Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Triggerwarnung: Der Kalk wird gesattelt

5/16/23 - Episode Page - 53m - PDF Transcript

ARD, Kalk und Weg, die fabelhaften Boomer Boys.

Immer Montags in der ARD-Audiothek und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Inhaltlich absolut korrekt, inklusive Pferd.

Du hast sonst immer das Pferd mit nachgemacht.

Warum lässt du das Pferd jetzt einfach so alleine werden?

Ich wollte noch was Neues machen.

Hat es dir gefehlt?

Ja, ich finde das schon gut.

Jetzt können wir anfangen.

So, das ist mein Oli.

Denkst du da?

Brav.

Ein feiner.

Zockerlieb.

Job.

Aber jetzt mal wirklich, kommen wir mal zum Thema.

Was sagst du zu diesem Wochenende?

Wow, Bremen?

Hammer, ich bin immer noch fertig.

Ich bin ja halber Bremer.

Ich habe so mitgefiebert.

Ich bin immer noch schweißnass.

Wir haben natürlich wie immer um 17, 59 vor der Glotze gesessen.

Aber damit hat ja überhaupt gar keiner gerechnet.

Das waren Zahlen.

Das ist Hammer.

Alle.

Aber die einen vor allem.

Vor allem die.

Und dass der Dings jetzt Bürgermeister bleibt.

Ja, und die anderen Leute, die man nicht kennt.

Das ist das, was du zum ESC, wie wir da abgeschnitten haben.

Da ist es ja wohl, also komm.

Da könnte sein, dass die Leute langsam merken,

dass wir diesen Podcast aufgezeichnet haben.

Und weder wissen zum Zeitpunkt der Aufzeichnung,

wie der ESC ausgegangen ist noch,

wie die Olle Bremen war ausgegangen.

Ich glaube, wir hätten noch weiter ins Hätte keiner gemerkt.

Keine Sorts gemerkt.

Nein, eigentlich ist das doch so wie bei AstroTV.

Wenn du da anrufst und dann so sagen,

ah ja, ich glaube, sie haben Probleme mit ihrer Familie.

Und sie suchen nach einem Partner.

Ja, ich meine nicht, sie suchten früher nach einem Partner,

bevor sie fahren.

Er weiß immer nichts, aber du musst dich selber nur so ran tasten.

Das hätte auch keiner mitbekommen.

Aber es stimmt, wir geben es zu.

Wir hätten es noch eine halbe Stunde durchhalten können.

Gut, aber wir geben es zu.

Das ist aufgezeichnet, was wir hier jetzt machen.

Wir sind nicht aktuell, wir wissen nicht,

wie wir beim ESC abgeschnitten haben.

Wir wissen nicht, wie die Wahl in Bremen ausgegangen ist.

Wir wissen gar nichts.

Das ist so wesentlich von anderen Postgastfolgen, was man sagt.

Doch, aber eins wissen wir,

dass also jetzt quasi, wenn wir Premiere haben,

also am Montag in der gloriosen ARD-Audio-Tech,

erscheint, dass dann gestern Muttertag war.

Das wissen wir.

Das ist richtig, das können wir als gesichert betrachten.

Hoffentlich jedenfalls.

Und wird deine Mutter sich gefreut haben über die Zuwendung

und Aufmerksamkeit, die du hier hast zu teilen lassen werden?

Das ist ja aber so.

Meine Mutter hat immer ziemlich genau eine knappe Woche

vor dem Muttertaggeburtstag oder jedenfalls immer kurz vorher.

Und da kann man sie jetzt auch nicht überfordern,

indem man dann noch mal und noch mal und noch mal

und so viele Geschenke und ...

Das wäre zu viel.

Das ist dann einfach eine Menge ...

Da kann sie mit der Aufmerksamkeit auch gar nicht umgehen.

Das ist so eine Reizüberflutung.

Muss es so früher irgendwas machen?

Blumenflücken, Bilder malen oder so ein Quatsch?

Ich glaube, man war froh, wenn man nicht mitbekommen hat,

dass ich zu Hause war.

Aber ich erinnere mich an jetzt keine ...

Ich hab wirklich versucht,

ob es irgendwelche spektakulären Muttertagsgeschichten gibt.

Wo ich wahnsinnig meine Mutter zum Weinen vor Freude gebracht habe.

Oder auch Gegenteil oder sonst was.

Aber war nicht so.

Also so ein bisschen, ich glaube, mich daran zu erinnern,

dass wir schon so das übliche gemacht haben.

Und vielleicht mal mitgeholfen haben beim Tischabdecken

und beim Aufessen oder so.

Aber es war nicht so richtig, nicht so spektakulär.

Warst du ein Vorzeige, Junge, der Mutter von vorne bis hinten ...

Nein.

Ich gehe heute so weit,

dass ich dann wirklich auch am Muttertag verlässlich anrufe.

An anderen Sonntagen rufe ich vielleicht an,

aber Muttertag garantiert.

Weil meine Erfahrung ist, meine Mutter ist ja auch ...

denkt jedenfalls, sie wäre relativ modern,

war eigentlich auch immer berufstätig.

Und ich weiß es auch von meiner Frau.

Man kann ja noch so modern sein,

wenn sich die Kinder gar nicht melden,

ist man doch ein bisschen muxig.

Daraus habe ich gelernt.

Ja, das stimmt.

Nein, melden muss man sich auf jeden Fall.

Aber diese Tätigkeiten, es ist ja auch,

wir haben das ja heute auch mit modernen Müttern zu tun.

Da ist es ja auch nicht mehr so,

wie früher, dass die Mutter den ganzen Haus hat.

Man macht ja eigentlich der Mann.

Das machen die Kinder.

Ja, das ist ja alles komplett anders.

Deswegen ist ja das eigentlich auch völlig gedreht.

Die ganze Kehrtätigkeit wird, da gibt es ja auch Studien.

Das wird ja eigentlich fast nur noch von Männern gemacht.

Ob es jetzt um Verwandte pflegen geht,

das ist eigentlich komplett von Männern übernommen worden.

Da liest man viel drüber.

Also am Muttertag ist eigentlich eher ...

heutzutage eigentlich eher angebracht, die Mutter zu fragen.

Sag mal, was machst du eigentlich hier noch?

Was tust du eigentlich, Mutter?

Du doch heute wenigstens mal das.

Kannst du nicht mal einen Tag was arbeiten?

Hat sich komplett geändert.

Hat sich genau umgedreht, alles.

Ja, aber das ist ja,

mir war es gar nicht bewusst, bevor für uns recherchiert wurde.

Und ich habe gesehen,

wie lange es ja den Muttertag in welchen Formen auch immer schon gab.

Also ja, eigentlich schon seit Jahrhunderten irgendwie.

Also das ist immer so ein Tag oder eine Art Ehrung,

der Mutter gab.

Und dann seit 1905

offiziell den Muttertag aus Amerika kommt, natürlich.

Das kommt in Teilen aus Amerika.

Dann gab es bei uns in Deutschland irgendwie ab, glaub ich, 1923,

einen Muttertag, 2. Sonntag im Mai.

Und das ist im Grunde so eine Kombination aus allem Plus,

bedürfende so von Blumenhändlern.

Da kam dann das am Ende dabei raus.

Das war ja noch, weil bei uns der Wallendienstag ja auch,

erst später eigentlich richtig populär wurde.

Und dann brauchte man ja damals den Muttertag.

Ja, ich habe das alles auch mit Interesse gelesen,

was die uns ja aufgeschrieben haben zur Muttertag.

Ich kann aber auch nicht behaupten,

dass es mich vor diesem Podcast großartig interessiert hätte.

Aber es ist doch schön, dass man es mal so...

Wir wollen ja auch was lernt.

Eben, also es ist ja nicht nur,

dass die Leute uns beim Labern zu hören sollen,

wir wollen ja auch was lernen.

Alles das, was wir in der Schule verpasst haben,

holen wir jetzt in diesem Podcast nach.

Und helfen den Menschen dabei.

Und das ist ja der Muttertag erst durch die Nazi-Zeit.

Weil die, natürlich die Mütter,

also besonders kinderreiche Mütter,

ja als Heldinnen des Volkes, gefeiert haben.

Die Bärmaschinen für den Führer, genau.

Und deswegen...

Also eigentlich dürften wir auch gar keinen,

sollten wir gar keinen Muttertag mehr feiern.

Wenn die Mutter sagt, wo sind die Blumen,

sagt man, bist du kein Nazi, oder?

Find ich, ist die richtiger.

Dass sich man zusammen nur Nazi geht,

welche Flücken sagt man da.

