Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (26.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/26/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Donnerstag, der 26. Oktober, zum Journalum 8 am Nationalfeiertag, begrüßt sie Arthur

Dreinacher.

Das sind einige der Themen.

Die Republik begeht den Nationalfeiertag.

Wir bringen eine Vorschau der Veranstaltungen.

Israels Premierminister Netanyahu hält am Plan einer Bodenoffensive in Gaza fest.

In den USA werden nach einer Massenschießerei viele Todesopfer und Verletzte befürchtet.

Und bei den Metallern liegen Streiks definitiv in der Luft.

Unterstützung bekommen sie vom obersten roten Gewerkschafter.

Vor allem ein Blick aufs Wetter.

Gerald Holzinger weiß, wie es wird.

Der Oktober bleibt auch zum Ende hin überdurchschnittlich mild.

Das lange Wochenende startet heute wechselhaft.

Morgen wird es vorübergehend nass.

Am Sonntag dann wieder phönig.

In den Landeshauptstätten hat es aktuell in Wien 14 Grad.

In St. Pölten, Linz und Bregenz 11, in Eisenstadt und Innsbruck 10, in Salzburg Graz und Klagenfurt

9 Grad.

Es geht mit einer Mischung aus Wolken, Sonne und ein paar Regenschauern durch den Feiertag.

Schauer ziehen vor allem an der Alpen-Nordseite durch und im Westen trübt es sich generell

immer mehr ein.

Längere Sonnegefasen sind nach Osten hin möglich.

Beide als lebhafte im Winter Süd bis West hat es am Nachmittag 11 bis 19 in 2000 Meter

um 5 Grad.

In der kommenden Nacht wird es verbreitet nass.

Tagsüber klingt der Regenmorgen Freitag langsam wieder ab.

Es ist windig bei maximal 9 bis 17 Grad.

Ab Samstag dann wieder freundlicher und am Sonntag bei Südphön sogar über 20 Grad warm.

Am heutigen Nationalfeiertag geht wieder das traditionelle Programm der Republik über

die Bühne.

Am Sonderministerrat über die Bundesherschau am Wiener Heldenplatz bis zum Tag der offenen

Tür in der Präsidentschaftskanzlei.

Peter Dasehr mit einer Vorschau.

Gleich in der Früh tritt die Regierung im Bundeskanzleramt zu einem Sonderministerrat

zusammen.

Dann folgt die traditionelle Granzniederlegung am äußeren Burgtor durch den Bundespräsidenten

und den Bundeskanzler.

Im Weihraum wird der Opfer im Kampf gegen den Nationalsozialismus gedacht.

Am Heldenplatz werden im Anschluss rund 1000 Rekrutinnen und Rekrutinnen des Bundesheers

angelobt.

Auch hier werden Bundespräsident und Bundesregierung anwesend sein.

Am Minoritenplatz führt dann die Polizei ihre Tätigkeitsbereiche vor.

Am Heldenplatz zeigt das Bundesheer den ganzen Tag über seine Aufgaben und Geräte, auch

Panzer und Hubschrauber wie den neuen Leonardo.

Falsche am Springer des Jagdkommandos werden direkt am Heldenplatz landen.

Trotz der seit letzter Woche erhöhten Terrorwarrenstufe in Österreich soll das Programm wie geplant

abgehalten werden.

In der Präsidentschaftskanzlei in Hofburg können heute bei einem Tag der offenen Tür

die Amtsräume des Bundespräsidenten besichtigt werden, im Parlament am Ring das kürzlich

sanierte und umgebaute Hohe Haus.

Auch der Verfassungsgerichtshof lädt interessierte einen, die historischen Räumlichkeiten zu

besuchen.

Ebenso ist ein Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VFGH möglich.

Ein voran mit dem Präsidenten, wie Tanja Malle berichtet.

Der Tag der offenen Tür am Verfassungsgerichtshof in Wien beginnt heute um 11 Uhr und dauert

bis 15 Uhr.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein umfassendes Programm.

