Alles auf Aktien: Showdown bei Trump-Spac und die Buchwert-Könige

WELT WELT 9/5/23 - Episode Page - 24m - PDF Transcript

Das ist alles auf Aktien. Gleich geht's los.

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Und jetzt viel Spaß mit der heutigen Folge.

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über wichtige Amerikaner, einen peinlichen Millionen-Klau

und warum das IPO des Jahres vielleicht doch eine Enttäuschung wird.

Im Thema des Tages schauen wir für eine Schicksalsentscheidung für Donald Trump

und kühlen die größten Gewinner und Loser bei den SPACs.

Und in der Triple E-ED präsentieren wir die Buchwertkönige.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Wir begrüßen euch.

Und Anja Etel aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste,

die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Dienstag der 5. September und wir wünschen euch einen lässigen Start in den Tag.

Die Börse hat gestern, wie erwartet, geliefert wegen des Labor-Day-Feiertags in den USA.

Wer lief der Handel in ruhigen Bahnen und die Umsätze?

Die lagen beim DAX rund ein Drittel unter dem historischen Schnitt.

Und das zeigt eben, wie wichtig die Amerikaner auch für die deutsche Börse sind.

Der DAX konnte die anfänglichen Gewinne nicht halten und schloss 0,1% tiefer bei 15.825 Zählern.

Weitere Maßnahmen in China hatten die dortigen Börsen gestützt

und das hat dann auch auf Europa positiv abgestrahlt.

Aber die Investoren, die nutzen den leichten Anstieg für Gewinnbetnahmen.

Und zu den größten Verlierern im DAX 100 zählten abermals Euro bis mit einem Minus von 4,3%.

Werden euch hier schon am Freitag vom Kupferdiebstahl beim Rohrstockkonzern berichtet.

Aber das Ausmaß, das überrascht dann doch.

Erst gab es ja eine Diebstahlsee, die wohl so ungefähr 20 Millionen Euro Schaden angerichtet hat.

Das klingt nach viel, aber aus heutiger Sicht ist das wohl eher kategorieärgerlich.

Denn seit vergangenem Donnerstag diskutiert die Branche über einen viel größeren Betrug aus der Kategorie ungeheuerlich.

In einer Atokmitteilung teilte Europa es mit.

Man hätte starke Indizien für viel bestandene Metallen festgestellt.

Und es können nicht ausgeschlossen werden, dass ein Schaden im niedrigen 3-stelligen Millionenbereich entstanden ist.

Ich finde das völlig unglaublich.

Baut doch mal einen Zaun, der bewacht wird.

Wöchte man den am liebsten so rufen, oder?

Also wie geht das?

Na gut, aber der Betrugschiner dann doch etwas raffinierter abzulaufen,

als einfach aufs Gelände zu latschen und sich da irgendwas mitzunehmen,

hat zumindest die Südtorschzeitung berichtet.

Laut Unternehmen ist nämlich der Recyclingbereich betroffen.

Und der funktioniert wie folgt.

Lieferanten von Metallschrott, die fahren mit den gesammelten Stoffen vor.

Und dann wird eine gewisse Menge ausgewählt und zu Pulver geschreddert.

Die Probe bekommt dann sowohl ein Laborant von Europas und eben auch die Lieferant.

Und anhand dieser Untersuchung wird dann überschlagen,

welche Arten und Mengen von Metallen aus der Gesamtlieferung gewonnen werden können.

Und der Lieferant, der wird dann schließlich gemäß den Tagespreisen für die Metalle bezahlt.

Und was dann tatsächlich am Ende an Kupfer, Silber oder Gold rauskommt,

das zeigte ich nach dem Recyclingprozess bei Europas erst viele Wochen später.

Und offensichtlich sind die Proben so manipuliert worden,

dass sie ein viel höhere Metallgehalt ergeben haben.

Und als dann der tatsächliche Bestand mit den prognostizierten Mengen verglichen wurde,

tja, da fielen dann die Unstimmigkeiten auf.

Was für mich schon das eher raffinierte Methode.

Ich bin der Aktionär.

Also insofern bin ich betroffen und hab noch im April gab es noch Rekordergebnisse.

