Apokalypse & Filterkaffee: veni, verdi, vici (mit Dr. Alexander Kissler)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 3/24/23 - Episode Page - 40m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir präsentiert von den günstigen Vodafone-Zusatzkarten.

Denn nett sein lohnt sich.

Es ist Freitag, der 24. März.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Mickey Beisenherz.

Einen wunderschönen Freitagmorgen und Herzlich Willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Das News am Lett und noch heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen und Meldungen des Tages.

Was ist wichtig? Was ist von Gesprächswert?

Worüber lohnt es sich zu reden an diesem letzten Freitag, an diesem letzten Wochenende,

wo noch mal irgendwie alles geht und Deutschland sich bewegt, alle gehen einer geregelten Tätigkeit nach.

Mit Ausnahme vielleicht von Julian Nagelsmann, der jüngst als Trainer des FC Bayern gefeuert worden.

Dann ist Thomas Tuchel übernimmt sofort für uns als Fußballfans nicht so wahnsinnig überraschend.

Alle Details, entnehmen sie bitte FußballMML oder dem MML Daily.

Und wir blicken auf alles, was in irgendeiner Form wichtig ist.

Und er tut das natürlich auch als konservative Stimme in Deutschland und der Schweiz als Redaktor bei der neuen Zürcher Zeitung.

Er ist Publizist und Autor, ich freue mich sehr, dass er wieder mal bei uns zu Gast ist.

Dr. Alexander Kistler, guten Morgen.

Einen schönen guten Morgen.

Wir genießen ein letztes Mal an diesem anstehenden Wochenende die Reisefreiheit in gewisser Hinsicht.

Bevor dann der ganz große Streik uns ereilen wird, da kommen wir natürlich gleich drauf zu sprechen.

Für dich als jemand, der in Berlin wohnt, ist ja die Dysfunktionalität von regional und vom internationalen Bahnverkehr ja wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich.

Zunächst einmal kommen wir aber hierzu.

Die gute Nachricht des Tages.

Keine unmittelbare Gefahr.

USA rechnen nicht mit chinesischem Angriff auf Taiwan.

Das berichtet NTV.

Die US-Regierung sieht nach eigenen Angaben derzeit keine unmittelbare Gefahr einer chinesischen Invasion in Taiwan.

Eine solche Bedrohung sei momentan nicht zu erkennen, sagte Luftwaffen Staatssekretär Frank Kendall am Rande einer Militärtechnikkonferenz in Singapur.

Er hoffe auch, dass sie nie eintreten werde, die USA sein, aber bereit, die demokratisch regierte Insel zu verteidigen.

Ich habe es einfach mal reingenommen, weil es ist ja auch schön, wenn man einfach mal hört, dass ein Konflikt bis auf weiteres nicht ansteht.

Wie nimmst du sowas auf, wenn du das hörst?

Naja, denke ich mir zunächst mal als deutscher Patriot, die FDP wirkt.

Das kaum war unsere Bildungsministerin, Frau Stark-Watzinger, nicht strack, sondern Stark-Watzinger in Taiwan.

Und schon danach merken die, ja, alle Grießgefahr ist gebannt, dass pacifistische Auftreten unserer FDP-Ministerin hat offenbar auch die Chinesen überzeugt.

Und jetzt haben sie also ihre große Liebe zum Weltfrieden wieder entdeckt. Möge er so halten.

Ich hoffe natürlich auch. Anders als kann man natürlich nicht wissen, was in solchen potentaten Köpfen vorgeht.

Ich weiß, ich war einen Tag, einen Tag vor der russischen Invasion der Ukraine bei einer Diskussionsveranstaltung.

Und da waren sich alle einig, Never ever wird Putin das machen.

Auch Russland-Experten, Kritiker, Sympathisanten, alle, dann kam es anders.

Wobei doch die amerikanischen Geheimdienste doch relativ früh schon gut informiert waren und die ihrerseits gesagt haben, Freunde, da kommt was auf euch zu.

Während irgendwo zwischen Kühnert und Gregor Giesi alle gesagt haben, naja, komm, das wollen wir nicht übertreiben.

Ja, das ist richtig. Das war eine der frühen Wortmeldungen. Hat damals Celinski noch widersprochen, dachte ich schon, mein Gott, der alte Joe.

Was weiß der da als Witter, macht die Pferdescheu? Pustekuchen hat er recht gehabt.

Ja, total. Ja, Stark-Watzinger, ich fand das bemerkenswert, dass die plötzlich nach Taiwan gereist ist.

Das war natürlich ein schönes Zeichen, man erklärt sich solidarisch.

Also, ist es einfacher, Taiwan zu verteidigen als deutsche Bundesregierung, als die Bildungsmeseere in den Griff zu kriegen oder was wollte uns die Bildungsministerin damit sagen?

Sie will damit zeigen. Ich höre dem Kabinett an und ihr müsst jetzt auch mal Schlagzeilen über mich ertragen.

Ich meine, es kriegt ja sonst kaum ihr mit, was ihr hier in Deutschland macht.

Zu dem Bildungsgipfel kam kaum jemand und teils ist sie nicht zuständig, teils macht sie eine schlechte Performance, muss man auch sagen.

Und zahlt natürlich aufs Konto der westlichen Wertegemeinschaft, wie so schön heißt, genauso ein wie auf das der FDP.

Es gibt ja wohl auch so eine Regelung, dass, wenn schon Taiwan besucht wird, zum letzten Mal, was vor 26 Jahren, dann nur untere Kabinettsränge.

Also, man weiß jetzt gleichzeitig auch noch das Standing von Frau Stark-Watzinger,

das offenbar in Taiwan noch größer ist als in Deutschland.

Die Schlagzeile des Tages. Tarifstreit eskaliert, Gewerkschaften Verdi und EVG kündigen mega Streik an.

Deutschland wird am Montag lahmgelegt, das berichtet der Berliner Kurier.

Die Bildzeitung deklariert es natürlich wie üblich als, ich zitiere, Monsterstreik.

Und es ist aber tatsächlich so, Stillstand auf der Schiene, Straße und an Flughäfen mit einem groß angelegten,

beispiellosen Warnstreik liegen die Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft und wer die am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs in Deutschland lahm.

Es ist in gewisser Hinsicht eine Art Ausgangssperreleit, was wir da am Montag erleben.

Also, man sollte sich zumindest außerhalb der eigenen Stadtgrenzen jetzt nicht allzu viel vornehmen.

