Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (29.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/29/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Guten Morgen aus dem Journalstudio. Begrüßt Sie Franz Renner, Freitag der 29. September

unsere Schlagzeilen. Nach der heftigen Kritik an seinem Via-Handy-Video publik gewordenen

Auftritt bekommt und das Kanzler Nehammer Rückendeckung aus seiner Partei. Die Unermeldet einen

neuen Rekordern Migranten, die heuer übers Mittelmeer nach Europa gekommen sind. In den USA hat

die Vorstufe zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Biden begonnen. Stichwort

Grippe-Infektionen schaut man nach Australien, wo der Winter gerade zu Ende geht, dann ist auch heuer

bei uns wieder eine starke Grippewelle zu erwarten. Wie an den Einfluss des Mondes auf alles Mögliche

glaubt, dem richten Forscher von der Met-Uni Innsbruck jetzt aus, auf Heilungsprozesse hat er

jedenfalls keinen Einfluss. Und das September hat den Uralt-Temperatur-Rekord aus dem Jahr

1810 eingestellt. Zuerst aber die Wetterprognose von und mit Verena Schöpfer. Der Spätsommer zeigt

uns auch heute, was er kann. Das Wochenende bringt dann zwar ein paar Grad weniger für bleiben, aber

auf hohem September-Niveau. Anfang nächster Woche wird das aber schon wieder ungewöhnlich warm. Auch

Oktober-Rekorde könnten dann fallen. Zurück zu heute. Da wird es wieder viel Sonne geben,

die Nebelfelder etwa im Donauraum oder in Kärnten, die lösen sich noch am Vormittag auf. Südostwind

macht sich vor allem vom Weinviertel bis ins Mittelpurgenland mit Böen um die 30 Kilometer

pro Stunde bemerkbar. Am Nachmittag hat es dann meist 21 bis 29 Grad. Am wärmsten wird es im Osten.

In 2000 Meter Höhe hat es dann 13 bis 17 Grad. Zum Abendhin tauchen dann von der Schweiz und

Deutschland her Wolken auf. In der Nacht bringen diese auch ein paar Regenschauer. Morgen am Samstag

ist es windig und wechselhaft mit Wolkensonne und ein paar Regenschauern. Schon am Sonntag wird es

wieder sonnig. Zunächst kann es aber noch ein paar Restwolken und Nebelfelder geben. Die Temperaturen,

die liegen am Wochenende zwischen 16 und 25 Grad. Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer hat sich

in Rage geredet, aufgebracht, durch den seiner Meinung nach vielen Dank der Bevölkerung für

die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Regierung. Öffentlich wurde das über ein Handy-Video. Er spricht

auch über Hamburger als Mahlzeit für Arme und die Sozialpartner Wirtschaftskammer inklusive als

Blockierer. Von links wie SPÖ und rechts wie FPÖ hat ihm das heftige Kritik eingetragen. Die eigene

Partei aber stärkt ihm den Rücken. Bestenfalls leise Kritik klingt zur Ausdrucksweise an. Stefan

Kappara. Über Geschmäcker und Wortwahl könne man immer streiten, so Thomas Stelzer für den

Landeschef zählt aber vor allem die Botschaft Nehammer aus der Leistung und Eigenverantwortung,

die Grundlagen für eine solidarische Gesellschaft sein. Auch Frauen und Familienministerin zu

seine Raub verteidigt den ÖVP-Abmann. Ich bin durchaus irritiert, wie der Aufschreit derzeit ist,

wenn man Dinge anspricht, wie dass natürlich die Eltern eine Fürsorgepflicht und eine Verantwortung

für ihre Kinder haben, dass man, wenn man mehr arbeitet, logischerweise auch mehr verdient und

wenn man auch einmal sagt, dass die Kinderarmuts-Debatte in Österreich nicht ganz Fakten passiert,

geführt wird. Denn alle Kinder, die es brauchen, würden vom Staat Unterstützung bekommen. Die

Direktorin der evangelischen Diakonie Maria Katharina Moser forderte die ÖVP hingegen auf,

Menschen mit Armutserfahrungen nicht zu beschämen. Bleibt die Frage nützt die

Debatte Nehammer oder könnte sie ihm doch schaden darüber? Habe ich im Morgen schon

all um sieben mit dem Politikwissenschafter Peter Filzmeyer gesprochen und die ihm unter

anderen gefragt hat der Kanzler beziehungsweise für wen hat er den richtigen Ton getroffen?

