Alles auf Aktien: SAP auf Rekordkurs und Nacktscanner fürs Depot

WELT WELT 10/20/23 - Episode Page - 25m - PDF Transcript

Wir sprechen über neue milde Töne aus der FED, Rekordvorbestellung bei AT&T und Tesla's kaputte Anlage-Story.

Im Thema des Tages stecken Eckert und ich unsere Depots ins Röntgengerät und in der TribuleED geht es um einen vergessenen DAX Tech-Konzern.

Das ist alles auf Aktien, der tägliche Börsenschott.

Es begrüßen euch Daniel Eckert und Holger Cepitz aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Heute ist Freitag der 20. Oktober und wir wünschen euch einen abwechslungsreichen Start in den Tag und auch in das Wochenende.

An den Börsen wird eh das immer gleiche Lied gespielt, nämlich das von steigenden Renditen und fallenden Kursen.

Selbst ein Auftritt von Fedschef Jerome Powell vor dem Wirtschaftsklub in New York City, wo er Geldpolitisch eher milde, also taubenhafte Töne anschlug, konnte die Situation nicht entspannen.

Zwar fielen die für solche Notenbäckergesänge empfänglich in zweijährigen Renditen nach Pauls Rede um sieben Basispunkte.

Doch die Renditen am langen Ende der Kurve stiegen weiter an und was machen daraufhin Aktien?

Die fallen natürlich, weil die Aktien reagierten natürlich auf den Zinsanstieg am langen Ende und vielleicht noch einmal kurz die Zahl, die wir da jetzt an der Tafel haben.

Die zehnjährigen amerikanischen Renditen sind jetzt bei 4,99% und nur noch ein Basispunktchen von den psychologisch wichtigen Fünfe entfernt.

Das ist der höchste Wert seit 2007 und der S&P 500 und der NASDAQ 100, die schwächten sich beide um 0,9% ab und der DAX, der hatte noch vor der Paul Rede 0,3% Schwäche bei 15.045 Punkten geschlossen.

Und auch beim Ölpreis, da ging es weiter hoch, die Brent-Preise stiegen um 2% auf 93,30% nachdem der israelische Verteilungsminister Galland erklärt hatte, dass die Soldaten den Gasastreifen bald von innen sehen werden.

Sprich, da wird wohl die Bodenoffensive demnächst starten.

Der Bitcoin, der stieg immerhin auf 28.600 Dollar, während Gold auf 1.973 pro Unse zu legte.

Und wenn man jetzt nochmal an den Aktienmarkt schaut, da ist ja die Berichtssaison jetzt in vollem Gange.

Aber da gibt es kein einheitliches Bild, es gibt ein sehr gemischtes Bild mit einigen grandiosen und auch sehr viel enttäuschenden Reports.

In die erste Kategorie Grandiosereports passten AT&T, TSMC und Netflix.

Ordentliches Abowachs zum unssteigende Marschen trieben Netflix an der Börse um über 16% nach oben.

Gestern hatten wir ausführlich berichtet.

Und bei AT&T lagen Gewinn und Umsatz über den Erwartungen.

Der Telekom-Anbieter hat gleich mal die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Und gut kam da an, dass das Management im September von den stärksten iPhone Vorbestellungen seit vielen Jahren berichtete.

Mitte letzten Jahres hat AT&T das neue iPhone 15 pro und pro Max von Apple in die Läden gebracht.

Vor ein altes Gerät gibt es eine Gutschrift von bis zu 1000$ und das bedeutet, dass Kunden die beiden neuen Modelle fast zum Nulltarif kaufen konnten,

wenn sie sich für einen unbegrenzten Sprach- und Datendarif anstelle des günstigen Value-Plus-Tarifs entscheiden.

Die AT&T-Aktie am Ende 6,6% höher.

Und das war noch gute Nachrichten für Apple, deren Aktie in einem schwachen Umfeld quasi unverändert notierte.

Zur Erinnerung, iPhones hatten im vergangenen Quartal 48% zum Apple-Gesamt-Unsatz beigetragen.

