Apokalypse & Filterkaffee: Sprüh im Glanze (mit Markus Feldenkirchen und Ulrike Winkelmann)
Micky Beisenherz & Studio Bummens 9/21/23 - Episode Page - 46m - PDF Transcript
Viel Spaß bei dieser Folge Wünsch dir Vodafone und die Giga-Kombi, ob Internet-TV oder Mobilfunk.
In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.
Es ist Donnerstag, der 21. September.
Apokalypse und Filtercafé.
Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.
Mit Markus Feldenkirchen.
Einen wunderschönen guten Morgen.
Herzlich Willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.
Dem Weißwurstfrühstück am Donnerstagmorgen.
Wir werden einen gewissen Bayern-Schwerpunkt in dieser Folge haben.
Auch weil die Landtagswahlen dort ja unmittelbar bevorstehen.
Und manch einer vor Aufregung schwer am Rad dreht.
Beziehungsweise vor Kraft kaum jodeln kann.
Es gibt jedenfalls wieder viel zu besprechen und zu sezieren.
Ich bin heute mit jemandem auf, die ich mich besonders freue.
Sie hat schon bei der TATZ gewollt.
Er arbeitete lange beim Deutschlandfunk.
Er ist seit drei Jahren eine von zwei Chefredakteurinnen der TATZ.
Guten Morgen, Ulrike Winkelmann.
Guten Morgen und hallo Markus.
Schön, dass du da bist.
Erst mal großer Schreck gestern bei allen Fans von Donald Trump.
Denn sein Sohn Donald Jr.
hat gestern von seinem über 10 Millionen Follower-Account bei Twitter.
Ja, ich sage immer noch Twitter.
Ich sage auch bis heute noch Westfalenstadion.
Und nicht hakle Feuchter-Rena.
Oder wieder Stadion, gerade offiziell heißt Donald Trump Jr.
Jedenfalls Twitterte.
Also vermeintlich, I'm sad to announce that my father has passed away.
I'll be running for president in 2024.
Also mein Vater, der Donald, ist leider verstorben.
Ich trete an im Präsidentschaftsrennen 24.
Ich weiß nicht, ob du Don Jr. folgst, Ulrike.
Ich vermute mal schon, denn du magst ja gut aussehende Männer.
Also was hat diese Botschaft in dir im ersten Moment ausgelöst?
Um Himmels Willen, ich folge ihm bisher nicht.
Mir scheint wirklich das Ereignis des Tages entgangen zu sein.
Es tut mir leid.
Aber ich meine, jeder andere ist besser als Donald Trump.
Deswegen her damit.
Donald Trump Jr. ist schon auch eine spezielle Figur.
Und man sagt so, der wichtigste eigentlich im Maga Kosmos
und das Organisator auch als Schafmacher.
Ja, die große Frage war dann zuerst.
Also ist er jetzt völlig auf Drogen?
Oder wo ist denn doch nur sein Account gehackt?
Wahrscheinlich Zweiteres.
Also alle gehen davon aus, dass sein Passwort irgendwie
M-A-G-A Make America Great Again 2024 war.
Und wenn das stimmt, dann ist es auch leicht, das zu knacken.
Also gehen wir einfach mal davon aus.
Was ist denn da schief gelaufen?
Streit übers CDU-Logo.
Wie Merz jetzt die Kontrolle in der Partei entgleitet.
So steht es in der Welt.
Am Dienstag dieser Woche hat die CDU ja ihr neues Corporate Design vorgestellt
und erntet für die neue Farbgebung
und die nach rechts oben weißenden Balken in schwarz-rot und gelb viel Kritik
in den sozialen Netzwerken.
Nicht nur da.
Doch das ist nicht alles in einem Werbeklipp.
Zum neuen Logo ist der Partei ein peinlicher Fehler unterlaufen.
Knapp 70 sekündigen Clip sind zuerst die Größen der Partei zu sehen,
etwa Adenauer, Kohl und Merkel.
Es folgen Symbolbilder, unter anderem der Palast des georgischen Präsidenten
in Tieflis.
Und wie die CDU inzwischen selbst zugibt, ein Verwechslungsfehler.
Eigentlich hatte man den Reichstag in Berlin zeigen wollen.
Ich sage mal so, die am Boden sind,
da sollte man ja eigentlich nicht noch drauf treten
und der CDU geht es gerade nicht so gut.
Wie erklärst du dir diese Pannenserie, lieber Ulrike?
Ja, es war schier fantastisch.
Und natürlich ist das Netz jetzt voller hämischer Witze
und sehr lustiger Bilder von Kuppeln, Menschen in Kuppeln und Vorkuppeln,
die alle behaupten, sie stünden gerade im Reichstag in.
Ich fürchte, dass die CDU sich das gefallen lassen muss,
auch wenn sie, wie du meinst am Bodenlicht, also ganz so sehe ich sie noch nicht.
Mit Sicherheit hat da künstliche Intelligenz eine Rolle gespielt
und deren unsachgemäßer Einsatz.
Also man wüsste es jedenfalls gerne, wie es genau war.
Ja Gott sei, da konnten ja andere Fehler noch vor der Veröffentlichung
dieses Videos gekittet werden.
So war statt der Berliner Mauer erst blöderweise die chinesischer Mauer drin,
statt dem Funkturm von Berlin der neue Telegrafenmast aus Burkina Faso.
Den kennen viele noch gar nicht, so neu ist er.
Und das wurde erst übersehen.
Und das Brandenburger Tor wurde in der ursprünglichen Fassung
wohl von der Portraniga gespielt.
In Trier und damit in Deutschland.
Viel Sport, du hast es gesagt, ganz klar.
Aber vielleicht sind diese vermeintlichen Fehler auch irgendwie logisch.
Wenn wir nämlich wie führende CDU-Vertreter es gerne sagen,
der Auffassung ist, dass Kreuzberg, dass Berlin nicht Deutschland sei,
sprich auch nicht zu Deutschland gehöre,
dann ist es natürlich wieder konsequent,
wenn man statt Bildern aus Berlin Bilder aus dem Ausland nimmt,
wo es sich eh nicht um Deutschland handelt, oder?
Das erscheint mir logisch
und trotzdem finde ich also in der Sache eigentlich diesen Streit
um den ganzen Werbefilm doch auch noch aussagekräftiger,
über das, was die CDU in Deutschland kann und vermag.
Weil wie ich der CDU-Fachzeitschrift Welt entnahm,
ja unter anderem tatsächlich zuvor nicht vorgesehen war,
da Angela Merkel drin aufzunehmen,
obwohl man ja offenbar mehrere Einstellungen mit Helmut Kohl dabei hatte
und natürlich auch Konrad Adenauer.
Und da muss man sagen, geht es ja schon auch ans Eingemachte bei der CDU.
Absolut kurz zum Hintergrund, Ulrike.
Es war wohl so, dass da am Montag den Vorstandsmitgliedern dieser Clip
70 Minuten vorab präsentiert wurde
und da Leuten auffielten, hey, wo ist denn die Angela Merkel?