Da muss man es her unterscheiden, ob man als Bundeskanzler oder als Parteichef sieht,

was man nicht leicht trennen kann. Für den Bundeskanzler war es ganz sicher nicht der richtige Ton,

denn der Videoauftritt war viel, aber ganz sicher nicht das Deal eines Staatsmanns. Auch als

Parteichef ist der Ton gewohnungsbedürftig, aber wenn man diesen rüben Ton mal beiseite lasst,

inhaltlich geht es um einen Gegensatz, der typisch ist zwischen rechts und links,

zwischen ÖVP und vor allem SPÖ. Nehammer betont die Leistungsgerechtigkeit. Nach dem

traditionellen ÖVP-Sloganleistung muss sich lohnen, da muss man auch mehr verdienen. Das

Gegenargument ist auch bekannt, das ist die Frage der Chancengerechtigkeit. Wie viele haben in

unserer Gesellschaft aufgrund beispielsweise mangelnder Bildung, kann ich die Chance,

so viel Leistung zu erbringen und so viel zu verdienen, was Nehammer doch sehr leicht und

einfach darstellt? Der Politikwissenschafter Peter Filzmeyer im Morgen schon all am sieben.

In Brüssel haben die Innenminister der EU den lange und hart verhandelten Migrationspark gestern

Abend dann doch nicht beschlossen. Italien hat sich einige Tage Bedenkzeit erbitten und in der

Nacht hat die UNO dann neue Zahlen zur Migration übers Mittelmeer vorgelegt. Fast 190.000 Menschen

sind demnach heuer schon übers Mittelmeer nach Europa gekommen. 130.000 davon nach Italien. Mehr

als 2.500 Menschen haben die Überfahrt laut UNO nicht überlebt. Begeht schwarz informiert.

Die meisten Migrantinnen und Migranten beginnen die gefährliche Überfahrt von Tunesien aus.

Rund 100.000 hätten laut UN-Flüchtlingshochkommissariat von dort abgelegt. 45.000 Menschen seien von

Libyen ausgestattet. Sie alle hätten dabei ihr Leben riskiert, sagt die Direktorin des UNHCR-Büros

in New York, Ruben Manic-Divella. Alle Mittelmeer an reiner Stadt müssen ihre Such- und Rettungsbemühungen

verstärken und wirksame und vorhersehbare Maßnahmen für eine sichere Landung schaffen. In Italien

sind seit Jahresbeginn 130.000 ankommende Flüchtlinge registriert worden. Das ist ein

Anstieg um 83 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Das könne Italien nicht

alleine stemmen, sagt Ruben Manic-Divella. Es müsse einen Umverteilungsmechanismus geben.

Weiter in die USA, wo die Republikaner hinter den Kulissen angetrieben von Donald Trump alles

versuchen, um ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Joe Biden in Gang zu setzen. Mit

Vorwerfen, er habe als Vizepräsident von den Geschäften seines Sons Hunter profitiert.

Dazu gab es gestern im Repräsentantenhaus eine erste Anhörung. Es ist die Vorstufe zu

einem Amtsenthebungsverfahren. Dass es das geben wird, gilt aber als mehr oder weniger ausgeschlossen

aus Washington, in Kapi. Stundenlang bemühen sich die republikanischen Abgeordneten bei dem TV

teilweise live übertragenen Anhörung, US-Präsident Joe Biden als korrupten Politiker

darzustellen, der ständig lüge. Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses James Comer sagt,

Joe Biden habe sein öffentliches Amt, damals als Vizepräsident missbraucht, für den finanziellen

