Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Unsere kleine Troll-Farm wird gecancelt

3/1/23 - Episode Page - 54m - PDF Transcript

Kalk und Welk. Die fabelhaften Boomer Boys.

Immer Montags in der ARD-Audiothek.

Und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Ja, da sind die Boomer Boys wieder.

Und das Pferd haben wir gehört.

Und da frage ich gleich der Kalk den Welk.

Weil Oliver Mengershausen hat uns geschrieben und gesagt,

warum gibt es eigentlich das vierende Pferd im Vorspann?

Hat er gefragt, ist das eine Anspielung

auf Mel Brooks Frankenstein Junior?

Sagen wir mal ja.

Ich habe keine Ahnung.

Wie hat es den Weg in den Opener gefunden?

Wie hat es der Zossen in den Opener geschafft

und ist nicht wie seine Kollegen in der Lasagne gelandet?

Ich weiß es nicht genau.

Ich meine, die Idee der genialen Redaktion,

die uns zuarbeitet war,

dass wir hier eine Kombi aus Science Fiction und Western hinkriegen.

So ist das, glaube ich, ursprünglich diese Kopfgeburt zustande gekommen.

Ich denke auch.

Vielleicht stand aber auch das Pferd einfacher auf dem Flur

und wusste nicht wohin.

Und dann haben sie gesagt,

kommen wir doch in den Opener reiben.

Das lebt jetzt bei uns

und kriegt seinen Gnadenbrot bis es umfällt.

Wer ähnlich tolle Fragen hat,

kann uns übrigens immer schreiben an Kalk und Welk

at radio1.de.

Da fällt mir ein,

jetzt wo wir ja auf allen Plattformen des Planeten laufen,

die wir jetzt andere Russen bots als sonst.

Ich bin enttäuscht.

Ich sage mal mal, nach der ersten Folge,

das Archiv ist ja noch nicht öffentlich.

Da hoffen wir, dass das bald nachgeholt wird.

Ich hoffe auch sehr,

dass bald man auch die alten Folgen hören kann.

Da gibt es viel zu meckern.

Nein, aber in der letzten, da sind eigentlich nur,

ich war total überrascht,

dass so viele Leute so begeistert waren,

was für bekloppte Nerds wir sind.

Und ich hatte eher gedacht,

wir haben ja letzte Mal die Folge mit Bastian gehabt,

die wir live vor Publikum gemacht haben.

Krimi-Quiz, alte Synchronstimmen-Raten.

Ultimative Nerd-Folge.

Ja, wo es wirklich so viel schlaumeiher Scheiß gelabert ist,

dass selbst ich manchmal dachte,

das ist ja wirklich ein bisschen viel.

Und die Leute, aber denen hat es gefallen.

Selbst wenn sie es nicht verstanden haben,

aber sie fanden es wohl irgendwie lustig,

auch diese alten drei dicken Männern zuzuhören,

wie sie sich so eine Scheiße labern.

Das sage ich ja seit Jahren.

Der Deutsche lässt sich gerne belehren.

Das liegt in unserer DNA.

Es kann so uninteressant sein, wie ich es will.

Ja, deswegen, also da kamen keine Russenwurz.

Aber ich möchte gerne wieder welche.

Deswegen lass uns noch mal über die Friedensdemokratien,

die am Wochenende war.

Das ist eine gute Chance, um welche wieder reinzufangen.

Da wir ja sowieso auch Jahrestage abarbeiten hier,

wie man es von uns erwartet,

haben wir auch ein Jahrzeitenwende.

Also wir haben einmal die Perspektive der Ampel,

die vor einem Jahr eine Zeitmenne verkündet.

Und dann diese Menschen, die sich in deiner kaputten Stadt

am letzten Wochenende getroffen hat,

um zu sagen, die NATO macht hier alles kaputt.

Womit möchtest du anfangen?

Ja, dann fangen wir doch damit an mit der Demonstration.

Da waren jetzt auch einige Bilder von zu sehen.

Es gab ja zwei Demonstrationen hintereinander.

Es gab ja eine an dem Jahrestag.

Und dann war ja die von Wagenknecht und Schwarzer aufgerufen.

Es war ja einen Tag später.

Und es gab also zwei Demonstrationen,

die gegeneinander demonstriert haben.

Und die zweiten waren eben vor allem auch sehr viel AfD-Anhänger

und einfach Störer da, die das eben auch gekapert haben.

Was ja auch klar war.

Ich habe gehört, da sollen wir Medien ein bisschen vorsichtig sein.

Weil genau mit dieser Rhetorik schiebst du die Leute,

die ja zum Teil wie verschiedene Leitmedien

überhaupt noch aus der Mitte der Gesellschaft kommen,

ganze Familien sind dahin gekommen, heißt das.

Die schiebst du dann in diese Ecke

und bist mitschuld an ihrer möglichen Radikalisierung.

Ich halte mich da, was die Bewertung der Leute vor der Bühne angeht,

weitestgehend raus.

Ich stelle fest, U-60, also das, was ich bei Phoenix sehen konnte,

sah sehr stark nach U-60 aus.

Ich glaube, wenn sowas wie Lügenpresse und wir sind das Volk erklingt,

gibt es zumindest eine gewisse Schnittmenge

mit der guten alten Querdenker-Szene.

So weit traue ich mich noch, das zu beurteilen.

Ich wäre nur ein bisschen vorsichtig,

dass man diesen scheinrisen, neue Friedensbewegung

noch größer macht als nötig.

Weil genau das möchten die natürlich.

Und jetzt berufen sich die Leute, die das denken,

auf diese neue Umfrage, hast du vielleicht auch gesehen,

60 Prozent der Deutschen sind für mehr diplomatische Bemühungen.

Dann habe ich auch erst gezuckt

und dann habe ich mir die Frage aber noch mal angeschaut

und mich dann gefragt, wer sollte denn dagegen sein?

Das ist so, jetzt wenn du fragst, wer möchte, alles ein Spaghetti-Eis.

Ist eher erschreckend, dass 40 Prozent nicht dafür sind.

Also ich meine, da sind wir ja alle dafür,

für mehr diplomatische Bemühungen.

Ist ja nur die Frage, wie erreichen wir die

Konkurrenz dazu?

Weil da ist immer noch so einer in Russland,

der sich so ein bisschen bockig anstellt

und das auch nicht so ganz möchte.

Und dann wird, und dann die Behauptung,

das sind ja auch dann immer so diese Umdrehung,

wie Zelenski will ja nicht.

Er hat gesagt, es gibt keine Verhandlungen mehr.

Ja, er hat nach einem Jahr von Kriegsvollbrechen

jetzt mal gesagt, wir können, also es gibt keine Gespräche

jetzt mit Putin,

solange der nicht irgendwo auch zugibt,

was er getan hat

und wir auch eben offen mit ihm sprechen können.

Aber das ist etwas anderes als zu sagen,

man verweigert die Friedensgespräche.

Das ist ja dieses Rumdrehen

und das ist auch, wie du eben sagst,

ein Teil der Menschen, die da waren.

Es kommt ja einfach aus diesem Wunsch heraus,

dass sie frieden wollen.

Das ist ja auch richtig, das wollen ja auch alle.

Die Frage ist ja nur, wie frieden oder aufgeben.

Also das Spannende ist übrigens,

wenn man bei dieser Umfrage von Infatest,

die mal nochmal genauer hingucken,

diese 60 Prozent, wie die sich aufschlüsseln,

da sind dann zum Beispiel auch die Leute dabei,

die den Waffenlieferungen einverstanden sind

und sogar eine Gruppe, die sagt,

sie würde gerne noch mehr Waffen liefern

und selbst unter denen sind über 50 Prozent

für mehr diplomatische Bemühungen.

Daran erkennt man ja spätestens fast diese Umfrage

für eine Aussagekraft hat

und dass sich das gar nicht ausschließt in Wirklichkeit.

Man muss halt Verhandlungen auf Augenhöhe hinkriegen

und das geht eben nur leider mit Waffenlieferungen.

So tragisch das im Moment ist.

Das ist genau ja der Punkt.

Alle sind sich einig, dass es am Ende Gespräche geben muss

und dass die je früher, desto besser,

eben einer der Angreifer

und einer der Angegriffene ist,

kannst du halt nicht wirklich diplomatische Gespräche führen,

außer der Angegriffene sagt,

okay, schwammt rüber, was bisher war.

Und das ist eben nicht der Punkt,

der momentan auf dem Tisch liegt

und worüber man diskutieren kann.

Also man muss sich klar sein,

wenn man sagt, wir hören jetzt sofort

auf mit Waffen liefern

und wir müssen sofort anfangen, mit Putin zu reden,

dann muss man wissen, dass Putin ab dem Moment

gar keine Zeit mehr zu umreden hat,

die Ukraine platt machen muss.

Da keine Waffen mehr geliefert werden.

Was mich halt stört, ich weiß nicht,

wie du diese Leute gesehen hast

und auch die Transparenz,

mich stört dieser Hang zur Dramatik,

der sich schon in der Corona-Zeit eingeschlichen hat.

