Apokalypse & Filterkaffee: Waagen-Knechte (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 9/19/23 - Episode Page - 39m - PDF Transcript

Viel Spaß bei dieser Folge. Wünsch dir Vodafone und die Giga-Kombi, ob Internet TV oder Mobilfunk.

In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.

Es ist Dienstag, der 19. September.

Apokalypse und Filtercafe.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen und Jasmin Embarek.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafe.

Dem Nachrichten Müsli am Dienstag.

Und auch heute gibt es wieder eine Menge,

das wirklich nur darauf wartet, von uns besprochen und seiziert zu werden.

Guten Morgen, Jasmin.

Guten Morgen, Markus. Ich freue mich wahnsinnig, die Hallo sagen zu können.

Ja, das wollte ich mich auch.

Wir beginnen heute mit einer Suchmeldung.

Die US-Armee vermisst ein Kampfjet.

Eine F-35-Maschine.

Der aktuell teuerste und modernste Kampfjet der Welt

ist am Sonntag Nachmittag über North Carolina

in ein, so heißt es, Missgeschick verwickelt worden,

was auch immer das ist.

Der Pilot, der den Jet steuerte,

hat sich dann per Schleudersitz aus der Maschine gerettet.

Leider fehlt seither jede Spur von der Maschine.

Mit etwas Glück kommen jetzt die Ukrainer doch noch an Moderne,

weil sie die Maschine aus der Maschine gerettet haben.

Mit etwas Glück kommen jetzt die Ukrainer doch noch an

moderne westliche Kampfjets, je nachdem, wo das Ding runterkommt.

Der Stützpunkt der US-Armee in Charleston schreibt jedenfalls,

ich zitiere, wenn sie irgendwelche Informationen haben,

die unseren Suchtrupps helfen könnten, die F-35 zu lokalisieren,

bitte melden sie sich telefonisch beim Luftwaffen-Stützpunkt.

Ja, sollte euch, liebe Hörerinnen und Hörer, was aufgefallen sein,

am Himmel, schickt uns einfach gerne vertraulich per Schleudersitz.

Die Infos, wir leiten das dann gerne an unsere amerikanischen Freunde weiter.

So was kann man sich nicht ausdecken.

EU-Visa gegen Schmiergeld.

Polens Regierung unter Druck, so steht es bei MTV.

Vier Wochen vor der Parlamentswahl in Polen bringt ein Skandal

um die Vergabe von Arbeitsvisa in Asien und Afrika,

die Regierungspartei PiSch in Bedrängnis.

Denn berichten zufolge, könnte Polen in den vergangenen Jahren

Schmiergeldzahlungen illegal bis zu 600.000 Arbeitsvisa an Migranten,

vor allem aus Afghanistan, Syrien und Afrika, erteilt haben.

Mit den Visa können die Migranten nur nach Polen einreisen,

doch innerhalb des Schengenraums werden wegen der fehlenden Kontrollen

an den Binnengrenzen auch nach Deutschland und in andere Länder weitergereist.

Schon seit einiger Zeit berichten die Bundespolizei,

dass die Zahl illegal eingereister Migranten im Grenzgebiet

auffallend hoch sei.

Jetzt könnte man zumindest eine Erklärung haben,

diese polnische Regierungspartei, die Nationalisten und konservativen PiSch,

die verhindern wirklich jeden nach Solidarität klingenden Migrationsstil

innerhalb der Europäischen Partei.

Und jetzt sind da offenbar Visa verteilt worden gegen Schmiergeldzahlungen.

Das stinkt doch wirklich zum Himmel.

Das ist jetzt vielleicht dreimal um die Ecke gedacht oder auch ganz logisch,

aber ich dachte, ist das irgendwie auch Mittel,

um noch mehr das Gefühl zu erzeugen,

wie schlimm diese in Anführungszeichen illegalen Migranten sind?

Das wäre besonders perfid, man kassiert und dann profitiert man noch von...

Das war jetzt mein erster Impuls, weil ich so dachte,

gerade weil die Debatte in Polen darum,

dass es besonders muslimische Männer nicht sein sollen, etc.

Und dann sind es aber genau diese Gruppierungen.

Ich finde das sehr perfid,

das hat einen sehr komischen Beigeschmack, wenn ich ehrlich bin.

Ja, also laut diesen Berichten haben da Behörden einen kriminellen Handel

mit diesen Visa-Betrieben in den benannten Konsulaten.

Der Chef der PiSch-Partei Jaroslav Kaszinski,

der wehrt sich natürlich und sagt,

also es habe sich da lediglich um eine zitiere Dumme

und wahrscheinlich kriminelle Idee einiger Leute gehandelt,

von denen die allermeisten nichts mit dem Regierungsapparat zu tun haben.

Das ist jetzt die Verteidigungslinie

und der Außenminister sagt da auch,

also ich fühle mich nicht mitschuldig,

ich denke nicht daran zurückzutreten.

Und es gibt keine Visa-Affäre.

Jetzt ist, wenn sich die Zahlen bestätigen

und das Ganze die Zahl von 600.000,

da kann man nicht von zufälligen Einzelfällen reden,

da muss es irgendeine Organisation dahinter gegeben haben.

Ja, vor allen Dingen bei der Menge.

Also Donald Tuskert angegeben,

dass innerhalb von 30 Monaten 250.000 polnische Arbeitsjahre

ausgestellt worden seien.

Das wäre bei uns ja schon allein eine so wahnsinnig große Zahl.

Das wirkt schon einfach sehr, sehr kontrolliert.

Der Skandal heißt es hier im Bericht weiter,

könnte für Polen einen enormen Vertrauensverlust in der EU bedeuten.

Surprise.

Ja, denn die polnische Regierung hatte sich bisher

stets gegen die Aufnahme insbesondere muslimischer Migranten

aus anderen europäischen Ländern ausgesprochen

für die Regierungspartei.

Das ist ja auch der Fall.

Das ist ja auch der Fall.

Der Skandal, aber auch bei den in vier Wochen

anstehenden Wahlen gefährlich werden.

