Apokalypse & Filterkaffee: Runner's Eye (mit Markus Feldenkirchen und Nicole Diekmann)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 9/5/23 - Episode Page - 43m - PDF Transcript

Viel Spaß bei dieser Folge wünscht ihr Vodafone der Test-Sieger

im Chip-Festnetz-Vergleich 2023.

Es ist Dienstag, der 5. September.

Apokalypse und Filtercafe.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafe.

Dem Nachrichtenmüsli am Dienstag.

Auch an diesem Dienstag gibt es wieder eine Menge,

was es dringend zu besprechen, zu sezieren gilt.

Höchstrelevantes und völlig Belangloses.

Wie ihr das kennt von Apokalypse und Filtercafe.

Das darf ich heute mit einem Gast auf.

Sie habe mich schon lange gefreut.

Sie arbeitet für das ZDF im Hauptstadtbüro,

schreibt Bücher, podcastet selber, Twittert, leidenschaftlich.

Und lässt uns dort an ihrem Sommerurlaub.

Da ist nicht alles rund gelaufen.

Ich habe den Eindruck,

erst mal einen schönen guten Morgen, Nicole Dijkmann.

Guten Morgen, Markus Feldenkirchen.

Ich bin immer nur hier wegen dieser charmanten Intros.

Das geht runter wie Öl, herrlich.

Da du schon mal da bist, musst du noch ein bisschen bleiben.

Was ist da schiefgelaufen im Sommerurlaub?

Du warst krank, es war zu heiß.

Sommerurlaub, für dich eine Sache, bist du nicht erholt?

Ich bin total erholt, weil ich so schlau war,

die Krankheit an den Beginn des Urlaubs zu stellen.

Man muss strategisch vorgehen, das ist mein Tipp für Profis.

Tatsächlich hatte ich die ersten 3-4 Tage Fever, Gliederschmerzen.

Ich hatte bis auf die Hitze eine super funktionierende Infrastruktur.

Das bedeutet, ich musste mich um nichts kümmern,

außer darum gesund zu werden.

Das habe ich erfolgreich geschafft.

Ja, sehr gut.

Für alle, die bisher noch keinen Urlaub machen konnten,

ist es nicht mehr nötig, wegzufahren.

Das Wetter ist mittlerweile in ganz Deutschland bestens.

Wir versuchen, auch hier im Podcast

weiter Urlaubstimmung zu verbreiten und fangen.

Deshalb direkt mit unserem Bundeskanzler an.

Blatt Gold.

Pirat oder Bundeskanzler?

Scholz nach Joggingunfall mit Augenklappe.

Das berichtet unter anderem die Augsburger Allgemeine.

Ich meine, Micky und Nicky haben sich gestern

schon darüber gewundert,

wie Olaf Scholz wohl nach seinem Joggingunfall

wieder zurückkommen wird in die Öffentlichkeit.

Und jetzt wissen wir es quasi als Pirat.

Bei Twitter postete er jedenfalls gestern

ein Foto von sich mit Augenklappe.

Er schrieb dazu, wer den Schaden hat,

Punkt, Punkt, Punkt, bin gespannt auf die Miems.

Danke für die guten Wünsche.

Sieht schlimmer aus, als es ist.

Ja, und die Miems und Kommentare kamen dann auch tatsächlich zahlreich.

Und man hätte auch die Eilmeldung machen können.

Olaf Scholz kann selbst Ironie, zumindest seine Berater,

also ich persönlich hätte tatsächlich diese Form von spielerischen,

sogar coolen, selbstironischen Umgang

mit dem doch wirklich sehr, sehr ladierten Auge

ihm gar nicht zugetraut. Wie ist es bei dir, Nicole?

Ja, also, seit heute halte ich alles für möglich,

auch, dass die Ampel sich jetzt wirklich zusammenreißt

und gute Politik macht.

Denn wenn ein Regierung ...

Steil die Zesen hier zu Beginn.

Ja, dafür bin ich hier, dachte ich.

So lautete die Eiladung, wenn ich die richtig verstanden habe.

Wenn es ein deutscher Regierungschef schafft.

Erstens, Social Media zu bedienen.

Und das Zweitens auch noch witzig zu tun.

Ja, Markus, Frieden im Nahen Osten.

Frieden in der Ukraine, nichts scheint mehr unmöglich.

Das ist ein Riesendurchbruch.

Wobei, ich ... also, wir wissen ja, es ist nicht allzu schlimm.

Olaf Scholz macht selber Witze drüber,

deswegen dürfen wir das auch.

Wäre es vom Timing her, ich sag mal, nicht noch unterhaltsamer gewesen,

wenn Olaf Scholz vergangene Woche mit diesem Antlitz,

mit diesem lidierten Antlitz,

zwar die Kameras getreten, in Meseberg und gesagt hätte,

ja, wir sind eine Koalition, da wird halt auch mal gehemmert

und geschraubt.

Und gekloppt und geprügelt.

So.

Nein, es ist ja so, wie er da dasteht.

Also, du sagst, es ist nicht so schlimm, es sieht, ehrlich gesagt,

ziemlich schlimm aus, was da auch noch rund um diese Klappe

alles zu sehen ist.

Ist damit natürlich eine wunderbare Verkörperung dieser Regierung.

Also, ich mein, so zerzaust du angeschlagen

von den Kämpfen untereinander, zum einen,

aber dann natürlich auch von der berechtigten Prügel,

von den Meinungsumfragen und auch von uns Journalistinnen und Journalisten.

Ist jetzt das das neue offizielle Ampelmotto,

habe ich mich gefragt, Scholz unter den Blinden der König?

Ja, oder ist es nicht eigentlich etwas, womit Olaf Scholz,

wenn das klug angeht, tatsächlich auch noch für sich werben kann,

nämlich zu sagen, so, ich bin gestürzt, aber ich bin auch da?

Sehr gut. Also, man sieht rund um dieses Ereignis des Sturzens,

könnte da wirklich was Neues, eine neue Erzählung auch für die Ampel entstehen.

Ich habe mich dann allerdings doch gefragt

und jetzt bin ich auf deine Ferndiagnose gespannt.