Deswegen, das bringt überhaupt...

Das macht ja wohl offensichtlich nicht.

Ganz genau.

Also wir haben heute jedes Recht dazu,

den Muttertag auch mal zu vergessen.

Das ist doch sehr wichtig, das mal so zu sehen.

Wenn Bernd Höcke dann im nächsten Jahr Thüringen übernimmt,

werden wahrscheinlich mehrere Sonntage zu Muttertagen ernannt.

Darauf müssen wir ausgehen.

Aber die Mutter, wenn wir jetzt an Mütter denken,

dann müssen wir natürlich auch mal dran denken,

welche Mütter haben unser Bild geprägt,

also außer unseren eigenen?

Also das heißt, wir...

Also Mutter Beimer, sage ich da jetzt.

Ja, okay, na gut, jetzt klar.

Natürlich.

Gut, das ist für dich klar. Jeder gute deutsche...

Das ist jetzt die wichtigste Figur

aus der deutschen Mythologie, das Mutter Beimer.

Mutter Beimer.

Aber sonst, was ist das für eine komische Frage?

Welche Mutterfiguren haben dich geprägt?

Weißt du, ich bin auch noch aufgewachsen

mit Inge Meisel als Mutter der Nation.

Ja, das stimmt.

Also ich hab sie eigentlich mehr so als

etwas anstrengenden Talkshow-Gast in Erinnerung

und dadurch, dass Jörg Knör und andere

sie immer schlecht nachgemacht haben.

Eigentlich kennt man sie nur durch Jörg Knör.

Eigentlich kennt man nur Jörg Knör.

Das war auch Inge Meisel schon immer, früher.

Aber zu unseren jüngeren Boomerjahnen

war sicherlich Mutter Beimer,

so die bekannteste Figur.

Natürlich auch ein lebendes Klischee,

wenn sie da beleidigt in der Köche steht

und ihre Spiegeleier macht.

Aber damals hat man sich eben auch über

das Frauenbild in Drehbüchern noch nicht

so viele Gedanken gemacht wie heute.

Da waren auch in den Serien die Mütter

schon sehr klischeemäßig, oder?

Ja.

Also dass die dann irgendwie ein Eigenleben hatten

und sich mal um etwas anderes kümmerten

als die Familie.

Hat man in Serien auch gerade so aus Deutschland

doch selten gesehen, oder?

Im Gegenteil, also noch bis weit in die 80er,

das ist mir jetzt neulich wieder aufgefallen,

gab es diesen durchaus den Konflikt

Beruf, Familie in Serien.

Aber der wurde immer so gelöst,

dass die Frau einsieht, dass es doch falsch ist,

und dass die Jahre mit den Kindern nicht mehr zurückkommen.

Und dann gibt meistens die Frau die Karriere auf.

Wir hatten es ja schon mal besprochen

in der Schwarzwaldklinik.

Wo Gabi Dom das einsieht,

dass ihre tolle Professorenkarriere

in Freiburg, oder wo das war,

dem Kind schadet, dass das Kind weniger lacht.

Und das habe ich neugesehen, eigentlich fast dasselbe,

passiert bei Ich heirate eine Familie

mit der Figur von Teckler Karola Wied.

Die zwischendurch auch mal kurz denkt,

sie könnte Karriere machen.

Ich glaube irgendwie so im Modebereich oder so was war das.

Und dann sagt der Vater aber viel zu viel machen.

Und dann sagt sie, nein, dann will ich das nicht mehr.

Und alle sind glücklich und lachend.

Das Familienbild war halt wirklich,

und wir reden jetzt hier von Mitte der 80er war,

ein anderes.

Ja, und man muss auch sagen, bei Kindern wie zum Beispiel uns

war es ja auch die richtige Wahl,

sich lieber um die Kinder zu kümmern,

weil wir denen dann so viel Freude bereitet haben,

allein.

Du weißt ja bei meiner Mutter,

dass sie sich ne Zeit lang dann sogar zu viel um mich gekümmert hat,

weil sie sich auch noch in meiner Grundschule angetroffen habe,

weil sie sich auch noch in der Grundschule angetroffen hat.

Also ich hätte gerne etwas kleinere Dosis

gehabt.

Ich schätze, ich liebe meine Mutter sehr,

aber in der Schule möchte man seine eigene Mutter

wirklich nicht mehr.

Das stimmt.

Hat sie dich auch unterrichtet?

Ja, zum Glück nur in Kunst.

Da könnte man jetzt sagen,

gerade in der Grundschule ist das relativ egal.

Aber natürlich, das ist unangenehm.

Schule ist ja dann auch ein Freiraum,

wo du dich unbeobachtet wähnst

und aufsicht hatte auf dem Schulhof.

Und wir haben irgendwelchen Quatsch gemacht.

Da war sie natürlich die erste, die da stand und sagte,

was machst du denn hier?

Und das war mir sehr unangenehm vor meinen Kumpels.

Ja, und die Mutter weiß natürlich dann auch immer Geheimnisse von dir.

Die kann dann alle peinlichen Sachen erzählen.

Ich bin froh, wenn er sich nicht in die Hose macht.

Und den nicht hier platt sitzt,

wie wir ja alle wissen.

Das möchte man doch ja auch nicht.

Aber guck mal, die Mütter sind doch schon

jetzt fast schon damit abgehakt,

weil sie liegt hinter uns, wenn wir diesen Podcast

noch nicht tun.

Aber dann ist ja in dieser Woche auch noch

dieser andere, sagen wir mal,

Crossover-Feiertag, Christi Himmelfahrt,

Christi Himmelfahrt, Mietz-Vatertag.

Und da hat man frei.

Daran erkennt man einen wichtigen Feiertag,

wenn man frei hat, obwohl man eigentlich arbeiten müsste.

Diese Woche ist...

Muttertag macht man auf den Sonntag, wo sowieso frei ist.

Eben sagt man, dass du merkst,

wenn du willst, merkst du den Gang.

Aber Himmelfahrt und Vatertag merkst du schon.

Diese Woche ist also für die meisten von uns

vier Tage Woche.

Großes Thema gerade in Deutschland.

Jeden Tag neue Umfragen.

Eine Mehrheit der Deutschen habe ich heute noch mal gelesen.

Wünscht sich die vier Tage Woche.

Und der größte Teil von denen wiederum

wünscht sich den Überraschung bei gleichem Lohn.

Was jetzt auch, wenn man sich's aussuchen darf,

natürlich viel besser als für weniger Lohn.

Dann wäre ich aber für eine drei Tage Woche.

Zwei Tage Woche bei vollem Lohn.

Ein Tage Woche bei vollem Lohnausgleich.

Nein, aber wir können es doch aber so machen,

dann hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Dass wir sagen, vier Tage Woche.

Und also jede Woche Vatertag.

Einen Tag ist immer Vatertag.

Wo man aber mit dem Bollerwagen zum Saufen fahren muss.

Pflicht.

Das könnte doch mal was sein.

Was du in deinem Leben eigentlich jemals fest angestellt,

habe ich mich gefragt?

Da muss ich jetzt nachdenken.

Ich war kurze Zeit fest angestellt.

Da hatte ich eine Mehr-Tage-Woche.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Ich gehöre jetzt mit dem Bollerwagen.

Das ist auch das alte Thema der selbstständigen Selbstausbeutung.

Das ist ein bekanntes Phänomen.

Vor allem, wenn einem die Arbeit Spaß macht,

schenkt man dem Arbeitgeber gerne mal Zeit.

Weil es einem einfach selber was bringt.

Der Arbeitgeber freut sich aber,

weil er denkt, mach du mal genau so weiter.

Das ist etwas,

wenn man da wirklich so ein Spaß dran hat,

wie wir die gemacht haben.

Eigentlich sollte es ja so sein, dass du Sparse an deinem Job hast.

Weil du verbringst es in der idealen Welt schon.

Wäre toll, ne?

Aber eben, es kann auch ein Fluch sein.

Segen und Fluch.

Ja, also ist natürlich klar, für Selbstständige

ist diese ganze Debatte ein bisschen merkwürdig,

weil wir könnten ja immer vier oder noch weniger Tage arbeiten,

aber wir hätten dann einfach auch immer entsprechend weniger Geld

bei den meisten Verträgen.

Und deswegen ist es natürlich jetzt eigentlich wirklich ein Streitthema,

die in der Welt der Festangestellten stattfindet.

Aber ich finde immer, wenn gerade Arbeitgeberverbände

sich so einhellig aufregen und unterstützt von bestimmten Parteien,

denke ich immer, ja, vielleicht ist da was dran.

