Apokalypse & Filterkaffee: Prigoschins Fensterplatz (Mit Markus Feldenkirchen und Sascha Lobo)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 8/24/23 - Episode Page - 43m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von, ja, Vodafone seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Es ist Donnerstag der 24.August.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Wir kommen zu Apokalypse und Filtercafé, den Nachrichtenmüsli am Donnerstag.

Gerade an diesem Donnerstag gibt es wieder eine Menge relevantes, dramatisches, skurriles

zu besprechen Dinge, die hier unbedingt seziert und eingeordnet werden müssen.

Und das darf ich heute mal wieder mit jemandem, über den ich zumindest sagen kann,

die Gespräche mit ihm machen mich schlauer.

Nicht nur, weil ich bekennender Technikligastheniker bin, auch sonst.

Er ist Bestsellerautor, ein gefragter Redner und er präsentiert.

Gemeinsam mit seiner Frau Jule, ganz liebe Grüße, wöchentlich den Podcast

Feel the News.

Guten Morgen, Sascha Lobo.

Hallo.

Die News, die uns gestern am frühen Abend erreichte, die klingt, ehrlich gesagt,

wie ausgedacht, wie ganz unkreativ gescriptet, wie aus einem Billow-Polizriller.

Die Schlagzeile des Tages.

In Russland ist eine Meldung der staatlich kontrollierten Nachrichtenagentur TASS

zufolge ein Flugzeug abgestürzt.

Unter Berufung auf die Flugbehörde.

In Russland hieß es der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner,

Jevgeny Prigoshin, stehe auf der Passagierliste.

Alle zehn Personen an Bord seien ums Leben gekommen, teilt sich ein.

Es handele sich um sieben Passagiere und drei Piloten.

Also hier, kurz nochmal der Plot, was bisher gestarrt für alle Neueinsteiger

in diesen Thriller.

Da ist also der vielleicht ruchloseste und sicherlich auch der mächtigste

Diktator der Welt, der da beschlossen hat, in einem neuen

Verbrecherischen Angriffskrieg die Grenzen Europas gewaltvoll zu verändern.

Eine wichtige Hilfe ist dabei einer der ruchlosesten Söldnerchefs,

den die Welt bislang gekannt hat, eben Wagnerchef Prigoshin.

Dem schmeckt aber irgendwann die Rolle in diesem Krieg nicht mehr.

Weshalb er seine Söldner-Truppe anweist, Kurs Richtung Moskau zu nehmen,

ein Marsch auf Moskau, ein Marsch der Unzufriedenheit des Protest,

zumindest um ein Zeichen zu setzen dort in Moskau

und damit auch Putins Macht infrage zu stellen.

Der sitzt seitdem wie ein Angeschossener hinter den Kremlmauern rum, nervös.

Seine Dubels wissen nicht mal mehr, an welchem Arm der Gedubelte seine Armbandurt trägt

und zwei Monate später, zwei Monate nach diesem Marsch auf Moskau,

sitzt dieser quasi putschende Söldnerchef im Privatjet,

will von Moskau nach St. Petersburg fliegen und das Flugzeug stürzt ab.

Alle insassen tot.

Sascha, was ist das bitte?

Das ist erstmal was, wie auf Twitter festgestellt worden ist,

beziehungsweise auf X festgestellt worden ist, muss man jetzt sagen,

von einer Person namens Quark-Kalibur.

Ein Plotttwist, bei dem man merkt, dass die guten Drehbuchautoren im Streik sind.

Bis hier ein Flugzeug abstürzt, das hatte man so nicht auf dem Schirm,

Fenster stürzt, das ist ja normalerweise die übliche Todesstrafe bei Putin

für Verräter oder Leute, die ihm irgendwie quergekommen sind.

Aber gleichzeitig ist klar, so ein Fenster hat ans offenbar für eine Person

wie Prikoshin nicht mehr die richtige Fallhöhe.

Da muss ein bisschen mehr her und dann wird ein Privatjet abgeschossen.

Wobei wir dazu sagen müssen, die Quellen sind bis jetzt einerseits jede Menge Telegram,

also komplett unglaubwürdig und andererseits die russischen verschiedenen offiziellen Stellen,

also mindestens genauso unglaubwürdig.

Das heißt nicht, dass das nicht tatsächlich der Privatjet von Prikoshin ist.

Dafür gibt es eine ganze Reihe auch überprüfbarer Anzeichen.

Das ist aber überhaupt nicht sicher, dass er tatsächlich an Bord gewesen ist.

Wir reden am Vorabend.

Insofern, wir wissen jetzt auch nicht, was die Nacht über Eventwell noch passiert.

Aber gehen wir mal davon aus, dass die ersten Meldungen stimmen

und Prikoshin an Bord saß.

Da fragt man sich natürlich, wer waren die acht oder neun armen Schweine,

die mit ihm an Bord sitzen mussten, damit die Unfalltheorie wenigstens ein Ticken wahrscheinlich erklingt.

Du hast es erwähnt, normalerweise gibt es da die berühmten Fensterstürze.

Das ist natürlich jetzt eine Dimension brutaler und auch ruchloser,

weil eben andere noch mit dran glauben müssen.

Das ist tatsächlich zumindest in bestimmten Grenzen jetzt nicht ein Flugzeug voller Unschuldiger.

Was die Piloten angeht, muss man natürlich erstmal davon ausgehen.

Dass das Prikoshins Umfeld auch war.

Dass das Prikoshins Umfeld war.

Dass aber gleichzeitig auf der Passagierliste auch Dimitri Utkin stand.

Also der Wagner Gründer, ein tatsächlicher echter Neonazi.

Das macht die ganze Sache noch etwas verworner einerseits

und andererseits natürlich noch deutlicher in Richtung Rache von Putin gemünzt.

Da wurde ja in den letzten Wochen eben seit diesem Marsch auf Moskau so viel spekuliert von,

also Putin wartet nur auf den richtigen Zeitpunkt, um Rache zu nehmen.

