Apokalypse & Filterkaffee: Wahl & Wirklichkeit (mit Thorsten Faas feat. Paul Ronzheimer)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/9/23 - Episode Page - 45m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir präsentiert von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Montag, der 9. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages mit Mickey Beisenherz.

Einen wunderschönen Montagmorgen und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Heute sprechen wir ein wenig über die Schlagzeilen des Tages.

Was ist wichtig?

Worüber lohnt es sich zu reden?

Ein Gedenk der aktuellen Schlagzeilen, Meldungen, Balken und Tortendiagramme ist es wichtig.

Wir begrüßen einen Mann, der sich ehrlich macht, was die deutsche und internationale Politik angeht.

Er ist Politikwissenschaftler und Wahlforscher.

Er ist Professor für politische Soziologie an der Freien Universität Berlin.

Ich begrüße ganz herzlich Prof. Dr. Thorsten Fass.

Ich grüße Sie auch, Herr Beißenhardt.

Danke schön.

Zunächst einmal sei gesagt, das hat natürlich auch manche Leute bewegt.

Es gab ein Datenleak und Millionen von Motel One-Gästen, die sind betroffen.

Es ist ein großer Datensatz in fremde Hände gelangt.

Und ich hier als Vorsitzender der deutschen Prominenz kann natürlich sagen,

dass in Promi Deutschland gerade ein Schreck gespenst umgeht.

Und zwar, dass natürlich viele Menschen erfahren könnten,

dass ich vorne in den Bayerischen Hof reingegangen bin

und hinten rausgegangen bin, um in Motel One einzuchecken.

Das ist natürlich bitter.

Inwieweit bist du da als Kunde dieser honorigen Kette betroffen?

Ja, ich bin ja Beschäftigter des Landes Berlin.

Und insofern sind wir ja immer zur Sparsamkeit angehalten.

Bist du nicht beim Air-BB?

Das stimmt.

Wobei, ich glaube, man kann auch mehr aus guten Gründen im Motel One schlafen.

Zum Beispiel sehr gute Gin-Auswahl tatsächlich.

Das ist wirklich wahr, das stimmt.

Das ist so.

Ja, ich finde sogar, dass das Motel One eine hervorragende Hotelbar hat.

Also nicht nur die Gin-Auswahl ist gut.

Es ist recht gemütlich eingerichtet sowieso.

Hat ja das Motel One damals den Evis Hotels komplett den Schneid abgekauft,

weil man hat plötzlich gemerkt,

man kann günstig einigermaßen ordentlich wohnen.

Ich würde den ganzen Autogrammjägern,

die speziell in Köln immer voll im Savoy herumlungern,

raten, dieses Datenlieg für sich zu nutzen.

Denn sehr viel aus der deutschen Umlautprominenz,

die steigen natürlich im Motel One ab.

Sehr klar, gerade auch zu Wiesenzeit und so, vielleicht fürs nächste Jahr.

Liegen immer günstig, verkehrsnah.

Stimmt, stimmt.

Damit hätten wir den Werbeblock für heute dann auch beendet.

Die Schlagzeile des Tages.

USA, Entsenden, Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer.

Das berichtet NTV, die USA,

kündigen militärische Unterstützung für Israel an.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigt an

Washington Werde der israelischen Armee

zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen.

Eine erste Lieferung Werde noch heute auf den Weg gebracht

und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen.

Ja, das ist natürlich das, was uns seit Tagen und Stunden extrem bewegt.

Die Situation in Israel, der Überfall der Hamas,

der offensichtlich für Israel überraschende Terrorangriff,

der groß angelegte Terrorangriff und die große Frage,

nicht nur die große Frage, wie wird es weitergehen,

sondern auch die große Frage, wie konnte es überhaupt dazu kommen.

Gibt es da eigentlich schon irgendwelche Informationen,

warum die Sicherheitsbehörden so massiv versagt haben?

Ich glaube tatsächlich nicht, wobei sich das ja sehr schnell

so als Hauptfrage rausgestellt hat.

Ein Geheimdienst, der als einer der besten der Welt gilt.

Wie kann der so versagen, eine Mauer oder eine Grenze,

die für Milliarden angeblich gesichert ist,

die dann löchrig ist wie ein Käse?

Das ist schon tatsächlich faszinierend.

Und man liest jetzt so Pearl Harbor und ähnliche Vergleiche.

Ein Eleven wird reingeworfen.

Aber das zeigt ein bisschen, was das für eine Dimension für das Land auch hat.

Das ist ein kleines Land, das vergisst man zu weinen.

Aber unvorstellbar tatsächlich.

Die Welt ist irgendwie aus den Fugen geraten, hat man so das Gefühl.

Das impliziert aber, dass sie vorher noch in den Fugen geraten sei.

Das ist ja etwas, was wir nun wirklich...

Ich habe gestern bei Freunden in München in der Küche verbracht

und mit denen habe ich schon sehr niedergeschlagen,

zwei Tage nach dem 24.02.2022 in eben derselben Küche gesessen.

Und man hatte das Gefühl, jetzt sind wir wirklich

an dem absoluten Schlusspunkt der Entwicklung angekommen.

Aber wir sehen, dass die gewendeten Zeiten uns immer wieder neue Lagen

und Niederlagen präsentieren.

Und klar, wir haben in den letzten Stunden und Tagen

sehr viele Bilder gesehen, sehr viele Bilder, die wir nicht sehen wollten,

aber die wir möglicherweise auch sehen mussten,

um vielleicht besser zu verstehen, was da wirklich passiert.

Und die Frage, die sich alle stellen, ist, wie wird sich das Ganze entwickeln?

Also wie wird Syrien reagieren?

Wie wird der Libanon reagieren?

Es hagelte aus dem Gebiet dort auch Raketen.

Was passiert mit der Hamas?

Wie wird Israel reagieren?

Es ist ja alles völlig unklar und wir stehen da

und blicken auf etwas, von dem viele sagen,

das wird ein Flächenbrand.

Wir wissen es nicht.

Und die USA sichern Israel ihre Unterstützung zu,

obwohl die USA doch eigentlich gerade erst sich sehr,

sehr stark auf die Ukraine konzentrieren wollten,

was die Unterstützung angeht.

Ja, absolut. Also das meinte ich auch,

dass man wirklich das Gefühl hat, diese Selbstverständlichkeiten,

die wir ja doch über viele Jahre, Jahrzehnte gewohnt waren,

vor allem auch der Frieden, den wir in Europa genießen dürfen,

der scheint mindestens bedroht an vielen Stellen

eben auch fast Geschichte zu sein.

Und das ist ja nicht irgendwie ein kleiner Terroranschlag,

sondern das ist ja wohlorchestriert, auch perfekt geplant,

minutiös, auch die innenpolitische Situation ausnutzend,

die es natürlich auch in Israel gegeben hat.

