Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (30.08.2023)
ORF Ö1 8/30/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript
Guten Morgen aus dem Journalstudio. Begrüßt Sie Franz Renner, unsere Schlagzeilen. Vorwärts,
Verteidigung, lautet das Motto vor der heutigen Nationalratssondersitzung zum Thema Teuerung,
beantragt von SPÖ und FPÖ. Die Bundesregierung hat gestern Abend eine
Mietpreisbremse angekündigt und die Arbeiterkammer hat sich vorsorglich gegen
die heute erwarteten Angriffe der FPÖ verteidigt. In Spanien beraten die
Verteidigungsminister der EU heute darüber, wie man statt einzelner
Unterstützungspakete zu einer kontinuierlichen Militärhilfe für die
Ukraine kommen kann. Und? Nächster Militär putzchen Afrika, diesmal in
Kabunen, Zentralafrika. Da sind mir gleich zuerst aber die Wetterprognosik und der
Schuler bitte. Kühl heute immer wieder bewölkt, auch nebelig und jetzt zum Teil
regnerisch. Vorerst kann es stellenweise noch stärker regnen. Am Nachmittag gibt es
aber dann nur noch einzelne Schauer und die bringen auch nur noch wenig Regen.
Außerdem sind heute im Westen Österreichs und entlang und nördlich der Donau ein paar
Sonnenstunden drin. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und frischt in Niederösterreich,
Wien und im Nordburgenland auf Böhn um 50 Kilometer pro Stunde auf. Die höchste hatte
13 bis 21 Grad in 2000 Meter 4 bis 7. Morgen Donnerstag etwas wärmer und
einige sind Sonne, aber auch Wolken und Stellenweise Schauer mit Schwerpunkt in
den Nordalpen. Westwind und 16 bis 24 Grad morgen.
Abruppt kehrt dann der Sommer zurück, so stehen uns am Freitag 21 bis 27 und am
Wochenende 24 bis nahe 30 Grad bevor. Geht doch, ist man verleitet zu sagen, ein
halbes Jahr, nachdem die türkisgrüne Koalition im Versuch, eine Mitpreisbremse
einzuführen, an sich selbst gescheitert ist, kommt die jetzt doch. Verkündet wurde
das wohl nicht zufällig am Vorabend der heutigen Nationalratssondersitzung zum
Thema Teuerung beantragt von SPÖ und FPÖ. Bundeskanzler Karl Nehammer gestern
Abend gegenüber KRONE TV. Wir wissen alle, dass nach der
Inflationsberechnung das nächste Jahr, also 2024, sehr belastend sein wird. Wir
reden dazu, bis zu 15 Prozent Mieterhöhung, das werden wir so als
Bundesregierung nicht zulassen. Wir arbeiten jetzt gerade mit den
Koalitionspartnern daran, dass es hier eine deutliche Unterstützung auch
dann für die Mieterinnen und Mieter geben wird, dass das in dieser Höhe nicht
auftrifft. Sagt der Punkteskanzler Nehammer. Die Details will die Regierung am
Vormittag präsentieren, dem vernehmen nach soll es auch um Zufallsgewinnene
Energiepreise und Wettbewerbsrecht gehen. SPÖ und FPÖ werden ihre Reden für
die Sondersitzung wohl etwas umschreiben müssen, was sie für diese
Sondersitzung planen bzw. geplant haben. Fast dann ja mal zusammen.