Ja, das ist ein großer Corona-Gedächtnestag, also Lockdown ohne Virus sozusagen.

Zu Wasser zu Lande und in der Luft las ich, also Flugreisende kommen nicht weg, der Hamburger Hafen wird bestreikt.

Hummel, Hummel, Moin, Moin, sogar die osthanophaschen Eisenbahnen, von deren Existenz ich vor kurzem gar nix wusste.

Also, es ist nochmal so eine Wiederkehr des Menschen, des menschlichen Faktors, der Muskelkraft nach dem Motto, er könnte ja mit KI machen, was er wollt.

Aber wenn wir morgens nicht zur Arbeit kommen, bleibt ihr alle hübsch zu Hause.

Das finde ich fast schon sympathisch daran, was man sich eher vielleicht kritisieren könnte,

dass da natürlich auch jetzt Beamte und öffentliche Dienstmitstreiken für 10,5 Prozent mehr und die haben ja doch ein recht geringes Risiko in Arbeitsplatz zu verlieren.

Das ist wahr, aber wir erinnern uns an die nach wie vor grassierende Inflation, an die mangelnde Kaufkraft, kalte Progression.

Das ist natürlich immer etwas, was man mit sich selber auch aushandeln muss, denn man rollt mit den Augen, man ist genervt, man kommt nicht dahin, wo man gerne hinwirte.

Andererseits als alter Sozialdemokrat aus dem Ruhrgebiet bin ich natürlich immer auf Seiten derer, die sich dafür einsetzen, mehr Geld zu bekommen oder so viel Geld zu bekommen,

dass es das ausgleicht, was hier aufgrund der Inflation und all dem, was damit einhergeht, auch an Geld verlieren, faktisch.

Ja, das Streikrecht ist ja auch sehr, sehr wichtig, da will ja keiner dran rütteln und ich würde mal sagen, lieber einen Tag so,

powered by Dieter Bohlen-Monster-Streik, als immer wieder diese Nadelstich hatten wir ja auch schon.

Musst jeden Morgen gucken, fährt der um 3, um 4, um 5 Uhr oder nicht, das hatten wir ja auch schon.

Andererseits muss ich sagen, es ist ja nur ein Warnstreich, also wenn das ein Warnstreich ist, wie sieht denn der richtige Streik aus?

Da mache ich mir schon ein Büschensorgen, aber vielleicht kommt dir was raus bei.

Also ich hatte ja eigentlich gedacht, wir kriegen in erster Linie klimatisch bald französische Verhältnisse, jetzt ist es aber tatsächlich,

was den öffentlichen Dienst angeht und das Transportwesen sieht es so aus, wann stapelt sich der Müll auf Berlin-Straße?

Das tut er schon, bei mir tut das schon.

Also, ich ahnte das aber, ist da auch das Zuverschenkenschild dran, was ja in Berlin sehr gerne der Fall ist?

Ja, aber nur an den Sachen, die man wirklich nicht mehr gebrauchen kann, also was man noch halbwegs gebrauchen kann, das wird ja weggeworfen.

Und die Sachen, die unbrauchbar sind, die verschenkt man.

Blattgold.

EU-Gipfel, EU-Kollegen genervt von Bundesregierung im Verbrennerstreit, das berichtet die Zeit,

offiziell ist die Zukunft des Verbrennerautos von der Tagesordnung des EU-Gipfels gestrichen.

Bestimmendes Thema ist es doch zu Beginn des EU-Gipfels in Brüssel, muss sich Bundeskanzler Olaf Scholz im Streit um die Regierung,

um die Zukunft des Verbrennermotors heftiger Kritik von Staats- und Regierungschefs anhören.

Zitat, es ist verstörend, wenn eine Regierung nach anfänglicher Zustimmung plötzlich den Rückwärtsgang einlegt,

sagte der lättische Regierungschef, Christianis Karins, das ist ein schwieriges Zeichen für die Zukunft,

warnte er vor langfristigen Schäden des EU-Entscheidungsprozesses.

Ja, also jetzt mal direkt gefragt, zieht die FDP Deutschland vor versammelter Mannschaft in Europa die Hosen runter oder was finden wir jetzt für eine Situation vor?

Das Kopfkino möchte ich mich hier nicht beteiligen, also die runtergelassenen Hosen ist deutschen Michel,

Herr Kollege Beißenherz, so früh am Morgen.

Jetzt sind wir alle wach, Olaf Scholz im Schießer, jetzt sind wir alle wach.

Ja, also wenn ich sogar schon die Letten auf den Tisch schaue, dann muss ich einiges angestaunt haben, das ist gar keine Frage.

Andererseits ist das natürlich alles noch ein politisches Ballihu.

Herr Wissing sagt ja, er habe das schon länger angemeldet, diesen Protest, die EU-Kommission käme nicht um die Ecken,

er hat schon immer gesagt, für synthetische Fahrstoffe muss der Verbrenner auch noch eine Möglichkeit haben,

über 20, 35 hinaus zu funktionieren.

Es wird ein Kompromiss geben, man versucht jetzt den Preis irgendwie hochzutreiben,

es wird ein Kompromiss geben, der für beide Seiten gesichtswahrend ist,

man kann die Deutschen nicht dauerhaft verstoßen gewissermaßen und man kann auch nicht die FDP mit einem durchkommen lassen.

Also es wird wie immer bei der EU irgendeinen Kuhhandel geben und ich bin gespannt, aber den wird es geben.

In dem Zusammenhang sind wir jetzt plötzlich ungar, sind das jetzt ungarische Verhältnisse,

dass wir plötzlich der EU auf den Zwergen gehen, weil wir uns wieder mal querstellen.

Die Frage ist ja, es geht ja um die berühmten E-Fuels, die in erster Linie natürlich für die Zukunft oder für die mittelbare Zukunft eingesetzt werden,

bei Schiffen, bei Lkw, aber für den Pkw eigentlich viel zu aufwendig und zu teuer sind.

Aber die FDP beharrt ja auf die mittlerweile schon suffisant wahrgenommene Technologieoffenheit,

die wird ja mittlerweile auch schon so frotzelnd aufgenommen, so wie Begriffe wie Freiheit,

also wo man dann irgendwann schon so spöttisch lacht, ja, ja, Technologieoffenheit, haha.

Eigentlich ist es ja nicht verkehrt in einem Land wie Deutschland auf etwas zu pochen wie Technologieoffenheit.