Bis hin, nein, also nach wie vor sei Putin von Prigoshin abhängig.

Man sah dieser Tage auch Prigoshin wieder in Afrika, wo er die klassische Arbeit vorbeginn des Ukraine-Felz-Zugs seiner Söldner Truppe im Dienste Russland machte,

nämlich in Afrika quasi russische Interessen militärisch mit durchzusetzen.

Und es kam immer wieder auch der Eindruck auf, naja, vielleicht halten die beiden, die sehr lange zusammengehalten haben.

Prigoshin war Putins Koch und hat sich immer loyal verhalten bis zu diesem Marsch auf Moskau.

Vielleicht halten die irgendwie doch noch zusammen.

Und vielleicht galt dieser Marsch ja auch nur dem Verteidigungsminister, den Prigoshin gefressen hatte.

Und er und Putin hätten sich schon längst wieder ausgesöhnt.

Dagegen spricht, obwohl wir tatsächlich nichts wissen und viel vermuten müssen,

dagegen spricht zum einen, dass es auf den Tag genau zwei Monate nach diesem Putschversuch war.

Und solche speziellen Daten, die haben schon eine gewisse Aussagekraft.

Solche Daten sind dann am Ende ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier eine Botschaft gesendet werden soll.

Einerseits und andererseits wird eine Botschaft gesendet, nämlich Prigoshin ist tot.

Ob das stimmt oder nicht, er ist da nicht zweitrangig, aber ein ganz anderer Teil der Botschaft.

Was man mit berücksichtigen muss, es gab relativ schnell verschiedene Meldungen,

dass ein zweites Flugzeug aus dem Privatbestand von Prigoshin ebenfalls nach Moskau geflogen ist

von St. Petersburg und sicher in Moskau gelandet sei.

Und es ist bekannt, dass Prigoshin schon häufig seine Spuren verwischt hat,

zum Beispiel genau über solche falschen Passagierlisten.

Denn dass die russische Nachrichtenagentur Tass gesagt hat, der stand auf der Passagierliste

und er ist auch an Bord gewesen, das müssen wir nicht beides glauben.

Eines davon reicht erst einmal. Die Passagierlisten sind natürlich wie so viel, erst mal Schall und Rauch.

Das Gleiche gilt auch für Dimitri Utkin. In dem Kontext ist es vielleicht interessant,

rein spekulativ interessant, dass bis jetzt bei zehn Menschen, die an Bord gewesen sein sollen,

laut Passagier und Crewliste nur acht Leichen gefunden worden sind.

Das war in den Augen der meisten Fachleute eher eine Frage der Zeit,

dass entweder Prigoshin von Putin genau diese, nennen wir es mal, Strafe bekommen würde

oder dass Putin selbst stürzt. Das haben sehr viele Fachleute gesagt.

Ich habe mich da so ein bisschen rausgehalten bei solchen Prognosen in Gebieten,

die zwar politisch interessant sind, wo man aber viel Detailkenntnis braucht.

In bestimmten Bereichen braucht man aber doch nicht so wahnsinnig viel Detailkenntnis.

Und das ist Putins Rachsucht, auf der ja zum Teil auch seine Macht aufgebaut ist.

Wir haben sehr begründet, spekuliert und bewegen uns jetzt weiter auf Antaran,

wo wir noch gefestigter unterwegs sind.

Es gibt sie noch, die gute Nachricht.

Zumindest für alle Transmenschen in Deutschland, in Klammern und alle empathischen Menschen,

die das Leid anderer Menschen nachempfinden können und nicht ganz kalt sind.

Kabinett verabschiedet, neues Selbstbestimmungsgesetz.

So berichtet es die Süddeutsche.

Am Mittwoch hat das Kabinett eben das neue Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet.

Es sieht vor, dass jeder Mensch, der volljährig ist,

seinen Geschlecht und seinen Vornamen selbst festlegen

und einfacher beim Standesamt ändern kann,

zur Auswahl stehen beim Geschlechzeintrag die Möglichkeiten männlich,

weiblich, divers oder ohne Angabe, auch Jugendliche ab 14 Jahre können das machen.

Sie brauchen allerdings die Zustimmung der Eltern.

Bisher galt das sogenannte Transsexuellengesetz von 1981.

Darin war festgelegt, dass betroffene Vornamen und Geschlecht

erst nach einem psychologischen Gutachten und einer gerichtlichen Entscheidung ändern dürfen.

Sascha, ist das ein guter Tag?

Das ist auf jeden Fall ein Tag, der in die richtige Richtung weist.

Es gab zwar auch von Verbänden eindeutig Kritik am Selbstbestimmungsgesetz.

Es ist eine Reihe von Punkten mit dabei,

die diesen eingeschlagenen Weg nicht bis zu Ende gehen,

wo man durchaus berechtigten gewisses Misstrauen mit hineinlesen kann.

Aber zunächst kann es als sehr Willkommene Erleichterung

für viele Menschen betrachtet werden.

Ja, ich habe mir das schon gedacht, dass du das alles gut findest.

Und hau dir jetzt einfach mal rein aus Spaß an der Kontroverse

ein paar Zitate von Alice Schwarzer um die Ohren.

Die hat nämlich in einem Interview im Spiegel gesagt,

trans zu sein ist Mode und gleichzeitig die größte Provokation.

Das macht es für Jugendliche so attraktiv.

Und sie fühlt sich da offenbar provoziert,

weil sie diese vermeintliche Auflösung der Geschlechtsidentität

auch wahrscheinlich als Angriff auf ihre Lebensleistung sieht,

die immer für die Frauen gekämpft hat

und es jetzt nicht einsehen kann,

dass es da diese eindeutige Zuordnung Männerfrauen nicht mehr geben soll.

Also ich finde es eine Katastrophe,

dass man immer wieder Alice Schwarzer hervorholt,

wenn es um diese Debatte geht.

Die hat so eindeutig gezeigt, dass sie transfeindlich unterwegs ist.