Gewinn seiner Familie. Dafür gebe es einen Berg von Beweisen. Comer sagt, Hunter Biden

habe in der Zeit, als sein Vater Vizepräsident war, Millionen verdient, indem er seinen

Geschäftspartnern Zugang zu Joe Biden verkauft habe. Aber Beweise, die auf ein Fehlverhalten

Joe Bidens bei umstrittenen Geschäften seiner Sohnes in der Ukraine und China hindeuten würden,

liefern die Republikaner nicht. Das kritisiert der ranghöchste Demokrat im Aufsichtsausschuss

Jamie Resken. Hätten die Republikaner Handfeste belege, dann würden sie die doch präsentieren,

gewandt. Es gebe keine Smoking Gun, noch nicht mal eine tropfende Wasserpistole. Die Republikaner

würden ein Amtsenthebungsverfahren gegen Biden nur vorantreiben, weil Ex-Präsident Donald

Trump dies von ihnen verlangte, so die Kritik der Demokraten. Man verschwende damit die Zeit

der Menschen, dass seine Schande, sagt die Abgeordnete Alexandria Ocasio Cortez. Dem

widerspricht der Republikaner James Comer, Ermittlungen seien gerechtfertigt, denn Biden sei eindeutig in

die korrupten geschäftlichen Machenschaften seiner Familie verwickelt gewesen. Die Republikaner

haben extra den Rechtsexperten Jonathan Turley von der George Washington University hinzugezogen,

aber auch der sagt, dass es zwar Beweise gebe, um eine Voruntersuchung zu rechtfertigen,

aber nicht um ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten. Es gilt jedenfalls als

ausgeschlossen, dass es letztlich zu einer Amtsenthebung von Joe Biden kommen wird,

denn nicht nur die Demokraten, auch viele Moderate Republikaner lehnen das ab.

Zu Twitter jetzt oder X, wie es Elon Musk nun nennt und zu Entscheidungen dort,

die man durchaus mit dem Wahlkampf in den USA in Verbindung bringen kann.

Der online Kurznachrichtendienst streicht nämlich ausgerechnet die Zahl jener Mitarbeiter zusammen,

die Fake News aus dem Kanal fischen sollten. Mehr von Maria Kern.

Firmenchef Elon Musk bestätigte den Abbau von Mitarbeitern auf eine für ihn typische Art auf

seinem ehemals als Twitterbekannten Kurznachrichtendienst X, schrieb er,

Oh, ihr meint das Team für die Integrität von Wahlen, dass die Integrität von Wahlen unter

grob? Ja, die sind weg. Zuvor hatte das Online-Medium The Information berichtet, dass X die Zahl

der Mitarbeiter, die gegen die Verbreitung von Falschinformationen vorgehen sollen, um die Hälfte

kürzt. Der Stellenabbau kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Im kommenden Jahr stehen weltweit

mehr als 50 große Wahlen an darunter die EU-Wahl im Juni und die US-Präsidentschaftswahl im November.

Eine Auswertung der EU-Kommission hat kürzlich ergeben, dass X den größten Anteil an Falschinformationen

unter allen Online-Plattformen aufweist. Im Juni ist Musk aus einer freiwilligen Vereinbarung zur

Bekämpfung von Falschinformationen zwischen der EU und großen Online-Diensten ausgestiegen. Der

Tesla-Gründer hat Twitter im Vorjahr übernommen. Massenkündigungen und eine Amnistie für zuvor

gesperrte Twitter-Nutzer waren die Folge. Dass wir alle Impfwilligen die Impfsaison anbricht,

haben wir schon berichtet. Kommende Woche startet die Österreichweite Grippe Impfaktion. Im Vorjahr

gab es in Österreich mit rund 650.000 Erkrankten einen Rekordwert. Nach Angaben der Agentur für

Gesundheit und der Nährungssicherheit Ages dürften etwa 4.000 Menschen an den Folgen einer Influencerkrankung

gestorben sein. Für die Antwort auf die Frage, wie stark die Grippewelle heuer ausfallen könnte,

schauen die Experten üblicherweise vorab auf die Südhalbkugel. Dort geht der Winter und damit

die Grippe-Saison schon zu Ende Barbara Reichmann berichtet. Insgesamt war heuer eine starke Grippewelle

auf der Südhalbkugel zu beobachten, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Medizin

