Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (29.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/29/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Ein Drittel der Österreicher steht, Wissenschaft skeptisch gegenüber Übergründe und Lösungsansätze

spreche ich gleich mit Florian Eigner, Physiker und Wissenschaftspublicist.

Schlechte Nachricht für Deutschlands Konjunktur, die Wirtschaft wird heuer schrumpfen.

Innenminister Karner will die Kriminalpolizei reformieren, Kritik kommt von der Gewerkschaft

und steirische Schafbauern holen ihre Tiere vorzeitig von der Alm, schuld ist der Wolf.

Die Hochwasserlage in Westen Österreichs beruhigt sich etwas, wie es mit dem Wetter weitergeht,

zeigt ihnen Grunderschuller.

Kühl heute meist bewölkt und von Voradelberg bis in Salz kam er gut den ganzen Tag regnerisch.

In Osterol und Oberkärnten ist der große Regen vorbei, auf Mittel- und Unterkärnten

den Süden und Osten der Steiermark und auf der Süd- und Mittelburgenland steuern jedoch

weitere kräftige Schau und Gewitter zu und der Regen hält dann im Süden bis in die Nacht

hinein an.

Von Linz bis Eisenstadt können in den nächsten Stunden ein paar Schauerzellen dabei sein,

danach bleibt es trocken allerdings bläst auch recht kräftiger Wind aus West bis Nordwest.

An der Nordseite der Alpen 10 bis 17 Grad, im Osten und im Süden maximal 17 bis 23.

Morgen kühl und streckenweise auch Regen, der am ersten im Süden stärker ausfällt.

In der Westhälfte Österreichs nach und nach Sonne, in der Osthälfte hingegen meist bewölkt

und zum Teil auch recht windig.

Ab Donnerstag geht es mit den Temperaturen bergauf, der Sommer ist noch nicht vorbei.

Noch ist es zu früh für Entwarnung in den Hochwassergebieten im Westen Österreichs,

wenigstens hat sich die Lage in der Nacht auf hohem Niveau stabilisiert.

In Scherdingen Oberösterreich wurde noch am Abend Zivilschutz alarm ausgelöst, der

Pegel des Innen dürfte in den nächsten Stunden die Höchstmarke erreichen.

Jürgen Pettinger.

Der Hochwasserschutz in der Scherdinger Altstadt hält bis circa 9 Meter.

Dieses Niveau dürfte der Innen bei Weitem nicht erreichen, maximal 7 Meter, sagt Markus

Furtner von der Freiwilligen Feuerwehr in Scherding.

Ja, also der Regen hat eine volle Fälle nachgelassen und aufgehört, das heißt wir

errechnen dann nach der Spitze mit einem Rückgang und da denken wir jetzt noch an die letzten

Meter, wo wir der Bevölkerung noch Hilfe leisten und dann natürlich schon ans Aufräumen

und an Abbau des Hochwasserschutzes und dann bereinigen.

Rechtzeitig errichtete Schutzmaßnahmen haben offenbar überall bisher Schlimmeres

verhindert.

Zwar wurden Felder und Keller überflutet, Muren sind abgegangen, Straßen und Bahnstrecken

mussten gesperrt werden, das Schlimmste dürfte aber überall überstanden sein.

Elmarizolli vom Tiroler Zentrum für Katastrophenschutz.

Wir bewegen uns jetzt nur mehr im Bereich eines 5-jährigen Ereignisses und das hat insofern

zu einer Entspannung geführt, dass wir unmittelbar mit keinen weiteren Ausuferungen

zu rechnen haben.

In Tirol ist das hintere Öztal wegen einer von einer Mure weggerissenen Straße weiterhin

nur von Süden her zu erreichen.

Zu größeren Überschwemmungen in Orts und dichter bebauten Siedlungsgebieten ist es

bislang nirgendwo gekommen.

Vertrauen oder Misstrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse, das war während der Corona-Pandemie

ein großes Thema.

Wie berichtet hat das Bildungsministerium deshalb untersuchen lassen, wie es um die Wissenschafts-Skepsis

in Österreich tatsächlich bestellt ist.