Auch in dem Interview, ich weiß gar nicht, warum man das unbedingt führen musste.

In dem Interview sagt sie einfach nachweislich komplett falsche Sachen.

Sie fühlt sich angegriffen von ungefähr allem,

was nicht exakt ihrer Meinung entspricht, ganz offenbar.

Ich finde es falsch, diese Frau immer wieder hervorzuziehen,

einfach aus Gründen der Prominenz und der Reibungsfläche.

Die meisten Argumente, die man durchaus an Kritik anbringen könnte,

die sind ihr strukturell vollkommen egal,

die bringt sie in den einschlägigen Situationen auch gar nicht,

wo man eventuell anfangen könnte, objektiv darüber zu sprechen.

Was sie offenbar stört, ist, dass ihr Weltbild im 20. Jahrhundert

geronnendes, aus meiner Sicht, reaktionär feministisches Weltbild,

dass das jetzt so nicht mehr vorhanden sein soll,

weil es sich weiterentwickelt.

Und das finde ich katastrophal.

Man sollte in dieser Debatte selbst, wenn Musik kontrovers wird,

nicht ständig alles schwarz nach vorne zerren.

Es sehe, so heißt es vonseiten der Union,

eine völlige Trennung, also das geplante Gesetz,

die Neuerung von rechtlichem und biologischem Geschlecht vor.

Eine solche Beliebigkeit der Geschlechterzuordnung lehnen wir entschieden ab,

sagte die familienpolitische Sprecherin der CDU-CSU-Bundestagsfraktion

Sylvia Breher.

Außerdem gefährdet die Neuregelung Schutzräume,

die explizit Frauen zur Verfügung stehen müssten.

Da wird zum Beispiel immer in der Debatte sehr gern genannt.

Frauensauna, Frauenhäuser, in die so das Horrorszenario dann plötzlich

Leute, die sich nur zu diesem Zweck um Frauen dort zu misshandeln,

quasi eine neue Identität gegeben haben.

Aus meiner Sicht sind die meisten dieser Argumente vorgeschoben.

Es geht ja fast immer darum, dass Frauen bedroht werden von Zissmännern,

also von Männern, die nicht trans sind,

dass da ein absolut überragend großer Teil der Gewalt stattfindet,

von diesen Menschen ausgehend, ist vollkommen klar.

Es wird immer so getan, und das ist auch diese katastrophale Sprache,

die da benutzt werden, als sei das ein Trend,

als sei das irgendwie so eine Art Vorteil,

und als würden sich Leute tatsächlich den Geschlechzeintrag ändern,

um in eine Sauna zu gehen und dort Leute zu belästigen.

Das ist so abseits theoretisch und bar jeder Realität.

Dann werden zwei Fälle von irgendwo her aus dem Hut gezaubert.

Ich falte es wirklich für eine völlige Fehl-Einschätzung dieser Debatte,

die sehr tiefgreifend ist und die für viele Menschen sehr, sehr überlebenswichtig ist,

wenn man in der Art und Weise sich noch nicht um die Wissenschaft kümmert.

Es gibt einfach dazu Wissenschaft, dass Geschlecht insgesamt

einfach nicht so einfach ist, wie viele gerade konservative Menschen das gerne hätten.

Warum gerade dieses Gesetz, das ja nicht erst seit gestern,

seit das Bundeskabinett das verabschiedet hat,

sondern wir debattieren schon Wochen und Monate darüber,

warum glaubst du polarisiert gerade dieses Gesetz in dieser Art und Weise?

Das ist eine sehr gute und spannende Frage, warum das so sehr polarisiert.

Und das hat aus meiner Sicht mehrere Gründe.

Der erste ist, dass gerade von rechts, vor allem in den Vereinigten Staaten,

ein wenig schwappt das auch nach Deutschland,

eine regelrechte Transpanik geschürt wird,

dass also Transpersonen zu Feindbilden erklärt werden,

zu Bedrohungen erklärt werden,

dass das insbesondere sich auch auf junge Menschen bezieht und auswirkt.

Das ist ein neues Feindbild, was da geschaffen wird

und dass das so gut funktioniert,

hängt auch damit zusammen, dass wir in einer Zeit leben,

wo Geschlecht insgesamt ganz neu diskutiert wird.

Wir kommen aus einer Zeit der radikalen Vereinfachungen so patriarchal.

Es gibt nur zwei Geschlechter, Alice Schwarzer Talk,

dass so einfach wirklich nicht haltbar ist als Argumentation,

auch wissenschaftlich nicht haltbar ist.

Die Frage, die sich daraus ergibt, wie kann man das verhindern?

Dass das Schicksal von Menschen,

dass die Körper von Menschen in so giftiger Weise politisiert werden.

Und da bin ich fürchtig, leider überfragt, wie viele andere auch,

das rührt an so vielen Urängsten, diese Geschlechterdebatte,

das konfrontiert die Menschen auch mit ihren eigenen geschlechtlichen Unsicherheiten

und Ängsten, dass da ganz schnell eine große Giftigkeit reinkommt.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Bubble.

Wieder mal in einem anderen Land unterwegs

und plötzlich fällt euch ein.

Huch, ich spreche die Sprache ja gar nicht.

Tja, das ist natürlich blöd

und da steht man dann wie Leux von Belge.

Aber man kann da ja Abhilfe schaffen.

Denn mit Bubble, der preisgegründeten Sprachlernepp,

da kann man sehr, sehr schnell aufholen und richtig Strecke machen

mit Sprachkursen für 14 Sprachen wie Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch,

Portugiesisch und Türkisch.

Da holt ihr mächtig auf und könntet in einem anderen Land,

in eurem Urlaubsland, vielleicht am Ende des Urlaubs schon als,

naja, fast schon als Native Speaker, durchgehen.

Die Lektion von Bubble behandeln alltagsrelevante Themen

und erhalten kurze realistische Dialoge.

So kann man das Gelernte direkt im echten Leben anwenden

und sich gezielt auf zum Beispiel mögliche Situationen

oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vorbereiten.

