Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (25.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/25/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Die Nacht war eine Unruhe für viele Einsatzkräfte. Die Unwetter haben sie gefordert. Die Nacht

hat heute auch ein historisch einmaliges Foto gebracht, ein ehemaliger US-Präsident

in einem Gefängnis und vor der Linse des Polizeifotografen. Donald Trump musste vor den Behörden

antreten. Die Nacht hat heute auch neue Regeln für große Internetkonzerner gebracht. Sie treten

heute in Kraft und sollen Hassnachrichten und Fake News hintanhalten. Was sich für Nutzerinnen und

Nutzer ändert, besprechen wir gleich. Der Tag heute bringt ziemlich sicher auch einen Rücktritt der

spanische Fußballverbandchef, dürfte sich zurückziehen, nachdem er eine Spielerin bei der

Siegesfeier ungewollt auf den Mund geküsst hat. Was der Tag wettermäßig bringt, berichtet uns

Berina Schöpfer. Sohn heute in der Nacht ist eine schwere Gewitter von durchgezogen. Die

letzten Schauer und Gewitterreste davon klingen jetzt einmal ab. Dann wird es wieder viel Sonne

geben. Rechts Sonne geht er aktuell schon in vielen Regionen für Albergs oder Tirols. In der

drückend schönen Luft bieten sich bald neue Quellwolken und am Nachmittag entstehen neuerlich

zum Teil schwere Gewitter und kräftige Schauer mit Unwetterpotenzial. Die meisten dieses Mal

im Berg und Hügeland am Abend und in der Nacht können diese dann ähnlich wie heute Nacht wieder

weiter in den Osten ziehen. Es ist sehr heiß, mit 28 bis 36 Grad. Ehrlich heiß dann am Wochenende

nur noch im Osten Österreichs, hier auch noch recht sonnig mit nur einzelnen Gewittern. Im Westen

hingegen Wetterumstellung, spürbare Abkühlung und kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial,

morgen nur noch um 25 Grad, am Sonntag sogar meist unter 20 Grad und teilweise sehr viel Regen. Im

Osten ist dann die Hitze erst Anfang nächster Woche gebrochen. Für die Feuerwehren im Land war es

eine einsatzreiche Nacht, zum Beispiel in Vorarlberg, im Raum Bregenz. In Oberösterreich hat die

Gewitterfront in der Nacht zu teils gefährlichen Situationen geführt. Sturmböen von bis zu

120 kmh haben in mehreren Bezirken Schäden angerichtet. Es hat auch Verletzte gegeben,

mehr von Daniela Dalke. Lange schwiegter Krimel völlig zum Absturz des Privatflugzeugs von

Yevgeny Prigoshin. Gestern Abend kontrolliert Vladimir Putin schließlich den Angehörigen der

Todesopfer. Er habe Prigoshin eine lange Zeit, seit Beginn der 90er gekannt, sagt der russische

Präsident weiter. Der Wagner-Chef sei ein Mann mit einem schwierigen Schicksal gewesen, der in

seinem Leben schwere Fehler begangen habe. Eine Identifizierung der Leiche von Prigoshin und

der anderen Passagiere an Bord der abgestürzten Maschine wurde noch nicht durchgeführt. Insgesamt

sind zehn Menschen bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Russischer Mittler haben eine

Untersuchung des Vorfalls zwar begonnen, den Spekulationen über den rätselhaften Absturz

dürften aber wohl auch offizielle Erklärungen kaum ein Ende setzen. Miriam Beller hat aus Moskau

berichtet, wir müssen uns entschuldigen, wir hatten eine technische Panne, wollten eigentlich das

Journal um acht mit einem Beitrag über die einsetzreiche Nacht für die Feuerwehren im

Land beginnen. Zum Beispiel in Oberösterreich hat die Gewitterfront eben selbst gefährliche,

zutals gefährlichen Situationen geführt. Die Sturmböen von bis zu 120 kmh haben viele