Wenn man deiner Theorie folgt, haben sie allerdings

vielleicht eher zu einer Stimmungslage beigetragen,

wo dann die Polen bei der Wahl sagen sollen,

wenn das kalt kühl stimmt,

wir wählen hier weiter unsere nationalistischen Hardliner.

Die so tun, als würden sie uns die Migranten vom Hals halten.

Ich bin jetzt in meinem Kopf die ganze Zeit weiter.

Da hat es noch irgendwas mit der EU zu tun.

Dann finden sie einzelne Leute, die anscheinend geschmiert wurden

und dann machen sie irgendeine Verbindung dazu,

was die Interessen von anderen sein können.

Ich sehe schon eine ganz schlimme Debatte gekommen,

aber ich habe das Gefühl, es ist für sie per se

nicht krass vorn Nachteil.

Das wäre mein erster Impuls, aber lasst mich aufhören zu spenden.

Wir machen jetzt wieder was Sinnvolles.

Gucken mal, wer da spricht.

CDU-Spitze weist Kritik an Vorgängen in Thüringen zurück.

Das berichtet die Welt.

Nach der Empörung über die gemeinsame Abstimmung

über die CDU-Fraktion mit der AfD in Thüringen

hat die CDU-Spitze das Verhalten der Landtagsfraktion verteidigt.

Wir dürfen uns nicht abhängig machen von anderen,

wenn es um unsere Überzeugungen geht

und um unsere initiativen erklärte Kastlinemann,

CDU-Generalsekretär am Montag,

nach einem Treffen der Spitzengremien der Partei.

Bei der Abstimmung sei es vor allem um eine Entlastung

von Familien gegangen.

Vorab habe es zudem keine Gespräche und keine Absprachen

zwischen der CDU und der AfD gegeben.

Karin Prien, Bildungsministerin der CDU und Schleswig-Holstein

forderte außerdem von der SPD, sich selbst Gedanken zu machen,

wie sie den Erfolg der AfD aufhalten könnte.

Ich finde es schon bemerkenswert, dass hier der Eindruck erweckt wird,

es sei allein die Aufgabe der CDU hierfür Sorge zu tragen,

dass dieser Spug irgendwann mal ein Ende nimmt.

Also das Thema ist ja jetzt, das ist ja kein neues.

Ich will dich jetzt auch nicht fragen,

was du von der Situation in Thüringen hältst.

Glaubst du, dass die CDU mit diesen Antworten

die richtige Antwort findet auf diese Debatte?

Ganz ehrlich, auch wenn es vielleicht für große Teile

von links Twitter unpopulär ist,

ich finde nicht, dass die CDU hier alles falsch gemacht hat.

Und die Drastik, mit der sie zum Teil beschimpft wird,

das Vokabular, was dafür benutzt wird,

halte ich für wirklich maßlos und überzogen.

Also nochmal zum Hintergrund, da hat am Donnerstag gab es

die Abstimmung in Thüringer Landtag,

die Grunderwerbsteuer in Thüringen um 1,5 Punkte zu senken.

Kann man gut finden, kann man nicht gut finden,

ist auf jeden Fall selbst, wenn man es gut findet,

keine rechtsextreme Reform, sondern einfach eine steuerpolitische.

So, dann haben wir in Thüringen die Sondersituation,

dass es eine Minderheit-Regierung gibt,

die einfach nicht vorhandener Mehrheit, keine Mehrheit hat.

Die CDU hat diese Reform offenbar auch der regierenden

Regierungskoalition vorgeschlagen, sie haben es nicht gewollt.

Sie behaupten, es habe auch keine Absprache mit der AfD gegeben.

Haben sie in Kauf genommen, dass sie zustimmen

und es eventuell sogar gewollt? Ja.

Jetzt aber von einem Dammbruch

oder von einem Einreißen der Brandmauer zu sprechen,

finde ich, wie gesagt, überzogen.

Man kann das immer noch falsch finden,

dort etwas vorzuschlagen, von dem man ahnen kann,

dass die AfD dazustimmt und das später auch feiert.

Aber ich finde, wir müssen so ein bisschen abrüsten, rhetorisch,

weil ein Einreißender Brandmauer wäre, wenn die CDU sagen würde,

ja, wir können uns vorstellen, mit denen zu koalieren.

Ich finde, das geht nicht.

Es gibt zwei Sachen, finde ich.

Einerseits, diese Steuer, die ist in CDU-geführten Bundesländern

übrigens auf dem gleichen Niveau gewesen,

wie es in Thüringen vor dieser Abstimmung jetzt war.

Zum Beispiel auch in NRW.

Das ist auf dem gleichen Level gewesen.

Vielleicht hätte man gar nicht ändern müssen.

Ich habe das Gefühl, dass es so eine, wie ich sagen würde,

halb-egale Sache ist, bei der das passiert ist.

Das ist für mich der bittere Beigeschmack,

weil offensichtlich hat man auf diese Mehrheit gebaut.

Ich stimme dir zu, ich finde das Vokabular auch schwierig.

Ich weiß noch nicht, warum man das jetzt gerade machen muss.

Und andererseits, finde ich, ist das so ein Zeichen dafür,

wie Prin sagt, wie man damit umgeht.

Gerade in Thüringen.

Ich weiß, man kann sich nicht viel schenken so,

auch mit Blick auf Wahlkampf,

aber die CDU muss ja auch ein bisschen gucken, wo sie bleibt.

Und ich glaube, da wäre ich bei dir.

Ich glaube, dieses Draufhorn auf die CDU, das ist ihr alleiniges Problem,

ist, sie müssen ja auch irgendwelche politischen Dinge umsetzen können.

Und ich glaube, die Zusammenarbeit von Demokraten

ist dann auch eine wichtige,

auch weil man mit der CDU nicht auf einer Linie ist.

Und da das Angebot zu machen,

dass man es möglich macht, dass auch diese Partei partizipieren kann

und nicht darauf angewiesen ist, in dieser Zückmühle zu sein,

damit er gar nichts zu tun oder sich vielleicht mit AfD-Stimmen

politische Ziele erfüllen zu lassen,

ich glaube, das ist eine Debatte, die wir auf jeden Fall führen müssen.