Und da war noch Zeit zum Jubeln, jetzt ist nur Zeit zum Kopf schütteln.

Und möglicherweise...

Aber dafür bist du noch gut gelaunt, muss ich sagen.

Ach ja, das ist ja nur ein Wert unter so vielen, die ich habe.

Unter 1000 ist schon klar.

Nein, ich habe nicht so viele. Ich habe irgendwie 50 Waren.

Sobald ich hören will, kann das bei Devon und Shabots in den Sommerfolgen,

haben wir es in drei Folgen, haben wir erzählt, was wir in unseren Depots haben.

Und ja, da kann man das nachhören.

Aber kommen wir zum IPO des Jahres.

Und da kann man was möglicherweise zu einer Enttäuschung werden können.

Denn der britische Chip-Designer Arm, der strebt für seinen Börsengang an den Nest,

zeigt eine Bewertung von gerade mal zwischen 50 und 55 Milliarden Dollar an.

Das bricht zumindest das Wall Street Journal.

Und die Zielvorgabe liegt damit unter einer Berechnung des Wertes von Arm in Höhe von 64 Milliarden,

nach dem jüngsten Verkauf von Anteilen durch den derzeitigen Eigentübersoftbank.

Man hat schon mal was für höheres verkauft.

Das wäre jetzt so eine Art Downround, wie man das im Fachdeutsch sagt.

Und Softbank hofft ja, etwa 10 Prozent der insgesamt ausstehenden Aktien im Rahmen des Angebots zu verkaufen.

Ja, die Daten zeigen, dass Arm definitiv nicht ein Video ist.

Und sie zeigen auch, dass der Markt noch nicht reif ist für eine neue Mission.

Und insbesondere der Softbank-Chef Maja Yoshizon,

der wird damit einmal mehr als wirklich überoptimistischer Tech-Investor entlarvt.

Man kann fast schon mit Sicherheit sagen, dass das Unternehmen in fünf Jahren um das fünfwache wachsen wird.

So hatte das Sonn 2016 bei der Übernahme von Arm angekündigt.

Die hat ihn damals 32 Milliarden Dollar gekostet.

Softbanks größte Deal aller Zeiten, so hat er das ja genannt,

hat aber die hochgesteckten Ziele bei weitem nicht erreicht.

Der Umsatz von Arm ist seit 2016 um 65 Prozent gestiegen

und liegt damit zwar leicht vor dem breiteren Chipsektor,

aber eben deutlich hinter den Branchenführern.

Und auch nicht vor fünffach, wie er es dann gesagt hat.

Also insofern zeigt sich mal wieder, dass er da wieder mit Zitronen gehandelt hat.

Dann gab es noch eine Meldung aus China.

Der Wettbewerb zwischen Tesla und B- by D.

Da hat B- by D. einen weiteren Sieg davon getragen.

Es gab nämlich die Verkaufszahlen für den August.

Da hat Reuters drüber berichtet.

Und Tesla hat im August in China 84.159 Autos verkauft.

Das ist ein Zuwachs von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das ist schon mal ganz okay.

Und für eigentlich die Verkäufe von Teslas Model 3 und Model Y

stiegen im Vergleich zum Vormonat sogar 30 Prozent.

Und das zeigt, dass die Preisenkungen von Tesla helfen.

Aber B- by D. verzeichnet im August 274.086 Auslieferungen.

Und das war ein Satisfluss von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Also deutlich mehr als Tesla auch der Anstieg.

Machst du Termine an, ja?

Ja, unbedingt.

Wir haben heute die offizielle Eröffnung der IAA mit Bundeskanzler Scholz.

Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung der DAX-Initie.

Darüber haben wir ja gestern schon gesprochen.

Und dann hat Ryanair seinen Capital Markets Day und an der Wall Street.

Da legen Essener und Scalar Daten vor, Bilanzdaten.

Und es gibt PMI-Daten aus Europa und die amerikanischen Auftragseingänge.

Das Thema des Tages.

Wir müssen nach langer Zeit mal wieder über Donald Trump sprechen.

