Apokalypse & Filterkaffee: Titel, Tresen, Temperamente (mit Dennis Gastmann ins Wochenende)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 6/3/23 - Episode Page - 59m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von ...

Yep, Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist ... was ist denn heute überhaupt?

Ach ja, da war ich zuletzt häufiger Fehler gemacht.

Es ist Samstag, der 3. Juni.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Mickey Beisenherz.

Einen wunderschönen Samstag.

Morgen und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Mit der Wochenendbeilage.

Und heute blicken wir auf das, was wir uns aufgespart haben.

Was ist denn so im Föhtor, in der Popkultur, in der Gesellschaft los?

Worüber müssen wir reden? Was hat sich da so angestaut?

Da freue ich mich sehr, wieder mal mit jemandem zu reden,

den ich schon vor langen Jahren interviewt habe,

dass ich noch eine Radiosendung in Berlin hatte.

Und dort sitzt er gerade, er ist Autor, Journalist und Reporter.

So hätte ich ihn angekündigt, aber Wikipedia,

und das fand ich einfach toll, hat ihn angekündigt.

Und zwar als deutschen Schriftsteller, Abenteurer.

Jetzt wird es immer besser.

Filmemacher und Vertreter des Gonzo-Journalismus.

Herzlich willkommen, Dennis Gastmann.

Danke für die Einladung.

Vertreter klingt ganz besonders charmant.

Ja, absolut. Also zwei Dinge.

Ah, wie glücklich bist du bei das Attribut Abenteurer.

Das ist ja toll, ne?

Und Gonzo-Journalismus erklärt das bitte ganz kurz,

denjenigen in unserem Publikum, die das nicht wissen,

was es damit auf sich hat.

Also mit dem Abenteurer muss ich immer schmunzeln,

weil ich eigentlich das Gegenteil ins Abenteures bin.

Ich bin der, der sich überall auf der Welt verläuft,

der überall auf der Welt vermeintlich scheitert

und daraus seine Geschichten schreibt.

Echte Abenteurer, ich hab letztens Achille Moser treffen dürfen,

der in den größten Wüsten der Welt zu Fuß gegangen ist,

der erzählt von Sandstürm,

der erzählt davon, wie er Kiesel lutscht

unter einer Plane, während der wehende Sand über ihm fliegt,

sozusagen, um den Speichefluss zu halten.

Ja.

Ich würde Gonzo-Journalismus heute mit weitem Abstand bezeichnen,

einfach seine Geschichte mit voller Leidenschaft anzugehen,

sich voll in die Geschichte hinein zu begeben.

Das Ganze fußt auf Hunter S. Thompson,

der in den 60er, 70er-Jahren sich mal ins Milieu

der Hell's Angels begeben hat.

Und dort, ja, eingetaucht ist auf eine moralisch fragwürdige Art und Weise.

Also ...

Also, ich bin ja mit von Schuckrad Warregratt,

der prominenteste Vertreter des Gonzo-Journalismus,

zehn Jahre meils spürte.

Ja, möglicherweise.

Ich hab mich mal damals gesprochen über die Welt der Reichen.

Ich hab ein Jahr lang unter millionären,

verbracht und versucht herauszufinden,

was macht das Geld mit dem Kopf und dem Herzen?

Da merk ich, da kommst du mit den klassischen Interview-Anfragen nicht weiter.

Du musst mit den Leuten tanzen, feiern und auch trinken.

Mhm, dieses Buch heißt,

Geschlossene Gesellschaft ist von 2014,

zählt immer noch zu den Büchern, die ich immer wieder gerne lese

und nach wie vor auch gerne verschenke.

Und die Leute sich das Buch auch gerne schenken lassen

und es dann sogar lesen.

Was teilweise aus diesen Figuren geworden ist,

da kommen wir vielleicht später noch mal drauf.

Ja, du bist es also ...

Ja, du bist es also, der ist noch regelmäßig verschenkt.

Ab und zu wird noch ein Verkauf bestimmt, ein Reichtumsbericht.

Fun Fact des Tages.

Tils Schweiger in der Hauptrolle.

Drehbuchautor verklagt Konstantin Film wegen Manta-Manta.

Das berichtet der Kölner Stadtanzeiger.

Neuer Ärger bei Konstantin Film nach den Vorwürfen

gegen Tils Schweiger beim Dreh von Manta-Manta.

Im zweiten Teil wird der Filmkonzern jetzt auch von Drehbuchautor

Stefan Kanz verklagt, der Vorwurf Konstantin Film

sei nicht berechtigt gewesen, einen zweiten Teil

ohne die Einwilligung des Drehbuchautors zu drehen.

Das berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Es geht ihm um einen Nachvergütungsanspruch

und die Verletzung des Bearbeitungsrechtes.

Der Mann ist mittlerweile 67 Jahre alt

und wird im Abspann des Ersten und zweiten Teils

als einziger Autor des Originals genannt.

Das Interessante ist aber jetzt schon,

dass der Filmkonzern wiederum über eine Anwaltskanzlei hat mitteilen lassen,

dass Stefan Kanz nicht als Autor des Films anerkannt werde,

was aber ein bisschen seltsam ist,

denn er ist ja im Abspann bei der Filme aufgeführt.

Also, da bin ich ein bisschen verwundert.

Und ich bin natürlich auch verwundert,

dass jemand sich überhaupt als Autor dieses Films öffentlichen zu erkennen.

Das war mein erster Gedanke über der Geschichte.

Ich dachte, hätte er doch besser geschwiegen

als ich, denn ich glücklich schätze,

mit diesem zweifelhaften Meisterwerk,

der Filmkunst nicht in Verbindung gebracht zu werden,

so wie Eveline Bodecki, die ja herausgeschnitten wurde aus dem Film

und deren Glück es möglicherweise war,

nicht in diesem Film zu sein.

Aber dann habe ich mal nachgelesen,

wer dieser Stefan Kanz eigentlich ist.

Und er ist kein Niemand.

Er hat auch GoTrabiGo 2 geschrieben.

GoTrabiGo 2.

Aber er ist unter anderem auch einer der Väter des Münsterana-Tatort-Dus

und vieler anderer Tatortproduktionen.

Ja, also dieser Mann möchte nach eigenen Aussagen

auf die Situation der Drehbuchautoren und Autorinnen

in Deutschland hinweisen,

die, wenn man so sich umhört, eine Miese ist.

Also, das Drehbuch schreiben scheint eine unglaublich undankbare Aufgabe zu sein.

Schlecht bezahlt, immer am Rand.

Immer bist du so kurz vor dem Herausdrängen aus dem eigenen Film

und von geplagt, von den ständigen Änderungswünschen von Leuten,

die ändern, um einfach zu ändern, glaube ich.

Das ist interessant.

Ich glaube, dass dieser Hinweis durchaus eine Berechtigung hat.

Denn die Situation ist oft wirklich nicht schön,

die Bezahlung ist auch nicht so doll.

Was diesen Nachvergütungsanspruch angeht,

da gab es ja vor kurzer Zeit ...

Ich glaube, das war es keine Hasen.

Ich weiß nicht genau, als zweier Küken geschrieben.

Ich glaube, beide, die ich glücklicherweise nicht gesehen habe.

Und da hatte sie ja auch noch mal Geld gefordert,

weil diese Filme unerwartet gut gelaufen sind,

also über die Maßen hinaus gut gelaufen sind.

Und da war dann ihr Salär nicht mehr ganz dem Aufwand entsprechend.

Und wenn ich mich nicht irre, wurde dem auch stattgegeben.

Also, das scheint Schweiger auch häufiger zu passieren, sowas.

Das scheint, es ist ein Bereich der Mutmaßung,

aber finanziell nicht adäquat am ersten Teil

und am zweiten Teil beteiligt zu sein.

Das ist der Hauptvorwurf von Stefan Kranz offenbar.

Und dann geht es ihm noch um das Fortentwicklungsrecht,

das Bearbeitungsrecht, was relativ geschickt ist,

wenn es wirklich in seinem Vertrag steht,

sich diese Rechte zu sichern.

Eines Tages möge dieses Meisterwerk weiterentwickelt werden

möchte ich daran beteiligt sein.

Ich finde es übrigens interessant, was Drehbuchautoren angeht.

Wenn die Produzenten kommen, das ist schon nicht schön.

Da weiß man meistens, da gehen die Alarm-Musären an.