Und dann kenne ich davon, dass auch Rot-Rot-Grün in Thüringen

schon mit AfD-Stimmen Dinge umgesetzt hat.

Da kann man natürlich auch diskutieren,

wie scheinheilig diese Debatte ist.

Also für die CDU ist es tatsächlich

eine zumindest schwierige Lage.

Sie hat da zum einen die AfD,

die sicherlich aus ihrem ehemaligen Klientel

den ein oder anderen weggeholt hat.

Und gleichzeitig, wenn sie Dinge tut,

von denen sie glaubt,

dass sie sogar dazu beitragen kann, die AfD klein zu halten,

sei es, dass sie etwas ins populistischere,

gehende Rhetorik oder Forderungen von den SPD

und Grünen und deren Anhänger irgendwie nicht begeistert sind,

mit Werbe übernehmen.

Dann kriegen sie sofort einen auf die Finger und so von wegen.

Nein, das klingt uns jetzt zu sehr AfD-mäßig,

also jetzt auch ein bisschen Anstand, liebe Christdemokraten.

Ja, und die AfD ist nicht das Problem der CDU.

Es wäre schön, wenn das so einfach wäre,

wenn eine Partei das lösen könnte, um ehrlich zu sein.

Darüber werden wir wahrscheinlich nächstes Jahr nur sprechen,

was wir jetzt damit machen, wenn die AfD diese...

Mit den Landtagswahlen in Sachsen und in Thüringen.

Wenn die AfD einfach parlamentarisch alles verhindert

oder halt dazu führt, dass sie für Mehrheiten gebraucht wird,

was man damit tut.

Und damit zu beschäftigen, das ist auch ein CC

an den Kanzler, an andere Regierende.

Ich glaube, da braucht es auch kein internes CDU-Bashing,

wie das auch Günther und Wüst machen.

Ich weiß nicht, was deine Meinung dazu war.

Okay, das ist jetzt noch die weitere Debatte.

Also, ganz klar, Daniel Günther,

der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein,

hat das Vorgehen gerügt von den Kollegen aus Thüringen

während die Parteispitze, also Friedrich Merz, Jens Spahn

und viele andere aber auch gesagt haben,

also, völlig richtiges Vorgehen der Kollegen aus Thüringen.

Ich muss jetzt leider kurz wieder die...

Also, nicht die Kanzlerfrage draus machen,

aber so ein bisschen die CDU-Führungsfrage,

haben ich das total beschäftigt.

Da kannst du doch gerne.

Solange wir jetzt nicht wieder den Abstecher

in die bayerische Staatskanzlei machen.

Nein, nein, nein.

Gut, gerne.

Ich weiß nicht, ob wir das schon gesprochen haben,

aber Hendrik Wüst hatte ja gefordert,

dass es diesmal die Länder entscheiden,

mitentscheiden sollen, wer der Kanzler kein Dat wird.

Und ich finde, dieses langsame Positionieren von Wüst,

so als, dass man das Gefühl hat,

okay, da kommt jetzt vielleicht zwischendurch was,

finde ich in dem Ganzen sehr interessant.

Und ich glaube auch, Daniel Günther ist ja eh so ein freier Vogel.

Also, der macht ja eh was, der möchte.

Und das ist ja auch so ein kleiner Merkel-Jünger, der...

Ja, kann bei sich, gerade wenn es um die AfD geht,

darauf verweisen, dass die AfD bei ihm, glaube ich,

nicht in den Landtag gekommen ist, ne?

Also, dass er all diese Dinge mehr oder weniger erfolgreich

mit denen regiert.

Und ich sehe darin leider die ganze Zeit diese Führungsfrage,

weil ich finde Friedrich Merz als Figur gerade,

ich finde, das ist eine Schlüsselfrage,

wenn wir davon sprechen, wie die CDU auch in Zukunft damit umgeht.

Ja.

Und deswegen finde ich sehr, sehr viel aussagend,

wie diese zwei Männer sich gerade positionieren.

Ich würde Günther niemals als Kanzler kein Daten sehen,

aber ich finde diese neue Führungsfrage,

ich sehe die jetzt schon kommen,

und dann noch passend zu den Landtagswahlen nächstes Jahr,

und du siehst, ich möchte einfach,

ich rede nur über Personalpolitik,

ich bin eigentlich völlig falsch in diesem Job.

Nein, nein, bist du nicht?

Und ich meine, das, was du quasi als Wunsch an Friedrich Merz,

den Parteivorsitzenden formulierst,

den haben, glaube ich, ehrlich gesagt,

noch viele Mitglieder der CDU,

einen Vorsitzenden, der in der AfD frage,

wo darf man wie mit ihr kooperieren

und wo auf gar keinen Fall,

leider da ein bisschen geschwankt ist in letzter Zeit.

Ich will ihm gar nicht böse Absicht unterstellen,

er hat einen klaren Kurs, er hatte leider bisher nicht.

Vielleicht hat Friedrich Merz auch einfach seine Verbände

im Osten nicht so im Griff,

und das ist immer, finde ich, ein ganz, ganz komischer Beigeschmack.

Aber ja, das ist nicht persönlich an Sie, Herr Merz, MFG.

Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

27-mal taucht Olaf Scholz in der Anklageschrift auf.

So steht es bei NTV.

Gestern hat in Bonn der Prozess gegen den Hamburger Finanzunternehmer

Christian Olearius begonnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor,

über sogenannte Cum-Ex-Geschäfte Steuern

in Höhe von 280 Millionen Euro hinterzogen zu haben.

Der Warburgbänker bestreitet das.

Im Prozess wird vermutlich auch die Rolle

von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Sprache kommen,

der 2016 noch Bürgermeister von Hamburg war.

Scholz bestritt bisher, dass sich die Politik für Olearius

und die Warburgbank eingesetzt hatte.

Der Finanzexperte Fabio de Masi misst den Prozess allerdings

eine hohe Bedeutung zu.

Ich zitiere, der Bundeskanzler sitzt mit Herrn Olearius symbolisch

auf der Anklagebank, erklärte der ehemalige Bundestagsabgeordnete

der Linken.

Ja, Jasmin, glaubst du das auch?