Schäden angerichtet, Daniela Dalke berichtet. Von Mitternacht an sind im Minutentakt die Notrufe

bei Feuerwehren und Rettung eingegangen, als die Gewitterfront von Bayern über das Inviertel,

das nördliche Salzkammergurt und Kirchtorf in den Zentralraum gezogen ist. In Atnang-Puchheim,

im Bezirk Fürklar-Brücke, ist ein Mann von einem Garagentor getroffen worden, das vom Sturm

aufgedrückt wurde, er musste ins Krankenhaus gebracht werden. In St. Johannamwalde, im Bezirk

Braunau, wurde vom Sturm ein Kleinlaster umgeworfen. Am Traunsee wollten Segler die Nacht über am See

ankern, sie wurden von den Böen überrascht, die Besatzung hat des Mieten im Sturm aus eigener

Kraft noch nach Trankirchen geschafft, die Segler hatten laut Wasserrettung riesiges Glück. In

mehreren Bezirken wurden vom Orkanartigen Sturm auch Dächer abgedeckt, bis in die

Morgenstunden sind die Feuerwehren zu knapp 200 Einsätzen alarmiert worden. Jetzt in der Früh

gehen auch weiter Notrufe ein, wenn die Schäden bei Tageslicht entdeckt werden. In den USA hat

sich Donald Trump einmal mehr in die Geschichtspücher eingetragen. Diesmal mit einem Foto,

einem Polizeifoto, das er von sich machen lassen musste. Vor wenigen Stunden musste er im

US-Bundestadt Georgia im Gefängnis antreten und sich den Behörden stellen, Thomas Langbaul

berichtet. Die Wagenkolonne lässt einen Staatsmann erwarten, aber es kommt ein Beschuldigter.

Donald Trump muss sich im Folten County Jail in Georgia stellen. Anders als in den bisherigen

Verfahren in New York, Washington und Miami wird hier nicht vom üblichen Prozedere abgewichen,

Fingerabdrücke und Polizeifoto inklusive. Das so aufgenommene Foto zeigt den ehemaligen

Präsidenten wie gewohnt. In weißem Hemd, roter Krawatte und blauem Sarko, es verbreitet sich

innerhalb von Sekunden. Donald Trump bestreitet den Vorwurf, das Ergebnis der Wahl in Georgia

nachträglich verändert haben zu wollen. Was hier passiert, ist eine Pervertierung der Justiz.

Ich habe nichts falsch gemacht, alle wissen es. Ich hatte noch nie so viel Unterstützung. Mit

Trump sind 18 weitere Personen angeklagt. Erwartet wird, dass einige mit der Staatsanwaltschaft

kooperieren werden, um selbst straffrei zu gehen. Fake News, Hassnachrichten oder gefälschte

Produkte bis heute wird das Internet teils als rechtsfreie Raum wahrgenommen. Mit einer Art

Grundsatzgesetz fürs Internet soll sich das ab heute ändern. Benedikt Feichtner in Brüssel,

was wird sich denn für Nutzerinnen und Nutzer ab morgen ändern? Es wird sich eine ganze Menge

ändern. Fake News oder Hasspostings wird man künftig melden können. Neu ist, dass die Plattformen

innerhalb von wenigen Stunden darauf reagieren und ihre Entscheidung auch begründen müssen.

Nutzerinnen und Nutzer sollen auch bei einer unabhängigen Stelle Einspruch erheben können.

Das neue Gesetz betrifft aber auch den Bereich Werbung. Höchst persönliche Daten wie die

sexuelle Orientierung oder die Religionszugehörigkeit dürfen nicht mehr für Werbezwecke

verwendet werden. Und auch interessant, künftig kann jede oder jeder selbst entscheiden, ob auf

TikTok oder Instagram vor ausgewählte Beiträge angezeigt werden oder nur Beiträge von Freundinnen

oder Freunden, so wie das eben früher der Fall war. Und was passiert, wenn sich Unternehmen

wie Edward Twitter nicht an die neuen Regeln halten? Wenn sich Unternehmen nicht an die

neuen Regeln halten, dann drohen wirklich empfindliche Strafen bis zu 6 Prozent des Jahresumsatzes

sind da möglich. Also da geht es wirklich um Milliardenbeträge. Ich habe mit betrauten

Kommissionsmitarbeitern gesprochen und es scheint, dass ob sich die meisten Plattformen an die

neuen Regeln halten wollen. Einzig bei ex früher Twitter ist das nicht so klar, dass es deshalb

auch eines der ersten Unternehmen, das die EU-Kommission ganz genau unter die Lupe nehmen möchte.