Zum Beispiel was weiß ich auf Französisch.

Sachen sagen wie, wo bin ich denn hier?

Wo komme ich denn mal an einen Platz, wo es nicht 40 Grad sind?

Oder ich bin gerade im Wald, der brennt.

Wie komme ich hier raus?

Solche Sachen halt.

Alle Lerninhalte werden von einem Team

aus mehr als 150 Sprachexpertinnen erstellt.

Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden

sowie verschiedene Lernziele beispielsweise für den Beruf

oder auch für die Reise ausgerichtet.

Und es für jede Sprachlevel verfügt bei der Lektion.

Dauern ca. 15 Minuten und passen wirklich, wirklich

in jedem Terminkalender auf dem Weg zur Arbeit,

in der Bahn, in der Mittagspause, Flughafen oder Hop-on,

Hop-off, Bus, wann und wo, wie oft man lernt.

Das entscheidet jeder selbst von Lektionen über Podcasts

und Spiele bis hin zum Onlinegruppenunterricht.

Man kann aus einer Vielzahl an Lernmethoden wählen.

So bleibt das Lernen abwechslungsreich und effektiv.

Die App enthält Spracherkennungssoftware,

Lernerinnerungen und viele weitere hilfreiche Features.

Das ist doch fantastisch.

Also bitte, da muss man jetzt zulangen.

Vor allen Dingen gibt es ja auch extra für die HörerInnen

mit dem Code Filtercafé.

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ein ganzes Jahr Lernen und wichtig,

der Onlinegruppenunterricht ist nicht im Angebot enthalten.

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Filtercafé, der Code ist bis zum 31.10.2023 gültig.

Wie praktisch, denn bis genau dahin

wolltet ihr ja auch Sommerurlaub machen.

Alle Infos findet ihr auch nochmal in den Show-Notes.

Das jüngste Wunder des Robert Habeck.

Gamescom 2023 startet.

Was Besucher auf der Computerspielmesse erwartet,

das versucht zumindest zu beschreiben, der WDR.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gestern Abend

die Spielermesse Gamescom in Köln eröffnet.

Bisher war dort nur Fachpublikum zugelassen.

Ab dem heutigen Donnerstag dürfen aber auch die echten

Fans aufs Kölner Messegelände.

Die Gamescom ist nach eigenen Angaben das weltgrößte

Games-Event der Welt erwartet werden.

In diesem Jahr 1.227 Ausstelle aus 63 Ländern.

Das ist laut Veranstalter ein neuer Rekord.

Du kennst auch die Debatte.

Es wird viel darüber, gerade von Eltern, geklagt,

dass man mit den Kindern jeweils gar nicht mehr groß reden

können.

Die würden nur zocken, zocken, zocken.

Das ist natürlich alles in so einem eher verächtlichen,

auch kulturpessimistischen Tenor vorgetragen.

Wie blickst du auf diese Entwicklung,

dass tatsächlich sie nicht nur die Messe immer größer wird,

sondern immer mehr Leute Computerspiele spielen?

Ist es für dich mittlerweile eine Art unterschätztes Kulturgut,

das Computerspiel?

Ich muss da leider sagen, dass Videospiele,

Computerspiele, ein Bereich aus der digitalen Sphäre sind,

in dem ich so gar nicht zu Hause bin.

Das macht ja nichts, aber du kriegst es ja mit.

Ich schaue das von außen interessiert an.

Ich weiß nicht, wie es dir da geht,

ob du selber auch regelmäßig spielst oder schon mal gespielt hast?

Nee, das gebe ich ganz klar zu an meiner Sozialisation.

Meine Eltern waren absolut Computerfeindlich in der Nachbarschaft.

Bei den Freunden gab es vielleicht mal einen,

der einen C64 128 hatte.

Ich habe Summergames und Wintergames gespielt.

Und das, weil ich es sonst nicht durfte,

wirklich wie ein wahnsinniger und abhängiger Stunden lang.

Und ich glaube, wenn ich so ein Ding zu Hause gehabt hätte,

hätte ich auch meine Zeit nicht groß anders investiert.

Rückblickend bin ich gar nicht so traurig,

dass das nicht der Fall war.

Aber deshalb, ich glaube,

mit einer anderen Sozialisation wäre ich auch zocker.

Also ich hatte diese Sozialisation,

weil ich als vergleichsweise junge Person

einen Amiga 500 bekommen habe.

Und da vollkommen...

Gut, das war der Mercedes, ja?

Ja, der Vorspiegelung falscher Tatsachen.

Ich brauchte den wirklich für Textverarbeitung.

Ich habe meine Mutter noch mal eine Entschuldigung dafür,

dass ich dich damals angelogen habe.

Das bräuchte ich für die Schule.

Aber ich habe dann intensiv gespielt

und bin dann rausgeschlittert

und habe tatsächlich nie wieder so richtig Videospiele,

bis auf einzelne kurze Phasen gehabt.

Aber völlig klar ist,

das ist ein Wirtschaftszweig,

der so groß, teilweise viel größer,

als die Filmindustrie geworden ist.

Und der so ein so wichtiges Kulturgut ist,

dass man es auch von außen staunend beschauen kann.

Denn tatsächlich, was dort gerade passiert,

ist, dass dort so ein kulturelles Fundament gelegt wird,

was in fast alle anderen Bereiche hineinragt.

Ja, dass also Videospiele, die Interaktion,

was da stattfindet, auch die Mechaniken, die dahinter sind,

was gerade junge Menschen dort zusammen leisten,

man muss wirklich von leisten sprechen,

das kann man durchaus bewundern

und das weist auch in eine bestimmte,

nicht nur wirtschaftlich interessante Richtung.

Hast du schon eine Ahnung,

wie du es mit deinen noch sehr kleinen Kindern machen willst?

Zwei Söhne haben Juli und du schon.

Ein Dritter ist unterwegs, dürfen die zocken,

ohne Vorspiegelung falscher Tatsachen wie du damals?