Ist der wirklich gestürzt?

Ich mein, sieht man so aus, wenn man beim Joggen stürzt,

wie nach so einer wirklich ausgiebigen Kneipenschlägerei?

Ja, da sprichst du was an, was ich schon in einer Mischung aus entsetzen

und und entsetzen, würde ich sagen, am Wochenende auf...

Die Fetizieren entsetzen, ja.

Diese Mischung ist besonders klient.

Wir ältere Leute sagen ja noch Twitter,

beobachten konnte dieses Wochenende,

was da wieder an Verschwörungserzählungen ins Krautschoss.

Ich glaube auch deshalb hat Scholz heute die Offensive für sich gewählt

und ist mit diesem Foto rausgegangen,

weil nichts kann so wild sein, nichts kann so wild gewesen sein

an diesem Sturz.

Ich mein, du liest ja immer Twitter von vorne bis hinten.

Was waren denn, sagen wir mal, die wildeste Spekulation?

Nee, das Geheimnis ist ja mittlerweile,

damit man sich nicht mehr zum Volldeppen macht,

das sind die Lehren aus Corona für manche Leute,

nur so zu raunen.

Da wird jetzt nicht wirklich eine wilde These aufgestellt,

wie Angela Merkel ist in Wirklichkeit ein Reptil.

Sondern da hat man wirklich dazugelernt.

Da wird jetzt nur so in den Raum gestellt,

dass das ja nun tatsächlich so nicht gewesen sein könnte.

Und ganz viele Fragezeichen habe ich da gesehen.

Ganz viele wilde und auch verwegene Fragezeichen.

Ja, ich probiere mal, ob ich das auch ran könnte.

Es vielleicht sein, Nicole, dass Olaf Scholz überhaupt nicht gestürzt ist,

dass er auch nicht verletzt ist, dass er das einfach nur gemacht hat,

um interessant mal zu sein.

Meinst du, der hat sich die Visagistin von Annalena Baerbock

für gutes Geld ausgeliehen

und hat sich das Gesicht kaputt schminken lassen?

Ja, so. Da haben wir doch eine Faden aufgegriffen.

Den sollten wir unbedingt weiter verfolgen beim Nächsten.

Ja, wir sind da an einer ganz heißen Sache dran, Markus, ja.

Auftritte im Bierzelt, Söder und Eiwanger schweigen zur Flugblatterfähre.

So steht es auf spiegel.de.

Ja, wer hätte das gedacht?

Also, sie schweigen plötzlich zu dieser Flugblatterfähre.

Die traditionellen Politikerauftritte auf dem Gillamoos

wurden dieses Jahr mit besonderer Spannung erwartet

wegen der anstehenden Bayernwahl im Oktober.

Natürlich, aber natürlich vor allem wegen des Antisemitismus-Skandals

um den bayerischen Vizeministerpräsidenten Hubert Eiwanger.

Gillamoos, das muss man an dieser Stelle vielleicht

für alle nicht Bayern noch mal kurz erklären.

Das ist so was wie ein großer Jahrmarkt

im niederbayerischen Abendsberg bekannt,

ist der Gillamoos aber vor allem für seine deftigen Politikerreden,

die dort jedes Jahr stattfinden.

Man muss sich das so ein bisschen wie den politischen Aschermittwoch

vorstellen, jeder haut noch ein bisschen deftiger drauf

als normalerweise.

Und in diesem Jahr waren sie alle da,

Winfried Kretschmann, Friedrich Merz und Wolfgang Kubicki,

ja, aber eben auch Markus Söder und Hubert Eiwanger.

Und sie haben nachdem dann, also Markus Söder am Sonntag,

dem Hubert die Absolution erteilt hat.

Er hätte zumindest keinen Nachweis finden können,

dass er dieses Nazi-Schmierblatter vor 35 Jahren selbst erstellt hat

und nicht seinem Bruder Helmut, hat ihm da die Absolution erteilt.

Und beide tun jetzt tatsächlich so, als sei der Fall abgehakt.

Kein Wort dazu, wundert dich das, Nicole?

Nee, das wundert mich überhaupt nicht,

weil ja relativ schnell jetzt,

nachdem der Landesvater Markus Söder

väterlich quasi dem Hubsier einmal über den Kopf getättelt

und gesagt hat, war nicht alles super,

aber du darfst bleiben, ich erlaube dir das.

Da schossen ja die Spekulationen ins Kraut,

dass Eiwanger diese Flugblatterfähre

jetzt für sich politisch instrumentalisieren könne

bzw. weiter instrumentalisieren könne.

Und ich glaube, das war ihm, so sieht es im Moment jedenfalls aus,

eine Warnung da jetzt nicht dem Bogen zu überspannen.

Und dass Söder überhaupt kein Interesse daran hat,

über diese total unappetitliche Affäre weiterzusprechen, ist auch klar.

Söder war Sonntag im ZDF bei uns im Sommerinterview.

Ja.

Und das war ja relativ entlarvend.

Dass diese Antworten auf die 25 Fragen,

die er Eiwanger gestellt hatte, zum Teil nicht befriedigend waren.

Da sind wir wieder beim oberlehrerhaften Söder.

Das hat er selber eingeräumt.

Da fällt halt auch ein Schlaglicht auf ihn.

Auf die Frage, warum ist denn der Eiwanger dann noch im Amt?

Also, früher, sagen wir mal, da steht ein Pferd auf dem Flur.

Und in Gilamos hieß es dann, da steht ein weißer Elefant im Zelt,

den wollte aber keiner ansprechen,

denn man will ja wieder gewählt werden.

So sieht es aus.

Ich muss übrigens sagen, dieses ZDF-Sommerinterview

muss man sagen, als Anhutzbe und Dreistigkeit im Umgang

mit all dem, was im Raum steht und trotzdem so selbstbewusst auftreten.

Also, das war schon eine Klasse für sich.

Er hat dann auch deine Kollegin die gute Fragen gestellt hat da.

Also, ganz großmütig gesagt, ja, das sind tolle Fragen.

Aber er würde schon so antworten, wie er es gerne hätte.

Und hat dann immer diesen Quatsch erzählt,

ihm sei wichtig gewesen, ein geordneter Prozess.