Vielleicht ist es auch die Lösung für den Fachkräftemangel.

Sicherlich nicht in jedem Job, ne?

Aber ich kenne zum Beispiel hier aus Bonn den Fall von einer Friseurin.

Nicht, dass ich dahin müsste, Kille, Kille,

aber Leute mit Hahn gehen dahin

und die hat Riesenprobleme, Lehrlinge zu finden,

Auszubildende zu finden.

Seit sie das mit der Viertagewoche eingefördert

und die Leute nicht mehr Samstags arbeiten müssen,

rennen sie ihr die Bude ein.

Wir haben es einfach mit einer anderen Generation zu tun,

für die z.B. so was wie Work, Life Balance wichtiger ist als Bezahlung.

Und das ist an sich auch nicht dumm von den jungen Leuten?

Nee, das ist auch nicht dumm.

Und das ist ein Wort, was es auch noch gar nicht so lange gibt.

Also als Begriff, der irgendwie fest überhaupt mit in die Überlegung

eingebracht wird.

Also so was gab es eben ja früher nicht,

dass man so hat, wie jetzt geht der auch um dein Leben.

Da hat sich früher gar keiner drum geschert.

Und wir hatten schon ein Life und wir hatten auch eine Work,

aber das mit der Balance haben wir irgendwie gar nicht mitgedacht.

Auch nicht, dass das jemand anders mitdenkt oder dass du sagen kannst,

Hallo, die ist mir aber wichtig, das ist so.

Musstest du dich selber drum kümmern.

Und wenn das in der Hose geht, dein Ding,

das ist doch dein Problem, wenn du nicht genug Freizeit hast.

So, ist aber ein sehr lustiger Generationenkonflikt jetzt,

sagen wir mal gerade, die Boomer-Jaggänge werfen den Nachwachsen jetzt vor,

dass sie nicht mehr bereit sind, sich für die Firma kaputt zu arbeiten,

damit wir dieses Land schließlich aufgebaut haben.

Und wenn ich sage, wir meine ich ausdrücklich nicht uns.

Aber Leute, die wir kannten, die wir in Filmen gesehen haben.

Und so, ja.

Ja, es ist und bleibt das schwere Thema,

natürlich, wie du da eine wirkliche Gerechtigkeit reinbringst.

Und das ist ja auch, ich meine, bei den Berufen,

über die, bei denen das am meisten diskutiert wird,

ist es ja auch so, das sind zum Teil ja auch wirklich Berufe,

die so hart sind, dass du auch echt sagen kannst, okay, vier Tage,

macht es vier Tage richtig, dann reicht das auch.

Also allein körperlich oder emotional oder psychisch wie auch immer.

Und dann wäre es ja auch gut, wenn es eine zweite Kraft gibt.

Es ist ja eben nur immer diese Frage wie,

ja, das können wir uns ja nicht leisten.

Also, wenn das von außen kommt, weil es am Ende kostet es immer mehr.

Aber es gibt halt echt Branchen,

glaube ich, wo man da nicht drumherum kommen wird.

Am besten sieht man es ja in der Pflege,

wo sie jetzt schon in ihrer Not immer mehr Leute aus der Zeitarbeit,

die zum Teil ausgerechnet in der Pflege besser bezahlt sind,

als sie fest angestellt dazu holen müssen,

weil die sich dann ihre Schichten und die Tage selber aussuchen können,

im Gegensatz zu denen, die immer da sind.

Und da ist der Fachkräftemangel mittlerweile ja so groß,

dass Hunderte von Altenheimen insolvenzbedroht sind und dicht machen,

weil die nicht mehr genug Personal finden.

Und die müssen irgendwie 95 Prozent Betten ausgelastet haben,

damit sie schwarze Zahlen haben.

Und wenn aber da kaum noch einer arbeiten will,

dann kommen sie ins Minus und machen dicht.

Also, das sind so Branchen, wo man, glaube ich,

gar nicht drumherum kommen wird, über solche Lösungen nachzulegen.

Wie immer wäre es vielleicht vernünftig,

wenn es auch pro Branche, also in gewisser Weise,

auch mal überlegt wird, wo was wie sinnvoll ist.

Also, auch wenn ich daran denke, wie es zum Beispiel früher war,

als es so etwas, also in der Zeit, wo ich dann nebenbei auch noch

ein paar Jahre lang die Arbeitzeiten haben oder ähnliches.

Wir sind halt früh in eine Branche gekommen,

wo die Arbeitszeiten komplett anders sind

und nicht so geregelt, wie sie bei den meisten anderen Menschen,

die berufstätig sind, halt sind.

Aber was ich halt mitbekommen habe, diese festen Arbeitszeiten,

die ja vor allem früher, noch viel, viel früher begannen,

also, dass die Geschäfte machten ja nicht erst um 10 Uhr auf oder so.

Du hattest ja auch die Arbeitsbeginn nicht um 9 oder 10,

sondern meistens schon um 7 oder um 8 oder ähnliches.

Nach den festen Zeiten, wie lange und wo du,

wie lange du dann die Pause machst,

so etwas wie Gleitzeit oder dass du etwas deine Arbeitszeit

selber einteilen kannst und selber gucken kannst,

finde ich zum Beispiel auch etwas, was ein großer Vorteil ist,

der sich in den letzten Jahren ergeben hat, oder?

Ja, natürlich, plus Homeoffice,

als neue Option, die wir ja alle gemeinsam zwangsläufig

in der Coronazeit lernen mussten.

Ich bin für so kreative Tätigkeit nach wie vor nicht der größte Fan davon.

Ich finde, wenn wir zum Beispiel,

wir reden ja heute noch über Autoren und Drehbücher,

aber ich finde, gerade wenn du irgendwie zusammen

rumspinst und brainstormst, ist es immer noch ein bisschen schöner,

wenn du im selben Raum bist.

Wenn es nicht anders geht, kann man das auch über Zoom und so lösen.

Aber ich finde auch da gilt, es ist toll, dass es das heute gibt

und als Möglichkeit sollte, dass jedem Beruf,

wo es irgendwie geht, offenstehen.

Aber es ist nicht immer und für alles die Lösung.

Wie du schon sagst, man sollte das alles so flexibel handhaben,

wie möglich.

Und möglichst einmal pro Woche einen Vatertag feiern dürfen.

Ja.

Vatertag, da habe ich mich jetzt geweigert,

mich in die Ursprünge einzulesen.

Ich weiß, das stand ja auch mit dem Dokument.

Letztlich fahren Leute mit dem Bollerwagen irgendwie aufs Land

und machen sich die rüber dicht.

Ja, aber ich finde, ich fange...

Ich fange spannend, weil ich habe mich wirklich gefragt, wo kommt das her?

Also, warum fährt man mit dem Boller?

Man kann sich da auch irgendwo anders einfach hinsetzen.

Warum läufst du dann durch den Wald?

Du kannst doch einfach...

Das ist der sportive Gedanke daran, das kennst du natürlich.

Hast du überhaupt einen Fahrrad?

Ich habe einen Fahrrad.

Also, ich meine, es ist nicht so ein Trimfahrrad.

Eines, was fährt von A nach B.

Ich habe eins, aber ich fahre es nicht.

Das ist der Unterschied.

Man muss ja nicht alles auch benutzen.

Nein, aber ich gab mal einen Grund.

Das waren die sogenannten Flurprozessionen.

Und da ist man da als eigene Land abgegangen.

Und ich habe mir einen Guteck,

wie bei der Ponderosa bist du lang geritten,

um die Zäune an der Nordweide zu kontrollieren.

Das hast du aber an anderen Teilen schon sehr früh

eben auch zu Fuß gemacht.

Und hast dann dir was zu trinken und zu essen

vielleicht auf dem Weg mitgenommen.

Und das hat man dann regelmäßig gemacht

und dann immer gesagt, ach, komm, da trinken wir auch einen dabei.

Und dann sind wir mal raus von zu Hause.

Und das hat sich dann eben weiter gemacht.

Es gab dann irgendwann Saufgelage, die erlaubt waren,

wo keine Ehefrauens zugelassen wurden.

Da hat man gesagt, Mensch, das ist doch immer eine gute Idee.

Das machen wir auch.

Nehmen den Bollabagger und fahren weiter in den Wald

und saufen dann und da eben friedlich.

Hast du das jemals gemacht, warst du bei so was dabei?

Noch nie in meinem Leben.

Ja, auch nicht.

