Apokalypse & Filterkaffee: Polyesterne Hochzeit (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Viel Spaß bei dieser Folge. Wünschte Vodafone und die Giga-Kombi, ob Internet TV oder Mobilfunk in jeder Kombi, steckt mehr für dich drin.

Es ist Dienstag, der 26. September.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages mit Markus Feldenkirchen und Jasmin Embarek.

Einen wunderschönen guten Morgen, herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé, dem Nachrichtenmüsli.

Am Dienstag und diesen wirklich Vorwahl hochpolitischen Zeiten ist es wirklich ein Fest, sich wieder mit dir austauschen zu können.

Ich sage, guten Morgen, Jasmin.

Ich will gar nicht lang drum reden. Dein Idol hat am Samstag auf dem CSU-Parteitag gekämpft, um große Zustimmung seiner Partei.

Und es sind jetzt die letzten zwei Wochen angebrochen, bis er eventuell nach einem schlechten Wahlergebnis gestürzt wird, so spekulieren ist.

Für mich zwar völlig irre, aber so spekulieren ist sogar Münchner bayerische Medien.

Wie sehr machst du dir Sorgen, dass uns dieser Mann abhanden kommt, Jasmin?

Nach diesem unfassbar demütigen Auftritt nach über 36 Prozent Zustimmung als Parteichef, muss ich ehrlich sagen, Markus Söder kann auch ruhig, kann auch demütig.

Für mich natürlich ein wahnsinnig toller Auftritt dementsprechend.

Hörst du von mir hier überhaupt gar keine pessimistischen Perspektiven darauf, was die Zukunft von dem Markus Söder sein wird?

Ne, ich meine, da würde einfach 50 Prozent deines Contents wegbrechen, ne?

Nee, vielleicht wird er dann Influencer. Wenn er dann nicht mehr MP ist, dann wird er ja Influencer.

Dann macht er ja noch mehr Content nur für mich. Also es könnte auch für mich eine Win-win-Situation sein.

Also freu dich nicht zu früh.

Komm, wir reden über Politik.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Reagieren in der...

Ne.

Blöd versprochen, aber passt auch ein bisschen.

Regieren in der Realität, wollte ich sagen, die Ampel spaltet das Land statt die Menschen zu einen.

So hat es Messerschaft der Tagesspiegel analysiert.

Halbzeit für die Ampel, heute vor zwei Jahren, am 26. September 2023, wurde der aktuelle Bundestag gewählt.

Wie sieht es heute für die Ampel aus?

Tagesspiegel-Redakteur Christopher Ziedler meint schlecht.

Zwar könne die Ampel nichts für die Herausforderungen, die zum Beispiel der russische Einmarsche in die Ukraine für die deutsche Politik bedeutete.

Und auch die zunehmende Polarisierung sei nicht nur in Deutschland zu finden.

Dennoch ist Ziedler der Ansicht, die Ampel würde nur zupacken, wenn es nicht mehr anders ginge

und wäre nicht in der Lage, den Koalitionsvertrag an die aktuellen Herausforderungen anzupassen.

Ihre tatsächlichen Erfolge dagegen verstecken die Koalition.

Zusätzlich verstärken die hausgemachte Dauerregierungskrise in der Ampel die Spaltung im Land und schwäche die Chance auf eine Wiederwahl.

Ja, es wird tatsächlich, da ist jetzt der Beginn quasi des Bilanzziehens, zwei Jahre Ampel,

obwohl die Regierung ja erst am 6. Dezember war es, glaube ich, gestartet ist.

Ziehst du eine ähnliche Bilanz, Yasmin, oder ist dir das hier zu negativ?

Das ist mir schon zu negativ, weil ich glaube, die Analyse ist nicht, dass die Ampel das Land spaltet,

sondern dass man in einer politischen Situation sowohl außenpolitisch als auch innenpolitisch

in einer Koalition, die es vorhin nicht gegeben hat und die leider mit einem Finanzminister gestartet ist,

der den zwei anderen Parteien inhaltlich einfach sehr wenig entspricht.

Ein so schwieriges Fundament hat er gesagt.

Was soll denn dieses leider jetzt, also jetzt muss ich doch Christian Lindner meinen Schutz nehmen?

Leider im Sinne von, egal ob man jetzt eher inhaltlich bei Christian Lindner steht oder bei Habeck und Scholz,

diese ganzen Debatten, die wir erleben, die haben einfach oft mit Finanzierungsfragen zu tun

und mit dieser Urfrage nach der Schuldenweise und all diese Dinge, die Deutsche eh schon ewig mit sich rumschleppen.

Das heißt, ich finde eigentlich, ich mag Herr Olaf Scholz nicht reden.

Ich weiß, es mögen viele Menschen nicht.

Ich finde, dass Olaf Scholz in seiner Nicht-Kommunikation manchmal mehr gefallen tut,

als wenn er mehr reden würde.

Und ich finde gar nicht, dass er so unkommunikativ ist,

weil er ist auch unfassbar viel in Formaten, gibt viele Interviews verhältnismäßig

und gut, aber er mag ja in vielen Formaten sein, aber es kommt ja selten was bei rum.

Naja, warte mal ganz kurz. Bevor du jetzt schon Olaf Scholz den Wind aus den Segeln nimmst,

diese Umfrage, über die ja gerade alle sprechen, dass die Ampel viel mehr schon gemacht hat.

Also ich glaube, die Zahl ist wie viel? 35 Prozent? 40 Prozent?

Ja, also es gab hier eine Bertelsmann-Studie, wo nach 174 von 453 abgegebenen Versprechen voll oder teilweise erfüllt sind.

Was ja für, finde ich, für solche Zeiten, weniger als die Hälfte,

nachdem sozusagen 6. Dezember diese Regierungsbildung stattgefunden hat,

plus Krieg plus postpandemische Zeit.