Das Ergebnis?

Sie ist insgesamt nicht viel größer als in anderen europäischen Ländern, allerdings

gibt es auffallende Unterschiede, etwa bei der Einschätzung von Kernenergie und Gentechnik.

Warum das so ist und was man dagegen tun könnte?

Darüber spreche ich gleich mit dem Physiker und Wissenschaftspublicisten Florian Eigner

zuvor die Kernpunkte der Studie von Peter Daser.

Rund ein Drittel der Menschen in Österreich werden als Wissenschafts skeptisch eingeordnet

und rund 10% lehnen Wissenschaft grundsätzlich ab, so lautet einer der befundetes Instituts

für höhere Studien.

Ein Anlass für die nähere Beschäftigung mit dem Thema Wissenschaftskepsis war eine Eurobarometerumfrage

von 2021.

Im Vergleich zum Durchschnitt der EU-Länder zeigen sich keine besonderen Unterschiede

bei der Einschätzung, z.B. der Auswirkungen von Wind oder Solarenergie bei Impfstoffen,

Weltraumforschung oder Informationstechnologie.

Besonders hohe Skepsis gibt es in Österreich aber bei den Themen Biotechnologie und Gentechnik,

bei Kernenergie und bei künstlicher Intelligenz.

Laut IHS würden die Daten aber nicht aussagen, dass Österreich im EU-Vergleich unter den

wissenschafts-skeptischen Ländern sei und auch nicht, dass die Skepsis in Österreich

zuletzt zugenommen habe.

Bestätigt aber sieht man Zusammenhänge zwischen Wissenschaftsvertrauen, Demokratieverständnis

und politischen Einstellungen, etwa eine Anfälligkeit für Populismus.

Personen, die sich z.B. einen starken Führer wünschen, der nicht auf Parlament und Wahlen

Rücksicht nehmen muss und allein entscheidet, vertrauen der Wissenschaft insgesamt weniger

und sind mit der Demokratie unzufriedener.

Mit geringerem Vertrauen, Unzufriedenheit und Skepsis verbunden sind laut Studie auch

sozialdemografische Merkmale wie jüngeres Alter, niedrigeres formales Bildungsniveau

oder das Wohnen in einer Stadt, aber auch Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben oder

einer rechtsgerichteten politischen Orientierung.

Dazu begrüße ich jetzt Florian Eigner, Physiker und Wissenschaftspublikist.

Schönen guten Morgen.

Guten Morgen.

Herr Eigner, ein Drittel der Österreicher ist wissenschafts-skeptisch, 10% lehnen sie

überhaupt ab.

Hat Österreich ein Problem?

Österreich hat ein ganz massiver Problem und wir haben ja schon gehört, es ist nicht

so leicht zu sagen, wie sehr in Österreich das Problem jetzt schlimmer ist als anderswo,

aber dass wir ein Problem haben und dass wir da dringend etwas dagegen tun müssen,

das steht also zweifel mittlerweile.

Wer die Wissenschaft angreift, greift die Demokratie an, hat Bildungsminister Pollaschek

bei der Präsentation der Studie gesagt, Belege dafür haben wir gehört, Wissenschafts-Skeptiker

sind laut dieser Studie anfällig für Populismus.

Warum eigentlich?

Ich glaube, das ist ein ganz schwieriger Subtealer Zusammenhang, aber was man sich klarmachen

muss, ist, dass Demokratie ohne Wissenschaftsverständnis gar nicht funktionieren kann.

Denn was bedeutet Demokratie?

Demokratie heißt, dass wir als Gesellschaft gemeinsam versuchen, durch nationale Diskussion

Lösungen zu finden.

Und das kann aber nur gehen, wenn es etwas gibt, worauf wir uns einigen, wenn wir eine

Basis haben, von der wir gemeinsam anerkennen, dass sie wahr ist.

Wenn wir jetzt ein politisches Thema diskutieren und ich sage, ich habe aber im Traum erfahren,

dass den Klimawandel das es dem gar nicht gibt und jemand anderer hat aber seine Tarotkarten

gelegt und behauptet, na, die Sache ist aber anders, dann können wir nicht reden.

