Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Ramp-Talk im 3-Komponentenradio mit Wosch

10/25/23 - Episode Page - 1h 7m - PDF Transcript

Das weiß ich. Da haben die Menschen hier drauf gewartet, dass ich live liere, oder? War das geil?

Kalk und Welk endlich mal wieder live aus Berlin. Das hatten wir einmal mit dem Kollegen

Pastevka vor ein paar Wochen und jetzt sind wir wieder dran und natürlich konnte er sich das

Viren nicht verbieten lassen, auch wenn deswegen ganz viele Leute sagen, es wäre ein Pferdepodcast,

aber ich wusste, dass die Menschen hier live deswegen gekommen sind. Wir haben ja auch die

Zahlen gesehen. Nach dem Viren ist ganz großer Abschaltfaktor. Wenn ich gewiert habe für die

meisten eigentlich durch, mehr müssen sie gar nicht hören. Es wird danach oft auch

inhaltlich schwächer, muss man sagen. Der beste Teil. Es ist aber auch ein gewisser Druck,

jede Woche das Pferd wieder so geil auszuholen, den Hengst zu machen. Aber wir sind hier in der

tollen RBB-Dachlaunch in Berlin für alle, die uns jetzt nur hören in der ARD-Audiothek oder

überall sonst wo es Podcasts gibt. Ab Mittwoch aber immer erst, die jedenfalls, wenn sie wundern,

warum hören wir uns so anders an? Wie sonst? Ja, weil wir hier eben live sitzen und ein

fantastisches Publikum dabei haben. Das hat man eben schon einmal gehört, aber wollen wir es noch

mal hören? Willst du das wirklich jetzt so durchziehen? Ja, die ganze Zeit. Und wir werden

sogar gefilmt. Man kann uns auch sehen. Also wer uns jetzt gerade nur hört. Ich würde aber

abraten ehrlich gesagt. Das würde ich auch gerne sehen, der kann das sich auf YouTube anschauen.

Aber ich sage mal, der Ton reicht. Also würde ich jedenfalls mal so sagen. Ja, wie gesagt,

wir sind mehr die Audiotypen und haben heute auch das passende Thema. Wir haben ja meistens

gar nicht so richtig ein Thema. Heute haben wir ein Thema, denn es ist ja in der ARD, glaube ich,

fast wieder so eine Art Themenwoche. 100 Jahre Radio, 1923 ging das los mit dem Radio. Man hat sich

das von uns gewünscht und normalerweise haben wir ja einfach machen können, was wir wollen. Hier war

das ein expliziter Wunsch. Das war zwangend. Ihr beiden alten Radio-Gesichter. Redet doch mal

über 100 Jahre Radio. Wer war dabei damals? Haben wir irgendwie einen im Saal? Nein, da gucken wir

jemanden. Das wissen wir alle noch. Wo waren wir, als der erste Radioton gesendet wurde? Da

werden wir gleich drüber reden. Aber wir machen das nicht alleine, weil wenn wir natürlich hier

schon live sitzen, dann bringen wir auch immer einen ganz tollen Gast oder eine ganz tolle

Gästin mit. So ist es. Und wirst du verraten, wen wir da dieses Mal haben? Ja, diesmal ist das

natürlich für mich als ehemaliger Berliner eine Radiolegende. In jedem Fall, weil ich kenne

ihn aus dem Radio. Inzwischen ist er eine Podcast-Legende unter anderem. Er ist auch eine

Produzenten-Legende. So viele Legende. Ja, eine Tennis-Legende. I am Legend, sagt er von sich selber.

Hier ist der großartige Tommy Wosch, meine Damen und Herren.

Dankeschön. Ja, und jetzt vielleicht mal als Kleinservice für die, die es nicht bei YouTube

gucken, sondern Old School als Podcast hören, vielleicht eine kleine Beschreibung. Tommy Wosch

trägt heute ein Jeans-Hemd, weiß ich gar nicht, ein hellblaues Hemd erträgt. Sind das Birkenstöcker?

Ja, das sind orthopädische Schuhe. Das sind orthopädische Schuhe, die ich mir extra für euch

angezogen habe. Also ich müsste sie nicht anziehen, aber ich habe sie mir für uns sehr, sehr, sehr

schön. Als ich an der Stelle auch ganz kurz entschuldigen hier auf dem Hemd ist sogar ein

Fleck, den habe ich wirklich übersehen. Für uns. Und die folgen Geschichte können wir

überschreiben, die Liebe eines Sohnes. Er hat mich vorhin hier reinkommen sehen mit meinen Birkenstocks,

der verlotterten Hose und dem Fleck auf dem Hemd. Und dann habe ich gesagt, Mensch, der Fleck

auf dem Hemd, das ist jetzt echt den Nummer zu hart. Und er sagt, er kann doch auch nicht immer alles

perfekt sein. Das ist süß. Der kleine Schleimer. Sehr gut. Der weiß, wie es geht. Hat er den Fleck

wahrscheinlich gemacht, deswegen dann. Du bist mit deinem Sohn hier hingekommen und hast

ihn dann zu Fuß wieder nach Brandenburg gehen lassen? Oder wo ist der hier? Er hat mich erst

zehn, hat mich hierher gefahren. Mit dem Lastenrad hergefallen. Ausnahmsweise Nüchtern. Ja. Kämpft

jetzt wahrscheinlich sich gerade durch irgendeinen Brandenburger Wald mit Wölfen und Hooligans und

was da alles so gibt. Na klar. Aber es ist schön, dass du heute bei uns bist und wir haben es eben

schon gesagt, du bist viele Legenden in einer Person versammelt, vor allem in Berlin und

im ganzen Berliner Raum bist du weltberühmt. Für viele andere vielleicht jetzt noch mal ein

bisschen erzählen kurz, was du alles schon so gemacht hast und wer du eigentlich bist. Wir haben

eine tolle O-Ton-Collage, die wir vielleicht als erstes mal machen, um dich so ein bisschen zu

zeigen, was du schon so alles verbrochen hast bisher. Hallo, Potsdam sind wir schon drauf. Hallo,

du könnt ihr noch ein Titel spielen oder ich bin noch nicht so hundertprozentig so weit? Sie sind

doch, sie sind ja zu hören, Herr Bosch. Mein peinlichstes Fritz-Erlebnis. Da habe ich mit Dieter Kassel

Mann Deckung im Glasstudio gespielt. Ich glaube, man wird es als Trockenvögeln bezeichnen. Eine sehr

pubertäre Angelegenheit und in dem Moment kam die Rias Kontrollkommission vorbei, also 20

Amerikanerinnen und Amerikaner, die überprüfen sollen, ob hier der Rundfunk in Deutschland auch

freundlich arbeitet. Es gab Kritik vom ARD-Stern und zwar, dass wir unsere Mikros übersteuert hätten.

So, gute Freunde in der ARD. Es gab also problemescheinbar mit der technischen Abnahme,

insbesondere in Bremen. Diese Programme, die Mikros mal ganz unkonventionell ausgesteuert

auf nicht in eurem Sinne. Wir fliegen hier gleich diese Oszillographen um die Ohren. Ja, da müssen

wir jetzt mal alle durch, glaube ich. Dann lesen Sie bitte einfach die Tate aus dem Zusammenhang

reißen. Das ist schlicht untergreifend billig und geistig ziemlich niedrig. Wir haben das in

ihrem neuen Buch so wieder bestätigt. Ich zitiere aus dem neuen Buch und so verliert, wenn die Klugen

relativ wenige Kinder haben, die Klugheit in künftigen Generationen relativ anbohren. Also

kacken sie mich nicht so blöde an, ich habe das Buch gelegen. So, nee, nix, sondern es ist so.

Ah, siehst du, habe ich deinen Tipp genommen, Yasmin. Stopp! Weg! Ich meine, der Buchstabe hat

mich gefickt. Ich finde wirklich gut. Ah, ja! Mir geht's so gut. Guck mal, wie unnötig. Hättest du

einfach darauf verlassen können auf dein Intellekt? Ja, das tue ich nicht. Das ist wirklich ein Problem

bei mir. Ich habe sie platt gemacht. Oh Gott, jeden Freitag dieselbe. Ja, diese wirklich ehrliche

Freude, die man da eben gehört hat, die ist aus eurem Podcast. Das ist ja auch das Schöne. Wir

sind ja immer dazu angewiesen, eigentlich so etwas Crosspromos für die ARD zu machen. Wir machen

es aber super gerne. Aber danach, das Tolle ist, müssen wir heute gar nicht, weil die Crosspromos

sitzt ja hier bei uns. Hier sitzt ja quasi ein weiterer großartiger Podcast, nämlich ab 17.

Ab 17, genau, da war gerade mal eine wunderbare Frau zu hören. Also eine von den beiden Frauen,

also die wunderbare, war meine Frau sozusagen und mit ihr zusammen mache ich ab 17 einen Podcast.

Jeden Tag ist ein bisschen gewagt, haben jetzt auch festgestellt, jeden Tag das zu probieren. Aber

bei euch zu Hause macht ihr das, ne? Genau, wir haben Wintergarten. In dem Wintergarten stehen

meine Sportgeräte und mein Schreibtisch und jetzt steht da eben auch noch dieses Mischpult. Das

wir immer noch nicht so richtig verstanden haben, aber wir kriegen es jeden Tag wieder neu an. Und

ich meine, wir haben Haus abzubezahlen? Ja, muss ich an der Stelle sagen. Das macht man ja nicht

aus Spaß. Ja klar, frag uns nicht. Wir haben zwei gelernte TV-Noten, uns muss noch nichts erzählen.