Also du weißt, das ist meine alte Laia, aber ich muss ehrlich sagen, ich finde dieses Framing,

dass die Ampel komplett verkackt, ich finde es wahnsinnig schwierig.

Es sind drei wahnsinnig schwierige Parteien, die man zusammenbringen an der Stelle und mein letzter Satz,

ich finde, dass diese Regierung auch verhältnismäßig viel überlebt hat.

Auch viele Personalien überlebt hat. Also ich erinnere mich an so eine Spiegel, das war alles so zur Zeit.

Überlebt haben alle, aber eine gute Figur haben nicht alle gemacht.

Ja, aber obwohl wir zwei Ministerin hatten, die zurückgetreten sind, hat diese Koalition für mich immer noch keinen brüchigen Faktor.

Also ich habe nicht das Gefühl, dass jetzt noch mal was passiert.

Also selbst mit Nancy Faeser oder ein Habeck, der das Heizungsding überlebt hat,

es tut mir leid, vielleicht bin ich auch einfach zu sehr Fan davon, dass sie es einfach geschafft haben bis jetzt.

Vielleicht bin ich auch einfach geblendet davon.

Nein, ich finde dieses Totalbashing auch völlig überzogen.

Ich glaube, das haben wir auch hier im Podcast nie so gemacht.

Das, was offenkundig schiefgelaufen ist, das gilt es natürlich immer zu kritisieren.

Und ja, also lass uns ruhig auch das, was gelungen ist, hervorheben.

Also es waren große Ängste da, dass die Energie ausgeht, dass es kalt bliebe im Winter,

dass nicht genug Gas da ist.

Also da wurde schon in einem gemeinsamen Kraftakt und auch unter infrage stellen von alten politischen Glaubenssätzen

wurde hier beherzt gehandelt.

Und ich glaube auch, dass Umdenken in der Rüstungspolitik, in der Unterstützung für die Ukraine, das war alles nicht schlecht.

Ich glaube, der Hauptfaktor, warum auch in Unfragen muss man sagen, die Ampel wirklich, wirklich schlechter steht.

Übrigens auch der von dir sehr geschätzte Olaf Scholz, also ähnlich schlechte Persönlichkeitswerte,

hatte kein amtierender Kanzler, also zumindest seit Ewigkeiten nicht mehr.

Das haben sie sich wirklich selbst zuzuschreiben, weil wie man dort, wo man schon vorher identifizieren kann,

hier haben wir unterschiedliche Standpunkte, Beispielheizungsgesetz,

Beispielteile der Klimapolitik, wie man dann wirklich alles dafür tun kann,

auch noch das größtmögliche Kommunikationschaos anrichten.

Dafür muss man sagen, hat die Regierung wirklich einen Preis verdient und keinen guten?

Ja, aber trotzdem, da ist auch wieder der Fokus, also worauf springt man bitte als Gesellschaft und als Journalist auch an.

Also ich weiß, es ist wieder zu realpolitisch, aber sich reinzuversetzen in was von der politischen Lage sich diese Regierung befindet,

da kann man ja auch sehr schön auf den Dokumentateln von Herrn Lambi verweisen an dieser Stelle,

weil ich, ich glaube, die haben sie mit der Erwartung reingegangen, wir haben ja da viel darüber diskutiert,

neue Kommunikation, eine andere Art von Kommunikation, die sie übrigens auch machen.

Sie kommunizieren anders als das Regierung vorher gemacht haben, aber sie rechnen...

Oh, das freut es gar nicht.

Ja, aber sie haben auch nicht damit gerechnet, dass wahrscheinlich einzelne Menschen in dieser Koalition trotzdem weitergemacht haben wie vorher politisch.

Also ich möchte hier nicht Christian Lindner schautouten, ich möchte hier nicht einzelne Politiker schautouten,

die bei Gesetzesvorlagen etc. vielleicht auch meinen, dass sie da parteipolitisch noch etwas rausschlagen können für Umfragen,

aber ich finde, dass sie mit einem vielleicht zu naiven Blick auch darauf in diese Regierung gegangen sind

und Olaf Scholz letztlich auch glaubt, wenn er wenig kommuniziert, dass am Ende die Leute, wenn was geliefert wird,

ist ihm eh wieder verzeihend. Ich glaube, das ist auch ein Trugschluss, weil beim Bürgerbett übrigens genauso.

Eins kann man allerdings auch sagen, es hätte überhaupt keine Alternative gegeben,

weil man stelle sich mal grüne und FDP in einer Koalition unter Armin Laschet und der CDU vor.

Das wäre damals die Alternative gewesen im Herbst 2021 und es hätte dann nicht nur ein sehr, sehr geschwächter Armin Laschet quasi den Kanzler geben müssen,

sondern statt drei Parteien, die sich nicht das Schmutzige unter den Nägeln gönnen, hätte es noch eine vierte, die CSU gegeben

und daher wäre der Streit zwischen Söder und Laschet, zwischen CDU und CSU wahrscheinlich noch beherzter gewesen als das,

was wir heute zwischen grünen und FDP erleben.

Das ist sie jetzt. Die Wende.

Wohnungsbau-Gipfel, mehr Förderung, weniger Klima-Standards, das berichtet der Bayerische Rundfunk.

Gestern hat im Bundeskanzleramt der Wohnungsbau-Gipfel mit Vertretern aus Bauwirtschaft und Kommunen stattgefunden.

Vorab hatte die Bundesregierung einen 14-Punkte-Plan beschlossen, mit dem mehr Wohnraum geschaffen werden soll.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist eine der dringendsten sozialen Fragen unserer Zeit, heißt es am Anfang dieses Papiers.

Auf grundgestiegener Baukosten soll zum einen die geplante Verschärfung der Energiestandards für Neubauten ausgesetzt werden.

Eigentlich sollte ab Anfang 2025 ein höherer Energiestandard verpflichtend sein.