Also, dass aus diesem Verfahren noch Ärger für Olaf Scholz

drohen könnte.

Es gab ja Tausend Versuche schon mit Untersuchungsausschüssen.

Da seine Verstrickung in den Cum-Ex-Kandal zu ergründen.

Ja, weil die inhaltlich nicht so ergiebig waren,

habe ich das Gefühl, dass man Olaf Scholz die ganze Zeit damit verbindet

und dass es auch einfach zu viele Verbindungen gibt,

bei denen man das quillt, okay, da ist irgendwas passiert,

aber wir werden es nicht rausfinden.

Ich glaube, das ist die Quintessenz, die auch aus diesem Prozess folgen wird.

Was natürlich nicht gut für den Kanzler ist,

aber ich glaube, so viele Journalisten und all die Berichte

und Bücher, die es dazu bis jetzt gibt,

die nicht den Punkt erbracht haben,

dass Olaf Scholz, dass man ihn auf irgendetwas festnageln kann

oder irgendeine Konsequenz daraus ziehen muss,

ich befürchte, dass auch diesmal nicht der Fall ist.

Ja, was ja ganz lustig ist, gerade in der Hamburger Bürgerschaft

wurde das schon oft so ergründen versucht

und unter anderem vor einiger Zeit gab es dort eine gewisse Lisa-Pause,

die bescheinigte dem damaligen Finanzminister,

Zitat, krater große Erinnerungslücken

und es gab auch einen FDP-Abgeordneten dort in Hamburg,

Florian Tonschar, der bejahrte die Frage,

ob Scholz der Cum-Ex-Gandal als Regierungschef einholen könnte.

Er, Tonschar, hielt es gar für möglich,

dass Christian Oliarios mit Inhaber der Privatbank

umfassend über seine Gespräche mit dem SPD-Mann aussagen.

Ich werde um dem Gefängnis zu entgehen.

Ja, und das Lustige ist, gewisse Herr Tonschar ist jetzt

parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium

und der Mysterium- und Lisa-Pause-Bundesfamilienministerin,

also beide, in der Regierung Olaf Scholz gut untergebracht

und komischerweise hört man von Ihnen zum Cum-Ex-Gandal gar nichts mehr.

Es gibt ja den Vergleich dieser Tage zwischen

einem gewissen Hubert Eibanger und Olaf Scholz.

Siehst du den?

Naja, klar ist, was immer gesagt wird,

der eine konnte sich an gar nichts erinnern,

was für ihn bewegende Ereignisse in seiner Jugend,

die ihm er oder sein Bruder da ein Nazi-Flugblatt verfasst hatten

und hat auf die 25 Fragen von Markus Söder einfach 23 mal gesagt,

kann ich mich nicht mehr erinnern und vergleichen,

wird das quasi mit Scholz chronischen Erinnerungslücken

im Cum-Ex-Gandal.

Finde ich jetzt inhaltlich in das Zeitverschied,

sehr weit verschiedene Dinge.

Es sind sehr verschiedene Sachen.

Ich finde ja immer so führende Politiker,

die so große Erinnerungslücken haben,

ich finde das super.

Und ich finde dann auch diese einzelnen Details,

die man daraus sieht,

weil Demasi unter anderem mehr es geht ja um diese Treffen,

auch die Herr Scholz hatte, mit Herrn Olearius.

Das wird dann im Kleinen so rumgegraben.

Ich finde es, wenn jemand sagt, ich habe eine Erinnerungslücke

und du kannst nichts beweisen,

ich bin dann immer so, okay, so was.

Vielleicht ist es auch ein ganz, ganz falsches,

demokratisches Verhalten von mir, aber ich bin so...

Hast du das nicht, dass man sich einfach ärgert,

ist es dumm dreist?

Ich glaub's dir einfach nicht

und du glaubst es dir selbst nicht, aber klar,

weil ich nicht das Gegenteil beweisen kann,

kannst du das hier schön so sagen?

Ja, wobei ich bei Herrn Einwanger eine Ausnahme machen würde,

weil ich da ein paar Dinge zu ungereimt finde,

aber dass Herr Scholz sich nicht so krass erinnern kann,

was da so, es ist ja auch schon ewig her, ne?

Es ist ja auch Kanzler, es ist ja auch...

Ich sag mal so, bei Einwanger, es ist länger her.

Ja, aber wenn man dann Antworten gibt,

die sich nicht mehr damit decken, was man zwei Tage später sagt,

dann ist das natürlich schwierig,

weil Herr Scholz hat da...

Der Bundeskaser hat da eine stringentere Linie

in seinem Antwortmuster eingehalten.

Das habe ich gern gehört.

Vier Tage Woche soll auch in Deutschland getestet werden,

das berichtet der Spiegel.

Ein Pilotprojekt testet in Deutschland,

nämlich jetzt die Vier Tage Woche,

in 50 ausgewählten Unternehmen

sollen die Beschäftigten sechs Monate lang

nur vier Tage die Woche arbeiten,

bei vollem Gehalt und gleicher Leistung ein Traum.

Auch in Großbritannien hatten rund 60 Arbeitgeber

in den Unternehmen auch in Zukunft

nur an vier Tagen die Woche arbeiten zu wollen.

Während des Testzeitraums waren die Krankheitstage

um zwei Drittel gesunken, deutlich weniger angestellte Kündigten

während der Umsetzung im Schnitt um 1,4 Prozent stieg.

So jetzt also auch in Deutschland.

Möchtest du vier Tage Woche arbeiten, Markus?

Die Idee finde ich super.

Also die... und ich kann auch die Gedanken dahinter verstehen,

zumindest für gewisse Branchen,

dass du sagst, ich arbeite lieber an vier Tagen noch effizienter,

vielleicht sogar auch eine Stunde länger,

konzentriert am Stück,

muss die Arbeit dadurch quasi nicht so weniger portionieren.

Und wenn ich mir dadurch einen Tag frei in der Woche erarbeiten kann,

vorarbeiten kann, natürlich ist das attraktiv.