Noch schlimmer ist es, wenn der Schauspieler sagt,

ich hab über Nacht das Drehbuch mal mitgenommen,

ich hab's noch mal umgeschrieben, ihr guckt doch mal rein.

Dann ist ganz vorbei.

Hatte nicht Thiel Schweiger gesagt, er hat das Drehbuch zu Manta II

in einer Nacht geschrieben und sei dann nach Mallorca geflogen?

Ja, leider schon.

Blattgold.

Kneipen, eine Bildereise zu Tresen, Trinkern und Träumern.

So ist es im aktuellen Stern zu sehen.

Deutschland ist ein Kneipen-Märchen, eine Bildereise,

wie gesagt, zu Tresen, Trinkern und Träumern.

Das Ganze hat Moritz Herrmann zusammengestellt.

Und es ist im aktuellen Stern eine wirklich ganz tolle Fotoserie.

Es beginnt schon mit der Kneipe zum Glaskasten

im Arbeiterviertel Barmbick in Hamburg.

Viele der Stammgäste haben noch die alten Zeiten erlebt

und treffen sich hier abends gern auf ein Bier.

Und diese Bilderserie im Stern ist wirklich ganz toll gelungen.

Es gibt so diverse Kneipen in Deutschland,

auch in Dresden beispielsweise.

Eine andere Kneipe ist sogar ein Pferd.

Das steht da nicht auf dem Flur, sondern es guckt da mehr oder weniger

zum Fenster rein.

Und ich muss sagen, beim Anschauen des Printmagazins,

da hatte ich spontan Lust, mich sofort in eine Kneipe zu setzen.

Ich hab das selbst gelesen,

ich hab das am 11.00 Uhr morgens.

Wobei das in der einen oder anderen Kneipe jetzt auch kein ...

Das wäre jetzt kein Grund, einem da nicht eine Pilztolpe hinzustellen.

Ja, diesen Glaskasten kenne ich.

Wir wohnen nicht weit von ihm entfernt.

Und ich muss gestehen, dass ich noch nie mich hineingewagt habe.

Und so ist es ja oft mit solchen Kneipen ...

Ich werd oft gefragt, wo beginnt denn das Abenteuer?

Was ist ein Abenteuer überhaupt?

Und ich sag manchmal, es beginnt schon da in dieser Eckkneipe,

wo die Männer mit den Kutscherwesten sitzen und rauchen.

Ja.

Und du, die fragst, was für Gestalten.

Sie sitzen dort seit Jahrzehnten offenbar.

Und was hat diese Kneipe zu erzählen?

Was hat dieser Tresen zu erzählen?

Was haben diese Leute dort erlebt, einfach mal hineinzugehen?

Das ist für jemand deiner Profession, glaub ich, wirklich eine Mine,

aus der man unendlich viel schöpfen kann.

Ich hab das auch schon einige Male gehabt,

dass ich in solchen Kneipen war.

Und ich habe dort wirklich spannende Dinge erfahren.

Mir eben eine Schillerlocke mit jemandem geteilt,

der unglücklicherweise auf dem Kiez ...

Also, quasi, er saß dann irgendwann wegen Körperverletzung

mit Todesfolge.

Also, man hört einfach ganz viel.

Oder ich saß in der Kneipe, da lief ein Schäferhund über den Tresen.

Der Schäferhund, diese Lady, daran habe ich mich erinnert,

fand ich auch toll.

Und in einer Kneipe in Buchum, in der Pinte,

die Frau spontan eine Lokalrunde gegeben,

als hochbar wurde in der Kneipe, dass Helmut Kohl gerade gestorben ist.

Und dann liest es nur ... Ich hab den dicken gehasst.

Und dann hieß die Lokalrunde.

Ja, so viel dazu.

Meine Heldengeschichten, ich bin meinem Kumpel Shuki unheimlich dankbar,

dass er mich irgendwann Mitte 20-mal in den Kiez eingeführt hat

und mich von Kneipe zu Kneipe geschleppt und getragen hat.

Er selbst hat im Blauen Peter gekellnet.

Und zwar so intensiv,

dass er am Ende draufzahlen musste,

weil er an diesem einen Abend zu viel getrunken hat.

Ich erinnere mich natürlich an den goldenen Handschuhe,

wie ich da abends mit einer Obdachlosen getanzt habe,

sehr beschwingt.

Ein Herr, der irgendwann reinkram,

ein Album, ein Fotoalbum auf den Tisch legte

und uns Fische zeigte.

Also, wer angler offenbar und erzählt uns von der Magie des Angels

und bis hin zu jemandem,

den ich mal im Kloschawa, das glaube ich,

diese Kneipe, die 24 Stunden immer geöffnet ist,

auf dem Tisch hab unernieren sehen.

Ach, Mensch.

Ja, einprägende Geschichten, die manchmal,

wenn es zu nah und zu eng und zu bedrohlich wurde,

nur durch ein kräftiges Sam-Pau-Le-Gelöst werden konnten.

Also, dann lösten sich die Leute,

streckten die Arme in Euphorie in den Himmel und feierten

und man konnte flüchten.

Aber in dem Moment in der Kneipe, aber auch der Satz,

ich habe Lust auf ein paar Schotze,

also auch völlig missverstehen.

Oh Gott.

Am Watzmann in Bergnot, so schreibt der Spiegel über gerettete Urlauber,

die sich über den Service der Bergwacht beschwert haben.

Zwei Urlauber aus Nordrhein-Westfalen

sind bei einer Wanderung am Watzmann in Bayern in Bergnot geraten.

Ihre Rettung war für alle involvierten riskant.

Besonders dankbar zeigen sie sich jedoch nicht.

Also, ein 37-jähriger Mann an eine 29-jährige Frau aus dem Münsterland,

und die haben sich dann ein bisschen verschätzt am Watzmann.

Da kamen die Bergwacht.

Es waren insgesamt 16 Bergwachtler und zwei Helikopter.

Sieben Stunden hat das Ganze gedauert.

Und ja, die beiden waren dann ihren Retter nicht wirklich dankbar.

Die Retter mussten dann diese beiden anweisen,

dass sie zum Beispiel da ihr ...

Sie konnten jetzt dann ihre ...

... Zelt nicht mitnehmen und mussten einfach schnell ihre Sachen ...

Ich glaube, es ging um den Hütten-Schlaf-Sack.

Der Hütten-Schlaf-Sack, das war's.

Es muss ein sehr teures Exemplar gewesen sein,

dass sie nicht zurücklassen wollten.

Schlimm hab ich gedacht, als ich das gelesen habe.

Schlimm, dass so was heutzutage in unserem Lande möglich ist.

Also, dass man nicht ein bisschen Service erwarten kann,

wenn man errettet wird.

Dass man nicht ein bisschen Komfort bekommt dafür.

Wir haben dann wohl auch gesagt,

sie seien in medizinischen Verhältnissen,

wo es um gesundheitlich sein nie so schlecht behandelt worden.

In keinem Krankenhaus, in keiner Arztpraxis.

Da empöre ich mich gerne mit.

Das ist wirklich auch wahnsinnig zeitgeist.

Es ist wirklich so Classic Millennials auch.

Wir haben überlebt.

Rettung war okay, aber insgesamt Service unheimlich.

Ich gebe zwei Sterne.

Genau. Ich muss Sterne abziehen.

Ja, fantastisch.

Wenn Ihnen diese Rettung gefallen hat

und hier ist noch eine kleine Aufmerksamkeit der Bergwacht,

dann bewerten Sie uns doch bitte bei TripAdvisor.

Morgen vielleicht schon der Skandal des Tages.

The Guardian meldet.

A.I. controlled U.S. military drone kills.

Its operator and simulated test no real person was harmed.

But artificial intelligence used highly unexpected strategies

to attest to achieve its mission and attack anyone who interfered.

Also es gab offensichtlich einen U.S. military test

mit künstlicher Intelligenz.

Und die sollte dann eine Drohne betreiben.

Und das Prinzip war im Grunde genommen,

dass am Ende ein Mensch, also in diesem Falle nur eine Testperson,

keine wirkliche.

Aber ein Mensch hatte am Ende immer noch die Entscheidungsgewalt,

die künstliche Intelligenz zu overrulen.

Also die letztgültige Entscheidung blieb dem Menschen.

Da hat aber die Drohne das Gefühl gehabt,

also die von der K.I. gesteuerte Drohne.

Der Mensch steht meiner Mission im Weg.

