingen sogar um 19% runter.

Und da war ein Störfeuer von der Wall Street im Solarbereich,

gab es da nämlich fette Gewinnwarnung.

SolarEdge verloren 27%.

Und der in Israel ansässige Konzern, der an der Wall Street gelistet ist,

hat die Umsatzprognose für 2023 um 20%.

Und das Ziel bei der Protomage um bis zu 11% Punkte gekürzt.

Und auch der Ausblick auf Q4, also auf das vierte Quartal, der hat enttäuscht.

Durch hohe Lagerbestände bei europäischen Vertriebshändlern

wird ein Aufträge storniert oder verschoben.

Und unter den Tech-Werten, da fülle auch Okta, um zwar um 12%,

sondern neben für Identitätsüberprüfung,

ist der Eingestellten, dass Hecker mit gestohlenen Zugangsdaten

auf das Support Case Management System zugegriffen haben.

Und die Hecker waren in der Lage, einige Dateien einzusehen,

die von bestimmten Okta-Kunden im Rahmen von Support-Fällen

hochgeladen worden waren.

Klingt jetzt nicht so dramatisch,

aber von der Unternehmens- für Identitätsüberprüfung

erwartet man irgendwie Sicherheit.

Und das schreit jetzt ein bisschen in Zweifel gezogen.

Deswegen der starke Verlust von 12%.

Ja, das ist schon irgendwie Kernidentität bei dem Unternehmen.

Aber es gab auch Kursgewinne in der vergangenen Woche,

nämlich für Besitzer von Kryptowährungen.

Solana gewann gut 30% dazu, Bitcoin 10%

und Ether immerhin auch noch 5%.

Teilweise notierte Bitcoin sogar über den 30.000 Dollar.

Ein Grund für die Krypto-Rallye waren Berichte,

dass die SEC den ersten physisch besichert Bitcoin ETF

an der Wall Street zulassen würde.

Ja, das hat sich dann relativ schnell als Falschmeldung

rausgestellt, wurde hart dementiert.

Aber gab eben wieder dieser Fantasieauftrieb,

dass es dann doch bald soweit sein könnte.

Und Solana wiederum gilt als der neue Ether-Killer.

Solana hätte bei neuen Projekten Rückenwind,

weil die Währung skalierbar sei, heißt's.

Ja, und Solana ist auch im FTX-Fall,

die haben ja noch ganz viele Solanen.

Da gibt's immer die Gefahr, dass möglicherweise

der Insolvenzhorwalter da ein paar Solana verkauft,

wenn dann da die Sache abgeschlossen ist.

Aber es scheint niemand zu stören.

Gorbetsohn-Termin, da gibt's in dieser Woche

wirklich richtig, richtig viele.

Vielleicht erst mal die Makrotermine,

der EZB-Sitzung am Donnerstag

und der Evo-Geschäftsklimainlex, den gibt's am Mittwoch.

Und dann kommt die Berichte, es ist noch so richtig auf Touren.

Big Tech stellt Zahlen vor.

Alphabet, Microsoft, Meta, Amazon,

dann noch andere bekannte Wall Street-Größen,

Coca-Cola, UPS, GM Visa,

nachher 3M, GE, Mastercard, Texas Instruments,

Intel, Exxon und Chevron in Deutschland.

Beginnt auch die Berichte, es ist noch so richtig loszugehen.

Deutsche Bank, Simrise, Biosdorf, Mercedes,

VW, Covestro, dann von der Politik gibt's

CDU-Gipfel, Migrationen und Ukraine.

Und heute gleich gibt's Zahlen von Philips,

Arthur Software und von Tupperware oder Tupperware.

Ich weiß es nicht, wie spielt man die aus?

Das sollten wir uns anschauen. Tupperware, ja.

Das Thema des Tages.

Es klingt nach einer Geschichte von einem anderen Stern.

