OMR Podcast: Musikerin & Influencerin Shirin David (#638)

Philipp Westermeyer - OMR Philipp Westermeyer - OMR 10/22/23 - Episode Page - 1h 8m - PDF Transcript

Themes

Karriere als Musikerin, Feminismus, Erfolg in den Charts, YouTube, Tournee, Werbepartnerschaften, Musiklabel, Perfektionismus, Shitstorms, Canceling

Discussion
  • Shirin David spricht über ihre Karriere als YouTuberin und ihren Aufstieg zum Rapstar.
  • Sie betont die Bedeutung von Ultrafeminität und Feminismus in ihrer Kunst.
  • Shirin David spricht über ihre enge Beziehung zu ihrer Mutter und Schwester.
  • Sie diskutiert ihre Werbepartnerschaften und den Perfektionismus in ihrer Arbeit.
  • Shirin David spricht über ihre feministische Grundüberzeugung und den Erfolg in den Online-Communities.
Takeaways
  • Authentizität und Storytelling sind wichtige Elemente bei der Zusammenarbeit mit Marken.
  • Der musikalische Durchbruch kann zu einem Wendepunkt in der Karriere eines Künstlers führen.
  • Die Bedeutung einer guten Geschichte für den Verkauf von Produkten verstehen.
  • Die Diskussion über Feminismus und Gleichberechtigung ist wichtig, ebenso wie die bewusste Nutzung von Online-Plattformen.
  • Fehler zu machen ist menschlich, aber es ist wichtig, daraus zu lernen und weiterzumachen.

00:00:00 - 00:30:00

Shirin David, Musikerin und Influencerin, spricht über ihre Erfahrungen auf YouTube und wie sie gelernt hat, sich authentisch zu präsentieren. Sie betont die Bedeutung einer guten Geschichte, um ein Produkt erfolgreich zu verkaufen. Außerdem erwähnt sie ihre familiäre Hintergrund und die hohen Ansprüche, die an sie gestellt wurden.

  • 00:00:00 Shirin David, Musikerin und Influencerin, spricht über ihre Erfahrungen auf YouTube und wie sie gelernt hat, sich authentisch zu präsentieren. Sie betont die Bedeutung einer guten Geschichte, um ein Produkt erfolgreich zu verkaufen. Außerdem erwähnt sie ihre familiäre Hintergrund und die hohen Ansprüche, die an sie gestellt wurden.
  • 00:05:00 Die Person in der Podcast-Episode spricht über ihre Kindheit, ihre Leidenschaft für die Bühne und ihre finanziellen Herausforderungen. Sie erzählt auch von ihrem Einstieg in die Welt der YouTuber und wie sie schnell erfolgreich wurde.
  • 00:10:00 Der Podcast-Moderator spricht über seine Erfahrungen als YouTuber und den Übergang zum klassischen Fernsehen. Er erwähnt die Bedeutung von YouTube als Plattform zur Selbstvermarktung und betont die Kontrolle, die man als YouTuber über den eigenen Inhalt hat. Der Moderator spricht auch über seine Teilnahme an der Cast von Facki Goethe und wie dies seine Bekanntheit weiter steigerte.
  • 00:15:00 Die Person in der Podcast-Episode spricht über ihre Erfahrungen und Entwicklung im Bereich der Musik und des Showbusiness. Sie erwähnt ihre ultrafeminine Ästhetik und wie sie damit polarisiert. Außerdem spricht sie über ihren Erfolg in den Charts und die Bedeutung von YouTube für ihre Musikkarriere.
  • 00:20:00 Die Künstlerin spricht über ihren musikalischen Durchbruch im Jahr 2019 mit ihrer Single 'Giphym', die auf Platz 1 der Charts landete. Sie erwähnt auch die Bedeutung von Streaming-Plattformen wie TikTok für Künstler und Künstlerinnen. Darüber hinaus diskutiert sie ihre Vorliebe für Arte-Dokumentationen und wie ihre Kindheitserfahrungen ihre Persönlichkeit geprägt haben.
  • 00:25:00 In diesem Ausschnitt des Podcasts spricht die Gastgeberin über ihre Beziehung zu ihrer Mutter und wie stolz sie auf ihre Erfolge ist. Sie diskutiert auch ihre wirtschaftlichen Erfolge und die strategischen Partnerschaften, die sie im Laufe der Jahre eingegangen ist. Die Gastgeberin betont die Bedeutung von Authentizität und Storytelling in ihren Markenkooperationen.

00:30:00 - 01:00:00

In diesem Ausschnitt des Podcasts spricht die Gastgeberin über ihre Persönlichkeit und wie sie ihre Community versteht. Sie betont die Bedeutung von Social Media und wie sie verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit präsentieren kann. Sie spricht auch über die Herausforderungen, mit Vorurteilen und Werbeagenturen umzugehen. Die Größe ihrer Community ist schwer einzuschätzen, aber sie erwähnt den Verkauf von 120.000 Tickets für ihre Tour, wobei der Großteil ihrer Fans weiblich ist.

  • 00:30:00 In diesem Ausschnitt des Podcasts spricht die Gastgeberin über ihre Persönlichkeit und wie sie ihre Community versteht. Sie betont die Bedeutung von Social Media und wie sie verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit präsentieren kann. Sie spricht auch über die Herausforderungen, mit Vorurteilen und Werbeagenturen umzugehen. Die Größe ihrer Community ist schwer einzuschätzen, aber sie erwähnt den Verkauf von 120.000 Tickets für ihre Tour, wobei der Großteil ihrer Fans weiblich ist.
  • 00:35:00 Die Sprecherinnen diskutieren über den Wert von MS-Taschen und wie man sie erwerben kann. Sie erwähnen auch ihr Interesse an Automobilherstellern und Elektrofahrzeugen. Des Weiteren sprechen sie über die Reappropriation von negativen Begriffen und die Herausforderungen der Cancel-Kultur. Shirin David teilt ihre Erfahrungen mit Shitstorms und betont die Bedeutung des Lernens aus Fehlern.
  • 00:40:00 Die Person spricht darüber, wie sie ihre Hochkulturprägung in der sozialen Medienwelt nicht zum Ausdruck bringt, da ihre Community mehr an unterhaltsamen Inhalten interessiert ist. Sie erwähnt auch ihr eigenes Getränk namens Dirty Yes, das sie mit einem Partner herstellt und erfolgreich vermarktet. Die Person betont, dass sie sich weniger auf finanzielle Aspekte konzentriert und mehr Wert auf die Qualität ihres Produkts legt.
  • 00:45:00 Die Podcast-Gäste diskutieren die verschiedenen Geschäftsbereiche der Gastgeberin, darunter Musik, Influencer-Marketing und Eistee. Sie erklärt, dass sie mit Musik nicht viel Geld verdient, aber in ihre Tour und visuelle Darstellung investiert. Die Gastgeberin erwähnt auch ihr Interesse an Schlagermusik und ihre Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.
  • 00:50:00 Die Podcast-Gäste sprechen über ihre Erfahrungen mit Risiken und Fehlentscheidungen in ihrem Leben. Sie diskutieren auch die Bedeutung von Ästhetik und Verpackung in Bezug auf den Verkauf von Produkten. Die Gäste betonen die Zusammenarbeit mit talentierten Menschen und die persönliche Note in ihrer Arbeit.
  • 00:55:00 In diesem Ausschnitt des Podcasts spricht die Gastgeberin über ihre Gedanken, ihren Account zu löschen und ein Studium in Business Management zu beginnen. Sie erwähnt auch, dass sie das ruhige Leben genießen würde und dass aufrichtige Freundschaften aufgrund ihrer Karriere fehlen. Des Weiteren betont sie die Bedeutung von Feminismus und Gleichberechtigung.

01:00:00 - 01:07:36

Die Podcast-Gäste diskutieren die Bedeutung von Feminismus und Gleichberechtigung. Sie erwähnen auch den Einfluss von Algorithmen auf unsere Online-Erfahrungen und die Herausforderungen, sich aufmerksam zu konzentrieren. Außerdem sprechen sie über ihre Tour und den Start eines Podcasts als neue Plattform für ihre Meinungen und Gedanken.

  • 01:00:00 Die Podcast-Gäste diskutieren die Bedeutung von Feminismus und Gleichberechtigung. Sie erwähnen auch den Einfluss von Algorithmen auf unsere Online-Erfahrungen und die Herausforderungen, sich aufmerksam zu konzentrieren. Außerdem sprechen sie über ihre Tour und den Start eines Podcasts als neue Plattform für ihre Meinungen und Gedanken.
  • 01:05:00 In diesem Podcast wird über verschiedene Gäste und potenzielle Künstler für ein Musiklabel gesprochen. Es wird auch über kommende Tourneen und Festivals gesprochen.

Heute ist zu Gast Musikerin und Influencerin Shirin David.

Dadurch, dass ich eben angefangen habe, auf YouTube zu arbeiten,

habe ich verstanden, wie man sich selbst inszeniert,

aber wie man sich vor allem auch authentisch inszeniert,

selbst wenn ein Produkt dazu kommt.

Und dafür bin ich zum Beispiel mal im Netz weg ewig dankbar,

weil die durch diese Kollaboration damals uns das beigebracht haben.

Und wir auch durch die Community gelernt haben,

nicht einfach eine Werbeplattform zu sein, sondern es cool und gut zu verkaufen.

Und das war eine gute Schule für mich zu verstehen.

Du musst eine Story erzählen.

Du kannst nicht einfach das Produkt in die Kamera halten und sagen,

das ist ein tolles Produkt,

sondern was ist deine Geschichte zu dem Produkt?

Und wenn du weißt, wie du die Story verkaufst,

dann verkaufst du ein Produkt.

Ich habe es schon häufiger erlebt, dank dieses Podcasts hier,

dass ich Leute kennenlernen darf und dann feststelle,

so aus der Nähe, wenn man sich persönlich kennenlernt,

ist es erstaunlich anders als meine Wahrnehmung aus der Ferne.

Und das alles, Faktor 5 oder 10, ist meine Wahrnehmung von Shirin.

Wirklich was eine interessante, beeindruckende Frau.

Ich glaube, die wenigsten, die sie so wahrnehmen, verstehen das.

Und es ist eine so große Diskrepanz zwischen dem,

was man so häufig sieht und was sie sich für Gedanken macht

und wer sie als Person ist, eine unfassbare Geschichte.

Entsprechend einer meiner Königsumente dieses Jahr

wieder mit dem Podcast, jemanden zu begegnen.

Zum Zweiten, in dem Fall, wir hatten uns schon mal

letztes Jahr auf dem Festival begegnet,

gemeinsam auf der Bühne mit Tina Müller

hinterher noch ein bisschen Austausch gehabt,

aber noch nie so in der Länge und so ausführlich.

Es hat mir sehr viel Neues gezeigt

und ich habe das Gefühl, wenn ich etwas bewerben wollen würde,

würde ich sofort Shirin anrufen und gucken, ob es irgendwie zu ihr passt,

weil diese Frau hat auf verschiedensten Ebenen

einfach sehr große Kräfte, ist mir aufgefallen.

Wirklich ein spektakuläres Gespräch

und damit direkt rein in das Gespräch mit Shirin David.

Auf geht's.

Herzlich willkommen, Shirin David. Hi.

Hallo, vielen Dank für die Einladung.

Shirin ist schon richtig, oder soll ich lieber Barbara sagen?

Shirin ist eigentlich richtig.

Aber eigentlich ist dein Geburtsname Barbara, ne?

Mein erster Name ist Barbara

und der Zweite ist Shirin.

Der wurde mir von meinem Vater gegeben.

Das heißt, der ganze Name ist Barbara Shirin, da wieder Vizios.

Ich weiß, hört sich ein bisschen an wie ein Zauberspruch,

aber geht eigentlich ganz schnell.

Und du bist tatsächlich in Hamburg-Bramfeld,

also so unweit des Otto-Konzerns irgendwie auf die Welt gekommen?

Direkt nebenan, nicht auf die Welt gekommen,

aber lange, lange gewohnt, ich glaube, seit ich fünf bin oder so,

und jeden Morgen an der Otto-Zentrale vorbei zu sämtlichen Schulen gefahren,

die ich mehrfach gewechselt habe,

weil ich denke, ein kleiner Rebell war in meiner Jugend

und im Teeniealter, aber ja, jeden Tag dran vorbei.

Und deine Eltern sind aber aus Iran, dein Vater

und seine Mutter aus Lütter?

Genau, meine Mutter ist geboren in Lütter, mein Vater im Iran.