Auch eine verpflichtende Sanierung auf EU-Ebene, die die Ampel angestimmt hatte, wird aufgegeben.

Die Baubranche lobte das Maßnahmenpaket der Bundesregierung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die AWO dagegen kritisierten.

Das ist sich auf den Neubau fokussiert und bisher zu wenig Impose für sozialen Wohnungsbausätze.

Gerade junge Menschen könnten sich aber eine Neubauwohnung oft gar nicht leisten.

Also ein weiterer Minuspunkt im Abarbeiten des Koalitionsvertrages würde Markus Feldenkirchen jetzt sagen.

Ja, ich meine es ist so. Es war eines der zentralen Wahlversprechen von Olaf Scholz.

Ich habe seine Reden damals im Wahlkampf 21 mehrfach gehört und die 400.000 neue Wohnungen pro Jahr, die in Deutschland entstehen sollten.

Das war eines seiner großen Versprechen.

Er hat sich dann als besonders kompetent im Wohnungsbau quasi dargestellt,

weil er tatsächlich in Hamburg das eine oder andere erfolgreiche Programm aufgelegt hat.

Und letztes Jahr gab es jetzt Baugenehmigungen von unter 300.000.

Genehmigungen nur gebaut wurden noch weniger.

Da ist man ganz weit weg vom Ziel.

Und klar, gut ist es, das irgendwann zu erkennen.

Natürlich haben die Rahmenbedingungen da nicht im Sinne der Regierung und Olaf Scholz gespielt.

Natürlich sind die Baukosten gestiegen, die Zinsen.

Wir haben Rekordinflation und Handwerker zu finden, wird auch immer schwieriger.

Alles nicht leicht, das stimmt.

Und gestern nun der Versuch mit so einem Baugipfel gegenzusteuern.

Und man muss sagen, also es werden hier nicht nur Umweltstandards, beim Neubau quasi fallen gelassen.

Es wird auch eine ganze Menge, das muss man Ihnen schon lassen, Geld in die Hand genommen,

um Bauern attraktiver zu machen, um Leute zu ermutigen, selbst Bauherren zu werden,

in Eigentum zu investieren.

Ein Programm gefällt mir da besonders gut.

Eins also von vielen Maßnahmen, die da gestern beschlossen wurde.

Für die Jahre 2024 und 2025 will die Bundesregierung das Wohneigentumsprogramm Jung-Kauft-Alt einführen.

Also nicht zu verwechseln mit dem Programm Altverkauft Neu oder Hund kauft Katze im Sack.

Also hier ist gemeint, gefördert wird, wer Immobilienkauf desaniert werden müssen.

Die Mittel dafür sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen.

Also ich habe mir dieses Papier mal angeschaut.

Es sind, wenn es denn beherzt umgesetzt würde und wenn Länder und Kommunen mitspielen,

tatsächlich einige Maßnahmen dabei, die zu einer verstärkten Bautätigkeit führen können.

Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, aber für die, die immer nach Eigentum rufen,

die ja nicht so in Berlin in fünf Zimmerwohnungen zu sechs Leben stehen,

das soll auch stärker gefördert werden.

Die Bundesregierung war ich nämlich die strengen Auflagen für ein Förderprogramm auf.

Es gibt dann vergünstigte Baukredite, kurze Beispiele.

Demnach werden Einkommensgrenzen von Familien um 30.000 Euro auf 90.000 Euro angehoben.

Auch die Kreditsimme soll von jetzt 140.000 Euro auf dann 170.000 Euro erhöht werden.

Ich weiß nicht, ob das jetzt Infolationsangepasst ist.

Das weiß ich nicht, ob das genug ist.

Aber ich finde ja immer in dieser Debatte, dass man, glaube ich,

sehr oft diesen sozialen Wohnungsbau und den Fokus darauf,

dann verliert man ja oft auch die jungen Menschen, die noch auf Eigentum schauen.

Jetzt bin ich wieder ganz nah bei Christian Lindner an diesem Moment,

aber ich finde auch schön, dass es nicht nur in eine Richtung gedacht wird,

auch wenn die SPD eh auf den Deckel dafür bekommen wird,

dass sie ihre eigenen Versprechen an der Stelle nicht einhält.

Aber Jung kauft alt.

Ich habe das im ersten Moment so verstanden.

Jung kauft alt.

Meinen Sie, damit auch junge Leute kaufen alte Wohnungen und sanieren die?

Ist das auch auf das Alter geminst?

Da frage ich mich natürlich, wer soll das kaufen?

Die Käufer sollen eher die jüngeren sein,

die nicht nur Eigentum, nämlich Altbauten, erwerben,

sondern auch noch ihren ganzen Elan mit reinstecken

und da, wo es Reparatur oder Sanierungsbedarf gibt,

dann diese Altbauten sanieren.

Ich fühle mich jetzt zwar davon nicht angesprochen,

aber ich finde ich super.

Wenn andere junge Leute so viel von ihren Eltern erben,

dann go for it.

Alte weiße Männer.

Genderverbot entzweit die CDU.

So steht es in der süddeutschen Zeitung.

Die Diskussion in der CDU um die Abgrenzung zur AfD geht weiter.

Grund dafür, der Entwurf für ein korrektes Sprachegesetz,

pardon, korrektes Sprachegesetz,

den die Thüringer CDU in den Landtag eingebracht hat

und der erneut mit den Stimmen der AfD verabschiedet werden könnte.

Mit dem Gesetzentwurf will die CDU das Gendern in Thüringen,

in Schulen und der Verwaltung verbieten.

Ja, da kommen harte Zeiten auf Kathrin Göring-Eckardt und Co. zu.

Vertreter der Bundes-CDU reagierten mit Skepsis.

Wir sollten keine Kulturkämpfe führen,

sondern uns mit den echten Problemen beschäftigen.