Während weltweit Länder unter hohen Schulden,

Ächzen und Investoren aus Angst voraus ufern

den Staatsfinanzen amerikanischer Anleihen verkaufen,

hat sich ein Land aus seiner fiskalischen Misera

herausgearbeitet und es ist nicht irgendein Land,

sondern Griechenland.

Hausgerechnet die ehemaligen Pleite Griechen,

die sind zurück im Club der investierbaren Staaten.

Am Freitag, da hat die größte Rating-Agentur S&P,

die Bonität des Landes, um eine Stufe von

BB Plus auf Triple B Minus genommen.

Ja, damit hat Griechenland nach 13 Jahren

das Stigma-Shot-Rating abgeschüttelt.

Die Märkte, die hatten die Aufstufung schon vorweggenommen.

Griechenland muss für zehnjährige Anleihen

weniger als Amerika zahlen.

Bei den Griechen, da liegt die Rendite bei 4,37%,

bei den Amerikanern sind es 4,91%.

Und damit lassen die Griechen also nicht nur die Amis hinter sich,

sondern auch die Italiener, die ja auch immer herangezogen werden,

als die Schulden sünder per se.

Die müssen auch 4,91% bezahlen auf ihre zehnjährigen Anleihen.

Und der griechische Ministerpräsident Kyriakos

mit Zutakis hat gesagt, wir sind stolz.

Mit der Aufwertung würden jetzt Investitionen angezogen,

Arbeitsplätze geschaffen und Wachstum ermöglicht.

Vielleicht noch mal kurz zur Erinnerung, was da passiert ist,

für alle, die jetzt die Euro-Krise nie mehr ganz so in Erinnerung haben.

Athens Rating war wegen der Staatsverschuldung 2010

auf Rammsch-Niveau heruntergestuft worden.

Vorher hat er aber auch so bis die eigenen Bilanzen,

würde ich mal sagen, gefälscht, würde ich schon sagen.

Und im Jahr 2012 schlitterte das Land sogar in die Staatspleite.

Und mithilfe Milliarden schwerer Kredite der anderen Euro-Länder,

des internationalen Währungsfonds und der EZB

und zahlreichen Reformen und Privatisierung,

konnte das Land 2018 aus der akuten Krise wieder rauskommen.

Und seit Freitag hat Griechenland nun also auch wieder

ein Investment-Crate-Rating.

Da könnte man sich jetzt also fragen,

haben die Öl gefunden, Gold, Gas, was ist es denn?

Athens hat zwar angekündigt,

vor den eigenen Mittelmeerinseln auch nach Gas zu suchen,

aber noch kommt da kein zusätzliches Geld aus Rohstoff vorkommen an.

Vielmehr hat sich das Land grundlegend reformiert.

Steuern werden endlich auch mal eingetrieben,

das war ja ein großes Problem.

Gesetze wurden vereinfacht, das hat Investitionen ins Land geholt.

Gleichzeitig boomt der Tourismus Griechenland,

kann auf das beste erste halb Jahr seit Beginn der Statistik blicken.

Und die Rating-Agentur S&P rechnet mit einem Wirtschaftswachstum

von 2,5 Prozent im laufenden Jahr,

vielleicht mal kurz eine Erinnerung, Deutschland.

Da wird mit minus nur 1,5 gerechnet, also 3 Prozentpunkte schneller.

Und die Ökonomie soll auch zwischen 2024 und 2026 im Schnitt um 2,6 pro Jahr expandieren.

Und die kriegische Wirtschaft liegt jetzt schon 7,4 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau.

In Deutschland sind das Läppische 0,22.

Und das Wachstum, das drückt in Kombination auch mit der uninflationen,

die die Griechen hatten, die Schuldenquote.

Und nach unten in diesem Jahr dürfte die Schuldenquote auf 168 Prozent der Wirtschaftsleistung fallen.

Ja, früher konnte man nur aufs Wetter neidisch sein, jetzt aufs Wachstum.

Also, das klingt ja immer noch nach ziemlich viel, 168 Prozent Schuldenquote.

