Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (30.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/30/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Guten Morgen, sagt Babarashida.

Ein Großteil der armenisch-stämmigen Bevölkerung hat Bergkarabach mittlerweile verlassen.

Jetzt soll eine Unommission in die Region entzendet werden.

In der Slowakei wird heute ein neues Parlament gewählt und das könnte Robert Fizso zurück an die Macht bringen,

der erst vor wenigen Jahren unter Massenprotesten als Regierungschef gehen musste.

Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo drohen weiter zu eskalieren.

Auch der niederösterreichische Energieversorger EVN senkt jetzt seine Tarife und verlängert die Angebotsfrist.

27 Jahre nach dem Mord an Zupak Shakur wurde in den USA der mutmaßliche Mörder verhaftet

und in Indien haben Sportler bei einer Top-in-Kontrolle in Panik das Weitergesucht.

Vor allem der Blick aufs Wetter, Gerald Holzinger, bitte.

Hinter einer schwachen Kaltfront verläuft das heutige September-Finale leicht wechselhaft.

In den ersten Oktober-Tagen kehrt dann mit dem nächsten Hoch noch einmal der Spiezommer zurück.

Heute früh ist es meist bewölkt und dadurch mild.

In den Landeshauptstädten hat es zwischen 12 Grad in Klagenfurt und 19 Grad nach Regenschauern in Wien.

Am meisten Regen, 13 Liter pro Quadratmeter, hat die Front in Lofa und Golling gebracht.

Mittlerweile verlässt sie Österreich nach Osten hin und dahinter stellt sich tagsüber eine Mischung

aus Wolken, Sonne und nur noch einzelnen Schauern ein.

Von Oberösterreich bis zum Mittelburgenland wird lebhafter Wind aus West bis Nordwest

und die Temperaturen erreichen 18 bis 26 Grad in 2000 Meter Höhe um 10 Grad.

Morgen Sonntag setzt sich wieder überall die Sonne durch, bei ähnlichen Temperaturen wie heute.

Am Montag und am Dienstag wird es dann noch einmal extrem warm.

In Bergkarabach nimmt der Exodus kein Ende.

Von geschätzt 120.000 Armenien sollen mittlerweile 99.000 die Region verlassen haben, um sich auf den Weg nach Armenien zu machen.

Jetzt schickt die UNO eine Mission in die Region, die vergangene Woche von aserbayjanischen Truppenbinnen eines Tages

und weitgehend ungehindert erobert wurde. Markus Müller berichtet.

Eine Mission der UNO soll noch an diesem Wochenende in Bergkarabach eintreffen, um die Lage vor Ort zu bewerten

und den humanitären Bedarf zu ermitteln, sowohl für die Menschen, die bleiben als auch für die, die fliehen,

erklärt die Sprecherin von UNO-Generalsekretär Antonio Gutterisch.

Geblieben sind allerdings nicht viele. Zwischen 70.000 und 100.000 ethnische Armenier sollen sich vor dem aserbayjanischen Angriff

vor zwei Wochen in Bergkarabach aufgehalten haben.

99.000 davon sind laut Angaben der Behörden inzwischen in Armenien angekommen.

Aber bei weitem nicht alle Menschen, die wollen, können auch fliehen.

Aserbayjan hat bei der Ausreise mehrere Personen festgenommen, darunter führende Politiker der Karabachaminia.

Ihnen werden Terrorismus und die Führung illegaler bewaffneter Gruppen vorgeworfen.

In der Slowakei wird heute ein neues Parlament gewählt,

neun Monate, nachdem die bisherige Vierparteienkoalition an einem Misstrauensvotum gescheitert ist.

Die chaotische Performance der Mitte-Rechtsregierung dürfte einem zu gut kommen, der noch verkürzem

unter Massenprotesten aus dem Amteils-Regierungschef gejagt wurde, dem Sozialdemokraten Robert Fizso.

Aus Bratislava berichtet Ernst Galecks.

Die Sozialdemokratische Partei Esmer unter dem ehemaligen Langzeitprämie-Minister Robert Fizso steht vor einem Comeback.