Die Sozialdemokraten bringen heute Mittag im Parlament per dringlichen
Antrag eine Reihe von Forderungen an Bundeskanzler Nehammer und die
türkisgrüne Regierung ein. SPÖ-Klubobmann Philipp Kucher. Ja, ob bei den
Lebensnitteln der Energie, beim Wohnen oder bei den Banken, wenn der Markt nicht
funktioniert, muss die Politik eingreifen. Andere Regierungen in ganz Europa haben
vorgeteigt, wie es gehen kann. Die SPÖ will unter anderem das Einfrieren aller
Mieten bis Ende 2025 und ein Zinsregulierungsgesetz. Die freiheitlichen
Verfolgen, ähnliche Ansätze, nehmen aber auch Arbeiterkammer und
Wirtschaftskammer ins Visier. Unter anderem sollen diese, so FPÖ-Generalsekretär
Michael Schneedlitz. Wenn man auf so großen Rücklagen sitzt, die Rücklagen auch für
eine Deurungsausgleich für den Mitglieder verwenden. Die NEOS fordern einmal mehr
eine Senkung der Lohnnebenkosten. Die freiheitlichen Wollender Arbeiterkammer
also wieder einmal ans Leder und welcher ein Zufall wie schon bei der
jetzt doch Mitpreisbremse der Regierung reagiert die Angegriffene schon am
Vorabend der Sondersitzung. Die Arbeiterkammer hat gestern Abend die
Rebilanz für 2022 vorgelegt und die Kritik an ihren Rücklagen wie auch die
FPÖ-Forderung nach einem Ende der Pflicht Mitgliedschaft zurückgewiesen.
Informationen von Peter Daser. Die Einnahmen der Arbeiterkammer aus den
Mitgliedsbeiträgen bekannt als Kammerumlage sind im Jahr 2022 um mehr als
5,5 Prozent gestiegen. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beträgt die
Umlage 0,5 Prozent ihres Gehalts, gedeckelt mit maximal 16 Euro pro Monat.
Insgesamt sind für die Kammer so 565 Millionen Euro zusammengekommen.
Die Direktorin der Bundesarbeitskammer Silvia Huschka-Frank sagt, das liege an
der guten Beschäftigungslage und den gestiegenen Löhnen.
Unsere Mitgliedsbeiträge werden 1 zu 1 in Leistungen für die Mitglieder
umgesetzt. Das heißt, das Geld, das wir haben, die Mitgliedsbeiträge, die wir
einnehmen, kommen ummittelbar unseren Mitgliedern zu Gute.
Jemand, der behauptet, wir hätten zu viel Geld, greift in Wahrheit die Rechte und
die Rechtsdurchsetzung unserer Mitglieder an. Damit gemeint ist die
jüngste Kritik von Neos und Freiheitlichen an den Rücklagen der
Kammer insgesamt fast 200 Millionen Euro und es gibt Rückstellungen für
kommende Ausgaben davon etwa 35 Millionen für die AK-Wahlen nächstes
Jahr. Laut den Neos schwimmen die Arbeiterkammer in Geld, sie fordern ein
senken der Umlage. Die Freiheitlichen wollen eine teilweise Rückzahlung.
Die Arbeitskammerdirektorin lehnt das ab. Auch die Rücklagen, das heißt, das
Vermögen, dass wir ansparen, um zum Beispiel die Gebäuden, denen wir unsere
Leistungen erbringen, in Stand zu halten und in guten Zustand zu halten, das ist
das Vermögen unserer Mitglieder. Und diese Rücklagen sind ganz wichtig dafür,
dass wir gut unsere Leistungen erbringen und die Mitglieder vertreten können.
Eine weitere Forderung der FPÖ ist die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft, auch
dagegen wehrt sich Roschka Frank. Ein Ende der Pflichtmitgliedschaft, die gibt es
zum Beispiel auch in der Wirtschaftskammer, würde die Arbeiterkammer
de facto abschaffen, Herr Kletzi. Die Pflichtmitgliedschaft, sowohl bei der
Arbeiterkammer als auch bei der Wirtschaftskammer oder der Landwirtschaftskammer,
ist ein ganz wichtiger System im Anenterteil der Sozialpartnerschaft. Ohne die
Pflichtmitgliedschaft funktioniert Kollektivvertragszugehörigkeit nicht,
funktioniert Sozialpartnerschaft, wie wir sie kennen, schätzen, lieben nicht.