Wir waren ja vor ein paar Jahrzehnten wirklich mal ein Industriestandort, der innovativ war, der für moderne Technologie stand

und jetzt so langsam auf dem besten Wege ist abgehängt zu sein.

Also niemand erwartet von uns das deutsche Google oder etwas Ähnliches.

Aber offensichtlich erwartet auch niemand mehr von Deutschland in naher Zukunft irgendeine neue Form des Antriebes.

Denn sonst würde man ja sagen, na ja, liebe FDP, wir müssen uns natürlich auf irgendeine Linie verständigen,

denn eigentlich wollen wir den Verbrennern nicht mehr aus klimatisch nachvollziehbaren Gründen,

andererseits habt ihr natürlich nicht Unrecht, denn wir können uns ja auf die Innovationskraft

deutscher Ingenieurskunst verlassen, das mit den E-Fuels, das wird sich möglicherweise in naher Zukunft so verbessern,

dass es halt eben dann doch auch in Verbrennungsmotoren einspeisbar ist.

Aber da scheint ja auch niemand mehr daran zu glauben.

Das Problem ist ja in vielen Fällen dann, finde ich, dass Deutschland von sich selber zu wenig erwartet.

Also diese Ingenieurskunst, die du angesprochen hast, Made in Germany als Qualitätssiegel,

das trauen sich ja viele gar nicht mehr auszusprechen und das Argument von Wissing, dass er sagt,

lass uns doch verschiedene Optionen offenhalten, wer weiß denn, wie teuer die Elektro- oder die Batterie-Mobilität mal wird,

welche Reichweiten sie haben wird, etc.

Und da würde ich zunächst mal sagen, ja, warum denn nicht, bittschön?

Das kann man sich doch mal offenhalten und dann würde ich sagen, ein bisschen ja auch,

das hört man vielleicht ungern hier, aber ein bisschen auch mal dann im Markt vertrauen

und wenn sich die Sache komplett nicht durchsetzt, verschwindet sie ja auch wieder.

Dann kann man auch so viel sagen, wir haben E-Fuels, wenn es keiner will oder es nicht klappt,

wird es nicht funktionieren, genauso wird aber auch die Batterietechnik der Autos nicht funktionieren,

wenn wir nicht genügend Ladestationen haben, etc. pp.

Also wir brauchen auch einen Zutrauen zum Erfindergeist und nicht immer so Bedeckenträgerei.

Das geht nicht, das können wir nicht, das wollen wir nicht.

Das Problem ist halt natürlich, dass die Autoindustrie, nicht nur die Deutsche,

aber vor allem die Deutsche natürlich klare Richtlinien braucht, um dann für die Zukunft zu planen.

Und wenn du zweigleisig fährst und sagst, naja, wir setzen schon voll auf Elektromobilität,

aber so ein bisschen verbrenner müssen wir natürlich nebenbei, das funktioniert natürlich für eine Industrie,

die ich gerne langfristig planen möchte. Und da liegt ja der viel zitierte Hase ja im Pfeffer.

Darum geht es ja in erster Linie eigentlich.

Ja, ein bisschen kann man vielleicht den Hasen aus dem Pfeffer holen, weil es gibt ja auch die ausländischen Absatzmärkte.

Und es spreche ja nichts dagegen, zu sagen, okay, wir machen jetzt primär die Elektro-Batterietechnik für Deutschland,

aber es gibt ja auch noch einen Markt außerhalb von Deutschland.

Und warum soll man für den großen Markt auch jenseits von Europas nicht sagen, da bauen wir ganz andere Modelle,

da bauen wir ganz andere Antriebsmöglichkeiten. Porsche beispielsweise soll dafür offen sein.

Also ich finde, alles jetzt nur auf der NU-Markt zu konzentrieren und alles auf dem deutschen DIN A4-Format auszurichten,

das finde ich ja auch wirklich unspannend.

Mein heutiger Werbepartner ist Vodafone.

Wenn in letzter Zeit Berliner Taxifahrer oder Schaffnerin in der Bahn besonders nett zu ihnen gewesen sind

oder der Typ, der sie normalerweise immer anwohlt und sagt, hier können sie nicht parken, da ist Privatgelände.

Wenn das passiert ist, dann ist es Zeit, misstrauisch zu werden, denn da haben sie möglicherweise bereits

die günstige Vodafone Zusatzkarte.

Denn da gibt es einen besonderen Kniff, der oder die HauptkartenbesitzerInnen,

also die VertragspartnerInnen, kann bis zu vier Zusatzkarten für Familie, Partner, aber auch Freunde dazu buchen.

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individuell gewählt werden, welche Optionen man nutzen möchte.

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Das Angebot gilt für alle Vodafone-Kundinnen oder die, die es noch werden wollen und eignet sich für viel Surfer,

wenig Surfer, Kindereltern, Großeltern, Enkel, KinderpartnerInnen oder auch gute Freunde oder halt eben auch für den Taxifahrer,

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und hol dir deine Zusatzkarte, alle Infos dazu, findest du wie immer in den Show-Notes und jetzt weiterhin viel Spaß mit der heutigen Episode.

Irgendetwas riecht! Auto von Estlands Außenminister fängt Feuer bei Kiev-Besuch, das entnehm ich NTV-Schreck-Sekunde beim Besuch von Estlands Außenminister

Urmas Rehnsalu in der Ukraine bei einer Fahrt durch die Innenstadt von Kiev hat das gepanzerte Fahrzeug, das ihn und den estnischen Botschafter

Kaimo Kousk beförderte, plötzlich Feuer gefangen. Also sie saßen auf dem Rücksitz, dann sagte Kaimo, irgendetwas rieche, dann brachen Flammen aus

und es war so, dass die Heckklappe blockiert gewesen sei. Man habe mit Mühe von außen die Türen öffnen können.

Also das Ding sei, Zitat, innerhalb von wenigen Sekunden hätte es sich in eine Gaskammer verwandeln können.

Wir kennen ja nun den Widersacher von Zelensky und wir kennen seine Methoden und dann hörst du plötzlich, dass der Außenminister von Estland im Auto sitzt während des Feuer fängt.

Ist es jetzt einfach nur Pech? Ist es möglicherweise Shop mit falschen E-Fuels betankt worden oder was ist da schief gelaufen?