Uni Wien. Ungewöhnlich war aber, dass sowohl im Winter als auch schon zuvor im Sommer relativ viele

Menschen erkrankt sind. Und noch ungewöhnlicher war, dass es nicht auf der Gesamt-Südhalbkugel

homogen war, sondern dass z.B. in Australien eine relativ moderate Grippewelle abgelaufen ist,

während beispielsweise in Prassinien oder in Südafrika eine exorbitant starke Grippewelle war.

In Australien war allerdings auffällig, dass besonders viele Kinder und Jugendliche

an Grippe erkrankt sind. Viele hatten so schwere Symptome, dass sie im Spital behandelt werden

mussten, wie der australische Guardian berichtet. Und das ist quasi offenbar noch so ein postpandemischer

Effekt. Sehr viele Kinder haben da eben jetzt treu ihre erstmalige Erstinfektion gehabt und dementsprechend

waren da sehr viele Kinder, die das Grippe-Virus weitergeben konnten. Direkte Schlüsse ziehen für

eine Prognose. Für Österreich könne man daraus noch nicht, so die Virologin, ein guter Hinweis sei es,

auf die USA zu blicken. Denn diese seien unseren Krankheitswellen im Schnitt etwa vier Wochen voraus.

Und wenn dort die Grippe-Virus-Aktivität beginnt und dann kann man schon sehen, welche

Personengruppen sind am meisten betroffen, was ist das dominante Virus, wie wird das gesunde System

belastet, aber dann kann man quasi relativ gute Schlüsse auf Europa ziehen. Derzeit sei in den

USA noch keine Influencer-Aktivität feststellbar, auch nicht in Österreich. Aber Monika Redlberger-Fritz

empfiehlt die Grippe-Impfung für alle, die sich impfen lassen wollen, auch für Kinder. Denn dadurch

könne man nicht nur eine Grippe-Erkrankung verhindern, sondern auch viele Folgeinfektionen. Eine

Situation, die viele Eltern kennen. Bei den Kindern ist es ja sehr häufig, vor allem Kindergärte

Schulen, da zirkuliert neben dem Influencer-Virus noch vieles andere auch. Und meistens ist es

so, dass die Grippe das Immunsystem relativ stark schädigt oder, wenn man die Schleimhäute

relativ stark schädigt. Und auf diese geschädigten Steimhäute tropft sich dann in der Regel innerhalb

der nächsten paar Wochen immer die nächste und die nächste Infektion drauf. Und das kann man

an und für sich mit der Grippe relativ gut verhindern. Wenn man die Grippe per se nicht bekommt, kann man

auch diese Folgeinfektionen nicht in diesem Ausmaß letztlich bekommen. Und zwar deshalb, weil die

neuen Infektionen auf ein gesundes Immunsystem treffen und nicht auf eine schon vorgeschädigte

Schleimhaut. Wann man sich impfen lassen sollte. Nach sieben bis zehn Tagen sollte man dann eine

gute Immunität gegen das Grippe-Virus aufgebaut haben. Zu einem Programmhinweis an dieser Stelle

im Wirtschaftsmagazin Saal, da geht es heute um die neue Rolle Lateinamerikas zwischen China,

den USA und der EU. Letztere setzt ihr auf mehr Einfluss über das Handelsabkommen namens

Mercosur. Wobei das in Argentinien beispielsweise eher als wichtig für die EU, aber weniger wichtig

für das Land selbst angesehen wird, wie der handelsdeligierte der Wirtschaftskammer in

Argentinien, Marco Garcia schildert. Der Handel mit Europa wäre schon wichtig, aber sie leben auch

sehr, sehr gut, so wie ihn nicht für die USA von ihren eigenen Markten. Barsini ist ein 200-Millionen-Markt,