Vorwürfe der FPÖ, dass Beitragsgelder verspekuliert worden seien, weist sie
zurück. Es geht nur um buchhalterische Abwertungen um rund 5 Millionen Euro
von bestehenden Anleihen wegen der Zinsanhebungen im letzten Jahr. Es seien
aber keine Verluste durch Verkäufe realisiert worden.
Ins Ausland jetzt. Die Ukraine versucht ganz offensichtlich den Krieg immer
stärker ins Land des Aggressors zu tragen. Sie hat in der Nacht offenbar die
umfangreichsten Tronnenangriffe seit Beginn des Krieges auf Ziele in Russland
ausgeführt. Laut russischen Quellen wurden die meisten Tronen zwar abgefangen,
der Flughafen der Nordwestrussischen Stadt Pskov wurde allerdings getroffen,
Ernst Kernmeier berichtet. Der Gouverneur der Nordwestrussischen Region Pskov
Michael Vedernikov veröffentlicht in der Nacht selbst ein Video, das vom
ukrainischen Angriff zeigen soll. Ein Feuer auf dem Flughafen der Hauptstadt
seiner Region nahe der Grenze zu Estland soll darauf zu sehen sein. Dazu ist eine
heftige Explosion zu hören. Ein Tronenangriff auf den Flughafen sei
abgewährt worden, sagt der Gouverneur. Verletzte habe es nicht gegeben, das
Ausmaß der Schäden werde noch untersucht. Vier Militärtransportmaschinen sollen
zerstört worden sein. Pskov ist rund 800 Kilometer von der ukrainischen
Grenze entfernt, auch fünf weitere Gebiete darunter die Region um Moskau sollen
Angriffsziele gewesen sein. Die Ukraine beteuert immer wieder, dass russisches
Territorium mit westlichen Waffen nicht angegriffen werde. Attacken mit Tronen
sind mittlerweile allerdings wichser Bestandteil der ukrainischen Militärstrategie.
Wir bleiben bei diesem Krieg wechseln aber in eine historische Waffenfabrik in
Toledo in Spanien. Da beraten heute die Verteidigungsministerinnen und
Minister der EU über weitere Unterstützung für die Ukraine. Sieben Hilfspakete im
Gegenwert von jeweils rund 500 Millionen Euro wurden bereits abgesegnet. Jetzt
wird über eine längerfristige Lösung nachgedacht. Das, eine Lösung nämlich,
suchen die Ministerinnen und Minister auch angesichts des Militärputzges in
Niga und des dadurch schwindenden Einflusses der EU in der Sahelzone. Aus
Toledo berichtet Benedikt Feichtner. Die europäische Union müsse auch in
Zukunft in der Sahelzone präsent sein, sind sich alle Mitgliedsländer einig.
Doch während sich Frankreich weigert, seinen Botschafter aus Niga abzuziehen,
wie von den Putschisten gefordert und auch ein Abzug französischer Truppen, der
seit keinem Thema ist, wollen sich andere EU-Länder mit der Militärunter in
Niga arrangieren. Italien unterstützt etwa eine Vermittlungsinitiative
Algeriens. Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles
hofft auf ein gemeinsames Vorgehen der EU. Wir werden die aktuelle Situation in
der Sahelzone ganz genau analysieren und sorgfertig beurteilen. Die Situation in
Teilen Afrikas ist besorgniserregend, um das wird Zeit, dass wir als
Verteidigungsministerinnen und Verteidigungsminister uns der Sache
annehmen. Wir müssen es valorieren, und das tun wir in der Reunierung des
Ministerpräsidenten. Wir raten wird auch über weitere Unterstützung für die
Ukraine. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fordert eine nachhaltige
Finanzierung, 20 Milliarden Euro, aufgeteilt auf 4 Jahre. Geld, um moderne
Kampfjets und Raketen für die Ukraine zu beschaffen. Eine Forderung, die derart
wütende Reaktionen des Kremel hervorrief, dass sie Spaniens
Verteidigungsministerin nicht unkommentiert lassen wollte. Wir unterstützen
ihn bedingungslos. Wenn Russland den EU Außenbeauftragten bedroht und
beleidigt, dann richtet sich das gegen alle Bürgerinnen und Bürger der EU. Wir
können das nicht akzeptieren. Österreichs Verteidigungsministerin
Claudia Tanner von der ÖVP fordert, die Finanzierung der Ukraine in einen neuen
Topf auszulagern, um finanzielle Mittel für andere Krisenregionen frei zu
spielen. Ich glaube, jetzt geht es darum, dass wir auch weiterhin unterstützen und
auf der einen Seite finanziell unterstützen und auf der anderen Seite nicht
übersehen, dass es so viele Krisenherde gibt, die sich auch direkt auswirken
können auf die Europäische Union, auf Österreich. Wie gesagt, jedes Vakult, das
entsteht, führt dazu, dass es versetzt wird von einem anderen Akteur, den wir uns
sicher nicht will. Potentielle Krisenherde könnten nicht nur in der
Sahelzone, sondern auch am Westbalkan entstehen.
