Apokalypse & Filterkaffee: Shit Stormy (mit Markus Feldenkirchen und Eva Schulz)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 3/21/23 - Episode Page - 38m - PDF Transcript

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Es ist Dienstag, der 21. März.

Apokalypse und Filtercafe.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen.

Guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafe.

Dem Nachrichten-Müsli am Dienstag.

Wenn Sie mich sehen könnten,

sehen Sie einen, der mit großen Respekt nach oben schaut.

Auf diesen bergangewichtigen, komplizierten Themen.

Die drängen sich heute Morgen wieder auf.

Deshalb bin ich glücklich, dass ich Begleitung habe.

Sie ist Journalistin, Moderatorin, Podcasterin.

Seit neuestem moderiert sie Deutschland 3000.

Ihren neuen Talk in der ARD-Mediathek.

Bei dem Sie immer Donnerstags die Themen der Woche

mit zwei klugen und meinungsstarten Gästen bespricht.

Ich habe heute Ähnliches vor.

Ich brauche dafür nur einen Gast.

Sie ist klug und meinungsstark für zwei.

Was macht dieser Frühlingsbeginn, den wir heute haben, mit dir?

Ich habe bisher noch gar nicht so viel davon mitbekommen.

Ich verbringe viel Zeit im Büro oder in unserem neuen Studio.

Aber generell tut es richtig gut.

Alleine die dicken Winter-Mentel wieder drinnen lassen zu können.

Ein paar Sonnenstrahlen am Tag einzufangen,

macht für mich richtig gute Laune.

Die ersten Kirschblüten habe ich in Berlin sogar gesehen.

Ich muss mir zeigen, wo ich die finde.

Bei mir ist alles ziemlich trist.

Kommt noch später der Geheimtipp.

Aber wir starten erst mal hiermit.

Die Schlagzeile des Tages.

Zu Besuch bei einem alten Freund.

Das berichtet die Tagesschau der chinesische Parteichef.

Xi Jinping ist gestern in Moskau angekommen.

Drei Tage lang wollen sich Xi und Russlands Präsident Vladimir Putin

in den Diktatoren grenzieren.

Bei dem wird sicher auch die Zusammenarbeit im militärischen Bereich besprochen.

Für Putin kommt der Besuch des chinesischen Parteichefs kurz

nach der Veröffentlichung des Haftbefehls des internationalen

gegen ihn gerade richtig.

Immer wieder betont Putin, wie gut es um die Beziehung

zwischen den beiden Ländern stünde.

Sie sei ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von Großmächten

im nächsten Jahrhundert.

Wenn einer von den beiden mal bei Last One Laughing mitmachen würde,

dieser Sendung bei der oder diejenige gewinnt,

der niemals lacht, da wäre ihnen der Sieg schon sicher.

Wie trostlos wird das?

Hätte gute Chancen, da hast du recht.

Trostlos für die beiden wenig.

Sie haben ganz klare Ziele, die sie damit verfolgen.

Und auch Bilder, die sie produzieren wollen.

Das ist ein ganz kompletter Kontrast zu den Bildern,

die Putin zuletzt sonst produziert hat.

Wenn er überhaupt mal eine Staatendenkerin getroffen hat,

das kam ja seit Kriegsausbruchs so gut wie gar nicht mehr vor.

Ziemlich intim, die beiden.

Es ist ja wirklich interessant,

dass der weiterhin gefürchtete Putin in dieser speziellen Konstellation

eher so wie der kleine Dackel wirkt, wie ein Mini-Dispot.

Xi Jinping ist wirklich, also für mich der mächtigste

und vermutlich auch mittlerweile gefährlichste Diktator der Gegenwart.

Gerade erst hat er sich mit 100 Prozent der Stimmen

vom Nationalen Volkskongress zum dritten Mal zum Präsidenten kühlen lassen.

Also davon kann nicht nur Vladimir Putin nur träumen

von solcher Zustimmung, selbst Martin Schulz.

Das Rollenverhältnis der beiden ist klar, oder?

Ja, das denke ich auch.

Vladimir Putin hat nicht mehr viele, zu denen er sich hinwenden kann.

Gerade wenn es um die erwähnten Waffe-Lieferungen geht,

von denen du sprichst, aber ja auch hinsichtlich von Wirtschaftsbeziehungen.

Einer der wichtigsten Berater von Putin hat ja gesagt,

es geht um Verhandeln, Verhandeln, Verhandeln.

Und das wissen wir auch seit Schießamtsantritt,

hat sich das Handelsvolumen zwischen China und Russland

mehr als verdoppelt innerhalb von nur zehn Jahren.

Und da geht es eben unter anderem auch um die Abnahme von Öl und Gas.

Dafür hat Putin gar nicht mehr so viele Leute,

denen er das verticken kann.

Ja, aber China ist dann natürlich ein großer und auch dankbarer Abnehmer

und auch, ich meine, für die Produktion der Waffen,

die in Russland ja noch weiter munter laufen soll,

da braucht es natürlich nicht nur Stahl und anderes Material,

sondern vor allem auch Technologiechips.

Und die kommen tatsächlich aus dem Westen nicht mehr an.

Aber es heißt, China sei so eine Art Zwischenlager.

Also die dürfen im Westen noch einkaufen

und geben es dann zum Teil an die Russen weiter.

Also umso wichtiger ist ein gutes Verhältnis zu China

und umso klarer ist, dass Russland in diesem Verhältnis

mittlerweile ganz klar zum Bittsteller geworden ist.