Vielen Dank, Benedikt Feichtner für die Einschätzungen. Die Klimaziele und die

Wirtschaft, unser nächstes Thema. Für den weltweiten Handel ist der Seeweg das wichtigste

Transportmittel. Rund 90 Prozent werden über den Seeweg abgewickelt. Der Schiffsverkehr steht

allerdings in der Kritik besonders umweltschädlich zu sein, Stichwort Emissionen. Langfristig muss

sich tiefgreifend etwas ändern. Kurzfristig fahren die Schiffe langsamer. Ein Trend, der

gekommen ist, um zu bleiben, wie Paul Seehorst berichtet. Geld diktiert die Lieferzeiten. Langsame

Schiffe sind günstiger als schnelle. Das sogenannte Slow Steaning ist seit Jahren fixer

Bestandteil der Logistikstrategie der Räder rein. Alexander Thilfum, Wiener Büro des Hamburger

Hafens. Bis zum Jahr 2008, 2009 war es so ein Hype. Da ist es darum gegangen, dass man möglichst

noch einen Tag schneller ist als der Konkurrent. Und da hat sich eine große Meinungsänderung

durchgesetzt. Man hat dann akzeptiert, dass die Schiffe eine Woche länger unterwegs sind.

Und in Zeiten hoher Kraftstoffpreise ist der Druck in puncto Kosten noch mal gestiegen.

Eduard Schnessel, Motorenexperte beim Kompetenzzentrum für große Motoren in Graz. Weil einfach die

Kostensteigerung hier so groß war, dass sozusagen der Druck, um die Lieferkälte einzuhalten,

geringer ist als die Kosten. Schiffe werden heute nur noch für langsame Fahrt optimiert. Wenn man

die Geschwindigkeit und die Hälfte reduziert, sinkt die Antriebsleistung um ca. den Faktor 4.

Die braucht aber die doppelte Zeit, also bleibt immer noch der Vorteil des halben Kraftstoffverbrauchs.

Heute braucht ein Containerschiff eine Woche länger für die Strecke Shanghai Hamburg als

vor gut 10 Jahren. Insgesamt sind es 6 Wochen. Durch den niedrigeren Kraftstoffverbrauch sinken

auch die Emissionen. Das selbst auferlegte Ziel klimaneutral bis 2050 schafft die internationale

Schiffer dadurch. Freilich nicht. Dazu braucht es alternative Kraftstoffe. Vielversprechend

sei Methanol. Es gebe Prozesse so, Eduard Schnessel. Damit man Methanol aufspaltet und mit Wasserstoff

den Motor betreibt, den Antriebsmotor vom Schiff und damit dann keine Emissionen an die Umgebung

abgibt, keine Schädlichen. Auch Wasserstoff und Amoniak seien alternativen. In der Herstellung

seien derartige Kraftstoffe allerdings nicht klimaneutral und nur 200 der 900 aktuell bestellten

Containerschiffe werden mit Methanol unterwegs sein. 600 fahren mit Schweröl oder Schiffstiesel,

100 mit Flüssiggas. Klimaneutral 2050 wird knapp Alexander Thiel vom Hamburger Hafen.

Wenn man jetzt das Tempo, das jetzt derzeit getan wird, wird es eine sehr sportliche

Aufgabe, dass man das zu diesem geplanten Zeitpunkt schafft. Denn Schiffe, die heute bestellt werden,

sind 30 Jahre im Einsatz. Was bedeutet Slow Steaming und die Klimaneutralität für den Preis? Die

Langsamfahrt ist nicht mehr wegzudenken. Ohne Slow Steaming wären die Containerpreise höher. Die

neuen Antriebe werden wenig Auswirkungen auf den Preis für den einzelnen Container haben,

sagt Hafenvertreter Thiel, preisbildend sein Reihen, Angebot und Nachfrage. Nach dem Shoppingboom

während Corona mit Containerpreisen von bis zu 15.000 US-Dollar liegt der 40 Fuß Schiffskontainer

aktuell wieder bei rund 1.500 Dollar. In der Türkei stemmt sich die Notenbank mit einer

unerwartet großen Maßnahme gegen die Ausufer der Inflation. Die türkischen Währungshüter

heben den Leitzins gleich um 7,5 Prozentpunkte an auf ein Niveau von 25 Prozent. Zum Vergleich

im Euroraum liegt der Leitzins aktuell bei 4,25 Prozent. Manuel Marold berichtet.