Und das vor dem Hintergrund, dass Friedrich Merz,
diese 16-jährige Merkel ja quasi am liebsten ausmerzen würde,
musste dann über Nacht halt nochmal neu geschnitten werden.
Da kam die Merkel doch wieder rein.
Ja, sie läuft einmal rechts durchs Bild und lächelt freundlich.
Das haben sie immerhin ganz gut getroffen.
Da muss ich vorstellen, dass das eine Partei ist,
in der die Werbefilmchen dreht
und die verfügt seit der Nachkriegszeit über exakt drei Prominente
und eine von den Dreien und die einzige Frau
lassen sie in der ersten Runde schon mal raus.
Das kann nur schief gehen.
Und da finde ich ehrlich gesagt den Streit
oder sagen wir mal die Panne jetzt mit der Kuppel,
die finde ich dann eher noch vernachlässigbar.
Und ich hoffe, dass die Frage, wie die CDU sich da selbst darstellt,
dann auch noch tiefergehend in der Partei noch beleuchtet wird.
So, dann kommen wir aber zu dem neuen Logo, den neuen Farben der CDU.
Das ist ja der Versuch, sich mit einem neuen Antlitz
auch ein Stück weit neu zu erfinden, attraktiver zu werden.
Das ist erstmal nachvollziehbar nach dem Motto
neues Logo, neues Glück.
Aber dann erschien dann diese Hauptfarbe, türkis,
erinnerte sehr an die Neuerfindung der österreichischen Christdemokraten
unter Sebastian Kurz, der auch türkis gewählte
und der dann am Dienstag auch gleich twitterte,
bisschen vergiftet,
lieber Friedrich Merz, mit deinen Inhalten und Themen
ist dir der Weg ins Kanzleramt gewiss.
Ich finde, die Farbauswahl ist sehr gelungen.
Zwinke, Smiley, ich meine, vergifteter,
kann so ein Glückwunsch kaum sein, oder?
Ja, und voll ins Schwarze.
Also, man muss kurz nicht mögen,
und das tut sicherlich kaum jemand in deiner Hörerschaft,
aber er hat dann natürlich auch von richtiger Seite bestätigt,
was sich an Verdacht sofort aufdrängt.
Andererseits, wenn man überlegt, wie viele Farben
aus dem Farbspektrum zur Verfügung stehen,
wenn man nicht mehr orange sein möchte.
Also, dieses leicht gelbige Orange,
was jetzt ja die ganzen Merkejahre quasi umlopern.
Das auch nie passt da, aber gut.
Also, da ist sicher gar nicht so viel da,
was jetzt hier die Uhr noch hätte nehmen können.
Also, Grüne verbietet sich aus Gründen, die man kennt.
Rot verbietet sich aus Gründen, die man kennt.
Braun sage ich jetzt mal gerade nichts zu,
und da ist eigentlich notwendig irgendwas im Blauspektrum
nur noch übrig.
Man hätte noch auf Lila gehen können.
Also, ich muss sagen, wenn dann wäre diesmal an sich
nach die einzige Variante noch gewesen aus dem Regenbogen,
die sich angeboten hätte.
Es muss ja auch noch eine Farbe übrig bleiben
für die Neu-Wagen-Knecht-Partei.
Da bildet sich dann Lila an.
Aber Ulrike, du und Sebastian Kurz,
ihr habt natürlich gar nicht begriffen,
dass es gar nicht Türkis ist,
sondern es ist Kardinabia-Türkis
und Röndorf-Blau in diesem neuen Loro.
Das ist natürlich mega-spitz, finde ich, von der Union.
Kardinabia wegen Adenauers,
Konrad Adenauers Ober-Italienischem-Urlaubsort
und Röndorf, sein Wohnort am Rhein.
Ich sage mal so, wenn die Orte, die für Konrad Adenauer
so eine große Bedeutung hatten,
jetzt zum Namensgeber werden,
dann stehen uns fürchte ich noch ganz andere Farbkreationen bevor.
Ich sage nur Neukölln etwa,
eine frische, luftige, hellere Variante von Schwarz.
Oder aber nicht zu vergessen, Unkelblau.
Denn in Unkel am Rhein war Adenauer in den Jahren 35 und 36
im Exil, als die Nazis ihn aus Köln ausgewiesen hatten.
Dort übrigens, habe ich heute noch gelesen,
hat sich der spätere Kanzler vornehmlich mit Erfindungen
wie etwa dem elektrischen Insektentöter beschiftet.
Noch mal ganz kurz zum neuen Corporate-Design.
Seiner CDU, Adenauers CDU,
präsentiert hat das ganze Jahr der neue Fesche-Generalsekretär
Carsten Linnemann.
Und was viele auch nicht wussten,
ähnlich wie mit Adenauer Stopfe,
ist ja, dass Carsten Linnemann und du,
dass ihr auf derselben Schule wart.
Ja, das ist ein bisher gut gehütetes Geheimnis,
genauer gesagt,
dieses ist die erste Gelegenheit, das öffentlich zu sagen.
Wir waren beide auf dem Reismann-Gymnasium zu Paderborn.
Paderborn liegt in Ostwestfalen
und ist eine große, also inzwischen über 100.000 Einwohnerinnen,
Einwohner umfassende Stadt mit sechs Gymnasien.
Und eines der schlechteren davon war das Reismann.
Ich hab Linnemann aber nie kennengelernt,
da ist ein paar Jahre jünger als ich, da traf man sich da nicht mehr.
Also ich hoffe dir und der CDU blüht nicht dasselbe Schicksal.
Fäser hält Vorwürfe für ausgeräumt, Opposition,
sieht offene Fragen so, berichtet es der Spiegel.
Mehrmals sagte sie ab,
nun hat sich Innenministerin Nancy Faeser
im Innenausschuss des Deutschen Bundestags
zur Ablösung des Behördenchefs Arne Schönbohm geäußert.
Den Vorwürfen der Opposition begegnete sie kämpferisch.
Ja, Arne Schönbohm, der Präsident des Bundesamts
für Sicherheit in der Informationstechnik war ja
für viele etwas überraschend von der Bundesinnenministerin entlassen worden.
Auch, und da sehen viele einen zeitlichen Zusammenhang,
nachdem es in der ZDF-Sendung ZDF-Magazin Royal
sehr, sehr kritischen Bericht über Schönbohm gegeben hatte.
Und der Vorwurf der Opposition, also sie habe sich da quasi
von einer Fernsehsendung treiben lassen,
in Wahrheit läge gar nichts gegen Schönbohm vor.
Nun war es so, dass sie tatsächlich, also den Bitten des Innenausschusses
dort Rede und Antwort zu stehen, zweimal aus dem Weg gegangen ist,
auch eine Regierungsbefragung wollte sie durch so ein Tausch
mit dem Kollegen Pistorius aus dem Weg gehen.
Das sah alles nicht so glücklich aus.