Also was mache ich? Ich kill einfach den Menschen.

Ist es so simpel?

Es ist so simpel, es soll sich um eine Simulation gehandelt haben.

Inzwischen, was ich gelesen habe, rudert der zitierte Obers zurück

und sagt, es habe sich nur um ein Gedankenspiel gedreht.

Also erstreitet offenbar diese Simulation schon ab,

weil er merkt, welche Wucht diese Nachricht haben könnte,

wenn sie stimmen würde.

Wir müssen sehr im Konjunktiv bleiben an dieser Stelle.

Denn was würde es bedeuten, wenn die K.I. von sich aus darauf kommt?

Der Operator hat mir verboten zu töten, also töte ich den Operator.

Manche rufen ja schon angesichts der künstlichen Intelligenz

das Ende der Menschheit aus.

Und andere sagen, vor der Eisenbahn hatten die Menschen auch Angst.

Wir müssen lernen, damit unzugehen und Regeln zu finden

und Weichen zu stellen, sozusagen.

Wobei, weil wir in Deutschland ist natürlich auch den Zusammenhang.

Wir erleben täglich, wie gut das läuft.

Nur die K.I. hat natürlich ein wesentlich größeres Super-Spreading-Potenzial,

als die damals jüngst erfundene Eisenbahn.

Die Bedenken sind durchaus nachvollziehbar.

Vor allen Dingen, wenn sie von Leuten kommen wie Sam Altmann,

was ist das, ihr Chat-GBT, oder so.

Also ein führender Kopf im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Und er selber und auch viele andere flähen ja jetzt schon fast die Politik an.

Bitte, bitte reguliert uns, weil sie es offensichtlich

von sich aus selber nicht können oder nicht wollen

oder möglicherweise Angst haben, wenn Firma 1 sagt.

Wir begrenzen jetzt unsere Forschung, wir machen jetzt nicht weiter.

Haben aber Angst, dass Firma 2 bis 8 trotzdem dann weitermachen

und setzen jetzt darauf, dass die Politik da den berühmten Rahmen steckt.

Es ist mir aber auch nicht sehr realistisch, dass das passiert.

Es wirkt so wie Hilfe, wir haben ein Monster erschaffen,

als sei, manche sagen das ja auch so, künstliche Intelligenz

eine Art neue Lebensform.

Und die Frage ist, wie wir mit ihr leben

und ob wir co-existieren können mit dieser künstlichen Intelligenz.

Ja, und der Gedanke ist ja eigentlich, dass sie uns hilft.

Also, so wie die KI sein soll,

würde sie ja Sekretärsdienste machen oder lästige Schreibarbeiten.

Ja, das ist das, was ChatGPT selbst sagt.

Wenn man sie fragt, das habe ich getan, Hand aus Herz.

Wie böse bist du?

Dann sagt ChatGPT, Bösartigkeit sei keine Kategorie.

Und was ich bin, ist ein Assistent oder eine Assistentin des Menschen.

Stand jetzt.

Okay, das hätte vielleicht Putin von sich auch irgendwann gesagt.

Die Frage, wie böse sind Sie? Wäre die Antwort ähnlich ausgefallen?

Ich möchte doch nur helfen.

Abseits von Künstliche Intelligenz gibt es einen sehenswerten Film.

Vor einigen Jahren in die Kinos gekommen,

National Bird von meiner ehemaligen Kollegin Sonja Kennebeck,

die ich noch vom NDR kenne, die heute in New York

unabhängig über Dokumentarfilmerin ist.

Sie hat sich in diesem Film beschäftigt

mit traumatisierten Drohnenpiloten und Piloten.

Ah, okay, ja.

Sie hat sich selbst den Abzug drücken mussten,

nur Bildschimme vor sich und dann mit den Konsequenzen leben mussten.

Interessant, dieses Thema hat man ja immer wieder auch mal lesen können.

Und dann habe ich von diesem Film sogar Kenntnis gehabt.

Man stellt sich das ja mal so abstrakt vor,

dass die Drohnenpiloten oder die Leute am Abzug eigentlich,

das Wort eigentlich, Türsteher zwischen Wunsch und Wirklichkeit,

gar keine wirkliche emotionale Bindung zu dem haben,

was sie da getan haben.

Das scheint ja offensichtlich anders zu sein.

Ja, es ist, glaube ich, leicht, mit einem Computerspiel zu verwechseln,

das, was sich dort tut und möglicherweise umso leichter

den Abzug, den Sprichwörtlichen zu drücken,

wenn man nur Pixel vor sich sieht.

Schauplatz von EPG-Gipfel treffen drei Fakten über die Republik Moldau.

So was entnimmt man natürlich dem, als Erwürgerin, ZDF.

Moldau, ein wenig bekanntes Land, ist nun Tagungsort eines Gipfeltreffens

der europäischen politischen Gemeinschaft.

Was es über die Republik zu Wissen gibt, drei Fakten,

das kann man dann bei ZDF heute nachlesen.

Besonders interessant ist ein Fleckchen Erde,

das auch im Zusammenhang mit diesem Treffen erwähnt worden ist.

Die meisten von uns können aber nicht wirklich etwas anfangen

mit der selbsternannten Republik Transnistrien.

Es klingt sogar fast, als sei es ein Ort aus einem Sketch,

aber es gibt ihn wirklich und das weißt du,

weil du da nämlich schon gewesen bist.

Ja, ich habe einmal ein Buch über unentdeckte Länder geschrieben.

Ja.

Und dabei Transnistrien besuchen dürfen, erinnere mich an lange Fahrten

von Kishinau in Moldau durch Sonnenblumenfelder,

bis wir dann irgendwann in die Grenze kamen.

Dort wurden wir dann erst kontrolliert von Moldawischen Soldaten,

wenn ich mich recht erinnere,

dann von Transnistrischen Soldaten und später von Russischen Soldaten,

bevor wir dann einen Einzug in die sehr kuriose Republik Transnistrien

erhalten haben.

Damals, und das glaube ich auch heute noch,

wurde der Geheimdienst dort immer noch KGB genannt.

Man sagte mir auch, er läuft auch noch wie eine Rolex der KGB,

also nicht FSB, sondern immer noch KGB.

Man kann dort den echten, kalten Krieg noch erleben.

Lenin steht noch auf dem Socke.

Wir wurden morgens von Gewehrschüssen geweckt.

Ich bin mit einem Fotografen damals gereist,

eine Fotografin.

Und ich habe danach gefragt, was sind das für Schüsse,

was mit Gottes Willen ist hier los?

Und unser Reiseleiter, ein Transnistrien,

sagt, das sind nur russische Soldaten, die üben hier nur.

Die üben nur.

Die sind überall präsent in Transnistrien.

Eine Art Schutzmacht damals schon gewesen.

Damals, es war vor sieben, acht Jahren meine Reise.

Auf den Bussen in Transnistrien stand damals aber schon

in russischer Sprache auf nach Russland.

Wir sehen uns nach Russland.

Ich selbst habe Fanartikel gekauft,

in denen Putin mit einer Atombombe abgebildet wurde.

Und es stand groß drauf in Putin, we trust.

Mir wurde erklärt, dies sei ein Landstrich auf der Welt,

der sich eindeutig nach Russland sieht.

Die Leute dort hatten moldawische Pässe,

sie hatten transnistrische Pässe,

sie hatten teils rumänische Pässe, aber auch schon russische Pässe.

Alles war schon bereitet worden.

Man wartet nur noch auf den Ruf aus Moskau.

Und wenn man fragte, gibt es Transnistrien eigentlich?

Ja.

Dann hieß es in Moldavien, nein, Transnistrien ist ein Land,

das es nicht gibt.

Das ist Moldavien, wovon du das sprichst, oder Moldau.

Die Russen sagten, wir haben damit überhaupt nichts zu tun,

gar nichts zu tun.

Und in Transnistrien hieß es, schau uns an,

wir haben ein Parlament, wir haben eine eigene Regierung,

wir haben unsere eigene Währung,

wir haben unsere Pässe, unseren eigenen Geheimdienst.

Wir sind stolz, Transnistrien zu sein.

Wir existieren, mein Freund.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Bubble.

Wieder mal in einem anderen Land unterwegs.

Und plötzlich fällt euch ein, ich spreche die Sprache ja gar nicht.

Das ist natürlich blöd.

Und da steht man dann wie Le Ox, vom Belge.

