Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (29.10.2023)
ORF Ö1 10/29/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Sondag der 29. Oktober, zum Journal um 8, begrüßt sie Arthur Treinacher.
Guten Morgen, das sind einige der Themen.
Israels Ministerpräsident Netanyahu verkündet die zweite Etappe des Gaserkrieges und verspricht
gleichzeitig, alle Geiseln befreien zu wollen.
Ohne konkrete Beschlüsse ist die katholische Weltsynode in Rom zu Ende gegangen.
In Österreich sollen Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen bis 2040 klimaneutral
werden und die Uhren sind in der Nacht von Sommer auf Winterzeit bzw. Normalzeit umgestellt
worden.
Vor allem ein Blick aufs Wetter, Gerald Holzinger weiß, wie es wird.
An der Vorderseite eines Tiefs bei Irland stellt sich bei uns eine vönige Südwestströmung
ein.
Der Sonntag startet teilweise mit Nebel, aktuell etwa in Wien und Eisenstadt bei 9 Grad.
In St. Pölten ist es Wolkig bei 5 Grad, in Linds Wolkig 6, Salzburg Wolkig 9, Innsbruck
Heiter 5, Bregen Wolkig 9, Grad Wolkig 5 und Klagenfurt Nebel 7 Grad.
Vönige 16 Grad hatte schon in Feldkirchen vor Alberg und tagsüber kommt heute im gesamten
Bergland, im Süden und im Burgenland, lebhafter bis kräftiger Südwestwind auf.
Dazu wird es hier bis etwa 20 Grad warm.
Abseits der Berge gibt es vorerst einiges an Nebel, im Tagesverlauf immer häufiger
Sonne, dazu einige Wolken, die dichtestens amt etwas Regen an der Grenze zu Italien.
Meist hat es am Nachmittag 13 bis 18 Grad, bei Cm Nebel bleibt es kühler, etwa in Teilen
des Waldviertels.
Morgen Montag immer noch vönig, aber nur noch wenig Sonne und speziell in Ost-Tirol
und Oberkärnten zunehmend nass.
Danke Gerhard Holzinger.
Das israelische Militär greift die Terrororganisation Hamas im Gaserstreifen verstärkt am Boden
und aus der Luft an.
Ministerpräsident Netan Jahu spricht von einer zweiten Phase des Krieges.
Die verstärkten Bodeneinsätze werden international kritisiert, unter anderem vom Roten Kreuz.
Es ruft zur sofortigen Deeskalation auf.
Das Golf Emirat Katta sagt, die Ausweitung der Bodeneinsätze erschweren Vermittlungsbemühungen
Katta zur Freilassung der mehr als 220 Geiseln.
Das fürchten auch viele Israelis, die gestern Abend in Tel Aviv für eine sichere Heimkehr
der Geiseln demonstriert haben.
Bringt sie nach Hause rufen Demonstranten vor dem Regierungssitz in Tel Aviv.
Sie fürchten um das Leben der israelischen Geiseln, die von der Hamas in den Gaserstreifen
verschleppt worden sind und fordern einen gefangenen Austausch mit Tausenden Palästinensern,
die in israelischen Gefängnissen sitzen.
Israels Regierungschef Benjamin Netan Jahu verspricht, bei einem Treffen mit Angehörigen
alles zu tun, um die Geiseln zu befreien.
In einer Pressekonferenz am Abend sagte er, die zweite Phase des Krieges habe begonnen,
mit mehr Bodenooperationen und den klaren Zielen, die militärischen und die Regierungsstrukturen
der Hamas zu zerstören und die Geiseln heimzubringern.
Gleichzeitig wiederholt Netan Jahu den Appell an die palästinensische Bevölkerung den Norden
des Gaserstreifens zu verlassen.
Die Hamas nutze grausam und zynisch die Zivilbevölkerung im Gaserstreifen als Schutzschild
so Netan Jahu, die israelische Armee-Tour, alles um Zivilisten zu schützen.
Doch für die Hilfsorganisationen im Gaserstreifen stellt sich das anders dar.
Wir brauchen uneingeschränkten Zugang, sagt Najum Iqbal vom Internationalen Komitee
des Roten Kreuzes.
Und darüber hinaus muss es eine humanitäre Feuerpause geben, um Menschenleben zu retten.
Doch die israelischen Bombards, vor allem im Norden des Gaserstreifens, gehen mit verstärkter
Intensität weiter.
Auch in der Nähe des größten Krankenhauses in Gaza, dort sagt das israelische Militär,
habe die Hamas Kommandos Strukturen und lagere Waffen und Treibstoff.
In der Türkei finden heute die Feierlichkeiten zum hundertsten Jahrestag der Republik statt.
Die Stimmung soll im Land feierlich sein, doch rund um das Jubiläum sind die Beziehungen
zwischen der Türkei und dem Westen so angespannt wie seit Langem nicht.
Auch wegen der gestrigen Aussagen vom Präsident Erdogan bei einer Pro-Palestiner-Demonstration
in Istanbul, berichtet von dort Katharina Wagner.
Zehntausende Menschen kommen gestern am alten Istanbuler Flughafen zusammen zu einer Kundgebung
für Palästina, organisiert von Erdogans Partei AKP.
Der türkische Präsident droht.
Israel, wir werden euch vor der Welt als Kriegsverbrecher beschuldigen.
Wir bereiten das gerade vor.
Und dem Westen wirft er vor, die größte Verantwortung für die Massakar in Gaza zu haben.
Auch der Chef der größten Oppositionspartei CHP verurteilt die Angriffe auf den Gaserstreifen
heftig.