Also das ist schon tatsächlich was, was aus der Ferne

immer ganz schwer zu beurteilen ist,

aber was einen wirklich einfach schockiert, auch angewidert zum Teil,

aber auch irgendwo ratlos zurücklässt.

Und ein Letztes, du bist ja schließlich auch Politikwissenschaftler

und Politik, wie wir auch in den folgenden Themen

noch wieder erfahren werden,

hängt ja auch sehr stark von der Vermittlung von Emotionen ab.

Der Bundeskanzler hat dem Staat Israel

seine volle Solidarität und sein Mitgefühl ausgesprochen,

hat aber eigentlich alles vom Blatt abgelesen.

Wie gefällt dir eine solche Performance in diesen Tagen,

dass man nicht in der Lage ist als Bundeskanzler,

diese doch sehr einfachen, weil aus dem Herzen

aus dem Bauch kommenden Worte zu sagen,

ohne dass man einfach mal aufs Blatt schaut.

Und da muss ich jetzt mal freie Redner wie zum Beispiel Christian Lindner

mal positiv hervorheben, dem das wahrscheinlich anders gelungen wäre.

Ja, vermutlich, an der Stelle kommt vielleicht hinzu,

dass gerade wenn es um Israel geht und dann so eine Situation,

da muss wahrscheinlich wirklich jedes Wort und jede Silbe sitzen.

Aber ich bin bei dir, ich glaube es gibt Situationen,

da würde man sich über einen Blick in die Kamera

und auch eine gewisse Warmherzigkeit freuen.

Das ist sie manchmal nicht so gegeben.

Manchmal ist es gut.

Ja, das finde ich ganz interessant,

weil ich glaube, wenn man das vergleichen würde

mit seiner Vorgängerin, ich bin gar nicht sicher,

ob er weniger kommuniziert tatsächlich als sie,

aber das hat sich tatsächlich so eingebrannt

und solche Situationen, die tragen dann natürlich

noch umso mehr dazu bei, das ist ohne Zweifel richtig.

Wenn man gar nicht mal weiter weiß, dann ist es gut,

dass wir am anderen Ende der Leitung zuverlässig jemand haben,

der sich auskennt.

Es ist der Reporter, der Chefreporter, der Springergruppe

und der Podcaster des Podcasts, Ronsheimer.

Damit habe ich den Namen jetzt schon verraten, Paul Ronsheimer.

Klassische Frage, wo erwischt dich gerade, Paul?

Micky, du erwischt mich tatsächlich gerade am Flughafen in Tel Aviv.

Ich bin gerade durch die Sicherheit,

habe einen 36-Stunden-Trip hinter mir,

weil ich aus der Ukraine kam, dann in Warschau war,

in Prag, dann in Zypern, alle Flüge wurden gestrichen.

Ich bin mit El Aldan gelandet und das Schöne war,

gerade haben hinter mir junge Mädchen gesungen,

es lebe Israel, the people of Israel live.

Ja, eigentlich interessant.

Gesang, die man aus Neukölln in der Form so jetzt zuletzt nicht gehört hat.

Ähnlich, ähnlich.

Aber tatsächlich ist das eine sehr seltsame Atmosphäre

auf diesen Flügen, weil da sind auch viele Reservisten dabei,

also aus dem Ausland, die man jetzt einfliegt,

die sozusagen sich jetzt vorbereiten hier im Land zu kämpfen.

Also eine sehr mulmige Stimmung.

Genau, ganz seltsam. Es ist eine mulmige Stimmung.

Es ist ja übrigens auch in Deutschland eine mulmige Stimmung

und in Europa, also im Westen.

Genau, es werden unglaublich viele Reservisten, Reservistinnen

zusammengezogen.

Netanyahu hat gesagt, wir befinden uns im Krieg.

Das kann man, glaube ich, in Anbetracht dessen, was gerade passiert,

auch guten Gewissens sagen.

Zunächst einmal nochmal das persönliche Gefühl,

wenn man mit einer Airline fliegt,

die selber ein Raketenabwehrsystem hat.

Wie fühlt sich das an, mitten rein zu fliegen

in ein Gebiet, in dem die Raketen gerade fliegen?

Es fühlt sich irgendwie gut an,

weil man den Israelis mehr zutraut als den Deutschen

in jedem Flugzeug, finde ich.

Ja, okay.

Tatsächlich hast du recht, LL hat Raketenabwehr.

Was doch ein Wahnsinn ist, oder?

Ja, total.

Es ist auch die einzige Maschine, wahrscheinlich,

das ist der einzige Grund oder der Grund,

warum die vor allem fliegen, obwohl ich gehört habe,

dass Kollegen heute morgen auch ganz normal mit Reiner gelandet sind.

Auch das geht offenbar.

Okay, okay.

Die Situation in Tel Aviv, in Israel und in den

angrenzenden Gebieten, die Leute, mit denen du sprichst,

was sagen die dir, wie wird die Situation sich entwickeln?

Blicken wir auf Syrien, blicken wir auf dem Libanon,

aus dem schon Raketen jetzt zuletzt auch geflogen sind.

Es gibt nicht nur die Hamas, sondern es gibt auch eine Gruppierung,

die nennt sich Islamischer Jihad.

Die wollen alle Geiseln frei, also sie haben Geiseln genommen

und sie wollen ihre Leute frei gelassen wissen.

Auf der anderen Seite hat Netanyahu angekündigt,

den Gaza-Streifen Into Rubble, also in Geröll zu verwandeln.

Dort sind aber Menschen gefangen gehalten,

dort sind Geiseln genommen worden von der Hamas.

Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass momentan keiner genau weiß,

wie diese Militäroperation abläuft.

Ich habe mit ein paar Leuten sprechen können,

auch aus dem Militärumfeld und telefoniert.

Erst einmal ist es so, dass wirklich jeder,

irgendjemand kennt, der tot ist, der entführt wurde

über verschiedene Kreise, also jeder kann dir

eine persönliche Geschichte erzählen,

dafür nicht vergessen, wie klein das Land ist in Wahrheit.

Erst einmal ist es wahnsinnig getroffen davon

und wenn man das dann militärisch betrachtet,

ist es eben etwas, was es noch nie gegeben hat, also 100 Geiseln.

Ja, ganz kurze, ja, genau, nur kurze Frage, genau.

100 Geiseln, es wird ja immer eingeordnet,

irgendwo zwischen Bataklan und 9.11.

Nur kurze Frage, es ist jetzt auf den Tag genau 50 Jahre

nach dem Yom Kippur Krieg, also fast auf den Tag genau,

in dem die arabischen Staaten Israel überfallen haben.

Das ist doch kein Zufall, oder?

Und ist es in seiner Heftigkeit vergleichbar?