Also auf diesem Niveau ist eine demokratische Diskussion unmöglich, die funktioniert nur,

wenn es Fakten gibt, von denen wir gemeinsam anerkennen, dass sie Fakten sind.

Und da spielt natürlich in der Demokratie zwangensläufig die Wissenschaft eine ganz

zentrale Rolle, weil sie eben die Instanz ist, die Objektivfakten auf den Tisch leben

kann und sagen, na, das ist jetzt noch keine Antwort auf politische Fragen, das ist noch

kein politisches Konzept, aber da sind mal die Fakten, auf denen wir nun eine Diskussion

aufbauen können.

Wenn wir das nicht haben, dann weiß ich nicht, wie wir Demokratie funktionieren lassen.

Ein klares Bekenntnis der Politik zur Wissenschaft nennen noch die Studienautoren als ganz wesentlich

zur Bekämpfung von Skepsis und dann hat der Bundeskanzler von Expertenhörigkeit während

der Corona-Pandemie gesprochen.

Wie nehmen Sie das wahr, ist das eine punktuelle Aussage gewesen oder ist das die generelle

Haltung der Politik in Österreich?

Das ist natürlich schon etwas sehr, sehr schmerzhaftes.

Mit Expertenhörigkeit ist es natürlich eine schwierige Sache, denn hier stoßen zwei verschiedene

Dinge zusammen.

Erstens soll und muss man natürlich auch Experte oder Experten hören, wenn es eine komplizierte

Frage gibt, das muss außer Zweifel stehen.

Andererseits ist Wissenschaft oder Vertrauen in Wissenschaft ja so viel mehr als das Glauben

an Experten.

Die Wissenschaft ist ja nicht das, was ein Experte oder eine Expertin sagt, sondern Wissenschaft

ist in erster Linie mal das, was in einem hochkomplexen weltweiten Konsens, der von

vielen, vielen Expertinnen und Experten weltweit ermittelt wird, entsteht.

Und das ist auch ganz wichtig, dass Wissenschaft nicht Einzelmeinung von besonders klugen Experten

ist, sondern etwas, was größer ist als einzelne Menschen.

Herr Eigner, versuchen wir jetzt, was in die Problemlösung zu gehen, wie kann man Skeptikern

begegnen?

Wo setzt man da an?

Ja, wenn ich da eine Lösung hätte, dann wäre ich wahrscheinlich reich und berühmt und

das ist die Frage, die man auf der ganzen Welt sucht.

Ich glaube, das ist bei allen großen gesellschaftlichen Problemen, es gibt nicht die eine Lösung.

Das ist so wie, ich weiß nicht, bei der Emanzipation der Frau, da gab es auch nicht die eine

Maßnahme, die man setzen musste und dann plötzlich war alles fein, sondern das sind

so Schwierigkeiten, die einfach langsam über viele Jahre bearbeitet werden müssen, doch

unzählige kleine Maßnahmen.

Wir hören oft, dass man an den Schulen ansetzen muss, das ist sicher eine gute Idee, aber

natürlich gibt es auch nicht die Möglichkeit einfach, ich weiß nicht, den Schulleerplan

zu verändern und plötzlich sind alle Wissenschaftsfans, weil sich mir aber schon auf jeden Fall

wünschen, ist einfach ein öffentliches Bewusstsein, da hat auch die Politik eine große Rolle, dass

es eben wissenschaftliche Fakten gibt, über die wir uns einig sein müssen und dass man

wissenschaftlichen Ergebnissen zunächst mal glauben sollte, außer man hat andere bessere

Wissenschaften.

Und der Bildungsminister eines dieser Instrumente sind eben diese Wissenschaftsbotschafter an

Schulen.

Sie haben die Schulen auch schon angesprochen, die er der Bildungsminister dorthin schicken

will.

Dialog auf Augenhöhe mit der Bevölkerung sei auch zentral, hat einer der Studiennatoren

gesagt und das ist ja auch nachvollziehbar, wenn ich etwas nicht verstehe, lehne ich es

eher ab, als wenn es mir gut erklärt wird.