Ja und das Podcast-Geschäft auch das tägliche, du musst da ein Meter machen, man muss sich das

einteilen, dann sagt man halt so einmal im Monat ein kluger Gedanke und dann vielleicht

bei vielen Rechten ein guter Witz, oder? Ja, aber bei uns nicht, ja. Der Anfang und das Ende

muss sitzen. Das ist doch vom Prinzip eigentlich wie die klassische Feierabendshow aus dem guten alten

Radio. Das stimmt, das ist richtig. Also im Endeffekt deswegen halt auch ab 17, also die Vorstellung,

wenn man so auf dem Nachhauseweg ist, dass man sich dann mal schnell die Infos abholt, die man

braucht, ist jetzt vielleicht ein bisschen, das wäre jetzt beim Messen. Ich habe euch schon mal gehört,

brauchen. Die Infos, die man so hat. Ja, die man vielleicht so gar nicht haben wollte. Ja, also

ich, wir stehen jetzt nie im Verdacht, dass wir demnächst immer Leingang des Naos-Problemen

lösen, aber man kann, glaube ich, oft oder manchmal lachen. Aber mit Hilfe manchmal,

Freitag ist es bei Radio 1, seit ihr hier jeden Freitag auch immer zu hören und da ist man

Gast dabei. Ja, das ist, das ist, also fast für Radio 1 hörst, das ist intellektuell nicht zu

lösen. Also man kann die Freitag hören, aber scheinbar gibt es irgendwie täglich, sagen wir

auch was für ein Trip in ich, denn wenn ich irgendwie hängen geblieben auf irgendwas, was ich

in den 70ern mal genommen habe, es gibt es ja wohl gar nicht. Also es ist aber relativ einfach. Also

wer ab 17 täglich hören will, muss sich einfach nur diesen Podcast holen und dann läuft es und

am Freitag dann eben zwei Stunden lang bei Radio 1 und das machen wir natürlich wirklich aus

Liebe zum Radio. Ja, da sind wir dann ja auch schon fast beim Thema. Übrigens Liebe zum Radio,

das waren ja eben sehr, sehr schöne Ausschnitte, die wir gehört haben. Nur mal zur Erklärung,

mit wem war dieses wunderbare Interview, dieses etwas, wo du Sarah ziehen. Ja, Tilo Sarah

ziehen, der ist dann irgendwie nach der Ansage auch direkt aus dem Studio rausgeladet. Ja klar,

das ist so eine dieser Momente, wo man sich immer fragt, bietet man ihm jetzt ein Podium,

macht er einen jetzt flott? Also es gibt auch so, es gab auch immer so Duellmomente im Radio,

das hört sich immer so dumm an und so maskulin und so irgendwas so ein Duell, aber so ein Gespräch,

ich sage es jetzt mal ganz bewusst zum Gespräch mit Sarah, sieh willst du und darfst du nicht

verlieren. Und zwar geht einfach nicht. Der darf nicht irgendwie, der darf da auch nicht klug

bei wegkommen oder irgendwie so. Das hat man ja aber angemerkt. Ja, das muss ich sagen. Ja,

aber das ist wirklich zum Schluss auch notwendig, was noch eine Blutgritsche auspacken. Also das

darf einfach nicht sein. Wenn du ihm die Bühne bietest, darf er am Ende dann natürlich in der

Welt dann nicht als Seger vom Platz gehen. Genau, so ist es. Und solche Momente gibt es

halt neben dem ganzen Quatsch auch immer wieder im Radio. Ja, aber was wir hier gehört haben,

auf jeden Fall glaube ich, was man sagen kann, man merkt, du bist auch einer der also über viele,

viele verschiedene Phasen des Radiomachens gegangen ist, also abgesehen davon, dass du

auch Fernsehen machst als Produzent und noch viele viele andere Sachen gemacht hast, aber eben,

dass du das Radio auch über viel, über eine lange Zeit begleitet hast und eben nicht auf die,

sag ich mal, so klassische Art des fröhlichen überdrehten Radiomachers, der jetzt nur die

Titel und die Jahrzehnte ansagt, sondern einer, wie es scheint, der wirklich auch immer mit Liebe

und mit Spaßradio gemacht. Der ist so richtig. Hat das auch so angefangen? Also, jetzt müssen wir

erst mal sagen, dass mir das schon fast peinlich ist, dass wir jetzt hier also dann so viel über

mich reden. Ja, über wen sonst? Du bist der einzige Gast, den wir heute haben. Ja, nee, aber das ist ja

doof. Von zu Hause kenn ich das gar nicht mehr. Deswegen genießt es entspannend. Ja, ich kann mich,

ich hasse das auch, dass wir hier auf derselben Schleimspur rumrutschen, aber ich... Dann reden wir

doch mal über uns, was für tolle Sachen wir haben. Hey, wir haben auch richtig... Wir haben auch

richtig gutes Radio gemacht, als ich jung war. Also, um das Schleim abzuschließen, ich habe ja

auch 14 Jahre in Berlin gewohnt und du bist einer von den Moderatoren, gerade wenn ich jetzt an die

Zeit später 90er denke, als ich auch dann hier unterwegs war. Das war so diese Phase, wo ich dann

auch manchmal mit dem Auto noch dreimal mehr um Block gefahren bin, damit wir die Moderation zu

Ende hören können. Und so ist Radio leider sehr selten gerade heute. Ja, wie klimaschädlich du

warst. Ja, immer noch mal wieder um Block gefahren mit deinem Benziner, nur um hier zu hören. Also,

dass wir das 1,5 Grad Ziel nicht schafft, ist seine Schuld. Ja, so, danke Tommy. Aber ich hatte

mit Olli auch ein ganz schönes Erlebnis, so weiß ich nicht, ob du dich da noch dran erinnern kannst.

Es war so ziemlich in der Zeit und dann waren wir zusammen in Mitte bei einem Italiener und du

hast damals Fußball Champions League übertragen und warst wirklich in Deutschland ein bisschen

natürlich inzwischen noch bekannt, aber damals schon sehr bekannt. Und da kam so im Verhältnis

fünf Oli-Welge-Fans und dann mal einen Thomas Wosch-Fan an den Tisch. Und dann hast du irgendwann

beim Nachtisch, hast du so zu mir gesagt, ja irgendwie, keine Ahnung, klar waren viel mehr

Oli-Welge-Fans heute da, aber irgendwie so diese Thomas-Wosch-Fans irgendwie, die sind irgendwie

geiler. Was meinte damit? Da kommen dann so Leute und sagen, hey, ich rufe immer bei dir an, ich

bin der Robert und dann fragst du der Robert, sagt mir gar nichts. Er sagt, ja, ich rufe immer

unter dem pseudonymen Dr. Annalfrosch an und dachte, ich wäre so, ah, davon träumt Oli-Welge.

Nein, das ist aber wirklich, ich will auch nicht rumjauen, ich habe ja freiwillig über 20 Jahre

Fußball moderiert, aber der Haken ist natürlich, dass du, wenn du das ausschließlich machst, kommen

auch ausschließlich Leute und sagen, na, was sagen sie denn zu härter? Und das ist ja schnell

erzählt. Mit heute Show und eurem tollen Podcast kommt jetzt mal für irgendein als Dr. Annalfrosch um

die Ecke oder auch nicht mehr. Ja, jetzt haben wir wenig. Dr. Annalfrosch habe ich jetzt noch nicht getroffen,

aber es sind andere Fans, klar. Fickfrosch, aber Annal jetzt weniger. Nein, aber wir kommen vielleicht

mal dahin, weil wir haben ja als Thema, was wir ja so groß angekündigt haben heute, eigentlich 100

Jahre Radio. Das muss man mal auf der Zunge zergehen lassen. 100 Jahre ist das schon alt. Das bedeutet,

dass halt im September, Ende September 2020, da waren die wenigsten von uns, glaube ich, live dabei.

Du meinst jetzt 9.23? Ja, 9.23, was habe ich gesagt? 2.023. Ach so, da sind viele von uns live.

Da waren doch schon einige dabei. Um weiterzumachen, da waren die wenigsten von uns mit dabei.

In dem Moment, da bist du mir auch gerade, bin ich schon tot, oder was ist hier eigentlich los?

Zahlen ist, ich war gespannt, wo der Satz ihn hinführt. Zahlen ist nicht so meins. Also vor 100 Jahren, 19

Wir fragen mal, wer war dabei im September 23? Ja, wer dabei war, der erinnert sich natürlich daran.

Wo war ich, als der erste O-Ton gesendet wurde? Und den haben wir sogar hier, um einmal zu sehen,

dass auch damals schon als es anfing, das Radio eigentlich dazu da war, um lockere Unterhaltung

an den Mann zu bringen und den Menschen ein bisschen Spaß zu vermitteln. Achtung, Achtung, hier ist die

Sendestelle Berlin im Boxhaus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon

Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltung Rundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen

auf drahtlos telefonischem Wege beginnt. Mir war es zu flippig, mir war es zu flippig. Aber habe ich

erkannt, das Bettiner Rust gewesen. Ja, da hatte sie noch diese dunklere Stimmlage und direkt danach kam

Titel von DJ Bobo. Und es klingt eigentlich auch nicht anders als jede Morningshow heute, muss man

aussagen, das hat sich nicht sehr, sehr viel verändert. Aber das würde mich interessieren, wo wir ein

Veteranen des Radio-Geschäfts haben, ein Veteran der zwei Jahre jünger ist als ich. Hast du jemals so eine

von diesen klassischen Morningshows auch moderieren müssen? Ja, und zwar auf unterschiedlichsten Niveau.

Und ich habe angefangen in Augsburg bei Radio QOK, der hieß QOK, weil, keine Ahnung, und er hatte zwei

Gesellschafter, der Herr Schilfahrt und der Herr Schiesel und die waren beides Bauunternehmern

und haben sich gehasst. Das war mal so die Grundvoraussetzung und das war so die Anfang von

Privatradio. Und das war halt so toll. Das war wirklich wie im wilden Westen, weil alle dachten,

das ist jetzt wirklich der heißeste Scheiß und dann haben irgendwelche Leute den Vermögen mit

einer Schraube gemacht haben oder so. Haben sich dann Anteile an einem Radio gekauft, manche

um Einfluss zu nehmen auf Politik. Das waren die Typen, die dich unten am Hochhaus nach der Sendung

abgepasst haben und sagen, Herr Osch, wie sind wir hier, der Peter Mennerei von der CSU, der ist super,

was haben Sie denn da erzählt? Direktes Feedback. Ja, man hat vom Chef direkt Feedback bekommen.

Die anderen waren so, die hatten so Anteile deswegen, weil sie vielleicht auch mal vor

ihren Verwandten im Westen angeben wollte. Das war der Typus, wenn du nachts irgendwie Nicky aus

Niederbayern gespielt hast, wenn ich mit der Tanz, dann klingelt es. Oder ich bin ein eirisches Kaugele.

Ich bin ein eirisches Kaugele. Der Typus hat dann angerufen und gesagt, Hallo, Herr Osch. Ich habe

Gäste hier. Können Sie noch mal die Nicky spielen? Hast du natürlich gemacht. Aber gerne noch.