Lebe ich sicher, ist mein Arbeitsplatz sicher, ist mein Geld sicher

und kommt unserer Kinder, so CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann.

Voraussichtlich im November wird der Thüringer Landtag

über den Gesetzentwurf abstimmen.

Die CDU-Fraktion hat bereits angekündigt,

dass sie den Antrag nicht zurückziehen werde.

Ja, ich meine, nach dem korrekte Grunderwerbsteuergesetz

von vorletzter Woche,

bald das korrekte Sprachegesetz, sponsored by AfD

und es drängt sich doch so ein bisschen die Frage auf,

haben Thüringer Christdemokraten einfach nicht mitbekommen?

Wie viel wirbelt sie mit ihrer gemeinsamen Abstimmung

mit der AfD zur Senkung der Grunderwerbsteuer ausgelöst haben?

Oder haben sie es mitbekommen

und fanden es einfach so geil,

dass sie den Erfolg gleich wiederholen wollen?

Ja, letzteres.

Ich glaube, das kann man jetzt auch ganz unvermühmt sagen.

Ich habe die letzten Kritiker, die die CDU entkräften wollten

und gesagt haben, sie müssten ja auch mal irgendein Sieg mit nach Hause nehmen

und wenn die AfD dafür stimmt, ist das ja nicht unser Problem.

Aber in dem Falle polt man ja auch inhaltlich einfach wahnsinnig

auf so ein rechtspopulistisches Thema, wo man ja auch weiß,

dass die AfD dahinterstehen wird.

Und ich muss ehrlich sagen, generell die Genderdebatte,

ich finde die ja ist ja schon lange gelöst,

aber die CDU anscheinend nicht.

Ich finde diese Ironie,

wenn man ja auch gerade Kommunisten hasst

in der CDU und so eine strenge Regelung

und verbieten und irgendwie die Grünen dafür kritisiert,

dass sie umverteilen wollen,

dann Leuten zu verbieten etwas zu tun,

was rein theoretisch Demokraten dürfen,

das ist irgendwie die schönste Ironie daran,

Leuten aufzuzwingen, was sie zu tun haben,

wenn man sich doch selber die ganze Zeit bedroht fühlt

von dieser Identitätsdebatte.

Das tut, glaube ich, also das tut der CDU in Thüringen

als auf Bundesebene einfach nicht gut,

weil man sich so verloren hat

in diesem komischen Kultur-Twitter-Kampf.

Also ernsthafte Frage,

wen interessiert die Genderdebatte wirklich noch außer Leute,

die dafür mit vielleicht 2431 Likes auf Twitter noch

zwischendurch an so einem Sonntag-Nachmittag generieren?

Erst mal müsste ich eh mal wissen,

ob in Thüringer Schulen und Verwaltung exzessiv gegendert wird.

Ich habe da meine Zweifel.

Es gibt ja zu dem Thema,

die mittlerweile schon zum Mantra erhobene Äußerung

von Daniel Günther aus Schleswig-Holstein,

auch CDU, der vor ein paar Monaten

in einem Interview gesagt hat,

es bringt uns nichts, wenn wir über so einen Miss diskutieren,

dass verprelle die Leute nur populistisches Draufhauen,

Hilfe der CDU nicht, die Leute gehen nahtlos zur AfD.

Also dieses Mantra scheint zumindest in Thüringen

keiner so richtig ernst zu nehmen.

Ich fand dann doch sehr lustig,

also wie ernsthaft, Karsten Linnemann davor warnt,

irgendwie da hier mit Gendern das zu groß zu machen.

Wir sollten keine Kulturkämpfe führen,

sondern uns mit den echten Problemen beschäftigen.

Das könnte ja auch mal seinem Chef Friedrich Merz sagen.

Ich habe mich sofort erinnert an diesem Team.

Ich glaube, es war also im April 2021.

Ich zitiere noch mal, weil es einfach ein Klassiker der deutschen Gegenwart ist.

Grüne und grün Ninnen, Frau und Frau, Stadtmann und Mann,

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Mutterland,

Hain, Hinen, Filet, Spielplätze für Kinder und Kinderinnen.

Wer gibt diesen Genderleuten eigentlich das Recht,

einseitig unsere Sprache zu verändern?

TM, Team Merz.

Daran werkt man einfach,

dass Friedrich Merz noch nie gekocht hat,

weil das Hain, das Innenfilet von der Putenbrust,

das Vertehähnchenfilet, all diese Begriffe.

Er hat keine Ahnung, was das ist.

Das war eigentlich noch viel peinlicher als die Genderdebatte.

Aber ich muss ehrlich sagen,

Karsten Lindemann tut mir auch einfach leid.

Ich meine, die ziehen das jetzt immer durch.

Die Nutzenheit, diese Situation,

dass es in Thüringen bisher nur eine Minderheitenregion gibt,

das scheinen die jetzt wirklich da durchzusetzen,

auszunutzen, um alles, was ihnen schon immer unter Nägeln brennt,

mit der AfD jetzt zu machen.

Ja, und da merkt man,

der Merz hat den Osten nicht im Griff,

was seine Landesverbände betrifft.

Und es gibt da keine einheitliche Linie.

Das ist dann noch mal der finale Schuss.

Ich weiß nicht, was die CDU Thüringen damit bewirken möchte.

Ich befürchte auch, sie wird keine Landtagswahl

mit dem Verbieten von Gendern gewinnen.

Weiß ich nicht, wie viele AfDler,

die nationalistische Gedanken haben, denken,

das ist jetzt unsere Partei.

Aber wenn sie meinen, dass das der richtige Weg ist,

ausbaden werden sie e-magnalisierte.

Und man kann nur Karsten Lindemann zurufen,

dass sie sich nicht mehr überlegen.

Vielleicht noch mal.