Dass man immer diese Widerstandskämpfer-Attitüde braucht.

Wir sind die einzigen, die die Wahrheit sagen

oder Finger weg von meinen Söhnen,

stand auf Plakania, niemand will deine Söhne.

Deutsche Bodentruppen in Russland,

ja geht's noch, habt das nicht irgendwie ein bisschen kleiner.

Es muss jetzt wirklich alles immer so wahnsinnig,

dramatisch sein.

Man kann ja über den Weg zum Frieden streiten

und man muss auch andere Meinungen aushalten.

Aber warum immer dieses Drama?

Ich finde es einfach zu viel.

Ja, und eben auch immer dieses Extrem-Pauschalisieren.

Also was dann ja auch immer hin und her vorgeworfen wird.

Und du hast es ja eben gesagt,

man will die nicht in einen Top-Werfen,

aber bei dem hatte ich ja erzählt,

dass ich mir viele Russentrolle im Internet eingefahren habe.

Weil du ihnen antwortest, du Idiot.

Ich habe ja gar nicht geantwortet.

Ich habe den nicht mal geantwortet.

Ich habe nur etwas geschrieben

und die haben mich einfach dann angepöbelt.

Und wenn du dann guckst,

ist es halt schon sehr überraschend,

dass du eine, also gerade von denen,

wo du wirklich den Eindruck hast,

die sind künstlich entstanden

oder die sind eben in einer Trollfamilie

in irgendeiner, auf irgendeiner,

unseren kleinen Trollfarm entstanden,

die ja fast die gleichen Worte immer wieder verwenden.

Und die also die ganze,

immer das Gleiche machen.

Und da hast du eine absolute Schnittmenge

von Leuten, die halt sagen,

ihr habt uns schon beim Impfen beschimpft.

Jetzt seid ihr,

seid ihr auf der falschen Seite,

also sind Impfgegner,

die gleichzeitig pro Russland,

pro AfD, gegen Flüchtlinge, etc.

Das ist alles auch im Profil angelegt.

Es kommen jetzt natürlich,

auch wenn du dir anguckst, wer da unterschrieben hat,

sind ja irgendwie jetzt, glaube ich, über 600.000 oder so.

Da kommen natürlich auch Leute ganz klar

aus dem linken Spektrum.

Ich glaube, auch wenn ich das richtig verstanden habe,

der Demo da am Sonntag war,

dieser Teil, den du meinst,

Verschwörungstheoretiker, etc.,

war wohl eine Minderheit.

Man muss halt sagen, eine geduldete Minderheit.

Aber man kann natürlich nicht leugnen,

dass da auch Linke dabei sind.

Aber das macht die Argumentation ja nicht schlüssiger.

Und für mich war eigentlich der Schluss am schlimmsten,

als sie zweimal miteinander Imagine gespielt haben

und dazu sich an den Händen gefasst und mitgesungen haben.

Wo ich mir so gewünscht habe,

dass der Geist von John Lennon runterkommt

und ihn allen in den Arsch tritt.

Das wäre aber Gewalt, glaube ich.

Das wäre Gewalt.

Aber wenn Geister das machen, tut es nicht weh.

Das, was ja auch sehr verwirrend ist,

ist, dass Alice Schwarzer

dort ja sehr verwirrt wirkte.

Und auch vorher schon in den Interviews,

denn davor war sie ja auch noch

bei irgendeinem Bildtalk wieder,

wo sie sagte, ja, natürlich müssen wir Waffen liefern.

Also wo sie das schon sagte,

ja, ohne oder besser gesagt,

ja, solange das nicht,

solange Russland das nicht,

natürlich, ja, da muss man auch noch

solange Waffen liefern.

Mittlerweile komme ich auch nicht mehr mit.

Ich habe das Gefühl jetzt auch noch bei einem anderen Auftritt.

Sie war auch noch bei Servus TV,

was es nicht besser macht

und hat das auch so erklärt.

Sie wäre ja gar nicht prinzipiell gegen Waffenlieferungen.

Natürlich müsste man die weiter liefern,

bis zu dem Punkt, wo er dann Schluss macht

oder sich zurückzieht.

Das ist ja was völlig anderes, als das,

was auf der Bühne gesprochen wurde.

Und es war super spannend zu sehen,

dass das Wagenknecht

wirklich frenetisch gefeiert wurde,

weil sie natürlich auch das kleine 1x1

des Populismus aus dem FF beherrscht.

Die weiß genau, was man vor solchen Leuten sprechen muss,

um gefeiert zu werden.

Und dann kam halt, Entschuldigung, Oma.

Er hatte vor allem Probleme mit dem Mikro.

Am Anfang musste erst mal Wagenknecht

ein bisschen Zivildienst leisten

und hat ihr das schon mal so hingeschoben.

Dann kam noch fünfmal der Techniker,

weil sie nie geraft hat, was ein Nabelsprechungs-Mikro ist.

Sie hat konsequent links dran vorbeigesprochen

und hat auch sehr niedlich von einem Typ mit einer Tröte

die ganze Zeit rausbringen lassen.

Mööööö, und sie, was war das jetzt?

Hallo, war das jetzt Applaus?

Und dann hat sie sie zurück in ihre Rede,

die natürlich auch viel zu kopfig war.

Also so, sagen wir mal, differenziertere Gedanken

sind an so einem Platz,

Fehl an der Platze, wie sie dann auch schmerzhaft gelernt hat.

Weil während ihrer Rede sind auch schon

wohl etliche gegangen und es wurde relativ still

nach dem Gejubel für Wagenknecht.

Also der Kontrast zwischen den beiden

war schon ganz amüsant, muss ich sagen.

Und man hat ja auch gemerkt, auch deinen Kollege Fabian Köster wurde ja von ihr noch kurz angemacht.

Das kann man ja schon im Internet bewundern, schon vor ein paar Jahren.

Weil er irgendwie, also weil er überhaupt mit ihr gesprochen hat, sie wusste aber auch nicht, wer er ist.

Hat ihn dann immer mit dem Spiegelreporter verwechselt und war dann irgendwie und murmelte irgendwas,

was für eine kleine Ratte oder irgendetwas ähnlich ist, oder?

So wurde das behauptet von Leuten, die drum herum stehen.

Man kann es auch ein bisschen hören auf irgendeinem YouTube-Video.

Ja Gott, sie war halt gereizt.

Sie hatte den Eindruck, hier ist eine super schöne friedliche Feier für den Frieden gewesen,

aus der Mitte des Bürgertums, und dann kommt irgend so ein frecher Dackel oder Ratte, keine Ahnung.

Und fragt sie halt so was Kritisches.

Damit konnte sie nicht so richtig gut umgehen.

Und das war in der Tat süß, dass sie direkt danach dann zu so einem Menschen von SpiegelTV gegangen ist,

der übrigens 30 Jahre älter ist als Köster und völlig anders aussieht und sagt zu den Menschen,

der sie dahin und her schiebt, ist das jetzt wieder der von der komischen Heute-Show?

Hagt sie das heißt, sie ist entweder sehr kurzsichtig oder sie hat ein wahnsinnig schlechtes Kurzzeitgedächtnis.

Und die Krönung war, dass sie dann als drittes auf einen Phoenix- Reporter trifft, der live drauf war.

Und der hat es dann auch direkt abgekriegt, weil der hat auch am Anfang sich getraut,

eine kritische Frage zu stellen und den hat sie so lustig angebracht.

Was soll das denn jetzt wieder?

Und wo man dachte, hm, doch vielleicht an den Medikamenten ein bisschen schrauben.

Also das hatte sie mir auch schon wieder leid, weil es war zu viel, es war einfach zu viel auf einmal.

Alle wollten was von ihr und auch kritische Fragen, das war einfach zu viel.

Es ist dieser Moment, wo man so, also das geht mir ja bei vielen auch so, wo du denkst,

so Mann, was macht ihr denn da gerade und warum und wie?

Und hier hat man echt zum Teil das Gefühl, dass sie sehr verwirrt ist schon und nicht mehr so richtig weiß,

wo sie sich eigentlich befindet oder wobei ich nicht weiß, weiß ich nicht, weiß ich nicht.

Ich glaube, die Situation ist für sie ungewohnt.

Wie gesagt, die Wagenknecht als gelernte Volkstribunen, die weiß, wie man die Masse bewegt.

Und die hat ja auch einen ganz klaren Plan.

Das weiß ja auch jeder Wagenknecht, möchte einfach ihre eigene Partei abspalten.

Du hast ja das Theater bei den Linken gesehen am Wochenende, die stehen da schon kurz davor, sich zu trennen.

Und ich glaube, sie hat mit einem solchen Stolz, also die Wagenknecht jetzt mehrfach von der Bühne gesagt,

sie haben Angst vor uns, sie sieht sich jetzt schon an der Spitze einer neuen großen Bürgerbewegung.

Und sie will diese Welle jetzt surfen, sie hat es ja schon mal versucht mit dieser Hashtag aufstehen Geschichte,

die damals eher in die Hose gegangen ist.