So, und da frage ich mich, ich schreibe 25 unmotivierte Fragen,

dahinter kommt was zurück und tu dann so,

als sei das ein geordneter Prozess,

hätte er wirklich was rausfinden sollen,

hätte er vielleicht mal andere Leute als den Beschuldigten

nur alleine fragen sollen.

Also, war es ein geordneter Prozess oder eher doch ne Fass?

Und wir gehen da quasi alle mit?

Ich würde nicht sagen, dass wir alle mitgehen,

denn anders als Eilwanger und Söder

wird ja weiter drüber berichtet und gesprochen.

Das finde ich auch total wichtig, weil diese 25 Antworten,

du hast es ja gerade auch schon gesagt, teilweise ein Witzwahn,

der größte Widerspruch, den haben ja mittlerweile auch,

glaube ich, alle rausgearbeitet, ist, wie hat er das formuliert?

Es sei für ihn ein einschneidendes Erlebnis gewesen.

An das er nichts mehr erinnert.

Genau, er erinnert sich aber nicht an das Einschneidende Erlebnis.

Man muss sich fragen, wie will denn jemand

mit so einem schwachen Gedächtnis überhaupt noch vernünftig arbeiten,

geschweige denn als stellvertretender Ministerpräsident?

Also, auch das wird ein Grund dafür sein,

dass Eilwanger sich in Gilamos so zurückgehalten hat.

Der weiß ja ganz genau, es wird jetzt weiter recherchiert werden.

Und es sind jetzt noch wieviel Wochen bis zur Wahl,

8. Oktober, also rund ...

Fünf oder so.

Ja, vier, fünf, genau.

Jetzt ist die Zeit, in der dann auch Recherchörinnen

und Recherchörer Gas geben müssen und nicht zu vergessen,

die jüdische Gemeinde.

Also, Charlotte Knobloch hat noch mal klargestellt,

dass sie Eilwangers Entschuldigung nicht angenommen hat.

Und das war ein interessanter Part im Interview

zwischen Shakunthalabena Ji und Markus Söder im ZDF-Sommerinterview.

Da hat er nämlich darauf hingewiesen, wie wohlgelitten er ist,

bei der jüdischen Community.

Und das ist die Achillesferse.

Sollte da noch mal was kommen,

ich glaube, sollte Eilwanger jetzt nicht dermaßen zu Kreuzkriechen,

wie er es angekündigt hat,

auch die Gespräche noch mal zu suchen mit den Vertretern

der jüdischen Community, dann wird es eng.

Und zwar für beide.

Ist es nicht eine Zumutung für die Vertreter der jüdischen Community

und auch der Gedenkeinrichtung,

die es gibt, dass da jetzt als Auftrag von Markus Söder,

Hubert Eilwanger, die ganze Zeit vorbeikommen muss,

als Teil quasi der Absolution, die eben da erteilt werden soll?

Ja, natürlich.

Das führt ja das fort, was wir vergangenen Woche auch schon gesehen haben,

als sich Eilwanger hat hinreißen lassen,

zu der Aussage, die Shoah werde missbraucht,

um ihn politisch quasi fertig zu machen.

Das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen,

diese Äußerung.

Und genau, also, wie viel da jetzt aus eigenem Antrieb überhaupt dabei ist,

da kann man auch ein fettes Fragezeichen dran machen,

selbst wenn es wäre.

Das ist dadurch, das ist Söder, aber er hatte auch keine andere Wahl.

Das musste er natürlich machen, zur Bedingung gemacht hat.

Komplett konterkariert.

Es ist eine riesige Zumutung,

diese sehr besondere Erinnerungskultur von Hubert Eilwanger,

der sich angeblich an so gut wie gar nichts erinnert.

In dem Bericht über Eilwangers Auftritt in Gilamos

steht dann übrigens noch nach der Rede Sank Eilwanger

gemeinsam mit seinen Parteikollegen auf der Bühne,

die deutsche Nationalhymne.

Ich hoffe, es war die richtige Strophe.

Und eine Sache, da musste ich tatsächlich lachen.

Auf diesem Volksfest sprach eben auch

Wolfgang Kubicki und der äußerte Kritik

für den stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki

ist Eilwanger ebenfalls ein, ich zitiere,

gnadenloser Populist und weiter.

Aber das ist ja im Bayern üblich,

der Ministerpräsident Markus Söder ist es ja auch.

Das von Wolfgang Kubicki, diesen Witz

wollte ich den Hörerinnen und Hörern nicht ersparen.

Wenn ein Maul hier zum anderen Esel sagt.

Es gibt sie noch.

Die gute Nachricht.

Kemberg, CDU-Kandidat Selig, bleibt Bürgermeister.

Das berichtet der MDR.

In Kemberg, einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt,

hatten die Bewohner am Sonntag die Wahl zwischen einem CDU-Kandidaten

und einem der AfD und haben sich für den CDU-Kandidaten entschieden.

Amtsinhaber Thorsten Selig trat gegen den AfD-Landtagsabgeordneten

Matthias Lischke an und gewann laut vorläufigem Wahlergebnis

mit 65,6 Prozent der Stimmen.

Selig ist bereits seit 14 Jahren Bürgermeister in Kemberg.

Natürlich müsse man um die Wähler kämpfen,

sagte der CDU-Politiker vor der Wahl.

Er sei aber in vielen Sachen immer ein bisschen zurückhaltender.

Ich zitiere, ich bin jetzt keiner, der losrennt und raushängt,

was alles geworden ist.

Der Bürger sieht's und wird sich dann auch seine Meinung bilden.

Nicole, ist das vielleicht einfach der richtige Ansatz?

Dieser offenbar sehr unaufgeregte Ansatz des CDU-Amtsinhabers Thorsten Selig,

der sagt, also macht mal weniger gewesen, kümmert euch,

seid fleißig, macht gute Politik, dann wird's der Bürger schon honorieren.

Da kann die AfD machen, was sie will.

Ja, das ist ja die Gretchenfrage der deutschen Politik der Zeit.

Was ist der richtige Ansatz, um die AfD kleinzuhalten,

die diesen Höhenflug gerade erlebt?