VFGH-Sprecherin Cornelia Meyer-Beurl.

Der Verfassungsgerichtshof steht heute allen Interessierten zu einem Rundgang durch den

denkmalgeschützten 1. und 2. Stock seines Gebäudes offen vor der Richterbank im Verhandlungssaal,

den manche vielleicht aus dem Fernsehen oder von Fotos her kennen, beantwortet Präsident

Grabenwater Fragen zu den Aufgaben und zur Arbeitsweise des VFGH.

Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, den Amtsraum des Präsidenten zu besichtigen

und warum öffnet der VFGH am Nationalfeiertag seine Pforten, Sprecherin Meyer-Beurl?

Der Verfassungsgerichtshof fällt ja oft Entscheidungen, die sehr viele Menschen betreffen.

Man denke an die Aufhebung der Bundespräsidentenwahl, an Datenschutzfragen, Stifort Bundesdroyana

oder auch an das Thema Sterbehilfe.

Und daher ist es wichtig, dass die Menschen dem VFGH und auf dessen Unabhängigkeit vertrauen

können.

Und Vertrauen entsteht auch dadurch, dass man gut informiert ist, dass man sich selbst

ein Bild machen kann.

Und deswegen öffnen wir unsere Türen.

Zu sehen gibt es zudem eine Ausstellung über den Rechtswissenschaftler Hans Kälsen, den

Architekten der Bundesverfassung.

Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Verfassungsquiz.

Wir kommen jetzt wieder nach Israel, wo auch 19 Tage nach dem Terror-Massaker die israelischen

Luftangriffe gegen Ziele der Hamas in Gaza fortgesetzt werden.

Das Land rüstet sich für die nächste Kriegsphase.

Israels Premierminister Netanyahu bekräftigt einmal mehr den Plan einer Bodenoffensive

im Gaserstreifen.

Aus Israel Nikolas Wildner.

Benjamin Netanyahus Auftritt zur Hauptsendezeit nach Tagen der Unklarheit und Gerüchten.

Er würde den Beginn einer Bodenoffensive hinauszögern.

Wir bereiten eine Bodeninversion vor.

Ich werde nicht sagen wann, wie und wie lange.

Ich werde auch nichts über unsere Überlegungen sagen, die die Öffentlichkeit großteils nicht

kennt.

So muss es auch sein.

Teil der Überlegungen dürfte jedenfalls die Lage der 220 israelischen Geiseln in der

Gewalt der Hamas sein.

Für sie gäbe es nach Beginn einer Bodenoffensive nur noch wenig Hoffnung.

Unterdessen wächst der internationale Druck auf Israel, einer Feuerpause zuzustimmen, um

weitere Hilfslieferungen nach Gaza zu erleichtern.

Bei seinem gestrigen Solidaritätsbesuch in Israel bekräftigt Bundeskanzler Karl Nehammer.

Österreich wird sich heute beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs gegen eine

Feuerpause zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas aussprechen.

Jetzt eine Feuerpause bringt niemanden etwas.

Es ist wichtig, dass die humanitäre Hilfe weiter erfolgt, aber die Hamas ist eine Terrororganisation

und die Hamas gehört bekämpft.

Eine Feuerpause würde der Hamas nur helfen, sich militärisch zu organisieren, heißt es

aus Israel und damit den Krieg verlängern.

Im US-Bundestadt Main ist es in der Nacht zu einem Schusswaffenangriff an mehreren Tatorten

gekommen.

Der mutmaßliche Schütze ist noch nicht gefasst, es werden viele Opfer befürchtet.

Hartmut Fiedler aus unserer Auslandsredaktion, was weiß man denn bis jetzt?

Die Polizei in Main hält sich nach wie vor sehr zurück mit den Angaben über das Blutbad

in Lüsten, aber es sind mindestens sieben Menschen tot, möglicherweise mehr als 20

und Dutzende verletzt.