Bist du jetzt auf ihrer Seite, sagst du, die Vorwürfe,
also das Thema können wir jetzt abhaken?
Ich werde aus der Auffärischen von Anfang an nicht schlau um ehrlich zu sein.
Ich glaube, Personalfragen sind Dinge, die lassen sich in der
Öffentlichkeit echt kaum aufklären.
Also was jetzt tatsächlich gegen den Herrn vorliegt oder auch nicht?
Es ist klar, dass die Entlassung auch im Zusammenhang
mit der Bümmermann-Sendung steht, glaube ich.
Da versucht sie aber so zu tun, als sei das nicht der Fall, ne?
Ja, weil es natürlich super peinlich ist,
also weil sich dann ja ein ganzes Fast-Neuer-Fragen-Auftät
nach dem Motto, wieder müsste euch im ZDF zeigen lassen,
was euch internen Informationen nicht vorlegt.
Also spätestens dann würde ja auch der Aufschreider-Opposition folgen.
Aber so wie sie es gemacht hat, hat sie es, muss man sagen,
wirklich vergeigt.
Weil jetzt ist die ganze Republik aufmerksam wegen der Personalche,
die ja möglicherweise recht passiert ist.
Ich weiß, was sie noch für Anlässe hatte, ihnen zu entlassen.
In jedem Fall ist sie jetzt aber die Unglaubwürdige.
Und da kommt sie jetzt auch nicht mehr raus.
Das hat sie nicht gut gemacht.
Am 8. Oktober wird nicht nur in Bayern, sondern auch in Hessen gewählt.
Die Umfragen stehen tatsächlich nicht so gut für FESA.
Und die SPD dort in Hessen, war das von Anfang an ein Fehler,
so zu tun, als könne man voll und ganz Wahlkampf in Hessen machen,
die Hessinnen und Hessen davon überzeugen.
Ich bin eure künftige Ministerpräsidentin
und ich glaube, dass sie gleichzeitig Bundesinnenministerin sein.
Ist das vielleicht einfach nicht miteinander vereinbar?
Im Spiegel stand diese Woche die Erinnerung an Norbert Röttgen.
Die Überschrift nennt sie Röttgen.
Ist da was dran?
Naja, sie hat das ja von vornherein versucht abzubiegen.
Nach dem Motto, ich gebe euch nicht den Röttgen.
Ich glaube auch nicht.
Sie hatte ja irgendein historisches Beispiel,
dass es schon mal gegangen sei, im Bund amt zu haben,
um den Ministerpräsidenten Posten zu kandidieren.
Und ich glaube, das war auch zunächst ganz okay,
jedenfalls medientechnisch eingefädelt.
Aber klar ist jetzt ja, dass das, was sie im Bund macht,
ihr im Land jedenfalls nicht nützt.
Also ich glaube nicht, dass die Hessinnen und Hessen
sie jetzt deswegen nicht wählen werden,
weil sie halt diese unglückselige Personaljana Backe hat.
Aber in jedem Fall werden sie sehen,
wie stark die Frau ablenkbar ist,
durch das, was im Bund passiert.
Und das dürfte ja auch Zweck der Aktion der Opposition gewesen sein,
mehrfach vor den Ausschuss zu zitieren.
Einfach die Frau so beschäftigt zu halten,
dass allen in Hessen klar ist,
die kann hier überhaupt nicht auf den Marktketzen rumtouren.
Und die kann dann eben in Zukunft
sich auch nicht ausreichend dem Amt widmen.
Moment, ist es jetzt die böse CDU,
oder war es einfach ihr Fehler quasi in diese Falle?
Durch diese Grundaufstellung überhaupt zu tappen?
Ja, natürlich.
Sie hat da Angriffsfläche gewoten.
Ich fand nur zunächst auch nicht,
dass es Ministerinnen und Ministerinnen im Bund
grundsätzlich verboten sein soll,
und darauf zu beharren, dass wenn sie verlieren,
dass sie trotzdem im Bund im Kabinett bleiben wollen.
Also ich fand, es gab kein Naturgesetz,
aber nie wieder den Röttgen machen.
Nur so, wie sie es jetzt aufgesäumt hat,
hat sich kein Gefallen getan.
Unter dem Strich glaube ich aber,
sie hatte in Hessen als Innenpolitikerin,
hatte sie ein gutes Standing,
sie hat der glaubwürdige, unter anderem gefochten,
für eine Aufklärung des NSU-Komplexes.
Also geil sozusagen, auch als Antirechtskämpferin.
Und das hat sie im Bund als Innenministerin
komplett kontakariert.
Die hat ja im Bund mehr so die neue Autoschie zu geben versucht.
Und ich glaube, dass das zu kaum benennbaren,
aber doch auch gefühlten, glaubwürdigkeitsverlusten führt.
Und ich nehme an, dass sie deswegen
gerade auch so ein bisschen umfragen dasteht.
Kommen wir zu weiteren hochtalentierten Wahlkämpfern dieser Tage.
Söder ist.
Ganz vernahrt in Grenzpolizisten.
Markus Söder verspricht im bayerischen Freilassing.
Schauen Sie, 1.500 Grenzpolizisten für Bayern,
so steht es in der Passauer, neuen Presse.
Der bayerische Ministerpräsident will das Personal der Grenzpolizei
in Bayern bis zum Ende der kommenden Legislaturperiode
auf 1.500 Stellen verdoppeln.
Gestern war Söder da also unterwegs,
an einer Grenzkontrolle, an der Landesgrenze
und twitterte quasi mit Otto Chilis Polizeiknüppel
in die Tasten tippend, solange die Außengrenzen
nicht effektiv geschützt werden,
müssen wir unsere eigenen Grenzen sichern.
Wir bauen dazu die bayerische Grenzpolizei aus.
Der Einsatz macht Bayern sicherer
und Deutschland für Schleuser unattraktiver.
So, und dann hat er natürlich auch noch den Rest der Republik.
Es bräuchte in ganz Deutschland
eine Grenzpolizei nach bayerischem Vorbild
mit 10.000 neuen Bundesbeamten für den Grenzschutz.
Wir stehen vor einer Überforderung
durch unkontrollierte Zuwanderung.
Die Grenzpolizei ist dafür wichtiger denn je.
Also zumindest in dieser ganzen Diffusen,
wie viel Zuwanderung brauchen wir denn?
Wie lässt es sich eindämmen Stoppen kontrollieren?
Ist das zumindest mal ein konkreter Vorschlag?
Bist du begeistert?
Ich bin thrilled, wirklich.
Aber ob Markus Söder schon von der Existenz
gehört haben mag?
Auf Stoppen.
Auf Stoppen klingt immer gut.
Aber gleich eine ganz neue Grenzpolizei zu fordern,
obwohl es ja schon Institutionen gibt,
die ja immerhin auch eingeführt ist.
Das hat mich ein bisschen erstaunt.
Aber das Motiv, das ja immer lautet,
Vorbild Bayern, das zieht natürlich.
Also mindestens in Bayern jedenfalls.