Argentinien ist 46 Millionen. Also in Summe ist es ein Markt von knapp über 250 Millionen Einwohner,

die Hälfte von der Europäischen Union. Das heißt, ein Handel mit Europa wäre sehr nützlich,

ist aber nicht unbedingt notwendig. Argentinien ist das Latino-Land, wo sie die stärkste europäische

Migration haben. Wir haben alleine von Österreich, haben wir ungefähr 10.000 Argentinier, die einen

österreichischen Pass haben. Theoretisch Leute, die morgen bei uns ohne Rot-was-Rotkarte zu arbeiten

beginnen könnten. Wenn Sie das jetzt hochrechnen, wie viel deutsche Italienes es dann auch in

Argentinien gibt, ist das einfach sehr, sehr spannend. Wie stärker man noch auch zum Beispiel im

Fachkräftebereich mit Argentinien kooperieren könnte. Mir dann ab 49 in unserem Wirtschaftsmagazin

Saldo hier auf Ö1. Nach dem Mord vor vielen Zeugen in Wiener Neustadt wird der mutmaßliche Täter

in 42 Jahre alter türkischer Staatsbürger nach Österreich ausgeliefert. Das hat ein Gericht in

Ungarn, wohin der Mann geflüchtet war, gestern Nachmittag entschieden. Michelle Kreuzer berichtet.

Der geflüchtete 42-Jährige, der im Zuge der Fahndung am Sonntag an der ungarisch-serbischen

Grenze angehalten und dann festgenommen wurde, wurde mittels europäischem Haftbefehl gesucht.

Damit sei das entsprechende Begehren für die Auslieferung nach Österreich gegeben, heißt es

von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Nun müsse ein Termin vereinbart werden,

an dem der Beschuldigte an der Grenze übergeben wird, damit das Verfahren in Österreich geführt

werden kann. Gegen den 42-Jährigen wird wegen des Verdachts des Mordes ermittelt.

Dem Mann wird zur Last gelegt, einen 34-jährigen türkischen Staatsbürger am Sonntag kurz nach

Mitternacht auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Wiener Neustadt erschossen zu haben.

Das Opfer wurde dreimal aus einer Faustfeuerwaffe getroffen. Eine Waffe und Munition wurde von

der Polizei auch im Auto des Beschuldigten gefunden. Schaut man heute bei Vollmond in

einen Mondkalender, dann findet man da als Empfehlung Tätigkeiten wie Problemwäsche,

was immer genau das ist oder Nagelpflege. Ob und was der Mond da oben hier herunter beeinflusst,

das ist Glaubenssache. Was wissenschaftlich dran ist, haben sich zwei Autopäden an der

Med-Uni Innsbruck angeschaut. Ihr Ergebnis? Eigentlich nichts, Wolfgang Bümmer.

Die beiden Autopäden, Michael, Liebensteiner und Paul Nadele, haben für eine breit angelegte

Studie die Daten von 6000 Patienten in einem Zeitraum von fast 20 Jahren durchfaustet.

Neben dem eigentlichen Forschungsziel ist ihnen dann aber auch aufgefallen, dass das OBE-Ergebnis,

also Schmerzen danach oder die Langlebigkeit von Prothesen, entgegen vieler Gerüchte unabhängig

von der Mondphase gleich verläuft wie an jedem anderen OP-Termin. Das haben wir damit auch

wissenschaftlich bewiesen, dass die Mondphase und eben so genannte Unglücksdage dazu keinen

Einfluss haben. In der alltäglichen Arbeiter, also in der Besprechung und der OP-Planung mit

dem Patienten, ist die Mondphase aber immer wieder weiterhin Thema. Dass sie gern die Operation auf

eine angeblich günstige Mondphase legen wollen. Und das führt in Zeiten von knapper Ressourcen

zu höheren Kosten und das wollen wir damit vermeiden.

Dieser September schreibt, Wettergeschichte in Österreich, es ist der wärmste seit Messbeginn

vom Herbst, war wenig zu spüren, über weite Strecken war es heiß wie mitten im Sommer.