Die haben sich dann in Deutschland kennengelernt an einer Sprachschule

und dann sind Patti und ich meine Schwester zur Welt gekommen.

Seine Schwester ist ja auch mittlerweile eine sehr erfolgreiche Influencerin.

Habe ich so überrascht festgestellt,

als wir uns zum ersten Mal persönlich trafen, da war ich gar nicht klar,

aber das ist ja schon bei euch in der Familie mittlerweile.

Irgendwie schon.

Wir sind beide auf jeden Fall zwei Persönlichkeiten,

die sich gerne zeigen und präsentieren,

aber dennoch hat sie nochmal, sage ich mal, einen echteren Weg gewählt,

also in meiner Familie sehr viel anerkanteren Weg.

Sie hat im Bachelor gemacht, im Master gemacht

und ist, wie gesagt, perfekt in dem, was eigentlich meine Familie auch gemacht hat.

Ich bin das einzige schwarze Schaf.

Aber auch trotzdem nebenbei Autoren, also hat ein Bestsellerbuch geschrieben,

Nummer eins, und macht auch nebenbei Social Media.

Okay, aber was bei euch ja schon so in der Familie offenbar drin war,

das kann man auch nachlesen, so eine richtige Leistungskultur.

Also, wenn man dich heute so sieht, dann ist das nicht unbedingt klar,

dass du aufgewachsen bist, schon auch richtig mit hohen Ansprüchen an deine Karriersützer.

Genau, meine Mutter hat uns quasi, ich sage es immer so ein bisschen,

das ist diese Ostblockerziehung, hat uns wirklich alles gegeben,

was sie uns hätte geben können.

Wir haben Ballett an der John Neumeier Ballettschule getanzt.

Also John Neumeier ist sozusagen der Ballett-Guru schlechthin in Hamburg,

also in Hamburg, aber weltweit anerkannt?

Also absolut, vor allem in Europa, superrenommiert und bekannt,

wenn dies Amis dann auch mal mitbekommen, da auch.

Aber in Europa eigentlich absolut ein bekannter Name.

Wir haben eine Ausbildung an der Jugendoperne Akademie absolviert,

an der harmonischen Staatsoper gespielt,

wir haben sämtliche Instrumente gespielt, von Sachs, von Klavier, Oboe,

Clarinette und jede Sommerferien musste die Geige nach Litauen mitgeschleppt werden

und jede Sommerferien musste auch jeden Tag geübt werden,

mindestens zwei Stunden Geige, mindestens zwei Stunden Klavier,

wir haben natürlich rebelliert, das haben wir natürlich alles immer nicht so gemacht,

unbedingt, aber das war so der Tenor bei uns zu Hause

und wenn du erst geübt hast und gelernt hast,

dann gab es dann vielleicht eine halbe Stunde Fernsehen

und dann aber auch nur Kika, weil super RTL war halt auch dann zu wohl Ger.

Okay, also für dich war so eine Art Performance-Karriere,

also schon ein bisschen auch der Wunsch in der Mutter?

Eigentlich ja, aber ich hatte vorhin noch ein Telefonat mit meiner Mutter,

weil wir gesprochen haben über die voranstehende Tour,

die ich jetzt in 20 Tagen spiele, meine erste Tour.

Und sie hat mir sozusagen eine Story erzählt,

wie ich mit vier neben ihrem Auto saß

und ich hatte einen Auftritt an der harmonischen Staatsoper,

ich hatte immer so kleine Minirollen für Romeo und Julia

oder Eugen und Eugeniegen oder der Rosenkavalier

und wurde dann auch immer freigestellt von der Schule.

Und sie hat irgendwas gerade in Demo zu mir gesagt

und ich meinte, Mama, sei bitte ruhig,

ich muss mich jetzt konzentrieren auf meine Rolle und vorbereitet sein.

Und sie hat mir auch beschrieben, wie ich es geliebt habe,

auf der Bühne zu stehen.

Also natürlich kam das alles von ihr,

aber ich war wirklich komplett obszess damit,

auf der Bühne zu stehen und nicht zur Schule zu gehen

und lieber im Theater zu spielen oder an der Oper zu spielen

oder Unterricht zu haben oder was auch immer.

Es kam halt dann nur irgendwann die Pubertät

und da war halt dann alles nicht mehr so cool.

Aber es waren trotz dieser innerlichen Hochkultur,

waren es wirtschaftlich gesehen eher kleinere Verhältnisse,

in denen ihr da gelebt habt?

Genau, definitiv.

Meine Mutter ist, wie gesagt auch,

hat einen Abschluss, Akademikerin, alle in meiner Familie,

aber sie ist 91 nach Deutschland gekommen

und da war die Situation so,

dass alle Abschlüsse nicht anerkannt worden ist.

Sie mussten quasi bei Null anfangen

natürlich auch mit der Sprache auch Freunde zu finden

in einem neuen Land anzukommen.

Deswegen hatten wir es finanziell nicht immer wirklich einfach.

Aber ich sage auch immer,

nur weil du es zu Hause finanziell schwer hattest,

heißt es nicht, dass du trotzdem eine gute Bildung bekommen kannst.

Dafür bin ich meiner Mutter ewig dankbar.

Wir haben es bis ich 13 war,

nicht mitbekommen, dass wir richtig broke waren.

Weil sie so vor uns versteckt, verdeckt hat,

immer irgendwelche Mittel und Wege gefunden hat,

das irgendwie anders zu machen,

bis wir dann halt in so ein Klassenzettel nach vorne geben mussten,

weil wir uns nicht leisten konnten,

an so einen Klassenfahrten teilzunehmen.

Dann musstest du mal ein Zettel zeigen und sagen,

bei mir muss das halt bezahlt werden,

weil wir können das halt nicht zahlen.

Und da habe ich erst verstanden,

oh krass, wir bekommen irgendwie finanzielle Unterstützung vom Staat,

aber ich habe es nie mitbekommen.

Aber dann ging ja auch deine eigene Karriere auch ziemlich früh los.

Du bist ja schon als Jugendliche in diese Phase reingekommen,

wo so YouTuber sein das Ding war.

Und dann hast du irgendwie in Hamburg über Freunde,

diesen so Early Days YouTuber Simon Desue.

Simon Desue, ja.

Habe ich auch schon mal gehört.

Jedenfalls den hast du getroffen.

Simon Desue, ja.

Sollen wir es raus schneiden oder nicht?

Ich finde es irgendwie iconic.

Ich war damals in den Early Days YouTuber,

da habe ich ja an der Kram gemacht.

Naja, jedenfalls hat der dir ja irgendwie eine Rolle gegeben,

so habe ich gelesen,

so bei so Straßenumfragen in seinem Kanal mitzumachen.

Genau, es kam über einen befreundeten Kameramann von ihm,

der gute Anton, schaut dort an Anton.

Und der hat mich irgendwann angesprochen,

meinte Babsi, also so haben mich alle in Hamburg genannt,

der gute Simon braucht ein Mädchen für sein neues Video,

so ein paar Donk, hättest du bitte irgendwie einspringen,

weil das andere Mädchen hat halt gerade abgesagt.

Und Simon war halt absolut die Ikone.

Es war das erste Mal, dass es sowas gab wie Social Media.

YouTube war das erste Instagram, das erste TikTok,

was es irgendwie gab, so richtig,

wo Videos wirklich gezeigt worden sind.

Und natürlich habe ich da,

ich habe mich sehr gefreut über die Anfrage und auch mitgemacht.

Aber hat das sozusagen dich da reingebracht

und dann hast du entdeckt, okay, ich kann das?

Funktionieren hast du dann kurz danach

deinen eigenen Kanal aufgemacht?

Genau, also Schauspiel war sowieso immer das,

in so einem YouTube-Video-Schauspieler nichts lieb als das.

Es hat dann gut funktioniert, hatte tolle Klicks,

ich glaube auch so Millionen Views.

Und ein halbes Jahr später hat dann Simon angerufen,

meinte Shirin, ich mache jetzt mit dir deinen eigenen Kanal auf.

Ich pushe dich, ich supporte dich.

Er verdient sich natürlich auch ein bisschen was daran.

Und ja, so fing das dann alles an.

Dann hatte ich meinen Kanal,

habe irgendwie innerhalb von ein paar Monaten

700.000 Abonnenten gehabt auf YouTube.

Also es ging wirklich rasend.

Wo kam die?

Wir haben wirklich ein Kollaboration mit anderen YouTubern.

Wir haben früher mal viel Cross-Promo gemacht.

Das haben wir früh verstanden.

Das heißt, mit anderen YouTubern die Communities teilen,

tauschen, Content kreieren

und dann wieder neue Leute zu erreichen.

Und wir waren dann sozusagen die YouTube Gang.

Ganz viele verschiedene Persönlichkeiten

und Charaktere, die zusammen YouTube-Videos gedreht haben.

Und die Leute haben es geliebt.

Wir waren für die wie so eine kleine Klicke.

Und deswegen hat das bei jedem von uns

eben einfach irgendwann so gut funktioniert.

Und wenn denn damals noch so dabei sind da welche,

die auch bis heute noch da aktiv sind?

Ja klar, Dagi Bee zum Beispiel,

ist auch eine ganz bekannte Influencerin.

Hat auch ihren eigenen Podcast.

Also die kenn ich schon, ja?

Ja, genau. Die Außenseiter waren ja auch

vor Simon Desu eigentlich.

Das waren so die ersten großen,

erfolgreichen YouTubern.

Ich erinnere mich immer so früher an so.

Melina natürlich auch,

mit denen ich zusammen gewohnt habe,

eine lange Zeit

in der ich die Verhältnis gepflegt habe.

Also super, super viele Leute.

Das klingt so wie in meiner Generation,

hört man immer, die waren alle früher bei Viva.

Ja, genau.

Und dann sind sie ein paar Jahre später,

sind sie dann irgendwie, weiß ich nicht,

groß geworden im Fernsehen.

Also es ist eigentlich dein Viva,

sozusagen dann so die early YouTube Days.

Und dann war es ja bei so einem Netzwerk,

das als Business, genau,

das Tube One, das gebündelt hat.

Und das versucht hat, bewusst so eine Art Kanal

Management, die haben dann auch

prozentuale Anteile bekommen.

Also alles, was du auf YouTube hochledst generell,

da drückst du ja schon mal 50% ab

an Google AdSense. Also Google AdSense zahlt dich

und Google bekommt immer 50% der Einnahmen,

die du halt erhältst.

Und der restlichen 50% kommen dann halt zu uns

und davon hat Tube One eben einen Anteil genommen.

Die haben uns vermarktet, platziert,

damals deals mit Fanta,

mit Deezer,

mit Vodafone,

mit wirklich ganz, ganz großen Brands

und so war natürlich immer diese Netzwerke da.

Es gab noch Mediakraft

und noch ein paar andere, aber Tube One

und Mediakraft waren so die Big Player.

19 angefangen, ja.

Okay, das heißt, und dann bist du,

hast du Abi gemacht?

Nee, ich habe mein Abitur nämlich abgebrochen,

wie gesagt, das einzige schwarze Schaf in der Familie.

Weil es dann das Angebot gab,

kommen nach Köln, das ist die Medienhauptstadt,

dort treffen sich jetzt alle YouTuber

und da reißen wir uns jetzt richtig den Arschstoff und kommen,

gehen aufs nächste Level

und ich habe, ehrlich gesagt, nicht lange gezögert,

meine Mutter hat es auf Twitter erfahren,

dass ich ausziehe, das glaube ich bis heute nicht war.

Okay.

Und bis heute steht auf der Bucketlist von meiner Marm.

Ich wünsche mir,

dass Babsi ihr Abitur zu Ende macht

und ich glaube,

ich habe schon überlegt, kann man das irgendwo kaufen?

Ja, Abendschule, Abendschule.

Genau, ich müsste eigentlich zur Abendschule beginnen,

das nachwarten, damit sie glücklich ist.

Ich lasse uns, kann sie, kann sie nicht ruhig schlafen noch.

Okay, aber ich meine,

ich habe jetzt gelesen, also 2014,

da war das, ja, wo du mit YouTube angefangen hast,

also mit dem Simon,

und dann 2015,

war das schon, also kann man bei Wikipedia

nachlesen, bei Facki Goethe, also in der Cast

von dem Kinofilm, das ging dann mega schnell.

Genau, die sind sehr, sehr schnell

auf uns aufmerksam geworden und haben verstanden,

dass die irgendwie

Social Media und YouTube mit integrieren müssen,

weil sie dadurch Leute erreichen.