Das ist jetzt das zweite Mal,

dass die AfD eine kommunalpolitische Niederlage erlebt,

kürzlich in Selow, in Brandenburg, ist der AfD-Kandidat auch unterlegen.

Das war vor vergangenen Sonntag.

Ich tue mich ein bisschen schwer damit zu sagen,

das ist jetzt das Rezept, denn ...

Der See nicht schwiegt.

Entschuldigung, ist das Glas halb voll oder ist das Glas halb leer?

Wir alle, die wir schwerpunktmäßig über die AfD berichten,

waren selber überrascht von Sonneberg,

wo die AfD jetzt den ersten Landrat stellt.

Und ich glaube, so hab ich's auch aus der Partei selber gehört,

nicht wenige in der AfD waren auch sehr überrascht davon,

dass dieser so lange herbeigeträumte oder erträumte

kommunalpolitische Erfolg so schnell kam.

Es ist sicherlich keine gute Idee, sich ständig zu streiten.

Es ist sicherlich keine gute Idee, nicht vor Ort zu sein.

Also, was die AfD macht, das höre ich immer wieder,

auch wenn ich mal mit Leuten rede, die die AfD wählen.

Die AfD ist da, die steht auf dem Marktplatz,

die fährt auf die Dörfer, wo man ganz lange

schon keine Politikerinnen und Politiker der anderen Parteien

mehr gesehen hat.

Das, was in Ostdeutschland lange die Linkspartei war,

die Kümmerepartei, wo quasi das Angebot

auch ins Privatleben hineinreichte, ne?

Ja, einmal das und zum Zweiten, dass du die Leute nicht nur

im Regionalfernsehen siehst oder in den großen Sendungen,

sondern auch bei den Kollegen der ARD in der Tagesschau.

Sondern, dass du siehst, die sind wirklich da.

Und, Achtung, die hören mir zu.

Ich sitze da nicht und konsumiere, was die sagen,

was eventuell mit meinem Alltag, genau Markus,

gar nicht zu tun hat, sondern die wollen wissen,

was macht denn meinen Alltag eigentlich aus?

Also, sicherlich, wir haben das bei Michael Kritt mal übrigens gesehen,

der ja nächstes Jahr wiederwahlen hat.

Genau, sechstischer Ministerpräsident,

der sah ja aus wie Huibuda Schlossgespenst nach seinem Wahlerfolg.

Er war ein Leichengass.

Vor allem jetzt, Kritschmar hat genau das getan.

Der ist getingelt, der hat Klinken geputzt,

der ist zu den Leuten hingegangen und hat damit die AfD zurückgedrängt.

2024 ist ja das große Angst-Szenario, vor allem der CDU,

das in Sachsen, in Thüringen und in Brandenburg, wo gewählt wird.

Und die Umfragen sagen sowas momentan voraus,

die AfD alles abräumt.

Also, genau, hingehen, Händeschütteln,

Fragen stellen, zuhören, Schlüsse ziehen.

Es könnte, ich glaube, das ist keine zustelle These.

Ein Mittel sein, um die AfD zurückzudrängen, ja.

Lindner will eFuels steuerlich begünstigen.

So steht es in der FAZ-Finanzminister, Christian Lindner,

plant umfassende Steuererleichterungen für Fahrzeuge,

die mit synthetischen Kraftstoffen,

sogenannten eFuels, betrieben werden.

Laut FAZ sieht sein Konzept vor,

diese Fahrzeuge von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien.

Auch sollen Dienstwagen, die mit eFuels fahren,

zudem, wie betriebliche Elektro- und Hybrid-Elektrofahrzeuge behandelt werden,

die auch privat genutzt werden.

Der Hintergrund ist ja, dass eFuels im Idealfall

extrem klimafreundlich hergestellt werden können.

Es wird zunächst Strom benötigt, um Wasserstoff zu gewinnen.

Wenn dieser mit Hilfe von Wind und Sonne produziert wird,

ist das Ausgangsprodukt grün, ja.

Anschließend wird der Wasserstoff dann mit Kohlendioxid verbunden,

um zu synthetischem Kraftstoff zu kommen.

Weil dafür aber recht viel Energie benötigt wird,

ist dann doch nicht abzusehen, ob das eine solche Produktion,

zumindest massentauglich ist, ob sich das rechnen wird.

Viele Autobauer sind da sehr skeptisch

und setzen bisher gar nicht auf diese Technologie.

Die FDP will das nun fördern.

Es gibt eine interessante Berechnung des ADAC,

der sagt, also eine Windkraftanlage,

wenn die mit 3 MW Leistung 2000 Stunden im Jahr vollläuft,

dann reicht das aus, um 1600 E-Autos anzutreiben.

Wenn dieselbe Leistung nun über den Umweg eFuels genutzt wird,

können davon nur 250 Fahrzeuge betrieben werden.

Also das ist so in etwa die Relation.

Kann man sagen, Nicole, die FDP und E-Fuels,

das ist die heißeste Versuchung, seit es den Klimawandel gibt.

Es klingt total schlüssig, sich dafür so stark zu machen,

wie es Christian Lindner macht.

Ich war nie gut in Mathe, deswegen habe ich bei den Zahlen

gar nicht so richtig den Durchblick, die du genannt hast.

Bei Seite ist es rein rechnerisch, völliger Nonsens,

daran so festzuhalten.

Ich frage mich immer, warum die FDP sich da so festbeißt

bei diesem Wasserstoffthema.

Ich kann da einen Text, die Seite 3 aus der Süddeutschen,

vergangene Woche noch mal empfehlen.

Das ist total interessant.

Da werden Studien ausgewertet, Metastudien ausgewertet.

Da werden Autobauer dazu befragt.

Da werden auch Fachleute dazu befragt.

Und am Ende steht eigentlich unter diesem Text,

es ist völliger Unsinn, auf Wasserstofftechnologie zu setzen.

Das ist ja diese Technologieoffenheit.

Es ist wie ein Mantra, das die FDP vor sich herrsch trägt.

Würde man daraus ein Trinkstil machen,

würde man enden wie Harald Junke.

Ich glaube, da spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle.