Und TSMC, die hättest du ja gerade auch genannt in der Kategorie gute Berichte, die gewann 3,7% und die Zahlen des Chipherstellers,

die waren okay, aber der Ausblick, der kam sehr gut an.

So bricht die TSMC davon, dass ich die Nachfrage nach Smartphones oder PCs stabilisiert habe,

während KI weiter ein Mega-Wachstums-Thema bleibt und insgesamt die Lagerbestände normalisieren.

Und Goldmann Sachs nahm die Aktie daraufhin auch auf die Conviction-Listen, auch das Halftan der Performance.

Und hierzulande überraschte SAP mit einem Kursspunkt von 4%.

Wir hatten euch ja von den ordentlichen Zahlen gestern schon berichtet, die ja nicht so überragend waren.

Aber Goldmann Sachs schrieb beispielsweise, dass die Zahlen besser als befürchtet ausgefallen seien.

Und daran erkennt ihr, dass für die Rezeption von Zahlen oder die Analyse von Zahlen immer die Erwartung der Rolle spielen.

Und wenn die halt schlecht sind, die Erwartung, dann kann auch ein Orkea-Bericht für gute Kurse führen.

Oder umgekehrt.

In apropos Erwartungen Tesla war gestern mit minus 9,3% Verlierer Nummer 1 im NASDAQ 100.

JP im Organanalyst Ryan Brinkman hat das am besten zusammengefasst.

Nach dem dritten Quartal sieht die Bewertung von aktuell fast 800 Milliarden Dollar zunehmend und halbbar aus, sagte er.

Die operative Marge und das Erlöswachstum sind jetzt niedriger als bei General Motors oder Ford.

Und die Free Cash Fluorendite, die beträgt nur noch 0,4%.

Kursziel laut Brinkman 135 Dollar Untergewichten.

Und sollte das Kursziel des Analysten Realität werden, wäre Tesla nur noch eine 430 Milliarden Dollar Company.

Und da half es auch wenig, das Toyota und damit auch Lexus.

Die jüngsten Autokonzerne sind, die Teslas Lade Technologie übernehmen.

Und wer noch mal genauer wissen will, was da für Zahlen waren, das hatten wir gestern ganz ausführlich im Thema des Tages gemacht, Tesla.

Das war jetzt nur mal so eine Zusammenfassung eines Analysten, der das sehr schön gebracht hat.

Und Intuitive Surgical, das ist ja der Operationsroboterhersteller, die vielen 8% nach schwachen Zahlen

und selbst der Ausblick, der einigermaßen gut war, konnte Anleger nicht versöhnen.

Dann noch schnell die Termine. Es gibt heute auch nicht so viel von der Makrofront.

Gibt es aus China eine Leitzinsentscheidung der Notenbank in Deutschland, die Erzeugerpreise.

Von den Unternehmen gibt es Foresia, Willeroy und Boch und in Amerika American Express.

Dann ist kleiner Verfallstermin für Aktien und Indizes an der Eurex.

Und da könntest du ein bisschen rupiger zugehen an den Börsen, weil ja dann immer geguckt wird, ob man noch die Kurse dahin schieben kann,

wo die Optionen, die man selbst einigang ist, ablaufen.

Und dann, wir hatten es ja schon zu Wochenbeginn an die kündigt Griechenland.

Da gibt es den Boniteteinschätzung durch S&P.

Und Experten rechnen damit, dass das Land möglicherweise von BB Plus, was sie gerade haben,

eine Stufe auf BB B Minus heraufgestuft wird.

Und das wäre ein kleiner Schritt, aber ein großer für Griechenland den BB B Minus, also Triple B Minus,

wäre Investment Grade und nicht mehr Schrott.

Und seit April 2010 hat Griechenland bei S&P ein Junk Grating.

Das Thema des Tages.

Wie laufen denn deine Aktien?

Wer diese Frage stellt, bekommt dieser Tage ganz unterschiedliche Antworten.

Von ausgezeichnet, über, ganz okay bis grottig ist alles zu hören.