Sotana. Wobei Militär Putscha in Afrika gerade wieder Saison haben, in
Gabun in Zentralafrika hat das Militär die Macht übernommen. Nach dem
umstrittenen Präsidentenwahlen am Samstag, nach denen sich Präsident Alibongo
erneut zum Sieger erklärt hat, haben Soldaten seine Regierung gestürzt.
Die Wahlkommission in Gabun hat erst heute früh das Ergebnis der
Präsidentenwahl vom Samstag vorgelegt. Mit 64 Prozent der Stimmen sei
Präsident Alibongo im Amt bestätigt worden, verkündete sie. Kurz darauf tritt
eine Gruppe von Offizieren im Fernsehen auf. Die Regierung sei abgesetzt, sagen sie,
das Wahlergebnis annuliert. Sie würden den gesamten Sicherheitsapparat
vertreten, behaupten die Offiziere. In der Hauptstadt Libra Will berichten
Bewohner allerdings von Gewehrfeuer unmittelbar nach dem Auftritt der
Offiziere. Eine Stellungnahme der Regierung gibt es nicht. Gabun mit seinen
2,3 Millionen Einwohnern ist Mitglied der Erdöl exportierenden Länder der OPEC.
Präsident Bongo regierte das Land seit 2009, da vor war sein Vater über 40
Jahre lang an der Macht. Zurück nach Österreich. Anfang Juli hat Klimaschutzministerin
Leonore Gewessler den Entwurf zum aktuellen nationalen Energie- und
Klimaplan Österreichs bis 2030 präsentiert. 49 Wissenschaftlerinnen und
Forscher aus der Klima- und Transformationsforschung haben die
vorgeschlagenen Maßnahmen begutachtet und nun ihre Stellungnahme vorgelegt. Die
erfahrt sich gute Ansätze, aber halt noch immer zu wenig. Eine der Hauptautorinnen,
die Klimaökonomin Sigelt Stagl, fordert im Morgensternal um sieben Uhr neute ein
Klimaschutzgesetz auf die Frage nach der Verantwortung für die Umsetzung des
Klima-Planz sagt Stagl. Für die Koordination ist derzeit das
Klimaschutzministerium verantwortlich, aber so wie für erfolgreiche Wirtschaft
nicht nur das Wirtschaftsministerium verantwortlich ist, kann für Klimaschutz
natürlich nicht nur das Klimaschutzministerium verantwortlich sein,
sondern es braucht eine ressortübergreifende Kooperation, braucht eine
Zusammenarbeit und ich glaube das ist eine der Dinge, die man herausliest, dass
dem aktuellen Entwurf, dass das noch nicht so ideal gelungen ist, da lässt man
noch Möglichkeiten liegen beispielsweise in der Nutzung der Digitalisierung.