Mit einer Temperaturabweichung von über 3 Grad wird ein uralter Rekord aus dem Jahr 1810

gebrochen, berichtet Daniel Schrott. Es ist ein in jeglicher Hinsicht außergewöhnlicher September.

Sehr sonnig, viel zu trocken und eben extrem warm. Sogar wärmer als ein durchschnittlicher Juni mit

einer wahren Rekordflut in ganz Österreich. Etwas so vielen Sommertagen wie noch nie.

Wien steuert auf 21 Sommertage zu, der alte Rekord lag bei 16. 3,3 Grad beträgt die Abweichung zum

langjährigen Mittel in den Niederungen deutlich mehr als der bisherige Rekord von 1810. Dass

der erst jetzt fällt, mag paradox erscheinen. Doch gerade der September hat sich in den letzten

Jahrzehnten noch kaum erwärmt. Diese Anomalie scheint vorbei. Nicht jeder September in den nächsten

Jahren wird so extrem sein. Es gibt eine natürliche Schwankung, die von Wetterlagen und anderen

Einflüssen bestimmt ist. Doch ein September wie heuer kann am Ende dieses Jahrhunderts die Regel

werden, wenn es nicht gelingt Klimaschutzmaßnahmen auf globaler Ebene deutlich zu verschärfen.

Was ich sonst noch berichtenswertes Begab weiß, Christina Greins.

Russland weiert heute den ersten Jahrestag der Annexion der ukrainischen Gebiete,

Kherson, Saporizhia Donetsk und Lugansk. Dazu soll es einen großen Festakt auf dem

ruten Platz in Moskau geben. Allerdings kontrollieren die russischen Besatzer keine dieser Regionen

ganz und mussten okkupierte Teile angesichts der Gegenoffensive der Ukraine wieder aufgeben.

In Rotterdam hat ein 32 Jahre alter Student in einer Wohnung und in der Uniklinik drei Menschen

erschossen. Der Mann wurde festgenommen, die Tatsache laut Polizei gezielt verübt worden.

Das Motiv ist noch unklar. Etwa drei Wochen nach dem verheerenden Hochwasser im Zentrum

von Griechenland hat es dort erneut schwere Überschwemmungen gegeben. Laut der Feuerwehr

gab es dadurch Erdrutsche und Dammbrüche. Mehr als 250 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Durch die Straßen, der bereits Anfang September hart getroffenen Grußstadt

Volos in der Region Tessalien flossen nach Starkregen erneut Sturzbäche.

Es wurde eine Ausgangssperre verhängt. Mehrere Dörfe im Umland wurden evakuiert.

Nach einem Anstieg der Inflationsrate im August dürfte die Teuerung in Österreich

im September wieder etwas nachgelassen haben. Der Grund sind besonders hohe Anstiege der Preise

im September 2022, was die Inflation im heurigen September um diesen Effekt bereinigt. Im August

lag die Teuerung hierzulande bei 7,4 Prozent. Die Statistikaustra wird heute ihre neueste

Schnellschätzung veröffentlichen. Die Zahl ist auch wichtig für die Kollektivvertragsverhandlungen.

Teile der berühmten Incaruinen statt Machu Picchu in Peru sind vorerst für Besucher gesperrt.

Als Grund landete das Kulturministerium die Erosion mehrerer Steinstrukturen in Folge

der vielen Besucher. Machu Picchu wird täglich von bis zu 3.800 Menschen besichtigt. Seit

1981 zählt die Touristenattraktion zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Wetter sonnig und spätsamellig

warm mit 21 bis 29 Grad Frühnebelfelder, etwa in Oberösterreich oder Kärnten, machen noch

am Vormittag. Der Sonneplatz heißt am Nachmittag im Westen ein paar Wolken.

Das war's für heute mit den Morgenchanalen. Für daschanalte mit Julia Schmuckreschi und

Lukas Lindschinger Technik verabschiedet sich Franz Einer. Genießen Sie den Tag,

das pastizio jetzt gleich unterstützt Sie dabei.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.