Denn der heutige Dienstag könnte für den ehemaligen amerikanischen Präsidenten

und seine Medienplattform Truth Social zum Schicksalstag werden.

In ein paar Stunden stimmen die Investoren der DWAC ausgeschrieben,

das Digital World Acquisition Corporation,

darüber ab, ob die Deadline für den geplanten Merger mit der Trump-Gesellschaft

TMTG, da steht für Trump Media & Technology Group.

Und die steht wiederum in der Truth Social.

Also ob diese frisst ein weiteres Mal verlängert werden soll.

Zur Erinnerung, ursprünglich hatte das Trump-Startup

und die Mantelgesellschaft Digital World Acquisition im Oktober 2021

einen Merger an die König, um TMTG via SPAC an die Börse zu bringen.

Ihr wisst ja, solche SPACs sind im Grunde nichts anderes als leere Börsenhüllen,

die einzig zum Zweck gegründet werden, andere Unternehmen zu übernehmen

und ihre Anteile an die Börse zu bringen.

Das geht über diesen Weg nämlich viel schneller und kostengünstiger

als über einen klassischen Börsengang, also ein klassisches IPO.

Und die DWAC sammelte damals vom Start weg 300 Millionen Dollar ein.

Aber dann gab es regulatorische Probleme.

Es kam zur Ermittlung der SEC wegen Insider-Tradings bei der Trump-Gesellschaft

mutmaßigere Bilanz-Tricksereien bei DWAC.

Und entsprechend verzögerte sich der Plan Truth Social via SPAC an die Börse zu bringen.

Und mittlerweile wird es brenzlig, den die vorgesehene Frist von 12 bis 18 Monaten

für den Abschluss des SPAC-Deals, die läuft am 8. September ab.

Ja, das ist schon ziemlich bald.

Und genau deshalb müssen die DWAC Investoren vorher, nämlich heute,

darüber abstimmen, ob sie den Merger nun überhaupt noch durchziehen wollen.

65 Prozent Zustimmung sind nötig.

Und falls sie nicht zustande kommen, muss sich die SPAC-Gesellschaft wieder auflösen

und das bisher eingesammelte Kapital an die Investoren zurückgeben.

Trump und seine Truth Social-Plattform, die stünden dann ohne die Aussicht

auf frisches Kapital dar.

Und wie lange das Trump-Startup dann überhaupt noch durchhalten könnte,

ist völlig unklar.

Denn über den finanziellen Background des Unternehmens ist überhaupt nichts bekannt.

Dieser Trump-SPAC, der wirft auch noch ein Schlaglicht auf einen Börsensegment,

das nach anfänglichem Hype mittlerweile ziemlich hart auf den Boden der Realität angekommen ist.

Und das zeigt auch eine Statistik.

Insgesamt gut 300 Firmen sind seit 2019 über so ein SPAC an die Börse gekommen.

Und davon notieren 272 im Minus.

Und der durchschnittliche Kursverlust von den Börsen ginge via SPAC beträgt 54 Prozent.

Und bei 75 Specs sind es sogar krasse Minus 90 Prozent.

Und das hält viele Unternehmen und Anleger.

Aber weiter ihr nicht davon ab, ihr Glück auf diesem Weg zu suchen.

Laut Daten von Bloomberg suchen im Moment gerade 542 Mantelgesellschaften in den USA

nach einem passenden Unternehmen für eine Übernahme.

Bei 17 bahnt sich ein möglicher Deal der Zeit an.

Bei 141 weiteren steht die Entscheidung darüber, ob es klappt noch aus.

Und eben gut 300 solcher SPAC-Ehen sind seit 2019 in den USA geschlossen worden

mit der gruseligen Statistik, wie wir sie euch gerade genannt haben.

Ihr und einste Unternehmen, das neben Trump im Moment auf einen erfolgreichen Merge hofft,

das ist das deutsche Traditionsunternehmen Schmidt Group.

Der Mittelständler aus Freudenstadt will via SPAC an die New Yorker Börse

und wird sich dazu mit der Pegasus Digital Mobility Acquisition Corp. zusammenschließen.

Das ist zumindest der Plan. Darüber haben wir euch auch schon mal berichtet hier.