Ich glaube, es ist in Bayern auch komplett egal,
ob 15 andere Bundesländer sich wundern darüber,
was der Söder da alles vorschlägt,
oder ob man in Bayern noch glaubt,
dass es vorbildhaft ist.
Insofern muss man sagen, ist es nicht schlecht gemacht.
Also Söder verbindet ja unter anderem.
Und da hat er ja auch einen Punkt, glaube ich,
diese Geschichte mit der Erinnerung an die Jahre 2015, 2016,
als der Bayern wirklich eine enorme Herausforderung zu bewältigen hatte,
durch die vielen, vielen Flüchtlinge,
die eben von Süden über die Grenzen kamen.
Und das musste man im Rest der Republik dann ja auch zugestehen,
dass sie das dort nicht schlecht gehandhabt haben.
Und insofern kitzelt er sozusagen das selbstgefällige Selbstverständnis
der Bayern hier an der richtigen Stelle
und einem Punkt, wo die genau wissen,
dass sie vorher auch schon eine gute Leiste hingelegt haben.
Ja, ich meine, das, was Söder hier auch in der Praxis in Bayern schon durchsetzt,
ist ja wirklich eine Abkehr von dem lange innerhalb Europas gültigen Prinzip.
Okay, wir haben nur nach Außengrenzen.
Jetzt weist natürlich Söder vielleicht auch nicht ganz so unrecht darauf hin,
dass das mit den Außengrenzen nicht so funktioniert,
wie man das ursprünglich mal definiert hatte.
Und dass deshalb, also jedes Land schon quasi auch in der Lage sein muss,
ist ja keine geschlossene Grenze, aber zumindest mehr Kontrollen,
also mehr Stichproben, mehr Grenzkontrollen zu haben.
Ja, und der ist ja auch nicht der Erste.
Also unter anderem Dänemark.
Und das sind auch nicht die einzigen,
hatten ja schon zwischendurch Grenzkontrollen.
Ich weiß gar nicht, ob die immer noch herrschen eingerichtet.
Gleichzeitig ist es natürlich so,
im Rest Deutschlands gibt es aber gerade keine Notwendigkeit.
Also auch wenn man sich die Zahlen in Bayern anguckt,
die sind zwar leicht erhöht, vielleicht zum vergangenen Jahr,
aber wir reden immer noch nach allem, was ich vorhin gelesen habe,
über jetzt bis inklusive August knapp über 2.000 Menschen,
die da über die Grenze, also in Bayern gekommen sind.
Das ist mit Verlaub für 81, 83 Millionen Volk,
ist das nicht so viel an irregulierter oder unregulierter Zuwanderung aus Süden.
Daher gehe ich insgesamt davon aus,
dass ich hier ein bisschen aufblasen möchte bei allen Punkten,
die man eben wie gesagt zugestehen muss.
Mein heutiger Werbepartner ist Vodafone.
Ja, das gibt ja so viele Angebote für Internet, TV, Smartphone, Handy.
Man weiß überhaupt nicht mehr, für was man sich entscheiden soll.
Am Mann meines Alters kommt ja völlig durcheinander.
Ja, was machen wir denn dann?
Also, da kommt ja unser Partner ins Spiel.
Vodafone, ja, die bieten nämlich nicht nur High Speed Internet
und zuverlässigen Mobilfunk, sondern auch Jawohl.
TV, Unterhaltung, alles aus einer Hand, so kombinierbar wie man sich es wünscht.
Und das allerbeste wäre mehrere Angebote von Vodafone kombiniert,
der profitiert von vielen Vorteilen.
Denn wer in der Vodafone, Gigacombie, Internetmobilfunk oder TV zusammenbucht,
der sichert sich jeden Monat einen deutlichen Preisvorteil
und extra Datenvolumen kombiniere dafür mindestens zwei Produkte von Vodafone,
zum Beispiel einen Mobilfunkvertrag mit Internet für zu Hause
oder mit einem TV, Moment mal, das habe ich doch alles zu Hause.
Ich bin doch genau, ich bin doch der Kunde, ich bin doch der zufriedene Kunde,
der hier gerade zu euch spricht.
Ja, oder auch natürlich Internet für zu Hause mit TV.
Also selten konnte ich aus dem Brustton der Überzeugung
für etwas so mich in die Brust werfen wie das.
Die Gigacombie-Vorteile, die bekommst du solange alle Verträge gleichzeitig laufen.
In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.
Es ist fantastisch.
Nun mach's doch einfach.
Mehr Infos zur Vodafone Gigacombie findest du wie immer in den Shownauts.
Freie Wähler müssen dringend 2025 in dem Bundestag.
Ein Eivanger kann sich Wechsel nach Berlin vorstellen.
So berichten es die Kolleginnen und Kollegen des Tagespiegel.
Trotz seiner Affäre um ein Nazi-Flugblatt aus Schülerzeiten hat der Chef
der Bayerischen Freien Wähler immer noch große politische Ambitionen.
In Berlin würde er nämlich gerne Minister werden.
Ich möchte wieder Wirtschaftsminister in Bayern werden,
sagt er im Interview mit der Mediengruppe Bayern.
Wenn ich in Berlin mehr für Bayern bewegen kann,
als von München aus würde ich auch nach Berlin gehen, fügt er hinzu.
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 hat dann Eivanger noch einmal
ganz klar gesagt, die Freien Wähler müssen dringend 2025
in dem Bundestag und eine bürgerliche Koalition aus Union,
Freien Wählern und FDP bilden ohne Grüne.
Erst mal die Frage an dich.
Die Freien Wähler waren ja bisher ein regionales Phänomen.
Ganz klar groß geworden.
In Bayern dort auch immer erfolgreicher, muss man sagen.
Also quasi das Nazi-Flugblatt hat der Eivanger-Partei gut getan,
so zynisch das klingt.
Und es scheint so, als sei er wirklich richtig berauscht
von diesem Aufwind in den Bayerischen Umfragen,
dass es jetzt also die Ziele größer werden
und die Frage treten die irgendwann mal im Bund an.
Die stand schon immer im Raum.
Siehst du für sie jetzt Potenzial?
Egal, ob das gut finde ich es oder nicht.
Also goldene Zeiten stehen bevor, kann ich nur sagen.
Es ist ja so, dass die Freien Wähler,
die sich mit den nachrichtigen Kopf gehen ließ,
dachte ich, warum eigentlich nicht?
Lasst doch den Eivanger um Himmels Willen
auch bundespolitisch einsteigen.
Weil das Beste, was passieren kann,
ist also speziell das Erfolge mit dem Nazi-Flugblatt auch,
dass er der AfD Stimmen wegnimmt.
Und im Idealfall ist es so,
dass er bei der AfD genau so viel abnimmt,
dass nachher beide 4,9% haben
und keine von beiden sind in den Bundestag schafft.
Das ist der Gemeinderansatz.
In Freien Wählern unbedingt raten,
all ihre Kräfte in einen Bundestagswahlkampf zu werfen.