Sicher, selber Titel. Ja, und die dritten, das waren denn diese Geldgeilen Typen,

die hast du da anerkannt, dass mehr Werbung als Musik in der Stunde war. Ja, aber deine

Morningshow hatte damals noch keine nervigen Sidekicks oder sowas, weil das ist die Hölle für

mich. Nein, wir haben das, wie gesagt, deswegen meint, dass wir haben da noch relativ frei von der

Leber gesprochen. Mein Vorbild war Eike Sponer. Der war nur halb so groß wie ich und hatte

so eine geile Fokuhiller Frisur. Und den ersten Mitsubishi, den ich gesehen habe,

in Wein rot. Und er hatte ein ganz schlimmes Alkoholproblem. Gott hab ihn seelig. Typischer

Radiomoderator. Genau. Also ein typisches Radioschicksal, was wir hier hören. Ja, und der hat

sich mit mir diese Strecke geteilt und war einfach gut drauf, der Eike. Da habe ich mir

alles erst mal abgeguckt von Eike. Und dann die nächste Station war dann Morningshow mit Formatradio,

also die sogenannten Three-Element-Breaks. Da hört der Spaß auf spätestens. Genau, also drei

Elemente. Und es gab irgendwie zwölfe Elemente wie Uhrzeit, der Slogan, also der Slogan bei Radio

Küwa zum Beispiel. 87,9 Mega-Herzinschlagen nur für sie. So, und wenn ich das sagen darf,

mein Highlight war ja im Jingle-Bereich als Radio FFN, die fantastische Kampagne hatte

Hits, die Brennen. Und da wurde dieser Typ, der damals die Sail Away und die Becks-Werbung,

was Hans hat. Hits, die Brennen. Und wir haben uns halt, das Jingle-Paket war neu und wir

haben uns ausführlich darüber lustig gemacht. Wir haben das gespielt, aber mit einem inneren

Widerstand und haben das dann irgendwie entweder nachgemacht oder darüber geredet. Und einbestellt

wurde ich dann zum damaligen Programmdirektor für den Satz. Unsere Enkel werden uns fragen,

wo wart ihr als den Niedersachsen die ersten Hits gebrannt? Und dann musste ich schwören,

dass ich das nie wieder sage. Weil das waren die anderthalb Jahre meines Lebens, wo ich mal

fest angestellt war. Ich musste mir das anhören, was der macht. Aber das war doch immer sowieso das

Geilste, also überhaupt egal, ob ich jetzt beim Radio oder Fernsehen, wenn dann so was Neues und Neues

Slogans waren, dann sind die so heilig. Und wenn du da irgendeinen Scherz drüber musst,

da verstehen die überhaupt nur. Oder eine M-A-Aktion. Das ist so wichtig, ja. Wenn die Quoten

gemessen werden. So irgendwie weiß ich was. Die M-A-Aktion, die heißt dann irgendwie grüner

Busch oder so. Und man hat eine Platte hinter einem grünen Busch und die müssen den ganzen Tag

irgendwie Radio hören, damit dann irgendjemand sagt irgendwie, da ist der grüne Busch,

also so ganz typisch. Gute, das war schon schlechter M-A-Aktion, glaube ich. Aber wenn man da dann

Witze drüber gemacht hat, dann gehörst du ja echt, dann hast du ja Katz gehört. Aber das mit diesen

3 Elements, das würde ich gerne noch zu Ende bringen, weil das war so genial. Also wisst

ja, das ist so genial gewesen, diese Idee. Und die war ja weltweit genial. Also jeder Moderator

hat so einen Satzbaukasten mit Uhrzeit, einem Titel, den man absagen kann, war ein Element,

ein Titel, den man ansagen kann, war ein Element, ein Gruß, eine Grußformel war ein Element, so was

wie Guten Morgen. Kommst ja von alleine nicht drauf. Muss ich auch noch ausdecken. Nee, das

hattest du dann also dieses Ding und hast dann gesagt, Idioten sicher, ich nehme jetzt guten

Morgen, das war Lionel Ritchie und die Uhrzeit und so war das dann halt auch, das war Lionel Ritchie.

Acht und 32 Minuten, guten Morgen. Er kann es noch. Ja, immer ein Profi. Und weltweit, wenn

ein Moderator nur ein Element mehr gesagt hat zum Beispiel, jetzt geht es weiter mit Genesis. Dann

flog die Tür auf. Was macht ihr denn? Wie eine Mitte, du Arschloch. Abschalter. Ja, das muss man

wirklich dazu sagen, weil ich meine, wir können uns dann 1923 nur noch sehr wage erinnern. Oder wie

Olli sagen würde, 2023. Aber mich ist es, als wäre es gestern gewesen. Ja, wirklich die 90er waren

insofern ein bisschen der Anfang vom Ende, weil dann diese Massen von Beraterfirmen in die

Radiosender kamen, erst zu den privaten, später dann leider auch zu den öffentlich-rechtlichen

und genau solche Sachen einem eingebimpst wurden und auch so Coaches kamen und sagten, sie müssen

beim Sprechen eigentlich immer lächeln. Wir müssen eigentlich fast lachen beim Sprechen und genau

so klangen diese Sendung, also wenn alle auf Drohge wären den ganzen Tag und man wirklich,

auch als Hörer wirklich nur schreien wollte, ich kann auch bis heute, also wenn es eine Höhle

gibt, ist es eine Morningshow. Also alleine diese Dauerschreife, gelebte gute Laune und diese

armen Sidekicks, die vertraglich verpflichtet sind, auch über die schlechtesten Witze vom

Chefmoderator. Olli, hör doch, du bist ja vorrückt. Ich springe durchs geschlossene Fenster, ich

halte es körperlich nicht aus und das gibt es ja immer noch leider. Ja, ich finde das immer geil,

wenn du dann so bei einigen Sendern hörst, dann immer noch und jetzt nochmal das Lustigste aus

der Radioshow heute früh werden, dann wird das immer so zusammengeschnitten und du wartest und

das sind, denkst du immer, okay, was war das? Das war nur scheiße Gelaber und was aber als

witzig, aber sie lachen halt selber darüber und dieses wirklich, dass du immer denkst, die

stehen schwer unter Drogen und unter Elektroschocks oder irgendetwas und ich werde aggressiv.

Aber es gibt ja so was wie eine höhere Gerechtigkeit, weil diese gleichen Berater waren ja dann am

Ende irgendwann im Laufe der Nullerjahre dann wiederum schuld, dass ganz viele Sender fast

identisch geklungen haben und dann gab es die nächsten Krisensitzungen und es mussten neue

Beratergeschwader reingeholt werden und irgendjemand sagte, vielleicht war es doch ein Fehler, dass

wir das Wort mehr oder weniger verboten haben, weil wenn wir alle Phil Collins spielen, dann

weiß keiner mehr, welchen Sendern er gerade hört. Ja, das war's. Die Arte hatten aber auch die

Arschkarte, weil die mussten als erstes mit dem Chef versprechen, dass jetzt alles besser wird

und dann mit den Moderatoren so arbeiten, dass die Moderatoren das mögen. Also erst im Chef

versprechen wird alles besser und anders und dann geht es zum Moderator und sagt, du bist super,

mach einfach weiter so. Weil wenn die Moderatoren alle sagen, das ist ein Arschloch, bei dem

wollen wir nicht mehr, dann wird er nie mehr eingeladen, verdient er wieder nichts. Aber das

Geile ist dann ja wirklich, dass die eben Berater und dann kam die nächste Berater, es war ja

irgendwann ja immer nur noch Berater gegen Berater, also welcher Berater hat jetzt gerade wieder den,

sagt jetzt gerade, dass der letzte Berater scheiße war und das ist irgendwann einfach immer die

Berater, das Einzige, was eigentlich wichtig war, dass die so teuer waren, dass man nicht

widersprechen kann. Also einfach nur was, die man, also alle Ratschläge, die die gegeben haben, waren

einfach so schweine teuer, dass sich da nie einer getraut hat, was dagegen zu sagen, weil das wäre

ja einfach ein finanzieller Ruin gewesen. Also warum kriegt man viel Geld für eine Idee, wie die

Superheiz der 80er und 90er und das Beste von heute? Warum gibt es dafür Geld überhaupt? Ja,

weil die clever sind, weißt du? Du gehst hin, erzählst scheiße, nimmst ganz viel Geld und jeder

glaubt dir. Also um das sich klarzumachen, leider nicht aus der Radio, sondern aus der Fernsehwelt,

ich hatte eine Show produziert mit Kraldal und die erste Staffel lief so leidlich und dann hatte

Kabel 1 die Idee, wahrscheinlich sagen das Kraldal so nuschelt. Ist ihn ja früher aufgefallen. Und

dann haben die uns, dann haben die uns einen Moderationstrainer vorbeigeschickt und der hat

dann mit Logopäden für Kraldal und der hat dann mit Kahl gearbeitet. Kannst du ungefähr vorstellen,

also Kraldal gesagt, der kann zu mir ins Hotelzimmer kommen und so, dann ist der da irgendwie

angetanzt und wollte mit Kahl Moderationen üben. Und dann saß ich auf seinem Bett, guckte

den so an mit seinem Clutch-Auge und fing an, wie in Wasserfall irgendwelche Geschichten zu erzählen

und der immer so, ja könnten wir jetzt mal so und Kahl erzählte von Olympiade 72, 76 und erzählte

und irgendwann meinte er dann so und jetzt bin ich müde. Und zwar vergehe ich für den Besuch. Die

ganze Show dauert zwei Wochen jeden Tag das selbe Ablauf. So ungefähr. Da werden Berater

werden sollen, jetzt ist es zu spät. Berater ist einfach ein ganz großartiger Job und es

lustige ist letztens, also ich war beim Radiopreis und da kam dann einer der Chefs von der damaligen

Beraterfirma, der das damals noch zu FFN-Zeiten, wo wir ja gearbeitet haben, mit dafür gesorgt,

dass alles so beschissen wurde und ich hatte das auf der Bühne so ein paar kritische Sätze

zu sagen, der kann dann betrunken. Ja, ich war das. Ich habe damals alles und nachdem wir da waren,

ist am nächsten Tag euer Geschäftsführer entlassen worden. Das war ein Zeitenjahr,

war alles Quatsch irgendwie. Heute mache ich auch nicht mehr, aber das war eine gute Zeit damals. Wir

wurden mit dem Helikopter abgeholt. Ja toll und so ist das damals gelaufen in den 90ern und das

muss man vielleicht aber einmal nur in der Rückschau auch sagen. Das Radio fing ja erst anders an. Wir

haben es eben gehört, es war ja nicht wirklich so locker wie wir so dachten, 1923 und auch in

den 70er und Anfang 80er hat das Radio eine ganze Zeit gebraucht, bis es wirklich ein bisschen in die

Richtung ging, wie wir das heute kennen. Und dann kamen die ersten Privatsender, Ende der 80er,

Anfang 90er, das lockerte das alles etwas auf und dann kam die Berater. Also wir haben jetzt ein

bisschen die Geschichte, ein bisschen verkürzt, also nur weil das war eigentlich schon nach der

ersten großen Wende, wo es besser geworden war. Wende ist für mich aber ein ganz entscheidender

Punkt, wenn ich das mal ganz kurz aufnehmen darf, um meine persönliche Diaspora dann auch mal

zu einem Happy End zu bringen und das war dann eben bei Fritz und auch dadurch eine Morning Show

moderiert und das war irgendwie auf einmal ein ganz anderes Senden. Also Format Radio Three Element

Breaks gab es ja gar nicht so und dann hat es so eine Position, auf der sogar drei Interviews statt

gefunden haben. Ein kurzes Interview, ein langes Interview, nochmal ein kurzes Interview hinterher.