Aber das heißt, du gehst auch davon aus,

dass China weiterhin diese Linie fahren wird,

keine klaren eindeutigen Waffen zu liefern,

sondern eher so Tipps oder andere Bestandteile,

die Russland dann weiterverarbeiten kann.

Ich glaube, alles, was Russland einfach zur eigenen Produktion

von Waffen braucht, also Waffen als auch Munition,

produziert ja Russland nach wie vor,

da darf man sich nichts vormachen, fleißig und munter

und mehr als der Westen zusammen es wohl schafft.

Und ja, China ist da, glaube ich, sehr, sehr wichtig für.

Ja, und will sich natürlich gleichzeitig irgendwie

in eine neue Rolle begeben, global,

und ein Mittler werden wie, keine Ahnung,

vielleicht die USA es im Kalten Krieg waren.

Und das finde ich auch gerade angesichts dieses Führers,

den du beschreibst, noch eine sehr befremdliche Vorstellung.

Jetzt hat China ja Ende Februar auch ein zwölf Punkteplan

für den Frieden, den vermeintlichen in der Ukraine vorgelegt,

als sei es eben so eine Art neutraler Vermittler.

Jetzt kann man allerdings auch einen skeptischen Blick

darauf haben und sagen, dass es ein schlecht kaschierter,

pro-russischer Plan gewesen, in dem zum Beispiel

ein Ende der Sanktionen gegen Russland gefordert wird.

Viele Linke in Deutschland haben ja die Hoffnung,

dass mit China quasi der Weg zum Frieden in der Ukraine

geebnet wird.

Teilst du diese Hoffnung?

Ich sehe das noch nicht so richtig mit dieser Mittlerrolle.

Ich mein, korrigier mich, aber hat es denn diese Gespräche

mit der anderen Seite, von China mit Vladimir Zelensky

schon gegeben, habe ich das nur verpasst?

Das würde ich eigentlich erwarten von so einem Mittler,

der vielleicht dann über seinen Friedensplan-Vorschlag

mit beiden Seiten einmal spricht.

Und solange das nicht passiert, kann ich Ihnen das nicht abnehmen.

Aber wenn man das linke Spektrum von Sarah Wagenknecht

bis Ralf Stegner sich anhört, die kommen immer,

früher oder später auf China.

Und da müsste doch vielmehr drauf gesetzt werden.

Und da müssen man auch als Deutschland mit den Chinesen reden,

dass die wiederum in Moskau vorstellig werden.

Das ist naives Denken.

Ich bin zumindest nicht hoffnungsvoll,

dass wir dann jetzt auf die Chineseneinfluss nehmen könnten,

die dann wiederum auf Putin einwirken.

Also das zeigt ja gerade dieses Treffen,

dass die da gerade eine ganz andere Agenda verfolgen.

Und das ist das, was für ein altweiße Männer.

Putins Besuch in Mariupol wirft Fragen auf.

Das schreibt mtv.de.

Berichten des russischen Staatsfernsehens zur Folge hat

Vladimir Putin zum ersten Mal seit Kriegsbeginn

von Russland annektierte Gebiete in der Ukraine besucht.

Ein Video zeigt Putin oder zumindest jemanden,

der aussieht wie Putin,

wie er mit vermeintlich dankbaren oder bezahlten

bzw. eingeschüchterten Bürgern

in einem Wohngebäude spricht oder vor einem Wohngebäude auch,

wie er in Dunkeln durch die Stadt tuckert

und plötzlich in der ersten Reihe eines völlig leeren Philharmonie

als Platz nimmt.

Es sind wirklich skurrile, auch absurde Videos,

die ich mit großem Interesse mir angeschaut habe,

die für mich aber nur zum Teil Sinn ergeben.

Zumal sie tatsächlich weitere Fragen aufwerfen.

Zum Beispiel war da vielleicht gar nicht Vladimir Putin in

Mariupol und zuvor auf der Krim unterwegs,

sondern einer seiner angeblich gezielt eingesetzten Doppelgänger.

Und da als zumindest auf einem Video seltsam humpelte,

ist Putin vielleicht doch krank oder ist jetzt wieder

nur der Doppelgänger krank?

Eva, du als Deutschlands führende Hobbykremelastrologin,

was hast du da gesehen auf diesen Videos?

Also diesen Titel weiß ich ganz stark von mir.

Das ist auch nichts, was ich verfolge.

Und ehrlich gesagt, für mich ist das nicht so wichtig,

ob das der echte Putin war.

Für mich ist wichtig, okay, dieses Video wird von ihm gesendet.

Von seinem Kreml wird es in die Öffentlichkeit gegeben.

Das heißt auch da wieder, was will er für ein Bild senden?

Und dieses Bild ist ein Mittelfinger an den internationalen

Strafgerichtshof, der gerade einen Haftbefehl ausgestellt hat,

wegen Deportationen von Kindern nach Russland,

die in der Strafgerichtshof deportiert werden sollen.

Es ist auch ein Mittelfinger an das ukrainische Volk,

für das Mariupol eine Bastion des Widerstands ist.

In dieser Stadt haben Menschen über Monate

unter schlimmsten Bedingungen ausgeharrt.

Und was Putin dort gemacht hat, sei es mit dem Assoff-Stahlwerk

oder mit diesem berühmten und leider berühmten Theater

in das hunderte Zivilisten und Zivilistinnen sich zurückgezogen hatten.

Die hatten auf dem Platz davor auf russisch Kinder geschrieben,

das ist ein Mittelfinger.