Aber man kann da ja Abhilfe schaffen.

Denn mit Bubble, der preisgekrönten Sprachlernepp,

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oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vorbereiten.

Da kann man z.B. was weiß ich auf französische Sachen sagen,

wie wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,

wo es nicht 40 Grad sind?

Oder ich bin gerade im Wald, der brennt, wie komme ich hier raus?

Solche Sachen halt.

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Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden,

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wolltet ihr ja auch Sommerurlaub machen.

Alle Infos findet ihr auch noch mal in den Show-Notes.

Das ist sie jetzt. Die Wände.

Gürtelroseimpfung reduziert Demenzrisiko drastisch.

Das, schreibt der Fokus noch immer, ist die Ursache für Demenz.

Mit der häufigsten Unterform Alzheimer, nicht abschließend geklärt zuletzt,

untersuchten mehrere Studien die Rolle von Viren und Bakterien.

Eine Pre-Print-Studie hat nun den Zusammenhang von Gürtelroseimpfung

und Demenz untersucht mit deutlichem Ergebnis.

Also es scheint so zu sein, dass eine Gürtelroseimpfung

die Wahrscheinlichkeit einer Demenzdiagnose um 19,9% verringern würde.

Und zwar in den folgenden sieben Jahren.

Also ich meine knapp 20%, das ist ja nur schon wirklich

ein ziemlich beeindruckender Wert.

Und wenn man bedenkt, dass 1,8 Millionen Menschen in Deutschland

unter Demenz leiden, dann kann man da durchaus mal

als hoffnungsvolle Botschaft bilanzieren.

Also wir sollten hier sicher keine Impfempfehlung abgeben.

Ja, aber bitte nicht.

Nein, ich hätte auch keinen.

Nein, nicht die Impfscheiße schon wieder.

Oh, bitte nein.

Besser nicht.

Aber das Gefühl, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe,

ist tatsächlich ein hoffnungsvolles.

Wenn es die Möglichkeit gäbe, und das scheint noch etwas vage zu sein,

aber diese wirklich furchtbare Krankheit einzudämmen

oder das Risiko zu verringern,

wenn es jeder Schritt da gut denke ich.

Denn nicht nur ich, viele erleben es einfach wie ihre Verwandten,

wie älter werdende Personen, geliebte Menschen,

sich vor deinem sehenden Auge auflösen,

wie du sie festhalten willst, aber ihre Erinnerungen schwinden.

Alles scheint sich einfach in Luft aufzulösen,

bis hin zu deinem eigenen Namen und zu deiner eigenen Figur.

Ja, es ist so grausam, es ist so wahnsinnig grausam.

Es gibt ja nur noch andere schwere Krankheiten,

die einen dann v.a.körperlich befallen und auch dafür sorgen,

dass man möglicherweise auch nicht mehr ganz optisch dem entspricht,

wie die Leute einen kennengelernt haben, aber auf der anderen Seite,

dass der Geist so vermeintlich verschwindet und das so nichts mehr ...

Also, wie du es richtigerweise sagst,

du wirst vor den Augen deiner Angehörigen ausradiert.

Das erscheint mir auch wirklich so der Gipfel der Grausamkeit zu sein.

Zumal es für die Angehörigen dann auch durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe ist,

sich an die Person so zu erinnern,

was eben nicht der letzte Stand gewesen ist,

sondern das, was die ganzen Jahre vorher der Fall gewesen ist.

Dann kommen Dinge aus der Vergangenheit hoch.

Ich weiß noch, in der ersten Phase,

wie meine große Mutter sich immer an die Stirn geklopft hat,

mit der Faustdruck, gesagt, was ist mit meinem Kopf los?

Irgendwas stimmt nicht mit meinem Kopf.

In der ersten Phase, in dieser Phase war es für sie,

am schmerzhaftesten, glaube ich, zu merken, dass sie vergisst.

Besser wurde es für sie, als sie nicht mehr bemerkte,

dass sich ihr Gedächtnis auflöste.

Da wurde es für uns umso härter für die Familie,

weil klar wurde, es wird der Tag kommen,

da wird sie uns nicht mehr erkennen.

Und so kam es dann auch bis kurz vor ihrem Tod,

wo sie ihre Erinnerung noch einmal aufflackerte,

fast wie im Film, sie öffnete noch einmal die Augen,

strahlenblaue Augen, sah uns alle einmal an,

konnte uns plötzlich noch einmal zuordnen,

wusste, ich bin ihr Enkel, das ist ihr Sohn,

das ist ihre Tochter und hat jeden noch mal etwas mit auf den Weg gegeben.

Mir sagte sie, mein Junge, zieh dich bitte immer warm an,

dass du dich nicht erkältest.

Das war unheimlich schön.

Der Trick der Woche.

Eltern wollen ihr Kind Putin nennen.

Behörden wird es zu bunt mit fatalen Folgen im Kindergarten.

Das entnehme ich dem Merkurs.

Es ist eine Geschichte in vielen Akten.

Eltern in Schweden wollen ihr Kind Putin nennen.

Die Steuerbehörde verbietet es.

Sie versuchen es erneut.

Acht Versuche startet die Familie nun, folgt der neunte.

Eine neue Idee soll die Behörden vom kleinen Putin überzeugen.

Sie wollen die Schweden ihr Kind nach dem russischen Machthaber

mit dem Ukraine-Krieg nennen.

Wie hat der offiziell namenlose Junge in den letzten drei Jahren geheißen?

Zunächst mal vielen Dank an Arn Zeigler.

Der schickte mir das, wie er WhatsApp sagte,

diese Meldung schreibt doch im Grunde genommen.

Dein Name und halt hat er völlig recht.

Es ist so, dass Vater Ronny, so heißt er,

der schwedischen Zeitung Expressen gesagt hat,

man sehe es sofort, der kleine ist einfach ein richtiger Putin.

Der will alles bestimmen, alles soll nach seinem Willen gemacht werden.

Und das allein scheint dann schon grund genug zu sein.

Ja klar, dann nennen wir den kleinen doch Putin.

Also nur zum Vergleich.

Selbst Bushido, Familie Bushido haben ihr Hausschwein Putin,

das also eins so hieß, umbenannt.

Umbenannt, ja.

In Pudding, ja.

Und jetzt der Junge.

Dabei ist doch Ronny, der Vater des Kindes,

schon genug gestraft und sollte aus schmerzvoller eigener Erfahrung

doch wissen, was sich gehört.

Also eines finde ich daran sehr positiv,

weil ich rate immer dazu und ich werde jetzt bald Onkel,

mein kleiner Bruderhörtvater.

Schaut euch das Kind doch erst mal an,

bevor ihr es Carlos nennt oder Roxanne.

Sieht es wirklich so aus oder nicht?

Oder möglicherweise wäre eine andere Name passender?

Insofern erst mal gutes Kind anzuschauen, dann zu überlegen.

Es sieht aus wie Putin.

Ich könnte mir vorstellen,

dass ein etwas unverfänglicher Name für den Lebenswandel

und die zukünftige Gejahre des Kindes möglicherweise förderlicher wäre.

Man weiß nie, das Ganze ist ja auch immer eine Wette.

Man fragt sich dann, welche Namen könnten folgen,

wenn die schwedische Regierung jetzt diesen Namen Putin erlaubt?

Orban, dann kommt er oder ...

Oder der Name Putin, oder sie schwenken rum und sagen,

okay, wir haben gelernt, wir haben verstanden,

wir nennen den Erdogan, wir nennen den Orban,

liebes Amt, dann geht die ganze Scheiße wieder verfordert los.

Demokratisch gewählt, ja. Hello Dictator.

Ja, oh, toll, ne?

Übrigens, warst du auch so überrascht?

Viktor Orban ist am 31. Mai, also vor wenigen Tagen,

60 Jahre alt geworden.

Ich habe das im Freundeskreis fallen lassen.

Alle waren förmlich geschockt,

dass dieser Mann ja noch so vergleist, weil sie jung ist.

Aber er hat einen Glücksschubunsch erst mal.

Ich bin auch etwas schockiert, weil ich immer hoffte,

dass sich das Orban-Problem vielleicht auch biologisch lösen könnte.

Ja, das ... Nein.

Also, solche Leute werden offenkundig relativ alt.

Wie gesagt, Orban ist ja gar nicht alt,

aber er plant wahrscheinlich schon die nächsten 30 Jahre

eine steile und stabile Regentschaft, nehm ich mal an.