Und jetzt soll es halt klappen. Ich meine, ich glaube, wir hatten schon drüber gesprochen,

dass sie am Tag der Berlin-Wahl das Manifest mit Schwarzer rausbringt, wo ihre Partei eigentlich andere Sorgen gehabt hätte.

Zeigt ja schon, die wird auch kein Team-Spieler mehr und die will einfach jetzt ihren eigenen Laden fertig.

Aber euer Freund Bernd hat ihr doch schon Angeboten zu wechseln.

Also gesagt, kommt zur AfD.

Bernd hat ihr das angeblich gesagt.

Übrigens, dazu habe ich eine wunderbare Nachricht aus von der KI-Front.

Wir haben ja auch schon über Chat-GPT gesprochen.

Da hat jetzt einer, ein Hörer oder Zuschauer euch, ich weiß gar nicht, hat, ich habe auch die Mitschrift,

hat Chat-GPT gefragt, wer ist Bernd Höcke?

Kriegte dann die komplette Biografie von der KI zugeschickt?

Dann hat er aus Spaß gefragt, ja, ja, aber wer ist Björn Höcke?

Und dann antwortet die Künstlerin Intelligenz, da hast du dich vertippt, den gibt es gar nicht.

Wir haben es geschafft, wir haben es geschafft.

Das ist doch ein Sieg, da kann man doch wirklich stolz drauf sein.

Ja, wir haben ja auch gefragt gehabt und da hat doch die KI gesagt, warum heißt der Bernd?

Und da war wahrscheinlich, er hat sich als Kind entschieden zu beheißen und vielleicht auch seine Eltern noch was wollten.

Man weiß es nicht.

Aber so finde ich es viel besser, weil das heißt ja, wenn die KI sich aus dem Netz informiert,

dass die Mehrheit im Netz inzwischen davon ausgeht, dass er Bernd hat, das ist ja so schön.

Ja, das sind die alternativen Realitäten, die dann zur wirklichen Realität werden.

Ja, und in der alternativen Realität haben wir jetzt ja auch ein Jahrzeitenwende.

Du ist das.

Das muss ich ja eigentlich, was hat sich jetzt aber schon gewendet seit einem Jahr?

Ist dir bewusst gewesen, dass es schon ein Jahr her ist, also mir kam es nicht so lange vor?

Nein, Ampeljahre sind wahrscheinlich wie 100 Jahre, man muss es anders rechnen, ich weiß es nicht genau.

Ja, vor einem Jahr hat er diese Rede gehalten, der Scholz, wo er uns einmal wirklich geweckt und überrascht hat,

wo er auch mit dem nötigen Pathos fast schon gesprochen hat und da gab es ja stehende Ovationen,

ja, 100 Milliarden für Waffen, juhu.

Aber es war nicht nur, dass er uns geweckt hat, man war auch überrascht, dass er wach war.

Also es war ja so dieses Gefühl, es war ja nicht nur so, dass er uns, sondern man dachte,

wow, er spricht richtig und laut und mit Gefühl, das war ja so das Überraschung.

Ja, und der Inhalt war auch überrascht.

Ja, man auch nicht kommen sehen.

Ja, und das Blöde ist halt nur, wie immer bei Jahrestagen, dass die Leute diese frechen Journalisten dann nachgucken,

was hat sich denn gewendet in der Zeit und dann merkt man, es ist sehr viel, es ist Zeiten,

ja, aber wenig Wände, hast du vielleicht auch gesehen, der Chef vom Bundeswehrverband,

ich glaube, Wüstner, heißt, der hat der Bild am Sonntag ein Interview gegeben und hat einfach

nochmal kurz gesagt, ja, seitdem ist Original nichts besser geworden.

Ich zitiere, wir sind nicht vollständig einsatzfähig, nicht abwehrbereit.

Das betrifft Geräte, Personal, Infrastruktur, alles.

Im Gegenteil, es ist schlechter geworden, weil die Bundeswehr natürlich Geräte abgeben musste,

ist ja auch richtig an die Ukraine.

Aber was man nicht versteht, als lai ist, diese ganzen Geräte, die ja zum Teil schon vor Monaten

an die Ukraine gegangen sind, sind auch nicht nachbestellt worden für die Bundeswehr.

Und das wird damit erklärt, dass es super kompliziert ist, das zu bestellen.

Da kannst du wohl nicht zu Amazon gehen, schade.

Vielleicht wäre es besser, man würde einfach zu Amazon gehen.

Vielleicht muss man ein extra Waffenamaton machen.

Ja, ohne Scheiß, das ist ne Markglücke, wenn du das hinkriegst.

Ja, vor allem muss man rechtzeitig mit der Industrie reden, weil stell dir vor, die brauchen auch gewisse Vorläufe,

wenn sie Sachen zusätzlich machen sollen oder hochfahren müssen.

Und da hat man irgendwie nicht dran gedacht.

Macht man die nicht aus einem 3D-Drucker so ein Panzer?

Eigentlich ja, das dauert halt nicht.

Muss das hergestellt werden, dauert halt lang.

Ach, das wusste ich nicht.

Ja, das wundert einen dann ja schon, also das ist aber das, was einen immer wundert.

Und da muss ich aber auch sagen, dass wundert mich jetzt nicht erst seit Zeiten der Ampel,

sondern das hat ja auch schon 16 Jahre im Dauerschlafzustand bei Merkel einen immer gewundert,

dass immer gesagt wird, was alles getan werden muss.

Und wenn das gesagt wurde, ist das damit auch abgehakt.

Und dann muss ich nur sagen, man muss eigentlich nur sagen.

Man hat das Gefühl, da ist da irgendwo die Warten drauf, dass dann irgendwie so unsichtbare Kräfte dann von selber kommen,

wenn man das nur mit Automobilität sagt.

Nur 3-mal vor dem Spiegel Digitalisierung rufen, dann kommt sie.

Ja, aber dafür ist jetzt zum Beispiel ja erstmal auch wieder weniger Geld.

Also Breitband, Verkabelung und alles, was dafür nötig ist oder Geräte.

Das wird ja auch jetzt erstmal wieder gestoppt, weil ja eben aus den vielen Gründen für das theoretische Geld zumindest,

was für die Bundeswehr ausgegeben werden soll, aber ja auch noch nicht wird.

Aber das fehlt schon, rechnerisch.

Der Kampf um die Kohle ist jetzt voll eröffnet.

Der Haushalt 24 ist jetzt wirklich heiß und kämpft und die Grünen haben vor allem Angst.

Das ihre Projekte vor lauter Waffen und natürlich wird auch mehr für Zinsen ausgegeben.

Bis neulich konnte der Bund sich Geld leihen und hat dafür Geld geschenkt bekommen von Investoren.

Jetzt müssen sie so wie wir, wie wir Pöbel auch auf einmal höhere Zinsenzahlen für die Schulden ihr ekelhaft.

Das kann man sich gar nicht vorstellen, es muss so erniedrigend sein.

Und jetzt haben die Grünen halt Schiss, dass ihre Sachen hinten runterfallen, zum Beispiel Kindergrundsicherung.

Wo der Lindner schon gesagt hat, ja, also überspitzt gesagt nice to have, aber nicht alles wünschenswerte,

kann man eben auch sofort machen.

Ja, man kann auch den Kindern erst mal helfen, wenn sie größer sind, also wenn sie erwachsen sind.

Das reicht auch Kindergrundsicherung, also nach, wenn du 20 bist, kriegst du vielleicht noch was nachgereicht.

So nachzahlung, kann man auch machen.

Ja, es ist ja dann immer bei dem, wenn du so viele Probleme hast, dann musst du halt so diese Problemtriage ja irgendwie machen.

Und das Klima, na gut, das ist zwar wichtig, aber kommt jetzt auch nicht so wichtig und die Kinder eher gut kommen.

Die werden auch, wie gesagt, die können wir auch noch später helfen.

Und so fängt das jetzt eben schon an und bei dem, was aber eben auf dem Plan stand, nämlich eben Nachhaltigkeit und eben vorausdenken,

das tritt jetzt schon wieder mal kürzer.

Ja, das ist tatsächlich so, also man sagt dann irgendwie, das sind jetzt die vordringlichen Erwachsenenprobleme und dann gucken wir mal, was noch übrig ist.

Andererseits war es natürlich auch früher immer super bequem, weil man in den ganzen Aufschwungenjahren, aus denen man viel zu wenig gemacht hat,

wusste, du kannst jeden gesellschaftlichen Konflikt, egal wie scharfe es zur Not mit Geld zukacken.

Du gibst einfach allen Geld und dann ist Ruhe im Karton. Das war ja auch die Methode, Merkel.

Jetzt musst du auf einmal wieder Entscheidungen treffen, wie du sagst.

Also du musst halt Prioritäten setzen, das ist im Grunde Politik, das ist der Kern von Politik, aber den haben die ein bisschen verlernt durch die ganzen guten Jahre.

Weil das bedeutet ja, du musst dich auch unbeliebt machen bei Gruppen.

Und das mögen Politiker nicht.

Richtig, und da kommen wir nämlich aber auch dahin. Ich glaube, das haben nicht nur die Politiker verlernt, das haben auch wir, also als Bürger und Bürgerinnen verlernt.