Ich finde es auch interessant, weil der Name Vatertag

deutet ja irgendwie oder täuscht ja an,

dass man auch irgendwie, dass es mit der Vaterrolle zu tun hat.

Also man könnte jetzt natürlich sagen,

was man an dem Tag dann irgendwas mit seinen Kindern unternimmt,

wo man schon frei hat.

Stattdessen macht man aber möglichst ohne Kinder

und man kann sich dann auch in der Natur.

Auch da fand ich schön, in den Unterlagen zu lesen,

dass das der übermäßige Alkoholkonsum

als Initiationsritual galt.

Nämlich, dass man an diesem Tag gelernt zu saufen wie ein Mann.

Das finde ich es doch auch.

Das ist doch so ein Tag, wenn du hast,

der endlich älskals saufen will, Mann.

Gibt ja wenige Sachen,

die man so wenig üben muss wie das, muss man mal sagen.

Das kann man normalerweise von alleine,

wie man es verträgt, das Name Vatertag.

Wenn man sich dafür auch einen Feiertag ausdenkt,

finde ich auch schon mutig.

Ich finde auch gut, dass die Männer das aber gemacht haben.

Alles mir war scheißegal.

Und die Mütter und auch dieser Unterschied,

dass du ein Mutter da hast, wo es darum geht,

wir nehmen Mutter mal die Arbeit ab

und sind mal nett zu ihr,

was wir ja sonst irgendwie nicht genug sind.

Und am Vatertag wie, lasst mich alle in Ruhe, ich gehe saufen.

So, das sagt doch eine ganze Menge

über das Rollenverständnis aus, oder?

Und ich will alle treffen,

aber nicht meine Familie.

Bleib mir vom Leib, ihr Arschlöcher.

Ich kann dich nicht mal wegen eines Tages,

ohne euch Hackfress verbringen.

Ein Tag mal das Leben schön.

Statt mal die moderne Vaterrolle ein bisschen zu reflektieren,

du bist ja eigentlich sehr spätvater geworden.

Ja, und ja auch quasi Stiefvater.

Also, ich bin ja erst dazugekommen.

Also, ich habe die ganze Babyphase,

habe ich ja übersprungen sozusagen.

Welchem Alter bist du eingestiegen?

Also, na ja.

Aber hast du immer noch die komplette Pubertät mit?

Das habe ich natürlich noch.

Die habe ich mir gegönnt, die wollte ich auch dann noch haben.

Aber ja, diesen Anfangsteil dann eben nicht.

Aber ja, deswegen, da bin ich dann auch immer,

ich hoffe dann, aber ich achte da auch schon sehr darauf,

dass der Vatertag nicht vergessen wird.

Und wenn ich schon ...

Also, dass du was kriegst mit anderen Worten.

Was bekommst du denn dann so?

Meistens viel zu wenig.

Aber ich achte schon immer drauf,

dass das ja ist und irgendwas.

Ja, aber dieses Saufen am Vatertag, das war wirklich nicht ...

Also, ich finde auch, ich bin auch überhaupt kein Freund davon,

dass man mir tagsmäßig vorgibt, wann ich besoffen sein muss.

Ist auch mit Silvester so ...

Oder mit solchen ...

Für dich hieß es jetzt auch noch, das kennen wir noch auf Top.

Du bist ja an einem normalen Werktag ab 10 Uhr besoffen.

Also, ich meine, dann auch noch ein zusätzlicher Feiertag,

das macht ja gar keinen Sinn.

Vatertag bin ich, versuche ich mal nüchtern zu sein.

Was man da so sagt.

Wie ist das eigentlich?

Also, Ursula von der Leyen und andere haben ja mal vorgeschlagen,

dass man das mit überhaupt aufhört

und dass man heute eher einen Elterntag einführt.

Was muss man denn da dann machen?

Also, doch, Zeit mit allen.

Find ich auch schwierig.

Also, so Elterntag, das ist so Wischivashi oder so alle.

Also, ich find's schon gut, wenn's ein Muttertag und Vater ...

Es könnte auch noch ein Schwestertag, ein Bodertag,

eine Zusammenlegung.

Das wäre dann nur noch ein Feiertag.

Ja, gut, wie gesagt, bei den Motiven ist es ja eh der Sonntag.

Das heißt, die würden sich dann mit an unseren schönen Himmelfahrts

Vatertag ranzacken, so zu sagen.

Ja, stell dir vor, die Mütter besaufen sich da alle auch.

Da ist es geht nicht.

Also, ich find, das wäre ...

Nein.

Das ist auch kontreffonderlich.

Soll sich mal um ihre Sachen kümmern.

Soll mal schön ihre Handydaten löschen.

Ja, aber es ist schon ...

Aber wie wär's mit einem Boomertag?

Das wär doch eigentlich mal was.

Ja.

Also, dass nur bestimmte Jahrgänge frei haben,

und die anderen müssen arbeiten.

Oder so ein alte weiße Männertag.

Ja, aber wenn ich dir das mal veräugnen darf, in sieben Jahren,

wenn du fest angestellt wärst,

wär für dich jeder Tag Boomertag, weil du da in der Mitte gehen würdest.

Stimmt.

Dann ist es immer Boomertag.

Ich finde, man kann auch an diesem Tag ein bisschen melancholisch werden.

Weil man so denkt, gerade wenn die Kinder gar keine Kinder mehr sind

und schon woanders wohnen und so, dass man sich mal fragen kann,

hab ich wirklich genug Zeit mit denen verbracht.

War ich genug da, gerade mit den Selbstausbeutungs-Jobs,

von denen wir ja gerade sprachen.

Denkt man auch, vielleicht hab ich im Nachhinein

ein bisschen zu viel Energie da reingesteckt

und zu wenig Lego-Dinger gebaut oder mit Playmobil gespielt oder so was.

Weil das kommt nicht zurück, verstehst du?

Ja, aber ich war immer zu blöd,

schon für mich alleine mit Lego zu spielen.

Also ich hätte auch nicht für Kinder das bauen können.

Bist du denn als Stiefvater auch so ins Vertrauen gezogen worden?

Also musstest du dann auch sozusagen Problemgespräche führen

und das ganze Programm?

Nein, natürlich.

Sonst richtig, ich hab das volle Programme mitgemacht.

Also so, was man so Erziehungen nennt.

Und mir dabei auch sogar Mühe gegeben.

Das muss ich nochmal für mich auch schreiben.

Schau mal einen anderen Menschen erzogen.

Ja.

Und ihr was beigebracht.

Umkostet.

Du fragst dich, warum ist seit einigen Jahren die Welt im Chaos?

Weil ich da ein bisschen geholfen habe.

Und muss man da andere Sachen spielen?

Also ich hab ja hauptsächlich dann logischerweise Fußball gespielt.

Da sind ja auch wechselnde Phasen bei Jungs, bei Mädchen wahrscheinlich auch.

Wir hatten sehr harte Dinosaurier-Phasen und so was alles.

Was hast du dann Sachen spielen, die du als Kind selber noch gar nicht erfahren hattest?

Weil es jetzt eben ein Mädchen ist.

Ja, auf jeden Fall. Also die Mädchenwelt war schon schwer,

also spielentechnisch sich da reinzufinden.

Weil es geht halt dann doch alles sehr viel um Prinzessinnen und Ähnliches.

Ja, aber woher kommt das denn, wenn wir die Kinder gar nicht mehr so zu rollen bildern hätten?

Das hab ich mich auch gefragt.

Weil das kommt von selber.

Irgendwann kommt eine Prinzessin, eine Pferdephase oder sonst irgendwas.

Die ist genetisch, glaube ich, vorgegeben.

Natürlich war es dann eben, das hab ich ja auch schon mal erzählt,

für mich schwierig, dass ich nicht die drei Fragezeichen vorlesen konnte,

sondern die drei Ausrufezeichen vorgelesen.

Das ist hart.

Und dann so Mädels, die sich im Café Lomo zu einem Kakao-Spezial treffen

und dann irgendwie über Mädchenprobleme reden, sind schon...

Also da sind mir dann eben Jungs, die im Gespensterschloss

nach dem Karpaten-Hund jagen, dann persönlich lieber und näher.

Natürlich dann schon immer ein bisschen schwierig, aber es ging schon.

Also man hat sich auch gar nicht eingefunden.

Das ist ja neben den Aktivitäten, die sich ja dazugehören.

Das Schöne, dass wir relativ früh mit unseren Kindern

dann auch schon sie ranführen konnten an Serien, die uns wichtig waren.

Ich weiß, dass ich mit meiner Frau und auch mit meinen Eltern

mal Diskussionen hatte, weil sie fanden,

dass ich die Jungs zu früh ab Simpsons gucken lasse.