Und ich kann mir auch, also können gerne differenziert durchgehen,

wo das mehr und weniger Sinn macht,

aber ich kann mir vorstellen, dass das tatsächlich motivierend ist,

dass mit den Folgen, die jetzt hier auch aus dieser Feldstudie

aus Großbritannien hervorgehen,

dass die Leute einfach eine positivere Einstellung gegenüber ihrem Arbeitgeber haben,

mehr Identifikation, weniger Bereitschaft,

sich durch Krankheit quasi von der Arbeit zu drücken.

Also ja, überall dort, wo man das hinbekommen kann,

dass für das selbe Geld ähnlich viel geleistet wird,

halte ich das für sehr, sehr...

Muss ich kurz die Klassenkeule schwingen?

Ich finde, also ich bin da total bei dir,

aber ich finde, also für welchen Beruf würde das halt gerne

irgendwie Angestellte für Leute wie uns?

Fast für alle Bürojobs?

Ja, also das sind halt so...

Verschiedenste Art?

Wenn man das auch möglich machen könnte für, was weiß ich...

Das ist jetzt wieder so sehr...

Das ist jetzt wieder sehr twitterig,

aber wenn es auch für Krankenschwestern oder Krankenpfleger gelten würde

oder für Lehrkräfte, für Sozialpädagogungen,

also wenn das auch in den Berufen,

wo das Ausmaß an Erschöpfung auch das so beiträgt,

dass die Arbeitsqualität sinkt

und plus das niedrige Gehalt,

dann würde ich sagen, ja, so eine kollektive Idee,

die gut funktioniert.

Aber wenn jetzt so...

Sorry, aber wenn wir jetzt so in unserer Position

die Start-Upper dann so alles in vier Tage rein ballern...

Ich bin wirklich kein Start-Upper.

Wir oder Start-Upper?

Okay.

Ich würde dich niemals als Start-Upper bezahlern.

Dafür kannst du viel zu gute Instagram-Bilder machen.

Dann ist das für mich so...

Ja, voll cool, aber es ist für mich ein absolutes Mittelschicht,

fancy Gadget, oh mein Gott,

mein Arbeitgeber ist so looking forward

und wir machen das jetzt so und so.

Und ich bin viel effizienter,

weil ich jetzt Freitagsmorgen mein Cortado trinke

und neue Ideen für mein Unternehmen habe.

Mit deinen ganzen Klischees bringst du mich jetzt natürlich dazu,

irgendwas zu verteidigen,

weil du dich eigentlich nicht verteidigen willst.

Tut mir leid.

Also, die Krankenschwestern können wahrscheinlich

nicht in dem Ausmaße davon profitieren.

Das muss man realistischerweise so sagen.

Ich weiß nicht, die Krankenschwestern,

aber du weißt, was ich meine.

Vielleicht auch andere noch.

Dann kann man sagen,

weil man eine Verbesserung in der Arbeitswelt

nicht für alle durchsetzen kann,

soll man die Finger davon lassen.

Oder aber man schaut differenziert

und so ist es ja jetzt hier auch...

Es soll ja erst mal nur ein Test werden.

So ist es ja auch hier gedacht,

dass man sagt, okay, dort, wo es Menschen,

sagen wir mal, ein glücklicheres Arbeiten ermöglichen kann,

warum dann auf alten Regeln, ja, vier Tage Woche,

ist das Unternehmens tot bestehen,

wo es überhaupt keine Evidenz für gibt.

Deshalb finde ich das auch interessant,

dass das jetzt gemacht wird,

weil bisher argumentiert jeder

quasi echt im luftleeren Raum,

der sagt, nee, also das kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn wir von der fünf Tage dann geht,

das Unternehmen kaputt,

ist einfach so eine Behauptung.

Und andere sagen,

das lässt sich alles in vier Tagen machen,

ist auch so eine Behauptung.

Lass es uns testen.

Ich finde, das ist interessant.

Nee, komm, ich möchte dein Interessments gar nicht nehmen.

Du weißt ja, ich bin gar nicht so pessimistisch,

ich bin mal aufgefallen.

Ich bin ja total da.

Ich freue mich total.

Guck mal, wenn du für mich auch damit erarbeitest,

dass ich auch vier Tage die Woche arbeite,

ist das Leben schön.

All du mal best, würdest du sagen.

Woanders ist es auch beschissen.

Großbritannien.

Handel klagt über Epidemie des Ladendiebstahls.

So steht es im Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die Zahl der Ladendiebstähle hat in Großbritannien deutlich zugenommen.

Das liegt vermutlich an den stark gestiegenen

Lebenshaltungskosten auf der Insel.

Denn während in vorangegangenen Jahren

vor allem teurere Artikel geklaut worden,

sind es nun in erster Linie Alltagsprodukte.

Es gäbe aber auch Jugendliche,

die sich selbst beim Clown filmen,

die Videos auf TikTok veröffentlichen

und darüber dann wieder Nachahmer finden.

Weil die Polizei den vielen Diebstellen kaum nachgehen kann,

setzen die großen Einzelhandelsketten nun auf eigene Ermittler.

Sie haben Angestellte mit Bodycams ausgestattet

und verdeckte Ermittler engagiert.

Zusätzlich haben zehn große Konzerne angekündigt,

die Polizei mit 700.000 Euro zu unterstützen,

um die Ermittlungen mit Hilfe von Gesichtserkennungssoftware zu fördern.

Also da ist jetzt hier Großeinsatz gegen Kleindiebstahl angekündigt.

Wahrscheinlich hat es einen ernsten gesellschaftlichen Hintergrund,

dass einfach viele, viele Leute aufgrund der Inflation

der gestiegenen Kosten nicht wissen,

wie sie auch das Elementare bekommen, Lebensmittel

und die Versuchung zum Diebstahl zu greifen,

einfach zu hoch ist.

Oder sehe ich das jetzt zu naiv?

Ich habe eine Person in meinem Bekanntenkreis,

die eine Supermarktfiliale leitet.

Und ich kann die aus Deutschland zumindest sagen,

im Schnitt sind das vor allen Dingen auch alte Leute und arme Menschen,

die einfach für sich aus der Dose in Packung reiß oder so clown.