Und wenn alles klappt, dann will das Unternehmen im 4. Quartal 2023 an der NYC gelistet sein.

Und ehrlich gesagt für einen deutschen Mittelständler ist das schon ein echt ungewöhnlicher Schritt.

Aber wenn man hört, da gibt es noch über 500 Mantelgesellschaften, die suchen noch nach Unternehmen,

dann könnte ich mir fast vorstellen, da kommt vielleicht noch der eine oder andere Mittelständler dazu.

Was meinst du?

Ja, auf jeden Fall. Klar.

Und zumal so ein Profil wirklich auch selten ist in der Welt der SPAC-Fusion, also so ein Mittelständsprofil.

Die werden nämlich eigentlich eher so von diffizitären Firmen dominiert,

die meist hochtraben die Ideen versprechen, um die Bewertungen in die Höhe zu treiben.

Aber möglicherweise hat man jetzt so ein Value-SPAC-Idee dann. Man weiß es nicht.

Ja, wir sind mal gespannt.

Und es gibt auf jeden Fall auch ein paar sehr erfolgreiche Beispiele.

Also nicht alles in der SPAC-Welt ist ganz schlecht.

Und den größten Erfolg, den kann bisher Moonlake im Universe Therapeutics für sich verbuchen,

das Schweizer Biotech, das entwickelt ein neuartiges Medikament gegen entzündliche Hauterkrankungen.

Und die greifen dabei auf Daten von der Darmstädter Merck und von ab links zurück.

Und Moonlake ist im April 2022 für das SPAC an die Nasta gekommen

und hat seitdem gigantische 439 Prozent Plus gemacht.

Und nicht viel schlechter schneidet das amerikanische Biotech Disc Medicine ab.

Das forscht an seltenen Blutkrankheiten.

Und seit dem Börsen-Debüt im Jahr 2021 ging der Kurs um 425 Prozent nach oben.

Und auch die Tübinger Imertics, die Nachbarschaft zum Impfstoffhersteller CureVac forscht

und genau wie CureVac schon früh vom SAP Gründer, die überhaupt gefördert wurde,

die gehört mit knapp 8 Prozent Performance zu den Gewinnern im Feld.

Also natürlich deutlich weniger, aber immerhin da steht noch ein Plus.

Aber man muss sich nichts vormachen.

Das sind wirklich die seltenen Perlen in diesem Segment.

Von den 329 SPACs, die Bloomberg als abgeschlossen auflistet im Moment,

sind gerade mal 30 seit ihrem Börsen-Debüt im Plus.

Und der ganze große Rest, der steht zum Teil tiefrote Minus.

Und für die Verlierer bin ich hier zuständig.

Und krassester Verlierer im Moment mit dem Totalverlust ist das Crypto Wallet Giddy.

Aber auch Peer Therapeutics, Virgin Orbit, Triteras Fintech,

Shango Holdings, Vejo, Ironnet, Cyber Security, Electric Last Mile and New WeWork

gehören zu den großen Kapitalverlustern.

Auch 23andMe, das ist ja der Digenetestfirma.

Die kennt man ja auch wegen des damaligen Hype.

Gehören mittlerweile mit Minus 89 Prozent zu dem Verlierer,

trotz ihres damals erfolgreichen Debuts,

nach dem Merchant mit dem SPAC von Virgin Gründer Richard Prenzen.

Und dabei wollte Gründerin Anna Wojcicki mal die Königin des Silicon Valley werden.

Und auch das deutsche Flugtaxi-Unternehmen Lilium findet sich mit den Minus von 89 Prozent

unter den großen Verlierern.

Viele Werte kennt ihr wahrscheinlich von Cathy Wood oder vielleicht auch von Frank Thielen,

etwa Ginkgo Bioworks oder Velo 3D oder QuantumScape oder auch Hyper Fine.

Ja, und immerhin scheint auch ein bisschen mehr Realismus-Einzug zu halten.

184 Specs haben kein Zielunternehmen gefunden.

Sie wurden liquidiert und das Geld dann an die Investoren zurückgegeben.