Ich glaube, Theo hat seine erste Simpsons-Folge mit vier oder so.

Und ich muss zu oder vielleicht fünf.

Ich muss zugeben, das war vielleicht ein bisschen verfrüht.

Aber auch das schafft ja Bonding, wenn man die Kinder früh an Qualitätsserien

und Qualitätsfilme ranführt.

Das war bei mir halt nicht immer so funktioniert.

Aber das ist übrigens typisch, dass du...

Da merkt man, dass du beim ZDF arbeitest.

Weil das ZDF hat ja damals die Simpsons in den...

Als sie das nämlich zuerst hatten vor ProSieben,

ja auch am Nachmittag um 14 Uhr im Kinderprogramm ausgestrahlt.

Weil sie dachten, ist doch Zeichentrick.

Ich wusste schon, dass es nicht eigentlich für Kinder ist.

Dafür habe ich auch Sachen geguckt, die mehr für sie waren,

die auch Spaß hatte, wie zum Beispiel die frühen Sachen von Schwammkopf.

Ja, Spongebob.

Hab ich mich auch sehr misiert.

Es war ein bisschen zu drüber für mich, aber sie haben sich weggeschmissen.

Ich habe mich mit weggeschmissen.

Ja, das war ein bisschen schwierig.

Ich habe immer versucht, unsere Tochter da ein bisschen an vernünftige Serien

und Filme ranzubringen.

Und das war schwierig.

Weil sie doch schon sehr mädchenhaft geprägt waren.

Und es waren dann doch eher Henna Montana

und plötzlich mehr Jungfrau und ähnliches.

Und bei anderen Sachen kam ich nicht wirklich weiter.

Das hat mich auch immer sehr erregt.

Man muss sich dann ein bisschen auch anpassen.

Ich weiß noch, dass ein Freund von mir,

irgendwann vor ein paar Jahren, mir dann so ganz ernsthaft gesagt hat,

du, diese Bibi- und Tina-Filme, die sehen echt ganz gut.

Und ich dachte, das wäre nicht verarschen, oder was?

Aber klar, der kriegt ja dann nicht, je nachdem, wie alt die Tochter sind,

du kriegst ja dann nichts anderes zu sehen,

wenn du mit denen zusammen ins Kino willst.

Du kannst die ja dann nicht mit die Filme nehmen, die du gerne gucken möchtest.

Du kannst ja nicht in John Wick 4 mitnehmen.

Aber da, wo du das sagst mit Bibi und Tina,

ich war irgendwie einmal, das erinnere ich mich da,

bei meinem Patenkind und deren Schwester,

die auch damals so acht oder neun, glaube ich, irgendwie waren.

Und die habe ich besucht.

Und da musste ich das Pferd von Bibi und Tina,

Alexander oder so ähnlich kann das sein.

Ich weiß nicht mehr, irgend so ein Pferd musste ich spielen.

Und die sind immer auf mir geritten.

Und da habe ich mir dann wieder ein Wirbel eingerenkt

und hatte danach ...

Kannst du irgendwas ohne dich zu verletzen,

dass du eine körperliche Anstrengung erforderst?

Du warst einen ganzen Tag ein Pferd im Kinderzimmer.

Und reiste die ...

Du spielst doch, wie ich von unserem Vorspann war,

es hervorragende Pferde.

Ja, aber da hat das Akustische nicht gereicht.

Die wollten wirklich aufsatteln.

Die haben dich gesattelt, okay.

Die waren auch nicht so klein und leicht.

Es ist aber übrigens super schwer einzuschätzen,

gerade wenn die Kinder noch etwas kleiner sind,

was Unheimliches.

Was die irgendwie dann schockt.

Also, Kino ist ja noch mal ein bisschen mehr overkill.

Ich weiß nicht, wenn du das erste Mal mit dem Kind ins Kino gehst,

das ist ja auch eine gute Frage, in welchem Alter man das macht.

Aber wenn die von dieser Leinwand, dem Ton und dem ganzen Audivisuellen

so richtig gepackt werden,

wir sind damals mit Paul

in den kleinen Eisberg gegangen.

In den ersten, das war sein erster Kinofilm.

Und den finde ich auch okay.

Aber da gibt es halt so eine Szene, wo so ein böses,

böse dargestelltes Schiff,

da die ganzen Tiere irgendwie fängt

und es war auch noch so schwarz

und unheimlich animiert.

Und der saß da wirklich und wir dachten schon,

wir müssen rausgehen, der kriegt gleich einen Schlaganfall.

Der war vollkommen geschockt von diesem Schiff.

Und du kannst es ja vorher nicht einschätzen,

weil was Kinder Angst macht, weiß man vorher.

Ich erinnere mich daran, wir haben geguckt

mit Selina, mit unserer Tochter.

Hier eben, da war sie, also noch jung,

aber ich weiß jetzt nicht, wie vielleicht zwölf oder so.

Dann haben wir das Haus der Krokodile geguckt.

Und zwar die Neuverfilmung von Boss und Stenner

von unseren Kollegen, die Neues vom Wichser gemacht haben.

Und da dachte ich so, das kenne ich doch auch noch von früher.

Und das ist mäßig gruselig,

aber die hat sich wirklich so geguselt,

dass ich sage, der Film muss doch ab 18 sein,

das kann man doch hier nicht machen, das ist ja Horror.

Total. Und hat so eine Angst gehabt.

Das kann man, weiß man wirklich nicht.

Und erinnern wir uns, wo hast du dich das erste Mal richtig geguselt?

Oder was hat dich richtig geschockt?

Das war eindeutig, ich glaube, damals war ich schon berücksprochen,

im Fernsehen sowas wie die schwarz-weiß-Wolles-Sachen.

Ja, Edgar Wolles, klar.

Das war definitiv psychisch im Fernsehen.

Das erste Mal hat mich total gepackt, das weiß ich.

Im Kino weiß ich, dass ich Angst hatte vor,

also als Kind, wirklich als kleines Kind,

da waren wir im Autokino noch, das gab es ja damals,

noch Autokino, im Dschungelbuch.

Und die Schlange K, wenn die versucht hat,

Mowgli zu hypnotisieren, da hab ich mich hinter den Sitzen versteckt,

erzählen mir meine Eltern.

Da hab ich weiß ich auch, dass mich das total gepackt hat.

Das fand ich, dass ich das richtig hart fand.

Aber für genau solche sensiblen Kinder gibt's ja heute eine App.

Ja, Gott sei Dank.

Das The Dog Die.

Das The Dog Die.

Eine App, in der sich verschiedene Kinogänger, Fernsehkoker austauschen.

Und da sind dann sämtliche Warnungen versammelt.

Und man kann dann ganz sicher sein,

wenn man eine Phobie hat gegen bestimmte Sachen,

dass das in dem Film nicht vorkommt.

Das ist ja die App zur Triggerwarnung.

Das ist ja sowieso ein neues Phänomen,

vor allem auf Streamingdiensten.

Also im Fernsehen haben wir es ja.

Und das ist auch, finde ich ja, recht sinnvoll,

dass da jetzt mal gesagt wird, dieser Film ist vielleicht

für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.

Also, dass du quasi eine Alterseinschätzung machst.

Das finde ich ja auch absolut richtig.

Aber bei Streamingdiensten hast du ja momentan auch,

dass da alles dir quasi schon vorweggespoilert wird.

Also Vorsicht.

Hier gibt es Schimpfwörter, hier gibt es Gewalt,

wo man teilweise irgendwie abbrochen ist und weiß nicht.

Und du weißt dann oft ja schon, was da alles passiert.

Und du wirst ihm gewarnt, vor allem.

Weil man Angst hat, dass ...

Die Triggerwarnung ist für mich, ehrlich gesagt,

so ein bisschen die Pest der Neuzeit.

Also, weil irgendwie grundsätzlich sollte man ja doch versuchen,

ein bisschen weniger dünnhäutig zu sein.

Ich nehme jetzt ausdrücklich Leute aus,

die selber mal was wirklich Traumatisches erlebt haben

und daran nicht erinnert werden wollen

und einen fiktionellen Zusammenhang.

Da bin ich das auch in Ordnung.

Aber wenn das dazu führt, dass wirklich alles,

alle Eventualitäten angetriggert,

das vor allem gewarnt wird,

das finde ich irgendwie schwierig, sage ich ganz ehrlich.

Es ist wie immer, dass es extrem übertrieben wird.

Also, wie du sagst, wenn es medizinische Gründe gibt.