Nein, es ist kein Zufall, es wird sehr viel verglichen damit,

aber natürlich ist es anders, weil in dem Fall die Israelis

momentan zumindest in Anführungszeichen nur gegen Hamas-Theoristen kämpfen,

sicherlich auch gegen Hisbollah und natürlich gegen iranische Milizen,

aber es ist kein anderes Land, das angreift im offiziellen Sinne,

direkt natürlich schon, genau.

Das macht es anders, aber es macht es durch diese Geiseln eben,

ja, viele fragen sich, wie soll das gehen, also es wird darüber diskutiert,

das, was ich höre, dass es eine Operation geben könnte,

also der Versuch erst einmal diese Geiseln zu befreien,

um dann eine brutale Militäraktion zu starten,

weil die Frage ist ja, wie viele sterben von den Geiseln,

wenn sie jetzt angreifen?

Ja, die Hamas scheut ja auch nicht davor zurück,

Palästinensa als menschliche Schutzschilde zu benutzen,

indem sie sich zum Beispiel in Krankenhäusern verschanzen oder sonstwo.

Also da scheint es ja nicht allzu realistisch,

dass sie jüdisches Leben in irgendeiner Art und Weise als so wertvoll erachten,

dass sie die Unversehrtheit der Geiseln gewahrt wissen wollen,

gerade wenn wir die ganzen Fotos und Videos gesehen haben,

wie sie mit den Menschen oder den gestorbenen Menschen umgegangen sind.

Absolut, ich glaube, das ist etwas, was ich,

du hörst dir im Hintergrund, die Anzeige im Flughafen,

was sich sozusagen hier, also was sozusagen jeden beschäftigt.

Man bekommt die ganze Zeit diese Videos zugeschickt.

Es ist absolut brutal, ja, und wenn man sieht,

wie dort eben mit diesen Geiseln umgegangen wird,

ja, egal ob Kinder, Frauen, was gemacht wird,

und das auch natürlich auch hier in der Bevölkerung

für ein bisschen zwischen erschüttert und fast taub davon.

Die müssen sich erst mal wieder finden.

Absolut, jetzt die Frage natürlich, was das Timing angeht,

Jom Kippur Krieg, klar.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich andere Situationen.

Du hast einerseits eine Annäherung Saudi-Arabiens an Israel,

du hast den Krieg in der Ukraine

und möglicherweise ein Aufmerksamkeits-Vakuum in der Welt,

das diese Situation möglich gemacht hat, Fragezeichen?

Ich denke schon, dass das alles miteinander zusammenhängt.

Ich glaube auch, dass Putin ein großes Interesse daran hat,

dass die Aufmerksamkeit jetzt hier ist

und dass auch Russland in gewisser Weise die Hamas unterstützt hat.

Ich glaube auch, dass möglicherweise die Terroristen

natürlich die Sorge hatten oder haben vor einer noch größeren Annäherung

von Saudi-Arabien zum Beispiel und anderen Ländern an Israel,

was dann ihre Situation schwieriger machen würde,

was vielleicht auch den Zeitpunkt erklären kann.

Also viele Dinge, die es erklären können,

was hier noch keiner erklären kann,

ist, wie es sein kann,

dass sie mit teilweise wirklich hochmodernen Waffen angegriffen haben

und mit Fallschirmen und mit Raketen

und wie einfach sie durch diese Zäune gekommen sind.

Das kann hier noch niemand erklären,

aber tatsächlich ist es so,

dass man das erstmal komplett zur Seite schiebt

und sagt, wir müssen jetzt geeint sein

und wir müssen jetzt die Geiseln vor allem zurückholen

und sie wollen sich verteidigen.

Und ja, das ist das, was jetzt im Vordergrund steht.

Deswegen, glaube ich, ist dieser Aufarbeitung momentan noch weit weg.

Mit Norges Mohamadi hat gerade eine Iranerin den Friedensnobelpreis gewonnen.

Warum sollte das auch der deutschen Bundesregierung zu denken geben?

Weil die Bundesregierung eigentlich in den vergangenen Jahren

außenpolitisch, also beide muss man sagen,

sowohl die Merkel-Regierung als auch die SPD-Beteiligung

alles falsch gemacht hat, was man falsch machen konnte,

insbesondere unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier,

der einerseits die Annäherung an Russland gepredigt hat,

die Annäherung an den Iran.

Und wir sehen, was daraus geworden ist, nämlich zwei Kriege.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass das alleine dafür verantwortlich ist,

aber die unglaubliche Naivität unserer Politiker in den vergangenen Jahren

und die völlige Fokussierung auf Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft

und billiges Gas und Wandel durch Handel, all das ist enttrümmern.

Ja, und dann haben wir halt eben den Iran und die Sanktionen gegen den Iran.

Also vor einem Jahr, Massa Amini, der Tod hat sich gerade gejährt,

eine weitere Iranerin liegt im Koma.

Du hast aber andererseits die Regierungsgarten,

die immer noch nicht auf der Terrorliste sind,

wäre das jetzt nicht mal die richtige Gelegenheit,

da sich weiter mit dem islamischen Staat Iran zu befassen?

Ja, aber wir schaffen es ja nicht mal im eigenen Land dafür zu sorgen,

dass aus den Worten Taten oder Konsequenzen werden.

Also wenn Olaf Scholz heute sagt, das ist nicht zu ertragen,

dass dort Diamasteuristen gefeiert werden und man lasse das nicht zu,

dann kann ich nur sagen...

Du warst auf den Straßen Berlins beispielsweise.

Auf den Straßen Berlins.

Und wenn er sozusagen sagt, wir akzeptieren das nicht,

dann muss man sagen, doch, wir akzeptieren es ja,

weil es passiert und es hat keine Konsequenzen.

Also ich glaube, bevor wir natürlich uns global umschauen,

könnten wir in Deutschland sehr viele Dinge machen.

Einerseits die Förderung einstellen, andererseits härter

und mit absoluter Härte gegen die Vorgehen,

diesen unglaublichen Terror gegen Israel auch noch feiern.

Warum ist es gut? Letzte Frage,

dass sich Nancy Faeser ab sofort wieder stärker auf ihr Amt

als Innenministerin konzentrieren kann.

Warum wird das wichtig sein?

Da fehlen wir wenig Gründe ein,

weil ich glaube, sie ist so geschwächt als Innenministerin

mit dem Ergebnis, dass sie kaum in dem Amt noch gewinnen kann.

Eine noch abschließende Frage,

den Anna-Lena Baerbock wird bei mir bei NTV zu Gast sein.

Welche Frage hättest du an die deutsche Außenministerin?

Ob sie überhaupt irgendwas zu melden hat.

Denn wir sehen das in der Taurus-Debatte,

wir sehen das in der China-Debatte,

wir sehen, dass der Kanzler eigentlich die Außenpolitik macht

und Anna-Lena Baerbock, finde ich, teilweise gute Ansätze hat,

aber das nicht so richtig ins politische übersetzen kann.