Und das dürfte bei DWAC sicher nicht passieren.

Die Aussicht auf einen möglichen Merger mit der Trump-Plattform,

die hat die Aktie der Mantelgesellschaft bei ihrem Staat enorm beflügelt,

von den ursprünglichen Spitzenkursen bei über 100 Dollar ist sie aber mittlerweile weit entfernt.

Mit 16,5 Dollar notiert sie aber gut 65 Prozent über dem Speckkurs, der immer bei 10 Dollar liegt.

Also, bevor die Anleger das Geld zu 10 Dollar zurückbekommen,

dürften sie wahrscheinlich lieber einer Verlängerung zustimmen.

Wir haben euch gestern von den deutschen Autokonzernen berichtet, denen die Börse die Zukunftsfähigkeit abspricht.

Sichtbar wird das an den Bewertungen von VW, BMW und Co.

Die Aktien notieren unterhalb ihrer Buchwerde.

Und werden ja gestern auch die Rechnung mal aufgemacht,

wird da ein Aufkäufer beispielsweise VW übernehmen

und die einzelne Vermögensgegenstände veräußern,

könnte der Übernehmer theoretisch das Dreifache dessen erzielen, was er bezahlt hat.

Und Risikofreudige Natur, die meinen, dass die deutschen Autokonzern

ja vielleicht doch eine Zukunft haben, die könnten jetzt Schnäppchen machen.

Und ihr habt uns gefragt, welche Aktien noch unter ihrem Buchwert notieren,

also haben wir mal die Börsenwelt nach Buchwerten durchkämmt.

Ja, und nochmal zur Erinnerung.

Zum Buchwert zählen alle Vermögensgegenstände,

wie sie in der Bilanz einer Firma verzeichnet sind.

Also, das sind Grundstücke, Anlagenmaschinen oder eben auch der Fuhrpark.

Und die Idee hinter dem Buchwert ist ziemlich simpel.

Es ergibt keinen Sinn, wenn Unternehmen an der Börse längere Zeit

unterhalb des Substanzwerts gehandelt werden.

Denn dann könnte ja jeder mit tiefen Taschen Nutzen daraus dienen,

indem er das Unternehmen aufkauft und dann einfach die Liegenschaften weiter veräußert.

Es kann deshalb also spannend sein, mal genauer nach Unternehmen zu suchen,

die weit unterhalb ihrer Buchwerte notieren.

Auffällig ist, wenn man mal nach Deutschland schaut,

viele Pleitefirmen tauchen eine Liste mit den niedrigsten Kursbuchwertverhältnissen

ganz oben auf. Klar, oft werden noch die Buchwerte aus alten Bilanzen genommen

und mit den aktuellen Pleitekursen ins Verhältnis gesetzt.

Und deshalb findet man etwa Complete Charging

mit dem Kursbuchwertverhältnis von 0,01,

ganz oben in der Liste oder auch Windeln.de mit 0,02

oder die Social-Chain AG mit einem Verhältnis von 0,04.

Unter den Solitenfirmen mit günstiger Bewertung taucht Porsche

mit einem KBV von 0,28 auf.

Auch Stahlkonzerne wie Salzgitter oder Tüssen-Krupp tauchen vor

mit einem Kursbuchwertverhältnis von rund 0,3 auf.

Tüssen ist ein ewiger Hoffnungswert, muss man wirklich sagen.

Das Summe ist nur, dass das Unternehmen durch das Weiterwirtschaften

in den vergangenen Jahren Werte zerstört hat

und immer wieder Tafelsilber verkaufen musste,

um eben die Lücken an anderen Stellen zu stopfen.

Auch viele Immobilienfirmen notieren unterhalb ihrer Buchwerte

und hier ist die Angst groß, dass möglicherweise

noch Immobilienwerte abgeschrieben werden müssen.

Insbesondere bei Firmen, die Gewerbeimmobilien,

halten wir das als Tieroffice-Ballistöße machen.

Die haben ein Kursbuchwertverhältnis, also ein KBV von 0,33

oder Dick-Asset, die haben ein Wert von 0,35.

Ja, aber es gibt auch andere Branchen unter den Schnäppchen.