Denn wenn du mal so guckst, welche Wut man einfach medial und da ist natürlich immer weitführend die Bildzeitung und dann schreiben alle anderen Medien ja doch zu einem Großteil wieder davon ab und gehen auch darauf ein.

Aber wenn du das erlebst, welche Wut einfach jeden Tag da rausgeschüttet wird und wo wir auch als Bürger einfach wütend gemacht werden, weil momentan eben Entscheidungen gefällt werden müssen oder Diskussionen überhaupt entstehen,

die wir davor, war das so schön, da wurde da gar nicht groß drüber geredet. Es gab diese Diskussionen auch gar nicht. Es wurde einfach ignoriert und dann ist gut.

Und deswegen finde ich häufig jetzt nur momentan vieles von diesen Aufregungen und von der Wut, die da rauskommt, immer doch auch als sehr ungerecht, wo ich denke, ja, aber ich finde es auch nicht toll gerade.

Oder ich weiß auch nicht, ob diese Entscheidung oder dieser Weg gerade richtig ist, aber ich finde es irgendwie ganz gut, dass da überhaupt mal drüber geredet wird und dass sich da überhaupt jemand etwas versucht oder Mühe gibt.

Und ich bin auch froh über jeden Streit, den vielleicht jetzt gerade die Grünen und die FDP und die SPD und so weiter haben.

Die sollen sich ja streiten. Das ist ja ihr Job. Die sollen das ja für uns tun. Und wir müssen vielleicht das auch mal lernen, dass wir das so ein bisschen aushalten, dass wir da auch ein bisschen sagen müssen, ja, wie, ja, Scheiße.

Ach so, da hat sich vorher noch keiner drum gekümmert. Ja, gut, dann ist es ja auch mal Zeit.

Es ist ja auch so, zum einen hast du sie halt in diesem Multikrisenmodus, wo du wirklich immer mehr Verständnis haben musst als vielleicht bei früheren Regierungen, weil es das so geballt einfach noch nicht gab.

Und das Zweite ist natürlich spiegelt uns Politik immer zurück, wie wir selber sind als Gesellschaft. Und das ist ja bei der Bundeswehr genau dasselbe.

Wenn man sich vor zwei Jahren umgehört hat und jemand hat gesagt, wir haben eigentlich versprochen, dass wir das zwei Prozent Ziel bei der NATO erfüllen,

hieß es immer, wenn keine Kameras dabei waren, ja, aber komm, ist das denn wirklich so? Wir brauchen wir denn wirklich eine Bundeswehr. Wer soll uns angreifen? Der Dänne, jetzt mal ehrlich.

Also wir waren ja im Grunde alle als Gesellschaft, haben wir uns sehr muckelig gemacht in diesem Gefühl, eigentlich so eine Art XXL-Schweiz zu sein, die allen ihren Kram verkauft.

Es war ja ein super praktischer Deal, die Amerikaner beschützen uns, da mussten wir uns sich darum kümmern. Die Russen liefern uns billige Rohstoffe, was die sonst so machen, who knows.

Und das Dritte, China ist unser Topkunde. Und in diesem Dreieck haben wir uns so super gemütlich gemacht und eben nicht nur die Politik, sondern wir alle.

Und jetzt wacht man halt auf, das ist nicht schön. Ja, und die Sachen, auch was immer gesagt wird, wie man hätte mit dem Russen gar nicht solche Deals machen dürfen und so weiter.

Klar, hinterher weiß jeder, dass das Quatsch war. Es gibt Tausende von Deals, wo wir irgendwann sagen, ja, das hätte man eigentlich nicht machen sollen.

Fast alles, was irgendwann an schlimmen Dingen in letzter Zeit passiert ist, haben die Menschen ja auch irgendwie mit verschuldet.

Es kam ja auch nicht aus dem Weltall einfach so, sondern es hat sich ja alles angedeutet. Aber natürlich, wir sind einfach alle, und zwar die Politiker, wie wir, und alle sind bequem.

Und solange du dich so ein wenig im Lauwarm Einlullungsmodus befinden kannst, bist du doch ganz zufrieden. Dann will man auch keine Ärger machen.

Trotzdem macht es doch Spaß, dann so was zu lesen, wie Habeck und Lindner sitzen sich wieder und schreiben sich Gemeine vor Sarkasmus triefende Briefe.

Das ist doch vom Entertainment Faktor jetzt mal ziemlich gut. Aber ich habe es ja gesagt, das ist auch ihr Job.

Es ist auch ein bisschen der Job der Politiker, uns zu unterhalten. Und das finde ich dann ja auch ganz schön.

Und wenn die sich ein bisschen beharken, dann siehst du auch, okay, es passiert aber was. Und das finde ich auch gut.

Aber warum vielleicht ist es ja auch nur, dass sie sich nur im Brief sitzen?

Das glaube ich nämlich auch. Das sollte einfach nur dieser Brief sein. Und der war auch wieder vor allem für die eigene Basis gedacht, dass die grünen Wähler sehen, guck mal,

wie der Robot kämpft für unsere Sachen. Wir lassen uns doch nicht bei jedem Scheiß über den Tisch ziehen.

Man kann auch den Grünen hier ein bisschen heuchelei sogar vorwerfen. Wenn man sich diesen Brief anguckt, wo er ja wenig verklausuliert, Steuererhöhungen ins Spiel bringt,

verstehe ich sogar auf eine Art, weil wenn der Lindner sich als Aktivist jetzt an der Schuldenbremse festklebt und wir wissen, okay, mehr Schulden wird nix,

weiß ich aber auch gleichzeitig, dass es mit der FDP niemals Steuererhöhungen geben wird. Er friert die Hölle zu und das weiß habe ich ganz genau.

Also ich finde ich ein bisschen albern. Dann gehe halt nicht mit der FDP in die Regierung, wenn du ernsthaft Steuererhöhungen willst. Du wirst sie nicht bekommen. Punkt.

Ja, wundert mich aber auch, dass er das da so reinbringt. Weil sagen wir mal, das will ja im Grunde auch keiner so richtig.

Also ist jetzt nicht der populärste Vorschlag. Da sollte man noch erst ein paar andere noch mal rauf.

Natürlich gibt es Ungerechtigkeiten. Also du weißt ja, wir haben gerade bei ganz großen Vermögen und Betriebsvermögen zahlst du in Deutschland,

wenn du einen halbwegs guten Steuerberater, der bis 2 zählen kann, zahlst du in Deutschland praktisch keine Steuern.

Daran könnte man natürlich mal was machen. Man könnte auch gucken, dass eine Einkommensteuer später greift, also dass nicht schon Leute den Spitzensteuersatz zahlen müssen,

bei viel zu niedrigen Einkommen, aber dafür kann man sie für die wirklich reichen Leute erhöhen. Also das wäre ja alles machbar, ohne dass der Mittelstand untergeht.

Sagen wir mal, das, was man so unter Steuergerechtigkeit, das ist ja auch so ein Wort, was man gar nicht mehr hören möchte, aber das wäre schon so.

Also da kann man schon diskutieren. Aber auch da wird das natürlich immer sofort weggebügelt und da, wenn er jetzt in den Reichen oder in den Firmen da was fängt,

dann bricht das ganze Wirtschaftssystem hier zusammen. Denen müsst ihr das ja auch gern. Da wird ja immer alles schnell ein Riegel vorgemacht

und dann lieber gar nicht reden oder dann lieber doch erhöhen, als dass wir denen was wegnehmen.

Und was wir können ja auch mal über das positive reden. Die Ampel bietet ja nun mal nicht nur Fläche für Friedensdemonstranten, die sich an denen abarbeiten können.

Ich habe gehört, das war jeder Erwähnung, das Wort Bärbock geboten wurde von der Wagenknecht-Schwatter, nicht Bühne, aber vom Publikum.

Und wer auch super profitiert von der Ampel ist natürlich der kommende Kanzler der Herzen, Markus Söder.

Ich glaube, der will nix mehr werden. Er soll sich gehackt legen.

Ich freue mich immer nur über Kubiki-Zitate. Er frischt einfach, wenn man wieder Kubiki angerufen hat.

Nein, ich meinte eigentlich Markus Söder, den ich mir gerade im politischen Aschermittwoch angeguckt habe.

Das war ja letzte Woche. Und der jetzt wirklich für den Wahlkampf in Bayern, der ja längst angefangen hat, natürlich nur noch Angriff gegen die Ampel reitet.

Und der Trick ist eigentlich ganz schön, das hat er ein bisschen aus den USA gelernt.

Man muss von morgens bis abends gegen das Wort Vogue muss man arbeiten.

Man muss ja das nochmal angucken, seine Rede da im Bierzelt.

Ich glaube, der hat 300 Mal Vogue gesagt und der betont es immer so geil. Vogue, Vogue, Vogue-nes, aus Berlin muss man immer dazusagen,

weil Berlin ist der Inbegriff von Dekadenz und Latte Macchiato. Vogue-nes, aus Berlin.

Für ihn ist wirklich Babylon, Berlin ist das immer noch, glaube ich.