Paul, das werde ich mitnehmen in meinem Gespräch.

So als so eine Art Bürgerdialog.

Ich danke dir ganz herzlich.

Und ich verbleibe mit den Worten, die ich dir immer sage,

die ich immer meine und froh bin,

dass das bislang auch funktioniert hat.

Stay safe, bleib gesund, pass auf dich auf.

Und danke dir ganz herzlich.

Tschau, tschau.

Danke Paul. Bis dann.

Ciao.

Entzauberte Scheinriesen.

Da können Sie sich jetzt aussuchen.

Wer das sein soll, meine Damen und Herren.

Bayernwahl, CSU wohl mit schlechtestem Ergebnis seit Jahrzehnten.

Grüne, freie Wähler und AfD, eng beieinander.

Das berichtet der Spiegel bei der Landtagswahl in Bayern.

Hat die CSU Ihr Ergebnis von 2018.

Ersten Hochrechnungen zufolge unterboten.

So, jetzt spreche ich ja mit dem Wahlforscher.

Was ist denn der aktuelle Stand?

Also es ist jetzt schon mal klar,

dass das als schlechtes Ergebnis,

stets ausgewiesene Ergebnis von 2018, 37,2%,

unterboten wird.

Trotzdem stand Markus Söder in der ARD,

in ZDF, gewohnt, breitbeinig da und sagte,

schauen Sie, die Bürgerinnen und Bürger von Bayern

haben einen klaren Regierungsauftrag erteilt.

Das ist auch richtig, das ist nicht falsch.

Denn klar, er hat die meisten Stimmen auf sich vereinen können

oder die CSU.

Aber wie steht er denn gerade da, der Söder Markus?

Er kam mir schon sehr zacknirrscht vor, ehrlich gesagt.

Und das wirkte sehr professionell.

Ja, schon, weil es sozusagen diese Leichtigkeit,

die er sonst durchaus vermitteln kann,

die fehlte so ein wenig.

Es war sehr flichtschuldig, ich danke X, ich danke Y.

Und dann hatte er auch sehr weit ausgeholt,

um zu erklären, warum das eigentlich ein tolles Ergebnis ist.

Natürlich.

Und er hätte Umfragen gesehen, da würde er persönlich

auch quasi von den Wählerinnen und Wählern gerufen.

Das machst du eigentlich nur, wenn du gar nicht so sicher bist,

was da eigentlich deine Parteifreunde draus machen.

Und wenn man um 18 Uhr Ilse Eigner gehört hat,

die war jetzt auch gar nicht so euphorisch.

Also er weiß natürlich, dass die CSU da gnadenlos sei.

Ja, Ilse Eigner hatte man ja,

Entschuldige bitte, dass ich kurz unterbreche,

weil Ilse Eigner hatte man ja zwischenzeitlich schon

eine solche Nachfolgerin für ihn ins Spiel gebracht.

Sollte er wahrscheinlich was, die magische 36-Prozent-Grenze oder so?

Ja, die Grenzen sind ja immer so ein bisschen flexibel an der Stelle.

Irgendwann waren es mal 40, heute waren es dann irgendwie 36.

Witzig ja auch Ilse Eigner Landtagspräsidentin in Bayern.

Das, was Boris Rhein war eher Ministerpräsident in Hessen wurde.

Aber das ist bestimmt Zufall an der Stelle.

Natürlich.

Nein, aber man merkt schon, dass es in der Partei gehrt.

Ich meine, es geht ja nicht nur um diese Prozentzahlen,

sondern auch, wie viel Mandate gibt's?

Was hängt da alles an Infrastruktur dran?

Ja, klar.

Und er hat einfach noch nie so richtig geliefert,

seit er in der Amt und Würden ist als Ministerpräsident.

Ja.

Also mal schauen.

Das schien mir so ein bisschen Offensivverteidigung zu sein,

wissend, dass die aber auch nötig ist vielleicht.

Total.

Naja, es ist ja immer so, Markus Söder verkauft es ja immer so,

als hätte die CSU in Bayern unglaublich viel auf den Weg gebracht.

Unterhält man sich aber mal mit Bürgerinnen und Bürgern

unterschiedlichstakulär?

Da ist es überhaupt nicht so.

Da hört man wenig Positives.

Da hört man wirklich ganz viel das,

was in dem Falle gibt es sogar wirklich den Brückenschlag

zwischen Journalismus und dem einfachen Bürger,

das da nämlich ganz vieles liegen geblieben ist.

Infrastrukturell von Windrädern mal ganz zu schweigen.

Ganz viele Projekte, die eben nicht umgewandelt worden sind.

Also die Unzufriedenheit mit Söder ist groß.

Plus, und da kommen wir jetzt zu dem Kollegen Aiwanger

und auch zur AfD.

Die etwas heftiger sich äussernde Unzufriedenheit,

die sorgt ja auch dafür, dass zum Beispiel von der CSU,

ich glaube es waren 90.000 oder so, zur AfD rübergewandert sind.

Und da ist natürlich die Frage, die im Raum steht,

ist der Sound von Söder, der sich nach rechts hin verschärft hat,

hat er, der klassische Talk, den man dann hat,

also hat dieser AfD-Kopisten-Sound am Ende wieder mal dazu geführt,

wie man so schön sagt, das Original zu wählen?

Auf jeden Fall ist es natürlich die Themenlage.

Wir haben einfach sehr, sehr viel über Migration,

Asyl gesprochen in den letzten Wochen

und man sieht gerade auch auf der Zielgeraden,

ist da noch mal eine Menge passiert hin zur AfD.

Tatsächlich auch gar nicht so sehr zu den freien Wählern,

die sind sogar noch mal ein bisschen zurückgegangen,

vergleichen zu den ganz hohen Werten.

Aiwanger ist sogar enttäuscht?

Ja, da war ja auch noch so ein bisschen Dynamik.

So hat er sich zumindest geäußert?

Ich glaube er kann letztlich ganz zufrieden sein.

Aber was du siehst, ist tatsächlich, dass es Alternativen gibt.

Ländlicher Raum, der neigt tatsächlich inzwischen zu den freien Wählern.

Die sehen sich auch eher durch jemand wie Hubert Aiwanger

vertreten als durch jemand wie Söder.

Und dann natürlich, wenn es ganz Unzufriedene

mit rechten Einstellungen sind,

dann ist die AfD natürlich auch sofort bereit und steht da.

Also, das ist sicher schwieriger geworden für Söder,

aber interessant ist natürlich der Kontrast.

Bayern, Hessen, der eine gewinnt 8% Punkte dazu,

der andere verliert ein bisschen.

Das wird Söder's Position vorsichtig formuliert,

jetzt nicht massiv stärken.