Also, wenn es wirklich um schwere psychologische Traumate geht.

Wenn du Epileptiker bist und deswegen eben gewarnt wird

vor Lichtblitzen, was mich auch am Anfang immer gewundert hat,

dann macht man das.

Aber dann ist das natürlich verständlich.

Aber das, was sich jeder melden kann, sagt, ich mag übrigens nicht.

Also, bei dieser App geht es hin bis zu Schmatzen.

Okay, das finde ich auch eklig.

Das finde ich auch eklig.

Oder was irgendwie, weil natürlich auch Tiere,

also das Spinnen vielleicht vorkommt,

dass sich jemand erbricht, dass jemand irgendwie was Falsches ist.

Es gibt sogar Warnung, dass falsch gegendered wird.

Und alles Mögliche, das, oder wie, mit Umgehörigen.

Es gibt auch die, das the black guy die first,

ist auch eine Kategorie.

Also, es gibt alles Mögliche, was du sagst,

und jeder kann kommen und sagen, also, das finde ich übrigens sehr störend.

Und irgendwann hast du seitenweise Triggerwarnung.

Die haben ja, glaube ich, 120 verschiedene Kategorien schon für die App.

Es ging wirklich los mit dem Tod von Hunden.

Weil das, wo für manche Leute so traumatisch ist,

wenn sie einen Hund sterben sehen oder einen Hund dem was passiert,

dann müssen die direkt zum Psychiater.

Damit haben sie angefangen, dann haben sie es auf Katzen ausgeweiht,

dann auf Pferde.

Und heute gibt es eine Triggerwarnung,

weil IT in irgendeiner Szene ja etwas blässlich und halbtod aussieht.

Auch das muss vorher angekündigt werden.

Und weil man ihn ja für ein Nackthund halten könnte.

Deswegen.

Und auch Schwangerschaft oder Warnung vor dummen Blondinenwitzen

oder Diabetes.

Das sind kurde Momente, was da getriggert wird.

Und das finde ich auch so.

Man muss sich ja auch eins vergegenwärtigen.

Im Leben gibt es ja leider auch nicht diese Triggerwarnung.

Und den ganzen Tag wirst du theoretisch getriggert.

Und wenn du die Menschen in jungen Jahren vielleicht schon darauf bringst,

dass du sie vor allem vorherwarnst und vor allem, dass du sagst,

möchtest du, ist das auch nicht ...

Also, wenn du denkst, das ist für dich vielleicht zu anschreien,

es könnte spannend werden.

Aber wenn du sagst bei diesem Film, wo du gar nicht willst,

es kann sein, dass es dich emotional berührt.

Ich meine, dazu sind ja gerade Filme, Bücher und alle Fiktionale ...

Jeder Art von Kunst soll dich ja berühren.

Der Allfall auch mal berühren oder intellektuell herausfordern

oder auch mal schockieren in gewissen Maße,

ohne dich gleich zu traumatisieren.

Ich fand es am lustigsten,

dass der von mir ja doch sehr geschätzte Film Triangle of Sadness

36 Warnungen, was wohl Rekord ist, auf dieser komischen Hunde-App da.

Das hab ich auch gelesen.

30 verschiedene Warnungen in verschiedenen Kategorien.

Mir war sofort klar, was unter anderem gemeint ist,

weil es diese Szene gibt, wo sie am Schluss einen Esel erschlagen.

Da war mir schon vorgekommen, klar, dass das für viele Leute gar nicht geht.

Aber da ist zum Beispiel auch eine Kategorie,

dass die Kamera ein paar mal wackelt.

Ja, bitte. Also, wenn du das nicht aushältst, dann ...

Es sind Rasierer und Schnittwunden zu sehen.

Es kommen Schlangen und Insekten vor.

Menschen trinken Alkohol.

Das kann man wohl sagen, ja.

Also, gut.

Ich bin immer nur so überrascht,

was du alles dir an Kategorien ausdenken kannst.

Also, was du alles sagen kannst, dass mich das dann ...

Dass mich das trägt.

Das ist aber auch wirklich so dieses Problem, was wir haben.

Und das wirklich bei allem Respekt.

Aber dass jeder sagt, wie das hat mich jetzt aber persönlich,

das hat mich jetzt aber berührt.

Da bin ich jetzt aber persönlich von getroffen.

Und ja, dann musst du auch irgendwann mal sagen,

weißt du, ich gehe nicht ins Kino.

Dann guck einfach keinen Film, dann liest keinen Buch.

Und dann lass es, aber ...

Ja, oder guck alte Folgen von der Augsburger Puppenkiste,

obwohl da auch Tiere an Seilen hängen.

Aber warum wird das zum Problem für alle gemacht?

Also, klar, niemand zwingt mich, die App zu benutzen.

Aber die Triggerwarnung sehe ich ja trotzdem,

auch beim Streamen alle Nase.

Langsam fühle ich mich davon auch fast, ich will nicht sagen.

Man muss ein bisschen aufpassen, dass wir da nicht zu boomerig klingen,

weil es beeinträchtigt unser Leben ja gar nicht mal so sehr.

Das Bild vom Zuschauer, was dahinter steht,

das geht mir persönlich auf die Nerven,

weil wir selber schon mal Sachen geschrieben haben.

Und ich denke, kann man nicht ein mündigeres Bild vom Publikum haben.

Kann man nicht ein Bild von einem souveräneren, selbstbewussteren Zuschauer

nochmal echte Traumatei jetzt alle beiseitegelassen.

Ich kann nicht akzeptieren, dass man sagt,

wenn die Kamera dreimal wackelt, dann muss ich davor warmen.

Das ist immer auch dieser Gedanke, genauso wie der,

den wir ja auch vom Fernsehen und vom Arbeiten bei allen Medien kennen.

Und woran auch die Programme immer leiden,

dass man davon ausgibt, dass der dümmste ist, verstehen muss.

Und hier eben auch, dass der, der der sensibelste könnte halt ...

Der sensibelste darf nicht irritiert sein, das ist es ja.

Das darf es irgendwie nicht sein,

weil das ist das Ende von jeder Form von Kunst oder Fiktion

und Überraschung und allem und das Leben, wie gesagt,

hat leider auch keine Trigger-Warnung parat.

Und das gehört ein bisschen auch zum Lernen und zum Aperten dazu,

weil die in deinem Leben genau solche Dinge auch immer wieder passieren werden.

Warum sollte man vor Trigger-Warnung warnen?

Warum steht er nicht?

Achtung, in dieser Information könnten Trigger-Warnungen enthalten sein.

Und das könnte sie aufregen.

Das könnte sie sehr wütend.

Ja, als Boomer könnte sie das tierisch aufregen.

Und ich mag nicht, wenn Rothaare sich am Lenken hochkratzen,

damit das mal klar ist.

Das wäre wenigstens sinnvoll.

Achtung, dieser Film könnte scheiße sein.

Das wäre eine Trigger-Warnung.

Gibt es eigentlich Trigger-Warnung für Podcasts?

Nee, müssten wir eigentlich auch überlegen.

Also jedenfalls keine hektischen Bewegung, weil wir bewegen uns nie.

Es wackelt noch keine Kamera. Wir haben uns auch nicht erbrochen.

Es ist noch kein Tier gestorben. Es ist noch kein Tier gestorben.

Aber übrigens typisch, dass es losgegangen ist mit den Hunden.

Das ist doch auch wieder dieser ...

Ah, die Hunde-Lobby. Aber das können wir in einer anderen Folge machen.

Ich bin ja auch Anhänger der Hunde-Lobby.

Und ich mag es auch nicht, wenn das ist.

Aber ich muss davor nicht gewarnt werden.

Das ist eben auch so dieser Punkt.

Aber bei uns, was können wir da ...

Dass wir viel dummes Zeug reden.

Dass es wenig sinnvoll könnte, sinnfreie Informationen enthalten könnte.

Könnte auch mal eine Folge geben mit wenig Aktualität,

weil sie aufgezeichnet ist.

Davor müsste man auch warnen.

Trigger-Warnung, das müssten wir auch mal antreten,

weil das müsste man eigentlich dieser Mann,

dass diese Folge ist aufgezeichnet.

Vielleicht haben Leute einen Aufzeichnungstrauma.

Ist doch möglich.

Dass man sich einfach emotional von Angriffe fühlen,

wenn man aufgezeichnet ist und nicht live was macht, finde ich auch.

Das ist auch absolut in Ordnung.

Also so was ... Zeitverschwendung könnte auch ...

Vielleicht ... Teile von Zeitverschwendung.