Herr Eigner, gibt es ausreichend talentierte Wissenschaftsvermittler in Österreich?

Die gibt es nie, man könnte immer mehr brauchen, glaube ich.

Und ja, ich glaube, es ist aber auch ganz wichtig, nicht nur Inhalte zu vermitteln, nicht nur

Leuten zu erklären, was die Wissenschaft sagt, sondern und das ist ja auch in der Studie

zur Sprache gekommen, es geht auch darum zu erklären, wie Wissenschaft entsteht und

wie Wissenschaft funktioniert.

Und das können natürlich auch Leute, die aus der Wissenschaft kommen oder zumindest

selber mal wissenschaftliche Erfahrung gesammelt haben, sicher besonders gut.

Aber ich glaube, Vertrauen erzeugt man nicht, indem man einfach nur sagt, das sind die Fakten.

Die Wissenschaft hat dieses und jenes herausgefunden, sondern indem man auch erklärt, was sind

Fakten, die wirklich absolut verlässlich sind, was sind Fakten, die vielleicht noch etwas

wackelig sind, denn das gibt es ja auch sehr oft in der Wissenschaft.

Wenn man erklärt, woher wissen wir das eigentlich, wie funktioniert das, wie entsteht

Wissenschaft, warum ist das so verletzlich?

Und das ist eine riesengroße Aufgabe, wo sicher alle Leute irgendwie mit Wissenschaft

zu tun haben, sich dafür einsetzen können und wirklich nützliche Dinge erreichen können.

Ein Drittel der Österreicher ist wissenschafts skeptisch.

Mögliche Lösungsansätze hat uns Florian eigener Physiker und Wissenschaftspublikist

heute früh aufgezeigt. Danke dafür.

Ich sage danke.

Angesichts steigender Zinsen, die so manchen Kreditnehmer mit Variablerverzinsung im

Bedrängnis gebracht haben, hat es in den vergangenen Tagen eine Vielzahl von Wortmeldungen,

Vorschlägen und Einschätzungen gegeben.

Die Bandbreite reicht von Themenverfehlungen, wie gestern von Wifusche Felbermeyer geäußert,

über Beratungsversagen der Banken bis hin zum konkreten Vorschlag von Nationalbankgouverneur

Holzmann, Immobilienkredite in den ersten Jahren ausschließlich fix verzins zu vergeben.

Dazu sagt der WU-Bankenexperte Stefan Piechler.

Der hintersteckt schon eine sehr gute Idee.

Man weiß aus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte, dass den Daten, das gerade bei

Immobilienkrediten an Privatpersonen, die Rückzahlungsschwierigkeiten sich besonders

nach zwei, drei, vier Jahren der Kreditlaufzeit häufen.

Also ganz am Anfang gibt es noch keine Probleme, dann treten typische Weise die Probleme auf.

Und wenn man mal fünf Jahre zurückgezahlt hat, dann wird meistens ohne Problem das bis

zum Ende zurückgezahlt.

Und die Idee ist, dass man hier genau über diese kritische Phase hinweg das Risiko einer

Variablenverzinsung herausnimmt und dann die Kalkulation für die Menschen erleichtert.

Aber ob man so etwas für alle Kredite vorschreiben sollte, bin ich mir nicht sicher, weil, wie

gesagt, der große Teil der Menschen, die Variable-Kredite aufnehmen, können sich das

Risiko leisten und denen die Möglichkeit wegnehmen, dass sie hier ein Finanzgeschäft

ihrer Wahl machen möchten.

Das wäre schon etwas, was in Richtung Überregulierung ging.

Sagt Stefan Piechler, Bankenexperte der WU im Morgenjournal um sieben das ganze Gespräch,

können sie online nachhören.

Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise.

Über den Winter war das Land in eine sogenannte technische Rezession gerutscht.

Das heißt, die Wirtschaft war in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen geschrumpft.

Nun liegt eine neue Konjunkturprognose vor und die besagt für das gesamte heurige Jahr

eine Rezession.

Mehr von Maria Kern.