Das ist absolut korrekt.

Zu Hessen kommen wir auch gleich.

Ich würde nur noch mal ganz kurz gerne auf die SPD und die FDP

in Bayern zu sprechen kommen, denn das sind zwei Ampelparteien,

die zusammengenommen bei wie viel Prozent?

Jetzt glaube ich liegen so ungefähr 11 oder so, knapp 11.

Das ist ja wirklich absolut jämmerlich.

Nimmt man dann noch die Grünen dazu, dann landen sie ungefähr so bei 27%.

Also, die Ampel ist in Bayern bei 27%.

Gerade die FDP.

Nach allem, was ich weiß und was ich höre

und auch von Journalistenkollegen lese, macht die FDP in Bayern

eigentlich einen ziemlich guten Job.

Das sind ernsthafte Politiker, das sind auch keine...

Also, wenn man jetzt mal von Martin Hagens Foto

mit den Feuerwerkskörpern absieht,

dann sind das eigentlich durchaus Leute,

die seriöse Politik betreiben.

Woran liegt's?

Hat jemand wie Hubert Eivanger mit seiner,

nennen wir es mal vorsichtig, radikal liberalen Politik

oder ist es die Grünen?

Der FDP noch ganz nebenbei zusätzlich den Schneid abgekauft

oder was hat es damit auf sich?

Ich meine, die SPD ist auch superkraftlos, nichts.

Absolut, ich meine, die SPD in Bayern ist tatsächlich spannend,

weil du siehst, wie die SPD eigentlich die Großstätte verloren hat

an die Grünen.

Die SPD war nie richtig stark in Bayern,

aber wenn, dann war sie so in München, Nürnberg,

das waren so ihre Hochburgen, die sind jetzt weg.

Das sind grüne Hochburgen, wenn überhaupt geworden.

Das ist ein SPD-echtes Strukturproblem.

FDP ist so zwischen Baum und Bork irgendwo,

du kannst nicht gleichzeitig Opposition, Regierung sein,

gegen dich selber kämpfen, mehr Profil zeigen,

aber auch Geschlossenheit, das passt alles im Moment nicht

so recht zusammen und selbst wenn du dann,

und das sagt man dem Kollegen Hagen ja durchaus nach,

guter Redner, gute Ideen, aber das dringt einfach nicht durch.

Dafür fehlen auch einfach Ressorts nicht.

Ich meine, es ist eine kleine Partei auch in Bayern gewesen.

Da ist einfach kein Platz für auf der Agenda gerade.

Bei der Vielzahl an Parteien, warum dann FDP wählen?

Wenn die irgendwie doch auch in diesem Ampel,

nennen wir es mal Sumpf drin sind, dann hast du freie Wähler,

AfD, CSU, die alle um dann ähnliche Wählerklientele bohlen.

Das setzt die Reihe auch schön fort.

Und ein Satz vielleicht gerade noch, wenn du dir anguckst,

FDP 2009, 2013, als sie damals am Ende aus dem Bundestag geflogen sind,

der Verlauf damals war sehr, sehr ähnlich zu dem,

was wir jetzt erleben in Umfragen und auch bei Landtagswahlen.

Und auch das weiß die FDP natürlich,

nur kriegt sie es nicht als Positiv gewendet.

Aber sie wissen ja nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Also das ist schon sehr düster gerade für den Ausblick der Partei.

Verlierer des Tages.

Das könnte jetzt auch die FDP sein, aber es ist dann doch irgendwie auch Nancy Faeser.

CDU siegt deutlich Schlappe für SPD und Faeser.

Das berichtet NTV.

Für Hessens Ministerpräsident Rhein und die CDU bringt die Landtagswahl

in Hessen eine deutliche Bestätigung.

Innenministerin und SPD-Spitzenkandidatin Faeser fährt für ihre Partei

eine deutliche Schlappe ein.

Ja, die AfD ist nach allem, was wir wissen,

jetzt die zweitstärkste Kraft in Hessen

und somit auch fast schon bestätigt,

irgendwie ja auch in Gesamtwestdeutschland.

Wir zeigen ja alle gerne mit dem Finger Richtung Ostdeutschland.

Sag mal, guck typisch, so sind sie die Aussies.

Haben darüber immer auch ein Stück weit zum Beispiel Baden-Württemberg vergessen,

wo die AfD immer schon sehr stark war.

Und jetzt ist die AfD in Hessen, ich weiß nicht was der letzte Stand war,

aber sie kratzen es schon an den 18%.

Ich weiß nicht wie es jetzt gerade aktuell aussieht.

Ja, sogar ein bisschen drüber tatsächlich.

Und also wirklich deutlich Platz 2 inzwischen,

auch überhaupt nicht mehr, was am Anfang so ein Kopf an Kopf an Kopfrennen war.

Da sind sie jetzt wirklich deutlich vorne.

Und einerseits, finde ich ja, sollten wir auf Strukturen gucken

und dann ist es irgendwie egal, ob da ein Zehntelpünktchen hier oder da ist.

Aber Platz 2 heißt natürlich in Hessen,

die werden die stärkste Oppositionspartei sein.

Denen kommt also so eine typische Kontrollfunktion zu.

Also da hängt dann schon so ein bisschen was dran tatsächlich

und auch das ist dann etwas, wo sich so Dinge verschieben einfach,

wo die plötzlich in Rollen kommen, wo sie bisher nicht waren.

Ob sie das normaler macht, sei mal dahingestellt, wahrscheinlich eher nicht.

Davon ist nicht auszugehen.

Die Spitzenkandidatin der SPD, Nancy Faeser,

so gegen 18 Uhr, da lag sie bei 16%.

Da haben alle schon ein langes Gesicht gemacht und gedacht,

hui, jetzt liegt sie, stand jetzt ungefähr bei fast 15%.

Also das ist wirklich ein desaströses Ergebnis.

Dann gab es noch etwas, was sie sich dann im Beisein der Reporterin vorhalten lassen musste,

nämlich ich zitiere nur, desaströse Persönlichkeitswerte.

Das lässt man sich ungern sagen, wenn man hier gerade jemandem gegenüber steht.

Also ich sage das mal aus dem Bauch heraus.

Man kann ja Nancy Faeser vieles vorwerfen.

Es hätte auch durchaus Gründe gegeben, zu sagen,

dass Nancy Faeser nicht mehr Innenministerin sein darf, Stichwort Arne Schömbohm.

Wofür man sie meines Erachtens aber auf keinen Fall aus dem Amt entlassen sollte,

das ist das desaströse Ergebnis in Hessen.

Da hat sie sich ja wirklich als treue Parteisoldatin ihres Bundeskanzlers

und ich wollte schon sagen Parteivorsitzende, das ist ja gar nicht mehr Olaf Scholz erwiesen

und ist in diesen Wahlkampf gezogen, wissend, ahnend, fürchtend,

dass das richtig auf die Fresse gibt.