Ja, vielleicht war es auch eine Batterie, die explodiert ist. Das hat man ja auch die Geschichten, die sich extrem schwer löschen lassen, wenn sie mal explodieren, die bis in so eine Sonderwanne abgesenkt werden,

gewissermaßen hast die Autobahn gesperrt ewig. Das Verrückte ist ja, du weißt vor zwei Tagen ja nie, ob kleine Ereignisse große Ursachen haben oder umgekehrt.

Also wer dahinter steckt, wer weißt das dann schon? Wir leben ja alle irgendwie in so einem Perry Roden Film irgendwie.

Es kommt jemand um die Ecke und du weißt, ich habe da ein Blumenstrauß oder ein Gewehr im Rücken heute gar nicht durch.

Das Schlimme ist ja, wir sind alle heute sehr erpicht drauf, Verschwörungstheorien zu entdecken und zu enttarnen, aber manche werden halt dann auch einfach wahr.

Also es gibt natürlich auch eine Form der Außendiplum, die mit Gift spritzen, wissen wir ja.

Wir haben es mitbekommen, aber wir haben es auch nie wirklich ernst genommen. Wir haben dann immer gesagt, Skripal und Kor haben gesagt, ja Mai, so ist er halt, aber das Gas ist halt eben auch verdammt billig.

Es gab auch mal einen Attentat, dass sich, glaube ich, auf irgendwelche Giftstoffe in der Unterhose konzentriert hat, wenn ich jetzt nicht hier durch den Wind bringe, der war mal was.

Das hatte man ja bei Navalny ja zunächst angenommen oder war es erst der Tee und dann die Unterhose oder das war erst die Unterhose und dann der Tee, das weiß ich nicht mehr genau.

Und ich musste einfach dann denken, mich als langjährigen Derrick-Zuschauer überraschte es sich, weil es gibt eine legendäre Folge vom Derrick und da wird jemand ermordet, indem man einfach nur ein Freund ihm auf den Rücken langgt und er hat einen Ring dabei und blitzschnell kommt eine Spritze hervor aus diesem Ring, klappt sich aus und dann hat er das Gift im Nacken und ist tot und der andere ist schon längst weg.

Das ist ja wirklich, das ist ja wie so ein Roger-Mur-Bond, toll, was bei Derrick alles möglich ist.

Meine Mutter hat übrigens Derrick eigentlich in erster Linie immer geguckt, weil die Morde in diesem wunderschönen Grünwalder-Willen stattgefunden haben und meiner Mutter war es eigentlich relativ egal, dass da Volker Lechtenbrink tot hinterm Sofa gelegen hat.

Sie hat immer noch gehofft, dass es noch eine Kamerafahrt gibt durch den Westflügel oder so, weil der auch so schön eingerichtet ist. Für meine Mutter war Derrick immer wie schöner Wohnen.

Aber das war nur, wenn ich das sagen darf, das war nur so der Mittlero und der Später Derrick, der viel wirklich am als cooler Peter Graus verschnitt mit Zigarette, Whiskey und Lederjacke. Witzig.

Also am Anfang wirklich so der launsam Crewner und später wurde dann wirklich zum Ermittlungsbeamten.

Ach guck mal, wo wir gerade noch bei Ermittlungen sind, das würde ich gerne noch nachreichen. Es ist so, es gibt ja gegen Putin ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs, Victor Orrbahnen.

Der hat aber schon gesagt, Leute, das ist alles gut und schön. Aber wenn der hier in Ungarn wäre, wir würden ihn nicht festnehmen.

Das hat aber damit zu tun und das sagt in dem Fall auch der Stabchef von Orrbahnen.

Gergely Gullias, also heute tolle Namen, das ist wirklich absolut begeistert. Mehr Essten und Ungarn bitte.

Der sagte, das ist alles in Ordnung. Natürlich ist das alles auch hier ratifiziert. Aber auf Basis des ungarischen Rechts könne man Putin nicht verhaften.

Und wenn er jetzt zum Beispiel in Deutschland wäre, er würde jetzt was, was ich mutmaßlich so, dass Putin demnächst mal bei Galeria Karstadt Kaufhof ist.

Und da wird er dann festgenommen, das ginge in Ungarn, sagt man, sorry Leute, aber das ist nicht drin.

Als Experte für das ungarische Recht kann ich dann nur sagen, ist es so. Kleiner Schatz, vermutlich wird es so sein.

Ich weiß es nicht, aber natürlich ist es auch vor allem ein politisches Statement dieser Haftbefehl.

Der wird nie vollstreckt werden, glaube ich. Also die Idee kann man sich von der Backe abschminken.

Es ist ein politisches Statement, er hat damit ein Status, das ist völlig nachvollziehbar.

Aber jetzt wirklich zu denken, der sitzt das irgendwann hinter schwedischen Gardinen, das würde ich mal nicht.

Bitte empören Sie sich jetzt!

Aktion von Extinction Rebellion.

Klimaaktivisten bauen Verkehrsschilde ab.

Das berichtet die Tagesschau.

Klimaaktivisten haben seit Anfang des Jahres nach eigenen Angaben Verkehrsschilde an Autobahnen abmontiert,

bisher auf 1500 Kilometern zuletzt auf der A1.

Damit wollen sie für die Einführung eines Tempolimits demonstrieren.

Und das Ganze hat stattgefunden zwischen Bramsche und Osnabrück.

Da haben sich Schilder zur Aufhebung von Geschwindigkeitsbegrenzung abmontiert.

Das habe ich bislang noch gar nicht wahrgenommen.

Mit dem Tempolimit hatte ich vor ein paar Monaten die Aussage unseres Jahr nun wirklich auch ausgesprochen

unterhaltsam Verkehrsministers.

Volker Wissing habe ich noch im Ohr, als er sagte, das mit dem Tempolimit, das können wir gar nicht machen.

Wir haben gar nicht so viele Verkehrsschilder.

Das fand ich toll und jetzt fehlen auch noch welche.

Und zwar umgekehrt.

Ja, so diese Aktion gab es, glaube ich, auch in Berlin schon mal.

Also zwangseingeführte oder spontan eingeführte Tempo-30-Zonen.

Naja, ich halte ja nicht viel von diesen Klimakidis da. Das ist ja schon halt ein Eingriff in den Verkehr,

in die Verkehrsregel, ob ich jetzt die Klebe auf Kreuzungen oder einfach mal so das Tempolimit ändere.