Deswegen finde ich, dass das jetzt die Antwort ist.

Ich verstehe, dass das Kapitalistisch sehr schwierig ist

für dieses Unternehmen, weil sich das leppert.

Und von diesem TikTok-Trend, da können wir auch mal weggehen von,

ich finde geliebte Antikapitalismus der linken Szene,

ob man das jetzt unterstützen muss oder nicht, ist eine andere Frage.

Aber das Ur-Problem ist doch an der Stelle eigentlich,

dass die Leute sich dazu ermächtigt fühlen oder gezwungen fühlen,

so was clown zu müssen, was ja übrigens auch unfassbar erniedrigend ist,

wenn du das nötig hast,

und einfach zeigt, dass die Leute sich nicht mehr leisten können zu überleben.

Deswegen auch jetzt so Bodycam-Gesichtserkennungssoftware,

ja dann fest ist es halt die 18-jährige Rentnerin,

die dann ein Leib Toast mitgenommen hat.

Also bei den Jugendlichen, okay, aber ich finde jetzt auch so,

das ist jetzt ein kurzer TikTok-Trend, und das ist ja auch nicht die meisten.

Die Frage ist halt, wie viel Prozent quasi dieser Zunahme an Ladendiebstellen

auch dieser TikTok-Trend ausmacht, weil da ist ja schon...

Ja, bei mir in der Schule, also ich kann hier wirklich beteuern,

dass ich nicht geklaut habe, aber schon damals, als es noch Kaisers fähig war.

Mir würdest du es ja auch sagen, oder?

Dir würd ich sowas von sagen.

Ich denke auch.

Ich weiß, du würdest mich niemals verurteilen.

Ich würd es auch nicht weiter sagen.

Ja, hier, wenn ich sie im Podcast sage, vor allen Dingen.

Da war das so völlig normal, dass Leute essen mit,

das waren auch, das waren Burger-Kids, die haben Sachen mitgehen lassen,

völlig normal, also völlig, der kick dahin, das war völlig normal.

Also das ist für mich jetzt bei jungen Leuten irgendwie,

erstens kein neues Phänomen, das ist jetzt vielleicht Film,

und sich ausfassig noch zu jetzt Strafwaffe machen,

und Mama sich dann freut.

Kann ja auch dumm sein, sich dabei zu filmen, ne?

Genau, das ist nicht so clever.

Aber du merkst, ich hab da so eine, das tut mir nicht so weh,

dass Konzerne so Geld verlieren wegen so zwei geklautem Duplo-Riegeln.

Aber die andere Seite, Armut, Inflation,

das ist für mich jetzt so ein Punkt, wo ich sagen würde,

ach, da könnte man auch mal eingreifen, ne?

Ja, gegen die sollte man nicht hochgerüstet mit Bodycams

und zusätzlichen Sicherheitsdienst.

Ich stelle jetzt mal vor so eine.

Da bin ich komplett auf deiner Seite.

Aber kannst du verstehen, wenn du so ein Ladenbesitzer bist,

und du merkst, das ist irgendwie so ein Volkssport unter Jugendlichen,

und die Chutzpe, da das Zeug aus dem Laden zu holen,

irgendwie das wird dann auch noch auf Social Media gefeiert,

also quasi ein Diebstahl, um deine Follower schafft,

hochzutreiben, dass man dagegen vorgeht,

das können wir uns da schon vorstellen, oder?

Ja, ich denke immer so, also sorry,

irgendwelche Roboterhunde sind bei uns Polizisten,

aber man kriegt es nicht hin, Lebensmittel so zu verpacken

und so irgendwas dran zu pappen, dass das nicht piept,

wenn man da durchgeht, dann macht doch das.

Also warum diese ganzen Persönlichkeitsrechte und Leute filmen

und ich check das alles nicht.

Gut, dann hast du lauter piepende Bananen, ne?

Das ist halt auch nicht so klug.

It is what it is, aber wie gesagt,

dieses Bild der Rentnerin, die ich da mit dem Toastfestnagel

für 96 Cent finde ich schon ein bisschen herzstich.

Und was schreibt eigentlich die Bild?

Plötzlich weint der ZDF-Reporter.

Das schreibt die Bild, das Video dieser Tage.

Für die Doku Risse in unserer Gesellschaft, der Klimastreit,

hat ZDF-Reporter Ben Bode auch alle Demo

der letzten Generation in Berlin besucht.

Du musst dir vorstellen, Berlin, wie wir es kennen,

es ist viel los, Klimademo.

Letzten Freitag, ja, da waren wieder viele unterwegs.

Und ein Vater steht dann mit seiner Tochter das Szenario,

warum man hier ist und sie erzählt.

Und es ist alles unfassbar spannend und der Reporter guckt sich.

Bevor du zu viel verrätst, wir spielen die Szene einfach mal nach

für alle, die es noch nicht auf Social Media gesehen haben.

Ich würde vorschlagen, du in der Rolle des kleinen Mädchens

und ich in der Rolle des Reporters Ben Bode,

das wollte ich eh immer mal machen.

Also, ich beuge mich so leicht zu dir runter.

Ich stehe sehr Katzen gerade.

Ja, ich beuge mich so vor, habe da mein Mikrofon in der Hand.

Warum läufst du denn hier auf der Demo mit?

Naja, weil es halt meine Zukunft ist.

Ich will halt nicht irgendwo leben, wo es dann ganz heiß ist

oder wo überall Müll rumliegen, wo überall Kilmakatastrophen sind.

Papa, warum weint der Mann?

Papa, das macht mir Angst.

Entschuldige.

Ich finde es wirklich voll cool, dass du da mitläufst.

Es zeigt auch uns Ältere.

Wie wichtig das ist.

Papa, kann ich ein Duplo haben?

So, jetzt mal Spaß beiseite.

Was hat das denn dir ausgelöst, Markus?

Also, ich habe in meinem Reporterleben auch schon bewegende Szenen erlebt.

Kannst du mal einen Mennen im Vergleich?