Und dann sind sie nämlich auch regional da,
wo sie überhaupt was zu sagen haben.
Rheinland-Pfalz sind sie in der Opposition,
habe ich nachgelesen.
Da sind sie da geschwicht.
In Pannenburg sind sie auch im Landtag.
Also sie hat schon auch landespolitische Versuche unternommen.
Ja, wunderbar.
Also dann sind sie gut beschäftigt,
werden in Bayern bedeutungsloser,
machen klügeren Leuten wieder Platz
und nehmen im Wundereif die Stimmen ab.
Das ist so für mich.
Das ist so für mich.
Sie haben meine volle Unterstützung.
Dann kommt vielleicht noch die Wagenknecht-Partei hinzu
und dann könnte es langsam doch ein bisschen eng werden
im populistischen Nichtschwimmerbecken.
Das Potenzial für populistische Parteien
scheint ja zuletzt gewachsen zu sein.
Das ist genug für alle da, meinst du?
Ja, ich habe mich so lange an der statistischen Erkenntnis
hier vom so zu ökonomischen Panel.
Das ist ein riesiger Datensatz in Berlin festgehalten.
Da gibt es nur 5% Querulanten,
die man mit demokratischen Methoden kaum erreicht.
Der entscheidende Punkt in Deutschland
war ja nur so lange es gab keine Partei für sie.
Dann kam die AfD.
Dann hatten sie ihre Partei.
Aber insgesamt, also in Bayern können wir jetzt ja sehen,
also mit freien Wählern und AfD zusammen
haben wir da also weit über 15% querulatorisches
und gegebenenfalls rechtsradikales Potenzial.
Und da muss ich dir allerdings so ein bisschen den Zahn ziehen.
Zumindest die letzte Umfrage des Bayern-Trends
zeigte zwar genau diesen Anstieg der freien Wähler,
ich glaube um bis zu 4% Punkte,
aber einen gleichzeitig kleinen Anstieg der AfD.
Dass man das jetzt einfach so rechnen kann,
wenn die größer werden, werden die kleiner,
das scheint nicht so zu sein.
Das ist ja bedauertlich, aber entsprechend dem,
was ich versucht habe anzudeuten,
dass halt das populistische und namentlich
rechtspopulistische Potenzial insgesamt doch gewachsen zu sein
scheint und zwar nicht nur im Osten,
sondern eben auch gerade im Westen.
Und da wohnt ja die Masse der Wählerinnen und Wähler.
Wenn jetzt eine Sarah Wagenknichtpartei dazu käme,
wäre das meiner Ansicht nach nicht ausgemacht,
wenn sie am meisten berauben würde.
Also wenn die freien Wähler antreten,
natürlich sind auch in dem Spektrum sicherlich auch bei der AfD,
aber ich fürchte auch ehrlich gesagt,
dass es der Linkspartei dann ernsthaft an den Kragen geht.
Also die selbst sehen das bisher nicht so,
jedenfalls tun sie so,
aber möglicherweise gäbe es dann doch mindestens eine Halbierung
und das finde ich am Ende dann doch bedauerlich, um ehrlich zu sein.
Kurz zum Hintergrund, die bundespolitischen Ambitionen,
also Bayern war Aiwanger schon lange nicht genug.
Es gab zum Beispiel im Jahr 2013,
hat er sich zusammentun wollen mit Bernd Lucke,
damals noch Chef der AfD, damals die AfD noch nicht so erfolgreich
und wollte eine gemeinsame quasi Wählerliste
um bei der Bundestagswahl antreten zu können.
Dann haben sich die beiden wohl kurz vor der Wahl so gestritten,
dass es doch nicht zu diesem gemeinsamen Auftritt kam,
aber es war nicht ganz neu.
Und jetzt das Versprechen von Aiwanger
hat sofort aufgefallen,
wenn er also der Grund nach Berlin zu gehen,
um in Berlin mehr für Bayern rauszuholen.
Und da muss ich sagen, da kann er natürlich
von einer langen Riege von CSU Verkehrsministern zumindest lernen,
die also über die Jahre so viel Förderung wie nur was
aus Berlin nach Bayern abgezweigt haben.
Ja, nicht nur das.
Also es geht ja nicht nur darum,
dass die CSU Verkehrsminister Straßenförderung
in der Region Süden, sondern man denke auch an alle Gesetze,
die im Namen von BMW durchgedrückt wurden.
Also es ging auch konkret um die bayerische Industrie.
Und ein bisschen im Schatten, aber ich finde nicht zu vernachlässigen,
ist auch zum Beispiel die Rolle des CSU Entwicklungsministers.
Da kommt man viel zu selten drauf.
Gerd Müller hieß er und allein wegen des Namens
hatten ihn nicht alle auf dem Zettel.
Er hat Entwicklungshilfe nach Bayern geleitet, statt nach Afrika?
Ich habe mir erzählen lassen von Leuten,
die mit der Sache gut vertraut sind,
einen Auftrag an den Entwicklungshilfeminister tatsächlich war,
in aller Welt dafür zu sorgen,
dass Aufträge so sie dort stattfanden,
jedenfalls an bayerische Unternehmen ging.
Und das ist quasi Zuge der Aufregung
über die vollkommen verrückten Verkehrsminister
immer ein bisschen untergegangen.
Ich finde, bedarf aber auch ab und zu mal der Aufmerksamkeit.
Morgen vielleicht schon der Skandal des Tages.
Führerschein EU-Entwurf sieht weitreichende Änderungen vor.
So berichtet es TeeOnline.deU
will ihre Führerscheinrichtlinien überarbeiten.
Der Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments
hat am Dienstag über eine Novelle des Straßenverkehrsrechts beraten
und einen ersten Entwurf vorgelegt.
In dem Vorschlag geht es unter anderem
um Tempolimits für Fahranfänger
und regelmäßige Überprüfung von Senioren.
Sollte der Vorschlag beschlossen werden,
sind die Mitgliedsstaaten daran gebunden
und müssen die Vorschriften umsetzen.
Das würde ich jetzt gerne mal der Reihe nach mit dir durchgehen.
Es ist ganz klar, was da beschlossen wurde.
Ziel sei es natürlich, die Zahl der Unfalltoten zu senken,
mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Da können wir uns alle im Grundsatz hintervereinen.
Aber jetzt wird es konkret.
Erst mal für Führerscheinanfänger
könnte ein Tempolimit von 90 kmh verhängt werden.
Schneller dürfen die einfach nicht.
Das würde dann automatisch dazu führen,
dass sich das Überholen auf Autobahnen
oder Landstraßen für die Weg fällt,
weil mit 90 kmh da ist man so langsam,
da kann man nicht überholen, sinnvoll oder nicht?
Geht nicht.
Als ich mir jetzt anschaute, dachte ich,
nee, das funktioniert nicht.
Ich finde es echt aller Ehren wert zu sagen,
wir wollen die jungen Leben retten.
Was wollen die in Brüssel uns denn da schon wieder aufzwingen?
Diese Technokraten.
Noch nie am Steuer gesessen.