Es fing damals an, dass Melina und ich

waren in irgendwelchen Eisdielen, sie hat halt gepostet,

guck mal, wie toll das Eis ist,

und am nächsten Tag standen da Leute

in der Schlange, bis, keine Ahnung,

wo in der Mönkebergstraße, und diese Eisdiele

war halt auszukaufen.

Und die haben relativ schnell verstanden,

dass es einen riesen Impact gibt, und natürlich

wollte auch Facki Goethe und Konstantin

natürlich viel Aufmerksamkeit haben, auf deren Film,

und deswegen hatten Dagi und ich dann so eine kleine

Cameo, die war ganz süß,

ein bisschen nach Thailand geflogen, und das war voll krass

für uns, mit Elias und Barrik zu drehen,

und es ist ja heftig,

also weißt du, du machst eine YouTube-

oder Spielzeit in so einem Kinofilm mit, das ist so,

das ist ja so eine neue Plattform

von dich, also das war ja nicht

möglich vorher, du musstest ins

Fernsehen umgesehen und gehört zu werden,

und du bist jetzt in Selbstkontrolle,

deinen eigenen Content

hochzuladen, zu schneiden, zu drehen,

zu filmen, wie du ihn möchtest.

Eigentlich viel geiler als Fernsehen.

Absolut, wäre ich damals ins Fernsehen gegangen,

ich wäre die größte Zicke gewesen,

die hat mich so geschnitten, wirklich furchtbar,

und deswegen lieb ich YouTube so,

und deswegen sage ich's, Leute,

das ist die Plattform, jetzt ist es TikTok,

wo ihr wirklich euch so zeigen könnt,

wie ihr das möchtet, und das gibt ja

Kontrolle. Aber trotzdem, also ich mein,

obwohl du das jetzt heutzutage so formulierst,

damals war dein Weg ja schon

nach einer gewissen YouTube-Zeit zu sagen,

ich will jetzt auch ins klassische Fernsehen gehen,

also das war glaube ich auch dein Wunsch,

das war also das, was die richtige Bestätigung

eigentlich gegeben hat. Absolut, weil

wenn du nicht im Fernsehen stattfindest, warst du

noch nicht berühmt im echten Leben.

YouTube war damals immer so eine fast

nicht greifbare Sache, das war

so weit weg, das war, okay, du bist ja

gar nicht bekannt, du bist ja nur YouTuber,

aber wenn du im TV stattfindest,

dann hast du's geschafft, und deswegen wollte ich

unbedingt immer ins Fernsehen.

Und das kam dann 2017 DSDS?

Genau, die Anfrage kam schon mal

2015, nachdem ich meinen ersten

Song released hab,

weil ich durch YouTube dann auch

natürlich die Chance hatte, Musik zu machen,

die ich gleich genutzt, und dann kam die

Anfrage noch ein Jahr später, da war ich

ein bisschen mehr bereit dafür, und Reifer

und Erwachsener in meinen Augen mit 21,

jetzt denke ich mir so, Gott, du bist

mit 21 ein Kind, aber deswegen

habe ich die Anfrage dann angenommen, und

dann genau DSDS gemacht, und das war

so mein erster Eintritt in diese verrückte

Fernsehwelt. Aber das ist ja schon krass,

dass du sozusagen erst schnelles ein Jahr

vorher machen können, aber hast dann selber

so erkannt oder für dich gespürt,

dass, obwohl du das eigentlich wolltest,

dann bist du bereit.

Richtig, und ich glaube, das ist genau das,

was ich dann eben von zu Hause aus gelernt

habe. Einschätzen zu können,

was kannst du jetzt, wofür brauchst du

noch mehr Übung? Weil meine Mutter sagt

immer 95% Arbeit, aber 5%

Talent. Aber du kannst es nicht

ersetzen, du musst die Arbeit tun.

Und ich konnte dadurch sehr gut einschätzen,

dass ich damals einfach noch nicht ready war

dafür, einfach auch mental und auch

von meiner Beurteilung her, dafür habe ich

noch zu wenig gemacht, und daraufhin habe

Peter eher danach gefühlt, als könnte ich

das handeln. Im Nachhinein konnte ich

das absolut nicht handeln, aber daran lag

es, das lag auch eher an einem gewissen

Kollegen in der Jury

und natürlich auch am Sender bei RTL.

Wer könnte das denn sein?

Wer könnte das denn sein?

Aber ja, es war ein gutes Learning, es war

eine tolle Schule, und ich glaube, man muss

wirklich immer schauen. Große Angebote

sind verlockend, aber du musst sie

richtig machen, und du musst sie gut

machen, weil der Rest bringt nichts.

War denn dein ganzer Look

damals schon so in die Richtung

wie er heute ist, wenn heute deinen

Instrument Count aufmacht und so ein bisschen

scrollt, dann ist der Look, ich habe

dazu das Wort gelernt,

Ultrafeminin

so, das heißt, ob man

sieht da durchaus provokante Posen

und so, war das damals

auch schon so?

Das war tatsächlich auch so, weil

ich wollte immer

blond sein, ich bin von Naturs Brünett,

ich wollte immer bauchfreie Tops

haben, ich habe mir immer meine Crop-Tops

irgendwie zurecht geschnitten, ich habe mir

Pistazienschalen auf meine Fingernägel geklebt,

damit ich lange Nägel habe,

etwa 4, als ich das gemacht habe.

Ich habe im Rehbemal gestanden, auch mit 6

oder so, bin dann zu

diese Beauty-Taken-Abteilung gegangen

und habe mir so Puder- und Lippenstifte in die Taschen

gemacht, dann steht meine Mutter so in der Kasse

und sieht zu meiner ausgebeulten Tasche und denkt, was

ist denn da drin? Sie greift

da rein und zieht so Eyeliner-Lippenstift

und du musst dir vorstellen, meine Mutter hat eine

Lippenstift gehabt, meine Mutter ist keine

Frau, die sich viel geschminkt hat.

Das ist also ein inneres Irgendwas in mir

drinne, ich liebe

als einfach ultrafeminin zu sein

und wie gesagt mit 13

habe ich mir halt Gedanken darüber gemacht

nicht wie ich mit 18 mein Führerschein

bekomme, weil ich wusste okay, da haben wir nicht so viel Geld

da wollte ich einfach nur

verstehen wie zur Hölle ich mir mit 18

eine Brust-OP leisten kann

und das sind

einfach Sachen und wie gesagt, die habe ich

nicht zu Hause gelernt.

Hast du das ja mit 18 auserfolgt gemacht?

Nicht mit 18 ein bisschen später

aber ja, das war das erste

was ich gemacht habe, das war

auf meiner Bucketliste mein erstes

To-do und da habe ich mir so einen kleinen

Traum mit erfüllt, wie gesagt, bitte fühlt

euch nicht animiert an alle Zuhörer und

Zuhörerinnen, aber das ist nun mal etwas

was ich in mir drin habe und ich kann nicht

sagen woher das kommt, meine Mutter sagt immer

das ist die persische Seite.

Aber meine,

ist es auch das, was so ein bisschen polarisiert

oder ist es diese Polarisierung, die da

damit ja auch dann kommt, auch ein bisschen

Teil des Erfolgs sozusagen?

Absolut, also die Polarisierung kommt

im ersten Punkt daher, das ist ja

das Narrativ ist ja oft,

du kannst entweder nur hübsch sein

oder du kannst schlau sein

und ich glaube zu provozieren mit dieser

ultrafemininen Art, aber dann noch

eine Meinung haben und eine extrem

direkte und freche Meinung ist für viele

Leute eine Provokation.

In meiner Welt ist es Normalität und

das ist, wie gesagt, Frauen haben

in den Augen der Gesellschaft

oft immer nur eine oder die andere Rolle.

Es gibt ja auch diesen

Madonna-Huren-Komplex, so heißt er.

Das ist ja wirklich echt, das kann nur das

eine oder das andere geben und deswegen

ist es glaube ich, viele Leute eine

Provokation, aber wie gesagt, für mich

normal. Und dann ging es bei dir aber so weiter

aber so ein bisschen chronologisch das einmal durchzuziehen.

Das heißt, du hast deinen YouTube, dann

kam das Fernsehen mit den verschiedenen

Showformaten, ein bisschen Kinoneben her

auch schon und dazwischen war auch immer die Musik.

Es war schon immer so dein Ding, aber also

nie Liveauftritte, aber schon so ein bisschen

Musik zu machen,

das war dann schon so dabei,

ich meine, wir reden jetzt ja auch mal

relativ kurze Zeiträume, dein erstes Nummer 1

oder dein erstes Nummer 1, Zorgmann kam der?

Der erste Nummer 1 war 2019,

aber meine erste Single, die Top 10

geschadet ist, war 2015.

Du liefst mich nicht, kennst du das

gerade noch von Sabrina Settler?

Ja, ja, klar. Genau, und das haben wir

gekabert quasi mit einem anderen Künstler

und das ist dann auf 6 gechartet und dann

ist natürlich die Industrie komplett aufweichsam

geworden, weil die waren so was? Die YouTuberin

chartet auf Platz 6 der deutschen Charts,

wie ist das möglich? Die Leute haben es

auf iTunes gekauft, wie Hölle, also es war

unfassbar und dadurch hatte ich dann eben

die Chance, auch mit vielen anderen

Labels und Produzenten mich zusammenzusetzen

und Vertrieblern zu schauen, was kann ich

machen, aber YouTube war immer cool, weil ich

hatte die Chance in meiner Person,

aber ich wollte eben, also ich komme

von der Musik, das ist das, was ich zu Hause

gelernt habe und ich habe schon schnell

verstanden, dass das eigentlich der perfekte

Weg ist, um zu Musik zu gelangen.

Und hat man dann so ein bisschen so ein

Komplex, weil man denkt, jetzt bin ich

halt super erfolgreich, aber es ist ja

alles nur wegen meiner YouTube-Reichheit

und gar nicht wegen meiner Musikkunst,

so gibst du diese... Ja, und wie?

Ich musste mich beweisen, ich musste mich

so dermaßen beweisen, dass ich wirklich

nicht weil ich mehr Geld machen möchte,

sondern weil ich wirklich

einfach Künstlerin bin und

gerne Musik mache und das hat halt

ein bisschen gedauert, das war zum

Beispiel ein bisschen ein längerer Weg.

Wann war denn für dich so der musikalische

Durchbruch? Der musikalische Durchbruch

war 2019 mit meiner ersten Single

Giphym, die ist

in der zweiten Woche auf Platz 1

gegangen und zwar in der dritten

Woche ebenfalls auf Platz 1, ist jetzt

über 100 Millionen Streams, ist der erste

Rap-Song, der goldgegangen ist

seit Sabina Zettler, einer

Solo-Künstlerin, es war

unfassbar. Und heute kann man

sagen, also zumindest

das ist meine Wahrnehmung, du bist

vielleicht sogar die erfolgreichste

deutsche Rapperin aller Zeiten, ist das

jetzt übertrieben? Oh, ich

kann dir das jetzt nicht in Zahlen belegen,

aber grundsätzlich

ja, würde ich

wahrscheinlich schon sehr weit

offen sind. Das ist nicht so schlecht. Ja,

du sollst auf jeden Fall darauf, natürlich.

Das ist ja ein Traum. Wenn du jetzt auf

all die Kanäle, also die Musikkanäle,

Spotify, YouTube,

was guckst denn du dir an? Was ist denn

für dich jetzt wichtige

KPIs, sagt man, also Messzahlen,

auf die du drauf schaust?

Für mich ist

natürlich Streaming ein großes Thema,

das heißt wie oft mein Song

gestreamt wird, wie charttechnisch

relevant er ist, also das heißt, wo er

chartet. YouTube ist natürlich,

die Klicks des Musikvideos sind

natürlich sehr wichtig, aber mittlerweile

entdecken ja Leute nur noch Musik über

TikTok. Das heißt, TikTok wird eine

immer relevantere Plattform für Künstler

und Künstlerinnen, um sich zu zeigen und

neues Songs zu zeigen. Wie viele Songs

gibt es aktuell berühmt sind auf

TikTok, aber wo keiner den interpreten

kennt?

TikTok ist ein bisschen Gamechanger und

das ist im Moment sehr, sehr wichtig für

uns alle in dieser Industrie. Das heißt,

du guckst dir jetzt auch TikTok stark an,

die kannst du dich da präsentieren und so.

Richtig, TikTok ist gerade das Ding und

ich bin ständig auf TikTok, also ich bin

auf YouTube gucke ich mir mal gerne Mr.