Gefahndet wird nach einem Mann Anfang 40 auf einem Foto, das die Behörden veröffentlicht

haben, ist ein vertiger Mann in einem braunen Kapuzenpolover zu sehen, erhält ein halb

automatisches Gewehr und ist in Schussposition.

Die Aufnahme stammt offenbar von einem der zwei Tatorten in der Stadt Lüsten, einer

Bowling Alley.

Der Mann soll Waffenausbilder sein und zumindest einmal in psychologischer oder psychiatrischer

Behandlung gewesen sein, berichten US-Medien aus Main im Nordosten der USA.

Danke Hartmut Fiedler, wir bleiben noch in den USA, dort ist es der republikanischen

Mehrheit im Repräsentantenhaus endlich gelungen, einen neuen Vorsitzenden zu wählen.

Mike Johnson, ein Trump-Unterstützer aus Louisiana, folgt damit Kevin McCarty nach,

der vor rund drei Wochen von seiner eigenen Partei gestürzt wurde, aus den USA Thomas

Langpaul.

Im vierten Versuch hat es die knappe republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus geschafft,

ihren eigenen Kandidaten durchzubringen, der intremistische Speaker Patrick Henry verkündet

das Ergebnis.

Mike Johnson hat 220 Stimmen bekommen.

Diesmal hat auch der rechte Rand der Republikaner für den Kandidaten der Partei gestimmt, gilt

Johnson auch als einer der Architekten der juristischen Versuche, die Wahl von Präsident

Biden im Jahr 2020 nicht zu ratifizieren.

Jetzt will der neue Speaker Michael Johnson die dreiwöchige Lähmung des Kongresses vergessen

machen.

Lasst die Feinde der Freiheit in der ganzen Welt wissen, das Repräsentantenhaus hat wieder

geöffnet.

Hilfe für Israel ist einer der ersten Schritte im widerhandlungsfähigen Repräsentantenhaus,

was auch Joe Biden begrüßt.

Wir haben einen neuen Speaker, ich hoffe, dass es stimmt, wir müssen weiterkommen.

Einer reklamiert jedenfalls bereits die Wahl Johnsons für sich, Donald Trump, der sich

zuletzt für den gescheiterten Kandidaten Jim Jordan stark gemacht hatte.

Wir haben die Losung ausgegeben und jetzt ist der Speaker, er wird großartig, sie werden

stolz auf ihn sein.

Wie lange Johnson den Gavel behält, ist noch offen, weiterhin genügt ein einziger Abgörneter,

um einen Abwahlantrag ins Plänen zu bringen.

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen der Metala sind die Positionen lange nicht mehr

soweit auseinander und unversöhnlich wie heuer.

Streiks werden definitiv nicht ausgeschlossen, volle Unterstützung kommt vom obersten roten

Gewerkschafter.

Die Arbeitgeberseite müsse sich bewegen, so FSG-Chef Josef Mochitsch in der Ü1-Reihe

Klartext.

Der Arbeitskampf wird wahrscheinlich intensiver vorbereitet wie je zuvor und mein Appell ist

auch an die Arbeitgeber sich zu bewegen und ein ernsthaftes Angebot auf den Tisch zu

legen, weil ansonsten ist das nicht mehr einzufangen.

Muss sich nicht auch die Gewerkschaft bewegen?

Wenn wir eine durchschnittliche Inflation von 9,7% haben mit einem Forderung von 11,6

hineinzugehen, das ist nicht weit entfernt, aber dass die Arbeitgeber mit einem Angebot

von 2,5% hineingehen, dass nur 2,5% nachhaltig ist und der Rest nur mit Einmalzahlungen abgedeckt

wird, das ist unannehmbarbar, weil das sind Einkommensverluste für die nächsten Jahrzehnte

der Beschäftigten.

Sagt er am Abend Josef Mochitsch im Gespräch mit Klaus Webhofer.

Die gesamte Sendung Klartext können Sie im Internet nachhören.

Und das war das 8 Uhr Journal mit Arthur Drainacher.

Es ist jetzt 8 Uhr C.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.