Es hängt davon ab, wer welche Aktien und Index für uns hat.

Und vielleicht ein paar kleinere Statistiken, um hier nicht zu viel zu sagen.

Wir haben beispielsweise das Basis Investment, MSCI World.

Das steht inklusive Dividenden auf Eurobasis mit 13,3% im Plus.

Und wenn man den Wengar Fuzi Or wird, wo ja auch Schwellenländer mit drin sind,

der ist ein bisschen schlechter wegen China, der ist 11,8% im Plus.

Wer den Nesteck 100 sein eigen nennt, hat diesem Jahr 40% plus und der DAX plus 8,4%.

Aber der MDAX, der hat Minus 1,7% und beim S&P 500, der hat plus 15,7%.

Aber der gleichgewichtete S&P 500, nur plus 0,9%.

Wer hat das schon häufig gesagt, dass der S&P 500 vor allem von diesen fabelhaften 7,

wenn die Schwergewichten getrieben worden ist, einfach an Nvidia, Meta, Tesla und Google,

also Nvidia immer noch 188% im Plus.

Und wie unterschiedlich die Aktien im S&P 500 abgeschnitten haben,

das lässt sich auch an einem anderen Index ablesen, nämlich dem S&P 500 Dispersion Index.

Der ist in diesem Jahr kräftig in die Höhe geschossen, jetzt werdet ihr sagen S&P 500, what?

Und da können wir schon mal sagen, der S&P 500 Dispersion Index,

der misst die Streuung der Renditen innerhalb des S&P 500.

Eine höhere Dispersion oder Dispersion in den Renditen des S&P

zeigt an, dass die Aktien im Index in ihren Kursbewegungen stärker voneinander abweichen,

während eine niedrigere Dispersion darauf hindeutet, dass die Renditen der Unternehmen

tendenziell enger miteinander korrelieren.

Der Index pendelt in der Regel so um die 20 seit 2022, aber liegt der Wert eher bei 30.

Das heißt für euch, gute Zeiten für Stockpicker, zumindest für geschickte Stockpicker,

heißt aber auch dicke Antapeformer mit den falschen Aktien.

Ja, und jetzt ist natürlich die Frage, ist man guter oder schlechter Stockpicker?

Und jetzt gibt es zumindest für Kunden beim Neoprogas Scalable,

gibt es jetzt ein neues Tool, mit dem man sein Portfolio Röntgen und mal analysieren kann,

was da wirklich im Portfolio drinsteckt.

Wer ETFs und Einzelaktien hat, der verlieht ja schnell den Überblick, welche Branchen,

Länder oder Anlageklassen zu hoch oder möglicherweise zu niedrig gewichtet sind.

Und ihr könnt etwa durch dieses Röntgengerät Klumpenrisiken im Depot aufdecken oder erfahren,

wie er sie durch eine gezieltere Diversifizierung verringert, diese Klumpenrisik aus.

Außerdem könnt ihr euer Depot eine Art finanziellen Stresstest unterziehen

und sehen, wie sich das Portfolio etwa bei steigenden Zinsen, hoher Inflation

oder einem globalen Aktiencrash verhalten würde.

Insights heißt das Tool, dass der Anlageverwalter BlackRock zur Analyse von Depots

seinen institutionellen Kunden anbietet.

Und ab kommender Woche steht es auch Privatanliegern offen.

Und Eckhard und ich, wir hatten, wir konnten das schon mal vorab einsehen

und haben schon mal unsere Portfolios oder unsere Depots gescannt.

Und ich verwalte bei Scalable viele Sparpläne für Einzelaktien, aber auch für ETFs.

Und so der Überblick hat mir gezeigt, der Scanner, so der grob Scanner,

dass ich 48% meine Scalable Kapitals in ETFs und 47% in Aktien haben

und den Rest in aktiv gemanagten Fonds, etwa den Datini von Hendrik Leber.

Und ich habe auch gleich mal festgestellt, dass mein Depot zu 94% sehr aktienlastig ist.