Naja, ich habe zum Beispiel mal eine Frau porträtiert,

eine Kranfahrerin, die ein Jahr lang Ground Zero

nach dem Einsturz der Türme aufgeräumt hat

und dort unzählige Leichen weggebundet hat

und die danach extreme psychische Probleme hatte

und die mir erzählt hat, was die Bilder aus diesem Jahr,

die ihr nicht mehr aus dem Kopf rausgehen

und die es dann immer wieder auch beim Erzählen hat,

sie emotional weggetragen.

Und das hat mich auch berührt.

Also, ich glaube sowas.

Ja, aber dieses Mädchen auch in dem Duktus,

wie du es durchaus treffend hier vorgetragen hast,

da war ich doch überrascht,

dass der Kollege sowas von berührt war,

aber noch überraschter war ich.

Es kann ja jeden Mal weggetragen, emotional.

Aber dass das dann auch noch im Schnitt war,

also in der sonst tollen Doku-Reihe 37 Grad leben,

das ZDF, dass das 1 zu 1 so zu sehen war.

Ja, und vor allen Dingen, also übrigens das Mädchen,

das kann ja reden, ich möchte das mal ganz kurz hier rausnehmen,

sie ist klein und dass sie schon in dem Alter

einfach weiß, dass Klimakatastrophen sind, finde ich,

trotz dem Exemplar ist ja schlimm.

Das muss man, glaube ich, immer unterstreichen,

dass sich Kinder politisch so früh mit sowas befassen müssen,

finde ich schon, dass sie sowas weiß und versteht.

Das ist nicht geil.

Die sind aber wirklich nicht die Einzige,

die sind wirklich sehr, sehr gut informiert,

auch alle in der Grundschule.

Total, total.

Aber ich finde es irgendwie dem Kind,

das halt auch noch viel länger lebt als der Reporter,

was soll das Kind denn in dem Moment auch der?

Also was ist das für ein Signal an dieses Kind,

wenn da so ein Journalist anfängt zu weinen?

Was macht das in der Wahrnehmung?

Ich finde es einfach, ja, man kann es rausnehmen,

aber ich finde auch diese Reaktion,

wo sind wir denn bitte angekommen?

Klar, man kann Emotionen haben, aber auch dieser Moment,

wenn das mein Kind gewesen wäre,

ich finde, das sagt so viel über den Zustand der Gesellschaft aus,

dass ich, ich weiß es nicht,

vielleicht darf ich meinem Kind gar nicht über die Klimakatastrophe erzählen,

weil die Welt so hoffnungslos ist,

dass dann auch niemals ein weinend ZDF Reporter vor sich stehen hat.

Also der Reporter war auf jeden Fall auch sehr,

sehr viel mehr emotional berührt als das Kind selbst.

Das Kind war wirklich kurz irritiert, also verständlicherweise.

Und der Vater, ich glaube, es war der Vater, ich bin mir nicht sicher,

also eine Person, die mit dem Kind da war.

Es war ein Mann, der vom Alter her durchaus Vater sein könnte.

Ja, stand so daneben.

Und es war auch alles so star und die hat dann so hochgeschaut zu ihm.

Und ich war so, das ist halt so eine Situation,

da darf auch ein Reporter irgendwie ein Kind nicht reinbringen.

Ja, dahinter steckt natürlich auch noch die,

uns immer wieder betreffende Frage,

wie viel Distanz müssen wir zu dem,

worüber wir berichten, behalten.

Auch wenn wir ziele, es muss viel gegen den Klimawandel getan werden,

die auch ich teile, es richtig finden.

Genau.

Nein, voll, aber also die Aufgabe ist ja zu berichten.

Und wenn der total wichtig zu berichten, hier ist ein ganz junges Mädchen,

das Gefühl hat, sie muss hier mit ihrem Vater,

oder mit wer auch immer das ist,

hinkommen und ihre Meinung hören, auch zu hören.

Ich bin hier, weil ich möchte keine Klimakatastrophen.

That's totally fine.

Sorry für das Englisch, ich bin heute wieder voll im Vlog.

Die Leute lieben es.

Das ist aber die Aufgabe.

Jasmin ist fein damit.

Ich sage hier gerade was ganz, ganz fundamentales Markus.

Auf Englisch halt.

So, und dann können wir einfach abschließend

am ZDF den freundschaftlichen Rat geben.

Schützt eure Reporter vor ihren emotionalen.

Ja, einfach mal dem Katakurs Bescheid sagen.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Ich rede wahnsinnig gerne mit dem Markus,

aber ich habe jetzt noch so eine Schlagzeit,

die mir gefragt hat,

erste Airlines wiegen ihre Passagiere vor dem Fliegen.

Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Wer mit Bangkok Airways fliegt,

muss in den nächsten Wochen vor dem Flug auf die Waage.

Das hat die thailändische Fluggesellschaft gestern angekündigt.

Bis Ende Oktober werden alle Passagiere an den Gates

mitsamt ihrem Gepäck gewogen.

Die Daten zum Gewicht werden der Airlines

vor gesträngen vertraulich behandelt

und dienen nur dazu, den Treibstoff genauer zu berechnen,

aka nur genauso zu befüllen, dass es kurz vom Absturz ist.

Das betrifft die proaktive Unterstützung und Mitarbeit

ihrer Passagiere und sei optimistisch.

Auch andere Airlines wiegen ihre Passagiere vor dem Flug bereits.

Die Fluggesellschaft Korean Air erklärt dazu,

die Berechnungen müssten alle fünf Jahre neu durchgeführt werden.

Denn besonders in den Gegenden der Welt, in denen viele Menschen fliegen,

werden die Menschen immer schwerer.

Ich stelle mir das jetzt, versuch mir das praktisch vorzustellen.

Du siehst ja, dass zum Beispiel bei den ganzen Billigfliegern,

die haben ja diese komischen Gestelle da aufgebaut,

und die haben dann auch die Situation,

ich finde es immer unfassbar,

dann steht dann so eine ganz lange Schlange vor dem Check-in

und du wirst dann quasi genötig da deine Tasche da rein zu zwängen

und dann steht da so einer daneben und sagt,

ne, hier passt noch nicht ganz rein

und dann musst du da dein Zeug da rausholen

und dann sehen die Leute, was weiß ich, welche Unterwäsche du hast

oder was du ansonsten so mithast und so.