Also sie dafür jetzt als Innenministerin abzuberufen, das finde ich aber irgendwie auch, weiß ich nicht.

Alle sagen ja auch, Kevin Kühn hat der Generalsekretär, der hat gesagt, wir stehen voll hinter ihr.

Die Reihen haben sich geschlossen.

Ich glaube auch, dass man in diesen Zeiten die Innenministerin nicht austauschen kann.

Was ich ganz spannend finde, ist tatsächlich, also ja, schlecht ist das Ergebnis für die SPD aller Zeiten.

Hessen war ja eigentlich ein Stammland der SPD, aber wenn du dir anguckst, Grüne SPD 2018,

exakt gleich stark und auch jetzt eigentlich ziemlich gleich stark,

die Grünen sogar unter Albersi ein bisschen mehr verloren,

aber der kommt bisher eigentlich recht ungeschoren durch diesen Wahlabend.

Alles konzentriert sich so auf Nancy Faeser, finde ich ganz interessant.

Sie ist natürlich auch eine interessantere Person, auch eine interessantere Besetzung gewesen,

Bundesministerin und so weiter.

Aber fairerweise muss man sagen, da gibt es eigentlich noch ein Partei,

die ist in genau der gleichen Situation, aber das ist irgendwie, geht so ein bisschen unter.

Ja, das geht ein bisschen unter, also wir sind ja sowieso,

das hast du ja gerade schon, was Bayern angeht, auch schon angerissen,

wir befinden uns ja in einer totalen Effektokratie, also die Emotionen überwiegt alles.

Und wer emotionalisiert, also Bayern, Söder, Schauen-CD, Grüne wollen uns alle kaputt machen,

dann hast du auf der anderen Seite die Grünen, die haben ja auch eine gewisse Gefühlichkeit

und eine Idee von einer anderen, möglicherweise besseren Welt, die können bei ihrer Kernkliäntel ja irgendwie punkten.

Und dazwischen hast du dann so laue Parteien wie die SPD, die kommen immer mit irgendwas wie soziale Gerechtigkeit,

ja gut und schön, dann hast du die FDP, die sagen ja Liberalismus, das machen andere jetzt mittlerweile auch irgendwie besser,

so die Freien Wähler und die AfD, die natürlich auch sagen so jetzt ist mal Schluss hier,

wir wollen die Migration begrenzen, also sie setzen irgendwie alle auf andere Effekte

und andere Parteien, zerreiben sich da irgendwie so dazwischen und können nicht mehr so richtig punkten.

Und das ist jetzt auch das Ergebnis, du hast jetzt dann die AfD beispielsweise mit 18% oder mehr.

Also AfD finde ich immer wichtig anzuerkennen, du hast so zwei Quellen, du hast einfach Leute,

die sehr rechte Einstellungen haben in Deutschland, die hattest du ehrlicherweise auch immer schon

und nur haben die jetzt bei der AfD eine sehr schöne, gute Heimat für sie

und die große Unzufriedenheit, wo es die AfD einfach auch schafft, das in ihre Bahnen zu lenken.

Bei Nancy Faeser kommt glaube ich dazu Innenministerin, denkt man so klar, Amtsbonus passt doch auch genau in die Zeit,

ist aber glaube ich nicht so, das ist kein SPD-Thema im Gegenteil.

Die Wählerschaft der SPD ist gerade, was so Migrationsfragen betrifft, mindestens unentschlossen,

manche würden sogar sagen gespalten.

Sie sind ja auch viele abgewandert zu AfD.

Ja, aber das heißt, egal wie sie sich positioniert hätte, hätte sie immer auch Teile der SPD verprellt,

das war tatsächlich eine schwierige Themenlage.

Was sie versucht hat, war ja so ein bisschen über Extremismus für die Demokratie,

gab ja auch mal so ein, zwei Videos, die man da versucht hat, auf den Weg zu bringen gegen Boris Rhein.

Hat er aber keinen interessiert?

Ja, oder wenn dann die falschen, aber ich glaube, es war so ein bisschen, erst hast du kein Glück

und dann kommt irgendwie noch Pech dazu.

Kommt noch Scholz dazu, ne?

Erst hast du kein Glück und dann kommt auch noch Scholz dazu.

Ja, oder?

Ja, das stimmt schon.

Na ja, du hast ja bei den AfD-Wählern dann ist ja auch die Frage.

Es gibt ja dann jetzt auch die Motivationslage und dann gibt es halt so Sätze wie,

ja, wir wissen alle, dass wir da Rechtsextremisten wählen, es ist uns aber egal.

Und das stellt ja die Strategie, die ganz viele auch Journalisten gefahren haben.

Wir müssen denen nur ausreichend sagen, dass sie da die Rechten wählen.

Das interessiert sie nicht, das wissen die oder sie nehmen es in Kauf

und diese Strategie funktioniert überhaupt nicht.

Und es ist schon bemerkenswert, dass du eine Elefantenrunde der Generalsekretäre der Parteien hast

und alle werden gefragt, wenn sie jetzt eine Sache ändern könnten,

dann sagen natürlich alle Unisono-Migration und zwar inklusive der Grünen.

Das ist ja ein eindeutiger Hinweis darauf, inwieweit sich der Diskurs verschoben hat.

Also es ist natürlich grundsätzlich völlig richtig, sich eines Themas anzunehmen,

dass ein Guteil der Bevölkerung anbelangt.

Aber es ist schon bemerkenswert.

Ja, und ich glaube an der Stelle müsste man schlicht auch ein paar Fakten den Emotionen vielleicht gegenüberstellen.

Das ist ein komplexes Thema und es löst viele Emotionen aus.

Aber wenn man sich mal so Wanderungssaldo anschaut

und wie viele Menschen zu uns gekommen sind aus der Ukraine, aus besten Gründen

und auch noch hier sind, auch aus sehr nachvollziehbaren Gründen,

darüber redet kein Mensch, sondern man führt dann so eine Debatte über diejenigen,

die da aus Syrien, Afghanistan, sonst wo kommen.

Die Prozentual ja übrigens ein viel, viel geringerer Anteil ausmachen.

Die Bilder, das finde ich auch, wie du das medial wahrnimmst,

würde ich gerne noch wissen, bevor wir gleich zum nächsten Thema kommen.

Wir reden seit Wochen über Migration.

Und die Bilder, die wir immer sehen, sind aus Lampedusa und flüchtlingsroute Mittelmeer.

Das ist aber prozentual gesehen im Vergleich zu den Ukrainerinnen und Ukrainern,

aber natürlich vergleichsweise gering.

Also da hat doch auch die mediale Strahlkraft.

Ja, beziehungsweise absolut.