Ja, das war auch toll. Er hat ja auch gesagt, Bayern ist das bessere Deutschland.

Auch das war ja wieder, das wiedergesagt wurde und dass man, dass eigentlich der Bayern das Vorbild für ganz Deutschland ist.

Ist Bayern überhaupt Deutschland? Ich dachte nein.

Ja, ja, es ist immer noch, also die Bayern möchten es ja, Söder hätte es ja auch gerne, dass das ein eigener Staat eigentlich wäre.

Aber es gehört ja immer noch zu Deutschland und muss halt, hat halt noch diese anderen 15 Bundesländer am Hacken.

So sieht es ja Bayern.

Und sie sind die Anwälte der Normalen, so verkauft er das jetzt in jeder Rede.

Bei uns konnte er weiter Schweinsbraten essen und da kann man sagen, was man will und singen, was man will und so.

Also das ist das Land der Freiheit gegen die Vogue-Diktatur aus Berlin und gegen die aufgezwungenen Insektenfresser aus Berlin.

Wir müssen ja Insekten fressen.

Demnächst, wir werden ja zwangsinsektiziert.

Ja, das hat seinen Kumpel Aiwanger hat das auch, glaube ich, nochmal getwittert.

Es gibt jetzt bald einen zwang, Insekten zu essen. Da setzen Sie sich drauf auf diese EU-Richtlinien zur Verarbeitung von bestimmten Insekten in bestimmten Lebensmitteln,

wo es übrigens auch immer draufstehen muss, also das ist auch alles transparent.

Und daraus machen Sie jetzt bald eine Pflicht, dass wir alle uns schnaken ins Müsli werfen müssen.

Ja, wir werden auch überall, also wir müssen auch lebende natürlich auch.

Und wir werden auch gezwungen, die Insekten zu Hause nicht mehr jetzt irgendwie mit Insektenmitteln oder so vielleicht zu verdremmen, sondern zu essen.

Ja, das gehört jetzt auch dazu.

Und das ist so, aber es ist auch immer so einfach, das ist so, da denke ich mal, Mann, wie kann man so blöd sein, aber auch wieso springen da gleich wirklich alle auch drauf auf diesen Zug.

Dieses Thema, das Insekten gegessen wird, was überhaupt in vielen Teilen der Welt gegessen wird, wir wissen zum Teil auch gar nicht, was in manchen Müsli sowieso schon reingerührt wird, nur unter anderem Namen und was man da bekommt.

Ja, vor allem, was ist denn bitte in Leberkäst drin, will man es wissen?

Nein, oder in so einer richtigen Fleischwurst, die du so eine dicke Fleischwurst, was einfach nur so eine, irgendeine Schweinepaste ist, wo alles drin ist, glaube ich.

Wo Pflaster reingefallen sind, Kniescheiben von irgendwelchen Tieren.

Praktikanten.

Da ist ganze umähnische Praktikanten drin.

Genau, furchtbar.

Und die dafür billig lohnen bei Tönnies Arbeit.

Richtig, und da denke ich dann, er ist doch lieber so ein Insekten und im Dschungel kämmt, nur da wird das immer als Ekeling.

Das müssen ja nicht Känguru holen, das sind übrigens keine Insekten. Und Insekten haben eben auch sehr viele Proteine, sind sehr gesund.

Und ich frage mich auch, warum ist jetzt eine Heuschrecke zu essen theoretisch so viel schlimmer als ein Schwein?

Oder ein Rind?

Also da ist es eher, dass ich so sage, da habe ich also weniger Empathie.

Die Tierschutzauflagen, das macht es ein bisschen praktisch für die Hersteller.

Ja, und es ist also, bevor man Massentierhaltung auf so eine grausame Art, wie es hier praktiziert wird, zulässt, wenn man dann sagt,

ja gut, da können wir auch was aus Heuschrecken machen.

Also warum nicht?

Ich merke, du bist auch schon infiziert von der Ognis aus Berlin.

Ja, ich werde hier ja schon zwangsgefüttert die ganze Zeit.

In Berlin kriegst du ja jeden Tag, kommt hier der Insektenhändler, dir täte das mal ganz gut ein paar mehr Insekten zu naschen Freunden.

Ja, Mücken, Mücken und Staub.

Abends beim Fernsehen, weißt du, ein bisschen Staubmilben wegnaschen.

Ich gehe immer nachts, wenn ich Hunger habe, dann lud ich schon immer so unter der Matratze.

Aber es ist ganz lecker, muss ich sagen.

Ja.

Ein Tipp für mich in Berlin macht, dass jeder, es sollte man auch mal woanders probieren.

Das ist ganz lecker.

Ja, warum denn nicht?

Warum denn nicht?

Ja, was sind die Themen, die so emotionalisieren, weißt du?

So das, was jetzt die Süddeutsche so groß macht mit diesen Chemikalien, den Jahrhundert Chemikalien, Pieffast oder wie die heißen,

das ist für die Leute viel zu komplex, aber der Staat zwingt mich fliegen zu essen.

Da ist jeder an Bord.

Deswegen ist das in Bierzelt eine sichere Nummer.

Ja, natürlich.

Und dabei fressen sie dann eben ihren Leberkäs und ein paar Schickenmignag jetzt.

Also geschreddertes Zeug, wo du es überhaupt nicht weißt.

Aber es ist halt lustig, du kannst da irgendwie schnell einen guten Witz zu machen.

Und vor allem aber auch, was sehr schön ist, ist ja dieses Verbote.

Also das ist ja auch immer so spannend, dass man das ja gerade Söder auch immer versucht, also die Grünen eben zur Verbotspartei zu machen.

Da wird nichts verboten.

Aber dafür werden dann die Verbote verboten oder eben dann so etwas wie, wenn es ums Gender geht.

Ich habe zum Beispiel auch bei der Bildzeit, BildTV, lustige Ausschnitte im Internet gesehen, mit Peter Hane, der sich gegen das Gender ausspricht.

Da ist ja auch nichts zu sagen, das ist die Meinung, wie du es mal, aber der eben mit seiner Vereinigung ein dringendes Verbot des Gendans eben will, damit man ihm nichts verbietet.

Und das ist eben ja immer auch so dieses Absurde.

Also du machst ein Verbot gegen Verbote.

Also damit nicht alles verboten wird, wird das jetzt erstmal verboten.

Ja.

Und das ist eben auch das, was Söder macht.

Also der jetzt sagt, bei uns wird nichts verboten, wir verbieten die Verbote und wir verbieten alle, die Verbote sagen wollen.

Es ist ja auch nicht neu.

Das hat ja Merz schon für das öffentlich-rechtliche Versuch, wo ja, wenn man darauf achtet, nicht mehr allzu viel gegendert wird.

Wenn man ganz genau hinhört, da sind einige auch schon wieder auf dem Rückzug, offensichtlich ohne das inhaltlich beurteilen zu wollen.

Ich glaube, der Hamburger CDU-Chef hat es auch schon mal für Behörden und so vorgeschlagen.

Das finde ich auch super, dass die Kämpfer gegen die Cancel Culture dann als erstes ein Verbot fordern, statt zu sagen, soll doch jeder sprechen, wie er will.

Ja.

Soll jeder machen, wie er will.

Und es sollen dann aber auch, man muss dann eben auch mal ein bisschen immer sagen, lasst aber dann auch wirklich sprechen, wie sie wollen.

Und kommt dann nicht und sagt, ja dafür gibt es Punktabzug oder dafür gibt es irgendetwas, wenn man es nicht macht.

Das ist dann natürlich auch nicht richtig.

Also beide Seiten gruseln sich halt so gerne, deswegen drehen wir uns bei diesen Cancel Culture-Debatten auch so geil im Kreis.

Also wir haben ja schon ausführlich über Winnetou gesprochen.

Und es kommt ja immer wieder, weil beide Seiten halt sich so wunderbar gruseln können.

Ja.

Also die einen sagen, mir wird irgendwie das und das verboten, andere sind dann vielleicht auch an der falschen Stelle überrascht.

Also ich denke jetzt nur gerade an diese absurde Layla-Song-Debatte, wo mein Gefühl nur war, nein, wirklich, Ballermann-Songs sind sexistisch.

Da seid ihr aber der größten Sache seit Watergate auf der Ruhe.

Das hat mich aber echt überrascht.

Nein, ich dachte, wir hätten das an können.

Dann hast du den Moment mal halt.

Ich habe die immer als auch bisschen als sozialkritische Liedermacher.

Liedermacher.

Ja, da dachte ich, das sind so die Reinhard Meister der Neuzeit.

Reinhard Meister ist kein gutes Beispiel.

Nein, das kann ich auch gerade auch nicht.

Reinhard Meister darf man auch nicht mehr sagen.

Das darf man nicht mehr sagen oder den darfst du nicht mehr nennen.

Das finde ich allerdings auch so albern.

Wenn einer irgendwo seine Meinung gesagt hat, die man nicht in Ordnung findet, und da gibt es sehr viele, also wo ich nicht da so denke,

dass man dann, oh, den sollte man jetzt auch gerade nicht mehr.