Ja, das werden sie auf jeden Fall dürfen.

Die Frage ist, glaube ich, auch bei den meisten,

wenn man jetzt mal ehrlich sind,

weniger das, ob als das, wie lange.

Es gibt tatsächlich da Probleme,

was so Suchtverhalten angeht.

Das ist wahr, das sollte man auch nicht runterspielen.

Aber zum einen betrifft das jetzt wirklich nicht alle.

Keine Mehrheit, sondern eine Minderheit von Menschen.

Und zum zweiten scheint der Stand der Forschung zu sein,

dass diesbezügliche Sucht eher als Symptom betrachtet werden muss.

Also, dass Leute sich in eine Videospiel-Sucht flüchten.

Wir müssen aber gar nicht über die negativen Aspekte reden.

Wir können auch über die positiven Aspekte reden,

weil die Begeisterung,

mit der dort Kultur vorangetrieben wird,

die vielen Entwicklungen, die aus der Games-Szene kommen.

YouTube ist teilweise groß geworden

über bestimmte Games-Mechanismen.

TikTok ebenso Twitch, das Streaming-Plattform,

ist eine sehr eindeutige Games-Plattform.

Das sind also ganz viele große digitale Entwicklungen,

die kulturell wichtig geworden sind,

die über Games mit angestoßen worden sind.

Und das kann man auch einfach mal feiern.

Das machen wir zum Feiern.

Es gibt in Köln in diesen Tagen eh viele Gründe,

nicht nur für die, die zocken wollen,

sondern zusätzlich, so berichtet es zumindest der WDR zur Gamescom,

gibt es am Wochenende beim Gamescom-City-Festival

einige musikalische Highlights auf der Bühne,

am Hohenzollernring in der Kölner Innenstadt,

treten Fritz Kalkbrenner auf, Kettballou Millieu,

aber auch die Höhner,

die Höhner natürlich wieder mit ihrem Gamer-Superhit.

Echte Freunde, zocke zusammen, zocke zusammen,

so wie eine J-On-Pod.

Gut, wäre ich das auch noch los geworden.

Kommen wir zum nächsten Thema.

Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

Mid Journey rollt endlich in Painting aus.

KI-Bilder nachträglich anpassen.

So schreibt es The Decoder.

Mid Journey testet eine neue Funktion,

die es möglich macht, bestimmte Bereiche eines Bildes

mit Textbefehlen zu bearbeiten,

also beispielsweise Gesichtsausdrücke zu ändern.

Mid Journey ist eine künstliche Intelligenz,

mit der man KI-Kunst erschaffen kann.

Also man sagt dem Programm dann mit Hilfe von Promps,

also Textbefehlen, was man gerne für Kunst haben möchte

und mit der neuen Funktion,

kann man nun auch nachträglich in bestimmten Bereichen

eines schon generierten Bilds verändern,

Dinge verändern, also zum Beispiel bei einem Porträt,

das Lächeln der Person.

Sascha, man nennt dich ja inzwischen KI auf zwei Beinen.

Du hast mir diese Nachricht vor Beginn unserer Aufnahme geschickt.

Warum ist sie für dich relevant?

Relevant ist sie, weil wir im Moment,

auch wenn künstliche Intelligenz

vielleicht durch die Sommerpause

wieder so ein bisschen aus dem allergrößten Fokus rausgeraten ist,

weil wir im Moment fast jeden Tag Neuerungen sehen,

die mittelfristig die Welt verändern werden.

Und hier ist es auch für Leute,

die sich jetzt nicht jeden Tag

mit digitaler Technologie beschäftigen,

ganz eindeutig in welche Richtung das geht.

Ich kann also beim Mid Journey ein Bild hochladen,

kann sagen, das hier ist ein Foto von Prigoshin.

Bitte verwandle das doch, als sei es eine Leiche.

Das ist jetzt mal ein Beispiel.

Nur zum Verständnis meinst du,

das ist jetzt quasi als dokumentarisches,

als Nachrichtenfoto oder als Kunst?

Das ist erstmal dahingestellt.

Das kann ein Foto sein, was aussieht wie ein Kunstwerk,

das kann ein nachrichtliches Foto sein.

Man kann einen bestimmten Bereich definieren,

so funktioniert das.

Man sagt hier diesen Bereich X,

da macht auch Y raus, also aus diesem lebenden Gesicht,

macht bitte ein totes Gesicht, das wäre das mal ganz konkret.

Da hätten wir Prigoshin als Leiche heute Abend.

Da kann man sich natürlich schon denken.

Da erahnt man schon,

was wir mit dieser Technologie demnächst erleben werden.

Das ist quasi eine Bild-Fälschungs-Software,

auf Basis von tatsächlichen echten Fotos,

die auch nicht hochbegabte Photoshop-Känner

sehr gut bedienen können.

Natürlich ist das immer noch in einer Qualität,

wo Fachleute sagen können,

das könnten wir eventuell rausfinden.

Aber das ist eine Frage der Zeit.

Die Entwicklung, die in diese Richtung weiß, ist sehr eindeutig.

Und hier haben wir mit diesem Mid Journey in Painting,

wo man Fotos nach Belieben verändern kann und sagen kann,

die Person hier im Hintergrund, die zweite von links soll lächeln

und zack, dann lächelt sie.

Oder diese Person soll einfach durch eine andere ersetzt werden,

der Baum weg, das Auto soll gedreht werden.

Wir brauchen ein rotes Haus,

statt einem grünen Baum und so weiter und so fort

und das weiß schon, was daraus alles erwachsen kann.

Werden wir heute im Laufe des Tages mal beobachten,

wie viele Leute du jetzt auf dumme Gedanken gebracht hast,

mit dem Prigoshin Beispiel.

Eine Nachricht von gestern ist auch Thema künstliche Intelligenz.

Das Bundesforschungsministerin, ja, das gibt es offiziell,

und zwar Bettina Stark-Watzinger,

mit einem neuen KI-Aktionsplan,

die Forschung an künstlicher Intelligenz vorantreiben will.