Also das war da die Innovation, so voll gegen Strom und es war eine großartige Morning Show mit

tollen Kollegen wie Uwe Wassermann, Birgit Paul, Volker Wiebrecht, Ken Jepsen, damals auch,

ja das macht er eigentlich so höchstens. Ja auch klasse und wir waren da wirklich mit

Abstand das blindeste Team überhaupt, Konstantino und ich, aber das war irgendwie auf einmal ein

ganz anderes Radio-Gefühl und zwar deswegen, weil ich es erst mal das Gefühl hatte, dass Leute

echt zuhören. Und das waren, mein lieber Oliver, unsere Freunde aus Mosten. Ja wirklich. Ja nein,

aber genau du hast völlig recht, bevor das alles über einen Kampf steckt. Es gab natürlich auch

dieses Radio dann, das quasi gegen das Format angearbeitet, das haben wir bei FFN in den

guten Jahren ja auch erlebt, da bist du morgens, ich habe auch so eine Frühständerung gemacht,

bist dahin gefallen und war selber gespannt, was uns wieder einfallen wird, weil du konntest

alles machen, du konntest den Ü-Wagen überall hinschicken, es gab keine 130 Vorgaben, es gab

überhaupt keine zeitlichen Vorgaben, diese Art Radio gab es auch und ich meine im Grunde ist der

Podcast ja sowas wie die späte Rache der Zuhörer, ja der Hörer, die man immer unterstellt,

sie würden gar kein Wort hören. Nein und das war ja genau der Kernsatz dieser Berater war,

ja du darfst nicht länger als eine Minute 30 reden, weil sonst bei den Zuhörern das Gehirn

aus der Nase subbt, weil das niemand so lange zuhören kann. Diese 130 Regel, die kamen dann

ja irgendwann mit der 90er und vorher, ich glaube das Geheimnis aber, was du gesagt hast, was eben

genau solche Sender wie Fritz, wie Radio 1, wie FFN in ihren guten Phasen zum Teil oder eben jetzt

immer noch ausgemacht hat und das war eben das Wichtige, es haben immer Leute damit gemacht,

die richtig Bock drauf hatten oder, da waren Leute die also bei FFN damals für uns, da fand

ich das herausragende, jeder, egal ob das jetzt Musik war, ob der jetzt für Oldies, ob der für

Gruff die Musik, ob der Nachrichten gemacht hat, ob der Sport gemacht hat, ob der Comedy gemacht

hat, jeder hatte darauf Bock und jeder hat da wirklich richtig Leidenschaft mitgebracht und man

hat diese Leidenschaft belohnt noch eine gewisse Zeit lang vom Sender und gesagt super macht das

weiter und das ist das glaube ich, wo die meisten Sender heute daran krank sind. Das ist fassbar,

also wenn man sich überlegt, wie das Line-Up da war, da war irgendwie, weiß ich nicht,

das samstags Abend war Maruscha, Rave Satellite, das ging dann so durch die ganze Nacht und am

nächsten Morgen im Sonntag war erst mal der Ohrenzeuge, also ein Live-Radio-Crimi, dann kam

ihr mit Frühstücksradio und dann ging das immer so weiter, dann kam irgendwie nachmittags noch fettes

Brot mit ihrer eigenen Show oder die Ärzte oder so, es war einfach komplett durch, es war

Content, Content, Content und alle sind da für ein Apple und Ei angetreten, weil sie wirklich von

Radio begeistert waren und das Hören war einfach eine durchgängige, riesen Freude. Ich finde es

sowieso, dass wir in der Sendung hier ganz klar rausarbeiten sollten, dass früher alles besser

war und ich finde... Das ist ja selbst erklärt. Ja und ich finde auch, dass wir hier überhaupt keine

Frauen, also Kolleginnen sollten wir einfach ignorieren, also haben weiß gar nicht, habe

noch nie gesehen. Sabine Bullthaupt war bei euch mit dabei. Sabine Bullthaupt war beim Frühstücksradio

dabei, die ist dann später erst recht in die Comedy gegangen, sie war nämlich die Pressesprecherin

von Christian Wolf. Man könnte sagen, sie ist durch falsche Freunde in eine komische Szene geraten,

aber eine großartige Kollegin. Ist sie daran schuld an dieser wunderbaren Waltz-Szene? Nein,

erinnert sich daran... Rubikon ist überschritten oder was? Nein, Wolf mit seiner, ich glaube,

damen und damenigen Frau, der hatte diese tolle On-Off-Beziehung, sie latschen so durch

den Wald und dann sind dann 20 Fotografen dahin bestellt, wahrscheinlich von Sabine Bullthaupt

und dann sagt er so, ja, was macht ihr denn hier? Das ist ja eine Überraschung. Hier rein zufällig

spazieren oder? Nein, das war noch in der Zeit, als er in Hannover, also in Niedersachsen tätig

war, als Sabine dahin kam. Aber wir hatten auch hier, Frau Geludebich kam auch von ... Und wir

haben auch viele, viele ganz tolle Kolleginnen damals auch gehabt, das war ja auch gerade das

Besondere, aber eben zu diesen Radiozeiten, wie wir eben sagten, dass du da noch eingestellt

wurdest oder dass du was machen durftest, wenn du was konntest und nicht irgendwie, wenn du

besonders fröhlich geklungen hast oder das gemacht hast, was man dir sagt. Verantwortlich für

eure Sendung, Gabi Beck, die ist auch hier heute und die hat mich zum Beispiel, da war ich dann mal

richtig Fan, die hat vom Basketball berichtet und glaube ich, so glaubt, war so eine der ersten

Frauen, die so vom Sport berichtet haben zu müssen, in einer Wahrnehmungswelt und das war

einfach unfassbar klasse. Warum bist du denn eigentlich nie Sportmoderator geworden? Ist doch

voll dein Ding eigentlich. Ja, ich fand euch immer lächerlich. Bisschen pauschal jetzt,

vielleicht. Weiß ich, vielleicht könnte man es ein bisschen differenzieren. Nein. Du, also es

braucht schon Leute, die gelernt haben, wie man so einen Millionär nach dem Spiel fragt,

wie hast du dich gefühlt, als du noch dem dritten Ball durchgelassen hast? Olli, ich sage es ja

ganz konkret, es wäre mein absoluter Traum gewesen und deswegen, also deine Karriere wäre

eigentlich meine Traumkarriere gewesen. Ich habe es auch ein einziges Mal probiert und zwar bin ich

jetzt total schlecht. Nein, nein. Ich habe das im Sender durchgesetzt, das war, als ich in Ulm für

den Sender gearbeitet habe, dass ich vom Tennis Junior aus München berichte und die haben

schon die Werte nicht verstanden, wieso? Wir sind Sender verbannt würden bei dem Tennis Junior

München, warum? Ach, lass ihn machen. So, und dann haben die mir irgendwie vier Slots freigemacht

und ich habe berichtet von einem Spiel, weiß ich, Hans-Jörg Schweyer gegen Schlomoblickstien

oder weiß der Geier, was? Und habe voller Elan anmoderiert, wie toll das hier ist und wollte

dann immer so ein bisschen Hintergrundinformationen mit aktuellem Spielgeschehen paren, so hat

ich das mir vorgenommen, macht ja eigentlich auch Sinn. Und immer wenn ich dann in das aktuelle

Spielgeschehen eingegriffen habe, um das da zu kommentieren, war das dann immer so, also immer

so wunderbares Wetter hier auf der Anleihe auf TCT, Effitos hier in München, nahe des englischen

Gartens, bumm, bumm, ja, oh ja, bumm, oh, ja, bumm. Und dann, das war also mein Art, das zu

kommentieren, weil ich so begeistert war, davon wirklich. Ja, genau, man muss, man muss halt,

das ist das Problem, wenn man gerade, du bist ja wirklich, spielst ja selber auch Tennis, wenn man

Fan ist, ist es natürlich dann tatsächlich schwierig, du brauchst eine gewisse Distanz. Ich

weiß auch noch, wie panisch das war, weil ich ja privat Dortmund-Fan bin, Borussia Dortmund-Fan

bin und bei Dortmund beim Verein wussten das auch in Pauern, ich hatte es einmal erlebt, 2002, als

Dortmund ja dann nochmal Meister geworden war, dass Sebastian Kehl mich im Studio umarmt, weil er

denkt, wir sind ja beide im gleichen Verein, das war aber im Fernsehen und man muss ja so tun, als

wär mal neutral, das ist dann schwierig, du brauchst schon ein bisschen Abstand, sonst ist es nicht

leicht. Du hast nicht mehr losgelassen, das war einfach, ich weiß ja immerhin. Wir sind seitdem

zusammen. Nein, aber das ist wirklich eine ganz tolle, finde ich einfach, dafür ist Radio für

mich auch unheimlich da, ich weiß noch wie Bilder vom Davis Cup, also wie es Fernsehen ausgefallen

ist und sich dann so ein Davis Cup-Spiel im Radio anzuhören, fand ich wahnsinnig, als ich gerade

hierher gefahren bin, habe ich Miley Scheidemann gehört auf Radio 1, eine tolle Fußballreporterin ist

einer klatscht sehr gut. Wollte klatschen dürfen du ruhig, aber ich meine, ja, das ist ja auch

ein Applaus für die Kollegen, das ist ein bisschen leiser. Aber kommt noch, wir sammeln. Nein, also

das vergisst man ja auch immer so, dass Radio auch wirklich einen richtigen Nutzen haben kann,

eben bei Sport. Man merkt immer, wenn die Kollegen vorher lange beim Radio Fußball kommentiert haben

und kommen dann zum Fernsehen, dass sie viel zu viel labern, weil sie vergessen, dass sie gar nicht

mehr alles beschreiben müssen, was der Zuschauer sowieso sieht. Das läuft über die rechte Seite

oder läuft über die Mitte? Nein, das sehen wir alle selber, danke. Aber das ist, finde ich ja auch,

wenn wir da mal ein bisschen zurückgehen, was man ja vielleicht auch manchmal vergisst, ist,

dass Radio ja wirklich früher, und da meine ich jetzt noch sogar auch vor unserer Zeit, als wir

jetzt schon aktiv Radio gemacht haben. 2022 meine ich jetzt so zum Beispiel, dass da Radio ja auch

wirklich eben genau deswegen da war, nämlich um Emotionen zu wecken und Bilder zu erschaffen.