Oh, den müssen wir jetzt einfach ignorieren.

Also die haben ihre Arbeit, die sie vorgemacht haben in Fragen der Kunst ja sowieso so schwierig.

Darfst du dann also sofort etwas nicht mehr gucken, sobald ein Vorwurf gegen dich,

einen Künstler da ist, also Schauspieler, Musiker oder sonst was, oder eine Meinung nicht so richtig ist.

Das finde ich, das ist echt so schwierig.

Einfach alle, wo es geht, einfach mehr aushalten.

Das ist ja mein Plädoyer seit Jahren.

Wie gesagt, ich finde manchmal macht man es auch den Leuten, die diese Cancel-Kalscher behaupten, ein bisschen zu leicht.

Und ein aktuelles Beispiel wäre ja jetzt die Debatte um die Bücher von Roald Dahl,

wo man ja so überarbeitete Ausgaben rausgebracht hat von berühmten Büchern, die man kennt, wie Hexen-Hexen oder so,

oder wie Charlie und die Schokoladenfabrik.

Und da finde ich, hat man einfach der anderen Seite ohne Noten, 11 Meter, ohne Torwart geschenkt.

Also wenn der Augustus Glubsch, mit dem wir beide uns sehr identifiziert haben,

ich die vielleicht noch mal sagen, es war quasi ein Idol, der hieß halt im Original bei Dahl,

stand da enormously fett, also einfach enorm fett.

Und jetzt ist ja nur noch ein enormer Junge in der überarbeiteten Version.

Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Und was ich daran so druffend ist, also A, wie gesagt, dass man diese Meinungskorridortheorie am Leben hält ohne Not,

aber B, Kinder sind auch viel cooler, als man denkt.

Also die möchten auch nicht nur so eine Welt, in der alles nett und fair zugeht,

sondern natürlich möchten die auch Geschichten mit dunklen Seiten und so weiter.

Also Dahl ist sicherlich eine durchaus umstrittene Figur.

Der hat ja nun auch schon ein paar sogar antisemitische Sachen gesagt,

für die sich seine Familie Postum entschuldigen musste.

Aber wenn wir jetzt mal die Kunstwerke so nehmen, wie sie sind,

warum sollen Kind das nicht aushalten, wenn Augustus Glubsch fett genannt wird?

Es ist vor allem, also die Bücher, um die es hier geht,

da gibt es sehr viele Beispiele, die bei Roald Dahl noch geglättet wurden.

Das heißt, es wird so das rausgenommen, was vielleicht wehtun könnte.

Oder auch der Spaß aus.

Genau, und das heißt aber dann auch, du zeigst eine Welt, in der es eben keine Ungerechtigkeiten gibt.

Und das ist das, was mich daran auch so sehr stört, wo ich denke,

wenn du hier, also in der realen Welt existiert das ja alles noch

und da wirst du auch gemobbt und wenn du aber nicht mehr darüber reden darfst

und hier das also auch nur noch Welten zeigst, wo sich alle lieb haben

und alles irgendwie in Ordnung ist, damit zeigst du ja auch nicht die Realität,

vor allem auch nicht in der Vergangenheit, wenn du das machst.

Und es ist jetzt hier ja nicht, dass jetzt irgendwie klar eine Gruppe

oder irgendwie niedergemacht wird, sondern dass alles, was irgendwie an,

also was über den Durchschnitt hinausgeht, wird angeglichen und wird geglättet.

Und ich glaube, das ist falsch.

Und das bei Kinderbüchern eben da auch zu machen, ist glaube ich nicht der richtige Weg.

Man kann doch aber auch zum Beispiel ein Vorsatz davor machen.

Also einfach nur auch schreiben für Eltern vielleicht und die dahin, wo man sagt,

passen auf, das kommt aus einer anderen Zeit, hier gibt es Sachen, die machen wir heute nicht mehr,

wenn sie das zum Beispiel mit ihren Kindern zusammenlesen oder sollten,

ist das doch vielleicht auch mal was, worüber man diskutieren könnte und okay,

aber dieses selber Denken sollte man doch bei ja eigentlich von vorne rein ausschalten.

Und man muss es halt differenziert betrachten.

Also wenn ich jetzt dieses andere prominente Beispiel aus den letzten Jahren nehme,

der berühmte Südseekönig bei Pipi Langstrumpf, der im Original noch mit Negerkönig übersetzt wurde,

dass man da, bei dem Buch, wo man weiß, das lesen jetzt Eltern auch ihren Kindern vor,

dass man da diese beiden Worte ersetzt, damit kann ich auch leben,

weil ansonsten müsste man ja als halbwegs verantwortungsvoller Vater an der Stelle kurz mal sagen,

das ist jetzt so ein Wort, wo wir den vorderen Teil aus dem und dem Grund gar nicht benutzen.

Aber das will man nicht der Endwort König sagen, das ist doof und deswegen ist Südseekönig schon okay.

Deswegen, ich meine, man kann es nicht so pauschal sagen,

aber ich bin super froh, dass der Verlag, der Roald Dahl, ich glaube in England verlegt,

dass die jetzt doch nochmal 17 Bücher auch parallel im Original rausbringen

und nicht nur die überarbeitete Version, weil damit, finde ich, hat man jetzt die perfekte Lösung,

dann können Eltern, die ein bisschen sensibler sind oder die ihre Kinder noch mehr beschützen wollen,

vor allem was ein bisschen strange ist oder satirisch gemeint war,

dann sollen die halt diese überarbeiteten Sachen lesen,

dass man heute so Sensivity-Reader oder wie das heißt, einsetzt, ja, kann man machen,

ob man das jetzt dann bei allen Klassikern machen muss, auch darüber kann man jetzt wieder streiten,

da geht es ja, wie du schon sagst, den Kompromiss, dass man das mit einem Vorwort irgendwie einordnet,

so war halt die Zeit, deswegen muss man jetzt keine, nicht das Endwort Unvergleichbares benutzen,

aber es gibt immer einen Mittelweg, glaube ich.

Ja, also es ist immer dieses Nachdenken, also wo ist es sinnvoll und wo nicht,

sondern du merkst dann, da kommt es einem dann oft schon vor,

als wenn die künstliche Intelligenz da dran wäre und einfach nur alles durchgeht und sagt,

also genauso wie hier weiß in den Büchern, ob bei Dahl und bei anderen Beispielen rausgenommen wurde

und durch Blass ersetzt wird oder schwarz, als wenn ein Auto was groß und schwarz war,

weil es Angst machen wollte, wurde dir schwarz rausgenommen,

damit man nicht ist eben mit schwarzer Hautfarbe und etwas bösem.

Also die Umpalumpas waren übrigens mal schwarz entscheidend.

Die Umpalumpas waren mal schwarz.

Die hat er dann noch selber, hat das dann in Rosa geändert, weil er gemerkt hat,

dass dann die Sklaven-Assoziation noch größer ist.

Das ist ihm zum Glück noch zu Lebzeiten eingefallen.

Das ist eingefallen und wie gesagt, wir alle, die Menschheit lernt, also wir alle lernen

und das Schlimme ist ja, dass es die Sklavenhaltung gab

und dass es eben auch deswegen erklärt werden muss

und dass auch Menschen das verstehen müssen, damit sie auch verstehen, warum Rassismus falsch ist

und wieso heute der noch existiert.

Wenn zum Beispiel vom Winde verweht, ja, wurde ja auch geblockt eine ganze Zeit,

weil da die Schwarzen und, weil es da ein Rassismusvorwurf gab

und die da als Sklaven gezeichnet und so, ja, aber das war der Film von 1940 oder 1939 gedreht.

Richtig, sollst du das jetzt umschreiben und auf der Plantage, in der Zeit gibt es keine Sklaven mehr,

sondern es sind, alle Ethnien sind da versammelt und haben eine Gewerkschaft und drohen mit Streik.

Nein, das gab es halt damals nicht und so, das muss man auch zeigen wie früher.

Aber es gab doch unter 35 Stundenwochen mit vollem Lohnausgleich, oder?

Natürlich, richtig.

Ja, und was meinst du, die hatten da aber auch die Gewerkschaft, also die hatten da richtig die Sklaven-Gewerkschaft,

die hatte aber, da haben sie ja auch sich wieder besonnen

und haben das Ding dann doch wieder gestreamt mit einem Kommentar davor, sozusagen.

Das ist auch, das finde ich, ist auch dann oft die beste Lösung

und wie gesagt bei Dahl finde ich es ja super, dass sie es wenigstens so gelöst haben,

dass die Originalbücher noch da sind, weil bei den, bei einigen Punkten kann man vielleicht noch diskutieren,

aber sie haben ja auch so Sachen gemacht wie das in dem Buch Matilda, wo es darum geht, was ein Mädchen liest,

haben sie dann einfach noch Jane Orston dazu geschrieben,

damit die auch in jedem Fall ein Buch von einer Frau liest in der Handlung.

Also da wird es dann natürlich echt Vogelwild und auch Sinnloswild.

Ja, wird es wirklich Sinnloswild.