Wissen2go an oder irgendwelche Arte-Dokos

auch wenn ich meine

Skincare mache, die dauert manchmal 20

bis 30 Minuten, dann lang, weil ich mich

halt im Wart muss ich halt irgendwas tolle

schauen, aber... Da guckst du Arte-Dokos.

Oh Gott, ich liebe Arte-Dokos, das sind die

besten Dokos und alles, also

Politikgeschichte, jetzt bin ich irgendwie

auf so, auf die

ganzen Göttergeschichten hängen geblieben,

weil ich mich null damit irgendwie auskenne,

aber also alles möglich, ich

lieb's komplett, ja.

Okay, kommt man jetzt nicht sofort drauf,

wenn man dich jetzt nur aus der Ferne beobachtet,

dann denkt man nicht sofort, ah klar, die guckt

normalerweise irgendwelche Arte-Dokos. Ja, aber zu Hause

durfte ich auch nur Dokos gucken von meiner Mutter aus.

Wie gesagt, Kika oder irgendeine Doku,

oder halt... Ja, aber...

Ich habe gelesen über dich, dass diese

Liter-Urlaube auch dazu geführt haben, dass

da gab es relativ wenig Fernsehprogrammauswahl

und du hast dann da auch immer Playboy-Menschen

irgendwie gucken können und das hat dich

auch sehr stark geprägt. Absolut,

es gab nämlich immer nur so drei Sender in Litauen

und die restlichen wurden dann empfangen aus

irgendwelchen anderen Ländern,

durch unsere gute Satellitenschüssel,

die wir hatten und da lief dann halt

immer so ein englischer Sender, der ist

E-Entertainment oder so, da läuft

ja alles, Flavor, Flave und

keine Ahnung, wie diese ganzen Formate alle heißen

und Playboy-Menschen war meine Sendung.

Ich war obsessive Playboy-Menschen,

weil ich obsess mit diesen blonden Frauen

waren und das so geliebt

habe. War dein Style bis heute geprägt?

Absolut, absolut.

Seitdem wollte ich Wasserstoff blond sein,

seit Britney Spears wollte ich ein

Bochnabel-Piercing haben, also diese

2000er superfeminine

blonde Kultur war

so das Ding und

Gott, ich habe mir meine Haare gefärbt, mit 16

mit so einem billigen Aufhell aus der Drogerie,

alle meine Haare sind abgebrochen,

aber ich war blond

und das war das einzige, was gezählt hat.

Und Patti zum Beispiel,

meine Schwester hat genau dieselben Einflüsse,

wie ich, sie ist nur ein Jahr jünger als ich,

aber sie ist ja das absolute Gegenteil

von mir und deswegen sage ich immer,

ja, wir sehen

viele Sachen, die vielleicht

Kinder nicht sehen sollte, aber es heißt

nicht, dass es dich unbedingt prägt.

Ich war ja schon geprägt mit vier,

woher das kommt, weiß ich nicht, aber

Playboy-Menschen war wirklich so die Kirschoff der

Sahne-Torte, wo ich so war, so will ich

für dich selber, in deiner eigenen

Fragestellung, die du ja wahrscheinlich dir auch

auf und zu stellst, so was für eine Verantwortung

hast man selber, das ist ja die typische auch Influencer-Frage, die man

so kriegt, da sagst du, ja dann auch,

hab ich schon auch gelesen, so hey,

guck doch auf mich, ich war auch irgendwie

mit vier schon eigentlich geinfluenzt und

wusste gar nicht erst irgendwie älter werden

und man kann, trotz aller Influenzerei

die Leute gar nicht so verändern von dem,

bis sie eigentlich... Richtig.

Absolut, du bist das, was du

im Inneren nun mal in dir hast, ich hatte das halt

einfach, aber nur weil ich Dinge gesehen habe

heißt es nicht, dass ich genau so bin

und ich muss mich natürlich auch verhalten

wie eine 28-Jährige, ich kann mich

nicht für 14-Jährige, wie eine 14-Jährige

verhalten, ich mach nun mal erwachsene

Dinge, ich bin 28,

wenn ich 18 bin, mach ich das,

was ich nun mal für richtig empfinde

und das Einzige, mit wie ich das besprechen

muss, ist mit meiner Mutter oder meiner

Schwester und mit mir selber. Ist denn deine

Mutter manchmal so, ey, mach das nicht? Ja,

boah, meine Mama hat so oft geweint

wenn ich nach Hause kam, mit irgendwas

neuem und es hat mir wirklich mein Herz

geworfen, sie sagt immer, am schönsten

bist du ungeschminkt, ohne irgendwas,

ohne diese Färbungen, ohne diese Nägel

und alles, das ist...

Aber wenn du jetzt auf Tour gehst, dann ist sie

wahrscheinlich schon mega stolz auf dich. Ja, oh mein Gott,

stolz ist sie wie Bolle, also das kannst du

dir sicher sein. Und du kümmerst sie auch um sie

und was? Ja, die ganze Zeit, ich war noch

gestern da, saß ich noch 3 Stunden mit dir in der Charité,

aber Mama und ich,

also es sind halt Mama, Patty

und ich. Und das ist meine Welt.

Wir 3 gegen alle

und natürlich sind wir wohnen auch alle

in 10 Minuten Entfernung voneinander, weil alles

andere Katastrophe, oh mein Gott, was wenn

irgendwas passiert? Und ja, es sind

immer Bier. Wann kam

denn der wirtschaftliche Durchbruch so richtig

jetzt? Wann war... also du liebst ja

auch straighte Fragen, wann warst du Millionärin?

Oh,

wann war ich Millionärin?

Wieso weiß ich denn so

eine wichtige Frage?

Was? Warte mal,

also 2016

habe ich den DSDS

Vertrag geschlossen und das war das größte Geld, was

ich bis dato bekommen habe. Das waren

so ein paar hunderttausend Euro.

Dann hatte ich ein eigenes Parfüm.

Und du lass? Nee,

erst mit DM.

Und also bei DM, was heißt mit, doch

DM hatte exklusivrechte, genau.

Das hat mir auf jeden Fall gutes Geld gebracht

und ich glaub, Millionärin

ist auch egal, also ich bin die gleich dringend.

Dann war ich Millionärin, was?

Ich gucke hier in Richtung

Management.

Die sind halt für die Zahlen verantwortlich.

Aber auch so im Dreh.

Also 2017 war wahrscheinlich so.

Und dann ging ja deine Reise

immer weiter mit echt

auch großen Brands. Also wenn man jetzt so guckt,

ich glaube deine Strategie ist so von außen,

du machst eine große Partnerschaft im Jahr

und da hab ich jetzt irgendwie so gesehen,

Adidas war schon mal dabei,

dann irgendwie

die Marke von Rihanna.

Genau, Savage X Fenty, die unterwäsche Marke, genau.

Und dann jetzt in diesem Jahr

ist es McDonald's. Richtig.

Und das ist halt so auch dein, also es ist richtig,

du sagst, okay, ein großer Partner,

das passt in mein Leben rein.

Und dann ist aber auch entsprechend

Vollgaskollaboration.

McDonald's war ja wirklich so.

360 Grad Kampagne, genau.

Du gehst auch richtig so rein in die Brand.

McDonald's war schon für mich so Werbung

Next Level, weil du ja dann auch so von dem

Kampagne, du machst deine eigene

Eismarke dabei,

dann den ganzen

Posts sehen halt sehr

so Stil echt aus. Und dann

so dein, der Dress, wie du das so filmst.

Also das ist schon nicht so, dass

deine Werbung kommt und dich so platziert,

sondern du machst quasi die Kampagne.

Genau, die Eistee Marke heißt Dirty

und dadurch, dass ich eben

angefangen hab, auf YouTube

zu arbeiten, hab ich verstanden,

wie man sich selbst inszeniert,

wie man sich vor allem auch authentisch

inszeniert, selbst wenn ein Produkt

dazu kommt. Und dafür bin ich zum Beispiel

mal im Netzwerk ewig dankbar, weil die

durch diese Kollaboration damals uns das

beigebracht haben. Und wir auch durch die

Community gelernt haben, nicht einfach

eine Werbeplattform zu sein, sondern

es cool und gut zu verkaufen.

Und das war eine gute Schule für mich

zu verstehen.

Du musst eine Story erzählen.

Du kannst nicht einfach das Produkt in die Kamera

sagen, das ist ein tolles Produkt, sondern

das ist eine Geschichte zu dem Produkt.

Und wenn du weißt, wie du die Story verkaufst,

dann verkaufst du ein Produkt.

Und deswegen ist es mir sehr, sehr wichtig,

dass jede Markenkooperation, die ich mache

zu mir passt, dass ich sie wirklich

feier. Ich muss es feiern,

sonst kann ich sie nicht verkaufen.

Wenn ich sie nicht feier, keine Chance.

Wie viele Sachen sagst du ab im Jahr?

Wie viele Leute sagen, hey, können wir reden?

Da sagst du leider nicht.

Also von 10 Anfragen sage ich 8 ab.

Z.B. auch letztes Jahr von McDonald's Deal

und ich hatte eine

Sport-Instagram-Marke auf den Tisch.

Das zweite war McDonald's, das dritte

war dann erneut DSDS.

Und ich hätte alle 3 Easy

mitnehmen können. Aber das sind halt

Dinge, wo ich weiß, DSDS

müssen wir nicht darüber reden.

Und diese Instagram-Sportmarke,

die ist einfach super unwertig.

Das ist ein Money-Deal

vielleicht, aber das hebt

ja auch meine Marke nicht an

oder wertet sie auf, im Gegenteil

sieht mein Name ein bisschen runter

in der Wertigkeit. Und McDonald's

ist halt einfach, das ist halt einfach

eine Global Brand.

Die waren super

oft mit mir an dieser Kampagne

zu arbeiten. Ich durfte meine

Regisseure aussuchen, ich durfte

mein Team aussuchen. Ich konnte singen,

ich konnte rappen, ich konnte

tolle Luchs zeigen

und ich hatte ein Werbespot

im TV. Vor jedem großen

Ding lief dieser Werbespot.

Und das ist natürlich, das ist so

ein Deal, das ist für mich so

100% die, wo alles stimmt.

Und das liebe ich.

Aber du sagst auch über dich selber, wer

mit dir arbeitet,

musst dich schon mal ein bisschen

auf dich einlassen und es ist dann auch nicht

ganz so einfach. Also häufig sind dann Leute

schon auch, sagen wir mal, die kommen

an ihre Grenzen, weil du sehr, sehr

perfektionistisch genau weißt, was du

willst und auch was du nicht willst.

Aber du hast die Persönlichkeit gearbeitet.

Das ist in Deutschland ja noch so ein bisschen

neuer seit Social Media.

Früher, wenn so eine Heidi Klum was gemacht

hat, hast du ja auch nur diesen einen

Werbespot mitbekommen. Aber durch Social

Media kannst du ja mehrere Facetten bedienen.

Du kannst, zum Beispiel, ich habe mein

eigenes Eis bei McFlurry rausgebracht

und ich mache ein Tiktokvideo, wo ich

einfach zeige, oh mein Gott, Leute,

das ist mein eigenes Eis, das muss ich

realisieren und das schafft ja eine

ganz andere Nahrbarkeit als einfach ein

Tag beides. Aber weil ich eben verstehe

wie meine Community tickt, sage

ich das. Ich bin, wie gesagt, nicht

die Lit-Versäule, wo ihr euren Tag

draufklebt. Wir müssen zusammen rausfinden,

was gut funktioniert. Es muss

meine visuelle Sprache sein, zum Beispiel

jetzt bei McDonald's. Ich habe meine

Regisseurin, die ich um, ich wollte sie

unbedingt da drin haben. Sie dreht

jetzt Werbefilm mit einer anderen

Rap-Künstlerin, weil die sehen,

oh mein Gott, diese McDonald's-Kampagne

sieht unfassbar aus. Wer hat das gedreht?

Also buchen die die exakt

selbe Regisseurin für

eine Neuwerke. Aber kann denn die

Regisseurin

auch ohne dich das genauso wieder umsetzen?

Du gibst ja schon ganz viel rein. Wenn die

andere Künstlerin auch ganz viel rein gibt,

denke ich schon. Aber

ich gebe das vor was,

wo ich denke, das passt zu mir

und dadurch, dass

ich ja so viel Popkultur gefressen

habe, also Playboy-Menschen, diese ganzen

Sachen, das ist ja das, wo ich McDonald's

im Zeitraum 2000, 2010

deswegen weiß ich ja auch, was

gut funktioniert. Und das

stört, glaube ich, manchmal so Werbeagentur

Leute, weil das ist deren Job. Und

natürlich lassen die sich da nicht von der

ultrafemininen, blonden Frau,

da herrscht ja auch ganz viel Vorurteil.