Dafür investieren wir in dieser Legislaturperiode

insgesamt über 1,6 Milliarden Euro

in Umsetzung des Aktionsplans

so die FDP-Politikerin am gestrigen Mittwoch.

So 1,6 Milliarden sind jetzt nicht wenig.

Ich habe aber so die leise Vermutung,

bei der Bedeutung die künstliche Intelligenz für uns

nicht nur für unser Zusammenleben,

auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben könnte,

ist es wahrscheinlich relativ wenig, oder?

Das muss man zwingend als relativ betrachten.

Und das muss man natürlich einerseits daran messen,

was Deutschland will.

Und wenn das erklärte Ziel ist,

Weltspitze zu werden,

wenn diese 1,6 Milliarden sich dann auch auf die Legislaturperiode,

also vier Jahre beziehen,

dann ist vollkommen klar,

das entspricht ungefähr einem Budget,

das eine mittelgroße Million statt in China

alleine zusammenbringt

als Förderung für künstliche Intelligenz.

Das wäre nur ein Scherz.

Es ist tatsächlich so,

dass in China einzelne Städte eine Förderung,

genau der Technologie, auch mit der gleichen Zielsetzung,

nämlich Weltspitze zu werden, in KI auf den Weg gebracht haben.

Und dann wird sofort deutlich,

okay, das ist noch unter den Möglichkeiten einerseits,

und andererseits ist das nicht nur Geld,

woran es mangelt, auch Geld, vollkommen klar,

aber es ist eben nicht nur Geld.

Zum Beispiel die Möglichkeit, Daten richtig zu verarbeiten.

Ein so rigides und so starres

und auch so gestriges Datenschutzverständnis,

das leider,

wir im Bereich KI,

und das gilt fast für die ganze EU

und speziell aber in Deutschland,

ins Hintertreffen geraten.

Weil sie quasi nicht so gefüttert wird,

wie sie gefüttert werden könnte.

Weil sogar die Forschung,

Restriktionen,

was Datenverwendung angeht,

hat, die eigentlich

dieser ganzen Thematik nicht würdig sind.

Das haben sich leider in vielen Bereichen

vom Datenschutzverständnis

die Fundamentalisten durchgesetzt.

Das finde ich sehr schade,

und das ist wirklich ein sehr schwieriger Punkt.

Und gleichzeitig auch die Infrastruktur.

Der Rechner zum Beispiel,

mit dem das sehr bekannte ChatGPT

sein derzeitiges Modell erstellt hat.

Dieser Rechner, der Supercomputer,

hat eine halbe Milliarde Dollar gekostet,

allein den zu kaufen und herzustellen.

Und das heißt,

eine ganz klassische Firma

und ein Start-up, ein Mittelständler,

sogar große Konzerne,

die können nicht mal aus der Portokasse

so eine KI-Infrastruktur

sich einkaufen und mal Probe fahren.

Da, glaube ich, braucht es eine spezielle,

auch wirtschaftliche Förderung.

Und dann sind auf einmal über 4 Jahre

1,1 Milliarden,

wenn ein einzelner Rechner 500 Millionen kostet.

Gar nicht mehr so viel.

Entgültig zu weit gegangen.

Kussaffäre bei der WM

2023

durch Zitate von Jennifer Hermoso

offenbar nicht mit ihr

abgestimmt, das berichtet.

Es boxt die Debatte

um den erzwungenen Kuss

der spanische Fußballverbandspräsident

Luis Rubiales

bei der WM-Siegererung

der Mittelfeldspielerin Jenny Hermoso

aufgedrückt hat, geht weiter.

Ich hatte das am Dienstag schon

mit Yasmin besprochen

und da zu dem Zeitpunkt

hieß es aber noch, dass Hermoso den Kuss

einer Mitteilung des spanischen Fußballverbandes

als, ich zitiere,

natürliche Geste der Zuneigung

bezeichnet und damit auch verharmlost hatte.

Also das Ganze

nicht so schlimm fand, angeblich.

Jetzt aber kam raus, die Zitate

wurden von der Kommunikationsabteilung

des Verbandes verfasst.

Das berichtet das Portal Relévo.

Hermoso selbst hat das wohl

nie so gesagt, was da verbreitet wurde.

Alles andere hätte mich ehrlich gesagt auch verwundert.

Zudem soll der spanische

Verbandspräsident Rubiales

auf dem Rückflug von Australien

nach Spanien versucht haben,

Hermoso dazu zu bewegen,

gemeinsam mit ihm ein Video aufzunehmen

in dem beide um Entschuldigung

bitten, das hatte jedoch

keinen Erfolg. Hermoso hat sich da verweigert

und Rubiales hat die

Kritik zunächst zurückgewiesen,

sich dann aber doch irgendwie so ein bisschen verquast

entschuldigt. Für diesen Freitag

hat der spanische Verband nun

eine außerordentliche Generalversammlung

einberufen und die große Frage ist,

wird Herr Rubiales das

trotz allem überstehen

oder muss er vielleicht

doch zurücktreten?

Ich kenne diesen Bereich

des spanischen Fußballs sogar nicht,

weil Fußball mich auch nicht so dringend

interessiert, was ich interessant finde,

ist die gesellschaftliche Debatte

und wie sie nach Deutschland schwappt.

Persönlich glaube ich nicht,

dass der den Freitag überleben wird,

was das Amt betrifft,

was die Übergriffe vorgenommen sind,

denn es ist relativ klar geworden,

wie übergriffig der schon

vorher gewesen sein soll

in dieser Debatte, dass da schon vorher jemand

war,

der dem sexuelle Übergriffe vorgeworfen

worden sind, oder zumindest

dass in diese Richtung eine große Debatte

stattfand, im Verband.