Und 61% stecken in Techwerten, also auch wieder in Techschwergewicht

und 17% in Pharma- bzw. Gesundheitstiteln.

Und gleich mal 83% der investierten Summe sind in den USA angelegt,

nur 3,4% in der Eurozone, 2,8% in Kanada und ledig ich 1,3% in Japan.

Wenn jetzt mein Scalable Depot das Einzige wäre, was ich habe,

da müsste ich da dringend was tun, um etwas umbauen,

um eben diese etwas unwuchtigen Verhältnisse etwas smoother zu gestalten.

Ich könnte mir vorstellen bei dir lieber Ecker, da sieht es etwas smoother aus, oder?

Und weniger unwuchtiger.

Na ja, sagen wir mal so.

Ja, die Anlageklassen, die sind laut Insights einigermaßen ausgewogen,

denke ich zumindest, sind noch alle Branchen vertreten

und 62% Aktien, die werden durch 19% Anleiner ergänzt

und der Rest, der entfällt auf alternative Assets.

Das ist in meinem Fall überwiegend Gold.

Und übrigens habe ich ja dort bei Scalable alles in ETFs oder ATCs abgedeckt.

Und was die Region angeht, da entfallen bei mir 52% auf die USA

und 27% auf Europa, wobei die Eurozone da nur 7,5% Punkte beisteuert.

Japan ist mit 11% ganz gut vertreten,

nur Großbritannien scheint mit einem Prozent untergewichtet.

Das klingt so ein bisschen nach Schweiz.

Ich habe es so ein bisschen mitgezählt.

Hast du Schweiz einen hohen Anteil?

Wenn du nur ein Prozent die UK hast, dann muss es ja da sein.

Das ist die Schweiz, so ist es.

Hast du es erraten? Sehr analytisch, sehr gut.

Und außerdem stand da, das fand ich schon fast etwas, wie soll ich sagen, bizarrer,

dass zwar zehn von elf möglichen Regionen im Portfolio vertreten sind,

aber die einzige Region, die das Tool als fehlend markierte,

ist aber der Nahe Osten.

Und es ist eine Feststellung, die in diesen Zeiten wirklich etwas schräg daherkommt.

Aber dafür wurde mir dann gleich auch in emerging markets ETF vorgeschlagen,

mit dem ich diesen Mangel beheben kann.

Rein zufällig von Eichers, einer Tochter von BlackRock.

Das wird wahrscheinlich rein zufällig gewesen,

wenn auch das Tool von BlackRock ist.

Aber ehrgeizt, im Nahe Osten ist ja eigentlich per se jetzt nichts Schlechtes.

Also Israel ist ja relativ viele Tech-Werte, hättest du da.

Und geopolitische Risiken, glaubt dafür, ist das Tool jetzt noch nicht so politisch interessiert.

Das ist ja gleich da festgestellt, dass da möglicherweise gerade

nicht die sicherste Anlageregion ist.

Naja, ich würde sagen, mein Lieblings-Tool war der Stresstest.

Und hier kann man wirklich simulieren, was passiert,

wenn beispielsweise US-Zinsen weitersteigen.

Und weil ich natürlich so viel Tech habe,

und wir ja auch mal erzählen,

das Tech und hohe Zinsen nicht so gut miteinander gehen,

würde mein Depot um zwei Prozent fallen,

und damit doppelt so stark wie ein marktneutrales Depot.

Also man hat immer zwei Kurven, das eine ist das marktneutrale Depot,

und das andere ist das eigene Depot.

Und dann kann man immer gucken, ob das eigene Depot stärker

zu dieser Risikodisposition ausschlägt oder nicht.

Und im Crash-Szenario, da heißt es, wenn Aktien weiter fallen,

das heißt es nicht unbedingt Aktien fallen,

25 Prozent im Crash werden die wahrscheinlich durchspielen,

einen stärkeren Einbruch.

Da würde mein Depot um 10,6 Prozent wert verlieren,

während der Gesamtmarkt, so wie er von Blackhawk da dargestellt wird,

lediglich 5,4 Prozent einstürzen würde.