Hier sind Kinder, hier sind unschuldige in diesem Theater.

Und Putin hat es trotzdem bombardiert.

Und dass da jetzt sich er oder sein Doppelgänger

mit dankbaren Bürgern inszeniert.

Welcher Bürger, welche Bürgerin soll dankbar dafür sein,

dass er diese Menschenrechtsverletzung an diesem Ort begangen hat?

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Ich kann es mir auch noch schwer vorstellen.

Das ist der Fall von Putin oder sein Doppelgänger.

Das hat sicherlich auch den Hintergrund,

dass man diese Verwüstung nicht ganz so plastisch sehen sollte.

Und offenbar wurde ja auch die Inszenierung,

also wenn die dankbaren Bürger, da wird auch geraunt,

dass das eventuelle Teile seines Sicherheitsdienstes sein könnten.

Aber offenbar wurde das wohl von einer mutigen Frau gestört,

die offenbar als Putin vor diesem vermeintlich neu errichteten

Gebäudekomplex in Marijupol,

wo es auch unabhängige Quellen für gibt,

dass das tatsächlich in kurzer Zeit errichtet wurde,

wie auch immer Sie das geschafft haben.

Aber dass da jemand aus dem Fenster brüllt,

eine Frau sinngemäß, glauben Sie ihm nichts,

das ist hier alles Inszenierung.

Also ich hoffe, der Frau geht es nach wie vor gut,

wenn das alles so stattgefunden hat.

Aber das ist natürlich beachtlich,

dass eine solche sicherlich feinst geplante Inszenierung

dann so gestört wird.

Das ist der Geist, von dem ich gerade sprach.

Die Stadt ist nahezu komplett zerstört,

sie ist seit Mai 2022 unter der russischen Kontrolle

und trotzdem blüht er dieser Widerstandsgeist

noch in Form von dieser Frau, die da reinruft.

Und ich finde, das ist das eigentliche Signal,

dass wir aus diesem Video mitnehmen sollten.

Danke, dass du uns immer wieder zurückführst aufs Eigentliche.

So was kann man sich nicht ausdecken.

Trump erwartet Festnahme

und ruft zu Protesten auf,

das schreibt die Rheinische Post.

Wird Donald Trump heute festgenommen?

Davon scheint zumindest er selbst auszugehen

und hat deshalb, nein, nicht etwa sein Köferchen

für den Knastaufenthalt gepackt,

sondern seine Anhänger zu Protesten aufgerufen.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft,

die ermittelt ja gegen Trump wegen der Zahlung von Schweigegeld

an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels.

Ob deshalb Anklage gegen den Ex-Präsidenten eroben wird,

soll sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Warum Trump davon ausgeht, heute verhaftet zu werden,

ist jedoch wirklich unklar.

Er hat allerdings schon mal angekündigt,

auch im Falle einer Anklage weiter 2024

als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen antreten zu wollen.

Was glaubst du, werden wir Donald Trump am Ende dieses Tages,

des 21. März 2023, Hintergittern sehen

oder zumindest auf dem Weg ins Gefängnis?

Dafür kenne ich mich zu schlecht aus mit der US-Justiz

und auch mit den Quellen, auf die er sich offenbar bezieht.

Mir scheint es als würde er sich da sogar relativ geschickt versuchen,

das zu Nutze zu machen, diesen Haftbefehl gegen ihn.

Er erinnert mich so ein bisschen an diesen alten Claim,

den er schon 2016 hatte, mit Drain the Swarm.

Es ist immer das System ist gegen mich und ich wäre mich dagegen.

Und ich kann mir vorstellen, dass das bei einem Teil

der Anhängerinnen und Anhänger auch verfängt, dass er sagt,

okay, ihr müsst doch jetzt dagegen protestieren,

dass die da oben oder dieses System mich hinter Gittern bringen will,

weil die natürlich völlig auf seiner Seite sind und ihnen im Recht sehen.

Ja, ich meine, das letzte Mal, als er seine Anhänger zu protesten aufrief,

danach standen plötzlich Büffelmänner im Kongress

und das Parlament wurde gestürmt.

Ich frage mich ja wirklich, Anklage ja, aber warum Haft?

Das macht für mich überhaupt keinen Sinn.

Haft gibt es eigentlich bei einer besonderen Schwere der Tat

und ich meine, gut, Sex mit einer Porno-Darstellerin

und Schweigeld-Zahlen, damit es den eigenen Präsidentschaftswahlkampf

nicht stört, vielleicht auch die eigene Ehefrau nicht.

Das ist ein eher seltenes Vergehen, aber allzu schwer ist es jetzt auch nicht.

Und Fluchtgefahr dürfte auch nicht bestehen.

Ich meine, wenn ja, wohin, wo will er hin zu seinen Freunden?

Kim Jong-un oder Russland?

Also dieses mit dem Haft, das kommt ziemlich unglaubwürdig daher.

Das finde ich ganz interessant, dass du das sagst.

Auch wenn man überlegt, dass er wirklich der allererste Ex-Präsident wäre,

der wegen eines mutenmaßlichen Verbrechens angeklagt wird.

Und ich finde dann auch da wieder spannend,

welche Seite nutzt das gerade wie?

Und was bedeutet das auch für Trumps Gegner dieses Verfahren?

Ist das wirklich so gut oder ist es, wie du beschreibst,

wenn er dann freigesprochen wird oder eine milde Strafe bekommt?