Wir können die jungen Leute nicht in der Weise diskriminieren,
nicht für immer, aber für eine graue Zeit,
die zu verdonnert sind hinter jedem Trecker
oder hinter jedem Elker, jedenfalls hängen zu bleiben.
Das könnte das Frustpotenzial bei jungen Leuten
durchaus erhöhen.
Zumal das können wir direkt hier mal ergänzen.
Geplant ist auch, wer die Probezeit bestanden hat,
könnte eine weitere Prüfung machen müssen,
um seine Fähigkeit unter Beweis zu stellen.
Da sind wir dann bei mir und meinen Anfängen am Steuer.
Ich habe ein Jahr an der High School in Amerika verbracht,
da war ich 16.
Mit 16 durfte man dort ja schon Führerscheinprüfung machen.
Ich habe mich da angemeldet und bin durchgefallen.
Das ist wirklich eine Kunst,
weil es bestand im Prinzip darin einmal um einen vieräckigen Block,
ohne Fahrradfahrer, ohne andere Autos, irgendwo auf dem Land zu kurven.
Und irgendwas habe ich da falsch gemacht,
habe ich den im ersten Versuch nicht bekommen.
Im zweiten Mal bin ich dann einmal im Vieräck gefahren.
Dann durfte ich damit zwei Jahre, bis ich 18 war,
in Deutschland schon fahren.
Dann musste dann aber noch mal die deutsche praktische Prüfung machen,
und bin nach zwei Jahren Fahrerfahrung erst mal wieder durchgefallen.
Das ist wirklich traurig.
Es ist auch peinlich,
weil insgesamt zweimal durchfallen in Amerika und in Deutschland.
Das haben glaube ich nicht viele geschafft.
Insofern wäre es für mich gar keine große Umstellung da,
öfter mal die Prüfung machen zu müssen,
was die EU für die jungen Leute der Zukunft vorsieht.
Ich sage dir was, ich musste die Prüfung auch zweimal machen.
Ich bin zweimal auch durchgefallen.
Ich bin über die erste, die allererste Ampel,
die rot war, drüber befahren, die sich mir in den Weg stellte.
Und das war es dann schon.
Ich habe es überhaupt nicht gemerkt.
Der Fahrlehrer drückte auf die Bremse und sagte nur, das war es.
Ich habe es für den Scherz gehalten.
Ich habe freundlich gelächelt und wollte weiterfahren, ging aber nicht.
Es ist nicht leicht so eine Fahrprüfung,
aber ich glaube trotzdem,
dass die Fahrprüfung nicht in den Kern der Sache trifft.
Weil die Leute fahren ja unvorsichtig, wenn sie unbeobachtet sind.
Genau.
Deswegen wird es nicht viel nützen für ich.
Dann kommen wir von der vermeintlichen Jugenddiskriminierung
zur vermeintlichen Altersdiskriminierung.
Neue Regelungen, nämlich auch für Senioren.
Ab 60 soll der Führerschein, so steht es in diesem EU-Entwurf,
nur noch sieben Jahre Gültigkeit haben.
Und ab 70 nur noch fünf Jahre und ab 80 sogar nur noch zwei Jahre Gültigkeit.
Und muss dann jeweils mit umfangreichen Gutachten erneuert werden.
Was halten wir davon?
Dem kann ich etwas abgewinnen.
Erstens musste ich vor nicht so langer Zeit sehr lange auf meinen Vater einreden,
der wirklich alles Mögliche nicht mehr kann.
Aber es reichte eben dazu, sich in den Wagen zu wuchten
und den Fuß aus Gas wiederholt zu stellen.
Und das war keine gute Idee.
So traurig das ist, also viele, sehr viele alte Leute haben eben im Auto
die letzte, ihnen verbliebene Form von Freiheit,
weil sie zum Beispiel auch gar nicht mehr laufen können
und weil sie viele andere Freistaataktivitäten eben nicht mehr haben.
Sie haben eben kein Sport mehr oder weiß der Hinke,
was man noch so machen kann im Alter.
Und denken dann mit dem Auto rumfahren, ist die beste aller Ideen.
Und das ist es aber nicht.
Daher finde ich, also es ist eine 60-Jahres-Spiele,
natürlich ein bisschen niedrig.
Die ist ja schon von mir aus beinahe in Sichtweite.
Aber eine Form von Regulierung am oberen Ende finde ich super sinnvoll.
Unbegrenzte Unmöglichkeiten.
Klima, Schwamm drüber.
So am Montag die Titelseite der TATZ zum Foto des gerade erst von den
Aktivistinnen und Aktivisten der letzten Generation
angepinselten Brandenburger Tor ist diese Überschrift Schwamm drüber.
Und dazu dein ein Kommentar von deiner TATZ-Kollegin Susanne Schwarz.
Die Empörung über die Sprühaktion am Brandenburger Tor ist übertrieben.
Die Empörung wäre eher beim Klimaschutzgesetz der Ampel angebracht.
Dann beschreibt eben die Kollegin Schwarz die ganze Empörung auch aus der
Politik über die Aktion der letzten Generation, dort am Brandenburger Tor
und schreibt, darum scheint es eigentlich zu gehen,
wenn die Empörung über Klimaprotest mal wieder so groß ist,
um den verständlichen Wunsch sich nicht allzu sehr mit der Klimakrise
und unseren alltäglichen Verstrickungen mit ihr auseinanderzusetzen.
Das kann man natürlich so sehen.
Aber damit schiebt sie trotzdem auch die Frage weg,
ob diese Aktion tatsächlich sinnvoll ist.
Ja, ein bisschen.
Ich finde, also mal abgesehen davon,
dass alle meine Kolleginnen und Kollegen jeden Tag recht haben.
Ja, das ist klar.
Das sei mal vorausgeschickt.
Und jetzt?
Danke.
Es ist so, dass wir auch in der TATZ die Aktion der letzten Generation
mindestens strittig verhandeln.
Und Susanne hatte halt an dem Tag den Kommentar geschrieben.
An anderen Tagen, wenn ich da den Kollegen Lukas Weiraf noch im Ohr habe
von der Konferenz, da stünde da möglicherweise auch noch was anderes.
Schöne Grüße.
Fertig ausrichten.
Natürlich ist es so, dass die letzte Generation der Sache aktuell
auf die Weise wahrscheinlich kein Gefallen tut.
Wir sind natürlich solidarisch.
Und in der Sache, die da lautet, das Wichtigste muss gerade sein,
das Klima zu schützen, haben sie ja auch recht.
Aber der Sache des Klimaschutzes,
in dem Sinne, dass man Leute dafür gewinnt,
die vielleicht bisher nicht so dafür sind,
würde man wahrscheinlich anders dienen.
Aber unterm Strich bin ich da weiterhin sozusagen stierend runzeln solidarisch
und suche aber nach besseren Wegen und Mitteln
um größere Mehrheiten für Klimaschutzaktionen zu finden.