1 und 1 nutzt jetzt 60 Prozent unter Buchwert

und der Chemikontern Langsays oder die Beteiligungsgesellschaft

Mutaris mit einem Abschlag von jeweils 55 Prozent.

Der Düngemittelkonzern Kplus S wird an der Börse

mit der Hälfte des Buchwerts gehandelt,

Hornbach Holding und Wonovia mit einem Discount von 35 Prozent.

Und selbst Fresenius ist inzwischen mit einem KBV von 0,8 bewertet,

Kion mit 0,9, Crop Energies mit 0,96

und insgesamt findet ihr auf dem deutschen Kurs Zettel 120 Titel,

die unter ihrem Substanzwert handeln, ganz schön viel.

Ja, und bleibt jetzt die Frage, ob die unter Buchwert notieren

in Schnäppchen ein deutsches Phänomen sind

oder ob es auch anderswo Firmen gibt, die unter Substanzwert gehandelt werden.

Und wenn man mal an die Wall Street schaut,

unter den 500 S&P Firmen notieren gerade mal 20 Firmen unter Buchwert.

Und auffällig ist, es sind vor allem Banken, die unter dem KBV von 1 notieren

und da sieht man auch, ach, das ist so ein bisschen wackelig,

beispielsweise für die City, wer sich den Chart anguckt,

das ist wirklich der Chart of Doom.

Und die City notiert jetzt mit einem KBV von 0,4

und ist eine der günstigsten Aktien im S&P 500.

Also, was auch immer die der Chart sagen soll,

ich finde, das ist schon bedrohlich, wenn man so ein Chart als in der Großbank sieht.

Es gibt auch noch Citizens Financial Group,

die haben einen Kurs Buchwertverhältnis von 0,6

oder Capital One mit 0,8 oder Bank of America mit 0,9

oder selbst Wells Fargo mit einem Kurs Buchwertverhältnis von 0,95.

Aber auch Medienfirmenwert mit Abschlag gehandelt, Paramount-Klobe.

Es gibt es 60% oder Buchwert oder Warner Brothers Discovery mit 40% Discount

und der Autobauer GM, der hat einen KBV Wert von 0,66.

Kraft Heinz, das sind die mit dem Ketchup, von 0,8.

Ja, und in Japan sind Buchwertschnäppchen schon häufiger anzutreffen.

Im Nikkei notieren 97 der 225 Werte unterhalb des Substanzwertes.

Darunter finden sich viele Firmen aus alten Industrien wie Nippon Paper

oder die Autobauer Nissan oder Honda Motor

oder die Versorger Tokyo Electric Power oder Furokawa Electric.

Was könnt ihr jetzt aus den Listen machen?

Na, einfach euch fragen, ob die Börsianer zu pessimistisch auf die Firmen schauen

und ob dann gegebenenfalls auch ein Schnäppchen zu machen ist.

Aber die Strategie, muss man sagen, lohnt sich nur für einzelne Westmütter.

Man muss ja wirklich sehr, sehr genau picken.

Und es ist keine Strategie, die man langfristig mit allen Buchwertunternehmen macht.

Und deswegen sollte man das wirklich sehr genau sich angucken

und auch noch mal fragen, warum sie das tun.

Das war alles aber Aktien.

Wir freuen uns immer über Feedback, schickt uns eine mehr an AAA.

Also a, ein wilde oder hinterlasst uns eine Bewertung.

Und wir hatten euch ja gestern gebeten, uns Tipps für Brauerei Aktien

abseits des Mainstreams zu schicken.

Und ganz weit vorn im Rennen bei euch ist Boston Beer.

Hörer Max schlägt die zum Beispiel vor, die schauen wir uns mal an.

Und ja, vielleicht habt ihr auch noch einen Gegenvorschlag,

dann einfach gerne her mit dem Gegenvorschlag.

Boston Beer, ist das so?

Boston Beer, ja. Ich kannte das nicht, aber ich bin ganz gespannt,

was sich dahinter verbirgt.

Ja, und Micha lobt uns, weil er dank AAA einen schnellen Einblick in die Börsenwelt bekommt.