Warum soll es da nicht irgendeiner, der gerne rast, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen von 130 wegmachen

und Väter mit 250 wollen wir ja auch nicht.

Also es ist jetzt erstmal, erstmal vielleicht witzig, wenn man so liest, aber es ist halt doch ein massiver Eingriff in die Verkehrsordnung.

Beim Kleben kommt noch Nötigung dazu.

Da wüsste mir jetzt keinen, der sagt auch, lass die Kinder doch, die wollen nur spielen.

Ich merkte auf, denn Extinction Rebellion, die hatte ich schon für einen Moment wieder vergessen,

weil man sich natürlich zuletzt sehr auf die letzte Generation konzentriert hat.

Die haben sich unlängst einbetoniert vor der in Hamburg sehr, sehr wichtigen Verkehrsachse der Köbrandbrücke.

Da haben die sich wirklich richtig mit so Spezial-Zement einbetoniert.

Da ging dann auch über Stunden nichts.

Und da hast du jetzt Extinction Rebellion, also da sind so zwei dann doch vergleichsweise extreme Arme der Klimaschutzbewegung.

Ich weiß nicht, wie du das wahrnimmst.

In meiner Wahrnehmung ist es so, dass Fridays for Future, die sind jetzt für mich schon so die Elder States Kids,

bei denen man immer sagt, Mensch, da sind schon die Konservativen, wo man sagt, guck mal, so geht's doch auch.

Die stören nicht weiter, die sind nett, die marschieren hier friedlich durch die Gegend.

Die Frage ist halt nur, ist das jetzt der Weg zu mehr Klimaschutz oder muss es dann vielleicht doch eher darüber laufen,

dass man Verkehrschilder abmontiert oder halt mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in einzelner Städte,

Kommunen oder auch vom Ministerpräsidentinnen, dass man da versucht ins Gespräch zu kommen, den man sagt, wenn dann.

Naja, wenn dann, das ist so eine Erpressungslogik.

Also, wenn du haben willst, dass deine Glasscheiben morgen noch in Takt sind, dann kauf doch wieder diese drei Sachen hier,

die ich dir anbiete, nur eine Kleidung.

Das funktioniert.

Ja, in anderen Städten auch.

Auch in meiner Alma-Materstadt Marburg habe ich zu meiner Verwunderung oder zu meinem Entsetzen gesehen.

Also, ein Staat soll sich, egal zu welchen Zwecken, nicht erpressen lassen, finde ich.

Das geht nicht.

Was diese Elder-Statement-Werdung von Fridays for Future angeht, das stimmt.

Und da passt ja auch, habe ich heute gelesen, dass Frau Greta Thunberg ja jetzt Dr. Ehrenhalber der Theologie ist.

Also, ist da so eine Ehrendoktorwürde heute verliehen worden?

Der Theologie?

Der Theologie.

Ja, das passt natürlich auch.

Ich wollte natürlich gerade sagen, das sind natürlich konservative und rechtskonservative Kritiker,

werden natürlich dann sehr schnell bei der Hand sein, wenn sie sagen, das Ganze geht ja sowieso ins Religiöse.

Da ist es ja wenig Verwunderung.

Hat es ja auch.

Hat es ja auch.

Hat ja auch so einen Religiösen überschwangen.

Ja, wo hat es doch.

Naja, wenn wir, vor allen Dingen, wenn wir bei der Bewahrung der Schöpfung sind, also wenn wir bei der Bewahrung der Schöpfung sind,

dann ist das ja zunächst einmal tatsächlich klar, sehr stark.

Da docken wir bei dem Buch Genesis an, wenn ich das noch recht erinnere.

Jawohl.

Auf der anderen Seite ist ja die Klimaschutzbewegung, egal wie radikal sie sich ausprägt,

wahrscheinlich die Einzige, die auf dem Boden des Grundgesetzes fußt und sich sogar, wenn auch mitunter radikal und radikal wahrgenommen,

am Ende ja für Dinge einsetzt, die ja eigentlich so auch in der Verfassung stehen.

Das hat man ja bei anderen Organisationen jetzt eher selten.

Ja, natürlich ist es, ich lehne auch den Begriff von Klimatarroristen oder so, den ich ab.

Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen.

Aber ich finde halt, wer, muss noch mal sagen, wer massiv und gefährlich in den Verkehr einkriegt,

dem nehme ich nicht ab, dass er auf dem Boden des Grundgesetzes steht, wo ja auch das Gewaltmonopol des Staates drin ist.

Sie haben in den Flugverkehr schon eingegriffen oder zumindest versucht, auf Flughäfen den Verkehr zu stören,

mit Bolzenschneidern, die Zäune aufgeschnitten.

Sie haben Leitungen versucht zu kappen, durch die Erdöl geflossen ist.

Also ich nehme den bei solchen Mitteln das Heere der Ziele einfach nicht mehr ab.

Ich finde, es gibt tausend Möglichkeiten zu demonstrieren, zu wählen, Parteien zu gründen,

Diskussionen zu führen, wird ja alles gemacht, ist ja auch völlig legitim.

Aber zu sagen, du kommst hier nur vorbei, wenn du dich mit mir solidarisierst,

das verkennt einfach, dass Solidarität immer freiwillig sein muss

und ich kann Solidarität nicht erpressen, dann ist es Erpressung.

Jetzt ist es so, am 26., das ist der Sonntag, gibt es ja in Berlin den Volksentscheid zum Thema Klima-Neustart.

Das will erreichen, dass Berlin bis 2030 und nicht wie bisher vorgesehen bis 2045 klimaneutral wird.

Und jetzt ist es so, man will natürlich, dass eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler dafür stimmt,

mindestens aber 25 Prozent der Wahlberechtigten nötig sind, rund 608.000 Jahrstimmen,

2,4 Millionen Berlinerinnen und Berliner sind stimmberechtigt.

So, also der berühmte Klima-Entscheid, gehst du hin, wofür stimmst du, befindest du's?

Das Wahlgeheimnis gilt auch beim Volksentscheid, Miki, ich bitte dich.

Ich dachte, ich entlockte das jetzt mal, aber fühlst du dich generell überhaupt davon angesprochen?

Also du bist ja einer von den 2,4 Millionen Wahlberechtigten

und es kann ja auch sein, dass du sagst, was Freunde, lass mich komplett damit in Ruhe, kann ja auch sein.