Und ich habe mir dazu letztes gedacht, ehrlich gesagt,
wenn wir alle, die schon in Anfangstrichen gewonnen haben,
die grob im linken Spektrum politisch unterwegs sind
und grün und ökologisch sowieso,
dann braucht es wahrscheinlich andere Anspracheformen
für alle, die im anderen Teil des politischen Spektrums sind.
Und was denkst du?
Jetzt mal im Ernst.
Bräuchten wir nicht einen irgendwie autoritäreren Zuhang
für die Leute, die Autoritäten lieben.
Also bräuchte es nicht ein paar Leute,
die vorhin hatten wir den Namen schon so ein bisschen autochilihaft,
schnarrend, jetzt einfach mal Klimaschutz befehlen.
Also natürlich immer im Rahmen der demokratischen Mittel
und Möglichkeiten schon klar.
Aber Leute, die sozusagen breit sind
und im Stande sind öffentlich, man wegen Intox-Shows,
die anderen Redner so knackig zu unterbrechen und zu sagen,
Schluss jetzt, jetzt ist Klimaschutz.
Also ich kann das halt nicht, weil ich mit der Tatsache arbeite.
Luisa Neuwauer kann das auch nicht, ist mir auch schon klar.
Aber treten die ganzen Aktivistinnen nicht schon auch
mit einer großen Hybris, die ins Autoritäre manchmal reicht auf?
Es ist ja nicht autoritär, was sie machen.
Es ist halt radikal, es ist aktivistisch.
Aber natürlich werden sie einem bestimmten Spektrum zugeordnet.
Aber interessant wird es ja erst dann, wenn man Leute gewinnt,
die die nicht vorhin eindeutig zu verordnen waren.
Ja gut, ich meine, autochilih ist ja noch unter den Leben,
denn vielleicht könnten wir den als Umweltklimaminister gewinnen noch.
Ich kann mir nicht erinnern, dass er sich jemals
in der Sache aus dem Fenster gelehnt hätte.
Nein.
Aber man kann ihn direkt mal anrufen, es wäre ein Versuch wert.
Ich glaube, er hat ja noch so eine Kanzlei hier am Kuhdamm, irgendwo.
Aber ich dachte auch, so ein Figurn, ich meine, ist auch schon tot, ich weiß.
Aber Nim Heiner Geisler, der ist als CDU-Generalsekretär
berühmt geworden als Kettenhundrigerecht von Helmut Kohl.
Und war nachher bei Attack in den Diensten der antigen Globalisierungs-
oder globalisierungskritischen Sache unterwegs.
Und hat bei Stuttgart 21 den Konflikt um den Bahnhof dort geschlichtet.
Solche Leute brauchst du gerade.
Also Leute denen, also mindestens eine eher patriarchale Form
von Autorität zugeschrieben wird, die sie dann brächen.
Also das wäre das Geniale.
Also das finde ich interessant, dass du dich nach patriarchalisch
Autoritären natürlichen sehnst.
Aber gut, es muss halt der Sache dienen, nicht wahr?
Wie gesagt, die TATS bedient ja schon ihr Publikum.
Und wir bedienen uns untereinander auch mit lauter klimapolitischen
Weisheiten und Wahrheiten.
Nur eben bisher mit zu geringem Erfolg, um es vorsichtig zu sagen.
Ich weiß nicht, ob du dann mit dem Ruf nach Autoritären richtig liegst.
Ich glaube, da muss ich nochmal drüber nachdenken.
Es freut mich.
Verlierer des Tages
Ostdeutsche sind in Führungspositionen weiter unterrepräsentiert.
So steht es unter anderem in der Zeit.
Top Jobs in Deutschland werden nur sehr selten an Ostdeutsche vergeben.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungsprojekts
Elitemonitor der Universitäten Leipzig-Jena
und der Hochschule Zittau-Görlitz.
Demnach sind nur knapp ein Achtel der Spitzenjobs,
zum Beispiel in Politik, Medien, Wirtschaft, von Ostdeutschen besetzt.
Am niedrigsten ist die Quote in der Justiz.
Hier haben nur gut 2 % einen ostdeutschen Hintergrund.
Insgesamt machen Ostdeutsche allerdings 20 % der Bevölkerung
insgesamt Deutschland aus.
Als mögliche Ursachen für die niedrigen Zahlen
nennen die Forscherinnen und Forscher unter anderem
Langzeitwirkungen des DDR-Systems, soziale Herkunft
und eine ungleiche Verteilung von Fremdsprachenkompetenzen in Deutschland.
Sind diese Ursachen für dich einleuchtend, Ulrike?
Ja, die können höchstens ein Teil des Phänomens beschreiben.
Also, tatsächlich mag es sein, dass Leute,
die Englisch nicht oder unzureichend in der Schule hatten,
sich noch für Jahrzehnte abgeschreckt fühlen
von allem, was nach Nachführungspositionen aussieht.
Und natürlich ist es so, dass das bestimmte Vorbehalte
gegenüber klassischen Westkarrieren noch da sein mögen,
wenn man auch sozialisiert ist.
Aber ich meine, wir schreiben jetzt das Jahr 33 nach Wende
und es können nicht die einzigen Gründe sein.
Also, worüber ich nachdachte, als ich die Zahlen sah
und auch deren Ungleichverteilung innerhalb sozusagen der
Branchen, Bereiche, Wissenschaft, Militär und so weiter
waren aufgezählt.
Wir Medien stehen da auch nicht allzu gut da?
Nein, das stimmt.
Ich meine, ihr habt bei der Tat ja zwar eine weibliche,
weibliche Doppelspitze an der Spitze, haben auch nicht viele,
allerdings eine West-West-Spitze ist das auch.
Nee, nicht ganz.
Also, unsere Vize-Chefredakteurin Katrin kommt aus Dresden.
Und wir haben echt eine ganze Reihe von auch den größeren
Ressortleitungen an Aussies gegeben, also erst nicht ich,
sondern sind schon länger an Aussies gegangen und darunter also
Online, Wochentats, also schon auch Großressort.
Also, die Tat steht meiner Meinung nach zu Unrecht im Rufen,
nach einer Westzeitung zu sein.
Wir haben ehrlich gesagt einen ganzen Haufen Führungspositionen,
sowohl dann aus Frauen und auch an einige aus Männer.
Dann vergiss bitte diesen unqualifizierten Einwurf.
Was hattest du dir gedacht?
Ja, genau, da wollte ich eigentlich.
Was ich überlegt war, also was ich nämlich von unseren
Ausführungskräften weiß, ist, dass tatsächlich auch als Erbe der
DDR und eben nach dem gesellschaftlichen Aufbruch dort vor 30
Jahren sich dann insgesamt etwas anderes, nämlich unterm
Strich kann man sagen moderneres Männerbild jedenfalls in
akademischen Kreisen durchgesetzt hat.
Du hast ja viel mehr Männer im Osten, die Pflegeaufgaben,
die Familienaufgaben, die Aufgaben übernehmen, die im
Westen immer noch typischerweise der Hausfrau zugeschrieben
werden.