Das Arbeitgeber Nahe-Institut der deutschen Wirtschaft hat seine neueste Konjunkturprognose

deutlich gesenkt.

Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland heuer um bis zu 0,5 Prozent schrumpfen.

Im Frühjahr war man noch von einem minimalen Wachstum ausgegangen.

Als Gründe führen die Forscher an, dass Deutschland unter einem schockbehafteten

Umfeldleide, Stichwort Ukrainekrieg, Spannungen mit China, Risiken bei Rohstoffen und Energie.

Konkret dürften die deutschen Exporte heuer inflationsbereinigt um einem Prozent schrumpfen.

Die Investitionen am Bau dürften laut Prognose sogar um 3 Prozent zurückgehen.

Und auch der private Konsum fällt aufgrund der hohen Teuerung als Konjunkturmotor aus.

Die Kriminalpolizei in Österreich wird umstrukturiert und vergrößert.

Am Freitag will Innenminister Gerhard Karner ÖVP die Reform präsentieren.

Sie sieht bessere Bezahlung, mehr Personal und kriminalistische Schwerpunktdienststellen

in den Regionen vor.

Die Polizeipersonalvertreter kritisieren die Reform schon jetzt, wie Bernd Kuschu berichtet.

Polizeigewerkschafter befürchten sprichwörtlich, dass es zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer geben wird.

Der Innenminister plant die Schaffung von neuen Kriminalschwerpunktdienststellen in 38 Regionen.

Dort soll es Internetermittler geben, Tatortspuren sicherer und Präventionsbeamte.

Doch diese Kriminalistinnen und Kriminalisten müssten wohl von kleinen Inspektionen und Bezirkskommanden abgezogen werden,

meint der sozialdemokratische Personalvertreter Martin Nohschild.

Kritisch sehen wir, dass die Basisdienststellen sozusagen ausgehöhlt werden.

Dazu kommen, so der freiheitliche Personalvertreter Werner Herbert, längere Anfahrtswege nicht nur vom Wohnort.

Dass Kriminalbeamte bis zu 100 Kilometer mehr auf sich nehmen müssten, um einen Tatort zu besichtigen.

Das Ministerium plant auch, in fünf Jahren 735 zusätzliche Kriminalplanposten zu besetzen.

Es wird ziemlich schwierig sein. Wir haben schon jetzt ein sehr großes Rekrunt im Problem.

Sagen die Polizeigewerkschafter.

Einen Monat früher als geplant haben in der Steiermark Schafbauern ihre Herden vom Sommeralm aufenthalt,

auf dem Dachsteinplato zurück ins Tal geholt.

Der Grund sind zahlreiche Wolfsrisse und Dutzende vermisste Schafe.

Die Bauern sehen die Zukunft der Almwirtschaft gefährdet und fordern,

dass das Land Steiermark eine schon im Mai angekündigte Wolfsverordnung erlässt,

die den Abschuss von Problemtieren ermöglicht.

Helmut Schöffmann war mit Ramsauer Schafbauern unterwegs.

Der Ramsauer Schafbauer Richard Schremf holt seine Tiere üblicherweise erst Ende September von der Almen.

Hauer hat das sie bereits jetzt zurückgeholt, besser gesagt.

Er hat die Tiere geholt, die er noch finden konnte.

Wir sind insgesamt mit 51 Stück aufgefahren und jetzt haben wir nur noch 24 Stück gebraucht.

Also, gut, die Hälfte sind umgeblieben.

Wir haben dabei 10 Kadaver gefunden, was eindeutig aus Wolfsrisse identifiziert worden sind.

14 Stück fehlen noch.

Auch andere Ramsauer Schafbauern haben ihre Tiere frühzeitiger für ihre Höfe zurückgeholt.

Einer von ihnen, Roland Petersmann, dem noch zwei Drittel seiner Tiere fehlen.

50 Stück haben wir jetzt einmal heimgebracht und 100 Stück sind jetzt noch abgängig.

Durch den Wolfs sind sie komplett versprengt worden, komplett verängstigt.