Was ich nun wirklich schlimm fand,

war die Wortmeldung von Rumenigge,

Karl-Heinz Rumenigge,

der diese bizarre

Männern, die Belungen treu unter diesen Fußball-Dudes nach Deutschland übertragen hat und irgendwie

so ein Wort ungefähr im Sinn von alles nicht so schlimm ist, also dieses rumgeweiße Männere. Das

ist schon ein sehr, sehr ungünstiger Einstand vorsichtig gesagt für Rummenigge in dieses

ganze große Thema. Der hat sich damit einfach nur um seinem mutmaßlichen Kumpel zu zeigen. Ich

bin an deiner Seite komplett ins Abseits gestellt aus meiner Sicht. Ich zitiere es mal ganz kurz. Ich

glaube, man soll da nicht übertreiben, also so Rummenigge, erkenne Rubialis gut. Wenn man

Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist sorry mit Verlaub absolut okay.

Ja, soweit Karl-Heinz Rummenigge. Ja, dann ist das auch geklärt, wie Rummenigge so drauf ist.

Rubialis hat übrigens, das wurde jetzt auch berichtet, auf der Ehrentribüne mit einem

triumfallen Griff in seinen Schritt diesen Sieg der Spanierinnen gefeiert und zwar gleich neben

der spanischen Königin. Er hat auch in der Kabine seine Avancen an Hermoso fortgesetzt, indem er dem

Weltmeisterteam eine Reise nach Ibiza versprochen hat. Die Spielerinnen haben dann wohl gejubelt,

Ibiza, Ibiza. Und dann hat Rubialis noch gesagt, auf Ibiza feiern wir die Hochzeit dann von Jenny

und Louis, also von ihm und der geküssten Spielerin. Also da ist jetzt von Schuld eingeständen,

ist wirklich keine Rede. Richtig. Und deswegen ist als allerjüngste Meldung auch Jenny Hermoso

hervorgetreten, der die gesagt hat, sie fordere beispielhafte Maßnahmen gegen den Präsidenten.

Ich glaube, das hört sich an wie die Mitteilung kurz vor dem Schlussakt.

Twitter ist nicht Deutschland.

Geld haben ist Recht haben. So ist eine Kolumne auf Spiegel.de überschrieben und sie stammt von

meinem heutigen Gast, Sascha Lobo. Die früher Twitter genannte Plattform X legt einen spektakulären

Niedergang. Hinschreibst du dort. Der wichtigste Grund dafür ist toxisches Unternehmertum. Elon

Musk's Zerstörung von Twitter ist eine der eindrücklichsten Beispiele für dieses Phänomen,

wobei von Beginn an wichtig ist zu begreifen, weder ist ein Ende oder Misserfolg von X sicher.

Noch hat diese ökonomische Form von toxischer Männlichkeit ausschließlich negative Folgen.

Das kann man unter anderem am Erfolg von Tesla und SpaceX erkennen, also den anderen Unternehmen von

Elon Musk. Ja, interessanter Text, aber wie ist nun deine Prognose? Du sagst, man kann es nicht

sagen, aber toxische Männlichkeit als Erfolgsprinzip oder nicht? Und wie geht es weiter mit X?

Meine Einschätzung wäre, dass die Chance ziemlich groß ist, dass Elon Musk X, also das

X-Twitter gegen die Wand fährt. Wenn das so kommen sollte, würde ich mich übrigens wahnsinnig

freuen, wenn er das vorher noch mal umbenennt, weil X-Twitter könnte man dann XX nennen. Und

XX ist natürlich ein wunderschöner Name. Also am liebsten sollte er es gegen die Wand fahren und

umbenennen, wobei gar nicht am liebsten, denn ich mochte über eine lange Zeit Twitter sehr.

Natürlich, wir haben uns da ja wirklich lange auch drüber unterhalten und hier waren die

ganzen Vorzüge dieses Netzwerks durchaus bewusst. Du hast es auch gefeiert zum Teil.

Richtig, und deswegen ist dieser Niedergang auch durchaus schmerzhaft, auch wenn er wenig

überraschend kommt, weil Elon Musk eben als Teil dieser toxischen Unternehmertoums regelmäßig

so Bauchgefühlsentscheidungen trifft und aber völlig ignoriert, dass natürlich Millionen,

wenn nicht Milliarden, Nutzerinnen von sozialen Netzwerken auch eine gewisse Verlässlichkeit

und eine Art Netzvertrauen brauchen. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist.

Das ist total erschüttert. Ja, ich würde schon sagen, wenn man sehr viel Zeit investiert in

ein soziales Netzwerk, dann möchte man doch auch wissen, dass das übernächsten Dienstag noch

ungefähr so ähnlich wie es im Moment ist besteht, oder? Dass nicht quasi ein Mensch aus seiner Laune

oder weil er am Vortag wieder von irgendjemand provoziert wurde, als trotz Reaktion quasi die

Spielregeln endet. Ich sehe das als mittlere Katastrophe an. Ich habe aber jetzt ja fast ein

Jahr Zeit gehabt, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass wir hier in ein zumindest relativ

wahrscheinliches Ende von Twitter hineinschliddern. Welche persönlichen Konsequenzen führt

dein Kommunikationsverhalten mit den Leuten draußen, die gerne das mitbekommen, was du machst,

was du auch denkst? Welche Gedanken du dir gemacht hast? Welche hast du für dich jetzt

daraus schon gezogen oder ist es soweit noch nicht? Ich habe jetzt schon eine ganze Weile daraus

Konsequenzen. Auch schon vorher war Twitter in einer Art Niedergang begriffen. Elon Musk hat das

gekauft, aber Twitter ist seit sehr vielen Jahren, seit 5, 6, 7, 8 Jahren in einer Art Niedergang,

weil sie sich gar nicht weiterentwickeln. Twitter ist fast unverändert seit 2006. Und das ist

durchaus ein Problem. Meine Konsequenz war deswegen auch auf anderen Netzwerken auszuweichen. Mit

mittelgroßen Erfolg muss ich sagen, ich habe auf Twitter noch immer mit weitem Abstand die meisten

Follower, aber tatsächlich sind sowohl Instagram wie auch LinkedIn und auch meine Podcasts in

zwischen mindestens genauso wichtig wie Twitter. Und ich entnehme dem. Du wirst an jedem Fall

dabei bleiben, zumindest als stiller Beobachter bis zum Schluss, bis es irgendwann vielleicht XX heißt.