Schauen wir auf ein paar Aspekte, denen Sie in ihrer Stellungnahme breiten Raum
einräumen. Erstens, neue Technologien würden eine Rolle spielen, steht da, aber
für die meisten neuen Technologien dauere es zu lange, sie zu entwickeln. Wenn ich
das als Antwort unter anderem auf den Bundeskanzler verstehe, der die
Erderhitzung mit Technologieoffenheit einbremsen will, verstehe ich das dann
richtig? Innovationen, technologische Innovationen sind natürlich einerseits
Teil von Klimaschutz, sind aber auch Teil einer lebendigen Wirtschaft und
Gesellschaft, das heißt das wollen wir natürlich. Die Frage ist aber, wie können
wir jetzt kurzfristig die nötigen Reduktionen schaffen? Und da geht es
neben den grüneren Technologien, die man entwickeln sollte natürlich, geht es auch
darum oder vielleicht vornehmlich darum, die bestehenden Technologien besser in
die Gesellschaft um die Wirtschaft zu bringen, weil die kurzfristig effektiver
ist. Sagt die Klimaeconomin Sigurd Stagl im Morgen schon all um sieben. Der
Kapitalismus macht die Welt kaputt, meinen ja so manche kann der Kapitalismus
mithelfen, die Welt zu retten, fragt man sich derzeit beim europäischen Forum
Alpach, da wird diese Woche auch viel über die Klimakrise gesprochen und wie
sich Wirtschaft und insbesondere Finanzwirtschaft darauf einstellen. Die
grüne Wende braucht viel Geld für neue Technologien, gleichzeitig werden die
Schäden viel Geld kosten, wie gut sind die sogenannten Kapitalmärkte,
gerüstet Natja Hahn war für uns in Alpach dabei. Die grüne Wende kommt ganz
sicher. Der italienische Ökonom Alessio Terzi red europäischen Unternehmen sie
deshalb nicht zu verschlafen. Erst Wirtschaftswissenschafter bei der
europäischen Kommission und Buchautor. Denn die Geschichte zeige wer zu spät
kommt, der muss die neuen Technologien der anderen übernehmen.
Zum Beispiel wenn ein selbst erklärtes Autoland wie Österreich zu lange an
Benzin und Diesel Autos festhalte, dann werde es eines Tages aufwachen und es
wird seiner, hätten sie am Ende des 19. Jahrhunderts gesagt, wir haben doch ganz
tolle Pferde, Hufeisen und Sattel. Aber die große Frage ist, wer finanziert die
Wende? Europas Kapitalmarkt sei zu klein und es werde zu viele über Banken
finanziert, die weniger Risiko aufnehmen als Fonds. Was da passieren muss, wurde in
Alpach mit Fonds-Managern und Notenbänkern diskutiert. Moderiert hat die
Direktorin des Instituts Eko Austria, Monika Köppel-Turiner und sie erklärt,
was es braucht. Wir brauchen eben Banken, wir brauchen private Kapitalgeber, wir brauchen
Pensionkassen, wir brauchen Risikokapital und aber und das ist die Rolle der
Politik, Rahmen, sodass es Kapital dort hingeht, wo wir als Gesellschaft auch
Das gehe er über öffentliche Förderungen und vor allem über den CO2-Preis.
Weil über die Zeit ist es teurer zu emittieren und das generiert Nachfragen
nach Alternativen zu emittieren und das generiert Geld, Einfluss in diese
Branchen. Dass der Weg noch weit ist, zeigt ein Blick auf die anwesenden
Investoren. Ein Vertreter von BlackRock ist da. Der US-Fonds investiert zwar viel
in grüne Technologien, gilt aber noch immer als der größte Investor für
fossile Industrien. Auch die Erste Bank, Sponsor des Forums Alpach, ist da
noch investiert und muss sich deshalb eine Frage aus dem Publikum gefallen
lassen. Ingo Blyer von der Erste Group rechtfertigt sich.