Die ganzen Gründen der CDU, außer vielleicht Daniel Günther,

haben sich ja vor zwei Wochen sehr darum bemüht zu sagen,

nein, Leute, es ging hier um ein sachpolitisch vernünftiger

Entscheidung, Grunderwerbsteuer, Senken.

Da kann man auch mal, das muss man jetzt nicht überhöhen.

Hier ist es wirklich ein reines Kulturkampfthema.

Ist es total, aber darf ich dir ehrlich was sagen?

Ich finde, wir könnten mit einer viel wichtigeren Stimme weitermachen.

Weißt du, wer sich noch zum Gendern geäußert hat?

Heino?

Nein, die weibliche Form davon.

Rat noch mal weiter.

Die weibliche Form von Heino.

Wer fällt dir da sofort ein?

Ja, die Helene Fischer.

Nein, was jemand viel wichtiger,

das ist zwar Senterberger im Interview

mit der neuen Osnabrücker Zeitung.

Die wird sie jetzt nicht mit Heino vergleichen.

Die gute Senter, die schnelle Gärde.

Warte doch erstmal, weil wirst du hörst,

was dir gesagt hat, dann wirst du, glaube ich,

das, was du gerade geäußert hast, zurückziehen.

Ich habe den Eindruck, er mag falsch sein

in meinem Alter entsprechend,

dass in der Filmakademie gegendert wird,

weil man das jetzt eben so macht.

Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln.

Es geht um eine Korrektheit,

die aus Teilen der amerikanischen Gesellschaft kommt.

Das wird richtig international.

Man sieht heute den vollkommen unbedachten, alltäglichen Rassismus

und Sexismus der Vergangenheit

und möchte es wieder gut machen,

indem man jetzt alles besonders korrekt macht.

Korrexluliter, so ein Film geht in den USA

jetzt als pilofil und indiskutabel.

Aber weil wir medial mit Amerika so verflochzen sind,

übernehmen wir es, das ist nicht gut.

Wir verleugnen uns.

Also ich sehe hier keine Parallele zur Heino.

Tut mir leid, Jasmin.

Ich weiß, was du meinst.

Wir müssen über Inhalte reden, Markus. Inhalte.

Das ist hier nicht. Ich will meinen Schnitzel

weiter singen und so.

Das ist über Inhalte. Welche Inhalte?

Ich würde sagen, Ihr Anti-Amerikanismus

sollte auch ein bisschen durchscheint.

Das ist die richtige Haltung.

Ich würde sagen, Santa Berga hat damit uns noch das

nicht gemacht.

Ich würde nicht alles gleich als Anti-Amerikanismus

werden.

Sie beklagt da etwas, was ich finde,

was man tatsächlich beklagen kann,

wenn Filme wie Lulita quasi

geächtet werden.

Das ist so eine moralische

Korrektheit

und auch Stringenz,

die finde ich auch übertrieben.

Dass sie nicht gendern will,

da geht es vielen in ihrer Altersklasse so.

Und auch noch jünger.

Das ist hier nicht rassistisch.

Sie drückt sich vorsichtig aus.

Und es ist ein

unberragend, was hier zum Ausdruck kommt,

was aus meiner Sicht vorsichtig formuliert ist.

Eigentlich widerspricht sie dem,

was sie da sagt, weil sie dafür plädiert,

dass man sich nicht diesem Mehrheitstonus anschließt.

Aber genau das macht sie.

Weil sie Angst hat, ein Fettnäppchen zu treten,

um schreibt sie es und stellt für mich Zusammenhänge her.

Wo ich so denke, das findest du für so eine Debatte

auch fahrlässig.

Wie kann man denn von Gender

nicht so viel zu der Film gilt,

da pädophil und hier nicht?

Man muss nicht so einen breiten Bogen aufmachen.

Sie kann ja sagen, sie findet es irgendwie

unnötig, dass man Gender hat.

Das kann ja ihre Meinung sein.

Aber ich finde diesen Rundumschlag,

so jetzt kommt Senta Berger damit.

Warum hat sie das nicht 2016 gesagt?

Was ist jetzt der Moment,

mit so einem Argument zu kommen,

fähig richtig unnötig?

Vielleicht ist das auch vielleicht triggert.

Ich liebe dieses Wort nicht.

Ein Rundumschlag mit Amerika so.

Also ich muss gestehen,

im Vergleich dazu,

was in Thüringen politisch so los ist,

hat es mich jetzt nicht ganz so beunruhigt.

Die Schein gemäßigte?

Das fragt die Tagesschau.

Denn seit einem Jahr ist Georgia Meloni

jetzt Ministerpräsidentin in Italien

als erste Politikerin mit neo-fascistischen Wurzeln.

Nach einem Jahr als Ministerpräsidentin

hat sie gestiegen.

Ungewöhnlich für Italien.

Eine Umfrage liegt sie aktuell bei 30%.

Protest gegen Meloni gab es im vergangenen Jahr

vor allem aus der LGBTQ Plus-Gemeinschaft,

weil Meloni eine äußerst konservative Familienpolitik durchsetzt.

Dass ihre Politik sonst

keine weiteren größeren Protestbewegungen ausgelöst hat,

liegt vor allem daran,

dass die italienische Opposition zerstritten ist.

Auf europäischer Ebene war die Sorge angesichts

einer neo-fascistischen italienischen Ministerpräsidentin

sehr groß.

Doch ein Jahr später sieht es so aus,

dass Meloni deutlich gemäßigter auf

als noch im Wahlkampf angekündigt.

Der Politikprofessor Piero Ignazzi

ist dennoch der Ansicht,

dass Meloni gefährlich für Italien und die EU werden kann.

Zitat, man darf sich vom Anschein nicht täuschen lassen.

Wir haben ja live begleitet,

wie Meloni diesen Posten gewonnen hat, Markus.

Würdest du diese Analyse zustimmen?

Man hat das Gefühl,

wenn man sich so wahnsinnig viel beobachtet,

das ist ein bisschen gemäßigter als gedacht,

aber sie ist trotzdem sehr verschüssig

und vielem, was sie tut.