Gemeinsam mit einer Initiative zur Regulierung des Wolfsbestands

und der Gemeinde Ramsauer haben die Ramsauer Schafbauern auf ihre Lage aufmerksam gemacht.

Es müsse etwas passieren, sagen sie, auf steirischer Seite, wo der Wolf derzeit vermutet wird,

gehe nichts in Richtung möglicher Abschüsse weiter, so der Obmann, der initiative Wolfsstopp Gerhard Fallend.

Obwohl das Land Steiermark schon verwochen, eine Wolfsverordnung zugesagt habe.

Wir haben eine Verordnung in Niederösterreich, die in Kraft ist, in Kärnten, in Oberösterreich, so wie in Tirol.

Es wäre nicht schwierig, auch in der Steiermark sehr rasch hier zu handeln.

In Niederösterreich ist das innerhalb von fünf Wochen erledigt gewesen.

Aus dem Büro der zuständigen steirischen Naturschutzlandesrettin Ursula Lackner heißt es,

man sei mit der Verordnung im Finale, wolle aber rechtlich wasserdicht sein.

Auf oberösterreichischer Seite, wo ein Abschuss bereits rechtlich möglich ist,

will man jetzt Jäger auf den Wolf ansetzen.

Währenddessen denken einige der Ramsauer Schafbauern ans Aufhören.

So wie jetzt könne es nicht weitergehen.

Die Nachrichten Paul Kracker

SPÖ-Chef Andreas Barblas verteidigt seinen Vorschlag für eine Wiedereinführung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer.

Barblas sagt, die meisten Menschen würden von der Erbschaftssteuer nichts merken, zahlen würden nur superreiche.

Der Vorschlag sieht vor Erbschaften ab einer Million Euro pro Person mit 25 bis 35 Prozent zu besteuern.

Unklar ist, ob der Betrag inflationsindexiert sein soll.

Dafür soll bis zu dieser Million keine Grunderwerbssteuer fällig werden.

Russland hat nach eigenen Angaben erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf seinem Gebiet abgewährt.

Das Verteidigungsministerium teilt mit, die russische Luftabwehr habe zwei Drohnen über einem Gebiet südlich von Moskau zerstört.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland berichtet seit Wochen immer wieder von ukrainischen Drohnenangriffen und bezeichnet sie als Terroranschläge.

Im Kuss-Skandal verstärkt sich der Druck auf den spanischen Fußballverbandspräsidenten Luis Rubiales.

Die Regionalpräsidenten des Verbandes haben Präsident Rubiales aufgefordert, zurückzutreten.

Sein Verhalten sei inakzeptabel.

Die spanische Staatsanwaltschaft kündigt außerdem anzuermitteln,

ob der ungewollte Kuss an einer Spielerin ein strafbarer sexueller Übergriff gewesen sei.

In Australien ist weltweit erstmals einem Menschen ein Wurm aus dem Gehirn operiert worden.

Die Ärzte haben einer Frau aus dem Gehirn einen Rundwurm gezogen, der acht Zentimeter lang ist.

Der Parasit lebt normalerweise in Kängurus und Pythons.

Die Frau hat offenbar Pilze gesammelt, auf denen Larven des Parasiten verteilt waren.

Der Wurm war in einer Kernspintomographie des Gehirns entdeckt worden,

nachdem die Frau über Gedächtnisprobleme geklagt hatte.

Der US-Bundestadt Florida bereitet sich auf die Ankunft eines Hurricanes vor.

Der Tropensturm Adalia dürfte morgen an Flore das Westküste auf Land treffen.

Vor allem in der Stadt Tampa Bay, Drohneverschwemmungen.

Der Flughafen von Tampa stellt heute seine Betrieb ein.

Das Wetter? Kühler zeitweise Regen.

Im Westen und Südosten nach größeren Regenmengen.

Im Donauraum länger trocken, aber windig.

Höchstwerte von West nach Ost, 10 bis 23 Grad.

Franz Rainer, Alexander Schienold und Helene Seelmann.

Ihr Morgensjournalteam heute sagt Danke für Ihr Interesse.

Es ist 8.20 Uhr.

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