Und das ist, also das sind so diese Punkte, wo du wirklich dann Dinge einfach so sehr umänderst

und irgendwie, also dieses Verschlimm-Bessern, wie man ja immer sagt, das ist echt ein Gefühl.

Und ich finde auch, du hast also bei Kunstwerken, und ein Buch ist ein Kunstwerk

und auch da hat man auch irgendwie die Finger von zu lassen.

Also das finde ich auch, das ist irgendwie...

Mit Einschränkungen, wie gesagt, beim...

Mit Einschränkungen?

Südzeerkönigsee, zum Beispiel.

Genau, da finde ich auch, da bin ich absolut da kurz.

Da ist es sinnvoll, weil es da aber auch jetzt nicht den Inhalt verfälscht

oder irgendwie was verändert, außer die Begrifflichkeit.

Aber bei anderen Sachen, also du kannst auch nicht an Gemälde rangehen und sagen,

ach guck mal, das ist aber hier, also da, wie gerade da mit den oben gegangen wird,

das geht aber auch nicht.

Und das könnte man falsch deuten, da gehst du auch nicht und pinselst das über.

Das sollte man auch im Bücher nicht tun.

Aber mal zu deiner eigenen Rolle in diesem ganzen Kanzelstück, wir beide haben auch schon eine gekänzelte Serie mitgestaltet.

Richtig, Little Britain?

Ja, bei der BBC nicht mehr zu streamen, haben wir ja beide synchronisiert und auch in Teilen übersetzt, du vor allem.

Und da muss ich ja auch jetzt sagen, wenn ich mir jetzt die Sketch nochmal, einige Sketch nochmal angucke,

kann ich das ein bisschen nachvollziehen, Alternative wäre natürlich gewesen,

dann einfach nur bestimmte Folgen oder bestimmte Sketche nicht mehr zu streamen,

weil dass das jetzt insgesamt verschwunden ist, finde ich ein bisschen schade.

Also erstens mal hier in Deutschland kriegst du es auch, glaube ich, noch?

Also bei One Leaf ist auch noch, und ich glaube, du kannst auch noch irgendwo streamen oder so.

Aber ich weiß es nicht, kann ich jetzt gar nicht ganz genau sagen.

Ich weiß es auch nicht.

Nee, finde ich absolut falsch, das rauszunehmen.

Und das finde ich jetzt auch, also auch da kann man dann sonst einen Kommentar oder so dazu versehen.

Aber auch nochmal was anderes, also da ist es ja auch zum Beispiel die...

Also ich finde immer die Frage ist, was sagst du aus?

Und was ist der Sinn der Geschichte?

Nehmen wir mal zum Beispiel, wenn wir Little Britain gerade haben,

was ja auch angemerkt wurde, dass es transvestitenfeindlich ist.

Und da haben wir ja die Lady, I'm a Lady, das war ja das eine und...

Florence.

Florence.

Ja, klar, kannst du sagen, da sind zwei, sag ich mal jetzt so, möchte gerne transvestiten.

Also ein Mann mit einem Schnurrbart, ganz erkennbar.

Und einer, der eben Frauenkleider trägt und sich nicht so ganz entscheiden kann richtig, was er ist.

Ich glaube, da ging es aber...

Also für mich war es niemals in dem Falle wirklich transvestitenfeindlich,

weil das sind ja eher zwei Männer, die nicht wissen, was sie eigentlich sind.

Und die mit ihrem Unvermögen in die Peinlichkeiten geraten,

weil auch die Menschen draußen sehen, dass sie das ja gar nicht sind.

Also Herr Lucas sagt natürlich selbst, dass sie das heute so nicht mehr schreiben.

Man muss jetzt auch fairerweise sagen, das war dann, wie immer bei Little Britain manches,

war auch einfach albern, sollte auch einfach nur albern sein.

Weder haben sich diese Transnummern für die Rechte von Transleuten eingesetzt,

noch haben sie sich jetzt offensiv über echte Transleute lustig gemacht.

Das waren einfach zwei vollkommen bescheuerte Figuren,

die in auch so Frauenklamotten aus dem 19. Jahrhundert rumgelaufen sind,

plus Schnurrbart, die man mit so einer albernen Kopfstimme geredet haben die ganze Zeit.

I'm a lady, I'm a lady.

Man kann jetzt weder behaupten, dass das sozusagen die Situation der Transmenschen verbessert hat,

noch finde ich, kann man daraus konstruieren, dass auf deren Gefühlen rumgetrampelt wurde.

Man kann natürlich aus heutiger Sicht sagen, dass man diese Sketche so nicht mehr schreiben würde.

Richtig, aber eben nicht die Vergangenheit verändern und sie im Nachhinein jetzt verbieten.

Das ist der Unterschied, heute nicht mehr schreiben.

Also dann dürftest du auch wirklich, müssen wir einfach mal sagen,

von unserer eigenen kulturellen Dürfzelschule, es ist Manitou und auch Raumschiff Surprise,

nicht mehr der Raumschiff.

Weil letztendlich bin ich auch dabei.

Ja, also das ist einfach, das geht da nicht.

Und ich finde, da gibt es Filme und Dinge, wo es viel, viel krasser ist.

Also wenn du dir aus den 80er-Jahren-Actionfilme anguckst, Amerikanische vor allem,

da sind, wenn da Transmenschen und Transvestiten oder auch nur Homosexuelle oder sonst wie gezeigt werden,

die sind fast immer, also entweder werden die gezeichnet als stark gestört,

als irgendwie superklischeehaft, als lachnummer oder eben als gestörte Person

und als Opfer, die umgebracht werden oder sonst was.

Also du müsstest ein Großteil der existierenden Kultur auslöschen

und das, glaube ich, ist falsch.

Ich finde es richtig, darüber zu reden.

Ich finde es richtig, heute es anders zu machen, weil wir jetzt gelernt haben,

aber die Vergangenheit, glatt zu bügeln und zu behaupten,

wir waren ja schon immer so klug und es gab ja nie Probleme,

ist total falsch, weil das die Probleme am Ende vergrößert.

Ich habe auch mit Mrs. Avery, habe ich auch eine alte Dame synchronisiert bei Ditto Britten,

die die ganze Zeit in Supermärkten, Apotheken,

sonst wo anfängt, hemmungslos in irgendwelche geschlossenen Räume zu pinkeln,

könnte man auch, könnte der Bundesverband der Inkontinenten,

könnte auch nicht ganz so unrecht sagen, wie werden wir denn da dargestellt?

Also theoretisch könntest du, das ist auch das Schwierige,

dass du theoretisch immer jemanden finden könntest, der wirklich unter etwas leidet

und deswegen dürftest du irgendwann gar keine Scherze mehr machen.

Das ist dann natürlich, findest du immer jemanden,

der vielleicht unter dem Problem leidet.

Also ich jetzt nur mal, als mein Leben lang mit dem Gewichtkämpfender,

kann das ja auch einfach sagen, also ich meine, da sind wir auch noch bei dicken Witze

und fänden jetzt außer, dass sie das bei Roald Dahl rausgenommen haben,

die haben immer existiert, die gab es auch immer.

Und also allein jetzt nur ein Lied wie Dicke von Marius Müller-Westernagen,

das gegrüllt wurde und in Stadien fröhlich gesungen wurde,

natürlich tut dir das als jemand, der dick ist, auch irgendwo weh

und das wird, wenn das gesungen und gepfiffen wird, wenn du daran, wenn...

Ich habe mich nicht angesprochen gefühlt, muss ich ganz ehrlich sagen.

Ja, ich konnte es nicht leugnen.

Und das ist dann, und das ist dann natürlich auch so,

aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, irgendwie zu sagen,

dass Lied muss verboten werden oder öffentlich zu heulen.

Und man muss auch sagen, in Deutschland ist ja auch so,

dass fast nichts wirklich verboten wird.

Also deswegen, das meine ich ja mit beide Seiten gruseln sich gerne.

Was ist denn bei Layla passiert?

Da haben sie es dann erst recht zweimal hintereinander im Fernsehgarten gesungen.

Die Winnetou-Filme laufen weiter.

Also das meine ich.

Also man kann einfach mal runterkommen.

Ich finde auch, es gibt eine Debatte, die man differenziert führen muss,

aber weder ist das der Beweis,

dass wir uns irgendwie in einer Känzel-Kalsa-Diktatur in Wokistan befinden.

Noch finde ich, dass das gerade im Humorbereich...

Man muss schon aufpassen, dass man nicht so hypersensibel wird,

dass man verkrampft und dann bestimmte Sachen auch keinen Spaß mehr machen muss.

Richtig. Und auch noch eins, was dann eben auch passiert,

und das finde ich ja noch viel schlimmer, wenn dann am Ende ein Lied wie Layla, ja,

was eben da geht.

Ich habe einen Puff und meine Puff, Mama heißt Layla,

sie ist schöner, jünger, geiler, la la la, die schöne, geile Layla und so weiter.

Wenn das am Ende benutzt wird, um damit zu sagen,

also dass das so quasi, wir singen das und wir spielen das,

weil wir für die Kunst frei sind.