Also eben, man muss ja auch nochmal wieder ins Gedächtnis rufen, es gab eine Zeit,

da gab es noch gar kein Fernsehen. Und da gab es eben Radio, aber schon. Und Radio hat eben

Sportereignisse sowohl gebracht und aber auch eben die einzige Unterhaltung in Form von Hörspielen,

die man halt jetzt so kannte, die ja da, da haben wir ja auch schon öfter mal drüber geredet, die

sogar live gespielt wurden, mit Orchester in einem Raum, mit Geräuschemacher und so weiter und wie

man sich anhört, wer mal die Zeit hat und sich die, Bastian Pastewka hat ja diesen wunderbaren

kein Mux-Podcast, wo viele tolle Hörspiele von früher laufen oder einfach mal die alten

Paul-Tempel-Reihen aus den 50er Jahren, die halt wirklich toll gemachtes Theater richtig aufzuhören

sind. Das ja auch eine Wahnsinnzeit, das Radio hat ja eben eigentlich immer den Grund gehabt,

dass man, dass es bei den Menschen auch etwas bewegen möchte emotional und nicht nur im Hintergrund

beim Bügeln oder im Supermarkt laufen soll. Das hat er so schön gesagt. Das ist so ein Rubrik in

der Sendung, wo er immer noch mal so nachzählt, was in den letzten 70 Jahren passiert. Es hören

auch viele Kinder zu und die wissen nicht, wie das früher war. Eine Welt ohne Fernsehen. Ja,

ich habe mir sowieso total verarscht vor. Mir hat immer gesagt, dass es hier so eine Art Schönheitswettbewerb

wird und wusste ja gar nicht, dass so, also dachte ich hier gegen Kalk und Weg, das ziehe ich,

das Ding, das könnte gewinnen. Nein, jetzt vielleicht was anderes anziehen soll. Aber jetzt labern

wir die ganze Zeit nur hier über Radio. Über früher. Wenn wir schon beim Radio sind und wenn wir

gerade darüber geredet haben, wie das alles so anfängt, jeder hat ja auch so ein bisschen

Erinnerung an seine Radiozeit, als man erst mal nur höher war. Das heißt ja für uns,

du hauptsächlich in den, ich sage mal so, wahrscheinlich so angefangen Mitte 70er bis

Mitte 80er, wo man so richtig bewusst gehört hat, Musik aufgenommen hat, sich dafür interessiert hat,

also eben die Geschichten ja auch eben von früher mit Kassette aufnehmen, weil es das

alles noch nicht so gab. Und für dich, welches waren das? Für dich, welche Radiosender waren

deine Erweckung quasi? Ich bin ja einmal sie aufgewachsen und also es war natürlich Thomas

Gottscheiken mit Pop nach Acht, das war es wirklich. Aber losgegangen ist es eigentlich eher mit

den Schlagern der Woche. Da wurden also zwischen 17 und 18 Uhr die Neu-Einstiege erst mal

präsentiert, das fand ich recht öde. Aber dann die ersten zehn und da kamen dann so Sachen wie

Babysitter, Boogie, also wenn das kam von Ralph Bendix. Bist du abgegangen? Ja. Großartig. Aber

wie hatten wir auch die Single? Ja. Wir haben sehr gerne gehört und wir haben sogar einen kleinen

Zusammenschnitt, wo man das auch mal hört, so deine Heile aus dem Radio.

Das war unsere Sendung am Abend in der Stuhl mit Volksmusik aus dem Frankischen Jura.

Haben Sie mitgerechnet, wie viel Kilometer Gesamtsstau wir haben in Bayern? Nein. Das ist

Jeanie gesungen von Falco. Bei uns in Bayern ist das zum vierten Mal die Nummer eins. Aber Sie wissen

ja, dass wir im Bayerischen Rundfunk beschlossen haben, dieses Lied nicht mehr zu senden. Der

Vollständigkeit halber sei es aber doch jedes Mal, wenn es in den Charts vorhanden ist, erwähnt.

Tja, das war's für heute. Auf Wiederhören am nächsten Freitag zur gewohnten Zeit hier im

Programm bei Andrei, sagt ihr Thomas Brennige.

So, und ich bedanke mich, ich meine nicht, dass die Leute sagen, oh Gott, der feiert sich hier,

der Sack. Das ist alles der Günter gemacht. Ich wusste überhaupt nicht, dass die Leute so gut von

mir sprechen. Ich habe immer gesagt, nimm mal die schlechten und haben sie, können sie nichts

negatives über den Mann sagen, aber nichts dergleichen. Ich hätte schon ein paar Leute gekannt,

hätte ich dir sagen können. Liebe Kinder, jetzt kommt euer Bettopfer. Es war einmal ein tapferer

Prinz. Gute Nacht, Kinder. Das muss dann auch mal reichen. Ja, du bist wirklich in Bayern geboren

und aufgewachsen. Ja. Aber dafür sprichst du hervorragend deutsch. Ja, ja. Nein, und für den

kleinen Tommy war das ein ganz wichtiges Medium des Radiom. Meine Eltern waren natürlich,

oh Gott, ich kann nicht drüber reden. Ja, aber wirklich, wenn ich mir deine Biografie angucke,

wir beide hatten eh kaum eine andere Wahl. Wir haben irgendwelche Laberfächer studiert,

ich zu Ende, er nicht. Aber letztlich Laberfächer, aber du bist ja voll ausgebildeter Jurist. Wie

konntest du so weit absinken? Was ist passiert? Du hättest alles machen können? Ja, ich habe,

du erinnerst mich an den Typen, ich wollte verweigern beim Militär und das hat einen ganzen

Tag gedauert, weil die haben mich immer wieder rausgeschickt und wieder reingohlt. Haben

sie noch mal drüber nachgedacht und ich so, ja, ich will verweigern. Und dann war auch einer, der

immer so gesagt, sie können hier alles machen. Sie können hier alles machen. Denkst du,

hier ist Sterne generatet. Ja, hier, denken sie noch mal drüber nach, geht es wieder raus. So,

dann ein halbes Stück später wieder so und, ich will verweigern so. Also, sie können hier alles

machen. Panzergrinner, die ist ja ein falscher Jäger. Sie können das, sie können hier alles

machen. Ja, na klar, kann man immer alles machen. Ich habe, ich habe das während dem Studium

gemacht, um ein bisschen Geld zu verdienen. Es gab damals 40 D-Mark für die Sendung, die Nachtsendung.

Das hat ganz schön geschäppert, ne? Also, mein Liebeschieger. Wie hast du es angelegt? Spekulativ.

Wirkenstock dann? Nein, und dann wäre das wahrscheinlich auch ausgeschlichen, so als

Freizeitsspur. Aber dann bin ich nach Berlin gekommen und dann habe ich den Kollegen Kutner

gehört im Radio und dann wurde die Liebe fürs Radio nochmal neun... Er hat dich infiziert. Er hat mich

wirklich infiziert. Also, ich weiß noch, als ich das erste Mal, als ich gehört habe, saß ich in

dem Robben- und Wiencheswagen, weil ich einen Freund beim Umzug geholfen habe und dann habe ich

natürlich wieder wie immer Rücken angetäuscht und gesagt, hier, ich warte hier unten im Lkw und

da habe ich dann Kutner gehört und der hat, weiß ich nicht, was, irgendwas moderiert und hat

auf einmal gesagt, so jetzt spielen wir ein bisschen Bach, dann kam Bach, also auf dem Jugendcenter

am Sonntag-Nachmittag damals noch. Und nach 40 Sekunden meiner Meinung nach ist es langweilig,

irgendwie hat irgend ein anderes Brett reingedonnert, dann hat er wieder gelabert ohne Ende. So dachte

ich mir, ja, das ist eine andere Sache. Das könnte ich mir sogar beruflich vorstellen. Ja,

und man muss vielleicht auch noch mal, wir haben es ja eben aber auch schon gesagt, aber dieses

Wichtige wirklich, wie bedeutsam Radio war, und zwar weil es eben Inhalte und Menschen gab. Also,

die man wirklich bewusst gehört hat, das klingt heute wirklich jetzt so pathetisch und albern

manchmal, aber dass man wirklich in den 80ern und in den 90ern sich hinsetzt, dass man sich

gefreut hat auf eine Sendung, dass man zu Hause war, die gehört hat, dass man das übernommen hat

und dass man dankbar war, dass es die gab, das hat, das finde ich eben das Traurige am Radio,

weil das immer so heißt, wie hat das eine Zukunft, ich glaube auf jeden Fall, genauso wie

auch das Fernsehen, aber wenn du die Bedeutsamkeit nimmst und immer weniger unbedeutende Sachen

bringst, egal in welchem Medium, dann ist auch klar, dass die Leute dich nicht mehr so ernst nehmen.

Und das ist das, was eben Radio immer noch kann. Auch die Sender, die es vielleicht jetzt nicht

tun, sollten vielleicht mal drüber nachdenken. Wie ist denn vielleicht mal wieder mit Inhalten,

mit mehr als nur drei Komponenten ist? Wie wird das jetzt viel zu... Abo, ja. Da darf man ruhig mal

klatschen. Bildungsbürger, aber mir ist es superthetisch, ich möchte mal was Privates hören. Wie

ist das mit seiner Frau zu moderieren? Ich stelle es mir furchtbar vor, ich sage es ganz ehrlich.