Die Teuerungsrate liegt in der Türkei bei fast 48 Prozent. Das von der Notenbank angestrebte

Inflationsziel von 5 Prozent ist damit in weiter Ferne. Die Währungshüter setzen daher ein

deutliches Signal. Gleich um 7,5 Prozent steigt der Leitzins auf ein Niveau von jetzt 25 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sich lange

gegen steigende Zinsen gewährt hat. Unter anderem mit der Intention, die Finanzierungskosten für

Unternehmen niedrig zu halten. Durch dieses Vorgehen wurde die Inflation aber erst recht

befeuert. Nach seiner Wiederwahl Ende Mai machte Erdogan die ehemalige Wall Street-Bankerin Hafize Erkan

zur neuen Notenbank-Chefin. Sie vertritt einen strengeren Geldpolitischen Kurs und bekommt dafür von

Erdogan offenbar auch entsprechenden Handlungsspielraum. Psychische Belastungen unser nächstes Thema.

Immer mehr junge Menschen suchen Hilfe bei der Telefonsellsorge und das immer öfter nicht

bei Telefon, sondern via Online-Chat. Die Hilversuchenden werden außerdem immer jünger. Fast die Hälfte

der Chatenden ist inzwischen 10 und 19 Jahre alt, berichtet Lisa Gangelbauer.

Die psychischen Belastungen während der Corona-Pandemie wirken gerade bei den

Jungen immer noch nach, heißt es von Seiten der Telefonsellsorge. Und speziell Sie würden

im Internet Hilfe suchen und dabei auf die kostenlose Chatberatung der Telefonsellsorge stoßen,

sagt Antonia Kesselring. Sie leitet die Telefonsellsorge Wien. Leider können wir gar nicht alle Chats

nehmen, die zu uns hinkommen. Der Chat ist immer übervoll. Monatlich rund 700 Beratungen waren es

zuletzt, die die Telefonsellsorge per Chat durchgeführt hat. Seit dem Start vor sieben Jahren wird

das Angebot laufend ausgebaut und gerade von jungen Menschen genutzt. Wir beobachten, dass es einfach

deren Medium, wahrscheinlich weil es da so eine doppelte Anonymität gibt. Also die Person wird

noch einmal mehr verschlüsselt im Grunde. Am Telefon kann ich ja noch eine Stimme haben,

an der ich manches ablesen kann. All das, was sonst die Stimme transportiert, etwa Alter,

Emotion oder Geschlecht fällt schriftlich weg. Im Chat haben wir wirklich nur noch die Buchstaben

und die Worte. Und das hilft eben ganz vielen Menschen noch einmal, dass sie sich uns anvertrauen.

Viele wollen sich ihre Beziehungsprobleme von der Seele schreiben, haben Depressionen oder Ängste,

etwa vor dem Schulstart. Wesentlich häufiger als im Telefon gehen im Chat schwere Themen zur

Sprache. Hauptsächlich eigene Suizidgedanken oder auch eine konkrete Suizidabsicht oder eben auch,

dass jemand jemandem durch Suizid verloren hat und darüber reden möchte.

Sag Lina Kurt, sie arbeitet in der Onlineberatung. Es sei immer herausfordernd, auf so etwas adäquat

zu reagieren. In der Chatberatung besonders, meint Kesselring. Je jünger der Mensch ist,

der den Suizid erweckt, desto mehr springen so alle Alarmglocken an.

Onlineberaterinnen und Berater sind deshalb speziell ausgebildet. Im schriftlichen Kontakt

braucht er es zusätzliches Fingerspitzengefühl, weil unmittelbare Reaktionen des Gegenübers

nicht erkennbar sein, so kurz. Wenn wir schreiben, braucht man halt länger. Das heißt, man schafft

ungefähr ein Viertel der Informationen zu schreiben, in derselben Zeit wie in einem Präsenzkontakt.