Aber im Jahr 2020, da lag eben diese Schuldenquote noch bei 207 Prozent, also deutlich höher.

Außerdem sind die Verbindlichkeiten auch sehr vorteilhaft strukturiert bei den Griechen.

Die sind auf fast 20 Jahre festgelegt.

Und damit profitiert das Land noch von den niedrigen Zinsen der Vergangenheit

und muss nur 5,7 Prozent des Staatshaushalts für den Schuldendienst ausgeben.

Zum Vergleich, in Deutschland sind es schon 9 Prozent.

Und das Land, das profitiert auch vom europäischen Wiederaufbaufonds.

Bis 2026 hat Griechenland Zugriff auf 36 Milliarden Euro an Hilfsgädern

gemessen an der Wirtschaftsleistung ist das Land der größte Profiteur dieses Wiederaufbaufonds.

Und jetzt haben wir euch den Mund wässrig gemacht

und ihr werdet euch fragen, wie ihr an diesem Boom teilhaben könnt.

Na, alles auf Aktien, Fans werdet ihr wissen.

Das geht natürlich am besten mit Aktien, nämlich mit krisischen Aktien.

Und die einfachste Lösung wäre ein Investment in große krische Banken,

Eurobank, National Bank of Greece oder Pireos oder Alfa Bank,

die natürlich von so einer Bonitätshochstufe besonders profitieren.

Analysten sehen für die Banken immerhin noch ein Kurspotenzial von rund 40 Prozent.

Das einzige Risiko ist, die Regierung hält noch 40 Prozent an National Bank of Greece,

27 Prozent an Pireos und 9 Prozent an Alfa Bank.

Und die restlichen Anteile, die werden sicherlich irgendwann in den kommenden Monaten auf den Markt geschmissen

und so hat man immer so einen gewissen Aktien überhangen,

weil die ja immer die Aktien verkaufen könnten.

Aber man muss sagen, die hatten auch Anteile an der Eurobank,

die sind schon alle verkauft worden.

Und das ist relativ smooth von Stadten gegangen, die Eurobank hat da nicht so drunter gelitten.

Favorit der Analysten ist aber die Aktie des Industriekonzerns Mytileneos.

Neben der Veredelung von Metallen, etwa Kupfer oder Aluminium,

ist der Konzern in der Erzeugung auch regenerative Energien tätig.

Analysten beziffern das Kurspotenzial auf 16 Prozent.

Auch der Spiel Wetten und Lottoanbieter OPAP gehört zu den beliebtesten Aktien

im ASE, im Athens Stock Exchange Index.

Auch der Kinderspielproduzent Jumbo, der in Griechenland auch eine Einzelhandelskette unterhält,

ist bei den Analysten angesagt.

92 Prozent der Profis raten zum Kauf und sehen ein Kurspotenzial von immerhin 24 Prozent.

Und wer jetzt nicht auf Einzelwerte setzen möchte,

kann natürlich den Griechenland Boom auch über aktive Fonds oder über den ETF spielen.

Und auf fünf Jahre Sicht ist mal nicht ein ETF-Forder,

sondern sogar ein Aktiv-Gemälscher vorne, nämlich der Hellers Opportunities Fund,

der seit Oktober 2018 93 Prozent zugelegt hat.

Die größten Positionen gehören neben den bereits genannten Einzeltiteln,

also diese Banken und der Spiele und der Mischkonzern,

auch noch der Raffineriebetreiber Motor Oil Hellers,

Current Refineries oder GEK Tener Holding Real Estate Construction,

das ist so ein Bau, Immobilien- und Energieinfrastrukturkonzern.

Und zwei platzierte Fonds, immer die Rangliste angucken in den letzten fünf Jahren,

ist dann aber doch ein ETF, nämlich der Luxor MSCI Grease ETF.

Und der hat inklusive Ausschüttung in den vergangenen fünf Jahren immerhin 81 Prozent zugelegt.

Und der Fonds, der schüttet zweimal im Jahr aus.