Der 59-jährige Fizso war bereits politisch totgesagt.

Er musste vor fünf Jahren nach Massenprotesten wegen des Mordes an dem Investigativjournalisten

Jan Kuziak zurücktreten, der über korrupte Machenschaften im Umfeld Fizos recherchiert hatte.

Fizos mögliche Rückkehr an die Macht ist, mit der schwachen Regierungsleistung der bisherigen

bürgeligen Vierparteienkoalition zu erklären, die in den vergangenen dreieinhalb Jahren viel Chaos verursacht hat

und nach Dauerstreitigkeiten schließlich zerbrochen ist.

Und davon profitiert jetzt Robert Fizso, der in allen Umfragen mit gut 20 Prozent in Führung liegt.

Sollten Fizos Sozialdemokraten tatsächlich gewinnen, brauchen sie mindestens zwei Koalitionspartner.

Diese zu finden, ist nicht leicht, weil nur wenige mit Fizso koalieren wollen.

Wenn es ihm dennoch gelingt, dürfte die Slowakei auf Distanz zu Ukraine gehen.

Fizso will nämlich die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen

und möglicherweise auch weitere EU-Sanktionen gegen Russland blockieren.

Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo verstärken sich weiter.

Die USA zeigen sich besorgt und fordern Serbien auf,

ein angeblich beachtliches Truppenaufgebot von der Grenze zum Kosovo abzuziehen, Markus Müller berichtet.

Die KFOR-Schutztruppe im Kosovo soll aufgestockt werden.

Das ist eine der Reaktionen auf den Angriff einer schwer bewaffneten Gruppe.

Die vergangene Woche unter Führung eines serbischen Regionalpolitikers

eine Polizeistation im Kosovo überfallen hat.

Österreich hat jetzt seit knapp 300 Soldaten mehr der KFOR stationiert.

Die USA haben Serbien außerdem aufgefordert, Truppen von der Grenze zum Kosovo abzuziehen.

John Kirby vom amerikanischen Nationalen Sicherheitsrat

sprach von einer beispiellosen Konzentration von Panzern und Artillerien.

Die serbische Präsidentin Josse Osmani fordert rasch und eindeutige Maßnahmen

der internationalen Gemeinschaft gegen Serbien.

Sonst besteht die Gefahr, dass die Regierung in Belgard dazu ermutigt werde,

noch mehr Gewalt einzusetzen und so den ganzen Balkan zu destabilisieren.

Ins Inland die Kurzarbeit war während der Pandemie

ein essentieller arbeitsmarktpolitischer Rettungsanker und hat unzählige Arbeitsplätze erhalten.

Jetzt, nach dem Ende der Pandemie, soll die Kurzarbeit aber wieder zurückgefahren werden

und nur in Anspruch genommen werden, wenn sie wirtschaftlich notwendig ist.

Auch sonst ist ab morgen einiges anders berichtet Hannah Sommersacher.

Die Kurzarbeit soll zur Ausnahme werden.

Das Budget sinkt auf das Niveau der Jahre vor der Pandemie.

20 Millionen Euro stehen zur Verfügung.

Für die Corona-Kurzarbeit hat die Regierung mehr als 10 Milliarden Euro ausgegeben.

In den ersten drei Monaten der Kurzarbeit findet künftig keine vertiefte Arbeitsmarktprüfung statt.

Das soll kurzfristig helfen.

Karl Dürcher, Geschäftsführer der Gewerkschaft für Privatangestellte, erinnert an den heurigen Sommer.

In bestimmten Regionen Österreichs ist das Grund der Wetterlage.

Betriebe hier zum Stillstand gezwungen wurden oder dass es Ereignisse gibt über Rände.

Und das führt dann auch Betriebe kurzfristig in Kurzarbeit gehen müssen.

Heuer haben 11 Unternehmen Kurzarbeit genutzt.

Aktuell sind knapp 180 Beschäftigte vorangemeldet.

Angesichts des eklatanten Einbruchs in manchen Wirtschaftsbereichen

gewinne Kurzarbeit wieder an Bedeutung,

warnt die Wirtschaftskammer, deshalb werde der Zugang wieder etwas erleichtert.