Ja.

Also, in Deutschland ist übrigens, das sei noch angemerkt,

da wurde laut Tatz der Name Putin 2018 vor Beginn des Angriffskrieges

einmal als Vorname vergeben.

Das hat also offensichtlich geklappt.

Belmondo oder Blitz wurden dagegen abgelehnt.

Das erscheint mir eigentlich nicht besonders logisch,

weil ich finde, Belmondo, also, mein Nachname ist eh wunderbar,

man verbindet sehr viel Positives damit.

Aber als Vorname, also, ich hab immer das Gefühl,

jeder Dritte bei ihren welchen RTL2-Dokos

heißt bereits so einen Vornamen.

Ja, und ich finde es elegant, ich finde auch die Kombination

sehr schön und erquicklich, wenn man Belmondo Blitz schmitt heißt.

Zum Beispiel. Großartig. Ja, oder?

Ja.

Ich finde, da sollte es mehr von geben.

Ich weiß nur, damals in der Grundschulklasse meines Neffen

war es ein Jungen, der hieß Iron Mike.

Wie meine Harry Kane ist, ist ja auch durchgegangen.

Warum nicht auch Belmondo Blitz Maria Putin?

Das hat mich überrascht.

Psychology Today meldet Post-Concert Amnesia is not Amnesia.

Also, es geht wohl darum, dass mehrere Menschen

ein Phänomen berichtet haben.

Und zwar hatten sie nach einem Taylor Swift-Konzert

eine Art Amnesie verspürt.

Sie konnten sich an so wenig erinnern.

Und deswegen hat jetzt auch Psychology Today sich

mit diesem Thema befasst und klärt auf Leute,

wenn ihr glaubt, ihr habt jetzt irgendwie eine Art Amnesie

und ihr könnt euch ja nichts erinnern,

dann ist das nicht die klassische Amnesie,

sondern es hat in erster Rede damit zu tun,

dass das Gehirn so zwei Wege geht.

Also, entweder ist das Gehirn so gescheitet,

du bist im Moment und du erlebst

und bist so auf das Erleben fokussiert.

Das kann aber dazu führen,

dass du dich an nicht so vieles erinnerst.

Würdest du aber anders auf ein Konzert gehen und sagen,

ich konzentriere mich jetzt sehr auf gewisse Dinge,

weil ich sie unbedingt erinnern will,

dann kann es passieren, dass du das erleben,

nicht mehr 100 Prozent, ich hasse.

Das fand ich bemerkenswert.

Das geht auch so ein bisschen zurück auf das,

was Daniel Karnemann mal geschrieben hat.

Schnelles Denken, langsames Denken, Nobelpreisgewinner.

Ich kann mir so etwas schwer vorstellen.

Also, dass es da so zwei verschiedene Denkschulen

in dem Moment gibt.

Möglicherweise hat es auch etwas mit der Musik von Taylor Swift

und deren Eintönigkeit zu tun, dass man sich nicht daran erinnert.

Ich ... Ja, das mag alles stimmen.

Ich halte die Geschichte für eine PR-Nummer,

ohne sie vertieft zu haben und überprüft zu haben.

Aber es klingt so wie, ich war so im Moment,

ich habe alles vergessen und habe getanzt und geliebt und gefeiert.

War in der Mitte meiner selbst und kann mich gar nicht mehr daran erinnern.

Ja, das mag ein Syndrom sein, eine Taylor Swift-Amnesie.

Das mag aber auch eine gute Verkaufe sein, vielleicht.

Ja, das ist das.

Ich kann mich an manche Konzerte auch nicht erinnern,

was andere Gründe haben, Marc, vielleicht.

Ja, das ist absolut richtig.

Das ist übrigens in diesem Falle eine nicht ganz unproblematische,

aber trotzdem taugliche, moderative Brücke.

Wenn man sich nicht erinnern kann,

dann war man möglicherweise auch beim Rammsteinkonzert.

Endgültig zu weit gegangen.

Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann von Rammstein.

Das berichtet die Berliner Zeitung der Verlag,

Kiepenheuer und Witsch hat angegeben,

die Zusammenarbeit mit Till Lindemann von Rammstein zu beenden.

Ein Sexvideo sei es schuld.

Also, Till Lindemann hat ja mehrere Gedichtbände

bei Kiepenheuer und Witsch rausgebracht.

Die waren unter anderem da auch schon umstritten,

wie man so schön sagt.

Es geht unter anderem ja auch um Gedichte,

um die Fantasie des lyrischen Ichs geht.

Wie er eine betäubte Frau vergewaltigt.

Da konnte man sich zurecht aufs lyrische Ich berufen.

Und jetzt gibt es aber diese Gesamtgemengelage,

dass es ja ein großes Thema gibt in dem Zusammenhang.

Also, das ist ja so mehrgliedrig.

Also, es gibt einerseits mehrere Zeuginnen Aussagen,

dass es offenbar eine Art Sexcasting gibt für Gruppis,

die dann nicht die klassische Party machen sollen

mit den Bandmitgliedern von Rammstein,

die angeblich wohl ganz gut sind,

sondern soll es noch mal eigene Partys mit dem Sänger Till Lindemann geben,

die unter anderem dann auch so gelaufen sein können.

Es ist ja alles im Bereich der Mutmaßung.

Das muss ja alles noch juristisch geklärt werden.

Aber es gibt mehrere Zeuginnen Aussagen, die sagen,

dass dieser Sex nicht wirklich einvernehmlich gewesen ist,

möglicherweise auch unter Zuhilfenahme von Betäubungsmitteln.

Also, im Großen und Ganzen eine wirklich sehr, wie sagt man,

unappetitliche, schäbige Geschichte, die jetzt zu klären ist.

Und der Verlag, Keep Mauer & Witch,

distanziert sich jetzt von Lindemann.

Aber auch vor allen Dingen deshalb, weil es ein Porno-Video geben soll,

indem sogar dieser Gedichtband eine Rolle spielt,

der soll in diesem Video auftauchen.

Ich weiß wirklich nicht, was er mit diesem Gedichtband da anstellt.

Gleichzeitig soll dieses Video aber auch schon Jahre alt sein

und Jahre veröffentlicht sein.

Ich finde, dein Nachsatz war der entscheidende,

dass noch zu klären ist.

Ich habe das alles gelesen und auch aus einer gewissen Erschütterung heraus,

einer großen, tiefen Erschütterung heraus, konsumiert.

Ja.

Aber das alles passt erst mal sehr gut zusammen.

Und das ist aber auch die Gefahr bei der ganzen Sache.

Ich glaube, die Gefahr ist, dass du schnell eine große Lust

im Kombinieren, im Zusammenschließen entwickelst.

Und wir über Dinge hier reden,

die wir den Ermittlerinnen und Ermittlern überlassen sollten.

Ermittlungen, die hoffentlich geschehen.

Und wenn sie sich bewahrheiten,

haben wir es hier wirklich mit einer absoluten Schande,

mit widerlichsten Vorkommnissen und schwersten Missbrauch zu tun,

der hoffentlich Folgen hat.

Aber bis hierhin, ich für meinen Teil,

möchte mich daran an diesen Spekulationen nicht beteiligen.

So was kann man sich nicht ausdenken.

Na ja, oder eben schon.

Denn das Buch heißt Dali.

Ich hoffe, Dali ist richtig oder ist es Dali?

Wie heißt denn dieser Elefant, über den du geschrieben hast

und den Jungen, der sich mit dem Elefanten anfreundet?

In indischen Sprachen würde man tatsächlich eher Dali sagen.

Ich habe die vermeintlich indische Schreibweise des Elefanten

gewählt als Hommage an Salvador Dali und den Surrealismus

und spreche den Elefanten auch selbstbewusst Dali aus.

Ja, also im ersten Moment hat es mich ja fast ein bisschen erinnert an hier,

wie heißt das, Live of Pi, Live of Pi, also quasi Schifffahrt mit Tiger.

Also in diesem Falle ist es die Freundschaft eines Jungen.

Mit einem Großwild trifft es ja nicht ganz, aber mit einem Elefanten.

Und die Frage, die ich mir stelle, zunächst einmal ganz simpel,

warum diese Geschichte, warum Indien,

warum ein Junge, der sich mit einem Elefanten anfreundet.

Und der dann auch noch sein Gedächtnis verliert.

Wir waren ja schon beim Thema vergessen.