Und insgesamt stecken 25 Unternehmen im Index

und darunter finden sich auch noch der Getränkeabfüller Coca-Cola

oder die Bank Eurobank Ergasias, der Mischkonzern Mytilinius,

den hatten wir ja auch schon, Telekom Konzern Hellenic Telekom

und der Stromversorger Public Power.

Und der ETF, der bildet die Wertentwicklung des Index synthetisch,

und da muss man wissen, dass es also Swap basiert, also nicht physisch, sondern synthetisch.

Und da hat man natürlich ein gewisses Risiko dabei.

Und auf Platz drei, der Griechenland-Fonds, ist der Equity Creek Equities Fund.

Der hat auf fünf Jahre Sicht immerhin noch 65 Prozent gemacht.

Und das ist natürlich auch wieder die Griechenland-Klassiker Mytilinius, Jumbo oder Pireus zu finden.

Und die 65 Prozent, wenn man die mal mit dem DAX vergleicht,

sieht das auch ganz großartig aus.

Der DAX in den vergangenen fünf Jahren nämlich nur 30 Prozent gemacht.

Aber das zeigt natürlich auch, dass die griechische Börse schon relativ gut gelaufen ist

und die Hochstufung, von der wir berichtet haben durch S&P, die ist schon zum Teil eingepreist.

Also zu große Wunder darf man an der Börse da nicht mehr erwarten.

In der Triple AID fangen wir heute mal mit einer guten Nachricht an.

Die sind ja in diesen Tagen weltpolitisch eher Mangelware.

Aber der Eckert, der hat sich mal tief in eine Analyse des Research Hauses extra ETF eingegraben

und kam dann mit einer Frohenbotschaft zurück.

Bei den Deutschen ist offenbar der Groschen gefallen.

Die setzen jetzt endlich auch immer häufiger auf Aktien und ETFs,

um ihr Geld dann eben tatsächlich auch anzulegen und nicht nur auf dem Girokonto zu horten.

Groschen gefallen? Was ist das für eine Formulierung?

Wenn Sie diese Formulierung nehmen, dann sind Sie schon 50 Jahre oder älter,

würde da wahrscheinlich so eine Weltgeschichte sein.

Hallo, ich bin auch lange keine 50 Jahre heute.

Ja, aber Groschen gefallen lieber Philipp, das ist wirklich,

heute wird man wahrscheinlich sagen.

Ein Klassiker.

Okay, gut, wenn der Klassiker noch da ist.

Aber was ist jetzt mit dem Groschen gemeint?

7,1 Millionen ETF-Sparpläne gibt es, demnach in Deutschland.

Also bis zum Jahresende wird das zumindest geschätzt.

Und wenn man jetzt mal nach ganz Kontinental Europa guckt, dann sind es nur 7,6 Millionen.

Also die Deutschen sind wirklich der Sparplan Europameister.

Und was man auch noch sagen muss, die Entwicklung, die ist wirklich rasant verlaufen,

im vergangenen Jahr 2014.

Also vor nicht mal 10 Jahren war es statt der gut 7 Millionen Sparverträge noch lediglich 158.000.

Ja, damit ist nicht nur die Zahl der Anleger deutlich gestiegen.

Die Sparplaninhaber, die setzen damit auch auf die vernünftigste und rationalste Form der Geldanlage.

Wir haben da ja schon häufiger drüber gesprochen, wie einen Sparplan einrichtet

und damit einmal oder auch mehrfach im Monat zu festen Zeitpunkten investiert.

Der muss nicht krampfhaft versuchen, den vermeintlich günstigsten Zeitpunkt zum ETF-Kauf abzupassen.

Das klappt nämlich in der Regel eh nicht.

Und mit ETFs hat man außerdem auch gleichzeitig noch eine relativ breite Streuung,

statt eben auf die einzelnen Aktien von Unternehmen zu setzen.

Und die Händite, die kann sich auch mit dieser Art der Geldanlage sehen lassen.