Und das zeigt sich zum Beispiel an jener, was ja nicht nur
ein sauberhaftes Städtchen, sondern auch ein Hochschulstand
dort ist, wo die bundesweit höchste Rate an Männern lebt,
die in Elternzeit gehen.
Und vielleicht ist es so, dass du sozusagen durch diese
verhaltene, insgesamt modernere Männlichkeit, die eben nicht
so pushy ist und nicht ganz so stählerne Ellbogen hat.
Und Karrieregeil.
Das wollte ich jetzt nicht sagen, das hast du gesagt.
Aber ich meine auch eine bestimmte Härte, die man dann
am Tag legen muss, dass das Leute das von Freunden rein nicht
so mitbringen und vielleicht auch nicht mitbringen wollen.
Das ist der Anteil, der mich jemals interessieren würde
für vertiefene Studien an dem Ende.
Ich war mal mit dem Ostbeauftragten der Bundesregierung
von größeres Porträt über ihn unterwegs an vielen Orten.
Und er kennt natürlich diese Klagen und auch die Stimmung
irgendwie schon sehr, sehr gut.
Und das Schlimme ist ja, was da für mich rauskam,
dass viele der Spitzenjobs ja auch in Ostdeutschland,
vor allem von oder in überproportional, in riesigem Anteil
von Westdeutschen besetzt sind.
Und mit ihm unterwegs habe ich halt gemerkt,
wie diese Ungleichbehandlung wirklich die Leute empört.
Und ich glaube, es hat bis heute für dieses OK,
da ist doch noch ein Teil gespaltenes Land,
ganz, ganz viel hängt damit zusammen.
Ja, das ist auf jeden Fall so.
Das ist ja doch ordentlich.
Sprache, Topfavoriten für das Jugendwort des Jahres stehen fest.
So steht es im Stern.
In rund einem Monat soll das Jugendwort des Jahres bekannt gegeben werden.
Gestern nun wurde die Liste der 1,10 Nominierten
auf nur noch drei Favoriten verschlankt.
Das Quiz machen wir jetzt noch schnell am Ende.
Ich liste dir mal die Begriffe vor, die da jetzt auf die Shortlist
die letzten drei gekommen ist.
Und du sagst mir einfach, was es heißt.
Also, da steht zum Beispiel Goofy.
Tollpatschig.
Genau, das ist offenbar aus dem Disney-Charakter Goofy,
also ein liebenswerter Kerl.
Aber ein bisschen doof, komisch, tollpatschig.
NPC ist eines der drei letztverbliebenen Worte.
Vielleicht bist du ein bisschen enttäuscht,
dass ich so gut Bescheid weiß.
Aber als Mutter einer 16-jährigen Tochter triffst du mich hier
an dem Ende nicht ganz unvorbereitet.
NPC, sagt sie das zu Hause und zu dir oft?
Mama?
Nein, nämlich überhaupt nicht.
Ich finde das Wort Scheiße.
Ich dachte, stelle dir vor, meine Freundin,
deren Name ich jetzt nicht nenne, hat den und den NPC genannt
und dann haben wir uns darüber gestritten,
weil das ja wohl voll der Dis sei und das gehe gar nicht.
Ist voll der Dis? Non-playable Character.
Also jemand, mit dem man sich wirklich nicht umgeben sollte,
von dem er die Finger lassen sollte.
Und drittes Side-Eye.
Sagt das auch deine Tochter?
Also das sagt sie nicht, aber ich weiß, was gemeint ist.
Das ist auch was Unangenehmes, ja?
Das ist ja ganz groß.
Einem schälen Blick von der Seite.
Oh mein Gott, bist du peinlich mäßig,
so rüber zu kommen.
Oh Mama, du hast es gar nicht drauf.
So ungefähr.
Also so guck ich dich nicht an heute nach diesem Podcast,
weil ich wirklich froh bin über das,
was wir hier ausgetauscht haben.
Es hat mir großen Spaß gemacht.
Insofern Straight Eye, kein Side-Eye.
Und vielen Dank, dass du dabei warst, Ulrike.
Es war meine Ehre und Freude, immer gern.
Einen schönen Tag dir.
Ebenso.
Und allen anderen.
Ciao.
Ich bin Alexander Gutsfeld, Hauptberuflich-Scheulist,
nebenberuflich Gräkscherfahrer.
In diesem Podcast nehme ich euch mit auf das Oktoberfest
und in meine Gräkscher.
Und ich erzähle euch, warum ich von der Wiesn nicht mehr loskomme.
Es geht um den Aufstieg der Münchner Schickeria.
Und wie ein Mann namens Gerd Käfer,
die Wiesn vom stinknormalen Volksfest
zum exklusiven Promi-Treff gemacht hat.
Das war überhaupt der Swinging-Schauplatz der Welt.
Es geht ums Hart.
Dem Auf der Wiesn-Club, der im April 2019
von 160 Sondereinsatzkräften der Polizei gestürmt wurde.
Die haben alle gezogen im Hart.
Wiesn, Kokain, Skandar.
Jeder muss ein Päckchen trass.
Ich habe Scheiße gebaut.
Ich habe meine Hose runtergelassen.
Es geht um Sexarbeiterinnen.
Und um Koks-Dealer,
die auf der Wiesn das Geschäft des Jahres machen.
Viele Leute gucken, wenn die so was sehen.
Es geht um kriminelle Polizisten.
Die waren die bisher größten internen Ermittlungen,
die in der Geschichte der Bundesrepublik
in diesem Umfang gegen Polizeibeamte geführt wurden.
Und es geht natürlich ums Bier.
Jetzt nehmen wir alle unsere Grüge in die Hand.
Und wie ein Mann den Münchner Bieradel den Kampf ansagt.
Wir trinken auf das persönliche Wohl
unseres bayerischen Ministerpräsidenten
und seiner lieben Frau Karin
und unsere herrliche bayerische Heimat
unsere geliebte Vaterstadt München.
Das ist das Lederhosenkartel.
Ein Podcast für alle, die die Wiesn lieben,
die sie hassen oder selbst noch nie da waren.
Ab jetzt überall, wo es Podcast gibt.
Immer Sonntags.
Diese Folge wurde dir präsentiert von Vodafone
und der Giga-Kombi.
In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.
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Die Themen: Pannenserie bei Ankündigung des neuen CDU-Logos; Kritik an Innenministerin Nancy Faeser rund um Abberufung von BSI-Chef Schönbohm; Söder will Anzahl der Bayerischen Grenzpolizei auf 1500 verdoppeln; Trotz Flugblatt-Affäre - Aiwanger will 2025 in den Bundestag nach Berlin; EU-Entwurf sieht große Änderungen rund um Führerschein vor; ist die Empörung um Sprüh-Aktion am Brandenburger Tor gerechtfertigt; Ostdeutsche sind in Führungspositionen weiter unterrepräsentiert und die Favoriten für das Jugendwort des Jahres stehen fest
Host der heutigen Folge ist Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL)
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