Das ist ja so ein bisschen heute das Überthema.

Dabei sagt man doch, ein Elefantengedechenes vergisst nie.

Aber ich habe mich eben gefragt, was, wenn es doch geschieht

und mich in dieses Gedankenspiel total verliebt.

So sehr, dass ich meinem Verleger ursprünglich sagte,

sechs Monate ungefähr, um die Geschichte zu schreiben,

werde nach Indien reisen, werde auf die Andamanen-Insel reisen dort,

wo die Geschichte spielt.

Bisschen was lesen, mit Maruts, mit Elefantenführern sprechen,

die Elefanten ihr Leben lang betreuen.

Und ich brauche dann so ungefähr sechs Monate, halbis Jahr.

Mein Verleger Gunnar sagte vom Rohwaldverlag schmunzelt,

du, wir schreiben mal ein Jahr in den Vertrag.

Und wenn du ein halbes brauchst, freuen sich alle,

steht der ganze Verlagkopf, sind wir alle glücklich.

Heute fünf Jahre später war ich krass, was es bedeutet,

einen Roman zu schreiben mit einem lyrischen Ich,

das nicht ich ist, nämlich dieser junge Bellini-Heiste in der Geschichte,

mit dem Elefanten Dali.

Da endet auch schon die Parallele zu Live auf Pi,

oder Live auf Pi, würde ich sagen, ja, es ist ein Junge,

ja, es spielt in Indien, ja, es ist ein Tier.

Aber dahinter steckt eine wahre Geschichte tatsächlich.

Es gab eine Zeit, die liegt nicht allzu lange her,

in den späten 40er, 50er Jahren, als Indien unabhängig wurde,

hat man Menschen und Elefanten auf Schiffe verladen,

um sie quer über den Ozean zu fahren, auf die Andamaneninsen,

wo es keine Elefanten gab, aber eben auch keine Straßen,

keine Wege, keine Brücken, keine Fähre.

Man hat die Elefanten dort genutzt, um das Gold des Dschungels,

das Tropenholz zu bergen, und ist auf den Elefanten dann

von Insel zu Insel geschwommen, also, um etwas zu bewegen,

um Dinge zu transportieren, um Menschen zu transportieren.

In dieser Welt, in dieser realen Geschichte, spielen die beiden.

Ja, und mir geht es darum, du hast gefragt,

warum veröffentlicht jetzt ein Verlag, ein Buch in dieser Nachrichtenlage

über schwimmende Elefanten auf den Andamaneninsen?

Mir geht es tatsächlich darum, der Junge erlebt sein erstes Abenteuer

und dieser alte, alternder Arbeitselefant,

der allmählich die Kräfte verliert und auch sein Gedächtnis,

er lebt möglicherweise sein letztes.

Also, was wir gesagt haben, er löst sich auf vor den Augen des Jungen.

Der Junge muss sich da zu verhalten,

und so wie es mit meiner Großmutter war,

bei der ich immer mich dagegen gewährt hab zu sagen, die ist Demand.

So geht es auch mit Bellini und Dali.

Also, der Junge Bellini findet tausend Erklärungen,

warum der Elefant so ist, wie er ist, warum er launisch wird,

warum er Dinge fallen lässt, Baumstämme,

warum er ein Konzertflügel, einen Hügel hochziehen soll,

kleine Pizzcarraldo-Omarch und dieser Konzertflügel

rutscht den Hügel wieder hinunter und begreht beinahe zwölf Männer unter sich.

Bellini sagt, ja, der hat sich in einen blauen Schmetterling verliebt,

der ihm um den Rüssel geflogen ist.

Und deswegen hat er den Rüssel gehoben und das Gleichgewicht verloren,

obwohl auch Elefanten farbenblind.

Das kann man sich aus als metaphorisch begreifen.

Ich glaube, man kann es als Abenteuer Geschichte lesen,

man kann es als Geschichte voller Erlebnisse, voller leuchtender

Wagnisse betrachten mit einem Elefantenrennen,

mit einem Dampfer, der nur noch der Rost zusammenhält,

mit einem mörderschen Dschungel und Sträflingen auf dieser Insel,

die an dem Mann waren, mal die größte Sträflingskolonie

des British Empires oder die brüchtigste.

Man kann darin aber auch eine Parabel auf das Leben sehen,

auf etwas, was ich und was viele von uns erlebt haben.

Wann und wo ist dir der Gedanke gekommen, dieses Buch zu schreiben?

Ich liebe Elefanten und das habe ich auf einer Reise in Thailand erlebt.

Ich war in der Zeit unglaublich viel.

Unterwegs habe die Welt so schlaglichtartig gesehen,

drei Tage Panama, ein paar Tage Bolivien.

Dann ging es in den Dschungel, an den Rionero, Amazonas

und immer so weiter, um die ganze Welt.

Äthiopien, Kenia, Taiwan, Japan.

Bis ich irgendwann nach Thailand kam und nur diese eine Aufgabe hatte,

kümmere dich um Elefanten.

Und zwar auf einer Farm, wo gerettete Elefanten gepflegt wurden.

Also alte Elefanten, alternde Elefanten.

Solche, die vielleicht ihren Bauern getötet hatten

und als Killerelefanten bezeichnet wurden,

was sicherlich der falsche Begriff ist,

weil der Mensch meistens schuld ist, wenn ein Tier gewalttätig wird.

Also ein guter Ort, wo man diese Tiere,

was er respektvoll gepflegt hat,

und ich durfte ihren Stall ausmisten.

Ich durfte, was eine Aufgabe war, ich durfte sie schrubben.

Ich durfte mit ihnen baden gehen und habe festgestellt,

dass es denkende Wesen sind, sehr empfindsame, verletzliche Tiere,

die mich jederzeit hätten zerquetschen können.

Aber sie waren eben genau das Gegenteil von dem,

was wir so häufig in ihnen sehen.

Sie waren nicht plump, sie waren nicht grob.

Im Gegenteil, sie hatten ganz feine Antennen dafür,

wo ich mich gerade befand, um nicht auf mich zu treten.

Und manchmal auch in welcher Stimmung ich war.

Sie hatten aber eine sehr starke Wirkung auf mich.

Was ist der ... viel schön.

Was ist der, weil du ja wirklich so viel gereist bist

und halt eben ja auch quasi sogar in Buchform,

die die unmöglichsten und entlegensten Orte entdeckt hast?

Was ist der schönste Ort, an dem du je gewesen bist?

Schwierigste Frage, die du mir überhaupt stellen kannst.

Aber wahrscheinlich auch die, die du schon am häufigsten gehört hast.

Ja, und sie führt immer dazu, dass ich wahnsinnig lange nachdenke

und dann wahnsinnig lange rede. Achtung, kleiner Disclaimer, Warnung.

Fühl dich eingeladen.

Ich erzähle dann von Madagaskar, ich erzähle von Sevilla,

ich erzähle von Indien, Rishikesh und auf dem Dach eines Gebäudes

am Ganges zu sitzen, mit einem Guru zu meditieren.

Ein wunderschöner Ort war für mich einer,

den wir eigentlich mit Elend und Schrecken verbinden.

Nämlich Kolkata oder Kalkuta.

Durch Günter Grass in unserem Sprachraum,

wahrscheinlich für ewig, verbrähmt.

Aber als ich dorthin kam, das ist ja häufig eine Frage,

wem begegnest du dort, bin ich einem Sarot Musiker,

einem indischen Musiker begegnet,

der mich mit dem Satz begrüßt, dem unvergesslichen Satz.

Welcome to the city of joy.

Und Ranajit heißt er mit seinen leuchtenden Augen und seinen Locken.

Und seine Art zu erzählen, hat er mir eine Stadt gezeigt,

die mich absolut gefesselt hat, die absolut abenteurig waren.

Die manche als vieler, als ein Hellhole, bezeichnen immer noch.

Aber er hat mich dort einfach so auf liebevolle Art

mit Musikern, mit Schriftstellerinnen zusammengebracht,

mit Künstlerinnen, Malerinnen,

dass ich diese Stadt als absolut Schöne gefunden habe.

Bis zu einem Ort, der sich dann nennt Marble Palace.

Die Taxifahrer oder Rikscha-Fahrer nennen ihn in der Regel Marble Place.

Wenn du dorthin fährst, musst du den Wachmann bestechen

und alle anderen um diesen Ort herum.