Aber auch die Telefone laufen derzeit heiß, bei der Telefonseelsorge Wien. Mit rund 4.200 Gesprächen

im Vormonat lagen die Anrufverzahlen sogar vor jenen von Weihnachten 2022 eine Zeit in der

traditionell viele Menschenhilfe suchen. Gerade jetzt, in der Urlaubs- und Ferienzeit, fühlen sich

viele mit ihren Sorgen alleine und sind froh, wenn am anderen Ende der Leitung jemand abhebt und

zuhört oder eben mitliest und antwortet. Schwarz beschäftigte Security-Mitarbeiter und

Essenslieferanten am Frequency-Festival in St. Bölten haben zuletzt Verschlagzeilen gesorgt. Die

Affäre weitert sich jetzt offenbar aus. Einem Bericht des Kurier zufolge soll auch eine Firma von

Veranstalter Harry Jenner im Fokus der Ermittlungen stehen. Theresa Freuden da berichtet. Die Sicherheitsfirma

CCS Crowd Control Security soll im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen, berichtet der Kurier.

Die Firma soll für das Frequency-Festival 13 Subunternehmen mit der Beschäftigung von

Security-Leuten beauftragt haben. Erst vor kurzem hat der Veranstalter Harry Jenner gesagt,

er könne nicht überprüfen, ob die Subfirmen ihre Beschäftigten korrekt anmelden. Allerdings

ist er am Hauptauftraggeber CCS mitbeteiligt. Jenner verweist heute auf ein anstehendes Treffen

mit Finanzpolizeichef Wilfried Lener Mitte September. Erst danach wolle er sich zu den

Vorwürfen äußern. Dass die Treisen nach dem Festival verschmutzt sei, wie die FPÖ behauptet,

streitet er ab. Es habe wie jedes Jahr eine Ölsperre gegeben, sämtlicher Müll sei aus dem Wasser

gefischt worden. Einen von der FPÖ geforderten neuen Standort für das Festival schließt er daher aus.

Die Kuss-Affäre nach dem WM-Titel des spanischen Frauenfußball-Nationalteams weitet sich aus.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat ein Disziplinar-Verfahren gegen den spanischen

Verbandspräsidenten Luis Rubiales eingeleitet. Und der wird wohl heute auch zurücktreten,

Wolfgang Eichinger. Das Berichten übereinstimmen die spanischen Medien, darunter die stets gut

informierten großen spanischen Sportzeitungen. Rubiales hat am Sonntag nach dem WM-Titel bei

der Siegeährung die spanische Weltmeisterin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst.

Hermoso hat kurz darauf gemeint, es sei richtig unangenehm gewesen. Der Sturm der Entrüstung

ist in den letzten Tagen immer größer. Der Druck auf den spanischen Verbandspräsidenten

immer stärker geworden. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat das Verhalten als inakzeptabel

bezeichnet, der US-Fußball-Star Megan Rapinoe meint, es gebe ein tiefes Ausmaß an Sexismus

und Frauenfeindlichkeit bei Rubiales und dem spanischen Verbands. Gestern hat der Weltfußballverband

FIFA auch in Disziplinar-Verfahren eingeleitet. Jetzt scheint Luis Rubiales nichts anderes

mehr übrig zu bleiben, als heute bei der Generalversammlung des spanischen Verbands zurückzutreten.

Seit Ende Februar ist Julia Eichhorn Bundesvorsitzender der jungen Industrie. Sie kommt heute im

Saldo zu Wort. Die 36-jährige zweifache Mutter setzt sich für Gleichberechtigung von Frauen ein,

lehnt eine Vermögensteuer ab, steht Arbeitszeitverkürzung kritisch gegenüber und fragt sich,

was mit der heutigen Jugend los ist. Ich glaube nicht, dass die Jugend per CV ist, weil meistens

wird er diese Zeit dann für irgendwelche andere Aktivitäten verwendet und die Energie ist ja da

in der Jugend. Ich glaube nur, dass das leider nicht ganz zu Ende gedacht wird, weil wenn ich

jeniger arbeite, zahl ich weniger ein Pensionssystem, dann wird das am Ende des Berufslebens auch zu

weniger und geringeren Pensionen führen. Ob man das wirklich bis zum Schluss bedacht hat, wenn man

langfristig reduzieren mag, das wage ich mal zu bezweifeln. Julia Eichhorn im Gespräch mit Cornelia