Israels Justizminister lässt gestern Abend über Social Media wissen.
Er habe die Ausreise israelischer Diplomaten aus der Türkei angeordnet.
Der Krieg im Nahen Osten bewegte Menschen nicht nur in der arabischen Welt, sondern
auch in Asien, Europa und in den USA.
In mehreren Städten gab es pro palästinensische Kundgebungen, so zum Beispiel in Paris, Berlin
und Copenhagen.
Die größte Demonstration fand gestern in London statt, an der rund 100.000 Menschen
teilgenommen haben.
In New York zogen zahlreiche Menschen mit Palästina fahnen über die Brooklyn Bridge.
Wir bleiben noch im Ausland und wechseln in den Vatikan.
Dort ist am Abend die katholische Weltsynode zu Ende gegangen.
Erstmals waren bei einer Bischofsynode auch Laien und Frauen zugelassen.
Das Schlussdokument, das nur ein Zwischenbericht ist, blieb allerdings ohne konkrete Ergebnisse.
Aus Rom Cornelia Waspanik.
Für den Vatikan ist schon das Ereignis an sich historisch.
Erwartungen, dass es auch historische Reformen geben könnte, wurden von Anfang an heruntergeschraubt.
So ist das Dokument, das spätabends veröffentlicht wird, kein Reformpapier, sondern eine Zustandsbeschreibung.
In der Frage, ob Frauen auch Diakonien werden sollen, werden beispielsweise die unterschiedlichen
Positionen aufgelistet.
In anderen Bereichen ist es nicht anders, erklärt Kardinal Christoph Schönborn nach
der Marathon-Sitzung.
Natürlich hat diese Synode jetzt nicht fertig ausgearbeitete Vorschläge, sondern gesagt
hier beim Kirchenrecht muss dran gearbeitet werden, bei der Sexualmoral muss differenziert
weiter gearbeitet werden, auch die Humanwissenschaften müssen einbezogen werden.
Der Grundton ist so, dass man den Eindruck hat, hier sind Menschen miteinander, die
unterschiedliche Standpunkte haben und doch echt miteinander reden können.
Das Reden miteinander schon ein Erfolg, noch ist der Synodale Prozess nämlich nicht
beendet.
Nun geht es auf den Kontinenten weiter bis zur nächsten Synode im nächsten Jahr.
Ins Inland.
Rund 7% des CO2-Ausstoßes in Österreich entstehen im Gesundheitswesen, das soll sich ändern.
Bis 2040 soll dieser Bereich klimaneutral sein, dieses Ziel hat die Regierung ausgegeben.
Wie genau das gehen soll, dazu wird derzeit bei der Gesundheitsösterreich ein Strategiepapier
erarbeitet.
Diese Woche wurde ein erster Entwurf präsentiert.
Eva Haslinger informiert.
Gebäudesanierung bei Krankenhäusern und Pflegeheimen, der Einbau von energieeffizienten
Heizungen und Kühlanlagen, der Umstieg von Einwegmedizinprodukten zu mehrfach benutzbaren.
Das sind einige der Ansätze, die im Entwurf zur Klimastrategie enthalten sind.
Klimaschutz nütze nicht nur den Menschen im Gesundheitswesen, so Rupert Lichtenäcker,
die bei der Gesundheit Österreich an der Erstellung des Papiers arbeitet.
Das nächste ist, dass man für die Gesundheitseinrichtung entsprechend Kosten einsparen kann.
Und das bedeutet auch Kosteninsparung für die öffentliche Hand.
Außerdem diene all das auch der Versorgungssicherheit.
Wenn umzustellen auf erneuerbare Energien, Energie einzusparen, das bedeutet auch hier
autark und autonom zu werden.
Einiges einsparen können man auch beim Transport zur Lichtenäcker etwa mit klimafreundlichen
Fahrzeugen.
Der Ausbau digitaler Gesundheitsangebote bietet ebenfalls großes Einsparpotenzial.
Bei den Ländern, die träger vieler Gesundheitseinrichtungen sind, ortet Lichtenäcker ein offenes
Ohr für die Klimastrategie.
Das Interesse ist über weite Strecken groß und insofern denke ich, dass man da gemeinsam
einen guten Weg gehen kann.
Mitte kommenden Jahres soll das Papier fertig sein.
Sie haben es wahrscheinlich schon gemacht oder bemerkt.
Die Uhren sind in der Nacht von Sommer auf Winterzeit umgestellt worden.
Um drei Uhr wurde die Uhr auf zwei Uhr zurückgedreht.
Damit gilt jetzt die Normalzeit, Martina Großfurtner.
Es wird zwar früher hell, dafür aber auch früher wieder dunkel.
Und das ist der eigentliche Grund, warum die Zeitumstellung eingeführt worden ist.
Unter Tag sollten die Menschen das Tageslicht nutzen und damit Energie sparen.
Eigentlich sollte die Zeitumstellung seit 2021 abgeschafft sein, wenn es nach dem EU-Parlament
geht.
Aber es entscheiden die Mitgliedsstaaten und die befürchten, dass Zeitunterschiede
den Handelsverkehr beeinträchtigen könnten.
Ob das Thema Zeitumstellung mit der neuen EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr
auf den Tisch kommt, wird sich zeigen, sobald Belgien sein Arbeitsprogramm vorstellt.
Stand jetzt werden die Uhren das nächste Mal in der Nacht zum 31. März kommenden Jahresumgestellt.
Berichtet Martina Großfurtner und das war das Journal um acht mit Artur Trinacher.
Die nächsten Nachrichten gibt es dann um neun Uhr.
Es ist jetzt acht Uhr zehn.
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