Und das ist dagegen

kämpfe ich halt immer viel. Aber danach,

wenn das Eis dann halt in 10 Tagen statt

in 3 Wochen ausverkauft ist, bei McDonald's

sind dann halt alle wieder happy und das

ist das, wo Ross ankommt. Wie groß

ist deine Community? Also ich habe es ja mal

erlebt, also wir waren von einem Jahr zu Hause,

da warst du auf dem Festival bei uns in Hamburg

und da treffe ich ja schon einige Leute,

aber es war für mich echt krass zu sehen,

wie so Leute vom Sicherheitspersonal,

aus dem Catering, also

andere Gäste natürlich

wirklich krass, so auf dich

eingegangen sind, sofort

Fotos wollten, krass, da ist

Schreen. Also es ist schon

sehr doll, wenn man dich jetzt so im Alltag erlebt.

Aber hast du deine Zahl dahinter?

Es sind eine Million Menschen, es sind

300.000 Menschen, wie viel sind es?

Boah, das ist super schwer einzuschätzen.

Das ist tatsächlich sehr schwer. Ich

kann es ein bisschen an meiner

Tour ausmachen.

Wir haben jetzt 120.000 Tickets

verkauft für die Tour

jetzt für die erste Tour. 80%

davon sind Frauen.

Und ich glaube, daran kann man das dann bemessen,

weil ich glaube, das ist das, wo

ist die Kaufkraft der Läufte? Also wer

gibt wirklich Geld aus? Und das siehst du

nicht, wenn du eben Produkte rausbringst.

Aber Community zum Beispiel, dann gibt es ja auch

nur die Leute, die dich zum Beispiel supporten.

Weißt du, die gar nicht jetzt unbedingt das Geld

ausgehen, aber Kommentare schreiben, Stories

liken. Es ist sehr schwer zu bemessen.

Also woran willst du es an der Kaufkraft

bemessen oder willst du es an Support

online bemessen? Ein bisschen schwierig

für mich, das rauszufinden.

Dennoch kann ich mir vorstellen, es gibt

wenn jetzt auch gerade hier Marken zuhören,

eine ganze Reihe von Marken, die sagen, okay krass,

das ist ja schon

eine Reihe von Marken, bis denn du ansprechbar,

also gibt es noch irgendwas, was du dir

wünscht? Also ich habe, mein Lieblingsbeispiel,

wir hatten schon mal, glaube ich, Tils Schweiger

hier, der hat irgendwie erzählt, von einer Kreuzfahrt

dir gerne machen würde, danach rief irgendwie,

Julian wollte eine Kreuzfahrt machen und

wir hatten, ich glaube, Pamela Reif hat mal von

Fertighäusern erzählt, dann gab es nachher

Fertighäuser. Ja, bin ich ganz stolz drauf.

Ja, glaube ich.

Aber also, bist du da open for business

oder sagst du, nee?

Oh, ich bin so was für open for business.

Mein größer Traum ist auf jeden Fall ein Deal

in Richtung Beauty, das heißt 3-Wetter-Taft

oder so was, sieht zum Beispiel

L'Oréal Paris in Deutschland, weil das ist

immer diese super Glamm-Werbespots und

ach, ich mag das so

wenn Haare sind. Oh mein Gott, ich habe

alles vor Augen, ich werde jetzt nicht

wie Heidi Klum aus dem Privatchit steigen,

weil Privatchits machen wir 2023

nicht mehr, aber ich möchte,

dass es so super Glamm und so richtig

schön ausgeleuchtet ist.

Das ist natürlich auch mein Traum, aber

ich freue mich natürlich auch über

sämtliche, ja, also

ich freue mich über U-Uren

im Sinne von Listenpreisen, bitte.

Also Listenpreis-Uren

bin ich immer herzlich willkommen.

Ich rede eher von

so Rollies

und Patex

also gerne eher in diese Richtung

Du hast ein vollkommen falsches Bild.

Verkauf es mir.

Ja, klar.

Und dann

ich bin super interessiert

in MS, also gerade in MS-Taschen.

Echt? Das ist ja das

wo der Wert einfach am meisten steigt.

Ich habe bis jetzt aber keinen Ansprechpartner

in Deutschland, weil du kommst ja bei MS

nicht einfach rein und kriegst dann halt sofort

eine Tasche, sondern du musst ja bei MS

erstmal ein paar Schuhe kaufen,

einen kleinen Schal, hier nochmal ein Seidentuch,

da vielleicht ein kleines süßes Outfit

und erst dann bekommst du eventuell

eine MS-Tasche angeboten.

Das heißt du wirst dankbar für eine Tasche

von einem Deal, du wirst ja keine Tasche haben.

Nein, ich sag dir echt, ich bin dankbar

für Invest-Möglichkeiten, weil MS-Taschen

kaufst du für 10.000 Euro und kannst du irgendwann

also ich möchte sie natürlich um Gottes Willen

nicht verkaufen, möchte sie erstmal bei mir haben.

MS, hallo, aber das ist natürlich

Du hast keine.

Du konntest noch keine kaufen.

Ich habe ehrlich gesagt, ich habe mich noch

nicht getraut, da reinzugehen.

Wirklich? Ja, ich weiß nicht, weil die dann sagen

nee, gebe ich nicht oder keine Ahnung,

ich habe mich noch nicht getraut.

Automobilhersteller,

wo sind denn die Automobilhersteller?

Wo sind denn die?

Die Lambos oder die Audi?

Ja, aber auch mal so ein süßen Fiat

oder so was. Wirklich?

Ja, also ich meine, warum nicht?

Also da bin ich auch super auf und von,

vielleicht auch in Sinne von in Richtung

Elektronik und so was.

Also Elektrofahrzeuge,

das ist natürlich auch so was.

Das finde ich auch super spannend.

Aber du hast mir auch schon mal erzählt,

du glaubst, dass viele Brands auch ein bisschen

Respekt vor dir haben, weil du halt

nicht so glatt bist.

Viele Models, gerade im Luxusbereich,

Schauspielerinnen zum Beispiel.

Genau, die sind halt

sehr passive oder wie sagt man, einfach

Ja.

Genau, die stehen jetzt nicht für so eine

Persönlichkeit oder für eine Meinung,

sie stehen eher für die Projekte, an denen sie

arbeiten, aber zum Beispiel Schauspielerinnen

sind nie, die du jetzt, also einige,

nicht alle um Gottes willen, aber oft

Models und Schauspielerinnen gebucht, um das

Produkt zu verkaufen. Aber ich bin jemand,

ich habe eine sehr starke Präsenz und

vor allem eine Haltung nach außen hin.

Das heißt, mit mir polarisiert man

schon. Also du hast schon eine große

Aufmerksamkeit. Das ist nicht die stille

Aufmerksamkeit, das ist the quiet luxury

thing, sondern das ist mehr so dieses

Hallo, wir sind jetzt hier.

Bitte schaut uns an.

Dann habe ich von dir auch noch was anderes

gelernt und zwar,

hast du ja auch so von deinen Texten her

oder von den Captions

bei Instagram und so.

Ja, auch da bist du ja so folger als Bitch

und so ist halt ein vollkommen normales

Wort. Und da hast du gesagt,

Philipp, das musst du verstehen,

das ist Reappropriation.

Genau, auf Englisch,

Reappropriation, das bedeutet, du

nimmst dir einen negativen Begriff und

drehst ihn um und machst ihn zu etwas

Positiven. Also das heißt, wenn zum Beispiel

ich jetzt jemande Bitch nennen würde, nenne

ich mich selber so und mach das, ich bin

eine schöne Bitch oder ich bin eine

Pretty Bitch.

Du drehst es halt quasi um,

um dir die Macht über etwas Negatives

wiederzuholen. Und das ist das, was ich

grundsätzlich mache. Okay.

Trotzdem gibt es aber auch Situationen,

wo du schon in deinem Leben so härteste

Shitstorms hattest, so

Cancel-Situation.

Genau, Cancel-Culture ist auf jeden Fall

das Ding im Moment und ich wurde ja auch

schon 35-mal gekanzelt oder so.

Auf jeden Fall auch durch Fehler,

wie ich definitiv gemacht habe,

weil man wächst ja quasi

auf. Also seit ich 19 bin,

ich bin jetzt 28, bin ich

in der Öffentlichkeit und

ich weiß ja nicht, was du mit 22 oder

23 gemacht hast, aber

ich denke auch schon so wie ich,

du hast halt manchmal

ja

Haltungen oder halt andere Denkweisen,

die du dann irgendwann halt änderst,

weil du dann einfach reifer und erwachsener

bist und ich hab zum Beispiel auch so hier und da

gemacht, weil ich zum Beispiel einfach zu

unwissend war in einigen Punkten

und du musst Dinge lernen, meine Mutter sagt

mein Lern ist ein ganzes Leben lang und das

tue ich auch, nur meine Fehler sind dann

eben in der Öffentlichkeit passiert und haben

öffentlich stattgefunden und deswegen

konnte sie halt jeder mitverfolgen und genau

wissen, ah hier hat Shirin das und das gemacht

oder die sind dies und ja, damit muss man

dann aber halt leben, das ist so ein bisschen der Preis.

Was ist das Schlimmste, was dir passiert ist?

Oh, also es

gab so einiges, also ihr könnt euch alle

auf Wikipedia einen ganz langen Beitrag darüber

durchlesen, es könnt ihr einfach mal googeln.

In deiner Bier oder? Ja, ganz ganz...

Da stehen dann deine Shitstorms und deine...

Genau, das ist da meistens auf jeden Fall aufgeschrieben,

weil wie gesagt, das Internet vergisst nie,

aber ich sag immer das Wichtigste

ist Fehler machen ist eine Sache,

aber man muss immer, immer

weitermachen, weil ein Fehler definiert dich

nicht, du kannst vielleicht Sachen mal nicht

richtig gemacht haben, ich finde das ist eher menschlich,

ich finde es ist nur ein bisschen so, dass

wie du damit umgehst, wie du darauf aufbaust

und ob du sie dann nochmal machst oder änderst

oder anpasst, ich habe viele, viele

Learnings gehabt, die ich wahrscheinlich

so nie irgendwo anders gelernt

hätte. Gesellschaftliche Learnings,

kulturelle Learnings,

ja, mit welchen Künsten man arbeitet

und mit welchen man nicht und das sind halt Sachen,

die ich eigentlich immer sehr, sehr dankbar

dass es hier passiert ist und

immer weitermachen ist the key.

Warum lässt du in deiner heutigen

sozusagen social media

Welt, die du so kriegst, deine

Hochkulturprägung

nicht so durchscheinen, also oder machst

du es oder ich sehe es nur nicht, also ich meine

du bist ja auch Fan von Opern und bist ja

wirklich mit Oboa und irgendwie Komponisten

sozusagen aufgewachsen,

das erkennt man

null, also weil du es nicht willst

oder weil du sagst, es ist nicht mehr wichtig

heutzutage. Oh, es ist mir sehr wichtig

tatsächlich, aber mir fehlt so ein bisschen die

Zuhörerschaft dafür. Ich verstehe auch

mittlerweile sehr gut was meine Community will

und wonach sie verlangt und alles

da erreiche ich die Leute nicht richtig

damit, weil es einfach glaube ich nicht

bei vielen gelernt ist oder sich zu wenig

aus meiner Community damit beschäftigen

und es gibt generell irgendwie eine sehr kleine

Klassik-Community in Deutschland, ich weiß nicht

wo ich sie finde, Leute wenn ich dann kommt

auf meine Seite, aber

das ist etwas, ich poste natürlich

und teile eher das wo ich verstehe

das interessiert die Leute, nicht alles

interessiert die Leute, wenn ich meine

gesunden Smoothies mache oder super gesunde

Ernährung, no one cares und das habe

ich dann irgendwann verstanden. Das heißt, die Leute wollen

dann bei dir eher den Burger? Die Leute

genau, definitiv. Die Leute wollen

bei mir den Eis, die wollen den Burger

die wollen die süßen

Selfies, die schönen Fotos

so ein bisschen Tee behind the scenes

und das habe ich halt schnell verstanden. Ich habe einmal

eine Werbung gemacht für ein supergesunden

Regel. Das war die schlechteste

Werbung die ich je gemacht habe

weil das ist zum Beispiel shout out Pamela

Reif, etwas was Pamela super

gut kann, das ist ihre Community

aber das funktioniert bei mir nicht

und das sind auch eben halt

Learnings an die man sich tastet und wo man

versteht, dafür stehe ich und alles was

süß, bunt, lautes, deftig,

amerikanisch, popkulturell

glitzend und glämmert, das ist bei mir

richtig.