Krebs im Wirtschaftsmagazin Saldo um 9 Uhr und 42 Minuten in diesem Programm. Hier geht es weiter

mit dem Nachrichtenüberblick und Martin Balder. Die Oberflächentemperatur der Ozeane hat laut

der US-Plattform Climate Reanalyzer einen neuen Rekordwert erreicht. Im globalen Durchschnitt

liegt sie seit nunmehr zwei Wochen bei 21,1 Grad. Das ist weit mehr als sonst im August üblich und

der höchste Wehrzeit beginnt der Aufzeichnungen vor rund 40 Jahren. Laut einer Anfang des Jahres

vorgestellten Studie hört sich die Geschwindigkeit, in der sich die Meere erwärmen, seit den 80er

Jahren mindestens verdreifacht. Das US-Militär wird ukrainische Piloten in den USA am F16-Kampfjets

ausbilden. Laut dem Verteidigungsministerium in Washington sollen im September Englischkurse

für die Piloten beginnen, im Oktober dann das Flugtraining. Dänemark und die Niederlande

haben der Ukraine zugesagt, F16-Maschinen zu liefern. Ihre Ausbildungskapazitäten sind aber

begrenzt. Der Anführer der Putschisten im Liga General Abdurachman Tiani hat den Nachbarländern

Mali und Burkina Faso erlaubt, im Falle eines Angriffs auf nigerischem Territorium militärisch

einzugreifen. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung wurde von den Außenministern der

drei Staaten nach einem Treffen in Nia-Mee veröffentlicht. Die Westafrikanische Staatengemeinschaft

Ekovas hatte der Humter in Niga wiederholt mit einer Militärintervention gedroht. Mali und Burkina

Faso werden ebenfalls von Militärmachthabern regiert. Mehr als zwei Wochen nach den katastrophalen

Brennen auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii hatte der Bezirk den örtlichen Stromversorger

geklagt. Der Konzern habe es verabseumt, die Stromversorgung abzuschalten, obwohl das

Wetteramt vor hoher Brandgefahr und starkem Wind gewarnt hatte. Die Feuersein durch im

Sturm herabgefallene Stromkabel verursacht worden. Bei den Brennen kam ein mindestens 115

Menschen ums Leben, Hunderte werden noch vermisst. In China dürfte das plötzliche Ende der Null-COVID-

Politik im Vorjahr fast zwei Millionen Todesfälle nach sich gezogen haben. Das geht aus einer US-Studie

hervor, für die Daten aus dem Internet analysiert wurden. Demnach sei die Zahl der Menschen in

Spitalesbehandlung und die der Todesfälle nach dem Aufheben des drickten Corona-Maßnahmen im

Dezember sprunghaft angestiegen. China hat seither keine offiziellen Opferzahlen mehr veröffentlicht.

Die Zahl der Asylanträge in Österreich geht weiter zurück. Im Juli wurden laut Innenministerium

rund 5.500 Anträge gestellt, nicht einmal halb so viele wie im Juli 2022. Insgesamt wurden heuer

bis zu knapp 28.500 Asylanträge gestellt, um gut ein Drittel weniger als im gleichen Zeitraum des

Vorjahres. Die meisten kamen von Personen aus Syrien und Afghanistan. Das Wetter heute noch einmal

überall sehr heiß, drücken schwül und zeitweise sonnig. Schauer und Gewitter klingen am Vormittag

vorübergehend ab, bevor sich am Nachmittag neulich teils kräftige Schauer und Gewitter bilden.

Die Höchstwerte heute 28 bis 36 Grad. Das war das Journal um 8 Technik unter Thomas Regis

Veronica Philips und am Mikrofon Juli Schmuck sagen danke für ihr Interesse im Namen des

gesamten Teams. Hier geht es weiter mit dem Pasticcio und Helene Preisach.

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