Aber dann darfst du hinein und betrittst einen Palast ganz aus Marmor,

aus unerklärlich aus chinesischen Elementen,

aus römisch-griechischen Elementen.

Nichts passt dort zusammen.

Und drin ist eine unvergleichliche Kunstsammlung eines Reichens,

der irgendwann europäische Kunst und zwar Hochkultur,

Statuen, Malereien zusammengefügt hat,

so dass sie überhaupt kein harmonisches Ganzes ergeben.

Spiegelsehle, alles verstaubt.

Irgendwann wurde das Licht angeschaltet,

Kristallleuchter flackerten auf.

Wir standen vor einem riesigen Bild, was eine Reiter-Szene zeigte.

Mein Guide, den ich auch bestechen musste, sagte mir,

Rubens, ich sag Paul Rubens?

Ja, wir standen also vor einem riesigen Paul Rubens.

Ich hab das nachgepüft, er war echt,

der in der tropischen Hitze der Stadt verwitterte.

Und zwar in unglaublicher Schönheit.

Das hat dann auch schon wieder so ein leichten Fitzgeraldo-Touch.

Ja, sie hat mich wahnsinnig inspiriert.

Das wusste ich in der Linie, in meinem Roman,

muss eine Szene in diesem Marble-Place spielen.

Und das tut sie dann auch, ja.

Blattgold.

Oliver Polak trifft.

Das ist eine neue Serie im Zeitmagazin.

Wird nicht jede Woche kommen, das kann man schon mal sagen.

Denn der Aufwand, der dazu betrieben wird, ist recht hoch.

Denn Oliver Polak hat fürs Zeitmagazin Kiss, die Band Kiss getroffen.

Neun Seiten, Zeitmagazin, tolles Artwork auch.

Tolles Interview, tolle Reportage.

Er schreibt, die spektakuläre Rockband Kiss

gibt ihre letzten Konzerte ein guter Anlass,

mit den beiden Köpfen der Band über ihre Höhen und Tiefen zu reden.

Über Identität und jüdischen Moa.

Oliver Polak hat das Interview geführt.

Das geht schon gut los.

Oliver Polak fragt Jean Simmonds.

Jean, was ist der Unterschied zwischen einem Rodweiler

und einer jüdischen Mutter?

Keine Ahnung. Der Rodweiler lässt irgendwann los.

Und das nie vorhandene Eis war dann aber auch noch gebrochen.

Tolles Gespräch mit Paul Stendir und Jean Simmonds.

Und da muss ich auch in diesem Fall

aus dem Zeitmagazin auch mal ein Kompliment machen.

Ich finde es grundsätzlich und speziell,

wenn es um Oliver Polak geht, toll,

dass ein Magazin den auch den monetären Aufwand betreibt,

um einen Interviewer nach Los Angeles zu schicken

und ihm die Zeit und das Geld und die Spesen zu geben,

diese Interviews zu führen.

Aber man bekommt ja auch was dafür.

Das ist eine wunderschöne Idee.

Und sie hat mich so erinnert an die große Zeit der Magazine,

das ist jetzt fast auf den Tag 25 Jahre her.

Sie hat sich angefangen, am Journalistik zu studieren

und Tempo und Wiener noch die Heiligtümer waren.

Jeder wollte große Reportagen schreiben.

Ich habe das mit großem Genuss gelesen,

auch mit einer kleinen Night muss ich sagen, muss ich zugeben.

Gleich wie er beschreibt, dass sie in einem Hotel namens

Sunset Marquis Hotel in Los Angeles sich treffen,

was wahrscheinlich ein Hotel in Flamingo-Farben sein wird.

Wie ich mir das vorstelle.

Eine sterbende Schönheit, ein Hotel, das in Schönheit vergeht.

So habe ich mir vorgestellt, viel Pastel.

Zunächst hat mich das Interview, weil es so gut ist,

an Tom Kummer erinnert, auch aus der Zeit von vor 29 Jahren,

den legendären Interview Feltscher,

der ein Interview mit Madonna geschrieben hat,

mit Courtney Love, der diese Persönlichkeiten aber nie getroffen hat.

Als das Auflog sagten dann die Promis,

sie hätten diese Interviews aber gerne gegeben,

weil sie so schön geschrieben waren.

Mike Tyson referierte noch über Proust und so, das war toll.

Er hat wirklich Sachen in den Mund gelegt.

Das war spektakulär.

Bei Oliver Pollack, der ist ja ein Riesen-Kiss-Fan.

Ich weiß nicht, wie die Verhandlungen mit dem Zeitmagazin gelaufen sind.

Ich glaube, auf der anderen Seite des Tisches

hat man relativ schnell gespürt, der hätte es wohl auch umsonst gemacht.

Das ist wirklich ein ganz tolles Interview.

Da ging es um Fanartikel.

Zu vielen Fanartikeln gehörte zwischenzeitlich

auch ein 10.000-Dollartauer-Kiss-Sag mit eurem berühmten Kiss-Schriftzug.

Habt ihr während der Pandemie mehr Särge verkauft?

Jean Simmonds lacht, sie sind ausverkauft.

Oliver Pollack sagt, wirst du in einem Kiss-Sag begraben?

Ich hab noch nicht darüber nachgedacht.

Oliver Pollack sagt, ich bin mir relativ sicher,

dass du nicht im Kiss-Sag beerdigt wirst.

Du wirst keinen Rabbiner finden, der dich mit den SS-Ruinen

und dem Sag beerdigt.

Oliver, das sollten nie SS-Ruinen sein, es sollten Blitze sein.

Ist euch die Ähnlichkeit nie aufgefallen?

Nein, erst als wir Post von der deutschen Regierung bekommen haben,

Anfang der 80er-Jahre, in der uns mitgeteilt wurde,

dass wir die Schrift in Deutschland nicht mehr benutzen dürfen.

Ich hab's nicht gewusst.

Ich finde, dieses Interview ist so bemerkenswert,

was so viel Wahrheit und Schmerz enthält gleichzeitig,

weil es vom Humor, vom Lachen ins Weinen, in die Tragödie geht.

Wenn Jean Simmonds erzählt,

dass seine Familie, was ich nicht geahnt hab,

nicht gewusst habe, in einem Konzentrationslager

komplett getötet wurde, komplett vergaßt wurde,

bis auf seine Mutter, die 14 war,

und durch einen Zufall ausgewählt wurde,

die Haare der Frau des Lagerkommandanten zu schneiden.

Und dann sich offenbar dort in deren Hause schützen konnte,

dort überleben konnte und sich von Essensresten

aus dem Abfall ernähren musste.

Und ihr letzter Rat, wenn ich das richtig erinnere,

als Jean Simmonds war, als sie dann auf dem Sterbebett lag,

im hohen Alter, überlebe, lebe weiter, überlebe.

Und trotzdem sei sie so eine positive, fröhliche,

ironische, humorvolle Person gewesen.

Das hat mich sehr bewegt.

Gewinne des Tages.

Der wird heute ermittelt.

Wir sprechen zwar jetzt am Freitagabend,

aber heute, da die Folge ausgestrahlt wird,

ist ja das DFB-Pokalfinale ausgetragen wird

es zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig.

Da frage ich dich, denn wo liegen denn deine Sympathien an dieser Stelle?

Ist es eine Frage.

Also, 2018 habe ich diesen Pokal als ...

Ich muss mich outen, glühender Eintracht Frankfurt-Fan

in der Taverna-Romana auf der Kanze in Hamburg geholt,

umredet von Horden von Bayern-Fans,

die voller Unverständnis auf mich blicken,

als ich direkt vor der Leinwand aufsprang.

Und Mijad Gassinovic, dieses 3-1 im Sprint, erzählte.

Ich habe mich irgendwann vor drei Jahrzehnten

in Eintracht Frankfurt verliebt,

obwohl ich aus dem niedersächsischen Stamme

zu Frankfurt erst mal keinen Bezug hatte.

Das ist bis heute so geblieben, das kannst du nicht ablegen.

Was, die Zeit von Uwe Bein und Kora?

Ja, ja. J.J. Okotcha, Anthony, Jeboa.

Vielleicht der beste Nichtmeister aller Zeiten.

Eine herrliche Zeit, die sehr schnell zerbrach,

als ich Fan wurde, es folgten viele Abstiege.

Und manchmal auch Zweifel, sollt ich wirklich dabei bleiben.

Ich habe zwischendurch versucht, mal Bayern-Fan zu werden.