Das Lied ist scheiße einfach, liebe Leute, das Lied ist einfach,

ist einfach pissige, letzte, doofe Scheiße.

Und dürfen die Leute keine doofe Scheiße hören?

Ja, die dürfen es hören, das ist gut.

Aber ihr macht es, also durch diese Diskussion ist das dazu gewonnen,

und dass Idioten dieses Lied grüllen und sich dann irgendwie füllen,

wie wir sind, die Wiederstandskämpfer für die Freiheit.

Das finde ich schlimm.

Da muss ich echt kotzen, wenn ich das so denke, weil das ist echt...

Da gibst du plötzlich so einen Kotze, einem Dreckpiss.

Scheiße, sehr gut.

Ah, dürfen wir das auch nicht mehr sagen?

Doch, doch, doch.

Viel Leuten ist nämlich wirklich übel, vielleicht.

Lass uns doch zum Schluss nochmal gratulieren.

Ja, genau.

Augsburger Puppenkiste zum 75. Geburtstag.

Sie ist jetzt wirklich auch in der ZDFZ-Gruppe angekommen.

Und 75 Jahre hätte ich nicht gedacht, dass sie schon so alt sind, oder?

Nee, das hätte ich auch nicht gedacht.

Aber ich finde die Augsburger Puppenkiste auch weiterhin super.

Ich finde, das ist toll.

Läuft die denn noch irgendwo eigentlich?

Doch, die machen auch immer was.

Es gibt vor allem auch die Puppenkiste.

Die machen noch in Augsburg, haben die wirklich diese Puppenkiste?

Also, wenn sie jetzt nicht mehr in Augsburg wären, das wäre auch blöd.

Und die gibt es da immer noch.

Die machen da live Veranstaltungen mit Playback-Theater sozusagen.

Da habe ich auch eine Rolle eingesprochen, sogar mal für die.

Ich weiß es nicht mehr. Ich war irgendein Zwerg, glaube ich.

Es war die Nibelung, sage ich, haben sie nachgespielt.

Irgendein Zwerg, glaube ich.

Aber das ist die Nibelung mit Marionetten.

Aber ich fand das toll.

Und ich finde das auch immer noch, dieser Charme, der da drin liegt,

dass du wirklich klare Marionetten hast, die natürlich aus der Zeit gefallen sind

und woanders herkommen und sich nicht so bewegen wie jetzt die animierten Figuren heute.

Aber ich finde das immer noch so geil und auch so kreativ gemacht.

Wir halten das mehr aus irgendwelchen Plastikfolien,

oder aus Zelophanen.

Das habe ich auch gerade gedacht.

Das ist ja, glaube ich, der Kika ist ja schon, glaube ich,

vor über 10 Jahren ausgestiegen, weil man gesagt hat,

das interessiert die Kids von heute nicht mehr.

Aber ich erinnere mich auch noch, dass ich das meinen Söhnen,

als die Kleinen, mal gezeigt habe und genau bei diesem Zelophanen,

Butterbrot-Zelophanen mehr gesagt habe, guckt euch das an.

Das war unser CGI.

Das ist das, was wir hatten.

Ja, aber das ist ja, man muss es ja auch zeigen

und ich finde es auch immer noch schön.

Ich habe allerdings, ich gebe auch zu, ich habe letztens mal ein paar Folgen wiederholt,

bei Dreisat.

Da habe ich versucht, mich noch mal zu gucken.

Bin doch ausgestiegen, weil es dann halt jetzt mit dem Film

und Fernsehen wissen, was du heute hast

und wie du heute dann doch auf Tempo erzählst.

Es war halt auch immer für Kinder gedacht, das muss man ja auch sagen.

Es ist etwas für kleinere Kinder, was aber durch die Liebe dazu,

weil wir eben damit so viel schöner Erinnerung verbinden,

eben auch von Älteren, wie uns so geschätzt wird.

Und vielleicht feiern wir auch nur unsere eigene Erinnerung.

Zu einem Großteil, ja, aber ich finde sie immer noch toll

und ich finde auch, es ist absolut nicht falsch, das Kindern zu zeigen,

weil die machen die Geschichten manchmal.

Also Urmel und der Löwe ist los

und da sind da großartige Geschichten.

Da muss man doch einfach sagen, die machen doch einfach immer noch Spaß.

Ich habe die auch als Schallplatte gehabt

und als Hörspiel, da waren die auch super, oder?

Hast du sie nicht?

Nee, Hörspiele hatte ich nicht von denen,

aber im Fernsehen habe ich es natürlich auch damals geguckt,

mit unter 10.

Den Charme sehe ich heute auch noch.

Also ich mag alleine diese Art, sich zu bewegen.

Ja, das ist ja ein Klassiker.

Mit den Armen wackeln.

Ich weiß nicht, ob ich es mir jetzt selber freiwillig noch mal

abendfühlen angucken würde.

Aber wenn man sagt, es gibt Sachen, die überleben die Zeit,

also wenn ich jetzt nebeneinander lege,

wie gut das Alien Teil 1 gealtert

und wie gut das Urmel aus dem Eis gealtert,

bin ich bei Ridley Scott.

Aber der Vergleich ist vielleicht auch ungern.

Der ist vielleicht ein ganz bisschen ungern.

Vom Budget auch von der Geschichte her.

Also Urmel würde ich jetzt mit Alien nicht unbedingt vergleichen.

Und die Mupfel auch nicht mit dem Raumschiff.

Also da gibt es schon ein paar kleinere Unterschiede.

Aber die Geschichten sind halt auch klasse

und ich hab jetzt letztens auch Lord Schmetterhemd hat,

Tommy Krabfweis neu aufgenommen.

Habe ich mit Bastian ja zum Beispiel zusammen aufgenommen

als Hörspielversion.

Und da siehst du auch, das ist eine geile Geschichte.

Das macht einfach Spaß, auch weil sie eben so ein bisschen anders ist.

Und das muss man ja auch vielleicht nochmal,

wo wir jetzt eben gerade über die Cancel-Probleme gerät haben.

Das ist ja das, was mich jedenfalls als Kind auch immer fasziniert hat,

wenn da ein bisschen etwas anders war.

Wenn ich mich auch mal gegruselt habe,

wenn da Gespenster vorkam, wenn irgendwie etwas Exotisches vorkam,

wenn die irgendwie auf große Reisen gegangen sind,

das findet man doch als Kind auch wirklich fasziniert.

Das will man doch auch haben.

Natürlich.

Aber gleichzeitig ändert sich natürlich das,

was man als aufregend empfindet.

Wir haben uns schon eingenesst, wenn Lassie sich die Foto eingeklemmt hat

und nicht rechtzeitig vor dem rechenden Staudamm warnen konnte.

Jetzt kommen die Emotionen wieder hoch.

Was hättest du jetzt erst nicht sagen sollen?

Das tut mir leid.

Dann würde ich vorsagen, wir gratulieren beide einfach nochmal

zum 75. Richtung Augsburg.

Und ich halte fest, wenn du dir mit dieser Folge

keine neuen Russenbots eingefangen hast, dann weiß ich.

Dann weiß ich nicht, was du noch machen solltest.

Das wäre echt scheiße.

Wir hoffen auf viel Post.

Sowieso auch, man kann uns mailen.

Und jetzt eben, wir können es nicht oft genug sagen,

man kann uns jetzt überall hören.

Natürlich auch in der fantastischen ARD AudioTech,

aber überall auch.

Zwei Tage später, warum auch immer.

Fucking cool ist das.

Ja, fucking cool muss man echt mal sagen.

Ja, dann machen wir jetzt Schluss, ne?

Ja.

Wolltest du noch was sagen?

Nein, nein.

Jetzt wurde noch mal die Werbetrommel gerührt,

das für diese unzähligen Plattformen,

auf denen wir nur 48 Stunden später laufen,

was soll man da noch sagen, außer viel Spaß

und bis nächste Woche.

Hört euch die Ohren blutig, es lohnt sich.

Tschüss.

Kalk und Welk, die fabelhaften Boomer Boys.

Der ARD Podcast mit Oliver Kalkhofe und Oliver Welke.

Produziert von Radio 1.

Immer montags in der ARD AudioTech

und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Es ist alles schrecklich kompliziert, wie die beiden Ollis feststellen. Sie rekapitulieren die von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierte, umstrittene Friedensdemo vom Samstag, wer ist jetzt noch mal wofür und wo dagegen? Seit einem Jahr herrscht aber auch Bundeskanzler Scholz' „Zeitenwende“, laut der Boomer: das Ende unser aller Muckeligkeit! In Bayern hingegen verbreitet man Angst vor Wokeness und Insekten. Generell sind Verbote wieder schwer angesagt: Die beiden Ollis sprechen über die bearbeiteten Kinderbücher von Roald Dahl und blicken kritisch auf die teils gecancelte Comedyserie „Little Britain“, die die beiden jahrelang selbst synchronisierten. Zum Schluss wird es nochmal gefühlig: Die Ollis gratulieren der Augsburger Puppenkiste zum 75. Geburtstag und Kalk wird eine Träne verdrücken.