Was macht die Öffentlichkeit daraus wieder

und spielt ihm das vielleicht Indikaten für seinen Wahlkampf dann?

Ja, also es gibt die Einschätzung, dass zumindest rein rechtlich

eine, selbst eine Verurteilung wegen dieser Anklage

nicht ausschließen würde, dass er als Kandidat antreten darf.

Und die andere Frage ist, ob die früher mal

sehr konservative republikanische Basis vielleicht dann sagen würde,

also jetzt hat er da tatsächlich mit dieser Porno-Darstellerin

und dafür auch noch Geld bezahlt.

Also wir sind ja auch noch christlich geprägt, wir sind anständig,

wir sind moralisch, so was passt nicht in unser Weltbild.

Hätte man früher bei der republikanischen Partei meinen können,

allerdings, ich meine, bei all den lastziven Ungeheuerlichkeiten,

die wir davon schon gehört haben,

scheint das nicht mehr der Punkt zu sein, ne?

Ne, es ist schon so viel passiert.

So langsam kann ich mir gar nichts Neues mehr ausdenken,

an dem dann wirklich diese Partei mal geschlossen sagen würde,

ne, jetzt Donald, jetzt ist wirklich genug.

Oder siehst du dann noch irgendeinen Punkt?

Ich meine, er hat sich da ja gegenüber einem Fernsehmoderator

damals gerühmt irgendwie, und das war bevor er Präsident wurde,

wenn du berühmt bist, weißt du, kannst du alles machen,

da kannst du Frauen in den Schritt fassen.

Und das war einfach ein Mitschnitt, das konnte jeder sehen,

es hat die offenbar nicht gestört.

Ja, er hat danach gewonnen, also insofern.

Sehr unterhaltsam ist übrigens, habe ich mir angeschaut,

der Twitter-Account von Stormi Daniels selbst.

Die hat also auch eine Menge volleber,

und die geht auch durchaus auf die aktuelle Debatte,

auch auf die Gerüchte rund um Trump ein,

und wird natürlich auch mächtig von Trump-Anhängern beschimpft.

Und wie sie darauf reagiert, da muss ich dann doch lachen,

weil sie spricht dann nie von Trump oder dem Ex-Präsidenten,

sondern nennt ihn in ihren Tweets immer nur den Tiny,

also den Kleinen.

Das ist wohl eine Anspielung auf ein Körperteil,

und es sind so viele Seiferaten nicht seine Hände.

Endgültig zu weit gegangen.

Es ist in Klammern fast noch nicht zu spät.

Das schreibt der Spiegel über den Bericht des Weltklimarats.

Ja, dieser Rat hat am Montag seinen Abschlussbericht vorgestellt.

Darin wird deutlich, dass wir nur noch die Wahl haben

zwischen einer gemässigten Erwärmung

und einer unkontrollierten Erwärmung der Welt

in der ganze Ökosysteme unwiederbringlich ihre Kipppunkte überschreiten.

Hunderte Autoren haben für den Bericht acht Jahre lang

Tausende Studien ausgewertet und verschiedene Szenarien

miteinander verglichen.

Nach Ansicht der Autoren lässt sich der Klimawandel nicht

schnell stoppen, aber sie zeigen schon auch,

wie Klimaschutz die drohenden Gefahren für Mensch und Umwelt

reduzieren könnte.

Eine gemässigte Erderwärmung kann aber dem Bericht zur Folge

nur noch dann Realität werden, wenn Politiker weltweit handeln.

Eva, das ist jetzt die Autoren geben das selber zu.

Also viele der Daten darin sind gar nicht neu,

nur die Zusammenwirkung neu zusammengefasst.

Macht ihr so ein Bericht dann noch Angst,

weil er konkret die Perspektiven aufzeigt?

Oder sagst du dir, naja, gut, dass es gemacht wird,

aber im Grunde wissen wir das ja alles.

Ich habe dir jetzt zugehört und dann heißt es so, ja,

jetzt haben wir noch die Wahl zwischen einer gemässigten

und einer extremen Erderwärmung.

Wir haben vor, dass auch die Leute, die uns gerade zuhören, sagen,

ja, okay, dann haben wir ja noch ein kleineres Übel.

Aber schon dieses kleine Übel ist so drastisch.

Und dadurch, dass wir schon so lange darüber reden,

gerät unter die Räder.

Oder ich bin auch als Journalistin selber verzweifelt,

wie man das noch präsentieren kann.

Also das sagt ja auch dieser Report.

Wir stecken mittendrin.

Wir haben gerade eine Winterdürre, die nächsten Überschwemmungen,

und zwar A-Teildimensionenüberschwemmungen, werden kommen.

Wir werden in den Bernden, wie im Brandenburg, werden kommen.

Die nächsten Hitze-Toten werden kommen.

Wir werden Probleme mit Wasserversorgung haben,

mit unserer Ernährungssicherheit.

Und dieser Report sagt, das einzige,

wie wir das überhaupt ein bisschen noch eindämmen können,

ist, wenn jetzt alle Regierungen global handeln.

Und Markus, für wie realistisch, wie wahrscheinlich hältst du das?

Leider, wenn man selbst die Diskussion in Deutschland sieht,

halte ich es für sehr, sehr unrealistisch,

sehr ernüchternd auch.

Also zwei Sachen.

Dieser Bericht hält ja leider

durchaus realistische Horrorszenarien bereit.

Klar, das eigentliche Ziel war,

die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Das sagen selbst die Autoren, ist kaum noch zu schaffen.