Ich glaube, es kommen gar nicht mehr so viele Menschen aus der Ukraine hierher,

nur was du oft hast und was so völlig untergeht in der jetzigen Debatte.

Es kommen Leute nach Deutschland, aber viele gehen auch freiwillig wohlgemerkt zurück.

Insofern muss man eigentlich immer den Saldo angucken,

wie viel bleiben denn tatsächlich auch hier.

Und das ist, glaube ich, auch das, was die Kommunen so echten lässt,

dass einfach sehr viele Menschen aus der Ukraine noch hier sind.

Wie gesagt, aus sehr nachvollziehbaren Gründen sagt aber niemand tatsächlich,

sondern es wird so eine Debatte über andere Länder, sichere Herkunftsländer und so weiter geführt.

Wie können wir das verhindern?

Illegal, legal. Also da geht auch vieles durcheinander in der Debatte mal an.

An der Stelle kann man echt nur hoffen, dass das nach der Wahl den beiden Wahlen

jetzt so ein bisschen ruhiger vielleicht wird und man da doch an der einen oder anderen Stelle,

wie hast du es gesagt, die Affekte so ein bisschen rausnimmt.

Toy, toy, toy.

Was ist denn da schief gelaufen?

Beziehungsweise wer?

Panne bei Münchenmarathon, Läufer biegen falsch ab.

Das berichtet die Süddeutsche Zeitung, die Männer laufen so viel,

die schnellsten Frauen machen bei einer Wende zu früh kehrt.

Bei Marathon in München kommt es zu kuriosen Missgeschicken, nun muss nachgemessen werden.

Ja, der Münchenmarathon ist am Sonntag von zwei kuriosen Missgeschicken überlagert worden,

während die Männer aufgrund einer Streckenfehlleitung etwa 100 Meter zu viel liefen,

machten die schnellsten Frauen bei einer Wende zu früh kehrt

und mussten im Olympiastadion zwei extra Runden laufen, um die volle Distanz von 42,195 Kilometer zu absolvieren.

Das ist natürlich kurios, das hat wohl irgendwas damit zu tun,

dass die Frauen auf der Ludwigstraße kurz vor dem Odeonsplatz zu früh gewendet hätten.

Da gab es wohl irgendwie eine Baustelle und das Führungsfahrzeug hat da so einen falschen Kurs vorgegeben

und die Männer haben irgendwie auch eine falsche Abbingung genommen.

Übrigens, ich war am gestrigen Sonntag in München.

Ich bin auch zur selben Zeit joggen gewesen, also ich kreuzte die Marathonstrecke mehrfach,

lief auch einfach mal über einer Brücke, lief mit

und ich muss sagen, Torsten, du weißt, ich bin der Showbranche, Applaus tut mir stets gut.

Ich habe den Applaus der Hunderten, der Tausende Menschen auf der Joggingstrecke,

auf der Marathonstrecke in dem Falle, ich habe das sehr genossen.

Also ich habe mich auch wirklich bejobeln lassen, ich habe mich auch nicht zu erkennen gegeben,

das hat mir unglaublich gut getan, ich sage, wie es ist.

Also erstmal muss man natürlich sagen zu den Vorkommnissen, als Berliner weiß man,

Wahlen und Marathon an einem Tag kann nicht funktionieren,

in Deutschland ist in München jetzt der Marathon schief gegangen,

aber klar, das war eigentlich von Anfang an angelegt.

Ansonsten muss man sagen, wir waren neulich auch beim Berliner Marathon

und tatsächlich hättest du ja noch so ein Shirt gebraucht, wo dann auch Mickey drauf steht,

weil die ja immer den Vornamen auf den Nummern haben

und dann kann man die immer so schön namentlich anfeuern, das kommt glaube ich tatsächlich sehr, sehr gut an.

Torsten, da kann ich dich aber beruhigen, ich bin ja so eine Art,

kennst du noch diese Klebestreifen, die von der Decke hingen, um Fliegen anzulocken?

Wir sind ja fast gleich, Mickey, ich kenne das.

Ja eben, natürlich, natürlich.

Und Torsten, man muss dazu sagen, ich bin ein großer Freund von Autogrammjägern,

also ich kann an keinem Autogrammjäger vorbeigehen, ohne mich anzudienen.

Ich habe sowieso immer so ein Shirt an, mit meinem kompletten Namen drauf und einem Foto von mir,

dass die Leute das Gefühl haben, das könnte doch ein Prominenter sein.

Das heißt, ich bin auch in dem Falle sofort irgendwie, da ist ein Name drauf,

der läuft durch die Gegend, das muss ein Marathonique sein

und man hat es ja auch an meiner Figur erkannt.

Also ich habe da schon diverse Daumen hochgekriegt.

Und auch am Laufstier, nämlich.

Selbstverständlich, selbstverständlich, also da kann ich dir sagen, also...

Aber ich möchte nicht, ich möchte nicht auf die Details.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Nach Blockade des BER-Euro-Wings fordert von Klima-Klebern 120.000 Euro Schadenersatz,

das meldet der Fokus nach Aktion am BER, sollen die jetzt zahlen.

Im November 2022, da wurde ja der BER zwei Stunden lahmgelegt,

in diesem Falle waren ausnahmsweise mal andere Schuld.

Und 120.000 Euro Schadenersatz will die Lufthansa-Tochter haben,

sind 32 Flüge waren betroffen, es gab zehn Annulierungen

und eine Ausweichlandung in Leipzig, 21 Flüge hätten durch die Störung eine Verspätung gehabt.

Also ich muss ehrlicherweise sagen, 120.000 Euro finde ich sogar vergleichsweise günstig.

Wenn man bedenkt, wie viele da betroffen waren, hätte ich gar nicht gedacht.

Ich war auch mal rasch.

Wie günstig das ist.

Schon.

Ja.

Ganz neuen Perspektiven vielleicht.

Und jetzt lehne ich mich mal weit aus dem Fenster.

Das fordert natürlich die Eurobrings völlig zu Recht.

Es ist ja völlig klar, dass ein Unternehmen, ein privates Unternehmen,

warum sollen die auf dieses Geld verzichten?

Es ist ja logisch, dass sie sagen, wir wollen die Kohle zurück.

Das ist ja selbstverständlich.

Den Aktionären verpflichtet, insofern müssen sie das wahrscheinlich sogar tun.

Absolut.

Ich finde es interessant, wie sehr diese Kleber wirklich polarisieren

und dann auch in diese Details rein haftbar gemacht werden.

Ja.

Man kann viel darüber sagen, aber das demonstriert wird in diesem Land,

dass damit auch Kosten für andere verbunden sind.

Klar.

Das ist nun mal so, das gehört zur Demokratie dazu.