Ja, 5,4 Prozent beim globalen Crash,

das ist wirklich schon eine optimistische Annahme.

Mir wurde angezeigt, und das würde ich jetzt nicht überraschen,

dass mein Portfolio im Crash-Szenario etwas weniger fallen wird

als der Gesamtmarkt mit 5,4 Prozent,

nämlich in meinem Fall 4,7 Prozent.

Und das dürfte hauptsächlich an der hohen Goldquote liegen,

die umgekehrt ja auch sich auf die erwartete Gesamtrendite

negativ auswirkt.

Und das Tool gibt immer Empfehlungen mit welchen ETFs

man das Portfolio besser ausbalancieren könnte.

Und da es ja von Blackhawk ist, wir haben es ja schon angenommen,

ja, es handelt sich natürlich immer um Blackhawk ETFs,

aber man kann auch andere ETFs mit.

Also nicht nur Blackhawk ETFs werden da analysiert,

sondern auch sämtliche aktiv gemanagte Fonds werden analysiert.

Und leider lässt sich aber nur das Scalable-Depot durchleuchten.

Es gibt nicht so eine Meta-Analyse über mehrere Depots.

Das wäre nochmal richtig geil, wenn ich meine gesamten

Ländereien vermessen könnte von Blackhawk-Mann,

aber das geht leider nicht.

Und für detailliere Analysen muss man bei Scalable-Premium-Kunde sein,

also mindestens 2,99 Euro im Monat zahlen.

Das Tool lässt spannende Analysen zu.

Wer jetzt einfach nur sein Geld in einem einfachen Basissparplan,

etwa dem MSR World oder dem ähnlichen Index, verwaltet,

der muss aber nicht traurig sein.

Es handelt sich um ein Tool für Anleger, die wissen wollen,

was die Welt und ihr Depot zusammenhält.

Freilich ist man nicht davor gefeit, trotzdem schlechter

als der Gesamtmarkt abzuschneiden.

Denn wenn gerade ein paar wenige Titel das Rennen machen

und eigentlich ein Klumpenrisiko für die Redite zuständig ist,

zieht ein gut ausbalanciertes Portfolio natürlich den kürzeren.

Im deutschen Aktienindex gibt es ein Unternehmen,

das, wenn es in Amerika zu Hause wäre,

locker auch im Nasdaq ein 100 sein könnte.

Und wie ein guter Nasdaq-Konzern hat dieses Unternehmen,

so wie es in der Börse ist,

hohe Wachstumsraten vorzuweisen

und ist auf mehreren Zukunftsfeldern aktiv.

Und wie andere Wachstumsunternehmen auch,

hat dieses Unternehmen seit 2022 in der Börse

nicht sonderlich gut abgeschnitten.

Aber jetzt haben sie sich den Fragen

der Kapitalmarktakteure gestellt

und Besserungenaussicht gestellt.

Ja, aber zunächst einmal müssen wir natürlich sagen,

welches Unternehmen es sich handelt.

Die Firma, von der wir reden, heißt Merck.

Und Merck-Aktionäre haben nicht so gute Zeiten hinter sich.

Bis Mitte dieser Woche war der Kurs immer weiter abgebrockelt.

Und am Ende stand die Aktie hier to date,

also gemessen am Vorjahresschluss, dann 20% im Minus.

Und wir haben ja schon festgestellt,

dass wir beide die Aktie haben, die über Chabots-Do als Spar plant.

Und ich als eine gar nicht mal so kleine Einzelposition.

Und da macht sich das in meinem Portfolio schon bemerkbar,

wenn der Merckkurs wieder da ist,

wo er schon mal im Frühjahr 2021 stand.

Ja, bis also beide Leid geprüft.

Aber immerhin kann ich jetzt mit meinem Sparplan

immer noch günstiger zugreifen.

Das ist auch was, das Positiv des Sparplans.

Aber jetzt hat das eine neben den Kapitalmarkttag abgehalten,

also sich präsentiert

und intensiv mit Investoren und Alisten kommuniziert.