Einmal versucht man sich zu inszenieren als die Partei,

die nicht blind, so sieht es zumindest die FDP,

auf E-Autos setzt und noch wichtiger vielleicht,

auf einer symbolischen Ebene.

Politik ist ja so viel symbolik.

Man kann sich damit wunderbar inszenieren,

als der natürliche Gegner der Grünen,

die natürlich für was komplett anderes stehen.

Und wenn man sich anguckt, was die FDP veranstaltet hat,

wir erinnern uns dieses deutsche Zustimmungs- oder Abstimmungsverhalten

in der EU, was das Verbrenner ausangeht,

da hat die FDP gutgelegt und gemerkt,

wenn wir uns da so klar positionieren und so klar abgrenzen

von den Grünen, dann fliegen wir vielleicht nicht mehr aus Landtagen raus.

Aber das ist natürlich die 5-prozent-Hürde.

Ja, die E-Fuels hat man so den Eindruck,

die sind quasi so zum Symbol des Widerstands

gegen grüne Politik geworden.

Und ich könnte es ja verstehen, wenn die FDP sagt,

wir kämpfen hier wirklich für etwas, nämlich den Verbrennermotor,

der also neben Goethe und Schiller

so quasi das dritte deutsche Kulturgut ist

und tatsächlich auch lange für den wirtschaftlichen Wohlstand

in Deutschland einen großen Beitrag geleistet hat.

Man könnte das alles verstehen,

wenn die großen Outerbauer selber noch darauf setzen werden.

Aber sie sehen das ja offenbar als ökonomisch nicht interessant

auf quasi diesen Erhalt des Verbrenners

und dafür dann künftig mit Wasserstoff statt mit Benzin.

So außer Porsche, glaube ich, die setzen darauf,

weil sie vielleicht auch wissen,

dass die ganze Faszination die Porsche ausmacht,

ohne den Verbrenner tatsächlich so ein bisschen dahin ist.

Ohne das Rühren.

Dann ist die FDP doch fein raus.

Die FDP kann hinterher sagen, na ja, gut,

wir haben uns dafür stark gemacht, aber der Markt regelt.

So, da haben wir's.

Unterm Radar.

Illegale Migration auf Zypern über die grüne Grenze in den Süden.

So steht es in der FHZ auf Zypern in der Küstenstadt Limassol.

Ist es zuletzt zu rechtsextremen Ausschreitungen gekommen,

bis zu 500 Vermummte attackierten

sowohl Geschäfte von Migranten als auch die Menschen selbst.

Jetzt haben alle Parlamentsparteien in Zypern die Ausschreitung verurteilt.

Allerdings muss davon ausgegangen werden,

dass es nicht zum letzten Mal zu solchen Vorfällen kommen wird.

Seit Jahren gibt es Spannungen auf Zypern,

denn kein EU-Staat hat in den vergangenen Jahren gemessen

an der Bevölkerungsgröße mehr Asylanträge angenommen.

Die Aufnahmelager der Insel sind überfüllt.

Es haben sich wilde Ansiedlungen gebildet.

Ich fand sowohl das, was dort passiert ist

als auch die Einordnung der Kollegen der FHZ sehr interessant.

Zypern ist dieses Spezialgebilde

innerhalb der Europäischen Union seit 2004 Mitglied,

weil es getrennt ist in einem nördlichen Teil

der sogenannten türkischen Republik Nord-Zypern,

die nur von der Türkei als Staat anerkannt wird.

Und dem Süden-Zyperns, das Teil der EU ist.

Zwischen den beiden Teilen gibt es eine 180 km-lange

sogenannte Pufferzone, die wird von einer UN-Mission bewacht

und ist seit zehn Jahren mehr oder weniger offen.

Das heißt, alle, die in diesem nördlichen Teil Zyperns sind,

können ohne große Probleme über die Grenze laufen,

müssen keine gefährliche Bootsfahrt auf sich nehmen, etc.

Und sind dann auf EU-Gebiet.

Dort werden richtig viele Asylanträge gestellt.

Offenbar zu viele ist das nun ein Beispiel

für, sagen wir mal, Auswüchse rechtsextremer Spinner.

Oder kriegt man da quasi wie unter einem Vergrößerungsglas gespiegelt,

was dann doch passiert in Gesellschaften,

wenn die Zuwanderung zu groß wird?

Ich würde nicht sagen entweder, oder es sind die Auswüchse rechtsextremer Spinner,

die man mit nichts rechtfertigen kann.

Und ich finde auch mit nichts erklären kann und auch nicht darf.

Auf der anderen Seite sind wir bei dem dicksten,

vielleicht dicksten politischen Brett, dass es gibt,

dass es zur Bohrin gibt.

Die Asylfrage.

Und die EU drückt sich genauso wie die nationale Politik,

und zwar in jedem Staat vor einer eindeutigen Antwort,

vor einer eindeutigen Regelung.

Ich weiß gar nicht, ob die EU das anders handhaben würde,

wenn sie aus fünf viel homogeneren Staaten bestehen würde.

Und nicht aus 27 in den Länder vertreten sind wie Deutschland und Ungarn.

Zum Beispiel, die auf sehr entgegengesetzten Seiten

einer Skala anzusiedeln sind.

Also, was ich damit sagen will, ist, man muss dieses Problem angehen.

Und ja, es ist ein Problem.

Wir sehen es ja auch hier in Deutschland, die Kommunen ächzen.

Und der Bund eiert rum, die CDU legt Papiere vor.

Es gibt Vorstöße aus der Fraktion.

Dann gibt es Reaktionen aus der Ampel,

wo man auch teilweise wahnsinnig weit auseinander liegt.

Auch da wieder Grüne und FDP vor allen Dingen auseinander liegen.

Aber so richtig traut sich niemand an dieses Thema dran.

Und solange dieses Problem so ungelöst ist,

und solange es immer drängender wird.

Je mehr Menschen ...

Markus, du und ich würden es doch nicht anders machen.

Wenn wir ein besseres Leben dringend haben wollen, würden, bräuchten.

Wenn wir für unsere Kinder hoffen müssten,

dass sie woanders überhaupt überleben könnten

oder vernünftig leben könnten, unter vernünftigen Bedingungen.