Und am Ende hast du es ja, also da hast du

es gerade schon erwähnt, also neben der

McDonalds Geschichte, die du siehst, hast du

jetzt ein eigenes Getränk rausgewascht

also den Dirty

Yes, wie findest du den Namen? Ja,

natürlich, clever, clever, clever

und

das machst du aber jetzt sozusagen wirklich

dann selber, also mit dem Partner der die

Abfüllung macht, nämlich an, aber du hast

die Brand und du owns die Firma sozusagen. Genau,

die Firma gehört uns,

genau, wir haben Vertrieb, also wir haben

das Ganze mit Kombacher, mit der Kombacher-Gruppe

aufgebaut unter einer Unterfirma

sozusagen von denen, die vertreiben das

Ganze, füllen das Ganze ab,

stellen das ganze Produkt sozusagen her

aber alles was Marketing ist

Verkauf, Storyline,

also die Leute abholen

das Produkt sozusagen an den Mann

oder die Frau zu bringen, das liegt alles bei mir.

Und hast du, was bist du da tiefer drin?

Also könntest du jetzt sagen, okay, diese

Firma, diese Dirty Firma, macht dieses Jahr

10 Millionen Umsatz oder 20 oder 5,

also da ist das so, wo du mit dich

beschäftigst? Ja, definitiv

und da bin ich auch extrem drin.

Nur ich habe irgendwann so ein bisschen

verstanden, darüber weniger

zu sprechen, wie viel, weil

McDonalds ist zum Beispiel ein richtig gutes Beispiel.

Ich habe ein Post

gemacht bei McDonalds in so einem super

engen Catsuit und gezeigt, wie ich da

meine Lieblingsbestellung aufnehme.

Mein Filibo Fisch mit meinen Pommes und meiner

Cola Zero und so weiter.

Und alle fanden es toll, oh mein Gott,

Iconic, einfach bei McDonalds in so einem

Glamour Look zu gehen und so, richtig nice.

Nur Liebe und nur Positives.

3 Monate später

habe ich den Deal unterschrieben mit McDonalds,

die Kampagne ging online

und es war ein riesen Shitstorm,

weil in dem Moment bekannt geworden ist,

dass ich daran Geld verdiene

und alles in Richtung

Geld und so Frauen, die Geld

machen, ist immer noch

gesellschaftlich einfach

ungern gehört oder ungern

gesehen und deswegen fokussiere ich mich

bei Dirty weniger zu erzählen,

was ich jetzt so wie viel Geld oder

Umsetzung mache, sondern einfach ein

nicees Produkt zu machen oder die Leute

abstimmen zu lassen, wollte lieber die

Orte oder die Sorte.

Bist du schon ausverkauft oder warer

schon ausverkauft? Wir haben 65 Millionen

Dosen im letzten Jahr verkauft.

Wir sind auf jeden Fall sehr erfolgreich

damit. Aber wenn du mal richtig viel

Geld auf einen Schlag verdienen

wollen würdest, wäre meine Vermutung,

ich bin jetzt kein Experte, aber ich würde

glauben, wenn du Onlyfans machen würdest,

das würde richtig funktionieren. Onlyfans

wird absolut durch die Decke gehen, also

ich glaube, ich würde keine Ahnung in 24

Stunden, ich habe keine Ahnung, was man

nicht tun kann. Auf jeden Fall, aber mach

du nicht. Weil?

Weil es mir einfach zu,

das passt einfach nicht zu mir und meiner

Brand, also auch wenn ich vielleicht

mit meiner ultrafemininen Art spiele

oder betone oder hier in Musikvideos

hier und da mal ein bisschen mein

Bullyshake heißt es nicht, also Onlyfans

bedeutet ja trotzdem dich komplett blank

zu machen und das ist zum Beispiel etwas,

das war bei mir nie irgendwie in meinem

Kopf oder so, das war jetzt nie mein Wunsch

oder etwas, wo ich gesagt habe, okay, ich

will jetzt das Geld unbedingt verdienen. Also

da achte ich immer zu gerne und zu sehr

dann doch auf meine Brand und das ist

zum Beispiel etwas, was ich einfach nicht sehe

bei mir. Wie viele Leute arbeiten eigentlich

für dich, also für das Team Stream so taktäglich?

Im Moment, mein Agent,

dann habe ich eine Mitarbeiterin und eine

Buchhaltung. Okay, also

ein super kleines Team eigentlich, für das, was du

alles machst. Ja, bis jetzt.

Und jetzt für, sagen wir mal, eine Firma mit

Tee. Wir haben ja einmal das Label,

also Juicy Money Records ist mein eigenes

Tee, dann habe ich meine Dirty GmbH,

das ist mein Eistee, dann habe ich meine

Schereen David Management GmbH, das ist

quasi alles, was in meine Richtung geht,

Influencer sein, YouTuberin

und ja, das sind eigentlich

so die drei GmbHs und das ist so

das, also Musik, Influencer

sein und Eistee, das ist so mein Ding.

Aber das heißt am Ende, das Geld

verdienst du dann jetzt mit dem Eistee,

das ist ja noch gar nicht so lange und

mit den Partnerschaften, weil Musik

sagst du, das ist für dich,

da kommt kein Geld raus, selbst bei den

Konzerten irgendwie, hast du mir erzählt,

würde gar nicht so viel für dich

übrig bleiben am Ende. Musik ist

etwas, womit ich wirklich nie Geld

verdienen werde, das habe ich relativ

früh verstanden, weil ich ja auch jemand bin,

die gar nicht an Musikvideos set geht,

was unter 100.000 Euro, also

wenn es nicht 100.000 Euro Musikvideo

ist, komme ich halt nicht an dieses Set,

weil, weil

und das muss ich ja selbst investieren

von dem ganzen Vorschuss,

ich habe mir etwas aufgebaut,

wo alles, was ich mache, sobald ich

visuell irgendwo auftretig kostet,

deswegen kannst du ganz schön froh sein,

dass wir nur ein Podcast machen, wo es

wirklich vollkommen egal ist, wie ich aussehe,

sonst müsstest du den Herstylisten zahlen

und die Make-up-Artistin und der Styling

und unter 5 für nur hier nicht rausgehen,

aber das ist natürlich etwas,

ich stehe ja auch für eine

gewisse Visualität

und für Fashion und für Lux

und meinen Auftreten und das kostet

viel Geld. Meine Rap-Kollegen

zum Beispiel, die stellen sich da irgendwie in

so ein U-Bahn-Schacht mit einer Jogginghose

und drehen dann halt für 20.000 Euro

ihr Musikvideo ab, verdienen aber halt auch

gutes Geld durch das Streaming. Ich nehme ja

das ganze Musikgeld, also alles, was ich

Streaming technisch verdiene und investiere,

ist ja wiederum in Promo,

in tolle Musikvideos

und tolle Produzenten und

gute Beats und tolle Studios

und das kostet ja alles immens Geld,

aber das, was eben Geld bringt, sind dann eben

die ganzen Deals extern.

Okay, aber das heißt,

was ich noch ergänzen wollte, sorry,

mit der Tour, dadurch, dass es meine Tour ist,

investiere ich quasi viel, viel mehr.

Also ich werde an dieser Tour zum Beispiel

keinen Cent verdienen, aber das investe

in die Zukunft, weil ich muss ja erstmal den

Leuten beweisen, auf meine Tour zu kommen

macht Sinn und das ist eine coole Show, die ihr

bekommt, deswegen kosten die Ticket zum Beispiel

jetzt auch nur 60 Euro, weil ich finde

es ist irgendwie fair, weißt du, den Leuten erstmal zu zeigen

nicht irgendwas zu verkaufen, sondern das ist das,

was ich hier bekomme. Aber sagen wir mal, 120.000 Tickets

mal 60 Euro ist ja auch schon richtig viel Geld eigentlich.

Ja, aber ich betrachte ein Video in Minus.

Echt? Ja, deswegen musst du dir ja die Show

angucken und dann weißt du vielleicht warum.

Im November. Und du spielst ja die großen Hallen,

also ich meine, das heißt, du machst dir dann

auch ein Bühnenbild für, weiß ich nicht,

irgendwie Langsays Arena, für Mercedes-Benz,

Dome in Berlin oder in Hamburg, dann

Barclay Cut und so. Genau.

Und das ist ein tolles Bühnenbild, was wir haben.

Ich habe zehn Tänzerinnen, die einiges kosten.

Ja, ich will noch gar nicht so viel

verraten, kommen wir einfach auf die Tour.

Aber was mich schon aufgefallen ist,

also, wir haben uns jetzt irgendwie

ab und zu mal connected wegen dieser

Aufnahme hier und du bist dann total, ja,

Shirin ist gerade im Gesangstraining

und sie ist gerade im Kardiotraining

und so, also es ist schon echt Arbeit,

das alles vorzubereiten. Definitiv.

Und deswegen jedes Projekt, was ich annehme,

ich will wirklich

mental fully committed

dazu sein. Ich will wirklich

das Leben und ich will diese Tour

geben und deswegen geht es da morgens für mich los.

Drei Stunden erstmal Choreografie und Tour Training.

Dann gibt es nochmal eine Stunde

Vocal Coaching und dann gibt es nochmal Kardiotraining

und dann kommt der Rest des Tages,

alle Aufgaben, die ich immer noch nicht erledigt habe,

die halt im Office anstehen. Aber ich finde

nur, wenn du deswegen nochmal zurück zu

95 Prozent Arbeit, ich kann

mich ja nur steigern und das nächste Level

erbringen, wenn ich bereit bin,

meine Zeit und mein Geld darin zu investieren,

wiederum besser zu werden.

Und deswegen, das habe ich halt zu Hause gelernt,

sei immer in der Kindheit aus.

Und ist denn für dich jetzt sozusagen das Musikgenre,

was du aktuell machst, ist das it?

Also wird das die Karriere jetzt in den nächsten Jahren,

wird das immer so sein oder gibt es da noch Pläne?

Also ich meine, ich bekomme zu Hause

aus dem klassischen Bereich, ich mach jetzt Rap.

Du kannst dir sicher sein, dass das definitiv

nicht alles ist. Ich liebe zum Beispiel Schlager.

Ich find Schlager richtig toll.

Ja, ich weiß nicht. Also ein bisschen

hellene Fischer-Mäße. Oh, ich liebe hellene Fischer.

Schaut dort hellene Fischer.

Kommt dir auch so als Kollab über dir

auf der Tournee mal dazu oder so.

Oh Gott, das wäre ein absoluter Traum.

Ich glaube, das wird nicht passieren.

Aber ja, also mit hellene Fischer zu arbeiten

wäre natürlich eine riesige Ehe für mich.

Aber du könntest ja wirklich da reinwachsen,

wenn du jetzt Schlager machst eines Tages, die Nächste,

dann verkaufst du noch Mathe-Tickets.

Ich sag dir, Schlagersing finde ich ja supergeil.

Weil das ist so die super Leidenschaft.

Und ich liebe auch Gesang.

Ich wollte aber erstmal jetzt einfach ein Rap-Album machen,

weil ich halt auch Rap liebe und das meine ich.

Ich entwickel mich ja so viel

in meinem Leben.

In zwei Jahren stehe ich vielleicht dann doch auf Techno.

Und deswegen, ich finde, man muss

dem Leben einfach und seine eigene Entwicklung

gegenüber immer offen sein und immer schauen,

worauf man gerade Bock hat.

Und ich mach eigentlich immer das,

worauf ich gerade Bock hab.

Ist in dem mal irgendwas auch krass schiefgegangen,

wo du sagst, okay, das war jetzt so fit.

Also das hätte ich mal lieber nicht gemacht.

Oh Gott ja, definitiv.

Und das sind die besten Learnings.

Also ich bin etliche Male auf die Schnauze geflogen.

Ich hab aber eigentlich immer

einen relativ guten Sensor generell

für so Sachen, die ich vielleicht vermeiden sollte.

Aber trotzdem,

natürlich sind Sachen schiefgegangen.

Ich hab ein paar falsche Entscheidungen getroffen.

Und das gehört natürlich auch dazu.

Also das, was ich mache, ist komplettes Risiko.

Also alles, was ich mache, ist Risikoarbeit.

Du bist ja auch so trotzdem,

oder bist vielleicht deswegen so micro-managementmäßig,

weil, also,

es gibt so eine Geschichte von dir,

wo, glaube ich, rund um die Dirty-Produktion

dieser Dosen, der EIST-Dosen,

da war irgendwie diese Farbe,

die Pantone war irgendwie falsch.