Sie ist, ehrlich gesagt, gar nicht.

Sie bekennt nur so demonstrativ,

um die Kampfgenossen nicht zu enttäuschen.

Bekennt sie sich zu ihren

neo-fascistischen Wurzeln.

Das will schon was heißen.

Aber sie operiert nach dem Motto

Mussolini, muss so kaschieren.

Das ist alles, was sie macht,

sowohl in der Finanzpolitik,

in der Steuerpolitik,

in der Europapolitik,

in der Ukraine-Unterstützungspolitik.

Das fällt überhaupt nicht aus dem Rahmen.

Es kommt auch weiter die an

auflagengebundenen

Unterstützungsgelder aus Brüssel.

Also sie verhält sich da.

Nicht so, wie man es von einer

neo-fascistischen erwarten könnte.

Aber die große Frage,

die Herr Prof. Ignazi,

auch ein schöner Name für ein Faschismusforscher,

hier aufgeworfen hat,

ist natürlich, ist das nur

ein Blöff?

Ist das quasi sehr, sehr strategisch?

Die Frage wird oft aufgeworfen,

ob man sich dort, wie man ist,

in dem man nicht weiter auffällt.

Und wenn man aber, sagen wir mal, Pläne

für eine wirklich faschistische Politik hat,

das macht man nicht sofort,

sondern man gewöhnt das Volk quasi

und auch die anderen Länder

schleichend daran.

Diese Sorge gibt es natürlich nach wie vor.

Ja, und vor allen Dingen,

also für mich ist auch so ein bisschen das Pulverfass,

natürlich ist sie daran gebunden,

dass sie weiß, dass in der EU nicht einfach

ihre Dinge so durchziehen kann,

das sind Probleme.

Und wenn prinzipiell ihr eigentliches nicht handeln

bei der Migrationsfrage dazu führt,

dass sie trotzdem in Umfragen dazu gewinnt,

ist für mich auch die Frage, wie faschistisch

wird das eigentlich noch werden,

wenn die Leute das Gefühl haben,

eigentlich ist sie ja gar nicht so schlecht

und dann wählen sie sie noch vermehrt

wegen dieser Migrationsfrage.

Ich hab das Gefühl, das ist so ein,

da warte ich die ganze Zeit auf so ein Knall,

um das mal ganz pessimistisch zu projizieren.

Es ist zumindest für das, was man ihr

noch andere Rechte mit dabei,

das ist ja nicht nur ihre Partei.

Klar, da hätte man gerade,

was die Migrationspolitik angeht,

noch härtere Maßnahmen erwartet.

Es stimmt aber nicht ganz, dass da nichts geschehen sei.

Also für die, die wollen,

dass da Härte gezeigt wird.

Also es wurde zum Beispiel

für Migranten ohne Bleiberecht

die Abschiebehaft auf 18 Monate verlängert.

Auch die Option von denen,

Grauzonen zu verlangen.

Sie schafft halt die Grauzone aus,

aber das meine ich mit,

wann tritt sie genau über diese Schwelle?

Das ist ja nur eine Frage der Zeit.

Ja.

Was als Beispiel genannt wird,

dass sie so schwulen und lesbenfeindlich sei,

das fand ich jetzt ein bisschen

in diesem Artikel zumindest seltsam,

weil es nämlich

Strafen für Menschen gibt,

die ihr Kind per Leimutter bekommen.

Und also, da würde ich jetzt

noch nicht per se

eine Schwulen und Lesbenfeindlichkeit von ableiten,

weil wir kennen auch die Bedingungen,

dass bei Leimutterschaften,

klar gibt es da wunderbar

im Konsens bestehende Leimutterschaften,

aber es oftmals wird gerade im Ausland

auch ökonomisches Leid von Frauen ausgenutzt.

Also, dass man da ein bisschen skeptischer

drauf blickt, ist für mich noch keine

faschistische Politik.

Na ja, aber es geht ja darum, wie sie vorher aufgetreten ist

und auch das konservativ Familienbild,

dass Politiker ihrer Partei vertreten

auf Social Media unter anderem.

Beiträge, die geliked werden,

sie haben ein ganz verschiedener Geschlechter.

Das war natürlich auch schon vor ihrer Wahl

ein großes Ding.

Also, ich verstehe sozusagen die Angst,

dass da auch mehr kommt.

Wie gesagt, eigentlich ist es ein Pulverfass,

weil es ist ein bisschen,

ja, sie hat das Image der Gemäßigten,

sie kann sich auch unfassbar gut verkaufen,

wenn sie sich mit demokratischen Regierungschef

der EU trifft,

aber das wird ja irgendwann,

je nachdem wie ihre Popularität sich weiterentwickelt,

braucht sie das vielleicht einfach nicht mehr.

Man muss zurücktreten,

und dann gibt es eine linke Revolution in Italien.

Who knows?

Aber ich schau da sehr pessimistisch drauf.

So was kann man sich nicht ausdenken.

Heftiger Erbstreit

bei Drogeriemarkt Mogul Erwin Müller.

Adoptivkinder klagen.

So steht es im Fokus.

Erwin Müller, der Gründer des Drogeriemarkts Müller,

besitzt laut Forbes

rund 2,3 Milliarden US-Dollar.

Nun haben die drei Adoptivkinder

des Milliardärs geklagt

und fordern ihren Pflichtanteil

von rund 500 Millionen Euro

am ererbten Vermögen ein.

Müller hatte 2015

ein befreundetes Ehepaar

und den Bruder des Mannes adoptiert,

nachdem die Beziehung

zu seinem eigenen Sohn zerbrochen war.

Im Adoptionsvertrag

wurde festgelegt,

dass die drei Adoptivkinder

auf den Pflichtteil ihres Erbes verzichten.