Ich bin erst mal, ich bin ja so Schweizer Ehrenhalber sozusagen bei der NSZ

und deswegen finde ich natürlich gut, dass es Volksentscheide gibt.

Und einer meiner ersten negativen Erfahrungen, als ich ja nach Berlin gezogen bin,

war der Volksentscheid zum Tegel, Flughafen Tegel.

Und der ging damit aus, die Mehrheit sagt, lasst ihn offen.

Und damals war Michael Müller noch Bürgermeister und sagt, er geht nicht, dumm gelaufen,

hat aber zur Kenntnis genommen, wird trotzdem zugemacht.

Das fand ich sehr frustrisch.

Das hier jetzt ist ein Volksentscheid, der gleich zu einem Gesetz würde.

Da geht ihn gar nicht mehr ins Parlament, da hätten wir gleich ein verschärftes Klimaschutzgesetz.

Ich halte es im Einklang mit dem noch amtierenden Senat illusorisch.

Das kann man nicht erreichen dieser kurzen Zeit, die wirtschaftlichen Nebenfolgen werden sehr, sehr hoch.

Man müsste alles dämmen bis 2030, werden horrende Kosten vor allem für den Staat, aber auch für die einzelnen.

Es dürfte viel weniger Autos geben.

Und was mir an dem ganzen Wörtingen nicht so gefällt, ist auch so dieses Ausspielender Generationen.

Die alten Säcke haben es verbockt, die Kinder wählen, das Klima wird plakatiert.

Denke ich mir, meine Güte, das finde ich auch ein bisschen selbstgerecht.

Dass so ein leicht apokalyptischer Sound dahinter immer.

Aktivismus hilft mir gegen die Ohnmacht der Klimakrise, sagt dann jemand,

das ist so ein individuell psychologisches Motiv, das kann ich gut heißen oder nicht.

Also ich nehme an, dass dieser Volksentscheid scheitert,

und ich werde dies auch nicht im Moment nicht vergessen.

Das ist derzeitstand heute, die Initiative gesagt hat, liebe, liebe Leute,

ihr habt über 400.000 Briefwahlzettel angefordert und bisher sind ungefähr erst die Hälfte zurückgeschickt worden, sagen die.

Das heißt also, die haben dort wirklich Mobilisierungsprobleme.

Es soll auch regnen.

Ich weiß nicht, ob Hertha auch noch spielt am Sonntag.

Kein Marathon?

werden. Das ist ja das, wenn ich sage, was wir alle wollen, dann ist das vermutlich nicht richtig,

aber das ist das, was mit dem ein Gutteil der Bevölkerung ja durchaus sympathisiert und was

wir auf Bundesebene ja auch erleben, wenn zum Beispiel ein Robert Habeck sagt, Leute, wir müssen uns

von den fossilen Energien befreien. Deshalb, das Thema Öl und Gasheizung ab 2024 werden keine

neuen mehr eingebaut. Also in gewisser Insel gibt es da ja eine Parallelität der Ereignisse, dass

man sagt, wir sind sehr ambitioniert, wir haben Pläne, wir alle wollen uns für das Klima einsetzen,

aber wenn es konkret wird, egal ob auf Bundesebene oder wie jetzt auch in Berlin, dann fehlen da

ein paar. Das bedeutet im Umkehrschluss doch, man einigt sich irgendwie und verständigt sich

darauf, dass man sagt, ja, Umwelt ist eine feine Sache, Klimaneutralität finden wir gut, aber

das hat ja auch noch ein bisschen Zeit und mein persönlicher Anteil daran, der soll jetzt auch

bitte nicht, also jetzt wollen wir mal alle nicht durchdrehen, das hat ja wohl auch noch, ist ja

noch ein bisschen hin. Wie soll es denn dann weitergehen? Das ist ja immer die Frage, weil kosten

wir jetzt ja alle mal etwas. Das ist es natürlich einerseits psychologisch immer so. Konkret will

man alle nur Gutes und man ist da manchmal von Leuten umgeben, die nicht gut zu einem sind. Da

fragt man sich, wie verhalt ich mir jetzt zu dem? Ich will eigentlich immer gut und nett sein, aber

der reint es mich jetzt und schwuppt die Wupp, ist das ihre Ziel per Dü. Ich finde halt momentan,

muss ich jetzt auch mal sagen, dieser Slogan von der Klimaneutralität wird mehr und mehr zur

Universal-Legitimation für einen totalen gesellschaftlichen Umbau genommen und da ist meine Sorge und

damit hängt, glaube ich, auch die sinkenden Umfragewerte für die Grünen zusammen. Es ist meine Sorge,

dass die Gesellschaft kaputt ist, eh, dass Klima gerettet ist. Dass man jetzt über Einwände

hinweggeht, über Leute, die sagen, ich habe die Kohle nicht, ich mache mir Sorgen oder auch Leute,

muss ich auch so Kenntnis nehmen, die sagen, ich will nicht rund um die Uhr nur mit der Klimakrise

beschäftigt werden. Andere Dinge sind mir mindestens genauso wichtig und es gibt auch Leute, die sagen,

warum muss ich denn immer in öffentlichen Medien damit Übergebühr, Übergebühr behelligt werden.

Jetzt haben wir ja gerade diese Agit-Prop-Serie, wir können auch anders in der ARD, wo also wirklich

in einer Mischung zwischen jungen Pionieren und Kirchentagseligkeit gesagt wird, wir lassen

keinen zurück, wir sind die Helden mit Missionen, wir brechen auf zu einer neuen Zeit und dazu

reichen dann eben, ja, Jan Braal, Anke Engelköpian im Mädel und Annette Frier ihre Gesichter,

also die Rückkehr von Script-Hitterality. Aber das sind doch mit die beliebtesten deutschen

Schauspieler, Schauspielerinnen, die, zumindest kann ich das von Anke Engelke mit Gewissheit sagen,

da nicht nur etwas vorgaukeln und etwas vorgeben, was sie nicht leben, sondern tatsächlich da

sehr authentisch ihre Rolle ausfüllen, also von Anke Engelke kann ich mit Bestimmtheit sagen,

die ist da wirklich sehr sehr investiert und engagiert und das ist ihr Thema und die Gegenfrage ist

ja immer, hast du in der deutschen Bevölkerung, in der deutschen Öffentlichkeit den Eindruck,

dass die Menschen die Ernsthaftigkeit des Klimawandels wirklich schon wahrgenommen haben,

dass das schon so eingesunken ist, ist es da nicht der eleganteste Weg, die beliebtesten

deutschen Entertainer, Schauspielerinnen, Schauspieler zu nehmen, um die Menschen sanft und ohne apokalyptischen

Ton auf die Herausforderung, aber auch Chancen der Transformation hinzuweisen?