Sie sagen, es gibt eine letzte Chance,

dieses Schicksal abzuwenden.

Das würde aber verlangen,

dass der CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030

weltweit halbiert würde.

Und die Welt bis in die frühen 50er Jahre,

also maximal noch 30 Jahre,

klimaneutral sei.

Die ganze Welt, nicht nur Deutschland.

Also keinerlei Aussstoß mehr.

Und wenn diese beiden Schritte erfolgen würde,

Achtung, dann hätte man eine 50-Prozent Chance,

dass die Erwärmung auf 1,5 Prozent reduziert werden kann.

Und das ist nichts, woran man sich festhalten kann.

Also da waren jetzt schon so viele Wänds drin.

Richtig.

Und man neigt dann dazu,

ich kenne das auch selber, wenn ich das irgendwo lese

oder höre, dann denke ich, okay.

Aber wenn man sich gerade irgendwer drum, dass das passiert,

aber wenn man das so liest,

wie es jetzt gestern da vorgestellt wurde,

dann muss man einfach sagen, nee,

wahrscheinlich ist das nicht, dass das passiert.

Wenn all das Geforderte nicht geschieht,

auch dieses Horrorszenario ist da drin,

dann könnte die Erde in 45 Jahren,

also wir reden hier nicht über, ja,

was mal die Uhr, Uhr, Uhr Enkel sagen,

sondern in 45 Jahren,

vier Grad wärmer sein.

Und konkret würde das laut diesem Bericht heißen,

80 Prozent der Erde über Fläche

wären so wüstenartiges Gebiet

und 80 Prozent der bislang bewohnbaren Fläche

wären unbewohnbar.

Und dann gute Nacht, Marie.

Was heißt dieser Bericht jetzt auch für uns in Deutschland

konkret, zum Beispiel mit dem Blick

auf den Kohleabbau in Ostdeutschland?

Da gibt es ja jetzt das Ziel,

dass der auch schon 20, 30 gestoppt werden soll,

wie im Westen.

Wir haben dann andere, vielleicht auch die berechtigte Skepsis,

dass die anderen Industrienationen

wie in dem Bericht gefordert mitziehen

und sagen sich deshalb, na ja,

wenn wir es eh nicht schaffen als Gesamtwelt,

warum muss ich dann hier

in meinem ostdeutschen Kohleabbaugebiet

auch noch zusätzlich leiden?

Ja, ich bin auch unsicher.

Ich glaube, das Gute, was diese IPCC-Reports

inzwischen schaffen, ist schon immer wieder

eine große Aufmerksamkeit zu generieren.

Und das ist natürlich zum Beispiel für Politik

auch dann immer ein zusätzliches Argument

für stärkere Maßnahmen.

Und gleichzeitig bringt das Beispiel

mit der Kohle, was du gerade nennst,

ist ja auch wieder genau dieses Dilemma.

Das gab es vielleicht mal in der Corona-Pandemie,

aber sonst hast du selten, dass du in der Politik sagst,

wir stellen jetzt einen Kurs,

ein politisches Ziel über alles andere,

sondern eigentlich ist ja der Sinn von Demokratie

oder der, warum wir das alles machen,

immer viele verschiedene Interessen

und Ziele miteinander in Einklang zu bringen.

So gut wie möglich.

Und das geht hier jetzt quasi nicht?

Genau.

Oder es wird zumindest, es führt uns in so Sackgassen,

wo man denkt, ja, natürlich wollen wir eigentlich

nicht, dass Menschen in großer Zeit ihre Jobs verlieren

oder dass wir wirtschaftlich hinten dran sind.

Aber natürlich reden wir hier von ganz anderen Skalen.

Wollen wir jetzt noch 10, 15 Jahre Profit machen,

weil wir sagen ja, die Welt geht eh unter

oder versuchen wir es rumzureißen.

Und diese beiden Skalen nebeneinander,

das ist schwer zu vergleichen.

Das kannst du eigentlich gar nicht machen.

Und ich glaube, das ist auch ein Teil dieses riesen Dilemmas,

in dem wir stecken in der politischen Entscheidungsfindung.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Das Verhalten der Bundestagspräsidentin

ist hochgradig irritierend, so zitiert die süddeutsche Zeitung,

den parlamentarischen Geschäftsführer

der Unionsfraktion Torsten Frey.

Die Union ärgert sich über Bundestagspräsidentin

Berbel-Bars und wirft ihr mangelnden Respekt vor der Verfassung vor.

Frey stört besonders, dass Bars in der Abstimmung

über die von der Ampelkoalition geplante Wahlrechtsreform

nicht zwischen der Koalition und der Opposition vermittelt habe.

Das wäre seiner Ansicht nach wirklich die Aufgabe

einer Parlamentspräsidentin gewesen,

gerade nach dem großen Protest der Union.

Das Bars außerdem nach der Verabschiedung der Wahlrechtsreform

in einem Interview ein Paritätsgesetz gefordert hat,

um den Frauenanteil dem Bundestag zu erhöhen,

hält Frey ebenfalls für falsch die Union,

aber auch die FDP lehnen ein solches Gesetz ab.

Also dieser Herr Frey von der CDU regt sich, glaube ich,

ehrlich gesagt, mehr über das Paritätsgesetz auf

als über die Wahlrechtsreform, denn die belastet neben der Linken,

vor allem die achsogeliebte Schwesterpartei CSU,

also nicht ganz so dramatisch für die CDU ein Paritätsgesetz,

aber könnte auch seine Partei dazu nötigen

bei der Kandidatenaufstellung, Kandidatinnenaufstellung,

darauf zu achten, dass 50 Prozent Frauen dabei sind.