Wir würden es doch genauso machen.

Wir würden ja auch versuchen zu fliehen.

Und ich kann über die Lager auf Zypernik sagen,

aber ich war während der sogenannten Flüchtlingskrise auf Lesbos.

Und was ich da gesehen habe, damals schon,

was für Zustände in den Lagern da herrschten,

das macht ja niemand freiwillig.

Das heißt, man muss daran.

Aber ich würde fast prophezeien, dass wir dasselbe Gespräch

mit vielleicht veränderten Vorzeichen

in fünf bis zehn Jahren wiederführen werden.

Weil eben dieses Asylthema ...

Man kann sich nur die Finger verbrennen.

Ja. Also auf Zypernik, das fand ich so interessant,

sieht man halt im Kleinen irgendwie genau die Probleme und Phänomene,

die das EU-weit dann gibt.

Wobei das wohl eine besondere Form der Einreise dort ist.

Die Leute kommen nicht mit dem Boot nach Nordzypern.

Sie kommen dann eher mit dem Flieger.

Also auch viele aus Afrika, die sich leisten können.

Sie können dann mit türkisch Airlines zum Beispiel über Istanbul

dann in diesen nördlichen Teil Zyperns,

wie gesagt problemlos in den Süden.

Und für Nordzypern ist das wohl Teil eines Geschäftsmodells,

weil sie vorher dann zum Beispiel teure Studentenwieser,

wo der Norden eben von profitiert erst mal kaufen müssen,

um dann quasi Beihilfe zur illegalen Einreise in die EU.

Und dann sieht man auch, offenbar ist dann in Südzypern

sehr effiziente Behörden, die auch schnell, nicht ewig brauchen,

wie es an anderen Stellen in der EU der Fall ist,

um diese Anträge auf Asyl zu bearbeiten.

Das geschieht wohl relativ fix.

Von denen, die dann aber abgelehnt werden.

Das waren wohl 2000 im vorvergangenen Jahr.

Da wurden halt nur 80 wieder in ihr Herkunftsland abgeschoben.

Das ist natürlich auch ein Phänomen, was man auch von anderen Orts kennt.

So was kann man sich nicht ausdenken.

Bahn, Lasert, Fensterscheiben im Zug für besseren Handyempfang.

So berichtet es der WDR.

Immer wieder beschweren sich Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer

wirklich über den schlechten Handyempfang in Regionalzügen.

Nicht nur in Regionalzügen.

Das will die Bahn jetzt ändern und die Fenster mobilfunkdurchlässig machen.

Mithilfe eines Lasers sollen die Scheiben von Regionalzügen bearbeitet werden.

Dadurch wird der Empfang bis zu 100-fach besser.

So verspricht es die Bahn. Das klingt doch ganz wunderbar.

Bisher ist das allerdings nur ein Pilotprojekt.

Deswegen wurde die Laserbehandlung

nur bei zwei Regionalzügen durchgeführt,

die in Bayern und in Berlin-Brandenburg im Einsatz sind.

Nicole, wie euphorisch bist du,

dass hier offenbar eine Lösung für zwei Regionalzüge gefunden wurde?

Ich nehme an, diese beiden Regionalzüge sind gerade kaputt.

Alles andere würde mich wundern.

Ich bin letzte Woche erst wieder Bahn gefahren.

Warum sollte es mir besser gehen als allen anderen Menschen,

die mit der Bahn reisen?

Genauso wie Güte, Schiller und der Verbrenner,

wie du es eben so schön sagt.

Das ist jetzt auch mittlerweile zu Deutschland,

dass die Bahn einfach null funktioniert.

Davon mal ab.

Für mich ist es der Albtraum,

dass der Handyempfang im Zug gut funktioniert.

Das ist im Übrigen auch mein Albtraum fürs Fliegen.

Ich möchte nicht, dass telefoniert wird im Zug.

Ich finde es ...

Man kann zwischendurch schreiben, dass man später kommt.

Da muss man ja nicht für anrufen.

Das kann man auch per WhatsApp und per SMS regeln.

Es gibt ja auch die kleinen Scheiben, die es da bisher gibt,

die den Empfang reduzieren.

Die waren bewusst von der Bahn, um Menschen wie dich,

die total genervt sind.

Ich kann das auch verstehen, quasi zu schützen.

Markus, Olaf Scholz ist nicht gestürzt.

Das ist deine erste Theorie in dieser Podcastfolge.

Die zweite ist, die Bahn versucht, uns alle abzuschämen.

Wir sind quasi ...

Ein deutscher Zug ist das Drehsten der Neuzeit,

das Tal der Ahnungslosen.

Noch ein Erklärungsversuch.

Das war auch dieses Tal der Ahnungslosen,

durch die diese Massivscheiben gebildet wurden.

Um sich selbst, also als Bahn AG,

sich vor der Twitter-Wut,

der völlig entnerften, zu spät gekommenen, gestrandeten,

überhitzen Passagiere zu schützen.

Weil die Tweets einfach nicht rausgingen.

Und wenn die dann zwei Tage später doch am Zielort waren,

dann ist es meistens schon wieder ein bisschen runtergekühlt.

Also, so könnten vielleicht 90 Prozent der bahnkritischen Tweets,

also bisher, verhindert worden sein.

Ja, okay, das könnte natürlich sein.

Anscheinend hat man aber bei der Bahn gemerkt, das bringt auch nix.

Das Disaster ist so immens, das können wir uns jetzt auch sparen.

Also lesen wir jetzt die Scheiben.

Zwick mich bitte mal.

Lidl ruft Kindersnacks mit Link zu einer Porno-Seite zurück.

So steht es auf ...

An anderen Seite spiegel.de.

Lidl in Großbritannien hat vier süße Kindersnacks aus dem Verkehr gezogen,

auf denen die Hunde der Kindershow Poor Patrol zu sehen sind.

Der Grund?

Ein auf der Packung aufgedruckter Link

führt nicht wie geplant auf die Seite eines Kindermode-Anbieters,

sondern zu einem chinesischen Porno-Kanal.