Der Eckert hat ausgerechnet, dass jemand, der seit 2013, also 10 Jahre lang jeden Monat 100 Euro in den ETF gesteckt hat,

der in den MSCI World gegangen ist, wie zum Beispiel den iShares Core MSCI World,

das ist einer der beliebtesten Sparpläne.

Da sind aus 12.400 Euro eingezahlten Aktien ETFs, sind dann 20.700 bis heute geworden.

Das heißt, zum Ersparten kam auch noch ein Kursgewinn von 8.300 Euro dazu.

Man kann also auch mit dieser vermeintlichen langweiligen Anlagestrategie ziemlich erfolgreich sein.

Insgesamt haben die Deutschen inzwischen 1.440 Milliarden Euro in Aktien und Fonds investiert.

Das sind allerdings immer noch nur 19 Prozent des gesamten Geldvermögens.

Bei den Einzelaktien, da gibt es auch interessante Verschiebungen,

da lagen früher immer die deutschen Schwergewichte wie BASF oder Volkswagen ganz vorn,

wenn es darum geht, welche Aktien die Deutschen eben so handeln.

Das hat sich aber dann eben auch laut der Konsortsbank inzwischen deutlich Richtung Ausland verlagert

und da vor allem Richtung Amerika zuletzt lagen Coca-Cola und LVM Ash vorne auf den vordersten Plätzen,

aber natürlich auch Nvidia, Tesla, Nuvo, Nordisk, Apple, Shell, Microsoft oder Nike.

Das sind natürlich alles die großen Namen, die zurzeit hoch im Kurs stehen.

Und der Anteil ausländischer Aktien ist in den vergangenen zehn Jahren von 20 auf heute 46 Prozent gestiegen.

Wenn man noch bedenkt, dass hierzulande viele Anleger Belegschaftsaktien von deutschen Unternehmen quasi automatisch im Depot haben,

ist in so hoher Auslandsanteil ein Zeichen dafür, dass die Deutschen gezielt ihr Portfolio diversifizieren.

Und das ergibt durchaus Sinn.

Wenn man sich nicht mit die Performance anschaut, dann schafft der DAX in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr.

Wenn man aber in den vergangenen Jahren auf amerikanische Tech-Aktien gesetzt hat, dann konnte man deutlich höhere Wertsteigerungen verbuchen.

Wenn man das immer vorher so gewusst hätte, welche Aktien denn tatsächlich zu den Überfliegern gehören,

werden aber auch da helfen eben diese ETF-Sparpläne.

Da sinkt nämlich das Risiko des Totalverlusts deutlich, auch wenn es natürlich auch bei den ETFs zu zeitweisen Kursverlusten kommen kann.

Aber auf längere Sicht, da konnte man mit den allermeisten breiten ETFs durchaus sehr guter Renditen einfahren.

Beim schon erwähnten iShares Core MSCI World waren es zum Beispiel 10,9 Prozent pro Jahr auf zehn Jahres Sicht.

Aber es gibt leider auch zwei Ausreise unter den beliebtesten ETF-Sparplänen,

mit denen man in den vergangenen Jahren ein deutliches Minus gemacht hätte.

Und das sind ausgerechnet zwei Fonds, mit denen man gezielt in neue und in grüne Energien investiert hat.

Der iShares Global Clean Energy liegt auf 12 Monats Sicht mit 27,9 Prozent im Minus.

Und auch wenn man sich die Bilanz für die letzten drei Jahre anschaut, ist es kaum besser, minus 24,8 Prozent.

Und beim Amundi MSCI New Energy ESG Screen steht ebenfalls auf Sicht von drei Jahren ein Minus von 27,4 Prozent zu Buche.

Bei den anderen beliebten ETFs sieht es aber ganz anders, nämlich deutlich besser aus.

Am deutlichsten im Plus auf drei Jahres Sicht ist der X-Trackers MSCI World Information Technology

mit 46,1 Prozent gefolgt vom Vanguard FTSE All World High Dividend Yield mit plus 42,3 Prozent.