Aber an der Stelle, auch wenn die dann von den Straßen gezogen werden,

teilweise sehr martialisch,

keinerlei Solidarität, denn das ist schon sehr bemerkenswert,

welchen Nerv die da offenkundlich treffen.

Ja, unter anderem gibt es eine Person,

ich will da noch gerne die Bildseitung zitieren,

dieses Mal in Berlin, Kleber Shakira, blockiert schon wieder.

Auch Klima Shakira, Anja Windl, blockierte am Freitagmorgen

mit etwa einen Dutzend anderen Klimakriminellen.

Die Bildseitung nennt sich jetzt übrigens konsequent,

Klimakriminelle, den Potsdamer Platz.

Windl kommt ursprünglich aus Straubing, studiert aber aktuell in Österreich.

Finde ich auch geil.

Klima Shakira, wenn die jetzt den Dänenfäser heiratet.

Was da, wo für neue Bildkompositor zustande kommt, das fände ich toll.

Du hast völlig recht mit dem, was du sagst.

Ich muss allerdings auch sagen, ich finde es gut und richtig,

dass der, ich zitiere jetzt, der Rechtsstaat konsequent gegen die Vorgeht,

und zwar aus dem ganz einfachen Grunde, da ich es für wichtige achte,

das ganz eindeutig die Politik sich von diesen Machenschaften absetzt,

weil das natürlich nach allem, was man so links,

vor allen Dingen aber auch rechts liest,

ist natürlich auch mit auf das Konto der AfD,

ein Zeit dieses Gefühl zu vermitteln,

der Staat steckt mit diesen extremen Grünen unter einer Decke.

Ich weiß nicht, wie du das als Wahlforscher,

als Politikwissenschaftler beobachtest.

Mein Eindruck ist es, dass der Staat auch gut daran tut,

sich auch einfach über die konsequente Durchsetzung des Rechtsstaates davon abzusetzen,

egal wie gut und richtig wird den Anlass des Klimaprotestes.

Nein, absolut, keine Frage.

Aber ich glaube sozusagen, die Art und Weise,

wie das mitunter dargestellt wird,

und auch die Wortwahl, die da teilweise verwendet wird,

also es geht ja über Kriminelle sogar hinaus mitunter,

das finde ich tatsächlich schräg.

Aber ja, natürlich, das gibt keinen rechtsfreien Raum,

auch nicht für Protest.

Aber man sollte ihn auch nicht größer machen,

als er dann tatsächlich ist, vielleicht.

Blatt Gold.

Heino will weiterhin nicht gendern.

Gut, dass wir das auch nur erfahren haben.

Vielen Dank, Rolling Stone.

Gut, dass da noch mal jemand nachgehakt hat.

Mir war gar nicht klar, dass das irgendwie unsicher ist,

dass da was im Fluss sei.

Ja, muss ich auch sagen.

Da wollte ich nur zum Schluss nochmal mich ganz herzlich

beim Rolling Stone bedanken,

dass sie da auch nochmal nachgehakt haben.

Einzige Enttäuschung, also ich hätte davon,

Sassanias Serie, liebe Grüße von Rolling Stone,

erwartet, dass er sich da mal ein Stück weit auch für stark macht.

Das ist ja schließlich auch sicherlich ein musikalischer Held von ihm.

Und wie es da weitergeht in Sachen Heino und gendern.

Also gerade, wenn wir auch die aktuelle Nachrichtenlage betrachten,

ist das sicherlich ein Thema.

Das hätten wir heute theoretisch auch auf die Eins nehmen können,

Torsten, da sind wir uns sicherlich einig.

So viel los im Moment einfach,

leider mal nach hinten rutschen.

Das ist absolut richtig.

Ich möchte an dieser Stelle den großen Nils Mingmar zitieren,

der da am Sonntag schrieb,

am Freitag schien mir die Welt gefährlich genug

und war doch die gute alte Zeit.

Es ist, glaube ich, das Gefühl, was wir alle gerade haben.

Ich bleibe trotzdem mit einer positiven Note.

Ich möchte ganz herzlich den Professorenkollegen

Aladdin Elma Falani grüßen an dieser Stelle,

also den Professorenkollegen von dir, nicht von mir.

Denn er kriegt heute das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Und da möchten wir ganz herzlich gratulieren, denke ich mal.

Es sei denn du saß aus reinen Professorenleit,

die verdammte Bitch soll dieses Bundesverdienstkreuz nicht kriegen.

Jetzt kannst du noch Einspruch erheben, Torsten.

Nee, das würde ich nie sagen.

Er wird das aus sehr guten Gründen kriegen.

Das sind auch wichtige Symbole,

wo Leute sich einfach auch einsetzen.

Insofern nein, es sei ihm sehr, sehr gegönnt.

Da spricht der Profi, Torsten, ich danke dir.

Ganz herzlichen Dank, immer schön, dich bei uns zu Gast zu haben.

Ich verspreche dir, ich werde mich persönlich dafür einsetzen,

dass du auch schon vor uns wieder zu Gast sein wirst

und nicht wir erst auf die finsteren Landtagswahlen warten müssen,

die dann irgendwann im nächsten Jahr auf uns warten.

Das ist zu spät.

Wir haben ja noch Europa-Wahlen, Mickey.

Da hast du mich doch schon wieder. Sehr schön.

Das ist das Schöne.

Wenn man Wahlforscher ist,

ist es einfach, es gebaut wird immer und gewählt wird immer.

Zumindest sagen wir es mal so.

Ich weiß nicht.

Es wird zumindest immer gewählt.

Gewählt wird immer, was das Bauen angeht.

Grüße an Clara Geimitz.

Torsten, was gut.

Ich danke dir.

Und allen anderen, seid nett zueinander.

Bis dann.

Tschüss.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boomins-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania.

Executive Producer Tobias Bauckage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Niki Franking.

Neue Episoden gibt es immer Montags,

Mittwochs, Freitags und Samstags.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Leute, wollen wir uns eigentlich immer nur morgens treffen?

Warum denn nicht mal abends in einer schönen großen Halle

mit ganz vielen Leuten und geilen Gästen?

Es wird ernst.

Apokalypse und Filtercafé.

Live in Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main,

Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden, Hannover, Köln.

Immer mit Andreas Loff und mir und fantastischen Gästen.

Wie z.B. Fidi Ötka oder Il Dico von Kürti,

Markus Feltenkirchen, Yasmin Mbarek,

Martin Machowetz, Anne Hennig,

Azus Schröder, Haio Schumacher, Tommy Schmidt

und viele, viele mehr.

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Der Sommer mag weg sein.

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Die Themen: USA kündigen militärische Unterstützung für Israel an; Die Landtagswahlen in Bayern; Verluste für die SPD in bei den Landtagswahlen in Hessen; Falsche Abbiegungen beim München Marathon; Eurowings fordert Schadensersatz von Klimaklebern und aufregende News von Heino

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