Ich mag meine Frau sehr, aber ich weiß, wir haben mal 14 Tage tatsächlich zusammen eine Frühsendung

gemacht, weil sie auch bei FFN angefangen hat, wie Olli und ich auch. Da waren wir aber so kurz

vor der Trennung, weil diese Rollenverteilung, das funktionierte irgendwie gar nicht. Und das

täglich, ihr macht das ja täglich. Ja, das ist bei uns natürlich sehr konservativ, die Rollenverteilung,

das ist einfach täglich, kriegt ihr tägliche Men's Planing-Einheit von mir konzentriert,

verabreicht. Ja, zwischen 16 und ne Quatsch. Es ist, ich glaube, es ist einfach, es ist gut,

erst mal, ne? Es ist ungefähr, ich würde es mal so vergleichen mit Leuten, es gibt Leute,

die schlafen getrennten Betten und es gibt Leute, die schlafen in einem Bett und die müssen sich

abends halt nochmal, also aussprechen oder... Du träumst von einem getrennten Podcast. Nee,

was ich damit nur so sagen will, ist, wenn man in einem Bett abends schläft und hat gestritten

irgendwie und dann klettern sie nebeneinander ins Bett und dann muss meistens einer kichern und

dann ist irgendwie auch alles nicht mehr so schlimm. So wohin gegen die, die in getrennten

Betten, die gehen vielleicht auch traurig ins Bett. Und so ist es ein bisschen auch mit dem Podcast.

Wir machen das jeden Tag und wir müssen und wir können das nur zugewandt machen, weil das ist

das, was wir auch transportieren wollen mit ab 17, dass man als Paar auch gut drauf sein kann.

Das macht auch Hoffnung. Auch, dass man das darf. Auch, wenn man mehrere Kinder hat und halt dieses Haus

schon erwähnt, das wir abbezahlen müssen. Das heißt, wir müssen uns dann auch echt mal am Riemen

reißen und wenn wir zerstritten in die Aufzeigen reingehen, späßens, wir gehen dann harmonisch aus

der Aufzeigen raus. Aber ist man denn fachlich ganz ehrlich, also könntest du deiner Frau genauso

ehrlich wie jetzt eine Frau, mit der du nicht verheiratet wärst, sagen, das und das fand ich

heute irgendwie richtig scheiße oder du hast ja keine Ahnung. Du hast ja null Ahnung, was laberst

du denn eigentlich oder umgekehrt sie zu dir. Kann man das dann genauso machen? Also ich mache

das und nee, ich mache es wirklich. Und so eine Aufzeichnung ist ja, die wird ja irgendwo

hin auch übertragen und da sitzt eine Regie. Also wenn wir da so labern, hören da mindestens 3,

4 Leute noch mit zu und wir haben teilweise auch Bilder von denen. Und wenn ich das mach zu

Katrin, weil das für mich eine Form von Professionalität ist, auch wirklich klar Feedback zu geben,

auch der eigenen Frau, mein ist es übrigens ausnahmsweise mal ehrlich, dann sehe ich auf dem

Monitor, dass den anderen Leuten ziemlich mulmig wird und die da nicht gerne mit dabei sind. So,

ja, kann ich leider, die gucken da wie die Scheidungskinder, ist jetzt aber natürlich auch nicht

so, dass ich zu Katrin sage, was hast du denn da für eine Gülle, sondern konstruktiv. Genau. Vielleicht

sagt sie das auch mal zu dir. Gewaltfreie Kommunikation ist mir heilig. Schatz, vor 13 Minuten hast

du Reise gelabert. Nee, und Katrin, genau, die kritisiert mich auch, allerdings meistens nicht

gewaltfrei. Die haut dann einfach, die bricht dann einfach mal kurz die Aufzeichnung ab, sagt sie,

das finde ich jetzt scheiße. Wirklich? Ja. Dann sei ihr jetzt jetzt auch mal freundlich sagen

können und dann sagt ihr, sei es jetzt noch mal freundlich, das war scheiße. Ja, und dann setzt

mal 10 Minuten vorher an und macht es normal. Also es kann funktionieren. Aber eine Geschichte,

die noch mal aus deiner Vergangenheit ist, die wollte ich unbedingt noch, bevor wir das vergessen

hören, nämlich du hast einmal in deiner frühen Radio-Karriere für einen 20-minütigen Sendeloch

gesorgt. Ist das richtig? Ja. Das erzählen wir, das fand ich sehr, sehr schön. Und wir alle kennen

das noch, also dieser Moment früher, also heute hat man es ja auch mal ab und zu, wenn die Digitalgeräte

irgendwie abkacken, dass da mal kurz im Moment Stille ist, dann ist man als Hörer ganz verwirrt,

aber 20 Minuten ist ja schon breit. 20 Minuten ist schon eine Ansage. Das war so in der Schlusszeit

von Radio-Köhe, also meiner Schlusszeit. Ich bin da sehr engagiert reingegangen, habe die ersten

Jahres auch so begeistert. Es hat sich so ein bisschen ausgeschlichen. Weißt du, die Begeisterung

war nicht mehr ganz so riesig für diesen Sender und für meine Tätigkeit. Nicky Ansagen 87,9

Megaherzchen und so weiter und so fort. Und kam morgens halt aus der Disco, um die Frühsendung

zu machen, das gehört man da, was noch gesagt. Und ich kann mich noch wirklich gut an den Morgen

erinnern, weil ich echt richtig einen im Tee hatte und habe dann mir aus wirklich sehr, es war

wirklich so, ich war nicht einmal in der Lage, mir Kaffee zu machen, sondern habe dann so alten

Kaffee getrunken, um so ein bisschen wieder klarzukommen und so. Irgendwann musste ich dann auf

Toilette und da gab es halt bei dem CD-Player so eine Einstellung Remain oder irgendwas. Also eine war

die Einstellung, der stoppt jetzt nach dem Titel und das andere war, er spielte jetzt die ganze CD.

Und dann habe ich halt so eine halbwegs passende Mix-CD eingelegt und dachte, den richtigen

Knopf gedrückt zu haben, dass er jetzt so einen Titel nach dem anderen, zwar nicht mit Blende,

aber was soll es morgens um 5.20 Uhr so, Scheiß auf die Blende. Die drei Fernfahrer. Ja, aber wie

gesagt, hatte wohl den falschen Knopf erwischt und als ich dann 20 Minuten später gemütlich mit

der Bilder am Sonntag von der Toilette kam, wurde ich schon warm empfangen. Ja, wenn dann, wenn sich

dann gar kein Hörer meldet, ist auch kein gutes Zeichen. Und was haben Sie gedacht? Sie haben

gedacht, du hast ein Herzinfarkt, du hast keinen Bock mehr oder ja, aber wahrscheinlich auch gedacht,

was passiert? Genau. Also übrigens an die ganzen jungen Kollegen, es geht immer diese Meer um,

dass sich nach drei Sekunden ein Notband einschaltet oder so. Nein, das hat sich nicht

eingeschaltet. Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Nee, aber es war wirklich in erster Linie,

was große Besorgnis, was mir da passiert ist. Ja, das muss man vielleicht auch erwähnen. Dieses

Selbstfahrerstudio, das kam dann ja auch irgendwann erst in den wahrscheinlich 90er Jahren mit dem

Privatradio aus. Was wäre das nie passiert? Eben, früher waren immer Techniker hinter der Scheibe

und irgendwann natürlich auch, um ein bisschen Geld zu sparen, hat man eben dieses Selbstfahrerstudio

erfunden. Und wenn man jetzt nicht so wahnsinnig Technik erfieden ist, wie der Kollege Kalkow oder

ich, das ist schon motorisch eine solche Herausforderung, dass man eben, ich habe bis heute übrigens noch

diesen, jeder hat ja so seine privaten Albträume, manche Leute träumen, dass sie auf eine Bühne

geschubst werden und wissen nicht, welchen Stück gespielt wird oder so. Mein Albtraum bis heute,

obwohl ich seit, weiß ich nicht, 20 Jahren kein Radio mehr mache, dass ich in so ein Studio

geschubst werde und das ist ein Riesenpult, das so zwölf Meter lang ist. Ja, fangen wir an, die

Sendung ist so in einer Minute und du weißt aber nicht, welcher Regler was macht und ich werde

dann wirklich wach, weil ich denke scheiß ich kann diese Sendung. Das sind so geile Träume oder du

bist irgendwo am Alex und einer ruft an und sagt irgendwie, seine Sendung läuft schon, dann kommt

aber ein anderer sagt, nee, du hast noch eine Chance, wenn du es so machst, dann schaffst du es noch,

wo du dann so sagst, wieso, die läuft doch schon so, egal, wenn du es so machst, dann schaffst du es

noch so. Wie die läuft schon, wie bin ich denn? Sag mal, also weiß ich aber von euch kennen noch,

wissen wollte, was waren denn eure Lieblingssendungen? Und ich kann direkt mal sagen, also Frühstücksradio,

ist bei meinen Top 5 dabei, Lieblingssendung All Time Failure.

Hör doch auf.

Ist, nee.

Ich kann auch sagen, was die anderen sind. Das andere ist Show Royal, das ist immer ein

Stärmann, großartig damals wirklich, in Riesenspaß, sagen sie es uns und wir sagen es denen, ich

weiß nicht, wer sich an diese Rubrik nur erinnern kann, also nun haben sie dann den Dänemark

angerufen, ein Hörer hat angerufen, hat sowas gesagt, wie weiß ich, war Hacke, Peter, Hacke,

Peter, dann haben die den Dänemark angerufen, Hacke, Peter, sagen sie es uns, wir sagen es denen,

sensationell gute Show. Nach dem Frühstücksradio kamen auf Fritz Studio Braun, das sind sehr

talentierte Damen und Herren aus Hamburg. Ein Strunk unter anderem. Genau, die leider überhaupt

keinen Erfolg hatten auf eurem Sendeplatz, das habe ich nie verstanden, das war eine tolle Show.

Also ich hasse normalerweise diese klassischen Verarschungsanrufe, Geschichten bis heute,

aber was die gemacht haben, das ist wirklich unerreicht. Hier Frühstücksradio, ich höre

jetzt aktuell sehr gerne Baywatch Berlin und fest und flauschig. Wo läuft denn das

Baywatch Berlin? Ja, das ist ja eben, das Radio hat sich ja eben zum Podcast verlagert. Wir haben

es vorhin schon mal gesagt, was man heute als Podcast hört, war früher mal Radio und umgekehrt,

also es ist so halt, also das gesprochen wurde. Und heute holt man sich eigentlich diese Inhalte,

die einen interessieren von Menschen, denen man gerne zuhört, immer nur noch fast nur noch

im Podcast, was eigentlich ja auch eine schöne Entwicklung einerseits für uns und alle Podcast-Hörer

ist, aber auch eben eine fürs Radio, wo man sagen kann, ja, guck mal, das kann man auch noch übrigens

im Radio machen. Habe ich, habe ich irgendeine Sendung vergessen, weil wenn man so drauf guckt,

dann ist es aber schon auch so, dass es eigentlich jetzt nicht, also es gab jetzt nicht in all den

Jahren, in diesen 100 Jahren gab es nicht ewig viel Qualität, muss man jetzt auch mal so sagen. Also

die Qualität hat halt, wie er schon gesagt hat, mit Engagement zu tun und manchmal eben auch mit

Geld, also Frühstücksradio um der Legendenbildung vorzubeugen, hat auch deswegen natürlich so

ein Spaß gemacht, weil wir da eben zum Teil 10-20 Minuten lange Hörspiele, noch mit so einer

Acht-Spur-Maschine zusammengefrickelt haben, wirklich in Nächten, wir haben wirklich Nächte

selber auch durchgemischt und so weiter. Ich glaube, egal ob Radio oder Fernsehen, die Leute

spüren immer, ob das irgendwie mit einer gewissen Liebe und ob man das selber auch hören würde oder

machen würde. Und wir waren eben fünf fest angestellte Comedy-Redakteure. Also wenn du das

heute nimmst von Sprowler, der kriegt sofort einen Birneninfarkt und sagt, was haben Sie gesagt?