Dann folgt schon der ganz breite iShares Core MSCI World von eben, der hat immerhin 37,6 Prozent auf drei Jahre gemacht,

fast gleich auf mit dem X-Trackers MSCI World mit plus 37,4 Prozent.

Leicht hinten dran ist der Vanguard FTSE All World mit immer noch guten plus 31,3 Prozent,

fast gleich auf mit dem UBS MSCI World Socially Responsible mit plus 31,2.

Und deutlich abgeschlagen ist aber ein ETF, der ausschließlich auf deutsche Titel setzt und den DAX-Nachbild, der iShares Core DAX,

der kommt auf Sicht von drei Jahren nur auf 15 Prozent plus.

Aber auch das ist mehr Rendite als die meisten Anleger erzielen, wenn sie auf Einzeltitel setzen oder versucht haben, den Markt zu teilen.

Man sieht also die scheinbar langweilige Strategie mit Sparplan auf ETFs, die ist durchaus lukrativ.

Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns immer über euer Feedback, deshalb schickt uns doch bitte einfach eine E-Mail an AAA, also aaaatworld.de

oder ihr hinterlasst uns hier in eurem Podcast Player eine Bewertung.

Viel Post haben wir zu unserer Samstagsfolge, also der von Holger und Nando, mit SAP Chef Christian Klein bekommen

und wie so oft gingen die Meinungen weit auseinander.

Michael war total begeistert, authentisch nachvollziehbar und einfach ein klarer Typ,

urteilt er über den Auftritt des SAP Chefs und überlegt jetzt sogar in das Unternehmen zu investieren.

Und Flo sah das komplett anders.

Ihm waren die Aussagen von Klein zu wenig konkret.

Stattdessen seien es zu viele Barswirts gewesen.

Er schrieb KI, Nahrhaltigkeit, Geschäftsprozesse neu denken, langfristig intelligent bündeln.

Wir haben 400.000 Kunden und die müssen wir mitnehmen KI und nochmal KI und nochmal KI.

Tja, wie ihr seht müsst ihr euch wohl wie immer bei AAA euer Ereignis Urteil bilden

und wer es noch nicht gehört hat, die Folge, der kann sich anhören, ob der kleinen authentische coole Typ ist

oder vielleicht doch wie eine Schallplatte spricht und wie ein Politiker er wäre, wie auch Flo geschrieben hat.

Und damit euer Ereignis Bild euch machen könnt, heißt es, abonniert uns, sprecht über uns

und empfehlt uns euren Freunden.

Und wir hören uns dann morgen wieder ab 5 Uhr bei Welt und überall wo es Podcast gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

23.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Philipp Vetter und Holger Zschäpitz über Flasche leer bei Tomra, Oktas Hacker-Problem und gute Zeiten für Krypto-Anleger. Außerdem geht es um Eurobank, National Bank of Greece, Piräus und Alpha Bank, Hellenic Telecom, Public Power, Mytilineos, Opap, Jumbo, Motor Oil (Hellas) Corinth Refineries, GEK Terna Holding Real Estate, Hellas Opportunities Fund (WKN: A1WZH5), Lyxor MSCI Greece ETF (WKN: LYX0BF), Equity-Greek Equities Fund (WKN: A1W4F3), BASF, Volkswagen, Coca Cola, LVMH, Nvidia, Tesla, Novo Nordisk, Apple, Shell, Microsoft, Nike, iShares Core MSCI World (WKN: A0RPWH), Xtrackers MSCI World Information Technology (WKN: A113FM), Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (WKN: A1T8FV), Xtrackers MSCI World (WKN: A1XB5U), Vanguard FTSE All-World (WKN: A1JX52), UBS MSCI World Socially Responsible (WKN: A1JA1R), iShares Global Clean Energy (WKN: A0MW0M), Amundi MSCI New Energy ESG Screened (WKN: LYX0CB).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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