Oder habe ich da jetzt eine falsche Vermutung, Eva?

Ja, also ich finde, der Herr Frey, der ist ja ein,

ich würde sagen, ein geübter, guter Oppositionspolitiker inzwischen.

Der pickt sich immer so das eine Ding raus,

über das er sich als nächstes aufregen kann.

Und das ist ja auch ein bisschen der Job in der Opposition.

Ich finde aber hier die Kritik, die geht ein bisschen grude drumherum.

Ich finde das nicht mangelnden Respekt vor der Verfassung,

wenn die Bundestagspräsidentin laut darüber nachdenkt

und eine Debatte vorantreibt darüber,

wie man ihren Bundestag repräsentativer gestalten kann.

Das ist doch eigentlich, passt das doch gerade zu dem Amt?

Klar, Ihr Vorgänger Wolfgang Schäuble hätte es anders gemacht,

aber ich finde, das gehört auch dazu,

dass jeder so für sich definiert und jede,

wie sie denn dieses Amt ausüben möchte.

Und sie hat das ja, diesen Wunsch nach der Parität.

Da hat sie ganz explizit gesagt, sie möchte darüber nachdenken,

wie man das zumindest bei der Aufstellung

der kandidierenden verfassungskonform gestalten könne.

Und das ist für mich ein lautes Nachdenken,

ein Fragezeichen und nicht mangelnder Respekt vor der Verfassung.

Ja, also was die Bestrebungen mehr Parität im Parlament zu haben,

bin ich voll bei dir.

Wo ich die Kritik eher verstehen kann,

ist tatsächlich bei der Wahlrechtsreform,

auch mit Blick auf Berbel-Bars.

Man muss wissen, die letzte Änderung an diesem Ampelvorschlag,

der hatte dann zur Folge, dass ein paar Wahlkreise,

die sonst quasi abgeschafft worden wären,

jetzt doch weiter auf der Landkarte bleiben.

Einer davon war der von Berbel-Bars.

Also das ist schon mal ein Kling zum ganz kleinen bisschen komisch.

Und dann störe ich mich tatsächlich ähnlich,

wie die, die es beklagen an dieser Abschaffung

der Grundmandatsklausel.

Es bleibt zumindest der Eindruck,

dass zwei lästige Organisationen von der Regierung

einfach per Wahlrechtsreform entsorgt

oder zumindest in schwierige Situationen gebracht werden sollen,

nämlich die Linke und die CSU.

Es ist ja so, dass Parteien, die nicht über die 5 % kommen,

aber mindestens drei Direktmandate erzielen,

trotzdem in der Größe einer ganzen Fraktion,

wie wenn sie 4,8 % hätten, dann so viele Abgeordnete haben.

Die Linke hat glaube ich jetzt dadurch,

dass sie drei Direktmandate gewonnen hat,

38 oder 39 Abgeordnete im Parlament und eben nicht nur drei.

Und für die CSU ist das Ganze jetzt auch interessant,

weil bei der letzten Wahl klar, es war eine schwache Wahl,

Armin Laschet war der Kandidat, kam sie bundesweit.

Die CSU nur auf 5,2 %, wäre sie unter der 5 % würde,

wenn künftig die Union mal noch schlechter abschneiden würde,

dann würden auch die ganzen 40 oder 41 Direktkandidaten

tatsächlich nicht im Bundestag sein.

Und da kann ich schon verstehen, dass die jetzt sagen,

sag mal, wollt ihr euch das Parlament so zimmern,

wie ihr es gerne hättet.

Was hättest du denn als Alternative gesehen?

Ich finde es schon richtig, dass jemand,

solange man dieses System hat, man kann ja grundsätzlich darüber reden,

ob er an Mehrheits- oder ein Verhältniswahlrecht hat,

aber dass jemand, der einen Wahlkreis gewinnt,

im Deutschen Bundestag ist.

Und dass das auch unabhängig davon ist,

wie viel Prozent die Partei bundesweit erzielt.

Jetzt ist es für eine Regionalpartei natürlich dann noch schwieriger.

Und ich verstehe auch alles, warum die CSU ihren Sonderstatus

auch zum Schaden der Gesamtrepublik in den letzten Jahrzehnten

missbraucht hat oder zumindest sehr kreativ genutzt hat.

Und dass man da gewisse Gelüste hat.

Und trotzdem sieht es für mich tatsächlich eher nach so einem,

okay, das Problem können wir uns auf diese Art eventuell entledigen aus.

Sehr schön fand ich übrigens den Vorschlag des Kollegen

Gordon Repinski, der gestern Twitterte.

Ich würde gern in die verkannte Angelegenheit

einen schlichten Vorschlag machen.

Man könnte der CSU eine Sonderregelung als Zitat

Nationale Minderheit zugestehen.

Zum Beispiel konservatives Bergvolk oder Ähnliches.

So ließe sich die 5%-Klausel umgehen,

so wie es aktuell beim Südschließwisch-Mälerverband der Fall ist.

Ist das die Lösung Eva?

Ich glaube, da hätten wir relativ schnell noch einige weitere Minderheiten,

die einen eben so großen Anspruch anmelden würden

auf dieses besondere Recht.

Und dann würde der Bundestag wahrscheinlich auch wieder ziemlich groß.

Und das will auch keiner.

Hohe Inflation belastet die Eltern.