Ja, Lidl lohnt sich jetzt nicht mehr für Freunde chinesischer Pornografie.

Ich fand es trotzdem ...

Also, diese Rückrufaktion ist das nicht ein bisschen übertrieben,

was meinst du, Nicole?

Also, es gibt Leute, die einen Link aufrufen,

der auf einem Kindersnack aufgedruckt ist.

Ja, jetzt schon, würde ich mal behaupten.

Jetzt können sich die Server wahrscheinlich gar nicht mehr stabil halten.

Jetzt wurden die Schlafen dann wie Hunde von Poor Patrol geweckt.

Ja, vielleicht ist es auch eine PR-Aktion.

Jetzt bin ich mal an der Reihe Markus.

Was ist los mit dir?

Das hätte doch jetzt auch von dir kommen müssen als Verschwörungsideologie.

Ich kann mal behaupten, ein Kind, dass diesen Link lesen

und ein Rechner, ein Tablet so weit schon eigenständig bedienen kann,

dass es diesen Link dann auch in den Browser eintippt,

hat in diesen unseren Zeiten zumindest schon mal Panakteleute gesehen,

außerhalb der eigenen Verwände.

Also, Pornografie ist ja leider allgegenwärtig, auch für Kinder.

Aber ja, also, was soll Lidl machen?

Also, stell dir mal vor, das wäre rausgekommen.

Lidl hätte gesagt, ja, wussten wir, fangen wir aber nicht so schlimm.

Das geht wahrscheinlich nicht.

Ich hab mich kurz gefragt,

wie unter dem Dach der Kp chinesische Pornografie entstehen konnte.

Ja, was sagt man nicht?

Je abgeschotteter und je strenger das Regime,

desto krasser das, was dann hinter verschlossenen Türen abläuft?

Ich glaube, das ist so eine Allgemeinregel.

Ja, und je oller, je doller.

Ich hab mich dann auch gefragt, was geschieht jetzt mit den Snacks?

Die sind ja nicht schlecht, nur weil ihrer Verpackung für Pornos geworben wird.

Also, wenn man das Ganze zu Ende denkt,

dann schenkt man's entweder Pornodarstellerinnen und Darstellern,

wobei die müssen auf ihre Figur... Na ja, es kommt drauf an, ne?

Auf die Fetisch-Clientel.

Komm, ich will da gar nicht weiter drüber nachdenken.

Komm, nächstes Thema.

Brandenburgs Verkehrsminister spricht sich für generelle Helmpflicht

auf dem Fahrrad aus.

So berichtet es die merkische Allgemeine.

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Behrmann von der CDU

hat sich für eine allgemeine Helmpflicht ausgesprochen.

Ein Radfahrer sei längst nicht so geschützt,

wie ein Autofahrer begründet Behrmann seinen Vorstoß.

Da hat er wirklich knallhart recherchiert.

Zitat, bei Unfällen ohne Helm kann man sich schwere Kopfverletzungen zufügen.

Wusste ich auch noch nicht.

Hinzu kämen immer mehr E-Bikes und E-Roller,

die teils mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs sein.

Auch bundesweit wird ja vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen

von Unfällen mit Fahrrädern und E-Bikes über eine Helmpflicht

für alle diskutiert.

In Brandenburg ist die Zahl der verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer

bei Unfällen hoch und sie steigt im Jahr 2022.

Sie hat 3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Und jetzt also die CDU.

Mein erster Gedanke war, in gewisser Weise ist es konsequent,

wenn die CDU in Brandenburg oder rund um Berlin jetzt die Helmpflicht fordert.

Weil in Berlin zumindest wird ja wirklich vieles getan,

um es wieder schwerer zu machen für die Radfahrer.

Da werden Radwege quasi wieder rückgängig gemacht.

Und da ist es dann doch konsequent, wenn man sagt,

das ist gefährlicher, das umfällt.

Deshalb zieht wenigstens ein Helm an.

Da sind wir bei der Eigenverantwortung bei der Berühmten.

Da hast du recht, das ist wirklich konsequent.

Ich finde, einen anderen Dreh im wahrsten Sinne des Wortes ganz interessant.

Denn de facto fordert der Achtung CDU-Politiker ja,

das Verbot ohne Helm zu fahren.

Verbotspartei, CDU, höre ich das richtig.

Das ist krass.

Wenn die jetzt noch das Auto fahren nur mit Gurt vorderst.

Die Debatte damals, die Diskussion lief ja total hoch,

als die Anschneipflicht kam.

Niemand stirbt, wenn er angeschneid ist.

Niemand stirbt, wenn er oder sie ein Helm trägt.

Ich habe es mal mit dem Ausschlussverfahren versucht,

vor mir selber zu verargumentieren.

Ich trage keinen Helm auf dem Fahrrad.

Ich zwinge aber mein komplettes Umfeld dazu,

einen Helm auf dem Fahrrad zu tragen.

Wenn ich das nicht ein bisschen schieße.

Ich habe es geschafft.

Da musst du hinkommen,

dass du es schaffst, um dich herum so ein Regime zu errichten.

Und dich selber davon auszunehmen.

Aber bevor ich jetzt hier erscheinde,

jetzt wäre ich Kim Jong Un.

Mein Argument gegen den Helm ist meine Frisur.

Das ist natürlich kein Argument.

Es ist natürlich völliger Unsinn.

Ich wohne in Berlin-Mitte.

Wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich an zwei dieser berühmten,

weißen Fahrräder vorbei.

Die hier an Stellen aufgestellt werden,

an denen Radfahrer tödlich verunglückt sind.

Und ich glaube, es ist eine gute Idee für Menschen wie mich.

Und ich bin eigentlich relativ volksam und vernünftig.

Da sagt jeder von sich, bei mir stimmt es aber.

Damit auch Menschen wie ich diesen Helm aufsetzen.

Ich habe gestern noch ein Mädchen aus meiner Nachbarschaft

mit Volker Racho

sich auf die berühmte Fresse legen sehen.

Die fehlt vom Fahrrad wie nix.

Und die hatte ein Helm auf.

Und da haben wir alle, als wir um sie rumstanden und überprüft hatten,

ob es ihr gut geht auf der Olaf Scholz-Gala,

haben wir alle gesagt, gut, dass du ein Helm auf hattest.