Ja, ich bin ja ein Gegner jeder apokalyptischen Überreizung, das ist ja völlig klar, aber

das ist gerade nicht elegant, also wenn du die Sendungen anguckst, es ist letztens Script-Hitterality,

also die sagen dann schon, was man ihnen aufgeschrieben hat, stehen aber mit ihrem eigenen Namen da,

finde ich auch wieder grenzwertig, wenn Jan Pralder auf der Suche ist nach dem Windrad,

dass ihn dann also mit großen Glücksgefühlen überwältigt, es ist einfach Propaganda.

Also besser als wenn er neben Lieferst steht, so ist ja auch noch was anderes.

Ja gut, aber es sind beides bezahlte Dienste, also ich finde einfach eine Sache, eine Sache

verliert an Reiz, Überzeugungskraft, wenn man sie permanent aus Butterbrot geschmiert bekommt,

wenn man, wie es heißt das schön bei Goethe, man ist glaube ich Goethe, oder man spürt die

Absicht und man ist verstimmt, wenn man also sagt, es geht jetzt alles so in diese eine Richtung,

dann ist es einfach too much, dann wird es nicht mehr wahrgenommen und es fehlt einfach so manchmal

der Raum für andere Themen, der Raum für Zwischentöne, es gibt auch Leute, die sagen,

ein bisschen genauso wichtig wie individuelles Verhaltens ändern, ist auch, dass wir uns

anpassen als Gesellschaft, also beispielsweise nicht mehr direkt an einem Fluss bauen,

wo wir befürchten müssen, dass der überschwemmt wird.

Da komme ich jetzt mal auf die neue Zürcherzeitung zu sprechen, denn da gibt es ein Interview

mit Herbert Grönemeyer. Zitat, Schlager war nach dem Krieg stets ein Gefäß für Verdrängung,

wir haben versucht, die Schlagerklischees zu zahacken. Herbert Grönemeyer will das Publikum

aufmuntern mit seinen griffigen Songs, seine Selbstzweifel, sein größer geworden, sagt er im

Gespräch, dass Alter treffe ihn mit voller Härte, er sagt unter anderem zum Thema Krisen.

Sicher gibt es in der Welt immer Krisen, ich glaube aber doch, dass wir uns in einer außergewöhnlichen

Situation befinden. Die Geschichte mit diesem merkwürdigen Virus ist schon sehr speziell,

ich habe selber zwei Freunde durch Corona verloren und nun auch noch der Krieg in der

Ukraine, die Revolution im Iran, das Erdbeben in Syrien und der Türkei. Und kumulierend

kommt noch die, da haben wir sie wieder, drohende Klimakatastrophe dazu, unsere Köpfe sind

dauernd am Anschlag. Und jetzt die Frage an dich, inwieweit hast du A. Das neue Album

von Herbert Grönemeyer herbeigesehnt und B. Was bedeutet dir Herbert Grönemeyer?

Wir kommen jetzt um Beichtsschul oder hört da jemand zu jetzt?

Ich glaube ja.

Also ich muss sagen, ich habe das in der Film mit großem Interesse gelesen, das ist auch

gar nicht, dass er schon 66 ist, da rät er ja offen drüber, meine gute Herbie, Toi,

Toi, Toi.

Ja hast du es übrigens, wenn man den Herbie nennt, das wollte ich ja, hast du es, hast

du es, hast du es mit Herbie, das war doch mal irgendwie der Schmunzel VW Käfer oder

so.

Ja genau, das stimmt, das stimmt, das war allerdings in den 70ern, möchte ich an dieser Stelle

kurz auch erwähnt haben.

Oh Gott, habe ich auch nicht erlebt, habe ich mir angelesen oder kaum erlebt. Also ich

muss sagen, als ich noch deutlich jünger und unfassbar gut aussah, da habe ich auch gehört,

gebt mir mein Herz zurück, das war so glaube ich mein erster großer Liebeskummer, du brauchst

meine Liebe nicht, gebt mir mein Herz zurück.

Sonder der Brüchte, ja immer noch eine sehr, sehr gute Ballade finde ich.

Ja absolut, absolut, Buchen habe ich damals auch geliebt.

Aber da sind wir jetzt bei 1984, also ich merke schon, du hast also wirklich da, du, er hatte

ich offensichtlich verloren, wie ich feststelle.

Ja, also mit eintredenden Badwuchs wurde es dann irgendwie kritisch in der Beziehung

zwischen Herbert Grönemeyer und mir.

Ich fand ihn dann einfach zu sehr geknödelt, dieser Stadion Rock, der auch was sehr Mainstreamiges

hat, hat mir auch nicht gefallen.

Aber Mensch zum Beispiel von 2002 ist immer noch, wenn ich mich nicht irre, das erfolgreichste

deutsche Album aller Zeiten und man hatte immer das Gefühl, für jede Großkrise hatte

Herbert Grönemeyer den passenden Soundtrack.

Für mich war er eher eine Krise, als das eine Soundtrack in der Krise gewesen wäre.

Merke schon.

Und wie gesagt, das Gnödelige und auch dieses Teil war es pathetisch, pasturale, was er

hier in dem schönen Interview auch anspricht, einfach nicht sehr erträglich, meinem Seelenfrieden

nicht sehr dienlich, muss ich sagen, dann hatte er auch oft so sehr, ja wirklich auch

politisch sehr Mainstreamig, wo man sagt, naja, das ist alles in Ordnung, aber irritiert

einem nicht, holt einem nicht irgendwo auf neue Gedankenplaneten.

Du meinst, dass er sich in Stadien beispielsweise gegen Rechtsextremismus und Faschismus ausgesprochen

hat?

Was ist das?

Oder war es eher so für Impfung?

Ich habe es jetzt nicht, die Zitat habe ich jetzt nicht parat, aber in der Corona-Krise

war er schon sehr harsch auf dem Narrativ, alle müssen sich jetzt so schnell wie möglich

impfen lassen.

Da gab es ja einige, ich habe mich damals auch sehr stark für eine Impfpflicht ausgesprochen.

Ich nicht.

Ja, ja, ja, ja, ich weiß, ich weiß, ich habe das verfolgt.