Stattdessen erhielten sie in den Jahren

nach der Adoption erhebliche Einmalzahlungen.

Es ist ein bisschen kompliziert,

aber es ist eine gute Familienpost.

Dass nun doch ein Erbstreit ausgebrochen ist,

soll daran liegen,

dass die drei Adoptivkinder

beim 90. Geburtstag des Milliardärs

im September letzten Jahres

nicht an dessen Ehrentafel sitzen durften.

Da geht es nämlich los.

Die Enttäuschung über diese Zurückweisung

soll nun dazu geführt haben,

dass die Adoptivkinder ihren Pflichtteil

einfordern als Gründe.

Geben sie an,

dass der Adoptionsvertrag

wegen Formfehler und Sittenwidrigkeit

nicht zulässig sei.

Das sind ja mal ungangbare

Adoptivkinder, oder?

Ja, voll und voll.

Eigentlich freue ich mich total,

weil das haben wir schon als Netflix-E-Post.

Da habe ich richtig Bock drauf.

So Succession, aber revertiert.

Wir haben hier eh nur mit Milliardären,

die irgendwie in Drogerie oder Supermarkt machen zu tun.

Neulich haben wir über den Liedelmann

und Wasser so pro Minute.

Das haben wir letzte Woche auch noch

über Supermarkt-Diebstähle gesprochen.

Also wir haben hier so ein

Supermarkt-Schwerpunkt in letzter Zeit

in unserem Podcast.

Ja, das stimmt.

Aber ich habe, ehrlich gesagt, mich interessiert,

ob Leute irgendwas erben oder nicht,

weil ich glaube, diesen Adoptivsinn geht es eh gut.

Also sorry, ich habe jetzt gerade keinen Mitleid mitreichen.

Aber wusstest du, dass Müller

meine ganze Kindheit war?

Guck mal, jetzt bin ich so nazistisch gerade.

Ich muss das mal ganz kurz einwerfen.

Ich habe mir diese kleinen Paketen gekratzt,

also wirklich exzessiv.

Und Müller, ich habe das gelesen,

diese Schlagsäge, die ihr zugehört.

Und war so direkt so, oh mein Gott,

ich sehe mich als 14-Jährige, die vor diesen

1499 Victoria's Secret-Sprühflaschen

steht. Das war alles, was ich mir in meinem Leben

erreichen wollte, dass ich mir diese Flaschen holen kann.

Deswegen ist Müller top Drogerie-Markt

und mir tut es ein bisschen leid,

dass dieser arme Mann nicht in Frieden ruhen kann anscheinend,

weil sich Leute über ihr sehr Geld streiten.

Aber für mich hat er ganz viel getan.

Das war ganz kurz, ganz ehrwürdig.

Vielleicht sollte es mir nachtig nicht noch vererben,

weil ich einfach das würdige, was

deine Lebensleistung war.

Das wäre eine Option.

Und ich glaube, du würdest da auch so die eine

oder andere Milliarde gerne nehmen

und dich dann auch hier chronisch positiv

über ihn äußern.

Ja, vor allen Dingen kann ich mich davon dann

ganz viele Victoria's Secret-Sprühflaschen kaufen.

Die kosten übrigens nur noch 9 Pfund,

wenn du sie in London kaufst.

Also siehst du, ist das Win-Win.

Ja.

Das ist die Ehefrau des Milliardärs.

Die zeigte sich nämlich auch enttäuscht

von den Verhalten

der Adoptivkinder.

Ich zitiere sie.

Die Menschheit strebt nach Geld und Macht.

Das verdirbt den Charakter

und dann wird's schmutzig.

Markus, es tut mir total leid.

Es tut mir auch leid,

aber wir bleiben schon wieder bei Supermärkten.

Die britische Supermarktkette

bietet nur Brautkleider an.

Ab 25 Euro, das berichtet der Stern.

Denn wenn man für ein Hochzeitskleider

einen Anzug nicht viel Geld ausgeben möchte,

kann man das ab sofort in Großbritannien

auch für ganz wenig Geld.

Denn Saintsburys bietet jetzt Hochzeitskleider

für 25 oder 60 Euro an

und einen Hochzeitsanzug für umgerechnet

135 Euro.

Plus elegante Krawatte gibt es aktuell

für 2,88 Euro.

Und passende Schuhe hat der Supermarkt

für 2,88 Euro.

Bei den Preisen weiß ich nicht,

ob die mehr der werden.

Die Besitzer von Saintsbury.

2,88 für eine Krawatte.

Das ist ein Schnäppchen.

Bei mir geht mein Klassenherz schon wieder auf.

Einerseits ist es für Menschen,

die sich was anderes leisten können.

Es ist eine Supermöglichkeit,

dass man sich was Anständiges zu anziehen holt.

Ich weiß nicht, wie die aussehen,

aber ich kann mir gut vorstellen,

dass es keine unfassbar hässlichen

Produktionsbedingungen gibt.

In welcher Welt

kommt eine Supermarktkette darauf?

Ich meine, H&M kann ja auch für 40 Euro

ein Breitkleid verkaufen.

Ist für die Produktionsbedingungen

trotzdem das Gleiche.

Aber wenn du das Gefühl auch,

das Gefühl, du gehst in den Supermarkt rein,

hast du ein Schiebetrolli

und dann wirfst du da so ein Brautkleid rein.

100% Polyester sind es übrigens.

Das ist ein Brautkleid.

Das überrascht jetzt nicht,

aber dieses Kauferlebnis

gibt es dann so eine Extra-Section.

Ich sehe, du bist drin in der Materie.

Aber ich stelle mir das so vor, ich gehe rein

und dann guckst du nach rechts, es ist so

Wedding-Section, dann gehst du da so rein

und dann, wie bei, kennst du in Köln

diesen Ringladen, wo dann dieses

Hochzeitspärchen so rauskommen.