Und dann hast du gesagt, okay, sorry,

dann müssen wir da die ganze Delieferung wieder einschaffen.

Ja, oh Gott, der arme Vertrieb.

Ich glaube, die sind bis heute sauer für mich.

Die mussten keine Ahnung, wieviel Tausend Dosen

da irgendwie nochmal anderweitig verwenden.

Aber natürlich, wenn die Pantonefarbe

dann nicht die richtige ist, wie abgesprochen,

die bräunlichen Unterton hat,

ist es ja was anderes, wenn ich dann

meine Instagram-App öffne, ein Bild vom EIST

und das ist so ein Ding, das muss man ja auch verstehen.

Wenn ich einen EIST-Verkauf

an eine Community, die hauptsächlich

auf Instagram ist und die ich darüber bediene,

muss das für die

ästhetisch und schön aussehen.

Weil du kaufst ja, keine Ahnung,

das ist 2 Euro teurere Produkt,

Markenprodukt ja auch, weil du es einfach

ansprechender findest oder sagst,

heute gönne ich mal mal die teure Butter

für 4,95 Euro statt der Ja-Butter.

Weißt du, was ich meine? Weil dann so

tolles Salz drauf ist oder so eine kleine

ist und die Verpackung so rund ist

und mich so mit so einem leichten Klick öffnen lässt.

Du bist da, ich hörst ja eine

Flugdesignerin, ne? Ja, nein,

das macht Apple so toll.

Packaging is experience

und Look is experience

und der Mann oder die Frau möchte ja

nicht nur das Produkt trinken oder

konsumieren, du willst diese Packung langsam

öffnen und da kommt dieses kleine Flup,

wenn du so ein neues iPhone aufmachst,

dann ziehst du da so ganz langsam

diese Folie ab, das ist ja

Part dafür, warum du diese

tausend, keine Ahnung, was

Euro bezahlst, dieses beschissene

iPhone, was kein Stück besser ist, als

das davor. Okay.

Und das andere, was mir aufgefallen ist, also

oder ich vermute mal, dass es so ist,

weil Instagram deine Captions, die machst du

auch wahrscheinlich, nehme ich mal an, alle selber,

weil die sind sehr so, auch speziell getextet.

Also da, man

hat das so ein Gefühl dafür, dass das

irgendwie jetzt nicht irgendwer macht

oder das macht jemand, der das richtig hauptberuflich macht,

meistens die scheinen irgendwie, die sind

für mich so Hingucker.

Vielen Dank. Also erstmal kannst du sicher sein,

dass wirklich kein

Mensch auf dieser Welt jemals

Zugang zu meinem Instagram Account

haben wird, weil das vertrauengebe ich

nicht ab. Und zweitens,

das ist ja auch das, wo ich herkomme, mich selber

auszudrücken. Und meistens sind die,

die am witzigsten sind, die kleinen

kurzen Sätze immer die besten, weil die Leute

haben ja auch keine Aufmerksamkeitspanne mehr.

Die lesen ja nicht mehr als Einsatz. Ja, aber dann kommen

die Leute so irgendwie, was war zu

letzt, habe ich gesehen, every...

Blondini zu Blondi. So was zum Beispiel.

Super simpel und unterhaltend.

In der Leichtigkeit liegt immer das Geheimnis.

Also kannst du auch so getexten,

machst du auch deine Musik, deine Raptexte

alle selber? Ich schreibe die mit Lars zusammen.

Schau dort an Lars, einer der

begnadeten Lyrikern Deutschland.

Und ich bin zum Beispiel gar nicht gut

im Reimen. Also ich kann dir keine

achtsilbigen Superreime geben.

Aber ich weiß immer, was ich sagen möchte.

Aber nur mit Lars konnte ich auch dieses Rapalbum

so geil machen, weil er nun mal der beste

ist, in dem was er macht. Er aber

verstanden hat, meine Sprache zu verstehen.

Und deswegen liebe ich es, mit guten

Leuten zu arbeiten. Ich bin mir zum Beispiel nie

zu schade, mit extern,

guten Leuten zu arbeiten.

Man muss nur diese Mitte finden. Du musst die

Mitte von mir finden und er muss es quasi

dann nochmal perfektionieren.

Und deswegen ist es ja auch so persönlich geworden,

weil wir uns da ein Monat auf Gran Canary

eingesperrt haben. Jeden Tag geredet haben

wir einen Mann, der war fast mein Therapeut.

Und der alles angehört hat von mir und

das dann halt alles schön niedergeschrieben hat.

Und es hat echt toll funktioniert.

Der Song, den ich jetzt von dir gesehen habe,

wo ich dachte, okay krass, dass sie so was

auch macht, war mir zum Beispiel nicht klar.

Da hast du, glaube ich, der heißt, komm flieg

mit mir oder? Fliegst du mit? Fliegst du mit

über deine Beziehung zu deinem Vater?

Hast du den dann selber geschrieben

und hat den auch der Lars geschrieben? Den

hat nicht Lars geschrieben, den hat Schema Ede

geschrieben mit mir zusammen. Und das war

dann, saßen wir uns gegenüber. Ich habe da

zwei Stunden geheult, wie mein Herz

ausgeschüttet, dieses Verhältnis

zu meinem Vater gesprochen. Er hat alles

niedergeschrieben und daraus ist der Song

entstanden. Okay.

Jetzt klingt es ja so alles nach

einer unfassbaren Reise und klar, es gab

ein paar Rückschläge, aber eigentlich

war es eine Geschichte. Und trotzdem

hast du vor kurzem, glaube ich,

in einem Video erzählt,

ja ich meinst, hab im Video hab ich's

gesehen, dass du wohl überlegt hast

und dann manchmal denkst du dir, okay

scheiße, ich lösche jetzt meinen Account, ich

höre jetzt auf und hast du dann sogar schon zu Hause

sitzt und schon googelt, was würde ein

Studium oder wo könntest du jetzt irgendwie

Business Management

studieren und dann schon dich da irgendwie

in irgendwelchen englischen Business

Schools umgeguckt hast? Genau, ich war

im Studio, ich hab gerade eine Mail

bekommen, wo ich so ein 5-Million-Deal

abgesagt bekommen hab. Okay.

War gerade aus der Booth, aus der

Rapbooth gesteppt, also die Booth

Raum, wo man eben Songs aufnimmt.

Der Take war richtig beschissen,

also wirklich der schlechteste Take, den ich

jeweils, glaube ich, eingereppt oder gesungen hab.

Ich bin rausgekommen, ich hab vollkommen genervt

und nicht so.

Okay, jetzt googlst du mal, wie lange

würdest du dauern, bis du dein Abschluss

hättest? Für Business Management

in London, weil in London kannst du studieren, ohne

Abitur. Ja, okay, ja.

Ich stand da so vier Jahre, ich war da 26,

ich so, boah, mit 30.

Habe ich die App wieder zugemacht und bin

in die Booth gesteppt und hab weiter

gerappt. Aber natürlich spielt's natürlich

auch so mit solchen Gedanken, halt einfach

so ein bisschen was ruhigeres zu machen,

was nicht immer diesen mentalen Superfokus

benötigt. Aber ich glaub,

das ist noch nicht der Weg für mich.

Aber manchmal

hat man das Gefühl, wenn man dir so

oder wenn man dich recherchiert, dass es

schon so ist, dass du jetzt irgendwie nicht den Plan

hast, unbedingt so eine Art Udl. Lindenberg-

Karriere zu machen oder so, also bist irgendwie

70, 80, Jahrzehnte lang

öffentlich Künstlerin zu sein,

sondern dass du irgendwie

sagst, okay, eines Tages kommt

Detach, dann ist es vorbei und dann will ich was

anders machen. Definitiv, ich glaube, wenn ich

gehe, dann gehe ich auch einfach, also auch

ohne Tschüss sagen, sag ich so, alles Gute,

hab mich sehr gefreut.

Ohne große Worte, aber

meine Mama hat mir zwar

beigebracht, Disziplinier zu sein, aber

meine Mama hat mir vor allem eines beigebracht

und das ist La Dolce Vita. Also wirklich

alles zu genießen, gutes Essen,

gute Reise, das Meer

an jeder Blume, an der sie

vorbei geht, riecht sie,

weil sie die unbedingt riechen möchte, wenn sie schön

aussieht. Und ich komme einfach aus dem

Haushalt, wo wir gelernt haben, viele, viele

Dinge zu genießen und ich bin eine absolute

Geniesserin der kleinen Dinge im Leben.

Deswegen habe ich gesagt, irgendwann eröffne ich

eine Kokosnussbar auf Bali und die heißt

dann Barbara's Kokosnussbar oder Babsis

Kokosnussbar, weil ich glaube, ich auch

das ruhige Leben richtig, richtig

toll finden würde. Und hast du das Gefühl

aufgrund deiner Karriere, also mit

15, 16 quasi losgelegt und

dann irgendwie ging's immer weiter

und Kino und dann Fernsehen und dann

Bühne und Social Media

sowieso, dass du was verpasst hast

oder was andere Leute, die jetzt

normal studieren oder Ausbildung

machen und dann so ein bisschen quiet

ihr eigenes Ding machen, fehlt dir das

irgendwie? Was mir auf jeden Fall fehlt

sind aufrichtige Freundschaften,

private Freundschaften, für die ich einfach

keine Zeit habe sie zu pflegen, weil meine

Arbeit so weltmine Arbeit ist. Also ich kann

jetzt hier nicht sitzen und ich habe zu wenig

Freunde, sondern ich bin ja auch gar nicht

bereit, mich auf andere Leute einzulassen,

weil alles was ich mache von morgens bis

abends immer irgendein Job ist und

es reicht für meinen Schwester,

meine Mutter, deswegen kann ich mir das

nicht vorwerfen. Also das ist glaube ich das

einzige, aber alles andere. Ich bin

oh mein Gott, ich bin in so einer privilegierten

Situation, für die ich natürlich auch gearbeitet

habe, aber wie gesagt, ich hatte sehr viel Glück

sehr viel Unterstützung von den richtigen

Freundschaften, ich habe viele gute

Entscheidungen getroffen, zum Glück und deswegen

sind die kleinen Opfer, die ich bringe,

alle vollkommen in Ordnung für das,

wofür ich einfach maximal dankbar bin.

Und was ist das Gefühl,

dieses Thema Neofeminism, so nennst du das?

Neofeminismus, genau.

Ist dir auch so ein bisschen so ein

übergeordnetes Anliegen, also dass du

sagst, okay ich kann irgendwie ein bisschen

Unterschied ausmachen, wenn ich das mal

ein bisschen deine Botschaft so, kann man das

sagen? Aber das, es ist meine Botschaft

auch das, was ich von tiefstem

Herzen lebe und fühle

und ich bin

Feminismus ist nicht Feminismus, Feminismus

ist einfach Gleichberechtigung. Und jeder

Mensch auf dieser Welt sollte Feminist sein

oder Feministin sein, das ist absolut

so eine, absolut normale

grundlegende Sache. Also Alice Schwarzer

2.0? Ja, nee, Alice

Schwarzer ist ja genau das Beispiel, was ich meine

entweder hübsch oder schlau,

oder du kannst nicht beides sein, in vieler

Leider sich, so eine eine hat sie dann auch

ihr Feminismus ist auch vor allem weißer Feminismus,

das heißt nicht inklusiv,

wir inkludieren halt auch behinderte Frauen,

schwarze Frauen, POCs, alles

mögliche. Also ich kann mich,

ich kann nicht mich eine Feministin nennen, wenn

ich nur mich als weiße

Person sehe und sage, das ist Feminismus,

Feminismus ist so viel mehr, ich glaube

das ist definitiv nicht der richtige Podcast,

dafür weiter auszuholen, aber

wir müssen einfach dieses, dieses

Misogyne denken

wirklich loswerden, was wir in der

Gesellschaft haben, und deswegen bin ich

dafür, ich bringe überall meine

Regisseurinnen mit rein, oder Frauen

mit, die ich gerne arbeite, ich drück die in jedes

Projekt rein, weil man sagt, man

stellt immer die Leute ein, die so aussehen,

wie man selbst. Warum sind denn so viele

Unternehmen in Deutschland so weiß und

männlich bezogen? Weil die einfach, die

sehen alle gleich aus, das ist unfassbar

und deswegen mache ich genau dasselbe wie

ihr, ich stelle auch alle, ich hole

alle meine Frauen rein und ich hole nicht nur

Frauen rein, weil sie Frauen sind, sondern

meine Leute Frauen, oh mein Gott, die müssen

einfach nur gesehen werden und den Space

bekommen, und das ist das, was ich machen möchte

und deswegen, ich stehe außen

nach Feminismus, aber was ich vor allem

mache, ist intern dafür stehen, ich

vertrete das intern, bei jedem Projekt

wo ich bin, drück ich die da rein

und sag, ohne sie mache ich das hier nicht.