Das habe ich gern gehört. Das ist der offizielle Sommerhit des Jahres, schreibt NTV.de.

Das Marktforschungsunternehmen GFK Entertainment hat den Sommerhit des Jahres 2023 ausgerufen.

Und es ist das Techno-Remake des BB und Tina-Filmsongs aus dem Jahr 2014. Ein Remake von DJ und

Produzenten, du Luca, Dante, Spadafora und Niklas D zusammen mit dem Sänger Octavian. Und für alle,

die jetzt wie du vielleicht auch Sascha sagen, aber der Sommerhit des Jahres war doch ganz klar

Komet von Udo Lindenberg und Apache 207, denen sei gesagt, nein, das zählt nicht, weil dieser Song

schon im Januar rauskam. Die GFK wählt den offiziellen Sommerhit schon seit einigen Jahren und es gibt

sehr, sehr strenge Kriterien dafür. Diese sind, er hat eine eingängige Melodie, ist zum Tanzen

geeignet, verbreitet, Urlaubstimmung, stand möglichst auf Platz eins der Charts und wurde durch

kein Groß-Event bekannt, wird in Clubs rauf und runtergespielt und stammt von einem Künstler,

der in den Jahren zuvor keine großen Charterfolge feiern konnte. Also wirklich wie gemacht für

den BB und Tina Song Mädchen auf dem Pferd heißt er. Sascha, wie gefällt ihr dir? Hast du auch

oft getanzt zum Mädchen auf dem Pferd? Ich habe da reingehört und bin relativ schnell,

obwohl der Song gar nicht schlecht ist, also kann man sagen, das ist ein solider Song, würde ich sagen,

bin aber sehr schnell in die Metaebene geflüchtet, weil das nicht unbedingt meine Art von Musik und

Inhalt ist, tut mir wahnsinnig leid, aber das Spannende daran ist und da komme ich in wirklich

nicht aus meiner digitalen und Social Media-Haut raus, ist, dass dieser Sommerhit auf TikTok

entstanden ist. Und man kann sagen, dass TikTok, das chinesische Netzwerk, was quasi Menschen unter

25 komplett in den Bann gezogen hat, das TikTok inzwischen für die Musikindustrie das mit Abstand

wichtigste Netzwerk und zwar mehr oder weniger in der ganzen westlichen Welt geworden ist. Hits

werden heute in sehr vielen Streaming-Portalen eigentlich nur noch über TikTok in einer Größenordnung

abgebildet, da ist ein bisschen spielen da noch ein paar andere Faktoren rein von den Plattformen

selbst, Playlists zum Beispiel, aber TikTok ist das, was die Musikindustrie im Moment bei

jungen Menschen antreibt und deswegen finde ich das total folgerichtig. Diesen Titel Sommerhit des

Jahres gibt es schon seit 1992 und als die Erfolge nicht nur oder noch nicht von TikTok

bestimmt wurden, da gab es, um jetzt nochmal da in die Historie zu gehen, der erste Sommerhit war

von Dr. Albern It's My Life, wer kennt es nicht, danach folgte wirklich ein Kracher auf den anderen

von Culture Beat, Mr. Wayne, Marky Mark und Prince Ittle Joe, United, Scatman Joe, Scatman's

World, Los Del Rio, Macarena, so ging es dann weiter. Wir waren beim Ketchup Song, wir waren bei

Alexandra Stand, Mr. Saxo Beat, so das waren quasi alle die vor TikTok Hits und jetzt sind wir da

gelandet eben bei Mädchen auf dem Pferd. Ich muss sagen, ich mag da nicht nur die Musik, sondern

auch den Text, das heißt im Referent, kommen Mädchen halt dich fest und wir reiten in die Sonne,

du sitzt hinten und ich vorne, das gefällt sich ja auch Luis Rubiales in dieser Anordnung. Ja,

sowieso ist er sowas leicht ansexualisiertes, ganz offensichtlich bei Sommerhits häufiger

der Fall. Ich finde toll, dass du da so ein paar Oldies genannt hast, aber das, was ich auch wieder

interessant finde, ist, wie viel Ironie damit hineingelesen werden kann. Also ich glaube nicht,

dass Bibi und Tina so als Kulturgut, das ist, worauf dieser heutige Hit auch in TikTok Kontext

aufbaut, bei den Massen, die dort draußen das zu einem Sommerhit gemacht haben, weil sie es

dauern streamen, sondern also so eine ironische Annäherung, so ein bisschen wie das auch schon

bei dem sehr umstrittenen Song Leila gewesen sein mag. Richtig, der war letztes Jahr natürlich,

der Sommerhit, dieses ironische Element, das finde ich zumindest interessant, da kann man mal dranbleiben.

Ja, also ich meine, Leila wurde Sommerhit und zwar schon, bevor Daniel Günther es uminterpretiert hat.

Also klar, wir bleiben da dran, Sascha, wir bleiben eh bei all diesen zum Teil nur

und diskutierten Themen des heutigen Tages dran. Das Ende ist ja zum Teil noch offen und es war auch

heute wieder eine große Freude, mit dir zu diskutieren. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag.

Vielen Dank und ich wünsche uns, dass der nächste Sommerhit im nächsten Jahr 2024 von einer KI kommt.

Ich denke, das ist im allseitigen Interesse.

Na ja, okay, du hast Wünsche. Bis bald, ciao.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

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Die Themen: Flugzeugabsturz von Prigoschin Maschine; Kabinett verabschiedet neues Selbstbestimmungsgesetz; Gamescom 2023 startet; "Inpainting" ermöglicht nachträgliche Anpassung von KI-Bilder; Update "Kuss-Affäre" bei der WM 2023; Elon Musks toxisches Unternehmertum und der offizielle Sommerhit des Jahres.

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