Sie könnten auch Sport machen in dieser Zeit.

Aber viele machen das ja auch nebenbei.

Darf man jetzt auch gleich nicht sagen.

Ganz viele machen Sport, während sie den Cardboard-Podcast ...

Weil sie wissen, wie wir aussehen und dort nicht enden.

Ist ja ein Sport-Podcast ja in gewisser Weise.

Absolut.

Aber wir müssen es mal so sehen.

Vielleicht haben wir das jetzt auch noch mal so emotional angeschnitten.

Aus unserer Perspektive als Autoren,

die von Triggerwarnungen beschränken lassen wollen.

Und im Grunde auch als solidarischen Gruß über den Atlantik,

weil wahrscheinlich ist immer noch Autorensteig in den USA,

wenn diese Folge kommt.

Und ich habe es dadurch übrigens erst gemerkt,

bevor ich es in der Zeitung gelesen habe.

Ich gucke immer gerne morgens bei YouTube so die Monologe

von den amerikanischen Stand-up-Kollegen,

Colbert, Seth Meyers und so was.

Und dachte schon, hey, ist irgendwie Feiertage in den USA,

von denen ich nichts weiß.

Und dann habe ich es erst gelesen.

Da geht ja gar nichts mehr.

Wenn wir Pech haben, fällt im Herbst aber alles aus,

was wir serientechnisch sonst sehr gerne konsumiert.

Ja, und man muss da vielleicht immer ein paar Dinge noch erklären.

Weil das so in Deutschland, also so was wie,

dass die Autoren gewertschätzt werden

oder dass man die als wirklich wichtig sieht,

ist ja hier sowieso meistens gar nicht so der Fall gewesen.

Aber das in Amerika gerade,

wo ja nun mal der Großteil der interessanteren Fiktionskultur,

sagen wir es mal so,

wo auch was neben scripted reality entstanden ist,

was irgendwie ein bisschen mehr Bedeutung hatte.

Wie wichtig da die Autoren sind und immer waren,

und dass die aber zu einem Großteil,

die einzigen sind, die nicht krankenversichert sind,

die in ihren Arbeitsverhältnissen zum Teil

trotzdem noch eine feste Anstellung haben,

aber die meisten gewerkschaftlichen Zusagen,

die du woanders bekommst, nicht bekommen und das so existenzen.

Ja, ein Grund für den Streik, dass man jetzt versucht,

möglichst alle in die Selbstständigkeit zu drängen,

so als kleine Ich-AG's.

Und natürlich geht es auch darum,

wie man das neue Streaming-Angebot überhaupt

in faire Bezahlung für Autoren übersetzt.

Weil früher musste man nur Wiederholungshunderare aushandeln.

Jetzt hast du eine Filmbibliothek,

die für alle rund in die Uhr immer verfügbar ist.

Aber Autoren sollen idealerweise mit Total Buyout

ein Mal abgegolden werden,

und dann werden nur andere damit reichen.

Da gibt es ja so Zahlen, dass die Studio-Bosse

und die Führungsleute in den großen Streaming-Portalen

und Sendern tatsächlich deutlich reicher geworden sind,

seit dem letzten Autorenstreik.

Und die Autoren haben real weniger in der Tasche,

trotz des Golden Age of Television.

Das ist schon echt bitter.

Das Schlimme ist nur,

dass bei dem letzten großen Autorenstreik 2007,

wir erinnern uns,

dass das leider auch ein tierischen Schub

die Formate bedeutet hat.

Weil die Sender dann mit irgendwas die Plätze füllen mussten.

Und gemerkt haben, es war der letzte Asi-Quatsch,

aber es funktioniert auch.

Das ist schon gut, dass die das durchgefochten haben,

aber es hatte auch leider neben dir.

Leider ist das ja meistens so.

Wenn du dann dafür zu kämpfen,

dass du eine faire Bezahlung bekommst

und dass es da etwas gerechter zugeht,

wird in der Zwischenzeit nach einer Möglichkeit gesucht,

wie du diese Zeit des Streiks überbrücken kannst,

und die Leute können ja auch Scheiße fressen.

Es geht auch.

Du kannst das auch.

Es muss nicht so gut sein.

Wir haben ja auch schon darüber geredet,

wie das mit der Preiseentwicklung ist,

bei Lebensmitteln jetzt gerade,

und wie gerecht oder ungerecht das zum Teil ist,

warum, was wie teuer wird,

und wer sich dann da wo die Taschen vollmann.

Und so ist es hier eben auch.

Auf der einen Seite sind die Autoren in USA verglichen,

mit Europa sogar noch privilegiert,

die guten haben dann sogar Agenten,

die werden wie Künstler von großen Agenturen vertreten.

Aber der Trend geht leider dahin,

dass man sogar die tollen Writersrooms,

auf die wir ja immer so neidisch geguckt haben,

tendenziell lieber abschaffen möchte,

und wahrscheinlich die so einen Unsinn anstreben,

wie das hier ja auch immer noch läuft,

dass irgendwie eine einzelne Person

soll dann eine ganze Serie oder einen 90-Minute schreiben,

und wir alle wissen, dass das natürlich

auf Kosten der Qualität geht.

Die Writersroom gesehen hat gerade,

für so Dramasachen, aber auch für Comedy,

sieht das es deswegen so gut,

weil mehrere tolle Leute um Tisch stets und sagen,

nee, warte mal, dieser Plot twist, den sehe ich zu sehr kommen,

da muss uns noch was Besseres einfallen.

Und dann überlegen die so lange, bis ihnen was Besseres einfällt,

in Deutschland unvorstellbar.

Ja, aber da haben Sie gesehen,

look at Germany, look at Herbert Reiniger,

look at 100 episodes of Derek,

and 100 of the Commissar.

It works, baby.

It works, without endo it.

Ja, das war ...

Ja, das ist wirklich das Tragische,

dass eben diese Scripturality-Scheiße,

die wir jetzt immer noch am Hacken kleben haben,

dadurch eigentlich entstanden ist.

Und dass dann eben ...

Man kriegt es ja im ersten Moment nicht mit,

aber es ist damals ja auch passiert.

Das war zurzeit 2007, glaube ich.

Da ist dann 24, um ein Jahr verschoben worden.

Serien wurden verkürzt, die Staffeln wurden verkürzt, verschoben.

Bei Bond, Quantum of Solos,

Quantum Trost, da merkt man's,

dass der Film so vergrützt ist,

lag zu einem Großteil daran, dass das Drehbuch nicht ganz fertig war.

Und genau, dass in die Zeit, die Produktion genau,

in die Zeit vom Writer's Streik fiel.

Und so weiter. Es ist natürlich ganz furchtbar.

Und das, aber dieses, was du sagtest,

dieses, diese Ungerechtigkeit,

das als Zahl, als Beispiel, da wurde eben

der Chef von Warner Brothers genannt,

der 2022 40 Millionen Dollar verdient hat.

Und im Jahr davor 250 Millionen,

und das ist ungefähr

mehr als 10.000 durchschnittliche Autoren zusammen.

Und der verwaltet ja quasi

die Ideen von anderen.

Das ist der Punkt.

In Deutschland ist es jetzt so langsam

irgendwann mal losgegangen,

dass man doch erkannt hat,

ja, es kann eine bestimmte Leute können,

eben bestimmte Sachen.

Und die guten Autoren muss man auch gut bezahlen und pflegen.

Das hat lange genug gedauert.

Ich hoffe nicht, dass das, was jetzt in den USA passiert,

in der Verstechterung führt,

wovor alle Schiss haben, ist KI.

Das ist auch eine der Gründe, warum die streiken.

Die möchten irgendwie in die Verträge geschrieben haben,

dass künstliche Intelligenz keine Drehbücher schreiben darf.

Aber machte uns nichts vor,

wenn es eine KI gibt, die das halbwegs gut kann,

dann wird das auch passieren, ob wir das wollen.

Der Witz wollte man eben auch sagen, das geht ja auch noch gar nicht.

Und deswegen haben sie gesagt, ja, dann lass es uns doch reinschreiben,

aber da weigert sich man mit Händen und Füßen.

Lass mal mal abwarten.

Das ist eben auch genau das Bild,

das ist die Gefahr, die dabei allem ist.

Mir hat gerade der Kollege Klaus von Wagner von der Anstalt erzählt,

er hat sich damit auch schon mal beschäftigt,

was kann KI im Humorbereich?

Und die neuesten Generationen, die da jetzt gerade erprobt werden,

da kannst du sogar quasi einstellen,

auf einer Skala von eins bis weiß ich nicht,

wie abgedreht der Humor von der Poante sein soll,

die du haben möchtest.