Vom Fest angestellte. Ja, aber das ist aber der Grund, warum es so gut war, weil wir immer dabei

die ganze Woche daran gearbeitet haben und wenn das halt dann Leute so nebenbei machen müssen

oder Praktikanten, dann ist es bei uns. Es war, man hat rund um die Uhr gearbeitet, also ich weiß

auch, dass ich damals wirklich in dieser Zeit, ich habe jede freie Minute damit verbracht,

irgendwas zu schreiben oder zu machen, einfach nur weil man das mal durfte. Also und weil das so

einen Spaß gemacht hat und dann merkst du... Und weil du keine Freunde hast. Ich hatte keine

Freunde, genau, und dann der Videorekorder war kaputt, dann auch mal eine ganz lange Zeit. Nein,

aber so dieses Gefühl, dass du irgendwie plötzlich was machen kannst und du merkst, das gefällt

Leuten und das ist... Und du ja irgendwie bewegst du was bei irgendwem und du bringst Leute zum

Lachen, das ist das für ein tolles Gefühl. Und das war etwas, was mich einfach deswegen,

ich habe da nie drüber nachgedacht, ob ich das muss oder soll oder was. Ich habe es einfach,

ich musste es machen, also von mir aus. Und das ist eben das, was wirklich, glaube ich, immer tolles

Radio und tolles... Aber wir haben das auch so ausgemacht. Tom, ja, der ist völlig recht. Man muss

echt ein bisschen aufpassen mit dem Frühjahr-Narrativ. Ich finde, gerade wenn man am Wochenende beim

Kochen oder so, Deutschlandradio hört, ich höre da immer noch wirklich fantastische Sendungen auch

von engagierten Leuten machen. Kostmo, das wollen wir ja auch. Keineswegs abstreitig man, dass es

heute noch viel gibt. Ich meine nur, glaube ich, was vielleicht aber ein wichtiger Aufruf ist. Es könnte

noch viel mehr Gutes geben. Lass es doch mal ganz kurz noch in die Zukunft blicken. Von was

im Radio träumst du denn, wenn du jetzt eine Frequenz bekommen würdest? Oder mal andersrum? Hast

du dir schon mal drüber Gedanken gemacht? Ja, also ich glaube auch, dass das absolut funktionieren

würde. Also wenn du eben mit einem Spirit daran gehen würdest, wie es eben, ich kann jetzt eben nur

als Beispiel sagen Radio FFN zu der Zeit, als wir damals waren oder eben was man bei Fritz und Radio

1 mitbekommen hat. Ich glaube, du könntest dich heute immer noch hinsetzen und sagen, ich mache

einen Sender, dass ich mir überlege, wen will ich ungefähr ansprechen und wie hole ich der Leute

hin, die richtig auf das, was sie da machen, Bock haben. Keine Formatvorgaben in der Art, die mit

drei Komponenten, Kleber und ähnlichem, sondern eben, wo du wirklich wieder Leute zusammen sammelst,

die auf das, was sie haben, richtig Spaß haben. Und ich glaube, das kriegst du hin und das merkst

du ja auch, du bekommst ja auch die Leute, wenn sie Bock auf etwas haben. Und ich glaube, dass

da heute sogar die Leute sehr bewusst und sehr gezielt darauf einsteigen würden und dass du

damit auch Geld machen kannst. Die Frage ist ja immer nur, wie viel Geld musst du für den machen?

Würdest du ihm die Frequenz geben? Nach dem Pitch? Natürlich nicht. Der dürfte absolut

keinen Sender bekommen. Der letzte Mensch, der einen eigenen Sender haben darf. Aber das ist auch was du

heute keine Leute mehr hast, die eben irgendetwas finanzieren, weil sie da auch noch selber irgendwie

mit dran glauben und etwas machen. Und das ist ja das, was eben je größer und je mehr Konzern in

eine Struktur reinkommt, desto mehr geht es nur nach einer Zahl und nicht mehr nach dem, was

der größte Witz ist ja, dass auch beim Radio, sogar beim öffentlich-rechtlichen, dann über so

genannte Einschaltquoten geredet wird. Wir alle wissen, dass die beim Fernsehen schon schlechter

Witz sind, weil die, die es nicht wissen, die Fernsequoten werden mit 5000 Haushalten in ganz

Deutschland gemessen. Also kann sich jeder die Fehler-Quoten selber ausbrechen. Und beim Radio

ist es ja, glaube ich, noch absurder. Da werden Leute angerufen und dann sollen sie so schätzen,

welchen Sender sie wohl wie lange hören jetzt etwas. Also das ist eben, das ist übrigens auch

der Grund, warum es zu diesen absurden Ideen kam, wie du musst eben pro Stunde zwölfmal sagen,

welcher Sender und welche Superhits du hast, weil nämlich sich Rausgesteller, also die

Radioquoten werden eben wirklich so gemessen, dass man angerufen wird und gefragt wird, was glauben

sie gehört zu haben. Und man sagt das dann so ungefähr, aber es stellt sich eben auch heraus,

dass das ja gar nicht immer stimmen muss. Und so war es zum Beispiel vor längerer Zeit, dass in

England damals für die Messung eine Uhr erfunden wurde, die das wirklich messen konnte, was im

Hintergrund läuft, so wie man es heute mit Chasam oder ähnlichem ja auch hat. Und dann aber sich

Rausgestellt hatte, dass zum Beispiel die BBC, die hatte immer immer Polo, glaube ich, war das für,

wie bei uns Bundesliga, was eben da ein wahnsinnig wichtiges Format war, was die Leute immer gehört

haben. Das gab es seit Jahrzehnten auf der BBC, dann wechselt es zu den Privaten und es kam dann

aber raus, ach guck mal, die Leute hören aber jetzt auch die Quiz-Sendung, die wir da haben und die

Musik-Sendung, bis sich dann herausstellte durch die Uhr, dass das alles quatsch war, weil die

Leute sind alle abgewandert und haben ganz anders gehört als das, was die Zahlen bisher gemacht

haben, weil die haben zum Beispiel geglaubt, dass sie noch immer die BBC hören, obwohl das jetzt auf

einem anderen Sender kam. Und das führte jedenfalls dazu, dass dann gesagt wurde, wenn hier weiter

so gemessen wird, stellen wir überhaupt den Auftrag für die Messung ein, weil das bringt alles komplett

durcheinander. Auch heute wäre es eben so, man könnte ganz anders messen, aber man will es gar nicht.

Nein, aber wie Sie wissen, das ist aber beim Fernsehen übrigens genauso. Hast du das mal gehört,

dass es seit einsmals, aber auch bestimmt schon zehn Jahre her gedacht hat, wir wollen es mal wirklich

wissen und hat so eine paar Familien, ich schätze es in ein paar Hundert, überredet, dass die erlauben,

dass in ihrem Wohnzimmer eine kleine Videokamera ist, damit man nicht nur sieht wer guckt und wie

lange, sondern auch wie die gucken. Und das war wohl so derartig niederschmetternd, dass danach die

Bänder vernichtet wurden, weil keine Sau hat länger als eine Minute zugehört, irgendwer geht eine Stunde

kacken, irgendwer guckt auf sein Handy, also sie wollten das nie wieder wissen, was die Leute wirklich

machen und deswegen, daran wird das auch immer scheitern. Also es wird, natürlich das ist die

Währung, aber ich finde es so schwachsinnig, das wäre mein Traum, dass man zumindest bei den

öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Radio dann von Quote sowieso mal... Ich bin jetzt gerade in

meine eigene Falle getappt. Als ich Olli gefragt habe, was er sich für ein Sender vorstellt,

fing ich alter Egozentriger sofort an zu träumen, was ich mir vorstellen würde und könnte

es vielleicht noch ganz kurz skizzieren, was mir gerade in den letzten drei Minuten so hochkam. Also

ich stelle mir das ungefähr so vor, so ein bisschen so wie hier, diesen Raum, also die Spitze eines

eigentlich runden Hochhauses und ganz oben ist ein Radio-Studio, genau, wie so eine Glaskuppel.

Also man hat über sich nur den Himmel und guckt so zum Beispiel auf Berlin drüber. Im Zentrum ist

das Radio-Studio, da sitzt eine Moderatorin oder ein Moderator. Und dann gibt es zwölf Plätze um

dieses Studio rum, ja, also im Kreis und da sitzen zwölf Spezialisten. Oder lasst es sechs

Spezialisten sein, also für Sport, Politik, Kultur... 12, findest du auch gar nicht. Ja, genau, also

nehmen wir sechs Spezialisten und diese sechs Spezialisten und dieser Moderator, diese Moderatorin,

die bestreiten eine sechs-Stunden-Schicht. Wir kommen alle 500 Euro, also sind 3.000 Euro,

oder? Ja, ja. Also das heißt ein halber Tag kostet circa 3.000 Euro. Das ist nachts laufend

auch nur Wände. So, und dann macht die Moderatorin, sieht dann dann die Arbeit an ihren Monitoren,

dann winkt einer, dann winkt sie rein, kommt die rein, dann sagt die was, also erzählt dann irgendwie

was gerade beim Sport passiert ist oder in der Oper oder weiß der geil was, so, dann unterhalten

die sich einfach so sechs, sie macht Minuten, dann geht wieder rein und dann wird ein bisschen

möglich gespielt, bis wieder ein anderer Spezialist oder ein anderer Spezialist hinwinkt und dann wird

die rein geholt. Aber ich verstehe schon, einer von den sechs Experien ist ein Opernexperte. Ja,

ja, also ich meine, das ist ja jetzt, kannst du in unterschiedlichen Genres machen, du kannst

die Klassikradio, kannst du so fahren, aber auch, aber mein Traum wäre eigentlich, das ist alles Jungeleute,

das ist der einzig alte Mann bin ich, so weil ich... Und alle bewundern dich auch. Ja, klar,

weil ich kann mit den jungen Leuten noch mithalten, aber ansonsten nur junge diverse Leute und wenn

ich jetzt so ein bisschen mir das so vorstelle, bin auch ich der jene in deinem Zentrum. Eigentlich,

ja. Und vielleicht kriege ich auch 700 Euro für Geschichten. Und die sechs sind alle mit

dir verwandt. Geh mal einen Anteil an dich. Nee, aber wisst ihr was ich meine, dass man so ein System

noch mal so räumlich auch aufbricht von gleiche Bezahlung, räumlich vom Spirit her, das ist ein