Um jetzt den Dreh wieder zurück

zu unseren Kernthemen zu finden,

wollte ich dich noch fragen, verfolgt

du was MrBeast macht, der YouTuber?

MrWer? MrBeast

MrBeast? Kennst du nicht?

Oh Gott nein. Der größte,

der größte YouTuber der Welt,

der Jimmy Donaldson heißt, der glaub ich

so 1% der Weltbevölkerung

gucken an kipplich seine Videos. Was?

Ja, MrBeast. Was macht er denn für

Content? Ach, der macht alles möglich,

der macht so irgendwie, spielt so

Squid Game nach und lässt sich irgendwie

eingraben, so krasse

Dinge, investiert auch wahnsinnig viele

in seine Videos, verschenkt so Sachen.

Ist das nicht das Faszinierende am Internet

wie groß und erfolgreich

Leute sein können, aber wenn man

in seiner eigenen Bubble ist, dank der

tollen Algorithmen, die wir haben auf

TikTok auf YouTube, dass man nichts von

denen mitbekommt. Absolut nichts, das ist

unfassbar. Ich bin so in meiner

Peminismus, MrWissen2go,

Fashion, Beauty, Skincare, Rap

Bubble, dass ich von diesen Menschen

zwischendurch nie was gehört habe, weil

der Algorithmus dir das zeigt, was du ja

anklickst. Hätte ich bei vielen gedacht,

bei dem jetzt nicht, aber man merkt,

bist du aber auch dann deiner Kulturbubble,

dass du sagst, ok, dann guck ich in die Arte,

Dokus. Also dann bist du ganz raus. Genau.

Spielst du manchmal so für dich selber

Oboa oder so? Nee, ich spiel gar nichts mehr

tatsächlich, das habe ich alles geschmissen,

ich konzentriere mich wirklich nur auf Stimme

und Tanz. Patty ist die, die unfassbar gut

geil gespielt und noch Klavier. Und immer noch?

Genau, immer noch, ja. Aber wir haben

natürlich, also ich meine, du lernst so

viele Instrumente, natürlich spielst du

nicht den ganzen den langen, diese verdammte

Clarinette oder so, Oboa, gerade Clarinette

oder so, ich war eher mit so eine Perfomerin

und Patty ist die, die mit den

Instrumenten gut ist. Und liest du noch so viel?

Also ich frage dich deswegen, weil es gibt

eine Dote über dich, du warst bei

Joko in der Show, wer steht mir die

Show und da gab es so eine Frage,

das ist dann bei mir im Algorithmus

angespielt gekommen, ich hatte ok, what the fuck,

wo du irgendwie, ich glaube 28

Harry Potter Charaktere mal so

eben nach einer Aufzählung konntest und

hast irgendwie Harry Potter scheinbar auch

voll gefressen. Naja, wie gesagt, wir dürfen ja

nur Instrumente spielen, deswegen die Bücher, die

wir hatten, wurden halt dann rauf und runter gelesen,

Harry Potter jeden Sommer jeder, jeder

Band wurde gelesen, bis zum Gehen

nicht mehr, weil ich sage jetzt tatsächlich, kommen überhaupt nicht mehr

zum Lesen, das einzige Buch, was ich gelesen hab

ist das von meiner Schwester eben,

schlechtes Vorbild, gute Wipes heißt es

und ich sag dir ehrlich, also wirklich mal

nach langer Zeit ein Buch zu lesen, ich

lese drei Seiten und mein Fokus

schweift ab, weil auch ich

dank TikTok und Social Media meine

Aufmerksamkeitsspanne ist vollkommen

ein richtiger Horror, ich hab

zwei Wochen gebraucht und ich so guck mal

Babsi, du lest jetzt heute drei Seiten,

morgen lest du vier, übermorgen lest du fünf

und da musste ich mir das langsam durchlesen,

dass ich wieder reinkomme, ich konnt's

nicht fassen, ich war schockiert von mir selber,

weil alles was wir gemacht haben ist und unsere

Kindheit Bücher zu lesen, deswegen also

das kommt ein bisschen zu kurz

bei mir leider. Okay und jetzt erstmal

noch die Tour, gibt's noch Tickets für die Tour?

Es gibt noch ein paar Tickets, also wenn du

schnell bist, nein ich setze dich auf die Gäste

und du gehst dann zu meiner Tour.

Oh mein Gott, du musst unbedingt. Ja,

das ist auch noch der Tourabschluss.

Ist ja dein Home-Tour. Ja genau, deswegen

war es mir wichtig, dass das die letzte Stadt

ist. Okay, also wer

dich sehen will, klar es gibt

Instagram, das wollte ich ja nachfragen,

du hast ja gesagt, ich wollte das nicht

eigentlich ins Schluss machen, aber die

Sache finde ich auch noch interessant,

irgendwas hast du auch gesagt, dass

jetzt wo du ein bisschen älter geworden

bist, es ist ein Problem für dich ist,

dass du so dieses eine Outlet hast,

wo du so richtig viel sagen kannst, du

machst jetzt Musik und so ein bisschen

Instagram, aber das sind ja nur sehr

kurze Möglichkeiten sich zu äußern

und früher bei YouTube hattest du halt

richtig stundenlang die Möglichkeit, sagen

wir mal, dich darzustellen und deswegen

hast du jetzt ein Podcast angefangen. Genau,

es ist ein YouTube-Podcast, also

quasi ein YouTube-Show, aber wird eben

auch als Podcast veröffentlicht

und ich habe das gebraucht, ich habe

irgendwie eine neue Plattform gebraucht,

weil ich nicht mehr die quirlige YouTuberin

von 19, 20 Jahren nun mal bin, die da

halt einfach lustige Videos macht, sondern

ich bin einfach ein bisschen gereift, ich habe

eine festere Meinung, eine klare Haltung

und deswegen dachte ich, dass es genau das

richtige, was ich jetzt brauche, um trotzdem

mich mit meiner Community

verbinden zu können und denen meine

aktuellen Gedanken teilen zu können

und sich zeigen zu können, mit

ja, mit vielem Wissen, was ich gar nicht so

ernst in YouTube-Videos rüberbringen kann

und ich glaube ein Podcast ist eben genau

dafür, es kam gerade die zweite Folge raus,

ich drehe jetzt übermorgen die dritte Folge,

es gibt es einmal im Monat und

bis jetzt kommt es richtig, richtig toll.

Ich habe auch schon Millionen abruf, habe ich gesehen.

Also es war Schindi, wer der erste Gast

und dann eine

Alisha Lehmann war die zweite Gastin.

Und wer kommt jetzt?

Ja, darauf kannst du gespannt sein.

Vielleicht mein neues Signing

bei Juicy Money Records, vielleicht meine

erste Künstlerin in meinem Musik-Label.

Wie scoutest du da der Künstler?

Oh, ich gucke. Also du musst dir vorstellen,

ich kenne jeden Newcomer

und jeden Newcomerin. Ich bin

komplett in der Musik-Babel, ich gucke mir alles an.

Ich möchte ja immer up to date sein

und ich finde es auch einfach interessant.

Und ich habe die Künstlerin

schon vor 1,5 Jahren gesehen

und dachte mir so. Aber gesehen hast du aber YouTube gesehen?

Auf Instagram. Oh mein Gott,

wer ist das? Aber ich war da noch nicht bereit

und seit diesem Jahr habe ich das Gefühl,

ich kann mein Fokus auch jemand anderes geben

und jemand anderen aufbauen

mit den ganzen

Learnings, die ich jetzt gemacht habe in den letzten

Neujahren. Und das vollkommen jemandem geben,

den man null kennt,

kaum eine Reichweite hat.

Und ja, sie aufbauen, weil sie erstmal

unfassbar talentiert ist.

Eine Riesenpotenzialheit. Ich gucke halt nach allem.

Ich gucke aus Visuelle.

Ich gucke, ob jemand Schauspielern kann.

Ich gucke, ob jemand das gewisse Edmars hat.

Wie klingt die Stimme? Kann man daraus noch was machen?

Wie ist die Performance? Welche Beats werden gepickt?

Das sind alles so Sachen, die mir einfach wichtig sind.

Und ich glaube, ich habe wirklich

jemand ganz Tolles gefunden.

Dann sage ich nochmal, wer dich jetzt sehen will,

der kann dich in deiner Podcast-Videoshow

sehen, mit deiner neuen

Talentin. Ich bin gespannt, wer da kommt.

Dann

auf Tournee.

Und dann bist du Weihnachten langsam durch.

Nee, vielleicht kommt dann in Richtung

Silvester was.

Mein Urlaub beginnt erst Mitte Januar.

Bis Mitte Januar habe ich kein Urlaub

und dann hau ich ein Monat rein

und dann geht es auch schon weiter mit

nächsten Touren und Festivals und Alpen

und so weiter.

Und dann verrate ich auch noch, dass ich und

meine Kollegen jetzt versuchen, dich zu reden

nächstes Jahr im Mai zum Festival zu kommen.

Mal gucken, ob es uns gelingt.

Das gelingt doch zu 100.

Ich habe ein bisschen Angst für deinen...

Von der Gage?

Oder für die Kosten für die Bühnschau?

Für meines.

Auf jeden Fall ein unfassbarer

Podcast. Vielen, vielen Dank.

Dass du es gemacht hast, dass du

mit mir so gesprochen hast.

Ich glaube, das ist gerade für dich auch etwas Neues

oder nicht alltäglich zumindest für mich auch nicht.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu...

Weiß ich nicht...

Es hat mega Spaß gemacht.

Nein, es hat wirklich mega Spaß gemacht.

Vielen Dank.

Vielen Dank. Wir sehen uns wieder.

Danke, dass du es gemacht hast.

Ciao, ciao.

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Deutschlands schillerndste Rapperin im OMR Podcast

Keine Rapperin in Deutschland ist erfolgreicher als Shirin David. Und kaum eine erhitzt die Gemüter so sehr – egal, was sie auch tut. Im OMR Podcast verrät die gebürtige Hamburgerin, wie sie ihre Karriere vom YouTube-Sternchen bis zum Rapstar strategisch geplant hat, warum für sie Ultra-Feminität und Feminismus zusammengehören und weshalb es für sie völlig okay ist, dass sie mit ihrer kommenden Tournee eine Million Euro Verlust machen wird.

In eigener Sache: Zum OMR Podcast gibt es einen Whatsapp-Newsletter. Melde dich HIER an.

Das sind die Themen im OMR Podcast mit Shirin David:
(00:02:02) die Jugend in Hamburg und ihre "Ostblockerziehung"
(00:07:24) Start ihrer Karriere als Youtuberin
(00:12:05) ein Cameo-Auftritt im Kinofilm und der Sprung ins TV
(00:12:51) Brust-OP mit 18 und ihre polarisierenfe Ultrafeminität

(00:18:33) den Fokus auf eine Karriere als Musikerin
(00:22:03) ihre Liebe zu Arte-Dokus und "Playboy Mansion"
(00:25:06) ihre enge Beziehung zu Mutter und Schwester
(00:25:52) ihre erste Million und Werbepartnerschaften
(00:30:00) Perfektionismus und Personality
(00:32:54) die Größe ihrer Community
(00:33:25) Partnerschaften, von denen sie träumt
(00:37:14) Shitstorms und Canceling
(00:40:01) ihre Persona zwischen E-Kultur und U-Kultur
(00:41:47) Geld, Erfolg und ihre Eistee-Marke Dirtea
(00:44:01) wieso sie nie zu Only Fans gehen würde
(00:44:55) die Größe ihres Teams und Firmenstruktur
(00:45:33) warum sie mit ihrer Musik nichts verdient
(00:50:41) Detailversessenheit von Produkt bis Insta-Caption
(00:53:23) Wie ihre Musiktexte entstehen
(00:54:49) Pläne für ihre weitere Karriere und deren Ende
(00:58:32) ihre feministische Grundüberzeugung
(01:00:31) Erfolg innerhalb von Bubbles im Web

(01:01:35) wieso sie weder ein Instrument spielt noch Bücher liest
(01:03:41) ihren Video-Podcast und ihr eigenes Musiklabel

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