Das schreibt die TATS.

Familien in Deutschland bewerten ihre finanzielle Situation

heute deutlich negativer als noch vor einem Jahr.

Das geht aus dem Familienbarometer hervor,

dass das Bundesfamilienministerium am Montag veröffentlichte.

Von den befragten Eltern minderjähriger Kinderschätzen

nur 43% ihre wirtschaftliche Lage als positiv ein.

45 sagen, es geht.

Und 12% halten ihre Lage für schlecht oder eher schlecht.

Und wenn man jetzt weiß,

dass sonst in Umfragen zur wirtschaftlichen Lage die meisten befragten,

die allgemeine ökonomische Situation schlechter einschätzen

als die ganz persönliche,

dann sind diese Zahlen aus diesem Barometer schon

derbe schlecht.

Oder wie hast du sie aufgenommen?

Ja, ich habe das auch so empfunden,

dass dann jetzt die Inflation wirklich durchgeschlagen hat.

Dass die befragten sie jetzt überall merken.

Im Supermarkt beim Schulbedarf,

bei der Urlaubs- und Reiseplanung,

sofern sie überhaupt noch in Frage kommt.

Also in all diesen Alltagsbereichen ist das jetzt angekommen

und schlägt sich dann in solchen Umfragewerten nieder.

Was sollte die Politik tun,

gegen dieses berechtigte Risiko empfinden oder Gefahr empfinden?

Ja, das ist schwierig zu sagen.

Ein paar Maßnahmen ergreift sie ja schon.

Ich finde, ganz interessant.

Du hast ja gerade gesagt,

das ist jetzt hier in der Kategorie unterm Radar

und da landen Familien und insbesondere Kinder

und Jugendliche ja oft bei der Politik.

Das haben wir insbesondere in der Pandemie gesehen

oder eben auch nicht gesehen.

Oder sehen wir auch jetzt wieder bei den Studierenden,

die ihre Hilfen erst besonders spät und schwer bekommen.

Das heißt, da geht es ganz stark um Zugänglichkeit

und darüber wird ja auch diskutiert

mit der Kindergrundsicherung.

Das ist ja ein Vorschlag, der auf dem Tisch liegt

und wo es heißt, damit sollen noch mehr berechtigte

eben diese Hilfsgelder, die für Familien

zur Verfügung stehen, bekommen

und sie sollen gebündelt werden, einfacher zugänglich gemacht werden.

Ja, und deshalb aber umso drängender die Frage,

warum sich die Regierung mit der Kindergrundsicherung

so schwer tut.

Erstmal wurde sie nochmal um ein Jahr

entgegen dem ursprünglichen Plan verschoben

und dann ist bisher auch nicht der Umfang auf dem Tisch

irgendwie der Name wirklich verdient.

Also nur ein Detail, offenbar sind da 15 Euro im Monat

für Musik und Sport für ein Kind vorgesehen.

Und jetzt versucht mal, liebe Politiker,

eurem Kind mit 15 Euro im Monat

ein Instrumentspielen beizubringen

oder ein ordentliches Training zu ermöglichen.

Also stimmen da die Prioritäten?

Boah, das kann ich Markus Speer beurteilen

in den einzelnen kleinen Faktoren,

die da ja alle mit rein spielen.

Also das ist ja ein Beispiel genannt von ganz vielen,

die sich diese Gelder zusammensetzen.

Im ganz Großen sind sie ja da aber auch noch ganz auseinander.

Also die Koalitionäre sind sich einig,

das soll kommen.

Aber wie viel es kosten darf,

da geht Christian Lindner von 3 Milliarden aus.

Die Ministerin selber sagt, aber sie will 12 Milliarden.

Und ich glaube, da machen dann die 15 Euro gar nicht so viel aus,

sondern es geht um ganz andere Hebel, an denen man da ziehen muss.

Twitter, 280 Zeichen, Wahnsinn.

Twitter reagiert auf Pressemails mit Kackhaufen-Emoji.

Das berichtet klar der Spiegel.

Journalisten, die per Mail eine Presseanfrage an Twitter schicken,

erhalten in Zukunft immer dieselbe automatische Antwort.

Einen Kackhaufen-Emoji.

Das hat Twitter-Chef Elon Musk am Sonntag auf Twitter bekannt gegeben.

Ob Journalisten danach noch eine andere Antwort erhalten,

ist eher unwahrscheinlich.

Musk hält nämlich nichts vom Pressearbeit nach seiner Übernahme

des Dienstes, hatte er fast der ganzen Kommunikationsabteilung

des Unternehmens gekündigt.

So, da würde ich mal sagen, macht das Wort Shitstorm,

das immer schon mit Twitter verbunden wurde, mal wirklich Sinn.

Diesmal aber vom Chef persönlich.

Eva, wann hast du deine letzte Presseanfrage an Twitter geschickt?

Ich bin zum Glück mit Twitter nicht journalistisch befasst.

Ich nutze diesen Dienst auch kaum noch.

Ich ärger mich selber, dass ich, ich habe schon noch mehrmals

am Tag diesen Reflex in so einer langweiligen Sekunde

diese App zu öffnen und mal kurz durchzuscrollen.

Aber ich finde nicht Shitstorm, sondern Shitshow

ist eigentlich das, was ich inzwischen damit verbinde,

seit Elon Musk da übernommen hat.

Und dafür steht dieses Emoji jetzt natürlich auch bildhaft.

Wollen wir nicht einfach gemeinsam noch eine letzte Presseanfrage

an Twitter schicken?