Man sei ja dabei aus diesen Investitionen auszusteigen und ja man
könne fragen, ob das schnell genug gehe. Und die Regierung hat sich im
Regierungsprogramm auch vorgenommen den Kapitalmarkt mit neuen Maßnahmen für
grüne Investitionen zu fördern. Ein Programm soll demnächst vorgestellt
werden. Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen sagt in Alpach, man
arbeitet aber bereits intensiv mit zehn Partnern zusammen darunter österreichische
Banken und Versicherungen und da nehme man Risiken und Portfolios genau unter
die Lupe. Wie kann man der Anlage Portfolios verändern, so dass die Bank, die
Institution, alles Gesamtes zum Klimaschutzbeitrag. Aber was gilt
überhaupt als grüne Investition? Wie kann man Greenwashing vermeiden? Da ist
noch viel zu klären. Was sich sonst noch berichtenswertes begab, weitere
aktuelle Meldungen von und mit Paul Kraker. Im Rathaus in Wien töt nach der
Sommerpause wieder die Untersuchungskommission zur Causa Wien Energie
zusammen. Untersucht wird, warum die Wien Energie vor einem Jahr Milliarden
Garantien gebraucht hat. Als Zeuge geladen ist heute unter anderem der frühere
Kabinettschef von Bundeskanzler Karl Nehammer. Die ukrainische Hauptstadt
Kiev ist in der Nacht so stark von russischen Raketen beschossen worden
wie seit Monaten nicht. Wie die Militärverwaltung mitteilt wurden
mehr als 20 Raketen und Drohnen abgeschossen. Durch rabstürzende Trümmer
in Kiev sind allerdings zwei Menschen getötet und zwei verletzt worden.
Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau vier ukrainische Militärschiffe
zerstört. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit ein Flugzeug habe vier
Hochgeschwindigkeitsmilitärschiffe im Schwarzen Meer getroffen mit bis zu 50
Soldaten einer Spezialeinheit an Bord. Über ihr Schicksal ist nichts bekannt.
Russland lehnt nach dem Tod von Wagnergruppenchef Jevgeny Prigoshin
offenbar eine Untersuchung seines Flugzeugabstürzes ab. Wie das
brasilianische Zentrum zur Erforschung von Flugzeugunfällen mitteilt, leitet
Russland keine Untersuchung nach internationalen Regeln ein. Die USA
und andere westliche Staaten verdächtigen die russische Regierung, sie sei für den
Absturz verantwortlich. Die Regierung bestreitet das. Der weltgrößte Autokonzern
Toyota fährt nach dem Stillstand seiner Produktion in Japan die Fertigung wieder
hoch. In zwölf der 14 Montagewerke wird wieder gearbeitet. Die restlichen sollen
im Verlaufer des Tages folgen. Gestern hat ein Fehler bei der Teilebestellung
zu einem kompletten Produktionsausfall bei Toyota in Japan geführt, was einem
Drittel der weltweiten Toyota Produktion entspricht. Toyota baut in
Japan fast 14.000 Autos pro Tag. In Venedig beginnen die 80. Filmfestspiele.
Zur Eröffnung wird das Marine-Drama Kommandante des italienischen
Schisseurs Eduardo de Angelis gezeigt. Der Hauptpreis der Goldene Löwe wird am
9. September verliehen. Zu dem Festival in Venedig kommen heuer weniger Stars wegen
des Streiks der Schauspieler in Hollywood. Durch die starken Regenfälle ist
der Bodensee in Veralberg binnen zwei Tagen um fast 70 cm gestiegen. Am Montag waren
es 40 cm gestern mehr als 25 wie Messungen zeigen. Am Bodensee Ufer haben sich sehr
viele Holzstämme angesammelt, die durch Regenfälle vom Rhein in den See gespült
warpen sind. Das Wetter. Heute kühl immer wieder bewölkt und stellenweise etwas
Regen, aber auch im Westen und im Donnerraum ein paar Sonnenstunden. Im
Osten Venedig. Die Höchstwerte heute 13 bis 21 Grad. Das war das Morgenschanal am
Mittwoch, dem 30. August für das Schanaltie mit Helene Sehlmann und
Dietmar Nürig verabschiedet sich Franz Renner. Genießen Sie den Tag und und
dann dann auch mit dem Pastitschall jetzt gleich im Anschluss.
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