Das ist natürlich ein großer Vorteil bei Autoren.

Kannst du das nicht wieder abdrehen, wenn die einen kranken Humor haben?

Machen wir mal ne Fünf.

Und so ist dann der Gag.

Das Schlimme ist, man kann es sich jetzt vielleicht ja wirklich noch nicht vorstellen,

weil wir konnten uns noch vor zwei oder drei Jahren nicht mal vorstellen,

dass wir einmal ne Podcast-Folge über lustige KI-Geschichten machen,

was dir die KI alles beantwortet

und die sich Titel für uns ausdenkt und wer weiß was,

das haben wir damals auch nicht gedacht.

Und wir haben uns auch mal irgendwann nicht gedacht,

dass man auf den Mond fliegt oder dass man eine elektrische Licht anknipsen kann.

Es kommt und was dann alles weitergeht, haben wir gesehen.

Und das geht vor allem diesmal viel schneller als alle denken.

Und ich glaube auch,

das wird gerade diese Art Berufe leider ziemlich überrollen.

Am Anfang wird das noch holpern

und das wird immer noch ein bisschen menschlichen Input brauchen.

Aber wir dürfen uns ja auch nichts vormachen.

Ganz viel, was wir kreativ nennen,

ist ja auch sozusagen eine Variation von schon vorhandenem.

Also in der Musik ist bekanntlich auch schon alles komponiert.

Und bei Drehbüchern hast du es auch sehr selten,

dass du denkst, leck mich fett,

ich kann nicht kommen sehen.

Und genau diesen Überraschungseffekt

kann dir wahrscheinlich am Ende des Tages auch ein KI-Drehbuchautor bestehen.

Und in der Musik, wie du sagst,

haben wir es ja auch schon gesehen,

Dieter Bohlen ist ja schon eine KI ohne I.

Er hat es vor allem ohne KI geschafft,

dass alle Lieder gleich klingen.

Das muss man auch erst mal hinkriegen.

Also hoffen wir mal, dass die Autoren da irgendwie weiterkommen.

Weil einfach nur aus Eigenutts möchte ich auch sagen,

ich möchte weiter gute Filme sehen,

und da merkt man es,

und wir haben es auch immer wieder gesagt,

das Drehbuch ist einfach das Wichtigste bei einem Film.

Nichtsinnlich die Effekte, es ist nicht irgendwie, wie du es drehst.

Das kann inzwischen nämlich wirklich fast jeder,

weil du alles irgendwie technisch machbar hinbekommst.

Und wenn man es noch nie gemacht hat,

unterschätzt man auch wirklich, wie viel Arbeit es ist.

Wir haben selber auch Lehrgeld bezahlt,

zweimal haben wir das völlig unterschätzt.

Also wenn wir das umrechnen würden in einen Stundenlohn,

dann würden wir wahrscheinlich nie wieder freiwillig ein Drehbuch schreiben.

Aber es macht natürlich auch Spaß, weil du eine Welt erschaffst,

und wenn du dann irgendwann an Zett kommst

und irgendwelche anderen Menschen haben aus dieser Welt wirklich,

was Materielles gebaut, dann bist du gerade zu ergriffen.

Also es ist immer noch ein super Beruf,

und man kann nur hoffen, dass viele Leute Bock haben,

auch in Deutschland das zu machen.

Aber ja, es ist teilweise doch, ich will nicht sagen,

prekärwärts übertrieben.

Die guten Autoren können davon auch schon gut leben,

aber es ist echt viel Arbeit.

Und für uns und dich war es ungewohnt,

weil erinnert euch, wir haben uns für deine Verhältnisse

zu einer frühen Zeit getroffen, da war eine Spätsin, so ein Zehen,

das kannte er gar nicht,

und haben bis zum frühen Abend jeden Tag geschrieben.

Weils wären wir fest angestürmt.

Und ich musste tippen.

Du warst unsere Sekretärin.

Ich war so dumm, es zu glauben.

Ich dachte, du hast das gelernt, du hast doch dieses Zehenfinger.

Ja, ich bin auch, glaube ich, der Einzige von uns drei,

der mit zehn Fingern tippen kann.

Deswegen, bei uns hätte das Drehbuch noch dreimal so lange gedauert.

Das ist meine gute alte Fremdsprachengroßponentin

und Wirtschaftsdolmetscher-Ausbildung, mein Lieber.

Gut, dass ich die damals gemacht habe.

Liebe Kinder draußen, lernt irgendwas Vernünftiges,

dann könnte irgendwann für andere Leute mal was tippen.

Ja, sehr richtig.

Meine Sekretärin-Ausbildung hat uns allen sehr geholfen.

Aber jetzt schlage ich vor,

treten wir in einen solidarischen, einwöchigen Streik.

Das machen wir jetzt.

Und weisen aber noch daraufhin,

dass man, wenn, also uns zum Beispiel,

die wir jetzt ja hier auch, also wir sind ja auch in gewisser Weise Autoren,

also jetzt hier nicht so, hier reden wir nicht alle,

hier ist vieles nicht geskriptet, was wir hier jetzt so reden.

Leider, man merkt es auch ein bisschen.

Aber ansonsten ja auch, um uns zu ehren,

wenn auch schon nicht mit Geld, aber vielleicht mit einem Preis,

sollten wir noch darauf hinweisen,

dass wir nominiert sind für den deutschen Podcastpreis.

So, und das haben wir letztes mal schon erzählt.

Und die Leute sind aber, glaube ich,

durch Tausende von Seiten durch und finden ihnen nicht,

wo können wir denn voten?

Und ich habe das, ich habe recherchiert in der Zwischenzeit.

Und das Geheimnis ist ganz einfach.

Für den deutschen Podcastpreis kann man voten

unter deutscher binde-podcastpreis.de.

Da hätte man drauf kommen können.

Verdammt!

Ja, die Rechercheabteilung hat gestreikt letzte Woche.

Und dann geht man nach auf Comedy

und dann muss man nochmal den Buchstaben K.

Weil unser Podcast heißt Kalk und Welk,

die Fablaffen unterstehen.

Ach, der ist dann unter K und nicht unter W abgeschritten.

Wir hätten es wenigstens unter B wie Boomer Boys machen können.

Aber es steht unter K, also wie es anfängt.

Findest du es nicht ein bisschen unwürdig,

dass wir die Leute bitten für uns zu voten?

Muss das nicht aus denen herauskommen?

Also muss das nicht denen selbst ein Bedürfnis sein?

Wir informieren nur und erwecken das Bedürfnis für uns zu voten.

Okay, so ist es.

Das stimmt doch nicht.

Das wäre unwürdig.

Wir müssen eher für die Leute, die uns hassen,

mit negativer Verstärkung, aber uns sagen,

wehe, wehe, ihr votet einmal für uns.

Das gibt so Ärger.

Das überlassen wir jedem, dass man uns zeigt.

Wie oft dafür uns voten will?

Wie oft darf man denn nur einmal?

Ich weiß nicht, ob das...

Ich muss mal mal probieren.

Es sind ja bestimmt auch Leute raus, die wissen,

wie man sowas umgeht.

Ich kann es nicht.

Wir haben schon mal...

Haben wir uns selber nominiert oder hat man uns nominiert?

Ich glaube, wir wurden von Gott nominiert.

Und dann sind wir da mittendrin.

Das ist eine Verantwortung, wenn der was gut findet.

Ja, okay.

Diese Verantwortung übergeben wir jetzt in die Hände unserer Hörer,

die uns hoffentlich so sehr lieben wie wir sie.

Du schreckst echt vor dich zurück.

Das muss man endlich sein.

Auf dieser Schleimspur verabschieden wir uns aus der Hand.

Wir rutschen gewissermaßen aus dieser Folge.

Bis nächste Woche.

Tschüss.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Party kennt kein Ende: Während sich Mutter- und Vatertag die Klinke in die Hand geben, besprechen die Boomer Boys völlig nüchtern die 4-Tage-Woche, den Autorenstreik in Hollywood und gute Elternschaft. Und Erziehung heißt bei Kalk und Welk natürlich die lieben Kleinen schon früh an die richtigen Filme und Serien heranzuführen – ohne sie zu überfordern oder gar zu schocken. Ein Job, den die Streamingdienste mittlerweile selbst und auch so manche App erledigt, in dem sie das Publikum pausenlos auf mögliche Trigger und schlimme Ereignisse hinweist. Ein Trend, vor dem die beiden Ollis ausdrücklich nur warnen können!