Und dann dachte ich, warte, wer trägt hier keinen?

Es gibt tatsächlich eine interessante Debatte,

nicht nur in Brandenburg, aber auch da,

ob die Helmpflicht sinnvoll ist,

je nachdem, welches Ziel man politisch gesellschaftlich hat.

Da gibt es zum Beispiel den linken Verkehrspolitiker Andreas Büttner,

der sagt, auch ich halte so eine Helmpflicht für zielführend,

denn damit würden 20% der leichten und 80% der schweren Kopfverletzungen verhindert.

Zudem würde eine Helmpflicht die Gesundheitskosten senken,

die durch schwere Unfälle entstehen.

Das ist die eine Position.

Die andere vertritt dort im Landtag, in Brandenburg,

unter anderem der Verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Clemens Rostock.

Der sagt, ich zitiere eine Helmpflicht,

um viele Menschen davon abhalten, Fahrrad zu fahren.

Je mehr Radfahrer unterwegs sein,

umso größer sei die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrs.

Teilnehmer, das wiederum, würde die Zahl an Unfällen senken.

Also, das ist jetzt zweimal um die Ecke gedacht, ich denke mal.

So ein bisschen ist der Grüne hier auch

von seinem klimapolitischen Antrieb getrieben.

Oder wie würdest du das sehen?

Also, ich kenne keine Zahlen, die diese These belegen.

Aber du hast recht, da ist er zweimal wild abgebogen, argumentativ.

Was machen denn Leute demnach,

wenn die dann wegen eines Helms aus Fahrradfahren verzichten?

Die setzen sich dann ins Auto.

Das heißt, Leute fahren nur deshalb Auto,

weil sie da kein Helm aufsetzen müssen.

Das halte ich für ein bisschen auch noch mal sehr wild.

Ja, also Zahlen gibt es, weiß ich nicht,

aber es gibt zumindest Erfahrungswerte,

auf die weiß auch der allgemeine deutsche Fahrradclub hin,

der auch gegen diese Helmpflicht offenbar ist.

Er verweist auf die Situation in Kanada und Australien,

wo es eine Helmpflicht gäbe und die Nutzung des Fahrrads

zurückgegangen sei.

Gut, ich erinnere mich dafür aber an eine Diskussion.

Da ging es um Skifahren.

Ich bin noch sozialisiert auch beim Skifahren ohne Helm.

Und dachte, das wird nicht passieren,

dass ich mit so einem Ding auf dem Kopf ein Berg runterfahre.

Mittlerweile alle.

Es ist völlig normal.

Du guckst ja wirklich dahin und wunderst dich,

dass du dich nicht wurscht.

Also, trotz alledem, wenn Leute da wirklich so verbohrt sind

und das Fahrrad stehen lassen, weil sie den Helm nicht tragen wollen.

Ist das jetzt etwas, Nicole,

was du vielleicht zum Abschluss unseres Gesprächs ...

Als Selbstverpflichtung hier, dass du einfach öffentlich sagst,

ab jetzt fahre ich mit Helm und dich dann auch daran gebunden fühlst.

Nein, du wurscht.

Aber du kannst es ja für dich quasi hier diese Chance nutzen.

Dir ist es wurscht?

Nein, ich will, dass du dich wohlfühlst.

Und natürlich auch, dass du sicher unterwegs bist.

Das wollte ich hören. Ja.

Du hast natürlich völlig recht.

Ich hörte mich eben reden und dachte, aus der Nummer komme ich nicht mehr raus.

Also, ob ich das jetzt im Familienkreis sage

oder von Millionen von Podcasts zu höheren.

Nicole Dijkmann fährt ab jetzt mit Helm Fahrrad.

Da hat dieser Podcast doch endlich mal was Positives bewirkt.

Ich danke dir sehr für deine Zeit,

für die muntere Debatte ohne Helm und Gurt

und freie Schnauze, würde ich mal sagen.

Lass uns unbedingt bald wieder reden.

Kim Jong-un des Podcasts Wissenes hast du dich hier selber genannt.

Ich fand es wirklich sehr, sehr viel sympathischer

als dieses Vorbild, mit dem du dich hier selbst bezeichnet hast.

Ja, das muss der Marschab sein, lieber Markus.

Schön, dass ich hier sein durfte und gerne bis zum nächsten Mal.

Bis bald, einen schönen Tag.

Apokalypse und Filtercafé

ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Eine Reaktion Lena Franking und Marie-Sophie Schiller.

Executive Producer Tobias Bauckage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Niki Franking.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Halt, halt, halt, halt.

Ihr liebt Apokalypse und Filtercafé.

Ihr wollt das ganze Mal live erleben, dieses herrliche Zusammenspiel

mit ihr, Lofi und unseren tollen Gästen,

die ihr auch bereits aus unserem Podcast kennt.

Dann habt ihr jetzt die Gelegenheit, euch Tickets zu sichern.

Für Städte wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main,

Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden, Hannover, Köln.

Im Oktober und November ist es so weit.

Apokalypse und Filtercafé live mit mir, Lofi

und ganz vielen fantastischen Gästen.

Wir freuen uns auf euch.

Wir wissen noch nicht, was passiert.

Aber es wird fantastisch.

Informiert euch doch einfach.

Bei Contrapromotion oder bei Eventim, da gibt es die Tickets.

Also, wir sehen uns auf der Bühne und im Saal. Bis denn.

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Die Themen: Scholz nach Jogging-Unfall mit Augenklappe unterwegs; Söder und Aiwanger gemeinsam im Bierzelt nach Flugblatt-Affäre; CDU-Kandidat Seelig bleibt Bürgermeister; Lindner will E-Fuels steuerlich begünstigen; nach Ausschreitungen gegen Ausländer - Zypern beschäftigt sich mit Migration; Bahn lasert Fensterschreiben für besseren Handyempfang; die mysteriöse Suche nach Paul McCartneys erstem Bass; Lidl ruft Kindersnacks mit Links zu Pornoseite zurück und Brandenburgs Verkehrsminister spricht sich für Fahrradhelm-Pflicht aus

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