Das ist natürlich etwas, ich will jetzt nicht den ganz großen Bogen schlagen, weil die

Zeit haben wir nicht, aber da merkt man schon, dass man auf Basis das zu dem Zeitpunkt

aktuellen Wissens und vermeintlichen Kenntnisstandes sich dann für eine Position ausspricht, die

dialogisch und richtig erscheint.

Also als ich damals mich für eine Impfpflicht ausgesprochen habe, da schien mir das richtig

zu sein.

Nach dem, was wir dann so im Laufe der Zeit dann erkannt haben, würde ich diese Position

so heute vermutlich auch nicht mehr vertreten, selbst Karl Lauterbach hat ja nun auch sich

öffentlich korrigiert und ein paar andere auch.

Wie sind wir denn jetzt dahin gekommen?

Nein, egal, das ist ja in diesem Podcast ja, ja, Grüne, was soll das?

Ja, aber das ist ja natürlich auch immer die Frage, ob man von einem Künstler, einem

Popmusiker, ob das seine Pflicht ist, sich auch in gesellschaftsrelle Fragen zu positionieren

und Koran Publikum zu äußern oder ob man sagt, weiß ich was, sing einfach ein paar

schöne Lieder und das reicht mir.

Es ist natürlich nicht seine Pflicht, aber er darf es natürlich, ich würde jetzt ja

sagen, Grüne, Marja, lass es, aber ich finde es einfach, es gibt so manche Künstler,

da steht es für mich in der Wahrnehmung so im Vordergrund, dass ich die Musik oder

die Kunst bei manchen Schauspielern ist es auch so gar nicht mehr unvoreingenommen genießen

kann, weil ich denke, jeder Applaus von mir ist dann auch eine Zustimmung zu dieser politischen

Position, die ich mal teile, immer nicht teile und das nimmt so viel Aufmerksamkeit weg,

also ich kann meine Seele nicht teilen, wenn ich Kunst genieße.

Kann man aber auch als Mutig bezeichnet von dem Künstler, denn er weiß natürlich auch,

wenn er sich politisch positioniert, dann brechen ihm im Zweifel auch die Einnahmen weg,

also als Tils Schweiger damals, sich im Zuge der ersten Flüchtlingskrise für das Aufnehmen

von Flüchtlingen ausgesprochen hat, da war das meines Erachtens wirtschaftlich durchaus

mutig, denn er konnte davon ausgehen, dass viele Menschen, die gerne keinen Ohrhasen

oder zwei Küken gucken, das ein nicht unwesentlicher Teil davon überhaupt nicht politisch mit

dieser Position einhergeht und ihm was wegbringt, deswegen, also ich sympathisiere durchaus

mit der Position, weil es immer bedeutet, dass du willens bist, wirtschaftliche Einbußen

in den Kauf zu nehmen.

Für deine Überzeugung.

Aber da würde ich jetzt nochmal einen ganz kleinen Unterschied machen, bei freien Künstlern

ist völlig klar, aber wir haben natürlich auch quasi Staatskünstler, also Künstler an

Theatern und da merkt man eben schon, dass sie wirklich so oftmals, oftmals so reden,

wie gerade der politische Wind dreht, das finde ich schwierig, wenn man also sagt, ich stehe

praktisch auf der Payroll, weil es hoch so wie wenn sie in der Theater sind und permanent

muss ich noch sagen, dass ich die gegenwärtige Kulturstaatsministerin ganz, ganz knorke finde.

Damit können wir aber, glaube ich, Lars Eidinger ausnehmen, oder?

Nächstes Thema, bitte.

Wir schaffen es nicht mehr, wir sind durch für heute, aber nur für heute.

Ich freue mich, wenn du demnächst wieder zu Gast bist und dann werde ich mal gucken,

dass ich mir ein Theater-Abo besorgt habe, dass ich erstmal die entsprechende Vorstellung

alle gesehen habe, dass ich da mitreden kann, ich bin ja ein wirklicher, ein unglaublicher

Theater-Banause und schämel mich natürlich.

Ich bin nicht echt.

Ja, ich schämel mich.

Ja, ich weiß, du bist ja auch noch jemand, der ja auch noch Theaterstücke inszeniert hat,

das kommt ja auch noch dazu.

So war es.

Ja.

Ja, gut.

Aber wir haben ja auch so genug Theater gehabt heute, also von daher.

Ja, immer noch.

Immer noch.

Ich wollte noch so viel zu Harbeck sagen, aber der bleibt uns erhalten.

Der bleibt uns erhalten, da machen wir uns keine.

Machen wir.

Ich verspreche dir beim nächsten Mal, kommt noch Harbeck dran, okay?

Zugeschlagen.

Machen wir so.

Ich danke dir.

Sehr gerne.

Bis zum nächsten Mal.

Mach's gut, bis denn.

Ciao, ciao.

Tschüss.

Tschüss.

Dieses Wort schwul und zu sagen, ich bin schwul war so, ab normal über die Lippen zu bekommen,

irgendwie.

Hallo, edie Menschen, mein Name ist Aljosha Mutadi und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt, auf das ich mich schon so lange gefreut habe und das mir so unfassbar viel

bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen, die mir ihre ganz persönliche Coming-out-Geschichte

erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest?

Also ich war schon classy.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie, Scheiße, dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie

sie ist und ihr beiseite stehen können.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Also ich sage meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann, wie sie ist oder wie sie sein

soll, sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie, lässt beschlein' die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden.

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können, weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist,

bin ich jetzt richtig so wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren, um diesen Sex dann

über dich ergehen zu lassen, letzten Endes.

Und in Kindergartenzeiten, die Vorbote und Safe Space sein können.

Also meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen, wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat, wo ist eine Ahmed, dann stand ich meistens

neben ihr als Mädchenverkleidung, sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out and About.

Wir hören uns ab dem 8.3.

Immer mitwochs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frag mom.

Let's go, let's go.

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Die Themen: USA rechnen nicht mit chinesischem Angriff auf Taiwan; Warnstreik soll Montag Verkehr lahmlegen; EU-Gipfel in Brüssel; Gepanzertes Auto von Estland-Außenminister fängt in Kiew plötzlich Flammen; Klimaaktivisten bauen Verkehrsschilder ab; Berlin 2030 Klimaneutral - Volksentscheid; Das neue Album "Das ist los" von Herbert Grönemeyer

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