Das dreht sich auf dieser Scheibe

und du hast voll den Flair.

Ich möchte dann direkt nochmal heiraten.

So stell ich mir das vor, dass da so viele Gadgets sind

und kleine Figürchen und Musik

und ein paar Perlensticke rein.

Prinzess im Hochzeit, ne?

Ja, guck mal, du musst doch einfach auch mal da sein

für den Trash.

Absolut, also

eine schöne Polyester-Hochzeit.

Da schwitzt man auch ordentlich,

also so einen Tag behält man dann wirklich in der Erinnerung.

Polyester-Hochzeit, guck mal, wenn Leute immer älter werden,

dann könntest du irgendwie der 130. Hochzeitstag,

wenn es dafür noch keinen Namen gibt,

könnte man da einfach Polyester-Hochzeit nennen.

Weil dann hat man so lange überlebt, wie diese Plastik.

Oder? Da haben wir ein Begriff geprägt.

Polyester-Hochzeit, das gefällt mir richtig gut.

Kann das bitte jemand für die Serie schreiben?

Dass wir die Gründe dieses Begriffes sind.

Was anderes möchte ich nicht hinterlassen.

Da denke ich gerade auch an Herrn Müller.

Das Kleingedruckte.

Jetzt halt dir die Nase zu.

Stinkende Riesenblume

vom Aussterben bedroht.

So steht es im Spiegel.

Draftlesien

sind die größten Blumen der Welt

und die, die am schlechtesten riechen.

Die Pflanze wächst nur in Südostasien

im Regenwald

und riecht nach verrottenden Fleisch.

Mit ihrem Geruch

lockt sie Fliegen an,

die die Pflanze bestäuben.

Auch sonst sieht die Rraftlesie

nicht aus wie eine gewöhnliche Blume.

Sie hat keinen Stiel, keine Blätter

und keine Wurzeln, sondern lebt

als Parasit von einer Wirtspflanze.

Die Blüten dagegen können

bis zu einem Meter groß werden.

Und jetzt zeigt eben eine Studie,

dass alle 42 bekannten Arten

von dieser nach verrottenden

Fleisch riechenden Pflanze

dieser rätselhaften Blume

vom Aussterben bedroht sind.

Bisher noch unbekannte Spezies

werden vermutlich ausgerottet,

bevor sie überhaupt entdeckt werden.

Jasmin, hast du schon mal

von dieser Rraftlesie gehört?

Wie traurig macht dich das,

dass sie bald vielleicht

schon nicht mehr unter uns ist?

Wenn sie ausschibt,

dann können sie keine beim Dschungelcamp essen,

Markus, dann wäre meine Freizeit

nicht mehr so lustig wie vorher.

Ist das schon wieder ein Ich-Problem?

Das ist das, wo von sich Kollege Mickey

jeden Januar auch ernährt.

Ja, das sichert den Job

von Mickey Beisenherzen, somit auch uns.

Siehst du?

Es ist ein Teufelskreis.

Wir müssen eine Petition aufsetzen dafür,

dass diese Blume nicht ausstecken.

Aber vielleicht sind es nur die Dschungelcamps

der Welt.

Es wird nicht nur in Deutschland produziert,

sondern auch in Deutschland zu verantworten.

Es ist aber auch nicht so unantwortlich.

Es ist einfach massiviert.

J.K. und Mickey Beisenherzen

sind Schuld am Aussterben dieser Blume.

Was hat dich letzte Woche so richtig beeindruckt?

Das weißt du doch schon, Markus.

Macron.

Ich habe dir keinen Söder mitgemacht.

Einfach aus dem Grund,

dass King Charles

in Frankreich war

und es gab

ein mediales Aufgebot seitens Macron.

Die Frau von Macron

war auch dabei.

Dann gab es Fotos.

Sie hatten fast das gleiche Kleid an,

weil sie beide in so einem Königsblau

dort standen.

Man dachte eigentlich, Macron ist der König.

Es war wirklich total royal.

Er wäre wahrscheinlich auch der bessere König.

Das glaube ich auch,

weil diese Sprache, die Macron benutzt,

ich muss dir einen Instagram-Post schildern.

Es ist ein Video,

wo die zuviert durch die Straßen ziehen

und die Hand ausstrecken,

um einmal King Charles berühren zu dürfen

und Camilla zu winken.

Und darunter steht einfach nur unter dem Video

bei Macron auf Instagram

ThisFriendship.

So draste ich, habe ich über das

Fansign von Florence and the Machine

2013 auf Tumblr geschrieben.

Das weiß ich.

Dafür ist Macron für mich einfach da.

Der erfüllt meine Timeline, der macht mich glücklich damit.

Ich glaube, King Charles

wird niemals

spüren, wie bei diesem einen Besuch,

den er jetzt mit Macron erleben durfte.

Da bin ich ganz ehrlich.

Ich habe es dem King sehr gegönnt.

Ich höre hier wirklich mit Begeisterung

auch zu, wie du hier schwärmst,

wie du ein neues Idol gefunden hast

und ich sehe schon

hier die neue Rubrik,

Macron ist.

Macron ist ja gar nichts, aber Macron postet.

Macron hat eine persönliche Fotografin,

die wirklich jeden Tag

mein Leben bereichert.

Tutzi Kebri,

Napador, wie wir Franz-Forsen sagen.

Es war wunderbar,

lieber Yasmin, ich freue mich

schon aufs nächste Mal.

Ich bring dir Macron mit,

ich habe eine gesegnete Woche.

Und ich bring dir eine Raflesie mit.

Bah!

Apokalypse und Filtercafé

ist eine Studio-Womensproduktion

mit freundlicher Unterstützung

der Florida Entertainment.

Redaktion, Imre Balze.

Executive Producer, Tobias Bauckhaage.

Produktion, Hannah Marahil.

Ton und Schnitt,

Nikki Franking.

Neue Episoden,

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