Das kannst du gerne machen.

Hast du gerade deinen E-Mail-Programm offen?

Lass doch mal fragen, wie lang geht das noch?

Was soll ich schreiben?

Dir, Mr. Musk.

Ich habe nicht mehr so viele Fragen an diesen Mann

und dieses Unternehmen.

Ja, das können wir uns, glaube ich, fast selber beantworten.

Aber schauen wir, was kommt.

Aber ich finde, so soll es auch höflich unterschreiben.

Man muss ja sich nicht auf das Niveau einlassen.

Kindestregards.

Ja.

Eva und Markus.

So, schauen wir mal, was kommt.

Kann es eventuell sein, also jetzt mal nur so ganz

hypothetisch, dass Elon Musk auf dem Humor-Level

eines 5.5-Jährigen einfach so stehen geblieben ist,

also dass sich die Milliarden zwar gemährt haben

mit der Zeit, aber nicht unbedingt auch das

Sozialverhalten-Fortschritt erfahren hat.

Ja, ich kenne zumindest niemanden der älter als seit 6

Jahre und diese Emojis noch irgendwie vernünftig

benutzt.

Dazu würde das auf jeden Fall passend zu deiner These.

Natürlich ist es aber wirklich traurig, dass jemand,

der irgendwie so viel Freedom of Speech einsteht,

dann die Institutionen, die so wichtig sind,

um diese Freiheit zu sichern, dermaßen vorführt

und überhaupt nicht ernst nimmt.

Es könnte so schön sein mit Twitter.

Und jetzt geht es so bergab seit so vielen Monaten.

Und das ist natürlich wirklich schade.

Es gibt ja auch viele Leute, die in den letzten Jahren

in den vergangenen Jahren auf der Poutine hatten

und seinen Doubles und der Satire, die daraus entsteht.

Man lacht darüber, aber das Lachen bleibt im Halse stecken.

Und das sagst du übrigens heute am 17. Geburtstag von Twitter.

Also heute vor 17 Jahren im März, am 21. März 2006

verschickte Twitter-Mitgründer Jack Dorsey

persönlich den ersten Tweet.

Kein Kack-Emoji.

Und nach 17 Jahren später, ich meine, du hast schon gesagt,

du hast dich selber mehr und mehr zurückgezogen

von dieser Plattform.

Welch Zukunft siehst du denn für sie?

Also überhaupt eine unter Mask?

Oder sagst du, er muss weg und dann hat das auch wieder eine Chance?

Na jetzt, wo du gerade sagst, 17 würde ich ja hoffen

oder sagen, höchste Zeit, dass das Ding aus der Pubertät mal rauskommt

und vielleicht bald erwachsen wird.

Jetzt hat man in den USA dafür ein paar Jahre mehr,

volljährig erst ab 21.

Vielleicht geht es ja schon schneller, dass die von Nymph wieder einkährt.

Es wäre zu hoffen, aber ich bin mir nicht sicher.

Mit dieser zumindest Hoffnung am Ende

verabschiede ich mich heute auch von dir.

Lieber Eva, vielen Dank, dass du mit mir diesen Fahrt gegangen bist

überall in diese schwierigen Themen.

Auch das, genau.

Es war mir eine große Freude und hoffentlich demnächst mal wieder.

Vielen Dank und einen schönen Tag dir.

Danke für die Einladung, dir auch.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Lena Franking und Marie-Sophie Schiller.

Executive Producer Tobias Bauckage.

Produktion Hannah Marahier.

Ton und Schnitt Niki Franking.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Die Studio-Bummens-Podcast-Empfehlung.

Dieses Wort schwul.

Und zu sagen, ich bin schwul war so,

abnormale über die Lippen zu bekommen irgendwie.

Hallo, die Menschen.

Mein Name ist Al-Yosha Mutadi

und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt, auf das ich mich schon so lange gefreut habe

und das mir so unfassbar viel bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen,

die mir ihre ganz persönliche Coming-out-Geschichte erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest?

Also ich war schon classy.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie...

Scheiße.

Dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie sie ist

und ihr beiseite stehen kann.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Also ich sage meiner Tochter,

dass ihr niemand sagen kann, wie sie ist oder wie sie sein soll,

sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich

mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus,

ist die Theorie, lässt beschreiben, die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden.

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können,

weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist,

bin ich jetzt richtig so, wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein,

Drogen zu konsumieren, um diesen Sex dann über dich ergehen zu lassen.

Und in Kindergartenzeiten,

die Vorbutte und Safe Space sein können.

Also meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen.

Wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie so zu der Erzieherin gesagt hat,

wo ist eine Ahmed, dann stand ich meistens neben ihr,

als Mädchenverkleidung, sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out of the Bout.

Wir hören uns ab dem 8.3.

immer mittwochs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frag, mom.

Let's go.

Let's go.

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Matt, sein Lied.

Ich bin ein Vodafone-Vodafone-Vodafone-Vodafone-Vodafone.

Matt, sein Lied.

Matt, sein Lohnt sich.

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Die Themen: Xi Jinping zu Besuch in Moskau; Putins Reise nach Mariupol wirft Fragen auf; Trump erwartet Festnahme und ruft zu Protesten auf; der ernüchternde Abschlussbericht des Weltklimarats; Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird mangelender Respekt vor der Verfassung vorgeworfen; hohe Inflation belastet Eltern und Twitter verschickt (digitale) Kackhaufen an Journalisten

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