Und das, was die Darmsteller zu sagen hatten,

das kam bei der Börse ganz gut an.

Glaubt man, der Geschäftsleitung von Merck

wird die Zeit der enttäuschenden Nachrichten bald enden.

Insgesamt hat der DAX-Konzern auf seinem Kapitalmarkttag am Donnerstag

seine mittelfristigen Wachstumsziele bekräftigt.

Und über das Jahr 2025 hinaus rechnet der Konzern

mit einer positiven Entwicklung.

Denkt man sich da an einen Konzern wie Satorius,

der ähnliche Felder beackert, der zumindest teilweise,

und der die Prognose mehrfach senken musste,

kann man da schon aufatmen.

Und Konzern-Chefin Belen Garriro formuliert es so,

unser Geschäftsmodell hat sich in den letzten Jahren

immer wieder als widerstandsfähig erwiesen.

Selbst unter schwierigen Bedingungen

sehen wir uns optimal aufgestellt,

um auch künftig attraktive Wachstumsraten zu generieren.

Na ja, ich frage mal, optimal, lieber Eckhardt,

für das laufende Geschäftszeit,

dass er schon dreiviertelt vorbei ist.

Rechnet Merck mit einem Rückgang bei Umsatz- und operativen Ergebnissen,

aber im nächsten Jahr, im nächsten Jahr,

da soll dann eine Erholung einsetzen.

Und dazu sollen dann folgende Faktoren beitragen.

Die Merck KGAA, das muss man sagen, hat drei große Geschäftsbereiche.

Das Healthcare, also die Entwicklung und Herstellung

von Medikamenten und Diagnostika.

Dann Life Science, da geht es zum Beispiel

um Laborchemikalien und Electronics.

Das steht für Spezialchemikalien und Materialien

für die Halbleiterindustrie.

Und im Unternehmensbereich Life Science

sind die Erlöse seit einigen Quartalen unter Druck.

Da muss man aber auch sagen,

dass Merck davor 2021 eine Sonderkonjunktur

durch die Corona-Pandemie erlebt hatte.

Da war das Unternehmen,

nämlich wie andere wichtige Ausrüstler auch.

So hatte Merck zum Beispiel den Impfstoff-Hescheler Biontech

Lipide geliefert.

Nun implortiert dieses große Geschäftsende Impfstoffen.

Und wir haben ja diese Woche gerade darüber gesprochen,

Biontech musste im dritten Quartal Abschreibung

von bis zu 900 Millionen Euro hinnehmen,

weil das Vaccin ein Ladenhüter geworden ist.

Und gerade gestern ist die Biotec-Fürber Biontech

also auf ein zweijahres Tief von 87 Euro gefallen.

Und da ist es dann gut,

dass Merck auch andere Geschäftsfelder hat.

Eine solche Struktur ist ja manchmal abträglich und verwirrend.

Das kann aber auch hilfreich sein.

Zum Beispiel beim Merck im Bereich Process Solutions,

also Prozesstechnik, so die Manager,

soll der Lagerbestandsabbau bald zu Ende gehen,

der das Business jetzt noch belastet.

Und auch der Markt für Halbleitermaterialien

im Unternehmensbereich Electronics

sollte sich 2024 erholen.

Ja, das ist ganz interessant.

Und das wird dich freuen, lieber Chappits.

Die Sparte erwartet mittelfristig positive Wachstumsimpulse

aus der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz

und dem Internet der Dinge.

Na, siehst du, und mittelfristig erwartet Merck

dann weiterhin ein organisches Umsatzwachstum, also ohne Übernahmen.

Im Segment Live sein zwischen 7 und 10 Prozent,

bei Healthcare im mittleren Einsteigenprozentbereich

und bei Electronics 3 bis 6 Prozent.

Ich dachte, kai, hier wird es steigen wie Bombe.

Ey, gerade was ist denn da los?

Ich meine, das ist jetzt aber 3 bis 6 Prozent,

klingt aber nicht nach richtig gutem Boden.