Team, ist ein großes Team. Ja, also eine gleiche Bezahlung glaube ich gar nicht, aber

nein, aber ich weiß genau, was du meinst. Was ich glaube, ich denke abschließend, wenn es hier

schon so ein Nostalgie-Show ist, was wir nie wieder kriegen werden, ist dieses Gefühl, als das,

ich weiß nicht, wer von euch bei so einem Sender-Start mal dabei war, aber bei den Privatradios

sind in der W Wärme diese, glaube ich, 40, 50 Lokalradios. Und wenn man da dabei war, und da sind

dann ganz viele Leute dabei, die das noch nie gemacht hatten damals, und aber gemeinsam eine

Sache machen, die man eigentlich noch gar nicht kann, und dann da sitzen, also ich hab zum Beispiel

bei Radio RST, Kreis Steinfurt, Reine, und da war die Früh-Sendung wirklich noch so, dass man

Grüße vorgelesen hat, das kannst du heute weg, wer ist da immer, so, und dann liest du vor, was

dir auf so eine Postkarte geschrieben wurde, ist es denn wirklich wartante Ende, wird heute 80

Jahr, und dann hast du Eierpreise vorgelesen, weil das ist ja eine sehr ländliche Region. Absolut,

und dann kam irgendwann mal der erste, höheren, ganz normaler Mensch, der auf Ländung war,

und da hab ich echt die Ohren angelegt, was ist das denn jetzt, das ist ja gar kein Moderator,

jetzt darf der was sagen, einfach anrufen, was sagen, so, das gibt's ja gar nicht. Ja,

die Noten lang war man froh, weil das irgendwie das Programm füllt, ja, und das hatte auch von

Technik keine Ahnung, ich weiß noch, als uns beiden der Chefredakteur das Studio gezeigt hat,

dann sagt er, ja das sind hier so die Regeln, wenn hier so die Musik ist, also ich würde jetzt

eine neue CD starten wollen, und hat das Geschäftsamt komplett, das Pult zu killen.

Hat ja, dann drückt man hier so ab und dann ist alles aus. Scheiße,

in diesem Biotop haben wir es eben trotzdem geschafft, nach einem halben Jahr, sagen wir mal,

Satire-Sendungen, Anführungssträgen gefeuert zu werden für eine Sendung, weil wir dachten,

in Münsterland muss man unbedingt mal was über die katholische Kirche machen,

und das fanden die aber gar nicht, und dann war's das. Ja, da gab es das. Aber das war schön. Ja,

da konnte dich aber auch noch ein Brief mit 20 selbstgeschriebenen Unterschriften,

die alle gleich aussehren von der Familie, noch dazu bringen, dass die Leute so eine Angst hatten,

dass das dann irgendwie, wenn die Kirche sich beschwert, und das ja auch mal so zudem,

wie das früher für einen Einfluss war, also von der Kirche, von der Politik, und von einmal,

was heute immer so erzählt wird, und heute gibt es eben in dieser Form wirklich nicht mehr,

aber damals herrschte eine echte Angst, also wenn da sich einer beschwert, vom Rat auch bei

Privat-Sendern, dann gab es aber schon, also schon. Aber das gehört auch ein bisschen zum

coolen Faktor in einer normalen Biografie, dass man einmal abgesetzt wurde, ausgeschmissen wurde,

abgemahnt wurde, wenn da gar nichts ist. Einmal. Ja, da muss ich jetzt aber schon lachen. Müh das

Arschrotzer von deinem Bosch. Oh, Woche. Ich möchte vielleicht an der Stelle eine Sache noch sagen,

meine erste Radio-Chefin war Silvia Laubenbacher, die man vielleicht auch kennt, weil sie ja bei

ProSie-Moderatoren ist, inzwischen gestorben ist, und die war echt mega traurig, weil ihr natürlich

viel zu jung gestorben ist. Und diese war wirklich eine fantastische Radio-Moderatorin, also auch

jemand, für den dieses Medium geschaffen ist. Also sie hatte eine umlau mich warmherzige Stimme und

konnte so Stimmungen kreieren, und war, muss ich wirklich sagen, einfach eine tolle Chefin. Sie war

sowieso meine erste Chefin, also davor ich war nie, ich habe einmal in so einer Lippenstiftfirma

gearbeitet, aber da hatte man auch nicht so richtig Geschäft, sondern so, also Lippenstift-Zudrehfabrik

war das. Zurück zu Silvia Laubenbacher. Ne, also das wollte ich nur noch mal sagen, und seitdem

bin ich auch, ich hätte immer nur gerne Chefin in und keine Chefs, weil die war echt klasse,

eine klasse Moderatorin, klasse Chefin. So, Dankeschön. Vielen Dank, aber vielleicht, ja,

sollen wir zu einem, sollen wir zu einem versöhnlichen Schlusswort kommen oder sagen, ja, ne, setzt doch

mal dazu an, weil die Folge über 100 Jahre Radio muss ja gar nicht 100 Jahre dauern. Ne, eben,

deswegen, wir haben jetzt nämlich die Zeit schon eigentlich ja überschritten, die wir uns eigentlich

vorgenommen haben, obwohl wir noch so viel vor hatten, was wir noch hätten machen sollen. Machen

wir dann in der 200 Jahre Radio-Sendung, dann machen wir das noch mal. Wir müssen nach meiner Rechnung

so 2023 sagen. Ja, so, ich merke, glaube ich. Auf jeden Fall, vielleicht hat man ja gemerkt,

hier, dass wir alle hier sitzen, weil wir ja doch auch, also wir haben die Höhen und Tiefen des

Radios erlebt, sowohl vor dem Empfänger, wie auch dahinter oder eben aktiv dabei, aber so

schön und so schlimm es war und ist, wir alle lieben, glaube ich, trotzdem das Radio und finden,

dass das ein wahnsinnig geiles Medium ist und vielleicht kann man das ja einfach nur mal auch,

vielleicht hören uns ja auch von anderen Radiosendern, Leute, bei diesem Podcast und dass wir

vielleicht den mal sagen, Leute, ihr habt das gehört, vielleicht ist die eine oder andere

Erinnerung bei euch so gekommen. Macht das auch mal so, macht das mal wieder. Lasst doch mal wieder

Radio mit ein bisschen mehr Inhalt machen von Leuten, die auch richtig Bock drauf haben, hört

mal auf, auf diese Format, wenn sie reinen dazu hören, das haben wir alles durch,

keiner braucht mehr irgendein Gedudel im Hintergrund, dafür hat man Spotify und andere

Playlists, Kram und KI, aber lasst doch wieder Menschen ans Radio, die auch richtig darauf Bock

haben. Vielleicht ist das noch ein schöner Abschluss, oder? Absolut, und mein Tipp ist sowieso,

es wird, ich glaube, dass alle Radio-Formate demnächst irgendwie ein Podcast rüber wandern

und es wird irgendwann, da bin ich mir auch sehr sicher, Live-Podcast geben und dann ist es halt

Ja, es ist nicht eins zu eins dasselbe, also zum Beispiel dieses, was wir vorhin auch noch mal

uns gemeinsam erinnert haben, nämlich das D-Ramp-Crashing, das ist ein sehr warte Radio,

Moderator, ein Problem, man musste immer mit seinem Gelaber fertig sein, wenn der Gesang

anfühlt. Also es gibt ja immer bei den meisten Titeln so ein Intro, auf dem musste man sogar labern,

es ist 27, bla bla bla, du musst dabei in der Sekunde fertig sein, wo meistens Tina Turner

oder Phil Collins sind wir ehrlich angefangen haben zu singen, sonst warst du erledigt. Ja,

und das war der ganz große Kunst, das war das was eigentlich das Hauptding, womit die Beraterfirmen

glaube ich ihren ersten Fuß in der Tür hatten, dieses Fall der Ramp-Talk und da gab es wirklich

richtige, also das Seminare und Kurse und Wochenenden oder Wochen, wo man nur das gelernt hat und

wer das richtig beherrschte, war der Meister im Radio früher. Ja, das ist natürlich bei den Podcasts

heute und sowas fehlt, es ist schwierig, Sieg und das oder auch die Nachrichten oder Ähnliches,

man müsste mal ein Podcast, wo man zwischendurch auch Musik spielt, wo man vielleicht auch nur so

1,30 immer redet und auch so Jiggins kommen und so, das würde ich mir mal freuen. Super hitzlaufen

und wo man sagt, aber nur aus den 80ern und 90ern, vielleicht noch das Beste von heute, aber

vielleicht auch das nicht. Das ist eine Idee, so jetzt also mehr können wir für das Radio aber

gar nicht tun zum Abschluss. Und wir geben den das auch noch umsonst Video. Ja, dieses Meisterwissen

haben wir jetzt weitergegeben, wir sind gespannt, was sich daraus entwickelt, beenden diesen Podcast

und bedanken uns bei unserem wunderbaren großartigen Gast, Tommy Wosch, meine Damen und Herren.

Tom Wosch, ihr seid Riesenapplaus. Echte Schätze, vielen, vielen herzlichen Dank,

danke schön. Danke, dass Sie da wirklich sehr, sehr freundlich, vielen herzlichen Dank. Bis zum

nächsten Mal.

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Kalk und Welk feiern 100 Jahre Radio live mit Publikum und haben sich dazu die Berliner Radiolegende Tommy Wosch eingeladen. Vor echten Menschen sprechen sie über ihre Anfänge im Radio und was das alles mit Podcasts zu tun hat. Sie erklären, wie aus so mancher paradiesischen Sendelandschaft der Formatradio-Vorhof zur Hölle wurde, welche Rolle so genannte Beraterfirmen spielen und wie man das alles wieder rückgängig machen könnte! Ihre schönsten Radiomomente und so mancher Angsttraum werden offenbart und Tommy Wosch verrät, wieso er eigentlich Olli Welke sein müsste.