Ich merkte aber, du, du, du, ja.

Ich bin damals sogar dann Weltbokalsieger geworden,

aber es berührte mich leider nicht in dem Maße,

wie mich Eintracht Frankfurt mit dem Europapokal

oder mit dem Pokalsieg 2.18 berührt hat.

Das ist es eben.

Und insofern habe ich eine klare Präferenz.

Ja, du neigst ja auch dazu, ja auch beruflich,

dich auch mal in Ecken zu begeben,

in denen die Dinge nicht berechenbar

und möglicherweise auch nicht im klassischen Sinne schön sind.

Und da ist man vielleicht beim FC Bayern mit Ausnahme.

Vielleicht weniger Monate, die wir jetzt gerade erleben.

Vielleicht nicht die richtige Adresse.

Aber taberna, romana, witzig.

Denn da habe ich nämlich 2012 den DFB-Pokalsieg,

den Dubelsieg meiner Dortmunder Borussia erlebt.

Und da jubelte ich ähnlich, so wie du,

in Anwesenheit der Bayern-Fans.

Die Bayern waren ja auch häufiger mal im Pokalfinalspielen dabei.

2018 wiederum, als die Eintracht gegen die Bayern gespielt hat,

hatte ich das große Glück, im Stadion zu sein, in Berlin.

Und das war natürlich ein unglaublich tolles Erlebnis.

Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Wir Frankfurter-Fans, eine bemerkenswerte, eine wirklich gute Truppe.

Und das hat wirklich großen Spaß gemacht.

Und ich halte also ganz eindeutig auch zur Eintracht.

Und das ist die Tragik meines Lebens, jahrzehntelange Eintracht.

Ich habe sie noch nie live im Stadion gesehen.

Das ist wirklich bedauerlich.

Weil ich war mir nun auch in ...

Ich weiß noch nicht, ob es klug wäre. Man sagt, never meet your idols.

Also, triff niemals deine Idole.

Vielleicht wäre ich dann kein Fan mehr,

wenn ich vielleicht die Fans nicht verstehen würde,

wenn mich der Akzent stören würde.

Wenn, ja, wer weiß, welche Erlebnisse da auf mich warten würden.

Der Akzent ist auch gut.

Das hessische ist doch eigentlich der coolste Süddeutsch-Aktzent.

Das hessische ist doch ...

Ja, finde ich auch.

Ich habe einen guten Freund, das muss ich gestehen,

der in relativ hochrangiger Position bei MRB-Unternehmen arbeitet.

Der Einzige, den ich den Sieg vielleicht von Herzen gönnen würde,

wenn Eintracht Frankfurt ihn nicht erringt.

Aber ich tue mich schwer mit dem Dosenkonzern.

Ja, nachvollziehbar.

Um noch mal zurückzukommen auf die geschlossene Gesellschaft,

wir sprechen ja gerade schon über Probleme,

behaftete millionäre Milliardäre.

Wen von ... Du hast ja Leute getroffen, wie Jochen Schweizer,

Werner Mangen, Schrauben Milliardär Wirt.

Ich habe den Namen wieder vergessen.

Nicht Thomas Kaiser, Thomas Navisa.

Heute Mittag hatte ich ihn noch im Kopf.

Kramer, Thomas Kramer.

Die sind doch sehr ... Was war das?

Was ist ein Börsen-Spekulant?

Er war mal ein German-Wunderkind.

Finanz-Jongleur, sag ich mal.

Er war mal ein Börsen-Wunderkind.

Er wurde dann Finanz-Jongleur, Immobilien, Mogul in Miami-South Beach,

eng mit Donald Trump auch verbunden.

Eine spektakuläre ...

In der Regel ...

Grell ...

Wasserstoff-Weiß-Gefärbte-Persönlichkeit.

Sehr groß.

Sehr galant an guten Tagen.

Jemand, der auf einer Party alles und jeden unterhält,

der sich zu bewegen weiß,

der die besten Witze erzählen kann.

Und der manchmal in etwas dunkleren Momenten,

so habe ich ihn erlebt, anders ist als das.

Aber eine sehr schillernde, sehr polarisierende Persönlichkeit.

In vielen Teilen sehr fragwürdige,

die ich aber auf gewisse Weise auch schätzen gelernt habe.

So ging es mir oft, dass ich die,

vor denen ich eigentlich die größte Abneigung hätte haben müssen,

dass ich mit denen dann doch sympathisiert habe,

weil ich dann etwas Verletzliches in ihnen gesehen habe,

was mich berührt hat.

Das gilt aber nicht für Dr. Mann, oder?

Ja, hier muss ich eindeutig nein sagen.

Es war so schade, weil ich hatte mich

auf den Schönheitsschirurgemang so sehr gefreut am Bodensee.

Es war eine wunderbare Geschichte,

mein inzwischen verstorbener Großvater vom Bodensee,

der Opa Max,

der hat lang bei der Nummernschild-Ausgabestelle

in Lindau gearbeitet und jahrzehntelang dort gearbeitet.

Und der bekam die Karriere von Dr. Mann hautnah mit,

immer dann, wenn sich Herr Mann Statussymbolen leistete,

das erste Mova, den ersten Käfer.

Später den ersten Porsche.

Dann hat Opa Max das Nummernschild immer ausgegeben.

Und dem Wernerle, so zu sagen,

dann dabei zugesehen, wie er es montierte auf dem Parkplatz.

So ungefähr die Erzählung.

Und ich freute mich irrsinnig, als ich Herrn Mann traf,

der allerdings ein wenig verstörend auf mich wirkte.

Insofern in seinem Büro, das ist, glaube ich, bekannt,

ist er mehr oder weniger eingemauert von hunderten,

wenn ich tausende Bildern von sich selbst,

die um seinen Schreibtisch herumhängen.

Magen mit Uli Hoeneß, Magen mit den Klitschkurs,

Magen mit Romenige, Magen mit den Effenbergs,

Magen mit jeder Persönlichkeit.

Jetzt guck, was aus all denen geworden ist.

All die, die man im Käferzelt treffen würde.

Die lagen mich nicht fest auf jeden Namen,

aber ich hab sehr, sehr viele Gesichter dort gesehen.

Und das Erstaunliche war, ich musste ihm gar keine Fragen stellen,

sondern die Fragen stellte sich Herr Mann selbst in diesem Interview.

Also, ich saß nur da und er sagte, sie fragen mich sicherlich,

ob ich auf den Boden geblieben bin.

Dazu kann ich sagen, ich bin bis heute ein einfacher alemanischer Junge,

der alles Geld der Welt weggeben würde,

wenn er noch einmal so jung sein könnte.

Man nennt es, glaube ich, Textbildschere im Fernsehkosmos.

Dann freu ich mich, dass wir beide ein bisschen dialogischer unterwegs waren,

als du mit Dr. Mange und dieses Gespräch oder ein anderes

würde ich mit dir dann auch gerne wiederführen.

Also fühl dich herzlich wieder eingeladen.

An dieser Stelle sei noch mal auf Dali verwiesen.

Das ist doch jetzt, auch gerade jetzt in der Zeit,

das ist doch die perfekte Lektüre.

Man müssen ja jetzt nicht alle irgendwie,

ich möchte jetzt keine anderen Bücher herabwürdigen.

Deswegen, meine Damen und Herren, lesen Sie Dali von Dennis Gastmann.

Das lohnt sich. Und dir, Dennis, vielen Dank.

Wie schön, dass wir wieder miteinander gesprochen haben.

Ja, auch wir sind nicht frei von Eitelkeiten.

Aber vielen Dank, und bevor wir die Heizdecken jetzt auch noch rausholen.

Das hat mich wirklich sehr gefreut.

Schön, dann machen wir das wieder. Danke schön, Dennis.

Sehr gerne. Bis bald.

Ciao, ciao.

Musik

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania.

Executive Producer Tobias Baughage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Niki Frenking.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags

und Samstags. Überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone.

Seit über 30 Jahren für dich da.

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Die Themen: Drehbuchautor von „Manta Manta“ verklagt Constantin Film; Fotos von deutschen Kneipen; Der schlechte Service der Bergrettung; Drei Fakten über Moldawien; Gürtelrose-Impfung reduziert Demenz; Ein Kind namens Putin; Post-Concert-Amnesia; Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann; Von Elefanten und Reisen; Oliver Polak interviewt Kiss und das DFB Pokalfinale

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