Na ja, Merck ist und bleibt ein dynamisches Wachstumsunternehmen,

vielleicht nicht ganz so dynamisch wie andere,

aber ein dynamisches, was auch in den Näsdeck passen würde.

Den Investoren haben die bestätigten mittelfristige und langfristige Ziele

in diesem Umfeld jedenfalls gereicht.

Gestern ging die Aktie um 3 Prozent nach oben auf 150 Euro.

Wobei man sagen muss, das Hoch war bei 230 Euro Ende 2021.

Und was sagen die Branchen-Experten,

das Code einer Lüstenrät zum Übergewichten

mit einem durchschnittlichen Kurs, sie von 200 Euro,

also ungefähr ein Drittel über dem aktuellen Niveau?

Und die Dividenden dründet, das sollte nicht vergessen werden,

die liegt bei 1,5 Prozent.

Ja, und ein Familienunternehmen ist Merck ebenfalls

und das auch schon seit mehr als 300 Jahren.

Das war alles auf Aktien.

Wir freuen uns immer über Feedback, schickt uns eine Minute Triple A,

also A-A-Ad-Wildi, oder gebt uns eine Bewertung.

Und morgen haben wir den SAP-Chef Christian Klein im Podcast

und der wird uns was über Cloud erzählen

und andere spannende Sachen, was zu Basches heißt.

Lieber Eckhardt, auch deinen Kindern hättest beibringen können

oder noch beibringen kannst vielleicht noch.

Und heute nicht vergessen, um 17.45 Uhr

hinter dem Fernseher bei WeltTV,

das sagt man nicht mehr, in einem Fernseherversammeln,

das hat man früher gemacht.

Wir schauen uns jetzt mal an, wie man sich vor dem Fernseher

versammelt sich die Familie.

Also 17.45 Uhr vor dem Fernseher,

bei WeltTV Glotzcast gucken

und wir diskutieren, das ist natürlich auch ganz spannend

und das in neun Minuten, also ihr müsst auch nicht

den ganzen Abend verbringen,

welche sicheren Häfen es in Zeiten geopolitischer Risiken

überhaupt noch gibt.

Staatsanleih darf ich jetzt ja leidlich erfahren,

die scheint es ja nicht mehr zu sein.

Und Leon hat uns geschrieben, mit folgender Frage,

Spider, MSCI, Aqui, Ibi, ETF angesprochen.

Die Anzahl der Werte in dem ETF, die ist etwas irreführend.

Im Fact Sheet State, der ETF hat 9.213 Titel

und ihr hattet 2.600 genannt.

Könntet ihr bitte Licht ins Dunkel bringen?

Ja und das stimmt auch, denn der Index,

der wird nicht vollständig abgebildet,

sondern nur optimiert nachgebaut.

Manchmal wird das auch gesampelt genannt.

Der Indexanbieter, der rechnet dabei durch,

welche Aktien er weglassen kann, ohne den Track Record,

also die Gesamtentwicklung des Index zu sehr zu ruinieren,

also zu sehr davon abzuweichen.

Und wenn man auf der Website von Stage Street genauer nachschaut,

ein bisschen versteckt, dann findet man diese Angaben ebenfalls.

Und wenn ihr auch auf solche Erbsenzählereien,

ob 9.000 oder 2.000, wo sogar Erbsenzählerich ist,

ist das gar nicht.

Aber wenn ihr auf jeden Fall solche Erbsenzählereien mögt,

dann abonniert uns, sprecht über uns und empfet uns.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

20.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Holger Zschäpitz über neue milde Töne aus der Fed, Rekord-Vorbestellungen bei AT&T und Teslas kaputte Anlagestory. Außerdem geht es um TSMC, Netflix, Apple, SAP, Goldman Sachs, Intuitive Surgical, Blackrock, Acatis Datini Valueflex Fond (WKN: A1H72), Merck, Sartorius Vz., Biontech und SPDR MSCI ACWI IMI ETF (WKN: A1JJTD).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Ab sofort gibt es noch mehr "Alles auf Aktien" bei WELTplus und Apple Podcasts. Hier bei WELT hören.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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