Es hat gedauert, aber auch der niederösterreichische Energieversorger EVN

senkt mit Oktober seine Strom- und Gaspreise.

Um den günstigeren Tarif zu bekommen, müssen die Kunden aber selbst aktiv werden.

Die Frist für den Vertragswechsel wurde nun bis Mitte Oktober verlängert,

berichtet Thomas Kopensteiner.

Die EVN hat mehr als 200.000 Kundinnen und Kunden informiert,

dass es für sie einen günstigeren Tarif gibt.

Bis zum Ende der Frist für einen Wechsel heute hat aber nur die Hälfte das Angebot angenommen,

sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.

Wir werden deshalb diese Aktion bis Mitte Oktober verlängern,

weil wir täglich immer noch bis zu 14.000 Verträge reinbekommen.

Die Kunden sparen sich durch den neuen Tarif 15% beim Strom und 19% bei Erdgas.

Die Tarifänderung ist online, per Rücksendekuvier, telefonisch

oder in einem Servicecenter der EVN möglich.

Der neue Preis gilt auch bei Vertragsabschlüssen in den kommenden Tagen rückwirkend mit 1. Oktober.

Neben Strom und Gas wird Fernwärme ebenfalls billiger, laut Zach um bis zu 16%.

27 Jahre nachdem die Hip-Hop-Legende Tupac ermordet worden ist,

ist nun ein verdächtiger Fest genommen und des Mordes angeklagt worden, aus den USA berichtet in Kapi.

Tupac ist bis heute einer der einflussreichsten Musiker des Hip-Hop.

In seinen Songs verarbeitete er vor allem die Probleme der afroamerikanischen Community von Polizeigewalt bis hin zu Rassismus.

Mit erst 25 Jahren ist er 1996 in Las Vegas erschossen worden.

Der Mord konnte nie aufgeklärt werden, aber damals gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rapper-Gangs.

Für 27 Jahre hat die Familie von Tupac Shakur für die Justice gewartet.

27 Jahre habe Tupac's Familie auf Gerechtigkeit gewartet, sagt Chefer Midler Johansen.

Ein früherer Gangster ist nun angeklagt worden.

Davus, aka Kiffy D., für den Mord von Tupac Shakur.

Der 60-jährige Angeklagte soll Tupac's Mord geplant und in Auftrag gegeben haben.

Eine Hausdurchsuchung im Sommer hatte erstmals seit vielen Jahren mit der Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Ermittlungen gelenkt.

Abschließend noch spartliches bzw. unspartliches, wie man es nimmt.

Es geht nämlich um Doping.

Eine Doping-Kontrolle hat bei einer Leichtathletik-Meisterschaft in Indien verhelle Aufregung unter den Sportlern gesucht.

So mancher ist den Kontrolloren einfach davon gerannt.

Wolfgang Eichinger.

Bei den Leichtathletik-Meisterschaften in Dehl ist auf einmal die nationale Antidoping-Agentur aufgedaucht und hat für Panik bei einigen Athleten gesorgt.

Manche Athleten sind sofort verschwunden und nicht bei den Meisterschaften angetreten.

Zum 100 Meter Sprintfinale der Männer ist nur der 20-jährige Lalit Kumar aufgedaucht.

Sonst war kein Gegner zu sehen und laut Kumar hatten alle Angst vor der Doping-Kontrolle.

Er wünscht sich übrigens auch, dass es Kontrollen bei jedem Wettkampf gebe.

Und beim Hindernislauf der Männer hat ein Sportler den Wettbewerb zwar beendet,

ist aber nach der Zielline gleich weiter gelaufen, raus aus dem Stadion und hat die Flucht ergriffen.

Dazu sind manche Sportlern nicht zur Siegährung gekommen, um die Medaillen abzuholen.

Indien gehört laut Weltantidoping-Agentur neben Russland zu den Ländern,

die am meisten gegen die Antidoping-Richtlinien verstoßen.

Im Namen des gesamten Teams, Christine Tönige-Frenkenberger Regie und Gerhard Domian Technik verabschiedert sich Barbara Schieder.

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