Und das ist ja schon so die totale Ökonomisierung

und auch Gängelung irgendwie.

Das Menschen als Passagier, das Passagier als Menschen.

Und dann, künftig neben dieser Box, wo der Trolli drinsteht,

steht eine Waage, oben eine Digitalanzeige

und die ganze mit dir anstehende Schlange an Flugpassagieren

kann dann sehen, ob du jetzt 130 oder 110 oder wieviel

und ob du dann auch zur Seite oder zum Nachzeichen geschickt wirst.

Also das ist wirklich eine Menschenfeindlichkeit,

die hinter diesem Ganzen steckt.

Wird es denn besser, dass man mit dem Gepäck gewogen wird?

Kann man sagen, ey, da habe ich Backsteine drin, Baby.

Das bin gar nicht ich.

Solche Tricks wird es vermutlich dann künftig geben.

Aber ich dachte zuerst, es sei ein Witz,

dass man sagt, okay, diese ganzen Mechanismen,

die es in der Flugbranche, in der Vergangenheit gab,

wird hier jetzt einfach mal so übertrieben,

um das Ganze zu karikieren.

Aber es ist wohl ernst gemeint von Bangkok Airlines.

Ja, finde ich jetzt auch irgendwie nicht so überraschend.

Flugscharmen auf einem anderen Level und es ist Body Shaming.

Es ist supergeil für Leute, die eh schon Essstörungen haben.

Das ist mega diskriminierend.

Und mein Way to go ist ja eh immer, ich zahl günstigen Flug,

aber ich zahl dann richtig krass fürs Gepäck,

damit mich auch niemand schief anguckt und ich gehe da einfach dann durch.

Dafür zahle ich gern.

Ich zahle gern dafür, dass niemand meine Tasche abmisst.

Vielleicht muss ich das dann in Zukunft,

sollte sich Lufthansa oder Euromings hier jemals überlegen, das auch zu tun.

Dann muss ich den Dispo erhöhen.

Bis es soweit ist, würde ich zumindest aus Prinzip Bangkok Airways meiden.

Und sowieso am heutigen Tag die Augen ganz, ganz weit offen halten.

Es ist nämlich der Tag der Zivilcourage,

der Menschen ermutigen soll, sich in der Öffentlichkeit

gegen Beleidigungen, Diskriminierung, Bedrohung, Rassismus,

Kriminalität und Gewalt einzusetzen.

Das ist etwas, wo man sich wünschen würde,

dass es dafür nicht einen extra Tag gibt, aber da es den Nummer gibt,

vielleicht gehen wir heute noch wachsamer als sonst daraus.

Ja, dass es dafür einen Tag gibt, das ist, glaube ich,

einfach so der Reminder für die privilegierte Gesellschaft.

Aber ich pöbel ja immer gern Leute an, besonders wenn sie was falsch machen.

Deswegen hier der Aufruf auch an alle, die gerade zuhören.

Dich zu melden?

Keep on pöbeln. Ja, ihr könnt auch mich anpöbeln, gar kein Problem.

MFG.

Okay, ja, dann einen schönen Tag.

Du hast gerade Angst bekommen, Markus.

Total.

Ich wünsche dir so was von gesegnetem Tag.

Ich werde dich auch nicht anpöbeln, versprochen.

Tschüss.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boomens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Lina Schulze-Frenking.

Executive Producer Tobias Bauckage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Lara Schneider.

Neue Episoden gibt es täglich.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Studio-Boomens präsentiert, das Lederhosen-Kartell.

Der Podcast zum Oktoberfest.

Ich bin Alexander Gutsfeld, Hauptberuflicheurlist,

nebenberuflich Gregscherfahrer.

In diesem Podcast nehme ich euch mit auf das Oktoberfest

und in meine Gregscher.

Und ich erzähle euch, warum ich von der Wiesn nicht mehr loskomme.

Es geht um den Aufstieg der Münchner Schickaria.

Wie ein Mann namens Gerd Käfer,

die Wiesn vom stinknormalen Volksfest zum exklusiven Promi-Treff gemacht hat.

Es war überhaupt der Swinging-Schauplatz der Welt.

Es geht ums Hart.

Dem Auf der Wiesn-Club, der im April 2019

von 160 Sondereinsatzkräften der Polizei gestürmt wurde.

Die haben alle gezogen im Hart.

Wie sein Kokain-Skandal.

Jeder muss sein Päckchen frass.

Ich habe Scheiße gebaut.

Ich habe meine Hose runtergelassen.

Es geht um Sexarbeiterinnen.

Und um Koks-Dealer, die auf der Wiesn das Geschäft des Jahres machen.

Es geht um kriminelle Polizisten.

Die waren die bisher größten internen Ermittlungen,

die in der Beschichtung der Bundesrepublik

in diesem Umfang gegen Polizeibeamte geführt wurden.

Und es geht natürlich ums Bier.

Jetzt nehmen wir alle unsere Grüge in die Hand.

Und wie ein Mann dem Münchner Bieradel den Kampf ansagt.

Wir trinken auf das persönliche Wohl unseres bayerischen Ministerpräsidenten

und seiner lieben Frau Karin

unsere herrliche bayerische Heimat

unsere geliebte Vaterstadt München.

Das ist das Lederhosenkartell.

Ein Podcast für alle, die die Wiesn lieben,

die sie hassen oder selbst noch nie da waren.

Ab jetzt überall, wo es Podcast gibt.

Immer Sonntags.

Diese Folge wurde dir präsentiert von Vodafone und der Giga-Kombi.

In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: US-Armee verlegt Kampfjet; Polen soll Arbeitsvisa gegen Schmiergeld an Migranten ausgegeben haben; CDU-Spitze weist Kritik an Vorgehen in Thüringen zurück; Olaf Scholz taucht 27 Mal in Cum-Ex Anklageschrift auf; Viertagewoche soll auch in Deutschland getestet werden; Diebstahl-Epidemie in Großbritannien; ZDF-Reporter weint beim Klimastreik und erste Airlines wiegen ihre Passagiere vor dem Fliegen

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!