Er hört uns deswegen jeden Morgen.

Und im Moment ärgert er sich fürchterlich über die Bundesregierung,

den ihr mir uns beruft, zum Zukunftsfinanzierungsgesetz

einen eigentlich geplanten Artikel zum vereinfachten Aktien und ETF-Spalen

bei den verwirgungswirksamen Leistungen wieder gestrichen hat.

Und über die EU, die Neobroker das Geschäft erschweren will,

ärgert sich Uli auch unterschreibt.

Einerseits predigen die Politiker immer, dass man doch privat vorsorgen muss,

macht es aber den privaten Kleinanliegern andererseits immer weniger attraktiv.

Die Bundesregierung sollte mal euren Podcast hören,

dann würden die sicher anders entscheiden.

Ja, das finde ich einen guten Vorschlag.

Und da das Parlament ja immer größer wird,

hätten wir auch wahrscheinlich gigantische Hörerzahlen in das ganze Parlament zuhören.

Genau.

Also insofern, Uli, danke, dass es eine gute Idee ist, Kümmel nur unterstützen.

Was wir auch unterstützen können oder was ich unterstützen kann,

weil ich da selbst beteiligt bin, ich bin also nicht ganz uneigennützig unterwegs.

Defna Chappitz heute lohnt sich einschalten.

Mit dem Defna diskutiere ich über, wir haben so eine doppelte Sache.

Er sagt, wie bei die werden die geilste Aktien.

Und ich versuche, BMW ins Feld zu bringen.

Und als das letzte Mal so eine ähnliche Wette hatten, das war im Jahr 2021,

damals habe ich BMW gegen Tesla ins Spiel gebracht,

habe ich Krachen verloren, aber Leute, es kann nicht sein,

dass die chinesischen Autohersteller in Deutschland hier den Markt aufrollen.

Keiner will die Kp an Bord seines Autos haben.

Freude, das geht nicht.

Und alleine deshalb muss ich diese Wette gewinnen

aus ideologischen Gründen, aus systemischen Gründen.

Jetzt machst du hier schon ideologische Stimmung.

Nein, das ist doch wirklich wahr.

Man kann doch kein chinesisches Elektroauto fahren,

wo jeder Kram aufhirtzeichnet wird.

Nee, das geht nicht.

Ja, da gebe ich dir recht.

Und ich kann natürlich auch nur unterstützen, bei Dutz reinzuhören.

Insofern, das wollt ihr alles keineswegs verpassen.

Doppeltrechte geben.

Und deswegen, wie immer, abonniert uns,

sprecht über uns und empfiehlt uns euren Freunden.

Und wir hören uns dann bei AAA morgen wieder,

ab 5 Uhr bei Welt und überall, wo es Podcast gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

5.9.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Anja Ettel und Holger Zschäpitz über wichtige Amerikaner, einen peinlichen Millionenklau, und warum das IPO des Jahres vielleicht doch eine Enttäuschung wird. Und wir küren die größten Gewinner und Loser bei den SPACs.

Außerdem geht es um Aurubis, Tesla, BYD, Arm Holdings, Nvidia, Softbank, DWAC, Boston Beer, Pegasus Digital Mobility Acquisition Corp, Moonlake Immunotherapeutics, Merck KGaA, Disc Medicine, Immatics, Curevac, Giddy, Pear Therapeutics, Virgin Orbit, Triterras Fintech, Shango Holdings, Wejo, IronNet Cybersecurity, Electric Last Mile, New Wework, 23&Me, Lilium, Ginkgo Bioworks, Velo3d, Quantumscape, Hyperfine, VW, BMW, Compleo Charging, Windeln.de, Social Chain AG, Porsche, Thyssen-Krupp, Alstria Office, DIC Asset, 1&1, Lanxess, Mutares, K+S, Hornbach Holding, Vonovia, Fresenius, Kion, Cropenergies, Citi, Citizens Financial Group, Capital One, Bank of America, Wells Fargo, Paramount Global, Warner Bros Discover, GM, Kraft Heinz, Nippon Paper, Nissan, Honda Motor, Tokyo Electric Power und Furukawa Electric.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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